DE19837113A1 - Schalung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schalung für einen Formkörper, insbesondere für einen Leichtbetonformkörper, umfassend wenigstens eine vertikale Schalungsfläche. Eine Herstellung des Leichtbetonformkörpers mit guter Reproduzierbarkeit und einfachen Mitteln wird dadurch erreicht, daß die wenigstens eine Schalungsfläche zwei gegenseitig miteinander in Verbindung stehende und um eine vertikale Achse (19) verlagerbare Teilflächen (18a, 18b) umfaßt, und daß Mittel (20) vorgesehen sind, um die vertikale Achse (19) zwischen einer ersten Endposition, in der die beiden Teilflächen (18a, 18b) parallel angeordnet sind, und einer zweiten Endposition, in der die Teilflächen (18a, 18b) einen Winkel einschließen, der sich in Richtung der ersten Endposition öffnet, zu verlagern. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetonformkörpers mit wenigstens einer Hinterschneidung, insbesondere eines Fertighauses, mit einer ersten Schalung als Begrenzungsfläche für die hinterschnittene Leichtbetonformkörperfläche und einer zweiten Schalung für die gegenüberliegende Leichtbetonformkörperfläche. Eine Herstellung des Leichtbetonformkörpers mit guter Reproduzierbarkeit und einfachen Mitteln wird dadurch erreicht, daß nach dem Abbinden des Leichtbetonformkörpers die die Hinterschneidung begrenzende Schalung durch Einfalten zurückgezogen wird, so daß ein Entformen des Leichtbetonformkörpers ohne Zerstören oder Auseinanderbauen der die Hinterschneidung formenden Schalung ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 für einen Formkörper, insbesondere einen Leichtbetonformkörper,
umfassend wenigstens eine vertikale Schalungsfläche. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetonformkörpers nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 19, mit wenigstens einer Hinterschneidung,
insbesondere eines Fertighauses, mit einer ersten Schalung als Begrenzungs
fläche für die hinterschnittene Leichtbetonformkörperfläche und einer zweiten
Schalung für die gegenüberliegende Leichtbetonformkörperfläche.
DE-A-40 31 406 zeigt ein Verfahren zum Erstellen eines
eingeschossigen Gebäudes mit Hilfe einer Raumschalung. Um ein
insbesondere mehrgeschossiges Wohn- oder Ferienhaus zu erstellen, wird
vorgeschlagen, für jeden Raum des Gebäudes eine Raumschalung derart
auszubilden, daß mehrere den Raum begrenzende Schalungselemente mit
einer in diesem Raum angeordneten aufblasbaren Ballonhülle kombiniert
werden derart, daß nach Aufblasen der Ballonhülle diese den durch die
Schalungselemente umstellten Raum vollständig ausfüllt und zugleich
haubenförmig abdeckt. Nach Ausgießen dieser Verschalung mit Beton werden
die Wandoberflächen der Räume (innen) durch die Schalungselemente
bestimmt und die Deckenoberfläche durch die haubenartige Ballonhülle
geformt. Zugleich werden Außenschalungselemente eingesetzt, die ebenfalls
wenigstens Geschoßhöhe aufweisen.
Aus der Praxis sind faltbare Schalungsteile bekannt, beispiels
weise um Ecken oder dergleichen zu formen, bei denen zwei Schalungshälften,
die auch vertikal anordenbar sind, einen spitzen Winkel bilden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schalung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen bzw. ein Verfahren zur Herstellung
eines Leichtbetonformkörpers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 19
vorzuschlagen, bei denen die Herstellung des Leichtbetonformkörpers mit guter
Reproduzierbarkeit und einfachen Mitteln gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schalung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die
wenigstens eine Schalungsfläche zwei gegenseitig miteinander in Verbindung
stehende und um eine vertikale Achse verlagerbare Teilflächen umfaßt, und
daß Mittel vorgesehen sind, um die vertikale Achse zwischen einer ersten
Endposition, in der die beiden Teilflächen parallel angeordnet sind, und einer
zweiten Endposition, in der die Teilflächen einen Winkel einschließen, der sich
in Richtung der ersten Endposition öffnet, zu verlagern. Diese Aufgabe wird bei
dem eingangs genannten Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 19 dadurch gelöst, daß nach dem Abbinden des Leichtbeton
formkörpers die die Hinterschneidung begrenzende Schalung durch Einfalten
zurückgezogen wird, so daß ein Entformen des Leichtbetonformkörpers ohne
Zerstören oder Auseinanderbauen der die Hinterschneidung formenden
Schalung ermöglicht ist.
Die erfindungsgemäße Schalung erlaubt es, eine plane Ebene
aus beiden Teilflächen genau in der Lage auszubilden, in der die Schalung eine
Begrenzung für einen herzustellenden Leichtbetonformkörper bildet. Diese
erste Endposition ist zugleich vorzugsweise durch einen Anschlag festgelegt,
so daß ohne weitere Justage ihre Einstellung realisierbar ist. Die zweite
Endposition ist gegenüber der ersten Endposition, die sich in der Grenzebene
einer Schalung für den herzustellenden Leichtbetonformkörper befindet, distal
angeordnet, d. h. sie befindet sich in einer von der Schalungsebene
abgerückten, zur Schalungsebene parallelen Ebene. Mit der Verlagerung der
vertikalen Achse in Richtung auf die zweite Endposition werden die beiden
Teilflächen, die in der Ebene der Schalung noch parallel lagen, in Richtung auf
die vertikale Achse zurückgezogen derart, daß die gesamte Teilfläche um ein
Stück zurückgezogen wird, jedoch nicht parallel zu der Schalungsebene,
sondern unter allmählichem Ausführen einer Schwenkbewegung, so daß in der
zweiten Endposition die beiden Teilflächen einen Winkel einschließen, der sich
von 180° allmählich verkleinernd in Richtung auf die erste Endposition
verändert.
Die Verlagerungsbewegung der Schalung erfolgt
zweckmäßigerweise dadurch, daß mechanische, elektrische, hydraulische,
pneumatische oder andere geeignete Antriebsmittel im Bereich der vertikalen
Achse angreifen und ein Zurückziehen der beiden Teilflächen, die gelenkig
untereinander verbunden sind, bewirken. Beispielsweise mit Hilfe einer
hydraulischen Teleskopeinrichtung lassen sich hohe Kräfte übertragen, die
Adhäsionen zwischen Schalung und Leichtbetonformkörper überwinden, wobei
durch Verwendung eines geeigneten Schalöls diese Adhäsionskräfte bereits
herabgesetzt sein können. Eine Betätigungseinrichtung für einen solchen
Hydraulikzylinder befindet sich beispielsweise in einem größeren Abstand von
der Schalungsebene, so daß die Teilflächen ohne weiteres vor und zurück
verlagert werden können, ohne in Kollision mit dem Betätigungsmittel zu
geraten. Alternativ zu der hydraulischen Teleskop- oder Kolben-Zylinder-Einheit
kommen auch Zahnrad-Ritzel-Einheiten oder dergleichen in Betracht.
Vorzugsweise weist die Schalung neben der bereits genannten
eine weitere Schalungsfläche auf, die zweckmäßigerweise ebenso als aus zwei
Teilflächen bestehende Schalungsfläche ausgebildet ist derart, daß durch
vorgesehene Mittel die vertikale Achse, die die beiden Teilflächen teilt, hin und
her verlagerbar ist. Es ist so möglich, mehrere nebeneinander angeordnete
Flächen mit entsprechenden Schalungsflächen in unterschiedlichen
Orientierungen auszubilden. Zweckmäßigerweise werden die Schalungsflächen
so angeordnet, daß zwischen ihnen ein Winkel besteht, so daß für jede
vertikale Fläche (des Leichtbetonformkörpers), die von einer Nachbarfläche
durch einen Winkel getrennt ist, jeweils eine Schalungsfläche, die in zwei
Teilflächen teilbar ist, vorgesehen ist.
Vorteilhafterweise ist die Schalung als eine ein Viereck
begrenzende Schalung ausgebildet, wobei es sich um eine Innenschalung
handelt, die ein Rechteck genau dann bildet, wenn die Schalungsflächen sich
in ihrer ersten Endposition befinden. Zweckmäßigerweise sind die Mittel zum
Verlagern der Schalungsflächen bzw. -hälften derart ausgebildet, daß sie
gleichzeitig alle Schalungsflächen in ihre zweite Endposition zurückziehen
können, so daß die resultierende Schalungseinheit wahlweise in eine
Schalungsposition und in eine Entschalungsposition verlagerbar ist.
Zweckmäßigerweise ist die formkörperseitige Fläche der
Schalungsfläche, also die der noch auszuhärtenden Formkörpermasse zuge
wandte Seite, mit einer gelenkigen Polsterschicht aus haftungshemmendem
Material überzogen, die ein Anhaften erschwert. Hierbei kann
zweckmäßigerweise vorgesehen werden, daß in der ersten Endposition, in der
sich die Teilflächen der Schalungsflächen in der die Schalung bildenden Lage
befinden, die Oberfläche der Polsterschicht glatt und somit anhaftungs
hemmend ausgebildet ist, während sie bei Zurückziehen in Richtung auf die
zweite Endposition entlastet wird und somit ggf. auch Falten wirft.
Bei der Herstellung eines Leichtbetonformkörpers wird eine
erfindungsgemäße Schalung innenseitig zugestellt. Es versteht sich, daß die
entsprechende Außenschalung ebenfalls vorgesehen sein kann. Wird die
Formmasse für die Bildung des Leichtbetonformkörpers allmählich zwischen
den einander zugewandten Seiten zweier Schalungselemente eingelassen,
entsteht nach und nach ein Druck, der in Richtung auf die zweite Endposition
der vertikalen Achse der Schalungsfläche eine Spannung ausübt. Es ist daher
zweckmäßigerweise möglich, die Druckbeaufschlagung der beispielsweise
Hydraulik-Teleskop-Einheit, mit der die Schalungshälften in Richtung auf die
erste Endposition gehalten sind, entweder durch Verriegelung festzusetzen
oder durch allmählichen Druckausgleich derart zu beaufschlagen, daß sich die
Schalung unter dem Gewicht oder innerem Druck der Leichtbetonformmasse
nicht aufspreizt oder öffnet. Es ist z. B. möglich, durch ein Verriegelungs
element, mit dem die beiden Teilflächen gegen unbeabsichtigtes Öffnen oder
Aufspreizen verriegelt sind, diesen Schutz herzustellen. Darüber hinaus kann
eine Rütteleinheit mit der Schalungsfläche verbunden sein, die eine kontinuier
liche Schwingung, Rüttel- oder Schüttelbewegung auf die Schalungsfläche
überträgt um eine Verdichtung des Formkörpers, insbesondere in Randzonen,
zu erzielen.
Mit den vorstehend geschilderten Mitteln ist es möglich,
Schalungen derart zu dimensionieren und auszubilden, daß ganze
Geschoßhöhen eines Fertighauses in einem Stück gegossen werden können,
sobald die Schalung in ihrer ersten Endposition in der Schalungsebene in
Position gegangen ist. Wird die Schalung zurückgezogen und nach oben bzw.
nach unten verlagert und anschließend an das bereits geformte Stück des
Leichtbetonformkörpers angesetzt, läßt sich nahezu nahtlos ein weiteres Stück
in Fortsetzung des ersten geformten Stücks anformen, so daß allmählich eine
Reihe von Geschossen eines Gebäudes oder eine Reihe von Lagen eines
Geschosses eines Gebäudes in der geschilderten Weise herstellbar sind. Dies
geschieht vorteilhafterweise ohne Reibungsverluste oder Beeinträchtigung der
Stabilität des Formkörpers, da die vertikale Achse, die nur in der ersten
Endposition in der Ebene des Schalungsmaterials angeordnet ist, während der
vertikalen Verlagerung der Schalung vorzugsweise zurückgezogen ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eines Ausführungs
beispiels einer Fahrpalette.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie II-II der
Fahrpalette aus Fig. 1, die über einer Grube angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie III-III durch eine
perspektivische Ansicht der Fahrpalette aus Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vergrößerten
Details der Fahrpalette aus Fig. 1.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer klappbaren Innen
schalung in eingezogenem Zustand.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der klappbaren Innen
schalung aus Fig. 5 in ausgefahrenem Zustand.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch die Klappschalung aus Fig. 5
und 6 im ausgefahrenen Zustand, die an der Fahrpalette aus den Fig. 1 bis 4
angeordnet ist.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Klappschalung aus Fig. 5
und 6 im eingezogenen Zustand, die an der Fahrpalette aus den Fig. 1 bis 4
angeordnet ist.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch eine perspektivische Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Fahrpalette.
Die in Fig. 1 dargestellte Fahr- und Gießpalette 1, die in perspekti
vischer Ansicht dargestellt ist, weist einen rechteckigen Grundriß auf, der in der
Art eines Rahmens 2 eine zentrale Öffnung 3 umschließt, die den Durchlaß von
oben nach unten durch die Palette 1 zuläßt.
Der Rahmen 2 definiert eine Tragoberfläche 4, auf der neben
Profilelementen Formmassen, beispielsweise aus Beton, aufgetürmt werden
können. In Verlängerung der Tragoberfläche 4 sind Abwinkelungen 5, 6
ausgebildet, wobei die Abwinkelung 5 nach unten von der Tragoberfläche 4
absteht und eine vorstehende Profilleiste bildet, die einen Anschlag für eine von
innen zuzustellende Schalung definiert. Entsprechend definiert die Abwinkelung
6 einen nach oben vorstehenden Anschlag für eine von außen zuzustellende
Schalung. Wie im Querschnitt in Fig. 2 besser zu sehen ergibt sich somit für
den Rahmen ein Doppelwinkelprofil.
Die Palette 1 weist sowohl an einer Schmalseite als auch an einer
Längsseite ein paar Räder 8 auf, die derart an dem Rahmen angeordnet sind,
daß bei horizontaler Lage des Rahmens 2 die Räder 8 von Abstützgliedern 9a,
die in Fig. 2 besser zu sehen sind, von einer Bodenberührung abgehalten sind.
Weitere Abstützglieder 9b befinden sich an der dem Radsatz 8
entgegensetzten Seite des Rahmens 2, auch in der Nähe eines Ansetzpunktes
10 beispielsweise für ein Lafettenführgerät oder ein Schwanenhalsgerät. Wird
von dem Schwanenhalsgerät in den Punkt 10 eingegriffen und die Palette 1
nach oben verlagert, gelangt der am entgegengesetzten Ende angeordneter
Radsatz 8 in Kontakt mit dem darunterliegenden Boden, so daß die Palette 1,
dem Zug des Schwanenhalsgerät folgend, verlagert werden kann. Wie in Fig. 1
zu sehen, befindet sich um 90° versetzt an der Palette 1 ein zweiter Radsatz 8
und ein zweites Ansetzende 10 für ein solches Gerät. Hierdurch ist es
vorteilhaft möglich, die Palette 1 in jeweils zueinander senkrechter Richtungen
zu verlagern, so daß beim Positionieren in mehreren aufeinanderfolgenden
Stationen die Abführrichtung von der Zustellrichtung verschieden sein kann.
In Fig. 2 erkennt man, daß die Fahrpalette 1 sich oberhalb einer
Grube 15 befindet, in der ein Hydrauliktisch 11 angeordnet ist, der über
hydraulische Teleskopzylinder 16 in eine Position verfahrbar ist, in der er durch
den Durchlaß 3 der Fahrpalette 1 hindurch nach oben verlagert wird. Hierdurch
ist es möglich, auf dem Hydrauliktisch 11 z. B. angeordnetes Schalungsmaterial
von unten durch den Durchlaß 3 in den Bereich des Rahmens 2 bzw. die einen
Anschlag bildende Abwinkelung 5 zu positionieren und anschließend
aufzubauen bzw. aufzustellen.
In Fig. 3 ist in einem perspektivischen Querschnitt die Fahrpalette
1 entlang der Linie III-III aus Fig. 1 dargestellt, die bündig mit einem Hubtisch
11 abschließt und deren Tragoberfläche 4 seitlich von Schalungsteilen 12 auf
der Innenseite bzw. 13 auf der Außenseite begrenzt ist. Die äußere Schalung
13 schlägt an die innenseitige Fläche der Aufkantung 6 der Fahrpalette 1,
wodurch ihre Lage definiert bestimmt ist. Zwischen den Schalungen 12, 13 ist
liegend auf der Tragoberfläche 4 ein Profilelement 7 in Gestalt eines durch
brochenen U-Profils angeordnet, das einen Gewichtsschwerpunkt in dem Fuß
des Formkörpers bildet. Das Profilelement 7 besteht vorzugsweise aus Stahl
und beschwert den vorzugsweise aus Beton bestehenden künftigen
Formkörper. Die Tragoberfläche 4 und die Schalungen 12, 13 sind derart
abgedichtet, daß die eingetragene Formmasse, die hier mit 17 bezeichnet ist,
nicht entweichen kann. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung von
nicht dargestellter Dichtmasse vorgesehen werden. Ferner kann durch
Verwendung von Schalöl die spätere Ablösung der Schalungen erleichtert
werden.
Es ist zu verstehen, daß der Hubtisch 11 nach Aushärten der
Formmasse 17 mit der Schalung 12 weiter angehoben werden kann, so daß
auch eine relativ niedrige Schalung 12 mit entsprechend geringerem Gewicht
und hieraus folgend mit einer geringeren Leistungsfähigkeit des Hubtischs 11,
nach Verlagerung in der Vertikalen nach oben, höhere Formelement zu bilden
erlaubt.
In Fig. 4 ist die Befestigung eines Rades 8 in einem Doppel-T-Trä
gerprofil dargestellt, das nach unten durch ein Abstützglied 9a in Gestalt
eines Fußes oder Sockels derart aufgebockt ist, daß der Umfang des Rades 8
in der horizontalen Lage des Tischs 1 über dem Niveau der Abstützglieder 9
nach oben vorsteht. Wird die entgegengesetzte Seite angehoben, wird das Rad
8 nach unten verschwenkt und kann nach Berührung des Bodens zur
Verlagerung der Palette 1 eingesetzt werden.
Fig. 5 zeigt eine besonders vorteilhaft auf dem Hubtisch 11
anzuordnende Klappschalung 12 in eingefalteten Zustand, Fig. 6 im
ausgefalteten Zustand. Die Klappschalung 12 weist vier geschoßhohe
Schalungen auf, die die Innenschalungen für die Innenwände des
herzustellenden Hauses bzw. dessen Korpus 23 bilden. Jede Schalung besteht
aus zwei in ihrer Mitte in einer vertikalen Achse 19 aneinander angelenkte
Schalungsteile 18a, 18b, die paarweise symmetrisch ausgebildet sind. Die
vertikale Achse 19 ist mit einer horizontalen hydraulischen Kolben-Zylinder-
Einheit 20 verbunden, deren anderes Ende in einer zentralen Baueinheit 21
verankert ist. Bei ausgefahrener Kolben-Zylinder-Einheit 20 nimmt die Klapp
schalung 12 die in Fig. 6 dargestellte Gestalt an. Da die von zwei Schalungs
teilen 18a, 18b jeweils gebildeten Schalungsflächen in der ausgefahrenen
Stellung jeweils paarweise Ecken 24 unter einem rechten Winkel bilden, über
die sie gelenkig miteinander verbunden sind, ist es zweckmäßig, die
Verlagerungen der vier Schalungsflächen simultan auszuführen.
Die Kolben-Zylinder-Einheit 20 ist in der Lage, nach dem
Ausfahren verriegelt zu werden, so daß selbst bei höheren Drücken kein
Zurückweichen, Spiel oder Knicken beobachtet werden kann. Die Verfahrzeiten
für die Kolben-Zylinder-Einheiten 20 sind kurz, so daß innerhalb weniger
Minuten oder sogar Sekunden die Innenschalung 12 außer Eingriff mit dem
gerade aus der Leichtbetonformmasse 17 hergestellten Formkörper gelangt, im
vorliegenden Beispiel einer Gebäudewand, genauer handelt es sich bereits um
den Korpus 23 eines Fertiggebäudes, in dessen Kern die Klappschalung 12
angeordnet ist. Es kann beobachtet werden, daß beim Einziehen der
Schalungsflächen unter Aufteilung derselben in zwei Schalungsteile 18a, 18b
auch die Ecken 24 der Schalung 12 aus den Ecken des vorbezeichneten
Korpus 23 zurückgezogen werden, so daß - soweit die Innenseite betroffen
ist - ein vollständiges Entformen stattfindet.
Es ist somit möglich, die Klappschalung 12 durch vertikales
Anheben des Hubtischs 11 soweit weiter nach oben zu verlagern, daß die
Schalung 12 nach Ausfahren in die in Fig. 6 dargestellte Position erneut als
Schalung für ein, auf dem gerade Geformten, aufzusetzendes weiteres
Geschoß bereitsteht. Es versteht sich, daß parallel hierzu die äußere Schalung
13 vorzugsweise ebenfalls hydraulisch zugestellt wird, wobei der Vorgang
durch den Einsatz großflächige Schalungen 13 beschleunigt wird. Auch für die
äußere Schalung 13 können entsprechende Hebeeinheiten vorgesehen sein.
Wie insbesondere in Fig. 7 und 8 zu erkennen, ist der Hubtisch so
abgemessen, daß er einschließlich seiner Last (hier: Klappschalung 12) durch
die Öffnung 3 in der Gieß- und Fahrpalette 1 innerhalb des durch die Wände
des Korpus 23 des noch nicht vollständigen Fertiggebäudes auf und ab bewegt
werden kann. Ist die Fertigungsetappe des Fertiggebäudes beendet, so wird
der Hubtisch 11 mit allen darauf liegenden Teilen, also insbesondere der
Klappschalung 12, in die Grube 15 unterhalb des Niveaus des Bodens 22
abgesenkt, und zwar so weit herab, daß die Gieß- und Fahrpalette 1 mit dem
auf ihrem Rahmen 2 abgestützten aus der Formmasse 17 gefertigten Korpus
23 ohne an die Innenschalung 12 zu stoßen verlagert werden kann. Es versteht
sich, daß dies bei einer geschoßhohen Innenschalung 12 bedeutet, daß die
Grube 15 mehr als geschoßtief ausgebildet ist, da auch noch der Hubtisch 11
und die Teleskopzylinder 16 zu berücksichtigen sind. Das bedeutet auch, daß
die Teleskopzylinder 16 für die Herstellung eines Korpus 23 eines Fertighauses
mit z. B. zwei Geschossen einen Weg von ca. drei Geschoßhöhen überwinden
können.
In Fig. 8 ist ferner zu erkennen, daß die Aufkantung 6 abklappbar
ausgebildet sein kann, so daß diese in eine horizontale Lage verschwenkbar
ist, um das Zurückziehen der äußeren Schalung 13 zu ermöglichen. Im
aufgeklappten Zustand ist die Aufkantung vorzugsweise verriegelbar.
Es ist für die Verfügbarkeit der genannten Teile, insbesondere
auch der Klappschalung 12, günstig, wenn sie auf Rädern stehen, die
zweckmäßigerweise mit einer z. B. fußbetätigbaren Bremse ausgebildet sind.
Auch die Fahrpalette 1 kann drei oder mehr Räder aufweisen, ggf. anstelle der
Abstützglieder 9a/9b.
Alternativ wäre es möglich, im Wege der kinematischen Umkehr
anstelle der Klappschalung 12 die Gieß- und Fahrpalette 1 abzusenken bzw.
zum Entformen nach oben abzuheben, bzw. die Klappschalung 12 von oben
einzubringen, wobei das Dach dann erst nach dem Entfernen der
Klappschalung 12 aus dem Kernbereich auf den Korpus 23 aufgebracht wird.
Hierdurch lassen sich die Kosten für das Vorsehen einer Grube 15 vorteilhaft
einsparen.
In der vorstehend beschriebenen Weise ist es möglich, einen
kompletten Hauskörper 23 in einem Stück auf der erfindungsgemäßen Gieß- und
Fahrpalette 1 herzustellen. Hierbei können in unterschiedlichen
Höhenniveaus des Hauskörpers unterschiedliche Materialdichten vorgesehen
werden. Aufgrund der Flexibilität der verwendeten Mittel ist ein schnelles
Umsetzen des gefertigten - fertigen oder noch unfertigen - Korpus 23 von einer
zu einer weiteren Station möglich.
Fig. 9 zeigt eine alternative Ausführungsmöglichkeit der
Fahrpalette 1, bei der dieselben Bezugszeichen wie in den vorangegangenen
Figuren dieselben Teile bezeichnen. Der Querschnitt des Rahmens 2' unter
scheidet sich von dem Rahmen 2 einerseits dadurch, daß die innen liegende
Aufkantung 5' entsprechend der Aufkantung 6 auf der äußeren Seite nach oben
weist, und so einen zu hintergreifenden Anschlag für das Schalungsmaterial
bildet. Es ergibt sich somit eine U-Form. Das Schalungsmaterial hintergreift
also beidseitig die Aufkantungen 5', 6, die somit das Aufspreizen des
Schalungsmaterials wirksam unterbinden. Ein weiterer Unterschied besteht
darin, daß eine zentrale Partie der Tragoberfläche 4' abgesenkt ist, und somit
eine Mulde mit rechteckigem Grundriß definiert. Diese Mulde kann vorab zum
Herstellen eines Grundrahmens, z. B. durch Betonieren, vorteilhaft eingesetzt
werden, so daß in der Art einer Palette ein besonders stabiles Basisgebilde
hergestellt ist, auf dem die weitere Formmasse 17 aufgehäuft wird. Dieser
Schritt kann vor der eigentlichen Herstellung des Hauskörpers 23 in einer
eigens dafür ausgebildeten Station erfolgen. Auch ist dieser Schritt für das
Einbringen von beschwerenden bzw. verstärkenden Profilelementen 7
zweckmäßig. Bis zum Aushärten des Betons kann die Fahrpalette vorteilhaft
außerhalb des Fertigbereichs günstig verlagert und dort geparkt werden. Der
nicht als Mulde ausgeformte Bereich der Tragoberfläche 2 dient als Unterlage
für das Schalungsmaterial, so daß die Breite der Mulde vorteilhaft bereits der
Stärke des Formkörpers entspricht. Es versteht sich, daß die vorstehend
erläuterten Unterschiede auch jeweils für sich an einem Rahmen 2 vorgesehen
werden können.
1
Gieß- und Fahrpalette
2
,
2
' Rahmen
3
Durchlaß
4
,
4
' Tragoberfläche
5
,
5
' Abwinkelung
6
Abwinkelung
7
Profilelement
8
Räder
9
a,
9
b Abstützglieder
10
Ansetzende
11
Hubtisch
12
Schalung (innen)
13
Schalung (außen)
15
Grube
16
Teleskopzylinder
17
Formmasse
18
a, b Schalungsteile
19
vertikale Achse
20
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
21
zentrale Baueinheit
22
Boden
23
Korpus
24
Ecke
Claims (22)
1. Schalung für einen Formkörper, insbesondere für einen Leichtbeton
formkörper, umfassend wenigstens eine vertikale Schalungsfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Schalungsfläche zwei gegenseitig miteinander in Verbindung stehende und um eine vertikale Achse (19) verlagerbare Teilflächen (18a, 18b) umfaßt, und
daß Mittel (20) vorgesehen sind, um die vertikale Achse (19) zwischen einer ersten Endposition, in der die beiden Teilflächen (18a, 18b) parallel angeordnet sind, und einer zweiten Endposition, in der die Teilflächen (18a, 18b) einen Winkel einschließen, der sich in Richtung der ersten Endposition öffnet, zu verlagern.
daß die wenigstens eine Schalungsfläche zwei gegenseitig miteinander in Verbindung stehende und um eine vertikale Achse (19) verlagerbare Teilflächen (18a, 18b) umfaßt, und
daß Mittel (20) vorgesehen sind, um die vertikale Achse (19) zwischen einer ersten Endposition, in der die beiden Teilflächen (18a, 18b) parallel angeordnet sind, und einer zweiten Endposition, in der die Teilflächen (18a, 18b) einen Winkel einschließen, der sich in Richtung der ersten Endposition öffnet, zu verlagern.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (20)
zum Verlagern der vertikalen Achse (19) gelenkig an der wenigstens
einen Schalungsfläche angeordnet sind und daß diese eine im
wesentlichen axiale und zur Schalungsfläche in der ersten Endposition
normale Verlagerungsbewegung ermöglichen.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Verlagern eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit (20)
umfassen.
4. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum Verlagern eine Zahnrad-Ritzel-Einheit umfassen.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine weitere Schalungsfläche vorgesehen ist.
6. Schalung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine weitere Schalungsfläche zwei gegenseitig verlagerbare
Teilflächen (18a, 18b) umfaßt.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Schalungsflächen, die mehrere Teilflächen (18a, 18b)
umfassen, in ihrer jeweiligen Endposition ein Viereck (12) begrenzen.
8. Schalung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilflächen (18a, 18b) simultan verlagerbar angeordnet sind.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsseite der Schalung mit einem Material beschichtet ist,
das ein Anhaften hemmt.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die formkörperseitige Fläche der Schalungsfläche mit einer
gelenkigen Polsterschicht aus anhaftungshemmendem Material
überzogen ist.
11. Schalung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polsterschicht unter einer Vorspannung steht, die in der ersten
Endposition zu einer glatten Oberfläche der Polsterschicht führt, und die
bei Zurückziehen in Richtung auf die zweite Endposition im Bereich sich
verkleinernder Winkel entspannt und sich bei spitzer werdenden Winkel
in Anpassung an die Geometrien der Schalungsfläche ausdehnt.
12. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß kein Element über die Schalungsflächen hervorsteht.
13. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Pumpe für einen kontinuierlichen Druck
ausgleich der Mittel (20) zum Verlagern vorgesehen ist, um einen
zunehmenden Außendruck auf die formkörperseitige Schalungsfläche
auszugleichen.
14. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufnahme für eine starres Versteifungselement in der dem
Formkörper abgewandten Schalungsfläche ausgebildet ist, in das ein
Versteifungselement einpaßbar ist.
15. Schalung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Versteifungselement eine starre Stange ist, die gegenüberliegende, dem
Formkörper abgewandte Schalungsflächen gegenseitig verriegelt.
16. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rütteleinheit vorgesehen ist, die eine Rüttelbewegung auf die
Schalungsflächen überträgt, um eine Verdichtung des Formkörpers zu
erzielen.
17. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Schalung (19) für den Formkörper vorgesehen ist,
deren Schalungsfläche sich im wesentlichen parallel zu der
Schalungsfläche erstreckt derart, daß zwischen den gegenüber
liegenden, dem Formkörper zugewandten Schalungsflächen ein
Formkörper der Stärke einer Wand verbleibt.
18. Schalung nach dem Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalungsflächen den Querschnitt einer Wand eines Hauses begrenzen.
19. Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetonformkörpers mit wenigstens
einer Hinterschneidung, insbesondere eines Fertighauses, mit einer
ersten Schalung (12) als Begrenzungsfläche für die hinterschnittene
Leichtbetonformköperfläche und einer zweiten Schalung (13) für die
gegenüberliegende Leichtbetonformkörperfläche,
dadurch gekennzeichnet
daß nach dem Abbinden des Leichtbetonformkörpers die die Hinter
schneidung begrenzende Schalung (12) durch Einfalten zurückgezogen
wird, so daß ein Entformen des Leichtbetonformkörpers ohne Zerstören
oder Auseinanderbauen der die Hinterschneidung formenden Schalung
(12) ermöglicht ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leichtbetonformkörper einen wenigstens zweimal um wenigstens jeweils
mehr als 45° abgewinkelten, im wesentlichen vertikal verlaufenden
Flächenabschnitt umfaßt, und daß im wesentlichen gegenüberliegende
Flächen des Leichtbetonformkörpers zeitgleich entformt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß alle
formkörperseitigen Schalungsflächen der ersten Schalung (12) unter
Vermeidung einer Reibung an dem Formkörper in Richtung auf ein
Zentrum (21) zurückgezogen werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß für das Entformen der Schalungen (12; 13) eine Mikro
prozessorsteuerung vorgesehen ist, die zeit-, formkörpertemperatur-,
formkörperfeuchtigkeits- oder druckabhängig den Zeitpunkt der
Entformung auslöst.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998137113 DE19837113A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998137113 DE19837113A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung |
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ID=7877688
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DE1998137113 Withdrawn DE19837113A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung |
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