DE19834976A1 - Integrierte Schaltung mit eingebautem Baugruppentest - Google Patents
Integrierte Schaltung mit eingebautem BaugruppentestInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine integrierte Schaltung (1), insbesondere ein ASIC, die aus einer Vielzahl von logischen Gattern (2) besteht. Zum Durchführen eines internen Selbsttests der Vielzahl von logischen Gattern (2) ist eine Selbsttestschaltung (3) vorgesehen, die einen Testmustergenerator (4) und einen Testantwort-Analysator (5) aufweist. Über eine in der integrierten Schaltung vorgesehene Ein-/Ausgangsschaltung (7) kann mit der in der integrierten Schaltung eingebauten Selbsttestschaltung (3) darüber hinaus ein Test einer externen Schaltung (14, 15) durchgeführt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine integrierte Schaltung
mit eingebautem Baugruppentest und insbesondere auf eine
anwenderspezifische integrierte Schaltung (ASIC) mit einem
eingebauten Selbsttest (BIST).
Eine Vielzahl von herkömmlichen integrierten Schaltungen
besitzen bereits einen eingebauten Selbsttest (built-
in self-test, BIST) mit dem bei jedem Neu-Einschalten der
integrierten Schaltung eine interne Überprüfung der logi
schen Funktionen der integrierten Schaltung durchgeführt
wird. Dadurch können kritische Bausteine vor jedem Einsatz
im System bzw. in einer bestimmten Hardware-Umgebung gete
stet werden. Auch integrierte Schaltungen von hoher Komple
xität, wie zum Beispiel Prozessoren von INTEL, weisen be
reits eine derartige Selbsttestschaltung auf. Diese her
kömmlichen eingebauten Selbsttestschaltungen (BIST) über
prüfen jedoch nur die interne Logik einer integrierten
Schaltung. Alle nach außen gehenden Ausgangssignale bzw.
von außen anliegenden Eingangssignale werden hierbei kon
stant gehalten und/oder nicht durchgeschaltet.
Obwohl dadurch eine Überprüfung der jeweiligen integrierten
Schaltungen auf einfache und wirkungsvolle Weise möglich
ist, bleibt jedoch ein Großteil der Fehler einer Baugruppe
bzw. eines Boards unerkannt, die sich beispielsweise aus
fehlerhaften Board-Verbindungen, Kontaktfehlern an der
Leiterplatte, schlechten Lötstellen, defekten I/O-Anschlüs
sen der Bausteine usw. ergeben.
Derartige Fehler einer Baugruppe werden herkömmlicherweise
in zeitaufwendigen Board-Tests erkannt und lokalisiert.
Hierbei werden die teilbestückten Leiterplatten auf Fehler
überprüft, wobei jedoch kein vollständiger Test der Boards
erreicht wurde.
Eine weiterer herkömmlicher Test eines vollständig aufge
bauten Systems besteht darin, daß bei jedem Neustart Soft
ware-Testroutinen angestoßen werden, die die Baugruppe bzw.
das Board funktional testen. Jedoch wird auch bei diesem
Verfahren kein vollständiger Test des Boards erreicht.
Vielmehr bleibt ein Großteil der möglichen Fehler auf einem
Board durch diesen Test unentdeckt, was erst im endgültigen
Einsatz zu Ausfällen mit ausserordentlich hohen Kosten
führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine inte
grierte Schaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart weiterzubilden, daß die Kosten für den Test einer
Baugruppe wesentlich verringert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Erfindungsgemäß wird die in der integrierten Schaltung ein
gebaute Selbsttestschaltung somit nicht nur zum Testen der
internen Logik sondern auch zum Testen der auf der Bau
gruppe befindlichen externen Logik verwendet. Insbesondere
werden hierbei die Ein-/Ausgangsanschlüsse der integrierten
Schaltung nicht konstant gehalten, sondern über eine Ein-/Aus
gangsschaltung das in der Selbsttestschaltung erzeugte
Testmuster auch an die extern angeschlossenen Bausteine der
Baugruppe ausgegeben und eine empfangene Testantwort dieser
externen Bausteine mit der eingebauten Selbsttestschaltung
(BIST) ausgewertet.
Vorzugsweise besitzt die Selbsttestschaltung einen Testmu
ster-Generator zum Erzeugen eines Testmusters bzw. einer
Signatur in Form von Pseudo-Random-Vektoren sowie einen
Testantwort-Analysator zum Auswerten der von der internen
Logik und/oder externen Logik kommenden Testantwort. Durch
die Verwendung von bereits bekannten Testmuster-Generatoren
und Testantwort-Analysatoren kann bei minimalem Aufwand und
mit geringstem Platzbedarf in der integrierten Schaltung
eine Selbsttestschaltung realisiert werden, die sowohl die
interne als auch die externe Logik in der Baugruppe testet.
Vorzugsweise wird die interne Logik und die externe Logik
gleichzeitig getestet, wobei ein erster Abschnitt des vom
Testmuster-Generator erzeugten Testmusters an die interne
Logik und ein zweiter Abschnitt der Signatur an die externe
Schaltung ausgegeben wird. Sowohl von der internen Logik
als auch von der externen Schaltung erhält man die von der
Signatur abgeleiteten jeweiligen Abschnitte einer Testant
wort, die im gemeinsamen Testantwort-Analysator komprimiert
und ausgewertet werden. Durch das gleichzeitige Testen der
internen und externen Schaltung verringert sich insbeson
dere der Zeitaufwand für den Test bei jedem Neu-Einschalten
des Systems. Alternativ ist aber auch ein zeitsequenzieller
Test der internen Schaltung und der externen Schaltung
möglich, wodurch der Flächenbedarf der Selbsttestschaltung
in der integrierten Schaltung verringert werden kann.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Aus
gangsschaltung steuerbare Ein-/Ausgabetreiber zum Senden
und Empfangen von bidirektionalen Signalen auf, wodurch die
integrierte Schaltung auch in einer Hardwareumgebung
getestet werden kann, die beispielsweise eine Busstruktur
aufweist. Insbesondere durch die Verwendung einer Steuer
vorrichtung, die die Treiber der externen Bauelemente steu
ert, kann eine Zerstörung bzw. Beschädigung der Treiberstu
fen beim Selbsttest verhindert werden.
Ferner kann gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungs
beispiel die Steuervorrichtung der Selbsttestschaltung der
art ausgestaltet sein, daß zwei Testläufe durchgeführt wer
den, wobei der erste Testlauf einer Initialisierung von
nicht definierten Bausteingruppen dient, während der zweite
Testlauf dem eigentlichen Test der jeweiligen Bauelemente
entspricht. Auf diese Weise können auch Bauelemente mit
nicht definierten Anfangspegeln wie zum Beispiel Schreib-
Lese-Speicher (RAMS) getestet werden, da sie im ersten
Testlauf definiert beschrieben und erst im zweiten Testlauf
getestet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Baugruppe gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer integrier
ten Schaltung und einer externen Schaltung;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines in Fig.
1 dargestellten Testmuster-Generators;
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines in Fig.
1 dargestellten Testantwort-Analysators;
Fig. 4 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Auf
teilung eines Testmusters in einen ersten Teil für die in
terne Logik und einen zweiten Teil für die externe Schal
tung;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Baugruppe gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer inte
grierten Schaltung und einer externen Schaltung mit
Busstruktur;
Fig. 6 eine Darstellung eines Bustaktsignals der in Fig.
5 dargestellten Busstruktur zur Veranschaulichung der
Bausteinauswahl; und
Fig. 7 eine Blockdarstellung eines Schreib-Lese-Spei
chers wie er beispielsweise als externes Bauelement in der
Busstruktur gemäß Fig. 5 verwendet werden kann.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Baugruppe gemäß
einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, mit einer in
tegrierten Schaltung 1, einer ersten externen Schaltung 14
und einer zweiten externen Schaltung 15. Die integrierte
Schaltung 1 wird nachfolgend als ASIC 1 bezeichnet, da sie
vorzugsweise aus einer anwenderspezifischen integrierten
Schaltung (ASIC) besteht. Derartige integrierte Schaltungen
sind für die vorliegende Erfindung besonders geeignet, da
sie für bestimmte Anwendungsfälle speziell entworfen wer
den, wobei üblicherweise die Hardware bzw. die externe Be
schaltung genau festgelegt ist und in hohen Stückzahlen als
Systemboard oder Modul-Baugruppe hergestellt wird.
Der ASIC 1 besitzt eine interne Logik 2, die aus einer
Vielzahl von logischen Gattern besteht und die logische
Funktion des ASICs 1 realisiert. Das Bezugszeichen 3 be
zeichnet eine eingebaute Selbsttestschaltung (built-in
selftest, BIST), die im wesentlichen einen Testmuster-Ge
nerator 4 und einen Testantwort-Analysator 5 aufweist.
Die Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild des
Testmuster-Generators 4. Der Testmuster-Generator 4 besteht
beispielsweise aus einem linear rückgekoppelten Schiebere
gister (LFSR). Hierbei befinden sich eine Vielzahl von
Flip-Flops 18 in einer Reihenschaltung, wobei das Ausgangs
signal des letzten Flip-Flops an den Eingang des ersten
Flip-Flops rückgekoppelt ist. Zur Erzeugung von Pseudo-Ran
dom-Vektoren, die als Testmuster 16 verwendet werden, kön
nen sich zwischen den jeweiligen Flip-Flops XOR-Gatter 19
befinden, die eine Exklusiv-ODER-Verknüpfung des Ausgangs
signals eines jeweiligen Flip-Flops 18 mit dem Ausgangs
signal des letzten Flip-Flops ermöglichen. Das aus dieser
Exklusiv-ODER-Verknüpfung resultierende Signal wird jeweils
dem nachfolgenden Flip-Flop an dessen Eingang zugeführt.
Die Ausgänge der seriell verschalteten Flip-Flops 18 dienen
als Ausgangssignal und liefern ein Testmuster bzw. eine
Testsignatur 16, die einen Pseudo-Random-Vektor darstellt,
der bei einer Anzahl von n Flip-Flops 2n-1 Zustände in
scheinbar zufälliger aber wiederholbarer Reihenfolge wie
dergibt. Ein derartiges Testmuster bzw. eine derartige
Testsignatur 16 eignet sich in hervorragender Weise zum
Testen von hochkomplexen Logikschaltungen, da es bei ent
sprechender Testdauer eine außerordentlich hohe Testschärfe
aufweist.
Die Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild des zum
Testmuster-Generator 4 gemäß Fig. 2 dazugehörigen Testant
wort-Analysators 5, wie er zur Komprimierung und Auswertung
einer Testantwort verwendet wird. Das vom Testmuster-Gene
rator 4 erzeugte Testmuster 16 wird einer zu testenden
Schaltung zugeführt und erzeugt dabei an deren Ausgangsan
schlüssen eine Testantwort 17. Diese Testantwort 17 wird
dem Testantwort-Analysator 5 zugeführt, der gemäß Fig. 3
aus einer Vielzahl von seriell verschalteten Flip-Flops 18
besteht und wiederum ein linear rückgekoppeltes Schiebere
gister (linear-feedback-shift-register, LFSR) aufweist. Der
Testantwort-Analysator 5 ist in einer dem Testmuster-Gene
rator 4 und der zu testenden Schaltung entsprechenden Weise
derart aufgebaut, daß er die von der zu testenden Schaltung
ausgesendete Testantwort 17 in geeigneter Weise komprimiert
und ein den überprüften logischen Funktionen der zu
testenden Schaltung entsprechendes Ausgangssignal ausgibt.
Auf der Grundlage dieser Ausgangssignale und in Kenntnis
der zu erwartenden Ausgangssignale kann bei ausreichend
großer Anzahl von Testmustern 16 eine ausreichend hohe
Testgenauigkeit bzw. -schärfe zum Erfassen von Fehlern in
der zu testenden Schaltung erreicht werden. Die in den
Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiele für den Testmuster-Ge
nerator 4 und den Testantwort-Analysator 5 dienen
lediglich der grundsätzlichen Erläuterung für das Erzeugen
von geeigneten Testmustern und die Auswertung von entspre
chenden Testantworten. Selbstverständlich können die vor
stehend beschriebenen Testmuster bzw. Testantworten auch
auf andere Weise erzeugt bzw. ausgewertet werden.
Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr
darin, daß ein von dem Testmuster-Generator 4 erzeugtes
Testmuster 16 nicht nur an die interne Logik des ASICs 1
ausgegeben wird, sondern darüber hinaus über eine Ausgangs
schaltung 7 an die Ausgangsanschlüsse der integrierten
Schaltung bzw. des ASICs 1. Im Gegensatz zu einer herkömm
lichen integrierten Schaltung mit eingebautem Selbsttest,
bei der die Ausgangs- und Eingangsanschlüsse des Bausteins
konstant gehalten werden, liegt bei der erfindungsgemäßen
integrierten Schaltung 1 zumindest ein Teil des vom Test
muster-Generator 4 erzeugten Testmusters 16 über Ausgang
streiber 9 an den Ausgangsanschlüssen der integrierten
Schaltung 1 an.
Die Fig. 4 zeigt eine Darstellung zur Veranschaulichung
der Aufteilung des Testmusters 16 in einen ersten und zwei
ten Teil zum Testen der internen Logik 2 und der externen
Logik 14. Gemäß Fig. 4 besteht die interne Logik 2 des
ASICs 1 lediglich aus einem UND-Gatter 20. Die externe
Schaltung 14 ist beispielhaft aus einem ODER-Gatter 21 und
einem Flip-Flop 22 aufgebaut. Diese sehr vereinfachte Dar
stellung einer zu testenden Baugruppe soll nachfolgend die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen ASICs darstellen. Zum
Testen der logischen Funktion des UND-Gatters 20 in der in
ternen Logik 2 des ASICs 1 benötigt man drei Testmuster
(11, 01, 10). Mit einem deartigen Testmuster kann die lo
gische Funktion des UND-Gatters 20 vollständig getestet
werden. Das in der externen Schaltung befindliche ODER-Gat
ter 21 kann mit drei Testmustern (01, 10, 00) getestet
werden. Für einen Minimaltest des Flip-Flops 22 genügt die
Überprüfung der Änderung des logischen Pegels am Ausgang
des Flip-Flops 22 in Abhängigkeit vom Taktsignal.
Daraus ergibt sich die in Fig. 4 dargestellte Testmuster
folge (011, 001, 010, 1XX) mit der ein Minimaltest der in
ternen Logik 2 sowie der externen Schaltung 14 durchgeführt
werden kann. Erfindungsgemäß erzeugt der Testmuster-Genera
tor 4 ein entsprechendes Testmuster, wobei ein erster Teil
TM1 des Testmusters 16 der internen Logik 2 bzw. dem UND-Gat
ter 20 zugeführt wird, während ein zweiter Teil TM2 des
Testmusters 16 über einen Ausgangstreiber 9 und den Aus
gangsanschluß des ASICs 1 der externen Schaltung 14 bzw.
dem ODER-Gatter 21 zugeführt wird. Das Bezugszeichen TA1
stellt hierbei die Testantwort der internen Logik 2 dar,
während TA2 die Testantwort der externen Schaltung 14 wie
dergibt und über einen Eingangstreiber 9' dem Testantwort-Ana
lysator 5 zugeführt wird. Die von der internen Logik 2
ausgegebene Testantwort TA1 (1, 0, 0, X) und die von der
externen Schaltung 14 ausgegebene Testantwort TA2
(1, 0, 0, 1) ergeben die gesamte Testantwort 17
(11, 00, 00, X1), die dem Testantwort-Analysator 5 zur Aus
wertung zugeführt wird. Die vom Testantwort-Analysator 5
analysierten Signale werden dabei mit einer zu erwartenden
Signalreihenfolge verglichen, wobei bei Übereinstimmung
zwischen erwarteter und empfangener Signalreihenfolge ein
erfolgreicher Test bzw. Fehlerfreiheit der internen Logik 2
und der externen Schaltung 14 vorliegt.
Besteht die externe Schaltung 14 aus einer rein kombinato
rischen Schaltung, so ist eine Taktsynchronität und/oder
ein definiertes Rücksetzen der externen Bauteile nicht er
forderlich. Besteht jedoch die externe Schaltung 14 wie in
Fig. 4 dargestellt auch aus einem sequenziellen Baustein,
d. h. getaktetes Flip-Flop 22 oder dgl., so müssen alle in
den Selbsttest einbezogenen Einheiten taktsynchron arbeiten
und definiert zurückgesetzt werden. Hierbei muß der ASIC 1
einen Anschluß aufweisen, der ein derartiges definiertes
Rücksetzen sowie taktsynchrones Arbeiten ermöglicht.
Die Fig. 4 zeigt den ASIC 1 in Verbindung mit externen
rein kombinatorischen sowie rücksetzbaren sequenziellen
Bauelementen, die über unidirektionale Ein-/Ausgangssignale
10/11 mit dem ASIC 1 in Verbindung stehen. Gemäß Fig. 1
kann eine externe Schaltung 15, die kombinatorische
und/oder sequenzielle Bauelemente aufweist jedoch auch über
bidirektionale Signale 12 mit dem ASIC 1 in Verbindung ste
hen. In diesem Fall muß die Ein-/Ausgangsschaltung 7 steu
erbare Ein-/Ausgangstreiber 8 aufweisen, die eine zeitliche
Trennung der ausgehenden Testmuster und eingehenden
Testantworten ermöglicht. Eine derartige Steuerung wird
durch eine Steuervorrichtung 6 realisiert, die vorzugsweise
in Abhängigkeit von einem Taktsignal der bidirektionalen
Signale 12 die Ein-/Ausgangstreiber 8 in der Ein-/Aus
gangsschaltung 7 steuert. Darüber hinaus muß die Steu
ervorrichtung 6 ein Treiber-Freigabesignal über eine Trei
berstufe 8' an einen Ausgangsanschluß des ASICs 1 schalten,
damit das Treiber-Freigabesignal 13 den Treiber des
externen Bauelements zum richtigen Zeitpunkt freigibt. Mit
Ausnahme der zeitlichen Unterteilung für das Senden der
Signatur und das Empfangen der Testantwort auf einer Si
gnalleitung erfolgt der Selbsttest in gleicher Weise wie
vorstehend beschrieben.
In der vorstehend beschriebenen Selbsttestschaltung 3 wurde
davon ausgegangen, daß das vom Testmuster-Generator 4 er
zeugte Testmuster 16 aufgeteilt und an die interne sowie
die externe Logik abgegeben wird. In gleicher Weise ist es
jedoch auch möglich eine zeitliche Aufteilung des vom Test
muster-Generator 4 erzeugten Testmusters 16 durchzuführen,
wobei in einem ersten Zeitabschnitt das Testmuster
vollständig an die interne Logik 2 gesendet wird, während
es in einem zweiten Zeitabschnitt vollständig an die ex
terne Schaltung 14 bzw. 15 abgegeben wird. Ebenso ist eine
Selbsttestschaltung denkbar, die aus zwei Testmuster-Gene
ratoren und zwei Testantwort-Analysatoren besteht, die je
weils der internen sowie der externen Logik zugeordnet
sind. Die Wirkungsweise entspricht jedoch der vorstehend
beschriebenen Wirkungsweise.
Die Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer Baugruppe gemäß
einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei der
ASIC 1 mit einer Busstruktur 12' der Baugruppe bzw. des
Boards in Verbindung steht. Zumindest ein an der Busstruk
tur 12' angeschlossenes Bauelement stellt ein Bauteil dar,
dessen interne Zustände durch ein Rücksetz-Signal nicht auf
definierte Werte gebracht werden können. Derartige Bauteile
sind beispielsweise Schreib-Lese-Speicher (RAMS) und der
gleichen.
Die Fig. 7 zeigt eine Blockdarstellung eines Schreib-Lese-Spei
chers 23 mit seinen Dateneingängen DIN, Adresseingängen
ADR, seinem Schreib-Freigabeeingang WE, seinem Baustein-Frei
gabeeingang CE und seinen Datenausgängen Dout, wie er
beispielsweise in der Schaltung gemäß Fig. 5 verwendet
werden kann.
Derartige speichernde Bausteine, deren interne Zustände
durch ein Rücksetz-Signal nicht auf einen definierten Pegel
gebracht werden können erfordern beim Selbsttest eine ge
sonderte Behandlung. Erfindungsgemäß erzeugt die Steuervor
richtung 6' des ASICs 1 einen gesonderten Testlauf vor dem
eigentlichen Selbsttest bis alle in der externen Schaltung
und/oder internen Logik 2 verwendeten Zustände initiali
siert sind. Erst nach dieser Initialisierung, bei der bei
spielsweise in das RAM 23 Daten definiert eingeschrieben
werden, erfolgt der eigentliche Selbsttest. Für diese In
itialisierung kann das vom Testmuster-Generator 5 erzeugte
Testmuster 16 für die Adressierung und die Einschreibung
der Daten verwendet werden. Es kann aber auch eine davon
unabhängige Initialisierungsschaltung verwendet werden, mit
der die jeweiligen Bauelemente 23 vor dem eigentlichen
Selbsttest initialisiert werden.
Ein weiteres Problem der in Fig. 5 dargestellten Bus
struktur ist ein zwischen den Bauelementen 23 auftretender
Treiberkonflikt. Bei den heute üblichen CMOS-Treibern der
Bausteine muß ein derartiger Treiberkonflikt vermieden wer
den, um Beschädigungen zu verhindern. Da jedoch bei dem er
findungsgemäßen Selbsttest alle Signale bzw. Testmuster
normalerweise mit einer Pseudo-Random-Stimulierung beauf
schlagt werden, ist bei einer derartigen zufälligen An
steuerung eines jeweiligen Treiber-Enable-Signals ein Bus
konflikt zu befürchten. Zur Vermeidung dieses Problems darf
bei n an einer Busstruktur 12' angeschlossenen Bausteinen
ein Baustein nur in jedem 2 × nten Takt seinen Ausgang
treiben.
Die Fig. 6 zeigt eine zeitliche Darstellung eines Bustakt
signals zur Veranschaulichung der konfliktfreien Ansteue
rung einer Vielzahl von Bausteinen in einer Busstruktur.
Bei der in Fig. 5 dargestellten externen Schaltung mit
zwei externen Bausteinen 23 treibt der ASIC 1 nur zu den
Takten 0, 6, 12, . . . Der Baustein 1 treibt nur in den
Takten 2, 8, 14, . . . während der Baustein 2 nur in den
Takten 4, 10, 16, . . . seinen Ausgang treibt. Alle ungeraden
Takte bleiben zur Vermeidung von Buskonflikten zwischen dem
abschaltenden und beginnenden Treiber frei. Für dieses Ver
fahren muß das Treiber-Steuersignal 13' zum Freigeben des
jeweiligen Bausteins 23 der externen Logik zugänglich sein.
Dies bedeutet, daß der ASIC 1 eventuell zusätzliche Aus
gangsanschlüsse aufweisen muß, um unter Steuerung der Steu
ervorrichtung 6' die Treiber-Freigabesignale 13' der ex
ternen Schaltung zuzuführen.
Ein weiteres Problem kann sich für den Fall ergeben, bei
dem eine Baugruppe mehrere erfindungsgemäße ASICs bzw. in
tegrierte Schaltungen 1 aufweist. In diesem Fall würden
nämlich mehrere integrierte Schaltungen versuchen, einen
Selbsttest der externen Schaltung durchzuführen. Dies wurde
jedoch entweder zu verfälschten Testergebnissen führen oder
sogar eine Beschädigung der Treiberstufen in den jeweiligen
Bauelementen hervorrufen. Zur Lösung dieses Problems kann
daher die Ein-/Ausgangsschaltung gezielt deaktiviert wer
den, wodurch das Durchführen eines externen Tests verhin
dert wird. Dies bedeutet, daß die Testmuster nicht über die
Ein-/Ausgabetreiber 8 bzw. 9 und die Ausgangsanschlüsse des
Bausteins an die externe Schaltung gesendet werden, womit
sich der Baustein wie eine herkömmliche integrierte Schal
tung mit eingebautem Selbsttest verhält.
Die vorliegende Erfindung wurde insbesondere anhand einer
anwenderspezifischen integrierten Schaltung 1 (ASIC) be
schrieben, da eine derartige Schaltung besonders auf die
jeweiligen Anforderungen einer eng begrenzten Anwendung zu
geschnitten ist. In Kenntnis dieser Anwendung bzw. der Bau
gruppe in der der ASIC 1 eingesetzt werden soll, kann somit
in einfacher Weise auch ein Selbsttest für die externe
Schaltung mit implementiert werden, wodurch bei jedem Neu
start einer Baugruppe bzw. eines Hardware-Moduls ein
Selbsttest durchgeführt wird und auf äußerst einfache und
kostengünstige Weise ein vollständiges Board getestet wird.
Claims (11)
1. Integrierte Schaltung mit
einer Vielzahl von logischen Gattern (2) zur Realisierung
einer logischen Funktion der integrierten Schaltung (1) und
einer Selbsttestschaltung (3) zum Durchführen eines in
ternen Selbsttests der Vielzahl von logischen Gattern (2),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbsttestschaltung (3) eine Ein-/Ausgangsschaltung (7)
aufweist, mittels der die Selbsttestschaltung (3) einen
Test einer externen Schaltung (14, 15) durchführt.
2. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbsttestschaltung (3) einen Testmuster-Generator (4)
zum Erzeugen eines Testmusters (16) und einen Testant
wort-Analysator (5) zum Auswerten einer Testantwort (17) auf
weist.
3. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Testmuster-Generator (4) und der Testantwort-Analysator
(5) aus linear rückgekoppelten Schieberegistern besteht.
4. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Testmuster-Generator (4) Pseudo-Random-Vektoren als
Testmuster erzeugt.
5. Integrierte Schaltung nach einem der Patentansprüche 2
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vielzahl von logischen- Gattern (2) und die externe
Schaltung (14, 15; 23) gleichzeitig getestet werden, wobei
ein erster Teil (TM1) des Testmusters (16) der Vielzahl von
logischen Gattern (2) und ein zweiter Teil (TM2) über die
Ein-/Ausgangsschaltung (7) der externen Schaltung (14, 15,
23) zugeführt wird, während sich die Testantwort (17) aus
einem ersten Teil der Antwortsignale (TA1) der Vielzahl von
logischen Gattern (2) und aus einem zweiten Teil der Ant
wortsignale (TA2) der externen logischen Schaltung (14, 15;
23) ergibt.
6. Integrierte Schaltung nach einem der Patentansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ein-/Ausgangsschaltung (7) Ein-/Ausgabetreiber (9, 9')
zum Senden und Empfangen von unidirektionalen Signalen (10,
11) zwischen der Selbsttestschaltung (3) und der externen
Schaltung (14) aufweist.
7. Integrierte Schaltung nach einem der Patentansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ein-/Ausgangsschaltung (7) steuerbare Ein-/Aus
gabetreiber (8) zum Senden und Empfangen von bidirek
tionalen Signalen (12) zwischen der Selbsttestschaltung (3)
und der externen Schaltung (15) aufweist, wobei eine
Steuervorrichtung (6) die Treiber der Ausgangsschaltung (7)
sowie der externen Schaltung (15) steuert.
8. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung (6) die Selbsttestschaltung (3) und
die Ausgangsschaltung (7) derart steuert, daß in einem er
sten Testzyklus eine Initialisierung der externen Schaltung
(15; 23) und in einem zweiten Testzyklus der Selbsttest der
Vielzahl von logischen Gattern (2) sowie der externen
Schaltung (15) durchgeführt wird.
9. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ein-/Ausgangsschaltung (7) einen Busanschluß zum Ver
binden mit einer externen Busstruktur (12') und die Steuer
vorrichtung eine Bussteuerung (6') aufweist, wobei an der
Busstruktur (12') angeschlossene externe Schaltungselemente
(23) selektiv über jeweilige Freigabesignale (13') für
einen Selbsttest ausgewählt werden.
10. Integrierte Schaltung nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bussteuerung (6') einen Zähler zum Zählen eines Bus
taktsignals aufweist, wobei die steuerbaren Ausgangstreiber
(8) nur alle geraden Taktzyklen des Bustaktsignals ange
steuert werden und die jeweiligen Freigabesignale (13')
sequenziell alle ungeraden Taktzyklen des Bustaktsignals zum
Freigeben der jeweiligen externen Schaltungselemente (23)
ausgegeben werden.
11. Integrierte Schaltung nach einem der Patentansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ein-/Ausgangsschaltung (7) selektiv deaktivierbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134976 DE19834976A1 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Integrierte Schaltung mit eingebautem Baugruppentest |
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