DE19833529C2 - Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer SchneidvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung einer
insbesondere mehrlagigen Materialbahn im Bereich einer Schneide
eines Ringmessers einer Schneidvorrichtung mit einer Führungseinheit,
die an eine das Ringmesser drehbar lagernde Lagereinheit anbringbar
ist, wobei die Führungseinheit so ausgebildet und angeordnet ist, daß ein Teilabschnitt der Materialbahn im Bereich der Schneide
mit der Führungseinheit in Kontakt und quer zu der Schneide
ausgerichtet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 297 00 301 bekannt. Bei
der vorbekannten Vorrichtung umfaßt die Führungseinheit einen sich
innerhalb eines Ringmessers einer Schneidvorrichtung erstreckenden
Führungstisch. Der Führungstisch weist eine flache Führungsfläche
auf, die mit enem vorderseitigen Teil in Zuführrichtung einer
Materialbahn vor eine Schneide des Ringmessers vorsteht und sich
mit einem rückseitigen Teil hinter die Schneide in einen Durchführ
raum erstreckt. Der Führungstisch ist über Befestigungsschrauben
mit seinen radialen Enden an jeweils einem Trägerarm befestigt,
die sich bis zu einer feststehenden Lagereinheit der Schneidvor
richtung erstrecken. Mit dieser Vorrichtung ist zwar eine
Materialbahn führbar, allerdings treten unter bestimmten Betriebs
bedingungen Probleme bei einer mehrlagigen Materialbahn auf.
Aus der DE 27 54 835 A1 ist eine Schneidvorrichtung mit einem
Ringmesser bekannt, mit der aus der Dicke einer zugeführten
Materialbahn ein Verschnittstreifen abtrennbar ist. Zur Führung
der Materialbahn sind dem Ringmesser in axialer Richtung eine Anzahl
von Rollen vorgelagert, deren Länge in etwa der Breite der Materialbahn
entspricht. Die Rollen sind gegeneinander versetzt in zwei
Ebenen angeordnet, so daß die Materialbahn zwischen den Rollen
durchlaufen kann. Eine exakte Führung der Materialbahn in Bereich
des Ringmessers zum Einstellen einer bestimmten Schnittiefe wird
bei dieser Schneidvorrichtung durch eine Druckluftdüse erzielt, mit
der in Abhängigkeit eines austretenden Luftstroms die Material
bahn in einer bestimmten Position in bezug auf die Schneide
gehalten wird. Eine Führung versagt jedoch bei auftretenden
Schwingungen der Materialbahn.
Aus der US-A-1,930,489 ist eine Schneidvorrichtung mit einem
drehbaren Ringmesser bekannt, bei der über eine drehbare, in
nerhalb des Ringmessers angeordnete und an die Krümmung des
Ringmessers angepaßte Walze eine Materialbahn auf eine
Schneide des Ringmessers zugeführt wird. Die exakte Führung der
Materialbahn wird bei dieser Schneidvorrichtung durch sich gegen
überliegende, starre Führungselemente erreicht, deren Führungs
flächen schiefwinklig zu der Schneide ausgerichtet sind und
zwischen denen die Materialbahn durchläuft. Die Führung der
Materialbahn wird bei dieser Schneidvorrichtung allerdings un
tauglich, wenn die Materialbahn mit sehr hohen Geschwindig
keiten zugeführt wird.
Aus der DE-U-19 70 834 und der DE-U-18 81 830 sind Vorrich
tungen mit einander gegenüberliegenden, zur randseitigen Führung
von Materialbahnen ausgebildeten Rollen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, bei der eine präzise Führung
auch bei einer schnellaufenden, insbesondere auch mehrlagigen
Materialbahn mit qualitativ hochwertigen Schnittergebnissen bei
einem geringen Wartungsaufwand erzielt ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungseinheit
wenigstens zwei drehbare Rollen umfaßt, die paarweise einander
gegenüberliegend so angeordnet sind, daß jede Rolle an einer
durchlaufenden Materialbahn anliegt und die Rollen zu einer
gegenläufigen Drehung angetrieben werden.
Dadurch, daß eine beidseitige Führung der Materialbahn durch sich
drehende, passiv angetriebene Rollen im Bereich des Ringmessers
auf einem Abschnitt der Materialbahn erfolgt, ist eine präzise,
hochwertige Schnittergebnisse hervorbringende, abriebsarme und
damit unter Einsparung von Wartungsaufwand verschleißarme
Führung der Materialbahn erzielt.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, daß jede
Rolle an einer Justageeinrichtung angebracht ist, mit der der
Abstand der jeweiligen Rolle zu dem Ringmesser einstellbar ist.
Dadurch lassen sich die relativen Positionen der Rollen an ver
schiedene Betriebsbedingungen anpassen.
Bei dieser Weiterbildung ist es zweckmäßig, daß die Justageein
richtung mit wenigstens einem Trägerarm zusammenwirkt, der
über einen den betreffenden Trägerarm querenden Justagespalt
verfügt, wobei der Trägerarm mit einem auf einer Seite des Justa
gespalts gelegenen Montageteil an der Lagereinheit anbringbar und
die jeweilige Rolle an einem mit Justageschrauben gegenüber dem
Montageteil bewegbaren, auf der anderen Seite des Justagespalts
gelegenen Justageteil angebracht ist. Dadurch wird eine präzise
Justage mit einer einfach herzustellenden Justageeinrichtung
erzielt.
Um eine Justage der letztgenannten Weiterbildung weiter zu ver
bessern, ist vorgesehen, daß die. Justageeinrichtung über zwei
unabhängig voneinander betätigbare Justageeinheiten verfügt, die
mit jeweils einem Trägerarm zusammenwirken, an denen jeweils
eine Rolle eines einzigen Paares von einander gegenüberliegenden
Rollen, zwischen denen die Materialbahn durchläuft, angebracht
ist. Dadurch lassen sich die beiden Rollen unabhängig voneinander
justieren.
Bei den mit einer Justageeinrichtung ausgestatteten erfindungs
gemäßen Vorrichtungen ist es weiterhin zweckmäßig, daß mit der
Justageeinrichtung einander gegenüberliegende Rollen von wenigstens
einem Paar von Rollen, zwischen denen die Materialbahn
durchläuft, mit ihren Längsachsen gegeneinander verschränkbar sind,
so daß ihre Längsachsen winklig zueinander ausgerichtet sind.
Dadurch läßt sich die Spannung der Materialbahn im Bereich der
Schneide einstellen.
Zur Führung von Materialbahnen mit unterschiedlichen Dicken mit
einem geringen Justieraufwand ist es zweckmäßig, daß eine Rolle
des oder jedes im Bereich der Schneide angeordneten Paares von
Rollen an einem eine Vorspannung erzeugenden Gelenk
mechanismus angebracht ist, so daß diese Rolle oder jede dieser
Rollen mit einer Andruckkraft gegen die jeweils andere Rolle beweg
bar ist.
Zum einfachen Anpassen an unterschiedliche Betriebsbedingungen
ist es bei der letztgenannten Weiterbildung vorteilhaft, daß der Ge
lenkmechanismus ein Federmittel aufweist, dessen Federkraft zur
Veränderung der Andruckkraft einstellbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zweckmäßig, daß jede
Rolle kegelstumpfartig ausgebildet ist, wobei die im Querschnitt
größere Seite zu dem Ringmesser gewandt positionierbar ist. Da
durch ist ein Selbsteinzug und eine Selbststraffung der Material
bahnen im Bereich der Schneide erzielt.
Im Hinblick auf eine einfache Anordnung der Führungseinheit ist es
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßig, daß ein Paar
von einander gegenüberliegenden Rollen vorgesehen ist, die so
angeordnet sind, daß ihre Längsachsen in der Ebene der Schneide
des Ringmessers liegen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungs
beispiel einer an eine Lagereinheit einer Schneid
vorrichtung angebauten erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 in einer Stirnansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 4 in einer vergrößerten, teilgeschnittenen Stirnansicht
insbesondere Rollen einer Führungseinheit des Aus
führungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 und
Fig. 5 in einer teilgeschnittenen, vergrößerten Draufsicht eine
an einer Justageeinheit angebrachte Rolle der
Führungseinheit gemäß Fig. 1 bis Fig. 4.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die über eine Führungseinheit
1 verfügt, welche an einer Lagereinheit 2 einer Schneidvorrichtung 3
angebracht ist. Die Schneidvorrichtung 3 ist mit einem drehbaren
Ringmesser 4 ausgestattet, das an der Lagereinheit 2 drehbar ge
lagert ist. Das Ringmesser 4 ist mit einem Durchführraum 5 aus
gebildet, durch den ein von einer auf das Ringmesser 4 zugeführten,
vorzugsweise mehrlagigen, beispielsweise aus übereinander gelegten
Papierlagen gebildeten Materialbahn 6 abgetrennter Verschnitt
streifen 7 durchtritt. Der Verschnittstreifen 7 ist beispielsweise über
einen Abführschlauch 8 einer in Fig. 1 nicht weiter dargestellten
Abführeinrichtung entfernbar.
Das Ringmesser 4 ist über einen Antriebsmotor 9 drehbar, der an
einer Grundplatte 10 der Lagereinheit 2 angebracht ist. An der Grund
platte 10 ist weiterhin ein Abstandsring der Lagereinheit 2 an
gebracht, in dem das Ringmesser 4 drehbar gelagert ist. Über mit der
Grundplatte 10 verbundene Gleitblöcke 11, 12 ist die Schneid
vorrichtung 3 längs von durch die Gleitblöcke 11, 12 durchtretenden
Gleitstangen 13, 14 verschiebbar. Die Gleitstangen 13, 14 sind über
Wandhalteteile 15, 16 an einer Befestigungswand 17 beispielsweise
einer Druckmaschine anbringbar.
Fig. 2 zeigt in einer Stirnansicht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt die Führungseinheit 1 eine
drehbare Andruckrolle 18 und eine drehbare Gegenrolle 19, die
einander gegenüberliegend angeordnet und bezogen auf die Breite
einer zu schneidenden Materialbahn 6 verhältnismäßig kurz aus
gebildet sind. Die Andruckrolle 18 steht mit einem ersten Trägerarm
20 in Verbindung, während die Gegenrolle 19 an einem zweiten
Trägerarm 21 angebracht sind. Die Andruckrolle 18 und die Gegen
rolle 19 sind bei den dargestellten Ausführungsbeispiel kegelstumpf
artig ausgebildet, wobei jeweils die im Querschnitt größere Seite dem
Ringmesser 4 zugewandt ist. Die dem Ringmesser 4 benachbarten
Endbereiche der Andruckrolle 18 beziehungsweise Gegenrolle 19
weisen jeweils eine zylindrische Mantelfläche auf, die parallel zu
einander ausgerichtet sind. Durch die kegelstumpfartige Ausbildung
der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19 ergibt sich in
vorteilhafter Weise ein Selbsteinzug und eine Selbststraffung einer
zwischen der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19
geführten Materialbahn 6, so daß dadurch qualitativ hochwertige
Schnittergebnisse erzielbar sind.
Die Andruckrolle 18 ist an einem eine Vorspannung erzeugenden,
weiter unten beispielhaft näher erläuterten Gelenkmechanismus 22
angebracht, mit der die Andruckrolle 18 mit einer Andruckkraft gegen
die mit ihrer Drehachse fest angeordneten Gegenrolle 19 bewegbar
ist.
Weiterhin verfügt die Führungseinheit 1 gemäß Fig. 2 über einen
optionalen Führungstisch 23, der sich von der Andruckrolle 18 be
ziehungsweise der Gegenrolle 19 mittig zwischen einer Schneide 24
des Ringmessers 4 im Bereich einer Aussparung einer Ringmesser
abdeckung 25 erstreckt. Eine Führungsfläche 26 des Führungstisches
23 und die dem Ringmesser 4 benachbarten zylindrischen Mantel
flächen der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19 sind
im wesentlichen in einer Materialbahnebene angeordnet, die recht
winklig zu der Schneide 24 des Ringmessers 4 liegt. Dadurch ist bei
diesem Ausführungsbeispiel eine Führung der in Fig. 2 nicht dar
gestellten Materialbahn 6 beidseitig der Schneide 24 erzielt, wobei
die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 durch die durchlaufende
Materialbahn 6 zu einer gegenläufigen Drehung angetrieben sind.
Durch diese Drehung erfolgt auf der Außenseite des Ringmessers 4
eine besonders verschleißarme, exakte Führung, die neben einem
verhältnismäßig geringen Wartungsbedarf für die Andruckrolle 18
beziehungsweise die Gegenrolle 19 auch den Vorteil hat, daß an der
Materialbahn 6 sehr wenig Abrieb anfällt. Dadurch sind Beein
trächtigungen durch sich beispielsweise in Form von Verkrustungen
ablagernde, feinkörnige bis staubförmige abgetragene Feststoffe wie
beispielsweise Farbreste von Druckfarbe auf mehreren übereinander
liegenden Papierlagen als Materialbahn 6 weitestgehend vermieden.
Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Trägerarme 20, 21
mit ihren von der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19
wegweisenden Enden mittels Trägerarmbefestigungsschrauben 27,
28 an der Grundplatte 10 der Lagereinheit 2 angebracht sind. Der
erste Trägerarm 20 steht mit dem in Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnten
Gelenkmechanismus 22 in Verbindung, der bei diesem
Ausführungsbeispiel über eine Schwinge 29 verfügt. An einem Ende
der Schwinge 29 ist die Andruckrolle 18 drehbar gelagert. Das der
Andruckrolle 18 gegenüberliegende Ende der Schwinge 29 ist über
ein Kipplager 30 schwenkbar an dem ersten Trägerarm 20 befestigt.
Im Bereich des Kipplagers 30 greift an der Schwinge 29 ein Ende
einer Zugfeder 31 als Federmittel des Gelenkmechanismus 22 an,
deren anderes Ende mit einem an dem ersten Trägerarm 20 ver
schiebbar angebrachten Verstellhalter 32 in Verbindung steht. Durch
die Wirkung der Zugfeder 31 ist die Andruckrolle 18 mit einer in
Abhängigkeit der Position des Verstellhalters 32 einstellbaren An
druckkraft gegen die Gegenrolle 19 bewegbar.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel verfügt über eine mit
dem ersten Trägerarm 20 zusammenwirkende erste Justageeinheit 33
sowie über eine mit dem zweiten Trägerarm 21 zusammenwirkende
zweite Justageeinheit 34, mit denen bei diesem Ausführungsbeispiel
über Justageschrauben 35, 36 der Abstand der Andruckrolle 18
beziehungsweise der Gegenrolle 19 von dem Ringmesser 4 einstell
bar ist.
Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten, teilgeschnittenen Stirnansicht
insbesondere die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 der
Führungseinheit 1 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 3.
Die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 verfügen jeweils über
einen Rollenkorpus 37, 38 aus einem gehärteten Metall. Jeder Rollen
korpus 37, 38 ist über einen Lagerring 39, 40 an einem Lagerzapfen
41, 42 drehbar gelagert, die über Halteschrauben 43, 44 an dem
ersten Trägerarm 20 beziehungsweise an dem zweiten Trägerarm 21
angebracht sind. Jeder Rollenkorpus 37, 38 ist über eine eine Lager
scheibe 45, 46 querende, in den betreffenden Lagerzapfen 41, 42
eingreifende Lagerscheibenschraube 47, 48 sowie über eine Lager
mutter 49, 50 gesichert.
Fig. 5 zeigt in einer teilgeschnittenen, vergrößerten Draufsicht die
Gegenrolle 19 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 4, die
mittels der zweiten Justageeinheit 34 in bezug auf den Abstand zu
dem Ringmesser 4 justierbar ist. Die zweite Justageeinheit 34 verfügt
über einen den zweiten Trägerarm 21 querenden Justagespalt 51, der
sich von einer die Gegenrolle 19 aufnehmenden Aussparung 52 des
zweiten Trägerarmes 21 in Richtung des mit den Trägerarm
befestigungsschrauben 28 an der Grundplatte 10 angebrachten
Endes des zweiten Trägerarmes 21 erstreckt. Der Grund des
Justagespalts 51 ist mit einer Abschlußausnehmung 53 erweitert.
Somit ist der zweite Trägerarm 21 aus einem festliegenden Montage
teil 54 und einem gegenüber dem Montageteil 54 bewegbaren
Justageteil 55, an dem die Gegenrolle 19 angebracht ist, zusammen
gesetzt.
Die den Justagespalt 51 querenden Justageschrauben 36 der zweiten
Justageeinheit 34 sind zum einen als mit dem Justageteil 55 über ein
Gewinde in Eingriff stehende und sich an dem Montageteil 54 ab
stützende Druckschrauben 56 ausgeführt, mit denen das Justageteil
55 gegenüber dem Montageteil 54 unter Aufweitung des Justage
spalts 51 abspreizbar ist. Zum anderen sind die Justageschrauben 36
als mit ihren Köpfen an dem Justageteil 55 anliegende, mit ihren
Schäften durch Ausnehmungen des Justageteils 55 durchtretende
und mit dem Montageteil 54 über ein Gewinde in Eingriff stehende
Zugschrauben 57 ausgeführt, mit denen das Justageteil 55 unter
Verengung des Justagespalts 51 zu dem Montageteil 54 hin beweg
bar ist. Dadurch läßt sich der Abstand der Gegenrolle 19 von dem
Ringmesser 4 auch auf äußerst kleine Werte sehr genau einstellen
sowie durch Kontern der Druckschrauben 56 und Zugschrauben 57
arretieren. Weiterhin sind dadurch die Gegenrolle 19 sowie die über
die entsprechend ausgebildete erste Justiereinheit 33 ebenso justier
bare Andruckrolle 18 an die Schneide 24 des Ringmessers 4 anleg
bar, so daß diese unter Wahrung ihrer Schneidfähigkeit während
eines Schneidbetriebs kontinuierlich abgezogen wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Führung einer insbesonders mehrlagigen
Materialbahn (6) im Bereich einer Schneide (24) eines
Ringmessers (4) einer Schneidvorrichtung (3) mit einer
Führungseinheit, die an eine das Ringmesser (4) drehbar
lagernde Lagereinheit anbringbar ist, wobei die Füh
rungseinheit, so ausgebildet und angeordnet ist, daß ein
Teilabschnitt der Materialbahn (6) im Bereich der
Schneide (24) mit der Führungseinheit in Kontakt und
quer zu der Schneide (24) ausgerichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungseinheit wenigstens
zwei drehbare Rollen (18, 19) umfaßt, die paarweise
einander gegenüberliegend so angeordnet sind, daß jede
Rolle (18, 19) an einer durchlaufenden Materialbahn (6)
anliegt und die Rollen (18, 19) zu einer gegenläufigen
Drehung angetrieben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede. Rolle (18, 19) an einer Justageeinrichtung
(33, 34) angebracht ist, mit der der Abstand der jewei
ligen Rolle (18, 19) zu dem Ringmesser (4) einstellbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Justageeinrichtung (33, 34) mit wenigstens
einem Trägerarm (20, 21) zusammenwirkt, der über
einen den betreffenden Trägerarm (20, 21) querenden
Justagespalt (51) verfügt, wobei der Trägerarm (20, 21)
mit einem auf einer Seite des Justagespalts (51) ge
legenen Montageteil (54) an der Lagereinheit (2) an
bringbar und die jeweilige Rolle (18, 19) an einem mit
Justageschrauben (35, 36) gegenüber dem Montageteil
(54) bewegbaren, auf der anderen Seite des Justage
spalts (51) gelegenen Justageteil (55) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Justageeinrichtung über zwei unabhängig von
einander betätigbare Justageeinheiten (33, 34) verfügt,
die mit jeweils einem Trägerarm (20, 21) zusammen
wirken, an denen jeweils eine Rolle (18, 19) eines ein
zigen Paares von einander gegenüberliegenden Rollen
(18, 19), zwischen denen die Materialbahn (6) durch
läuft, angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Justageeinrichtung (33,
34) einander gegenüberliegende Rollen (18, 19) von
wenigstens einem Paar von Rollen (18, 19), zwischen
denen die Materialbahn (6) durchläuft, mit ihren Längs
achsen gegeneinander verschränkbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rolle (18) des oder jedes im
Bereich der Schneide (24) angeordneten Paares von
Rollen (18, 19) an einem eine Vorspannung erzeugen
den Gelenkmechanismus (22) angebracht ist, so daß
diese Rolle (18) oder jede dieser Rollen mit einer An
druckkraft gegen die jeweils andere Rolle (19) bewegbar
ISt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkmechanismus (22) ein Federmittel (31)
aufweist, dessen Federkraft zur Veränderung der An
druckkraft einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Rolle (18, 19) kegelstumpf
artig ausgebildet ist, wobei die im Querschnitt größere
Seite zu dem Ringmesser (4) gewandt positionierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Paar von einander gegenüber
liegenden Rollen (18, 19) vorgesehen ist, die so an
geordnet sind, daß ihre Längsachsen in der Ebene der
Schneide (24) des Ringmessers (4) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133529 DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998133529 DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833529A1 DE19833529A1 (de) | 2000-02-03 |
DE19833529C2 true DE19833529C2 (de) | 2001-08-16 |
Family
ID=7875302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133529 Expired - Fee Related DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19833529C2 (de) |
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-
1998
- 1998-07-23 DE DE1998133529 patent/DE19833529C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19833529A1 (de) | 2000-02-03 |
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