DE19833529A1 - Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn sowie damit ausgestattete Schneidvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn sowie damit ausgestattete SchneidvorrichtungInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Führung einer insbesondere mehrlagigen Materialbahn im Bereich einer Schneide (24) eines Ringmessers (4) einer Schneidvorrichtung (3) ist eine Führungseinheit mit wenigstens zwei drehbaren Rollen (18, 19) vorgesehen, die an eine das Ringmesser (4) drehbar lagernde Lagereinheit (2) anbringbar ist. Die Rollen (18, 19) der Führungseinheit sind so ausgebildet und angeordnet, daß bei Durchlauf der zu schneidenden Materialbahn zwischen den Rollen (18, 19) diese zu einer gegenläufigen Drehung angetrieben werden, wobei die Materialbahn im Bereich der Schneide (24) winklig zu der Schneide (24) ausgerichtet ist. Dadurch ergibt sich eine präzise, verschleißarme Führung von insbesondere im Bereich von Druckmaschinen äußerst schnell laufenden Materialbahnen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung einer ins
besondere mehrlagigen Materialbahn im Bereich einer Schneide
eines Ringmessers einer Schneidvorrichtung mit einer Führungs
einheit, die an eine das Ringmesser drehbar lagernde Lagereinheit
anbringbar ist, wobei die Führungseinheit so ausgebildet und an
geordnet ist, daß die Materialbahn im Bereich der Schneide mit der
Führungseinheit abschnittsweise in Kontakt und winklig zu der
Schneide ausgerichtet ist, sowie eine damit ausgestattete Schneid
vorrichtung.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 297 00 301 U1 bekannt. Bei
der vorbekannten Vorrichtung umfaßt die Führungseinheit einen sich
innerhalb eines Ringmessers einer Schneidvorrichtung erstreckenden
Führungstisch. Der Führungstisch weist eine flache Führungsfläche
auf, die mit einem vorderseitigen Teil in Zuführrichtung einer Material
bahn vor eine Schneide des Ringmessers vorsteht und sich mit einem
rückseitigen Teil hinter die Schneide in einen Durchführraum er
streckt. Der Führungstisch ist über Befestigungsschrauben mit seinen
radiale Enden an jeweils einem Trägerarm befestigt, die sich bis zu
einer feststehenden Lagereinheit der Schneidvorrichtung erstrecken.
Mit dieser Vorrichtung ist zwar eine Materialbahn führbar, allerdings
treten unter bestimmten Betriebsbedingungen Probleme bei einer
präzisen Führung wie Flattern insbesondere von einer mehrlagigen
Materialbahn auf.
Aus der DE 27 50 835 A1 ist eine Schneidvorrichtung mit einem
Ringmesser bekannt, mit der aus der Dicke einer zugeführten
Materialbahn ein Verschnittstreifen abtrennbar ist. Zur Führung der
Materialbahn sind dem Ringmesser in axialer Richtung eine Anzahl
von Rollen vorgelagert, deren Länge in etwa der Breite der Material
bahn entspricht. Die Rollen sind gegeneinander versetzt in zwei
Ebenen angeordnet, so daß die Materialbahn zwischen den Rollen
durchlaufen kann. Eine exakte Führung der Materialbahn in Bereich
des Ringmessers zum Einstellen einer bestimmten Schnittiefe wird bei
dieser Schneidvorrichtung durch eine Druckluftdüse erzielt, mit der in
Abhängigkeit eines austretenden Luftstroms die Materialbahn in einer
bestimmten Position in bezug auf die Schneide gehalten wird. Eine
Führung versagt jedoch bei auftretenden Schwingungen der Material
bahn.
Aus der US-A-1,930,489 ist eine Schneidvorrichtung mit einem dreh
baren Ringmesser bekannt, bei der über eine drehbare, innerhalb des
Ringmessers angeordnete und an die Krümmung des Ringmessers
angepaßte Walze eine Materialbahn auf eine Schneide des Ring
messers zugeführt wird. Die exakte Führung der Materialbahn wird
bei dieser Schneidvorrichtung durch sich gegenüberliegende, starre
Führungselemente erreicht, deren Führungsflächen schiefwinklig zu
der Schneide ausgerichtet sind und zwischen denen die Materialbahn
durchläuft. Die Führung der Materialbahn wird bei dieser Schneid
vorrichtung allerdings untauglich, wenn die Materialbahn mit sehr
hohen Geschwindigkeiten zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, bei der eine präzise Führung
auch bei einer schnellaufenden, insbesondere auch mehrlagigen
Materialbahn mit qualitativ hochwertigen Schnittergebnissen bei
einem geringen Wartungsaufwand erzielt ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungseinheit wenig
stens zwei drehbare Rollen umfaßt, die paarweise einander gegen
überliegend so angeordnet sind, daß bei Durchlauf der Materialbahn
zwischen den Rollen diese zu einer gegenläufigen Drehung an
getrieben werden.
Dadurch, daß eine beidseitige Führung der Materialbahn durch sich
drehende, passiv angetriebene Rollen im Bereich des Ringmessers
auf einem Abschnitt der Materialbahn erfolgt, ist eine präzise, hoch
wertige Schnittergebnisse hervorbringende, abriebsarme und damit
unter Einsparung von Wartungsaufwand verschleißarme Führung der
Materialbahn erzielt.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, daß die oder
jede Rolle an einer Justageeinrichtung angebracht ist, mit der der
Abstand der oder jeder Rolle zu dem Ringmesser einstellbar ist.
Dadurch lassen sich die Positionen der Rollen an verschiedene
Betriebsbedingungen anpassen.
Bei dieser Weiterbildung ist es zweckmäßig, daß die Justage
einrichtung mit wenigstens einem Trägerarm zusammenwirkt, die über
einen den betreffenden Trägerarm querenden Justagespalt verfügt,
wobei der Trägerarm mit einem auf einer Seite des Justagespalts
gelegenen Montageteil an der Lagereinheit anbringbar und die oder
jede Rolle an einem mit Justageschrauben gegenüber dem Montage
teil bewegbaren, auf der anderen Seite des Justagespalts gelegenen
Justageteil angebracht ist. Dadurch wird eine präzise Justage mit
einer einfach herzustel enden Justageeinrichtung erzielt.
Um eine Justage der letztgenannten Weiterbildung weiter zu ver
bessern, ist vorgesehen, daß die Justageeinrichtung über zwei
unabhängig voneinander betätigbare Justageeinheiten verfügt, die mit
jeweils einem Trägerarm zusammenwirken, an denen jeweils eine
Rolle eines einzigen Paares von einander gegenüberliegenden
Rollen, zwischen denen die Materialbahn durchläuft, angebracht ist.
Dadurch lassen sich die beiden Rollen unabhängig voneinander
justieren.
Bei den mit einer Justageeinrichtung ausgestatteten erfindungs
gemäßen Vorrichtungen ist es weiterhin zweckmäßig, daß mit der
Justageeinrichtung einander gegenüberliegende Rollen von wenig
stens einem Paar von Rollen, zwischen denen die Materialbahn
durchläuft, mit ihren Längsachsen gegeneinander verschränkbar sind,
so daß ihre Längsachsen winklig zueinander ausgerichtet sind.
Dadurch läßt sich die Spannung der Materialbahn im Bereich der
Schneide einstellen.
Zur Führung von Material bahnen mit unterschiedlichen Dicken mit
einem geringen Justieraufwand ist es zweckmäßig, daß eine Rolle
des oder jedes im Bereich der Schneide angeordneten Paares von
Rollen an einem eine Vorspannung erzeugenden Gelenk
mechanismus angebracht ist, so daß diese Rolle oder jede dieser
Rollen mit einer Andruckkraft gegen die jeweils andere Rolle beweg
bar ist.
Zum einfachen Anpassen an unterschiedliche Betriebsbedingungen
ist es bei der letztgenannten Weiterbildung vorteilhaft, daß der Ge
lenkmechanismus ein Federmittel aufweist, dessen Federkraft zur
Veränderung der Andruckkraft einstellbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zweckmäßig, daß jede
Rolle kegelstumpfartig ausgebildet ist, wobei die im Querschnitt
größere Seite zu dem Ringmesser gewandt positionierbar ist. Da
durch ist ein Selbsteinzug und eine Selbststraffung der Material
bahnen im Bereich der Schneide erzielt.
Im Hinblick auf eine einfache Anordnung der Führungseinheit ist es
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßig, daß ein Paar
von einander gegenüberliegenden Rollen vorgesehen ist, die so
angeordnet sind, daß ihre Längsachsen in der Ebene der Schneide
des Ringmessers liegen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Schneidvorrichtung mit
einem Ringmesser und einer das Ringmesser drehbar lagernden
Lagereinheit, bei der eine erfindungsgemäße Vorrichtung ins
besondere auch in einer der oben genannten Weiterbildungen an der
Lagereinheit angebracht ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren
der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungs
beispiel einer an eine Lagereinheit einer Schneid
vorrichtung angebauten erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 in einer Stirnansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 4 in einer vergrößerten, teilgeschnittenen Stirnansicht
insbesondere Rollen einer Führungseinheit des Aus
führungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 und
Fig. 5 in einer teilgeschnittenen, vergrößerten Draufsicht eine
an einer Justageeinheit angebrachte Rolle der
Führungseinheit gemäß Fig. 1 bis Fig. 4.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die über eine Führungseinheit
1 verfügt, welche an einer Lagereinheit 2 einer Schneidvorrichtung 3
angebracht ist. Die Schneidvorrichtung 3 ist mit einem drehbaren
Ringmesser 4 ausgestattet, das an der Lagereinheit 2 drehbar ge
lagert ist. Das Ringmesser 4 ist mit einem Durchführraum 5 aus
gebildet, durch den ein von einer auf das Ringmesser 4 zugeführten,
vorzugsweise mehrlagigen, beispielsweise aus übereinander gelegten
Papierlagen gebildeten Materialbahn 6 abgetrennter Verschnitt
streifen 7 durchtritt. Der Verschnittstreifen 7 ist beispielsweise über
einen Abführschlauch 8 einer in Fig. 1 nicht weiter dargestellten
Abführeinrichtung entfernbar.
Das Ringmesser 4 ist über einen Antriebsmotor 9 drehbar, der an
einer Grundplatte 10 der Lagereinheit 2 angebracht ist. An der Grund
platte 10 ist weiterhin ein Abstandsring der Lagereinheit 2 an
gebracht, in dem das Ringmesser 4 drehbar gelagert ist. Über mit der
Grundplatte 10 verbundene Gleitblöcke 11, 12 ist die Schneid
vorrichtung 3 längs von durch die Gleitblöcke 11, 12 durchtretenden
Gleitstangen 13, 14 verschiebbar. Die Gleitstangen 13, 14 sind über
Wandhalteteile 15, 16 an einer Befestigungswand 17 beispielsweise
einer Druckmaschine anbringbar.
Fig. 2 zeigt in einer Stirnansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfaßt die Führungseinheit 1 eine
drehbare Andruckrolle 18 und eine drehbare Gegenrolle 19, die
einander gegenüberliegend angeordnet und bezogen auf die Breite
einer zu schneidenden Materialbahn 6 verhältnismäßig kurz aus
gebildet sind. Die Andruckrolle 18 steht mit einem ersten Trägerarm
20 in Verbindung, während die Gegenrolle 19 an einem zweiten
Trägerarm 21 angebracht sind. Die Andruckrolle 18 und die Gegen
rolle 19 sind bei den dargestellten Ausführungsbeispiel kegelstumpf
artig ausgebildet, wobei jeweils die im Querschnitt größere Seite dem
Ringmesser 4 zugewandt ist. Die dem Ringmesser 4 benachbarten
Endbereiche der Andruckrolle 18 beziehungsweise Gegenrolle 19
weisen jeweils eine zylindrische Mantelfläche auf, die parallel zu
einander ausgerichtet sind. Durch die kegelstumpfartige Ausbildung
der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19 ergibt sich in
vorteilhafter Weise ein Selbsteinzug und eine Selbststraffung einer
zwischen der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19
geführten Materialbahn 6, so daß dadurch qualitativ hochwertige
Schnittergebnisse erzielbar sind.
Die Andruckrolle 18 ist an einem eine Vorspannung erzeugenden,
weiter unten beispielhaft näher erläuterten Gelenkmechanismus 22
angebracht, mit der die Andruckrolle 18 mit einer Andruckkraft gegen
die mit ihrer Drehachse fest angeordneten Gegenrolle 19 bewegbar
ist.
Weiterhin verfügt die Führungseinheit 1 gemäß Fig. 2 über einen
optionalen Führungstisch 23, der sich von der Andruckrolle 18 be
ziehungsweise der Gegenrolle 19 mittig zwischen einer Schneide 24
des Ringmessers 4 im Bereich einer Aussparung einer Ringmesser
abdeckung 25 erstreckt. Eine Führungsfläche 26 des Führungstisches
23 und die dem Ringmesser 4 benachbarten zylindrischen Mantel
flächen der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19 sind
im wesentlichen in einer Materialbahnebene angeordnet, die recht
winklig zu der Schneide 24 des Ringmessers 4 liegt. Dadurch ist bei
diesem Ausführungsbeispiel eine Führung der in Fig. 2 nicht dar
gestellten Materialbahn 6 beidseitig der Schneide 24 erzielt, wobei
die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 durch die durchlaufende
Materialbahn 6 zu einer gegenläufigen Drehung angetrieben sind.
Durch diese Drehung erfolgt auf der Außenseite des Ringmessers 4
eine besonders verschleißarme, exakte Führung, die neben einem
verhältnismäßig geringen Wartungsbedarf für die Andruckrolle 18
beziehungsweise die Gegenrolle 19 auch den Vorteil hat, daß an der
Materialbahn 6 sehr wenig Abrieb anfällt. Dadurch sind Beein
trächtigungen durch sich beispielsweise in Form von Verkrustungen
ab lagernde, feinkörnige bis staubförmige abgetragene Feststoffe wie
beispielsweise Farbreste von Druckfarbe auf mehreren übereinander
liegenden Papierlagen als Materialbahn 6 weitestgehend vermieden.
Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Trägerarme 20, 21
mit ihren von der Andruckrolle 18 beziehungsweise der Gegenrolle 19
wegweisenden Enden mittels Trägerarmbefestigungsschrauben 27,
28 an der Grundplatte 10 der Lagereinheit 2 angebracht sind. Der
erste Trägerarm 20 steht mit dem in Zusammenhang mit Fig. 2 er
wähnten Gelenkmechanismus 22 in Verbindung, der bei diesem
Ausführungsbeispiel über eine Schwinge 29 verfügt. An einem Ende
der Schwinge 29 ist die Andruckrolle 18 drehbar gelagert. Das der
Andruckrolle 18 gegenüberliegende Ende der Schwinge 29 ist über
ein Kipplager 30 schwenkbar an dem ersten Trägerarm 20 befestigt.
Im Bereich des Kipplagers 30 greift an der Schwinge 29 ein Ende
einer Zugfeder 31 als Federmittel des Gelenkmechanismus 22 an,
deren anderes Ende mit einem an dem ersten Trägerarm 20 ver
schiebbar angebrachten Verstellhalter 32 in Verbindung steht. Durch
die Wirkung der Zugfeder 31 ist die Andruckrolle 18 mit einer in
Abhängigkeit der Position des Verstellhalters 32 einstellbaren An
druckkraft gegen die Gegenrolle 19 bewegbar.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel verfügt über eine mit
dem ersten Trägerarm 20 zusammenwirkende erste Justageeinheit 33
sowie über eine mit dem zweiten Trägerarm 21 zusammenwirkende
zweite Justageeinheit 34, mit denen bei diesem Ausführungsbeispiel
über Justageschrauben 35, 36 der Abstand der Andruckrolle 18
beziehungsweise der Gegenrolle 19 von dem Ringmesser 4 einstell
bar ist.
Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten, teilgeschnittenen Stirnansicht
insbesondere die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 der
Führungseinheit 1 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 3.
Die Andruckrolle 18 und die Gegenrolle 19 verfügen jeweils über
einen Rollenkorpus 37, 38 aus einem gehärteten Metall. Jeder Rollen
korpus 37, 38 ist über einen Lagerring 39, 40 an einem Lagerzapfen
41, 42 drehbar gelagert, die über Halteschrauben 43, 44 an dem
ersten Trägerarm 20 beziehungsweise an dem zweiten Trägerarm 21
angebracht sind. Jeder Rollenkorpus 37, 38 ist über eine eine Lager
scheibe 45, 46 querende, in den betreffenden Lagerzapfen 41, 42
eingreifende Lagerscheibenschraube 47, 48 sowie über eine Lager
mutter 49, 50 gesichert.
Fig. 5 zeigt in einer teilgeschnittenen, vergrößerten Draufsicht die
Gegenrolle 19 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 bis Fig. 4, die
mittels der zweiten Justageeinheit 34 in bezug auf den Abstand zu
dem Ringmesser 4 justierbar ist. Die zweite Justageeinheit 34 verfügt
über einen den zweiten Trägerarm 21 querenden Justagespalt 51, der
sich von einer die Gegenrolle 19 aufnehmenden Aussparung 52 des
zweiten Trägerarmes 21 in Richtung des mit den Trägerarm
befestigungsschrauben 28 an der Grundplatte 10 angebrachten
Endes des zweiten Trägerarmes 21 erstreckt. Der Grund des
Justagespalts 51 ist mit einer Abschlußausnehmung 53 erweitert.
Somit ist der zweite Trägerarm 21 aus einem festliegenden Montage
teil 54 und einem gegenüber dem Montageteil 54 bewegbaren
Justageteil 55, an dem die Gegenrolle 19 angebracht ist, zusammen
gesetzt.
Die den Justagespalt 51 queren den Justageschrauben 36 der zweiten
Justageeinheit 34 sind zum einen als mit dem Justageteil 55 über ein
Gewinde in Eingriff stehende und sich an dem Montageteil 54 ab
stützende Druckschrauben 56 ausgeführt, mit denen das Justageteil
55 gegenüber dem Montageteil 54 unter Aufweitung des Justage
spalts 51 abspreizbar ist. Zum anderen sind die Justageschrauben 36
als mit ihren Köpfen an dem Justageteil 55 anliegende, mit ihren
Schäften durch Ausnehmungen des Justageteils 55 durchtretende
und mit dem Montageteil 54 über ein Gewinde in Eingriff stehende
Zugschrauben 57 ausgeführt, mit denen das Justageteil 55 unter
Verengung des Justagespalts 51 zu dem Montageteil 54 hin beweg
bar ist. Dadurch läßt sich der Abstand der Gegenrolle 19 von dem
Ringmesser 4 auch auf äußerst kleine Werte sehr genau einstellen
sowie durch Kontern der Druckschrauben 56 und Zugschrauben 57
arretieren. Weiterhin sind dadurch die Gegenrolle 19 sowie die über
die entsprechend ausgebildete erste Justiereinheit 33 ebenso justier
bare Andruckrolle 18 an die Schneide 24 des Ringmessers 4 anleg
bar, so daß diese unter - Wahrung ihrer Schneidfähigkeit während
eines Schneidbetriebs kontinuierlich abgezogen wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Führung einer insbesondere mehrlagigen
Materialbahn ((3) im Bereich einer Schneide (24) eines Ring
messers (4) einer Schneidvorrichtung (3) mit einer Führungs
einheit, die an eine das Ringmesser (4) drehbar lagernde
Lagereinheit anbringbar ist, wobei die Führungseinheit so
ausgebildet und angeordnet ist, daß die Materialbahn (6) im
Bereich der Schneide (24) mit der Führungseinheit ab
schnittsweise in Kontakt und winklig zu der Schneide (24)
ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinheit wenigstens zwei drehbare Rollen (18, 19)
umfaßt, die paarweise einander gegenüberliegend so an
geordnet sind, daß bei Durchlauf der Materialbahn (6)
zwischen den Rollen (18, 19) diese zu einer gegenläufigen
Drehung angetrieben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die oder jede Rolle (18,19) an einer Justageeinrichtung (33,
34) angebracht ist, mit der der Abstand der oder jeder Rolle
(18, 19) zu dem Ringmesser (4) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Justageeinrichtung (33, 34) mit wenigstens einem Träger
arm (20, 21) zusammenwirkt, die über einen den betreffenden
Trägerarm (20, 21) querenden Justagespalt (51) verfügt,
wobei der Trägerarm (20, 21) mit einem auf einer Seite des
Justagespalts (51) gelegenen Montageteil (54) an der Lager
einheit (2) anbringbar und die oder jede Rolle (18, 19) an
einem mit Justageschrauben (35, 36) gegenüber dem
Montageteil (54) bewegbaren, auf der anderen Seite des
Justagespalts (51) gelegenen Justageteil (55) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Justageeinrichtung über zwei unabhängig voneinander
betätigbare Justageeinheiten (33, 34) verfügt, die mit jeweils
einem Trägerarm (20, 21) zusammenwirken, an denen jeweils
eine Rolle (18, 19) eines einzigen Paares von einander
gegenüberliegenden Rollen (18, 19), zwischen denen die
Materialbahn (6) durchläuft, angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Justageeinrichtung (33, 34)
einander gegenüberliegende Rollen (18, 19) von wenigstens
einem Paar von Rollen (18, 19), zwischen denen die Material
bahn (6) durchläuft, mit ihren Längsachsen gegeneinander
verschränkbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rolle (18) des oder jedes im Be
reich der Schneide (24) angeordneten Paares von Rollen (18,
19) an einem eine Vorspannung erzeugenden Gelenk
mechanismus (22) angebracht ist, so daß diese Rolle (18)
oder jede dieser Rollen mit einer Andruckkraft gegen die
jeweils andere Rolle (19) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gelenkmechanismus (22) ein Federmittel (31) aufweist,
dessen Federkraft zur Veränderung der Andruckkraft einstell
bar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Rolle (18, 19) kegelstumpfartig
ausgebildet ist, wobei die im Querschnitt größere Seite zu
dem Ringmesser (4) gewandt positionierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Paar von einander gegenüber
liegenden Rollen (18, 19) vorgesehen ist, die so angeordnet
sind, daß ihre Langsachsen in der Ebene der Schneide (24)
des Ringmessers (4) liegen.
10. Schneidvorrichtung mit einem Ringmesser (4) und einer das
Ringmesser (4) drehbar lagernden Lagereinheit (2), dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 9 an der Lagereinheit (2) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133529 DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133529 DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833529A1 true DE19833529A1 (de) | 2000-02-03 |
DE19833529C2 DE19833529C2 (de) | 2001-08-16 |
Family
ID=7875302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133529 Expired - Fee Related DE19833529C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Führung einer Materialbahn in einer Schneidvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19833529C2 (de) |
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- 1998-07-23 DE DE1998133529 patent/DE19833529C2/de not_active Expired - Fee Related
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Owner name: SCHUETZ, ALFRED, 77933 LAHR, DE |
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