DE19829899A1

DE19829899A1 - Reibschlüssige Gurteinstellvorrichtung

Info

Publication number: DE19829899A1
Application number: DE19829899A
Authority: DE
Inventors: Joseph Anscher
Original assignee: National Molding Corp
Current assignee: Duraflex Hong Kong Ltd
Priority date: 1997-11-14
Filing date: 1998-07-06
Publication date: 1999-05-20
Anticipated expiration: 2018-07-07
Also published as: JPH11169209A; GB2331326B; GB9811625D0; GB2331326A; DE19829899B4; IT1305628B1; JP3041480B2; ITMI981060A1; US5774947A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine reibschlüssige Gurteinstellvorrichtung, insbesondere eine Schnalle oder eine andere Vorrichtung umfassend eine Gurteinstellvorrichtung mit einer drehbaren und gerillten Platte, die ein Stück des Gurtes erfaßt und diesen auch bei Zugbeanspruchung aus beliebigem Winkel am Herausgleiten hindert.

Verschiedene Arten von Schnallen werden benutzt um die zwei Enden eines Gurtes oder eines Gurtes festzulegen, typischerweise zum Gebrauch als Sicherheitsgurt oder bei Gepäck oder Freizeit- beziehungsweise Sportbekleidung. In der Regel haben diese Schnallen eine Reihe von diagonalen Querträgern, durch die der Gurt geführt wird. Diese Querträger erlauben es, den Gurt auf die Größe des Benutzers einzustellen. Wenn Zugkraft durch den Gurt aufgebracht wird verbleibt dieser in seiner Stellung aufgrund der Reibung des Gurtes gegenüber seiner selbst sowie der Schnalle. Wird die Zugkraft aber vertikal zur Schnalle aufgebracht, wird die Reibungskraft, die auf den Gurt wirkt, reduziert und dieser kann aus der Schnalle herausgleiten.

Dieses Phänomen tritt häufig auf, wenn die Schnalle zum Beispiel als Kindersicherheitsgurt in hohen Stühlen verwendet wird. Da ein Kind einen sehr geringen Umfang hat, ist der Winkel, unter dem eine Zugkraft auf die Schnalle aufgebracht wird, selten nahe 180° und wird oft 90° erreichen. An diesem Punkt kann der Gurt recht einfach aus der Schnalle herausgleiten, so daß dieser seiner Funktion nicht mehr nachkommt. Aktiv ausführte Bewegungen des Kindes während dieses mit dem Gurt angeschnallt ist kann weiterhin das Risiko des Gleitens erhöhen.

Aus den zuvor genannten Gründen gibt es verschiedene Ansätze, eine Vorrichtung bereitzustellen, die sicher einen Gurt unter Spannung unter allen Winkeln festhält. Eine solche Vorrichtung wird in der Patentschrift US 5 651 166 vorgestellt. Diese Vorrichtung verfügt über eine flexible, vorspringende Baugruppe, die sich gegen einen Querbalken der Schnalle abstützt. Der Gurt wird geführt zwischen der vorspringenden Baugruppe und dem Querbalken, wobei eine von der vorspringenden Baugruppe ausgeübte Kraft den Gurt festhält. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß, wenn der Gurt einmal hinreichend festgezogen ist, dieser nicht mehr einfach von der Schnalle gelöst werden kann um den Sicherheitsgurt in seiner Länge anders einzustellen.

Eine andere Vorrichtung produziert von Yoshida Kogyo K.K. (YKK) benutzt einen drehbar gelagerten Querträger, der den Gurt umgreift, wenn dieser gegen die Schnalle gezogen wird. Der Querträger ist ein einzelnes Teil, welches lose zwischen den beiden Seiten der Schnalle geführt wird. Während diese Vorrichtung einerseits einfach einzustellen ist, kann der Gurt andererseits relativ einfach aus der Schnalle gleiten, wenn eine Kraft vertikal zu der Schnalle aufgebracht wird, wie oben beschrieben ist.

Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es daher, eine Vorrichtung zum Einstellen der Länge eines Gurtes, der verbunden ist mit einer Schnalle, einem Haken oder einem anderen Verbindungselement zur Verfügung zu stellen, welche ein Abgleiten des Gurtes auch bei Aufbringen einer Kraft unter einem beliebigen Winkel verhindert.

Ein weiteres der vorliegenden Erfindung zugrunde liegendes Problem ist es, eine Vorrichtung der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, welche eine einfache Änderung der Gurtlänge zuläßt.

Ein weiteres der vorliegenden Erfindung zugrunde liegendes Problem ist es, eine Vorrichtung der oben genannten Art zu schaffen, die einfach und wirtschaftlich herzustellen ist.

Die Lösung der oben genannten Probleme liefert eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Gurteinstellvorrichtung einen im wesentlichen U-förmigen Körper umfaßt, bestehend aus zwei seitlichen Schenkeln und einer Quertraverse. Die Enden der seitlichen Schenkel sind jeweils verbunden mit einem Verbindungselement, zum Beispiel einer Schnalle oder einem Haken.

Eine Querstange ist zwischen den beiden seitlichen Schenkeln angeordnet und ist dabei getrennt von der Quertraverse. Die Querstange hat eine geriffelte Oberfläche um die auf einen durch die Vorrichtung geführten Gurt wirkende Reibungskraft zu erhöhen.

Eine drehbare Platte ist zwischen den beiden Seitenträgern und zwischen Querträger und Verbindungsmittel angebracht. Die drehbare Platte hat eine geriffelte Oberfläche, welche in die geriffelte Oberfläche der Quertraverse eingreift, um so den Gurt zwischen den beiden Oberflächen festzuklemmen. Ein Lösemechanismus ist an einer Seite eines Arms angebracht um die drehbare Platte drehen zu können und so den Gurt von den geriffelten Oberflächen zu lösen, so daß dieser verstellt werden kann.

Die drehbare Platte ist bevorzugt mit dem Verbindungsmittel durch ein Biegegelenk verbunden und einstückig ausgeführt. Bevorzugt wird die gesamte Vorrichtung als ein zusammenhängendes Einzelteil ausgeführt. Die Vorrichtung kann aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden, so zum Beispiel aus Acetat oder Nylon. Der Lösemechanismus ist bevorzugt ein an jede Seite der drehbaren Platte angegossener Knopf. Die Knöpfe ragen durch eine Öffnung in jedem der seitlichen Schenkel. Die Knöpfe können manuell durch den Benutzer in der Öffnung bewegt werden um die drehbare Platte zu drehen und damit den Gurt von den geriffelten Oberflächen zu lösen.

In einer alternativen Ausführungsform sind die Knöpfe an die seitlichen Schenkel mittels Biegegelenken angeformt. Durch Drücken der Knöpfe in Richtung der drehbaren Platte können die Knöpfe unter die drehbare Platte gleiten und diese nach oben drücken, um so den Gurt zwischen den beiden geriffelten Oberflächen zu lösen. Um diese Bewegung zu erreichen sind an der Unterseite der drehbaren Platte nach innen ansteigende Flansche auf jeder Seite vorgesehen. Die Druckknöpfe gleiten entlang der Flansche und heben die drehbare Platte an und damit fort von den Querbalken.

Die geriffelte Oberfläche umfaßt eine Vielzahl von länglich verlaufenden Rillen an der drehbaren Platte und an dem Querbalken. Die geriffelten Oberflächen stehen in Kontakt mit dem Gurt und halten diesen aufgrund von Reibung durch die Rillen und die Anpreßkraft von der drehbaren Platte fest.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen sind ähnliche Elemente mit gleichen Bezugsbuchstaben bezeichnet. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung;

Fig. 3a einen Schnitt entlang der Linien 3a'3a von Fig. 2;

Fig. 3b einen vergrößerten Ausschnitt der Klemmvorrichtung in Fig. 3a;

Fig. 3c zeigt einen Schnitt gemäß Fig. 3b mit einem eingefädelten Gurt;

Fig. 4 einen Schnitt der Linien 4-4 in Fig. 2;

Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 6 eine Seitenansicht in Längsrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 8 eine Draufsicht der Ausführungsform aus Fig. 7;

Fig. 9a einen Schnitt entlang der Linien 9'9 in Fig. 8;

Fig. 9b eine vergrößerte Ansicht der Klemmvorrichtung aus Fig. 9a;

Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linien 10'10 in Fig. 8;

Fig. 11 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 7;

Fig. 12 eine Ansicht von vorn der alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 7.

Zunächst wird auf die Fig. 1 bis 6 Bezug genommen. Diese zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine Vorrichtung 10 verfügt über einen U-förmigen Körper 11, welcher an einer Hälfte einer Schnalle angebracht ist, die gebildet wird aus einer Grundplatte 14 sowie Rastarmen 12 und 13. Der Grundkörper 11 verfügt über 2 Seitenflansche 15, an die ein Verbindungsarm 40 angeformt ist. Eine Querstrebe 30 erstreckt sich zwischen den Seitenflanschen 15 und ist beabstandet von dem Verbindungsarm 40 um eine Öffnung zur Durchführung eines Teils des Gurtes zwischen diesen beiden zu schaffen.

Eine drehbare Platte 20 ist mittels eines Filmscharniers 28 verbunden mit der Grundplatte 14. Die drehbare Platte 20 berührt die Querstrebe 30, so daß ein Stück eines Gurtes, welcher zwischen der drehbaren Platte 20 und der Querstrebe 30 geführt wird, sicher zwischen diesen gehalten wird. Die Querstrebe 30 ist ausgestattet mit einer geriffelten Greiffläche 32, welche in Fig. 3b dargestellt ist. Die drehbare Platte 20 ist ebenfalls ausgestattet mit einer geriffelten Greiffläche 22, wie Fig. 3a zeigt. Diese geriffelten Greifflächen 22 und 32 geben der drehbaren Platte 20 und der Querstrebe 30 eine zusätzliche Haltekraft zum sicheren Festhalten des Gurtes 18 zwischen diesen beiden, wie Fig. 3c zeigt. Die drehbare Platte ist so ausgelegt, daß diese in ihrer Arbeitsstellung die Querstrebe 30 berührt um den Gurt 18 festzulegen.

An die drehbare Platte 20 sind zwei Knöpfe 21 angeformt, die durch Öffnungen 25 in den Seitenflanschen 15 ragen (siehe Fig. 4). Die Druckknöpfe 21 ermöglichen es dem Bediener, die drehbare Platte 20 mit seinen Fingern zu drehen und so den zwischen der drehbaren Platte 20 und der Querstrebe 30 festgelegten Teil des Gurtes 18 aus seiner Festlegung zu lösen. Auf diese Weise kann der Gurt 18 einfach eingestellt werden, indem die drehbare Platte 20 mit Hilfe der Druckknöpfe 21 angehoben wird. In allen anderen Fällen wird der Gurt 18 sicher zwischen den geriffelten Greifflächen 22 und 32 gehalten, so daß dieser auch unter Einwirkung einer Zugkraft aus beliebigen Winkeln nicht aus der Vorrichtung 10 herausgleiten kann.

Eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigen Fig. 7 bis 12. Eine Vorrichtung 100 umfaßt einen im wesentlichen U-förmigen Körper 110 mit zwei Seitenflanschen 115, an die jeweils ein diese verbindender Verbindungsarm 140 angeformt ist. Eine Querstrebe 130 ist zwischen den beiden Seitenflanschen 115 mit Abstand zu dem Verbindungsarm 140 befestigt um eine Öffnung zur Aufnahme eines Stücks eines Gurtes zu bilden. Eine drehbare Platte 120 ist an Platte 114 mit Filmscharnieren 128 angeformt. Die drehbare Platte 120 liegt an der Querstrebe 130 an um ein Stück eines Gurtes zwischen diesen beiden festzulegen. Die drehbare Platte 120 sowie die Querstrebe 130 haben beide geriffelte Greifflächen 122, 132 zur Erhöhung der Reibungskraft auf den Gurt. Zwei Knöpfe 121 sind flexibel an den Seitenflanschen 11 der Vorrichtung 11 befestigt. Die Knöpfe 121 sind angeformt an die Seitenflansche 115 mittels Filmscharnieren 125 und sind dazu ausgelegt, von Hand eingedrückt zu werden. Die drehbare Platte 120 verfügt über nach außen abfallende dreiecksförmige Flansche 126, wie dargestellt in Fig. 10. Durch Eindrücken der Knöpfe 121 gleiten diese entlang des Flansches 126 und heben die drehbare Platte 120 an, so daß der Kontakt mit der Querstrebe 130 gelöst wird. Auf diese Weise kann der zwischen der drehbaren Platte 120 und der Querstrebe 130 eingeklemmte Teil des Gurtes bewegt werden.

Die vorliegende Erfindung ist eine signifikante Verbesserung des Standes der Technik, da selbst wenn der Gurt gedreht wird, so daß die Zugkraft rechtwinklig zur normalen Zugrichtung auf die Vorrichtung ausgeübt wird, die Greifflächen den Gurt sicher festlegen und kein Gleiten des Gurts auftritt. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich ein Gurt zudem sehr leicht verstellen.

Selbstverständlich existieren zusätzlich zu den hier vorgestellten beiden Ausführungsformen beliebige Abwandlungen der Erfindung.

Claims

1. Vorrichtung zur Längenverstellung eines Gurtes umfassend

1.1 einen im wesentlichen U-förmigen Grundkörper umfassend
- 1.1.1 zwei Seitenflansche (15), die verbunden sind durch einen Verbindungsarm (40), wobei 1.1.2 beide Seitenflansche (15) mit einer Grundplatte (14) verbunden sind sowie
1.2 eine Querstrebe (30), die zwischen den beiden Seitenflanschen (15) und beabstandet von dem Verbindungsarm (40) angeordnet ist,
- 1.2.1 wobei der Verbindungsarm (40) über eine geriffelte Greiffläche (32) verfügt
1.3 eine drehbare Platte (20), die zwischen den Seitenflächen (15) sowie zwischen der Grundplatte (14) und dem Verbindungsarm (40) angeordnet ist wobei
- 1.3.1 die drehbare Platte übe eine geriffelte Greiffläche (22) verfügt, welche die geriffelte Greiffläche (32) der Querstrebe (30) berührt sowie
1.4 Mittel zum Lösen der drehbaren Platte (20) auf mindestens einer Seite der Seitenflansche (15) um die drehbare Platte (20) zu drehen wobei 1.5 ein Stück eines Gurtes (18) zwischen den geriffelten Oberflächen (22, 32) gehalten wird bis der Auslösemechanismus (21) betätigt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Platte (20) mit der Grundplatte (14) über mindestens ein Filmscharnier (28) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösemittel (21) als mindestens ein an die drehbare Platte (20) angeformter Knopf (21) ausgeführt ist, welcher durch eine Öffnung in einem der beiden Seitenflansche (15) ragt und wobei der Knopf (21) innerhalb der Öffnung bewegt werden kann um die drehbare Platte zu drehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Flanschen (15) eine Öffnung vorgesehen ist, durch die jeweils ein Knopf der drehbaren Platte ragt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die geriffelte Grifffläche (22, 32) eine Vielzahl von Rillen umfaßt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnungsmittel (21) mindestens einen Knopf (21) umfaßt, der mit einem der Seitenflansche (15) verbunden ist, wobei das Eindrücken des Knopfes (21) die drehbare Platte dreht und den zwischen den beiden geriffelten Oberflächen (22, 32) festgelegten Gurt freigibt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Knöpfe (21) an die Seitenflansche (15) mittels Filmscharnieren (28) angeformt sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Platte (20) nach außen abfallende Seitenflansche besitzt, an welchen die Knöpfe (21) anliegen, wobei durch Eindrücken der Knöpfe (21) die drehbare Platte (20) mittels der Seitenflansche (126) angehoben wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Schnalle umfaßt.