DE3604926A1 - Skischuh - Google Patents

Description

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SKISCHUH

Die Erfindung hat zum Gegenstand einen Skischuh gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1, wovon eine Ausführungsart aus dem IT-Patent 950 385 bekannt ist. Bei dieser früheren Ausführung ist der Riemen eingekerbt und arbeitet einerseits mit einer Spanneinrichtung zusammen, die aus einem in einer Richtung wirkenden, jedoch hm- und herbeweglichen Zugelement besteht, und andererseits mit einer Halteklinke. Diese Anordnung funktioniert in gleicher Weise wie eine Hebewinde.

\{\J Eine Ausfuhrung der gleichen Art ist ebenfalls bekannt aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-33 17 359.

Diese Ausfuhrungen sind verhältnissmässig kompliziert und sperrig und nicht immer einfach in ihrer Anwendung. Um nämlich den Riemen zu lösen, ist es nötig, die Halteklinke abzuheben, was eine betrachtliche Kraft erfordern kann, sobald der Riemen stark gespannt ist. Weiterhin kann die Veränderung der Spannung nur immer um jeweils einen Zahn erfolgen und diese Zähne müssen eine bestimmte Mindestabmessung aufweisen, um eine gute Haltbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus besitzt der Spannhebel eine geringe Kraftübertragung, so dass seine Betätigung über eine bestimmte Spannung hinaus hart wira. Endlich kann auch die Einstellung der Spannung nur beim Spannen und nicht auch beim Entspannen erfolgen.

U- Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine kompakte Schliess- und Spannvorrichtung mit einer leichten Betätigung zu schaffen, selbst unter einer maximalen Span-

nung, sowie eine kontinuierliche Einstellung der Spannung zu ermöglichen, und zwar sowol beim Spannen als auch beim Entspannen. Eine feine Einstellung beim Entspannen wird nämlich von dem Skilaufer gewünscht, welcher seinen Schuh zu straff gespannt hat oder welcher ganz einfach den Druck auf seinen Fuss herabsetzen will, ohne deshalb seine Schuhe zu offnen.

Ein solcher Skischuh ist hierzu erflndungsgemäss gekennzeichnet durch die Merkmale, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführt sind.

Zweckmässige und vorteilhafte Ausfuhrungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Verwendung eines Riemens mit Zykloidzahnung der definierten Art, betätigt von Zapfen, ermöglicht einmal ein grosses Uebersetzungsverhaltnis der Kraft, was die Spannung des Riemens erleichtert, und zum anderen einen raschen Vorschub dieses Riemens. Diese Ausführung ist besonders kompakt, weil sich ihr Platzbedarf auf die Fläche der Betätigungsscheibe beschränkt. Die Verstellung der Spannung kann in kontinuierlicher oder fast kontinuierlicher Weise erfolgen, und zwar sowohl beim Spannen als auch beim Entspannen.

Hierzu ist darauf hinzuweisen, dass der Ausdruck "Zykloid" sich hier nicht auf die Form der· Zahnprofile bezieht, wie man es allgemein erwartet, denn das Zahnprofil kann in diesem Fall beliebig ausgebildet sein.

Die beigefügten Zeichnungen zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung.

Die Fig.1 zeigt in auseinandergezogener Darstellung die Schliess- und Spannvorrichtung nach einer ersten Ausfuhr ungs form.

Die Fig.2 zeigt in einem Horizontalschnitt dieselbe Vorrichtung.

Die Fig.3 ist eine perspektivische Darstellung der Ruckseite der Scheibe und die Fig.4 ist eine perspektivische Darstellung eines Zapfens der Scheibe.

Die Fig.5 ist eine vollständige Ansicht eines Schuhes mit einer Schliess- und Spannvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform.

Die Fig.6 ist eine Teilansicht im Schnitt des Schuhes nach VI-VI in Fig.5.

Die Fig.7 ist eine perspektivische Darstellung der Führung des Riemens bei dieser zweiten Ausfuhrungsform.

JZ Nach der ersten Ausfuhrungsform bilden zwei Teile einen Skischuh, beispielsweise die Teile 1 und 2 des in Fig. 5 dargestellten Schuhes, d.h. der Vorderteil 1 und der ruckwertige Teil 2 des Schaftes eines Skischuhes mit rückwärtigem Einstieg. Sie sind verbunden mittels eines Riemens 3, welcher an der anderen Seite des Teiles 1 befestigt ist und den Teil 2 des Schuhes umgibt. Dieser Riemen 3 besitzt eine Zykloidzahung 4 (Fig.1), d.h. diese besteht aus verlängerten Zykloidsegmenten, die in der Ebenen des Riemens von regelmassig auf einer Umfangslinie ausserhalb der Umfangslinie des Rollkreises verteilten Punkten erzeugt werden. Diese die Zykloiden erzeugende Punkte entsprechen neun Zapfen, die regel-

massig auf einer Scheibe 6 verteilt angeordnet sind. Diese Scheibe 6 sitzt drehbar auf einer Achse, welche mit der Achse des Erzeugerkreises der Zykloide zusammenfällt .

Die Scheibe 6 ist an einem Trager 7 angeordnet, welcher mittels vier Schrauben an zwei geraden, in gleicher Ebene liegenden Schienen 8 und 8" des Schuhes befestigt ist. Zwischen diesen Schienen ist ein Durchgang 9 zur Führung des Riemens 3 ausgebildet. Der Trager 7 besitzt eine Fläche 10, welche gegenüber der Flache der beiden Schienen 8 und 8' geneigt ist, d.h. gegenüber dem Riemen 3. Die Scheibe 6 ist mit einem Vierkant 11 versehen, womit sie drehfest in dem quadratischen Loch 12 (Fig.3) eines drehbaren Betätigungsknopfes 13 sitzt, der seinerseits mittels einer Schraube 14 durch ein kreisrundes Loch 15 in dem Trager 7 an der Scheibe 6 befestigt ist. In diesem runden Loch 15 ist die Nabe 16 des Betätigungsknopfes 13 drehbar gelagert.

In dem Träger 7 ist ferner eine elastische Zunge 17 teilweise ausgestanzt, die an ihrem freien Ende einen abgerundeten Hocker 18 aufweist. Diese Zunge 17 bildet eine Halteklinke und arbeitet zusammen mit Vertiefungen 19 auf der Rückseite des Knopfes 13. Die von der Klinke 17 ausgewirkte Bremswirkung ist von dem Benutzer leicht zu überwinden, denn diese Bremswirkung braucht nur jede Verdrehung der Scheibe 6 durch die von dem Riemen 3 ausgeübte Spannung zu verhindern.

In beiden Ausführungsformen verläuft die Drehachse a der Scheibe 6 (Fig.2) schräg zu dem Riemen 3 bzw. zu der Tangente am Schnittpunkt dieser Achse mit dem Riemen. Die Scheibe 6 ist daher in Richtung des Riemenen-

des 21 geneigt angeordnet. Diese Neigung gewährleistet, dass die Zapfen 5 nur dann zwischen die Zähne 4 des Riemens 3 greifen, wenn sie einen Kreisbogen durchlaufen, welcher sich auf der Umfangshä'lfte auf der Seite des Riemenendes 21 befindet, d.h. links von der Achse a. Die Zapfen 5 gelangen dagegen nicht in Eingriff mit der Zahnung 4, wenn sie rechts von der Achse a vorbeilaufen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Zapfen, welche sich rechts von der Achse a befinden, nicht die Zugtätigkeit der Zapfen 5 behindern, welche sich links von der Achse a befinden.

Die Breite des Riemens 3 und die Lage der Achse a zu dem Riemen sind so gewählt, dass das untere Ende 22 der Zähne sich in einem Teil der verlängerten Zykloidsekmente befindet, welcher bereits eine verhältnissmässig grosse Steigung aufweist, und dass das obere Ende 23 dieser Zähne sich wenigstens unmittelbar unter dem Schnittpunkt dieser verlängerten Zykloxdsegmente befindet. Man benutzt auf diese Weise die Zykloxdsegmente in optimaler Weise aus und mehrere Zapfen 5 können gleichzeitig zwischen die Zähne 4 eingreifen und so den Riemen 3 spannen.

Das Profil der Zähne 4 des Riemens besitzt eine vertikale Flanke 24, welche nach rückwärts gerichtet ist, und eine schräge Flanke 25 nach der Vorderseite des Riemens. Die Zapfen 5 ihrerseits haben eine allgemeine zylindrische Form mit einer geschnittenen Schrägfläche 26, die nach dem Mittelpunkt der Scheibe 6 gerichtet ist, d.h. sich auf der Seite der Schrägflanken 25 der Zähne 4 befindet, wenn der Zapfen sich im Eingriff mit der Zahnung 4 des Riemens 3 befindet. Diese abgeschrägten Flanken erleichtern auf diese Weise das Einführen

des Riemens 3 unter die Scheiße 6.

Dieser Vorteil ist indessen noch ausgeprägter bei der zweiten Ausf ührungsf orrn, dargestellt in den Fig. 5 bis 7. Diese zweite Ausfuhrungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nur durch die Anordnung der Scheibe 6 auf einem beweglichen Trager. Die unveränderten Teile sind demnach mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie in den Fig. 1 bis 4.

Der 8etatigungsknopf 13 und die mit ihm festverbundene Scheibe 6 sitzen hierbei an einem Träger 27, welcher seinerseits aus einem U-profliierten Teil besteht, der um eine Achse 2 8 an einer Schiene 29 am Teil 1 des Schuhes schwenkbar ist. In diesem U-Profil ist ein Durchgang für den Riemen 3 vorgesehen. Wie der Trager 7 der ersten Ausführungsform besitzt auch der Trager 2? ein kreisrundes Loch 30, in welchem die Nabe 16 des Drehknopfes 13 drehbar gelagert ist, sowie eine Klinke 31 gleich der Klinke 17. Die Flanken des Tragers 27 besitzen einen Ausschnitt 32 in Form eines Hakens, womit dieser Träger sich an einem Vorsprung 33 des Schuhes in seiner auf den Schuh abgesenkten Stellung verhaken kann, wie es in ausgezogenen Linien dargestellt ist. In dieser Stellung dient das U-Profil des Trägers 27 als Führung für den Riemen und die Scheibe G arbeitet in gleicher Weise wie bei der ersten Ausfuhrungsform.

Die Verwendung einer Zykloidzahnung, welche mit einer Mehrzahl von Antriebszapfen zusammenarbeitet, ermöglicht an sich einen verhältnissmassig raschen Vorschub des Riemens. Die Möglichkeit eines Anhebens des Trägers 27, wie es in strichpunktierten Linien 27' dargestellt

ist, ermöglicht aber eine noch raschere Einführung des Riemens beziehungsweise dessen Losung. Hierzu genügt nämlich die Anhebung des Betätigungsknopfes 13 an seinem Rand. Nachdem eine bestimmte Lange des Riemens eingeführt ist, drückt man den Betätigungsknopf 13 wieder herunter und übt einen Druck auf ihn aus, um den Träger 27 an den Vorsprüngen 33 zu verhaken. Um den Piemen rasch einzuführen ist es nicht notwendig, dass der Trager 27 vollständig abgehoben wird, denn es genügt, dass die Zähe 4 des Riemens die Zapfen 5 mittels ihrer schrägen Flanke 25 anheben können.

Diese Schliess- und Spannvorrichtung kann vollständig oder teilweise aus Kunststoff gefertigt sein. Sie kann verwendet werden anstelle jedes Systems und jeder Schnalle, wie sie fur den Verschluss eines Schuhes bekannt sind.

ΊΟ

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Claims (5)

PATENTANSPRUECHE

1. Skischuh aus wenigstens zwei Teilen (1,2), deren Rander sich überdecken und die den Fuss oder Knöchel umgeben, sowie mit einer Schliess- und Spannvorrichtung zur Verbindung dieser beiden Teile aus einem Zahnriemen ;3), welcher fest an einem dieser Schuhteile sitzt und mit einer Haken- und Spanneinrichtung (6) an demselben oder am anderen Schuhteil zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (3) eine Zykloidzahnung (4) aus verlängerten Zykloidsegmenten aufweist, die in der Ebene des Riemens von regelmassig auf einer Umfangslinie ausserhalb der Umfangslinie des Rollkreises verteilten Punkten erzeugt werden, und dass die Schliess- und Spannvorrichtung aus einer verdrehbaren Scheibe (6) mit Zapfen (5) besteht, welche regelmassig auf eine Umfangslinie angeordnet sind, die konzentrisch zur Drehachse der Scheibe liegt und deren Durchmesser grosser als die Breite des Riemens ist, wobei diese Umfangslinie und die Zapfen der vorgenannten äusseren Umfangslinie entsprechen, welche die Zykloidzahnung des Riemens bestimmt, dass ferner die Scheibe (6) um eine zu dem Riemen schräg verlaufende Achse (a) verdrehbar und dabei gegenüber dem Riemen in Richtung des Riemenendes geneigt angeordnet ist und dass eine Riemenführung (9; 27) diesen Zahnriemen (3) gegenüber der Scheibe (6) führt und diesen so in Eingriff mit den Zapfen der Scheibe hält, dass bei einer Verdrehung der Scheibe mit den Zapfen diese nur zwischen die Zähne des Riemens an dem der Scheibe am nächsten liegenden Riemenabschnitt eingreifen.

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2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenführung aus einem U-Profilstück (27) besteht, welches an dem Schuh angelenkt und von dem Riemen abhebbar ist, wobei die Scheibe (6) auf diesem U-Profil sitzt, welches ausserdem eine Einrichtung (32) zur Befestigung an dem Riemen in seiner abgesenkten Stellung aufweist.

3. Skischuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (6) und ihr Träger (7; 27) eine Bremseinrichtung (17 bis 19; 31) für die Scheibe aufweisen.

4. Skischuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung einerseits aus einer elastischen, aus dem Scheibenträger teilweise herausgestanzten Klinke (17, 18) und andererseits aus Vertiefungen (19) in der Scheibe besteht.

5. Skischuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe gegenüber dem Riemen nach vorn geneigt ist und dass ihre Zapfen (S) und/oder die Riemenzähne eine schräge Flanke (25,26) aufweisen und so eine rasche Einführung des Zahnriemens unter die Scheibe in abgesenkter, aber nicht verriegelter Stellung der Riemenführung ermöglichen.