DE19825420A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Betriebslüftung für Verkehrsbauten und Räume - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Betriebslüftung für Verkehrsbauten und RäumeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Betriebslüftung für Verkehrsbauten und Räume. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung einer Rauchgas- und Wärmeabzugsanlage sowie einer Betriebslüftung für Verkehrsbauten und Räume, die keine Rohrventilatoren zur Rauchgasabsaugung benutzt und zwecks Absaugung der Rauchgase einen Unterdruck im gesamten Abzugskanal aufbaut (Figur 1), ist dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern eines vorzugsweise unter der Tunneldecke 1 bzw. Raumdecke befindlichen modular aufgebauten Rauchabzugskanal 2 mit gleichmäßig verteilten großen Deckenöffnungen 2a eine Vielzahl von umsteuerbaren Jet-Ventilatoren 3 über die gesamte Länge gleichmäßig verteilt befinden, die die Luft bzw. Rauchgase 4 eines Feurs 5 auf der Fahrbahn 8 im Rauchabzugskanal durch ihre Impulswirkung 3a in kurzer Zeit in die jeweilige Richtung beschleunigen. Die dann im Brandfall hineinströmenden heißen Rauchgase werden sofort im Rauchabzugskanal indirekt durch die Wasserkühlung des Rauchabzugskanals und/oder direkt durch eine Verdampfungskühlung 6 - Wasser-Quenche - gekühlt, so daß sich das Volumen der abzuführenden Rauchgasmenge verringert, sich die Wirkung der Jet-Ventilatoren durch die Dichteänderung der Rauchgase verstärkt und die Temperatur der Rauchgase über die Verdampfungskühlung so eingestellt wird, daß - auch bei Dauerbetrieb - keine Schäden an den Bauten- und Anlagenteilen entstehen können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für
Verkehrsbauten und Räume zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung im
Brandfall durch örtlich gezielte Absaugung der Rauchgase sowie
der Lüftung im Betriebsfall "starker Verkehr" bzw. "schlechte
Luftqualität" durch Absaugung der schadstoffbelasteten Luft
oder durch gezielte Frischluftzufuhr.
Bei Bränden in Verkehrsräumen, wie z. B. Tunneln, muß über einen
gewissen Zeitraum gewährleistet sein, daß sich durch die ent
stehenden Brand- und Plumegase die Sicht nicht derart ver
schlechtert, daß die vorgesehenen Fluchtwege nicht mehr sicher
erkannt bzw. benutzt werden können.
Dieser Forderung nachkommend, werden Rauchabzugsanlagen in Ver
kehrsbauten und Räumen eingesetzt (vgl. EP 0428 108 A2). Rauch
abzugseinrichtungen besitzen grundsätzlich den Vorteil, daß zum
einen die notwendige Sicht für Rettung von Personen und Gegen
ständen verbessert wird und daß zum anderen die in Brandnähe
herrschenden Temperaturen und Rauchgasmengen vor allem zu Beginn
des Brandes wesentlich geringer sind als bei bei Nichtvorhanden
sein einer Rauchabzugsanlage.
Für geschlossene Räume können z. B. die Rauchabzugsanlagen nach
DIN 18 232 (Teil 1 - Teil 3) derart projektiert werden, daß die
freie Sicht bis zu einer bestimmten Höhe bei einer angenommenen
Brandlast gewährleistet ist. Diese Vorgehensweise ist i. allg.
für Verkehrsbauten aus verschiedenen Gründen nicht möglich.
Für Verkehrsbauten, wie z. B. Tunnel, sind verschiedene Konzepte
bekannt, um den Forderungen an den Brandschutz bzw. die Einhal
tung der Sichtbedingungen gerecht zu werden. Im wesentlichen
handelt es sich um zwei unterschiedliche Verfahren:
Es wird im Brandfall im Tunnel eine hohe Längslüftung, z. B. über große Jet-Ventilatoren, derart eingestellt, daß die Luv-Seite des Feuers in jedem Fall rauchfrei gehalten wird (kein Rück schlagen - Backlayering - der Rauchgase). Die dazu notwendigen axialen Strömungsgeschwindigkeiten im Tunnel sind bekannt und liegen im Bereich von bis zu 4-6 m/s. Die Lee-Seite des Feuers wird bei diesen Strömungsgeschwindigkeiten allerdings völlig verraucht und kann als Fluchtweg nicht mehr benutzt werden.
Es wird im Brandfall im Tunnel eine hohe Längslüftung, z. B. über große Jet-Ventilatoren, derart eingestellt, daß die Luv-Seite des Feuers in jedem Fall rauchfrei gehalten wird (kein Rück schlagen - Backlayering - der Rauchgase). Die dazu notwendigen axialen Strömungsgeschwindigkeiten im Tunnel sind bekannt und liegen im Bereich von bis zu 4-6 m/s. Die Lee-Seite des Feuers wird bei diesen Strömungsgeschwindigkeiten allerdings völlig verraucht und kann als Fluchtweg nicht mehr benutzt werden.
Das zweite Verfahren beinhaltet die Rauchabsaugung über speziel
le im Tunnel über die gesamte Länge angebrachte Rauchabzugskanä
le. Entweder wird über alle vorhandenen Öffnungen im Rauchab
zugskanal gleichmäßig abgesaugt (Multi-Point-System) oder es
werden von den im gesamten Rauchabzugskanal gleichmäßig vorhan
denen Brandklappen nur die in der Nähe des Brandes geöffnet,
über die dann die Brandgase abgesaugt werden können (Single-
Point-System). Die Single-Point-Absaugung hat sich dabei meist
als die effizientere Methode herausgestellt.
In allen bekannten Fällen von Rauchabzugsanlagen kommen zur
Absaugung der Rauchgase zentrale Rohrventilatoren (Portal-Venti
latoren) zum Einsatz, die meist am Ausgang der Rauchabzugskanäle
(Portal oder Kamin) angebracht sind (z. B. EP 0428 108 A2).
Diese Anlagen sind prinzipiell auch einsetzbar für die Betriebs
lüftung, entweder durch Absaugung der schadstoffbeladenen Luft
(Abluft-Halbquer-Lüftung) oder durch Zuführung von Frischluft
(Zuluft-Halbquer-Lüftung), indem die Portal-Ventilatoren umge
steuert werden.
Der wesentliche Nachteil aller bekannten Anordnungen zur Rauch
gasabsaugung besteht in Folgendem: Zum einen muß zunächst durch
den Portal-Ventilator (Rohrventilator), der sich am Ende des
Absaugsystems befindet, ein Unterdruck aufgebaut werden, damit
die Brandgase durch die Öffnungen (Brandklappen) in den Rauch
abzugskanal angesaugt werden können. Der größte Druckunterschied
herrscht direkt am Rohrventilator und der geringste Druckunter
schied an der Öffnung, an der die Rauchgase abgesaugt werden
sollen. Bei längeren Strecken, z. B. in Tunneln, kann die Zeit
für das Aufbauen des notwendigen Unterdruckes bis zu einigen
Minuten betragen. Zum anderen muß beim Single-Point-System vor
ausgesetzt werden, daß alle Brandklappen des gesamten Rauchab
zugskanals, die sich nicht in Brandnähe befindenden, druckdicht
sind. Im Falle von Leckagen wird die Effektivität des Rohrventi
lators und damit die Absaugleistung verringert, was bis zum
Totalausfall des Systems im Brandfall führen kann. Weiterhin
können in Brandnähe liegende Bauteile und Einrichtungen ein
schließlich des Abzugskanals selbst infolge der hohen Brandtem
peraturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei Bränden in der
Nähe der Portal-Ventilatoren sind solche Anlagen auf Grund der
hohen Temperaturen am Rohrlüfter nicht mehr funktionstüchtig.
Zudem werden meist zwei Portal-Ventilatoren eingesetzt (doppel
te installierte Leistung), um so die Sicherheit (Redundanz) des
Systems zu erhöhen. Es sind auch Anlagen bekannt, bei denen die
konventionellen Rauchabzugsanlagen durch den Einsatz von Sprink
ler-Anlagen in Brandnähe ergänzt werden (EP 0703807 A1).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Rauchgas- und
Wärmeabzugsanlage sowie eine Betriebslüftung für Verkehrsbauten
und Räume zu bauen, die nach dem Einschalten ohne wesentliche
Verzögerung wirkt, durch Leckagen am Rauchgaskanal nicht unwirk
sam wird, den Anlagenteilen selbst (Rauchabzugskanal und Tunnel
wand) sicheren Schutz auch bei großen Brandlasten bietet und die
die Funktion der Betriebslüftung als Abluft-Halbquer-Lüftung,
als Zuluft-Halbquer-Lüftung sowie-deren Kombination realisiert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprü
che 1, 6 und 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Im folgendem wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen in den Fig. 1 und 2a, b und c erläu
tert.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung einer Rauch
gas- und Wärmeabzugsanlage sowie einer Betriebslüftung für Ver
kehrsbauten und Räume, die keine Rohrventilatoren zur Rauchgas
absaugung benutzt und zwecks Absaugung der Rauchgase einen
Unterdruck im gesamten Abzugskanal aufbaut (Fig. 1), ist da
durch gekennzeichnet, daß sich im Innern eines vorzugsweise
unter der Tunneldecke 1 bzw. Raumdecke befindlichen modular
aufgebauten Rauchabzugskanal 2 mit gleichmäßig verteilten großen
Deckenöffnungen 2a eine Vielzahl von umsteuerbaren Jet-Ventila
toren 3 über die gesamte Länge gleichmäßig verteilt befinden,
die die Luft bzw. Rauchgase 4 eines Feuers 5 auf der Fahrbahn 8
im Rauchabzugskanal durch ihre Impulswirkung 3a in kurzer Zeit
in die jeweilige Richtung beschleunigen. Die dann im Brandfall
hineinströmenden heißen Rauchgase werden sofort im Rauchabzugs
kanal indirekt durch die Wasserkühlung des Rauchabzugskanals
und/oder direkt durch eine Verdampfungskühlung 6 - Wasser-Quen
che - gekühlt, so daß sich das Volumen der abzuführenden Rauch
gasmenge verringert, sich die Wirkung der Jet-Ventilatoren
durch die Dichteänderung der Rauchgase verstärkt und die Tempe
ratur der Rauchgase über die Verdampfungskühlung so eingestellt
wird, daß - auch bei Dauerbetrieb - keine Schäden an den Bau
ten- und Anlagenteilen entstehen können. Durch die Wasserkühlung
des Rauchabzugskanals und durch die Wasser-Quenchen erfolgt
somit ein Bautenschutz.
Durch die gleichmäßige Anordnung der Jet-Ventilatoren wird die
gesamte Rauch-/Luft-"Säule" 4 im Rauchabzugskanal gleichzeitig
in die jeweilige Richtung schnell beschleunigt (vgl. Fig. 1).
Anzahl und Leistung der Jet-Ventilatoren 3 sind abhängig vom
Querschnitt des Rauchabzugskanals 2 und von der zu projektieren
den Absaugleistung der Anlage (Rauchgasmenge), die sich aus der
zu beherrschenden Brandlast ableiten läßt.
Die Absaugung nach dem Single-Point-System wird durch die um
steuerbaren Jet-Ventilatoren derart erreicht, daß alle Jet-Ven
tilatoren rechts vom Feuer nach rechts und die links vom Feuer
befindlichen nach links in Betrieb gehen, woraus eine örtlich
begrenzte Absaugung der Rauchgase im Bereich des Feuers resul
tiert (vgl. auch Fig. 1). Im Bereich des Brandes selbst sind
keine Jet-Ventilatoren eingeschaltet; hier wird die Temperatur
der Rauchgase vor allem über die Verdampfungskühlung gesenkt.
Bei diesem System ist - im Gegensatz zu allen bekannten Sy
stemen - der größte Unterdruck und somit die größte Absauglei
stung an der Stelle, wo die Rauchgase in den Rauchabzugskanal
eintreten; der Unterdruck baut sich bis zum Ende des Rauchab
zugskanals über die jeweilige Anzahl von Jet-Ventilatoren
gleichmäßig ab, wodurch auch bei Ausfall eines oder mehrerer
Jet-Ventilatoren die Systemleistung nur unwesentlich sinkt.
Damit unterscheidet sich dieses Verfahren und die Vorrichtung
zur Rauch- und Wärmeabsaugung sowie zur Betriebslüftung in
Verkehrsbauten und Räumen grundsätzlich von allen bisher Bekann
ten.
Der Eintritt der Rauch- und Plumegase im Bereich der Öffnungen
des Rauchabzugskanals wird durch die Thermik des Feuers selbst
unterstützt. Da sich die statischen Drücke umgekehrt proportio
nal zu den Geschwindigkeiten verhalten, wirkt permanent ein
Unterdruck in Richtung Rauchabzugskanal, womit sichergestellt
ist, daß vagabundierende Rauchgase erfaßt werden und auch bei
Undichtheiten des Kanals keine Rauchgase zurück in den Verkehrs
raum austreten können.
In den Öffnungen des Rauchabzugskanals 2a befinden sich entweder
festgestellte Luftleitbleche 7 (Lamellen), vorzugsweise mit
einem Anstellwinkel von 60 Grad in Strömungsrichtung bzw. 90
Grad, oder in mehreren Stellungen steuerbare Luftleichtbleche 7,
mit denen die Öffnungen auch zugesteuert 2b werden können.
Auf Grund der Unterschiede in den Strömungsgeschwindigkeiten der
Gase zwischen dem Verkehrsraum (z. B. Tunnel) und dem Rauchab
zugskanal (dynamische Druckkomponente), wird ein Rückströmen der
Rauchgase aus dem Rauchabzugskanal in den Verkehrsraum verhin
dert. Soll oder kann im Rauchabzugskanal nur in einer Richtung
abgesaugt werdend so müssen jeweils nur die Jet-Ventilatoren
einer Seite eingeschaltet werden, um die Single-Point-Absaugung
der Rauchgase zu erreichen. Bei der Betriebslüftung nach dem
Prinzip der Abluft-Halbquer-Lüftung können die Jet-Ventilatoren
wie im Falle eines Brandes arbeiten: Die rechts von der Absaug
öffnung 2a liegenden Jet-Ventilatoren 3 arbeiten also nach
rechts, während die links von der Öffnung liegenden Jet-Ventila
toren nach links eingeschaltet sind. Soll die Betriebslüftung
nach dem Prinzip der Zuluft-Halbquer-Lüftung arbeiten, müssen
die rechts von der Absaugöffnung 2a liegenden Jet-Ventilatoren
3 nach links arbeiten und die links von der Öffnung liegenden
Jet-Ventilatoren sind nach rechts eingeschaltet. Aus energeti
schen Gründe reicht es aber für die Betriebslüftung aus, jeweils
nur eine Richtung - die Zuluft oder die Abluft - mit Jet-Venti
latoren entsprechend Fig. 2a und 2b zu steuern: Für die Zuluft-
Halbquer-Lüftung werden alle rechts vom Lüftungspunkt liegenden
Jet-Ventilatoren nach links eingeschaltet und nur ein auf der
linken Seite befindlicher Jet-Ventilator arbeitet nach rechts,
wodurch sichergestellt ist, daß die Frischluft 9 am Lüftungs
punkt vom Rauchabzugskanal 2 in den Verkehrsraum tritt. Die
Abluft 10 strömt durch den Verkehrsraum und den Rauchabzugska
nal. Bei der Abluft-Halbquer-Lüftung nach Fig. 2b werden nur
die Jet-Ventilatoren 3 nach links eingeschaltet, die links von
der Öffnung/Lüftungspunkt 2a liegen, woraus sich eine Single-
Point-Absaugung der Abluft ergibt. Die Frischluft 9 wird über
den Verkehrsraum und den Rauchabzugskanal 2 mit entsprechend
angestellten Luftleitblechen in den Öffnungen 2a zugeführt.
Möglich ist auch für eine Betriebslüftung die Kombination aus
Abluft-Halbquer-Lüftung und Zuluft-Halbquer-Lüftung entspre
chend Fig. 2c.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen vor allem darin,
- - daß im Brandfall eine schnelle Reaktion des Systems erfolgt (hohe Absaugleistung im Single-Point-System unabhängig von der Lage des Brandes),
- - Leckagen auf Grund des Funktionsprinzip keinen Einfluß auf die Absaugleistung besitzen,
- - daß durch die direkt und/oder indirekt gekühlten Rauchgase keine Schäden (auch über eine längere Betriebszeit der Anlage) entstehen,
- - daß die Vorrichtung durch entsprechende Ansteuerung der Jet- Ventilatoren eine Betriebslüftung als Abluft-Halbquer-Lüftung wie auch als Zuluft-Halbquer-Lüftung realisiert und
- - daß sich durch den eventuellen Ausfall einiger Jet-Ventilato ren die Systemleistung nur unwesentlich verringert.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsau
gung sowie zur Betriebslüftung für Verkehrsbauten und Räume
entsprechend den Patentansprüchen 1 - 10 kann vorteilhaft in dem
bereits vorgeschlagenen Verfahren zur Reinigung der Abluft von
Partikeln und Gasen nach DE 196 46 766.7 integriert werden.
Im folgendem wird noch einmal der Inhalt der Figuren zusammen
fassend genannt.
Fig. 1 stellt schematisch den Betriebsfall "Brand" im Tunnel
mit beidseitiger Absaugung dar: Im Bereich des detektierten
Feuers 5 bleiben die Jet-Ventilatoren 3 ausgeschaltet, die Was
ser-Quenche 6 (Verdampfungskühlung) wird hier eingeschaltet.
Rechts und links vom Feuer 5 bis zum Ende des Rauchabzugskanals
werden alle Jet-Ventilatoren 3 eingeschaltet und die Decken
öffnungen vorzugsweise über steuerbaren Luftleitbleche 7 ge
schlossen, woraus eine Single-Point-Absaugung im Bereich des
Feuers 5 resultiert.
Fig. 2a, 2b und 2c stellen den Betriebszustand "Lüftung" mit
den Funktionen Zuluft-Halbquer-, Abluft-Halbquer-Lüftung und
die Kombination beider Lüftungsarten zur Zuluft-Halbquer- und
Abluft-Halbquer-Lüftung dar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung in Verkehrsbauten und Räumen mittels eines
vorzugsweise an der Decke befindlichen Deckenkanals mit nach
unten zum Verkehrsraum vorhandenen verschließbaren Öffnungen,
dadurch gekennzeichnet, daß im Brand-/Lüftungsfall der
Rauch/die Luft im Inneren des Deckenkanals (2) beginnend vom
Brandherd/Lüftungspunkt bis Ende des Kanals gleichmäßig über
die gesamte Länge durch die Impulswirkung von im Kanal an
geordneten Jet-Ventilatoren (3) derart beschleunigt wird, daß
an den Öffnungen (2a) in Brandherdnähe/am Lüftungspunkt, an
der die Jet-Ventilatoren (3) nicht in Betrieb sind, der größ
te Unterdruck bzw. die größte Absaugleistung erzeugt wird und
eine Single-Point-Absaugung erfolgt.
2. Verfahren zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase im Deckenkanal (2)
derart beschleunigt werden, daß auf Grund der höheren Strö
mungsgeschwindigkeit der Gase im Deckenkanal (2) gegenüber
dem Verkehrsraum ein permanenter dynamischer Druck in Rich
tung des Deckenkanals (2) erzeugt wird.
3. Verfahren zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Brandfall die heißen Rauchgase
im Eintrittsbereich der Öffnungen (2a) durch im Innern des
Deckenkanals (2) angeordnete, über die gesamte Länge des
Deckenkanals verteilte Wasser-Quenchen (6) (Verdampfungsküh
lung) heruntergekühlt werden, wobei die Regelung der Wasser-
Quenche (6) auf eine Kühlendtemperatur derart erfolgt, daß
sich kein Kondensat bildet und ein Dauerbetrieb der gesamten
Anlage bei einer gegebenen projektierten Wärmemenge (maximale
Brandlast) möglich ist.
4. Verfahren zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung in Verkehrsbauten und Räumen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise eine beidseitige Ab
saugung oder eine Absaugung in einer Richtung durch Umsteue
rung der Jet-Ventilatoren im Deckenkanal (2) erfolgt.
5. Verfahren zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung in Verkehrsbauten und Räumen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Ansteuerung
der im Deckenkanal (2) befindlichen umsteuerbaren Jet-Venti
latoren (3) eine Betriebslüftung mit den Funktionen Zuluft-
Halbquer- oder Abluft-Halbquer-Lüftung sowie die Kombination
beider Lüftungsarten zur Zuluft-Halbquer- und Abluft-Halb
quer-Lüftung realisiert werden kann.
6. Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Innern des Deckenkanals (2), über die gesamte Länge ver
teilt, steuerbare bzw. umsteuerbare Jet-Ventilatoren (3)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur
Betriebslüftung in Verkehrsbauten und Räumen mittels eines
an der Decke befindlichen Deckenkanals, dadurch gekennzeich
net, daß der Deckenkanal (2) wassergekühlt ist und im Decken
kanal, über die gesamte Länge verteilt, Wasser-Quenchen
(6) angeordnet sind.
8. Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Öffnungen (2a) des Deckenkanals (2) festgestellte
und/oder umsteuerbare Lamellen (Luftleitbleche) (7) angeord
net sind.
9. Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Unterstützung der Single-Point-Absaugung bei Absaugung
in nur eine Richtung im Deckenkanal (2) zuschaltbare, steu
erbare Jalousien/Schotten angeordnet sind.
10. Vorrichtung zur Rauchgas- und Wärmeabsaugung sowie zur Be
triebslüftung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckenkanal (2) mit Jet-Ventilatoren (3) und weiteren
Einrichtungen modular aufgebaut ist.
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