DE19824667A1 - Verfahren zum Abdichten von Schadstellen in Wandungen von Baukörpern und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abdichten von Schadstellen in Wandungen von Baukörpern und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von Schadstellen in Wandungen von Baukörpern, welches insbesondere zur Abdichtung von Schadstellen mit Wasserdurchtritt vorteilhaft geeignet und auch bei bestehendem Fremdwasserfluß an der Schadstelle durchführbar ist. Die zur Abdichtung eingesetzten Materialien sind vorzugsweise auf das Material des Baukörpers abgestimmt und sind insbesondere bei einem Baukörper aus Beton mineralischer Art, so daß mit der Abdichtung zugleich auch eine Verfestigung des Baukörpers erfolgt. Bei dem Verfahren werden zuerst Hohlräume in und hinter der Schadstelle mit einem preisgünstigen Vorfüllmaterial, insbesondere Sand, ausgefüllt und danach wird ein wasserfestes Bindemittel in das Vorfüllmaterial verpreßt. Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird angegeben.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abdichtung von Schadstellen, insbe­ sondere Schadstellen mit Wasserdurchtritt, in Wandungen von Baukörpern und eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Schadstellen mit Wasserdurchtritt in Wandungen von Baukörpern treten bei­ spielsweise in Kanälen und Schächten auf. Insbesondere können Schadstellen aufgrund von Erosion des Baukörpers durch außen strömendes Fremdwasser und/oder aufgrund nicht fachgerechter Herstellung des Baukörpers, vor allem bei Baukörpern aus Ortbeton, entstehen.
Schadstellen mit Wasserdurchtritt in Kanälen und Schächten gelten gemäß gesetzlicher Regelungen als erheblich und müssen saniert werden, da zum einen eindringendes Fremdwasser den Kläranlagenbetrieb durch höhere Was­ sermengen belastet und zu höheren Abgagen führt und zum anderen Abwässer durch Schadstellen in das Grundwasser eindringen und dieses verschmutzen können.
Durch die gesetzliche Verpflichtung zur Kontrolle von Kanälen und zur Sanie­ rung festgestellter Schadstellen besteht ein erheblicher Bedarf an Verfahren zur Abdichtung solcher Schadstellen.
Bekannt ist beispielsweise die Abdichtung von Schadstellen durch Ausschäu­ men mit einem aushärtenden Kunststoffschaum, beispielsweise aus Polyuret­ han, evtl. in Verbindung mit einem Kunstharz. Die Langzeitstabilität solcher Abdichtungen wird teilweise in Frage gestellt, kann aber wegen zu geringer Erfahrung noch nicht fundiert beurteilt werden. Ferner bekannt ist die Abdich­ tung mittels Mehrkomponentengelen, für welche bezüglich der Langzeitstabili­ tät entsprechendes gilt. Für Abdichtungsmaterialien mit feuchtigkeitsabhängi­ ger Volumenänderung wie sie häufig bei den Mehrkomponentengelen zu be­ obachten ist, kann bei zeitweise fehlendem Fremdwasser durch Schrumpfung eine teilweise Loslösung der Abdichtung vom Baukörper auftreten, was erneut zu Undichtigkeit führen kann.
Eine Abdichtung von Schadstellen wird auch durch Auftrag von schnellhärten­ dem wasserfestem Spezialmörtel auf die Ränder einer offenen Schadstelle vorgenommen, wobei aber lediglich eine oberflächige Abdichtung erfolgt und eine seitliche und tiefere Ausdehnung der Schadstelle über die konkrete Öff­ nung hinaus nicht saniert wird und daher die Gefahr besteht, daß die Schad­ stelle nach kurzer Zeit neben der Abdichtung wieder aufbricht. Den beschrie­ benen bekannten Verfahren gemeinsam ist der hohe Preis des zur Abdichtung eingesetzten Materials.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abdichtung von Schadstellen, insbesondere Schadstellen mit Wasserdurchtritt, anzugeben, welche eine zuverlässige lang anhaltende Ab­ dichtung gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Patentanspruch i, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens im Patentanspruch 13 beschrieben. Die Un­ teransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in einem ersten Schritt mittels eines Vorfüllmaterials Hohlräume in und hinter der Schadstelle aufgefüllt. Da­ bei wird in diesen Hohlräumen ggf. befindliches Wasser verdrängt und eine Strömung durch die Hohlräume unterbunden. Durch das nachfolgend zuge­ führte Bindemittel, welches das Vorfüllmaterial durchsetzt, entsteht beim Aus­ härten ein kompakter erosionsstabiler Abdichtkörper. Vorzugsweise sind Vor­ füllmaterial und Bindemittel so auf das Material des Baukörpers abgestimmt, daß Abdichtkörper und Baukörper bauartgleich aufgebaut sind. Insbesondere sind bei einem Baukörper aus Beton und dgl. Vorfüllmaterial und Bindemittel vorteilhafterweise mineralisch. Neben dem Aufbau eines stabilen Abdichtkör­ pers ergibt sich dann vorteilhafterweise auch eine Verfestigung des Baukörpers im Bereich dessen Grenzfläche zum Abdichtkörper und eine dauerhafte Ver­ bindung der beiden Körper.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere auch bei bestehender Fremdwasserströmung und/oder bei über eine Durchbruchsöffnung seitlich weitergehender Schadstelle vorteilhaft einsetzbar. Das Verfahren kann durch die Verwendung eines preisgünstigen Vorfüllmaterials wie beispielsweise Sand mit geringen Kosten durchgeführt werden. Eine durch eine bestehende Strö­ mung anfänglich bewirkte teilweise Fortspülung von Vorfüllmaterial und/oder die Ausfüllung größerer Hohlräume ist dann mit nur geringer Kostenbelastung verbunden.
Beim Einbringen des eine körnige, faserige oder vergleichbare Struktur aufwei­ sende Vorfüllmaterials wird dieses bei einer bestehenden Strömung durch den Hohlraum hinter der Schadstelle mit der Strömung teilweise abtransportiert bis sich eine Strömungsengstelle mit Vorfüllmaterial zusetzt, wodurch die Strö­ mung verringert wird und durch Absetzen weiteren Vorfüllmaterials bis zur Ausfüllung des Hohlraums im wesentlichen zum Stillstand kommt. Das Vor­ füllmaterial wird vorzugsweise unter Druck eingebracht und dadurch dicht ge­ packt. Die Einbringung des Vorfüllmaterials kann durch Einsatz von Druckluft unterstützt werden, wobei die Druckluft vorteilhafterweise in der Nähe der Schadstelle zugefügt wird und durch den beschleunigten Transport des Vor­ füllmaterials insbesondere eine schnellere Auffüllung der Hohlräume ermög­ licht.
Das Bindemittel, das vorzugsweise ein wasserfester Zement, ein sogenannter Unterwasserleim oder dgl. ist und sich unter der Einwirkung des Fremdwassers nicht entmischt, wird vorteilhafterweise gleichfalls unter Druck zugeführt und durchsetzt das eingebrachte Vorfüllmaterial, wobei das Fremdwasser weitge­ hend aus dem Vorfüllmaterial verdrängt wird.
Vorfüllmaterial und Bindemittel werden vorteilhafterweise durch eine Öffnung durch die Wandung des Baukörpers, insbesondere an oder bei der Schadstel­ le, eingebracht bzw. zugeführt, wobei vorzugsweise für beide Materialien ein gemeinsamer Einfüllstutzen benutzt wird, der beispielsweise mittels Befesti­ gungsmitteln an der Innenseite der schadhaften Wandung oder durch Abstüt­ zen gegen eine gegenüberliegende Wandung gegen Ausziehen aus der Öff­ nung bei den bei der Durchführung des Verfahrens auftretenden Kräften ge­ halten ist. Geeignete Befestigungsmittel sind dem Fachmann geläufig.
Eine zur Durchführung des Verfahrens vorteilhaft geeignete Vorrichtung umfaßt eine Pumpenanordnung, welche insbesondere eine Mörtelpumpe (Dickstoffpumpe) zum Fördern des Vorfüllmaterials zur Schadstelle enthält. Das Vorfüllelement wird vorteilhafterweise mit einem Förderfließmittel ver­ mischt, um auch über längere Strecken über eine Förderzuleitung, beispiels­ weise von einer außen befindlichen Pumpe durch einen Schacht in einen Kanal zur Schadstelle gefördert werden zu können.
Vorzugsweise umfaßt die Pumpenanordnung zwei verschiedene Pumpen für das Vorfüllmaterial einerseits und das dünnflüssigere Bindemittel andererseits. Für beide Materialien können sowohl Handpumpen als auch Maschinenpum­ pen eingesetzt werden, wobei aber zumindest für das Vorfüllmaterial eine Ma­ schinenpumpe bevorzugt ist.
Der Förderdruck beim Einbringen des Vorfüllmaterials und/oder beim Zuführen des Bindemittels kann vorteilhafterweise überwacht und aus dem Druckverlauf der Fortgang der jeweiligen Maßnahme verfolgt und schließlich abgebrochen werden. Ein allmählicher Druckanstieg ist typisch für einen ordnungsgemäßen Verlauf des Verfahrens, wogegen ein sprunghafter Druckanstieg ein Anzeichen für eine Störung wie beispielsweise eine Verstopfung der Zuleitung sein kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Beispiele unter Bezugnah­ me auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Schadstelle
Fig. 2 die Einbringung von Vorfüllmaterial in die Schadstelle nach Fig. 1
Fig. 3 die sanierte Schadstelle
Fig. 4 eine Einrichtung für die Einbringung von Vorfüllmaterial
Fig. 5 eine Einrichtung für die Zuführung von Bindemittel
Fig. 6 eine Gesamtvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Bei der in Fig. 1 im Querschnitt skizzierten Anordnung sei ein Baukörper BK, beispielsweise ein Kanalrohr aus Beton angenommen, bei welchem ein Teil der Außenwand abgebrochen und/oder durch außen strömendes Fremdwasser FW weggespült und ein Durchbruch D in der Rohrwand entstanden ist. Hauptursa­ chen hierfür sind meistens unsachgemäße Ausführung von Ortsbetonarbeitung z. B. durch zu geringe Verdichtung und/oder qualitativ unzureichendes Material. Typisch ist die Auswaschung von Feinteilen mit nachfolgendem Teilweisen An­ streben des Betons und Auftreten von Undichtigkeiten.
Durch den Durchbruch D kann zum einen Fremdwasser FW in den Kanal ein­ strömen, zum anderen kann aber auch Abwasser AW aus dem Kanal austreten und beispielsweise eine Grundwasserverunreinigung bewirken. Die Schad­ stelle dehnt sich auf der Außenseite des Baukörpers BK seitlich über den Durchbruch hinaus aus und bildet zwischen dem schadhaften Baukörper BK und dem Untergrund U einen von Fremdwasser durchströmten Hohlraum HR, in welchem typischerweise noch grobe Bestandteile G des Betons der Schad­ stelle lose oder mit nur schwacher Verbindung vorliegen und wegen fehlender Feinteile des Betons von Fremdwasser durchströmt sind. Die seitliche Ausdeh­ nung von Schadstellen ist häufig wesentlich größer als im Beispiel der Skizze angenommen.
In der Skizze nach Fig. 2 ist der Durchbruch D durch manuell eingefügte ge­ bräuchliche Schnellzementmasse SZ bis auf eine Öffnung O, in welcher ein Einfüllstutzen ST durch die Baukörperwandung geführt ist, eingeengt. Der Einfüllstutzen ST ist über nicht eingezeichnete Mittel in der Baukörperwandung gehalten. Der Durchbruch kann auch vollständig geschlossen und der Einfüll­ stutzen an anderer Position im Bereich der Schadstelle durch eine gesonderte Bohrung eingeführt sein. Der Einfüllstutzen ragt vorteilhafterweise nicht oder nur wenig in den Hohlraum ein.
Über den Einfüllstutzen ST wird druckluftunterstützt Vorfüllmaterial VF in den Hohlraum eingefüllt. Dieses setzt sich teilweise am Untergrund U ab und wird teilweise durch die in Fig. 1 von links nach rechts verlaufend eingezeichnete Fremdwasserströmung fortgespült. Durch Anhäufung von Vorfüllmaterial in der Nähe des Einfüllstutzens und/oder durch Verkeilen des körnigen Vorfüllmateri­ als (oder Verfilzen eines faserigen Vorfüllmaterials) in einer strömungsabwärts befindlichen Engstelle wird die Strömung und damit die Fortspülung von einge­ brachtem Vorfüllmaterial verringert, was wiederum die Auffüllung des Hohl­ raums HR mit neu eingebrachtem Vorfüllmaterial beschleunigt. Die Verwen­ dung von Druckluft beschleunigt zum einen die Auffüllung des Hohlraums durch verbesserten Materialtransport durch den engen Einfüllstutzen und be­ wirkt zum anderen eine dichte Packung des eingebrachten Vorfüllmaterials. Mit zunehmendem Füllgrad des Hohlraums mit Vorfüllmaterial kann die Druckluft­ zufuhr gedrosselt werden. Bei weitgehend gefülltem Hohlraum kann durch den hohen Förderdruck der zur Einbringung des Vorfüllmaterials eingesetzten Mörtelpumpe oder dgl. noch eine Nachverdichtung des eingebrachten Vor­ füllmaterials im Hohlraum erfolgen. Bei der Einbringung des Vorfüllmaterials unter Druck kann ggf. auch gleichzeitig eine Verfestigung loser Untergrundbe­ reiche erfolgen.
Nach Abschluß des Einbringens des Vorfüllmaterials sei angenommen, daß der Hohlraum bei der Schadstelle im wesentlichen vollständig mit Vorfüllmate­ rial ausgefüllt ist, welches mit Fremdwasser durchsetzt ist. Durch die vollstän­ dige Ausfüllung des Hohlraums mit dicht gepacktem Vorfüllmaterial ist die Strömung des Fremdwassers im Bereich der Schadstelle praktisch unterbun­ den. In das eingebrachte und dicht gepackte Vorfüllmaterial wird dann durch den Einfüllstutzen ST ein Bindemittel BM zugeführt und unter Druck verpresst. Zuvor kann der Einfüllstutzen von Vorfüllmaterial befreit werden, was bei­ spielsweise mittels eines sogenannten Einsticheisen erfolgen kann. Das Bin­ demittel verteilt sich unter hydrostatischem Druck im Vorfüllmaterial und ver­ drängt dabei das Fremdwasser, ohne sich durch dessen Einwirkung zu entmi­ schen. Es sei angenommen, daß das Bindemittel weitgehend das gesamte Vorfüllmaterial durchsetzt. Über das Vorfüllmaterial hinausdringendes Binde­ mittel dringt in den Untergrund ein und/oder wird durch Fremdwasser fortge­ spült. Umweltbelastungen sind durch bevorzugte Verwendung eines minerali­ schen Bindemittels oder eines entsprechend ausgewählten anderen Bindemit­ tels nicht zu befürchten. Vorteilhafterweise trägt an die Grenzfläche zum schadhaften Baukörper belangendes Bindemittel sowohl zu einer dauerhaft guten Verbindung des Baukörpers mit dem Vorfüllmaterial als auch zu einer Verfestigung des Baukörpermaterials an der Grenzfläche selbst bei. Nach Aus­ härtung des Bindemittels mit dem Vorfüllmaterial liegt ein kompakter und sta­ biler, großflächig fest mit dem Baukörper verbundener Abdichtkörper AK vor, der eine zuverlässig lang anhaltende Abdichtung der Schadstelle bei gleichzei­ tiger Verfestigung des Baukörpers gewährleistet. Der Einfüllstutzen wird vor­ zugsweise in der Öffnung belassen und nahe der Innenwand abgetrennt.
In Fig. 4 ist eine Einrichtung zum Einbringen von Vorfüllmaterial skizziert, bei welcher ein Einfüllstutzen 2/1, der auch zugleich Einfüllschlauch sein kann mittels einer Verspannung 2/2 an einem Ausgangsanschluß eines Verschluß­ hahns 2/3 befestigt ist. Der Einfüllstutzen mit Verschlußhahn wird auch als In­ jektionsrute bezeichnet. An einen Eingangsanschluß des Verschlußhahns 2/3 ist über eine Schnellkupplung 2/4 eine insbesondere als Materialschlauch 4 ausgebildete Zuleitung für das Vorfüllmaterial angeschlossen. Über eine weite­ re Schnellkupplung 2/6 des Verschlußhahns ist ein Druckluftschlauch aus­ schließbar. Eine Einrichtung zur Sicherheitsabschaltung der Mörtelpumpe bei Verschließen des Verschlußhahns ist über eine Kupplung 2/5 anschließbar. Die Sicherheitsabschaltung ist an sich bekannt.
Fig. 5 zeigt eine der Fig. 4 im Prinzip ähnliche Einrichtung zur Zuführung von Bindemittel. Dabei ist in dem Einfüllstutzen 2/1 ein Einfüllschlauch 3/1 einer Bindemittel-Injektionsrute eingeführt und verspannt. Der Einfüllschlauch 3/1 ist wiederum mit dem Ausgangsanschluß eines Verschlußhahns 3/3 verbunden und mittels einer Verspannung 3/2 auf diesem befestigt. Dem Verschlußhahn 3/3 ist über eine Schnellkupplung 3/4 über eine Zuleitung Bindemittel von einer Pumpe zugeführt. Über eine Schnellkupplung 3/6 kann ein Druckluftschlauch an dem Verschlußhahn angeschlossen werden, wobei bei der Zuführung von Bindemittel Druckluft vorzugsweise lediglich für die Ansaugung von Bindemittel durch die Zuleitung am Eingangsanschluß des Verschlußhahns eingesetzt wird. Der Verschlußhahn sieht wieder eine Kupplung 3/5 für den Anschluß ei­ ner Sicherheitsabschaltung vor.
Bei der in Fig. 6 skizzierten Gesamtvorrichtung ist eine Injektionsrute 2 für das Vorfüllmaterial in eine Bohrung eines Baukörpers 1 eingesetzt. In einem Zwangsmischer 10 wird Sand 11 mit einem Fließmittel 12 zu einem durch eine Mörtelpumpe 9 förderbaren Vorfüllmaterial vermischt. Das Vorfüllmaterial wird über eine Zuleitung 4 der Injektionsrute 2 zugeleitet und über den Einfüllstut­ zen hinter den Baukörper eingebracht. Der Vorgang des Einbringens durch den Einfüllstutzen kann durch Druckluft, die von einem Kompressor 8 über einen Druckluftschlauch 7 der Injektionsrute 2 zugeleitet ist, unterstützt werden. Die Druckluftzufuhr ist vorzugsweise durch ein nicht eingezeichnetes Absperr- und Dosierventil regulierbar. Der Materialdruck kann über ein Manometer 5 über­ wacht und zur Steuerung der Materialzufuhr durch die Mörtelpumpe herange­ zogen werden. Eine Leitung 6 verbindet den Verschlußhahn mit einer Einrich­ tung zur Sicherheitsabschaltung der Mörtelpumpe.
Nach dem Einbringen des Vorfüllmaterials wird die Injektionsrute 2 von dem Einfüllstutzen, der in der Öffnung des Baukörpers verbleibt, gelöst, der Einfüll­ stutzen mit einem Einsticheisen oder dgl. durchstoßen und von Vorfüllmittel freigeräumt und die Bindemittel-Injektionsrute mit ihrem Einfüllschlauch in den Einfüllstutzen eingeführt und verspannt. Über die Mörtelpumpe 9 oder eine zweite Pumpe wird das Bindemittel durch den Einfüllstutzen in das einge­ brachte Vorfüllmaterial verpresst. Nach dem Verpressen des Bindemittels wird die Bindemittel-Injektionsrute entfernt und der Einfüllstutzen an der Innenwand des Baukörpers abgetrennt. Der Einfüllstutzen verbleibt in der Wandung des Baukörpers 1 und besteht vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen Material.
Die Erfindung ist nicht auf die im Detail beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Wei­ se abwandelbar.

Claims (20)

1. Verfahren zum Abdichten von Schadstellen, insbesondere Schadstellen mit Wasserdurchtritt, in Wandungen von Baukörpern, bei welchem in die Schadstelle und/oder einen Raum hinter der Schadstelle ein Vorfüllmaterial eingebracht und danach ein mit dem Vorfüllmaterial aushärtendes, insbe­ sondere wasserfestes Bindemittel zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfüllmate­ rial und-das Bindemittel durch eine Öffnung in der Baukörperwandung ein­ gebracht bzw. zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vor­ füllmaterial unter Druck eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderdruck des Vorfüllmaterials überwacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor­ gang des Einbringens des Vorfüllmaterials nach Maßgabe des Verlaufs des Drucks abgebrochen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfüllmaterial mit Druckluftunterstützung eingebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfüllmaterial zuvor mit einem Förderfließmittel vermischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Sand als Vorfüllmaterial verwandt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel durch die selbe Wandöffnung wie das Vorfüllmaterial zuge­ führt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel unter Druck zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführ­ druck des Bindemittels überwacht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch die Verwendung eines mineralischen Bindemittels.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch einen durch die Baukörperwandung geführten und abge­ stützten Einfüllstutzen und eine Pumpenanordnung mit Zuleitungen für Vor­ füllmaterial und Bindemittel zu dem Einfüllstutzen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen­ anordnung getrennte Pumpen für Vorfüllmaterial und für Bindemittel umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Mörtel­ pumpe zur Einbringung des Vorfüllmaterials.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsamer Einfüllstutzen für Vorfüllmaterial und Bindemittel vor­ gesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte Zuleitungen für Vorfüllmaterial und Bindemittel alternativ an den Einfüllstut­ zen anschließbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, gekennzeichnet durch einen Verschlußhahn zwischen Zuleitung für Vorfüllmaterial bzw. Bindemittel und Einfüllstutzen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch einen an den Verschlußhahn anschließbaren Druckluftkompressor.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Drucküberwachung des Vorfüllmaterials bzw. des Binde­ mittels.
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