DE19917226C1 - Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen und Rissen in Bauwerken - Google Patents

Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen und Rissen in Bauwerken

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen (24) und Rissen in Bauwerken, wobei die Fuge (24) oder der Riss von einer ersten Fugen- oder Rissfläche (30) und einer zweiten Fugen- oder Rissfläche (32) begrenzt wird, und welches durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: Einbringen eines durch Füllen mit einem Druckmedium volumenvergrößerbaren flexiblen Schlauches (36) zwischen die erste Fugen- oder Rissfläche (30) und die zweite Fugen- oder Rissfläche (32) entlang der Erstreckung der Fuge (24) oder des Risses in einer Weise, daß hinter dem Schlauch (36) noch ein Hohlraum (38) verbleibt; Füllen des flexiblen Schlauches (36) mit dem unter Druck stehenden Druckmedium; Einfüllen von Füllmittel (48) in den Hohlraum (38) hinter dem Schlauch (36) mittels eines Rohres (42), Herausziehen des Rohres (42) aus dem Hohlraum (38); Druckentleeren des Schlauches (36) und Entfernen des Schlauches (36) aus der Fuge (24) oder dem Riss nach Aushärten des Füllmittels.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen und Rissen in Bauwerken gemäß dem Oberbe­ griff von Anspruch 1.
Die Abdichtung von Fugen, welche z. B. zwischen einzelnen Be­ tonfertig-Bauteilen von Bauwerken vorhanden sind, und von Rissen in einer Wand oder einer Decke eines Bauwerks bereitet insbesondere dann große Probleme, wenn die Fuge oder der Riss ständig von Was­ ser durchspült ist. In einem solchen Fall wird ein in die Fuge oder den Riss eingebrachtes Füll- oder Dichtmittel vor dem Aushärten herausge­ spült. Dies kann z. B. bei Schächten gemäß DIN 4034 der Fall sein, welche als Revisions- oder Sickerschächte ausgeführt sind. Solche Schächte beinhalten mittels Falzverbindungen übereinander angeord­ nete Schachtringe, die als Betonfertigteile ausgebildet sind. Die Fugen zwischen den Schachtringen verlaufen entlang der Falzverbindungen in radialer Richtung gesehen stufenförmig, wobei ein radial innerer Falz­ kranz eines ersten Schachtringes in eine radial innere Ringschulter ei­ nes zweiten Schachtringes und ein radial äußerer Falzkranz des zwei­ ten Schachtringes in eine radial äußere Ringschulter des ersten Schachtringes eingreift. Trotz der stufenförmigen Ausbildung der Fugen kommt es häufig vor, daß z. B. aufgrund einer Grundwasserspiegelerhö­ hung von außen ständig Grundwasser durch die Fugen hindurch in das Innere des Schachtes gespült und dadurch die durch den Kanal ab­ transportierte und in Kläranlagen aufbereitete Abwassermenge uner­ wünscht erhöht wird.
Um den oben geschilderten Problemen zu begegnen, wurden in der Vergangenheit die Fugen mit Schnellzementmörtel oder mit Dicht­ schlämme vom Inneren der betroffenen Schachtwände aus verspach­ telt. Da allerdings die Fugen ständig feucht bzw. ständig von Wasser durchspült sind, wurde der noch feuchte Mörtel vor dem Binden wieder weggespült oder die Mörtelschicht wurde unterspült, so daß sich hier­ aus keine zuverlässige Abdichtung der Fugen ergab. Zusätzlich oder alternativ wurde der Außenbereich der Schächte freigelegt, indem ein Graben um den Schacht gezogen und die Fugen von außen mittels ei­ nes Mörtelbandes oder mit Dichtschlämme überdeckt wurden. Diese Art der Abdichtung ist allerdings wegen des umfangreichen Erdaushubs sehr teuer.
Beispielsweise aus der DE 39 29 776 A1 ist es auch bekannt, zum Sanieren von Rissen in Bauteilen aus Beton Kunstharz unter hohem Druck mittels sogenannter Injektionspacker einzupressen, die in vorher hergestellte Bohrlöcher eingeschlagen werden.
Aus der DE 28 45 812 A1 ist ferner ein Verfahren zur Ausbildung von wasserdichten Anpassungsfugen für aus vorgefertigten Bauelementen bestellende Baukonstruktionen bekannt, bei dem in eine jeweils ausgearbeitete Nut der aneinanderpassenden Fugenoberflächen ein dickwandiges, elastisches Rohr, beispielsweise aus Gummi eingelegt wird, wonach die Bauelemente zusammengepreßt werden und in das Rohr Zementbrei injiziert wird. Das Rohr dehnt sich infolgedessen aus, so dass die betreffende Nut völlig ausgefüllt und abgedichtet wird. Nach Beendigung der Injektion werden die noch verbleibenden Fugenräume mit Mörtel ausgefüllt. Auch bei diesem Verfahren ist ein relativ hoher Injektionsdruck erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu­ grunde, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welchem trockene und insbesondere durchspülte Fugen und Risse in Bauwerken zuverlässig und auf kostengünstige Weise verfüllt und ab­ gedichtet werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeich­ nenden Teil von Anspruch 1 genannten Verfahrensschritte gelöst.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß bedingt durch die dichte Sperre, die der flexible Schlauch unter Druck liefert, kein Wasserfluß mehr durch die Fuge oder den Riß hindurch stattfinden und kein eingebrachtes Füllmittel mehr aus dem Riß oder der Fuge austreten oder herausgespült werden kann, da die Außenwand des fle­ xiblen Schlauches sich sehr gut an die Fugen- oder Rissflächen an­ schmiegt. Wegen der Sperrwirkung des Schlauches kommt es darüber hinaus zu einer besonders dichten Füllung des Hohlraumes hinter dem Schlauch mit dem vorzugsweise unter Druck eingefüllten Füllmittel, wo­ durch der Riss oder die Fuge lückenlos abgedichtet und der Wasser­ fluß zurückgehalten wird. Nach dem Entfernen des Schlauches entsteht eine Rinne mit glatter Außenfläche, welche z. B. mit Farbe versehen ei­ ne optisch ansprechende Fugenlinie zwischen einzelnen Bauteilen bil­ det. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr kosten­ günstig, da der Schlauch nach dem Entfernen wiederverwendbar ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Patent­ anspruch 1 angegebenen Verfahrens möglich.
Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, daß der flexible Schlauch ein Silikonschlauch, das in den Hohlraum einge­ füllte Füllmittel ein aushärtbarer Polyurethan-Schaum ist und die durch Entfernen des Silikonschlauches gebildete Rinne mit Reparatur-Mörtel oder Fugendichtstoff verfüllt wird oder einen schützenden Anstrich er­ hält. Der Polyurethan-Schaum vergrößert beim Aushärten sein Volu­ men, so daß der Hohlraum besonders dicht verfüllt wird. Zusätzlich geht dieser Werkstoff mit dem Silikonschlauch keine Verbindung ein, so daß dieser nach dem Aushärten leicht herausgezogen werden kann. Durch Auffüllen der hierdurch entstehenden Rinne mit einem zweiten Füllmittel, vorzugsweise mit Reparatur-Mörtel oder einem zusätzlichen Fugendichtstoff ergibt sich eine weitere dichtende Schicht, deren Farbe und Struktur an die Oberfläche des Bauwerkes angepaßt werden kann. Alternativ kann auf ein Verfüllen der durch den ausgehärteten Polyure­ than-Schaum gebildeten Rinne verzichtet und die Rinne dafür mit ei­ nem Schutzanstrich versehen werden.
Falls die abzudichtende Fuge oder der abzudichtende Riss zu schmal ist, um einen zumindest teilweise mit Druckmedium gefüllten Schlauch einbringen zu können, wird die Fuge oder der Riss entspre­ chend erweitert. Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Anwen­ dungsform wird das Verfahren gemäß der Erfindung bei Fugen ange­ wendet, welche zwischen übereinander angeordneten Schachtringen eines Schachtes gebildet sind, welche entlang von Falzverbindungen verlaufen, bei welchen ein radial innerer Falzkranz eines ersten Schachtringes in eine radial innere Ringschulter eines zweiten Schach­ ringes und ein radial äußerer Falzkranz des zweiten Schachtringes in eine radial äußere Ringschulter des ersten Schachtringes eingreift. Da­ bei ist vorgesehen, daß die Fugen zwischen den ersten und den zwei­ ten Schachtringen durch in axialer Richtung des Schachtes gesehen zumindest teilweises Entfernen der radial inneren Falzkränze der ersten Schachtringe vergrößert werden. Das Entfernen der radial inneren Falzkränze ist auf einfache Weise durch Sägen möglich und bewirkt, daß in die hierdurch vergrößerten Fugen Schläuche eingeführt werden können, hinter welchen jeweils noch ein genügend großer Hohlraum zum Einfüllen von Füllmittel zur Verfügung steht.
Zeichnungen
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Querschnittdarstellung eines Revisionsschachtes gemäß DIN 4034, welcher aus einem Schachtunterteil und Schachtringen besteht, welche mittels Falzverbindungen übereinander angeordnet sind;
Fig. 2 die Einzelheit Z von Fig. 1 in vergrößerter Querschnittdar­ stellung im Bereich einer Fuge einer Falzverbindung;
Fig. 3 die Falzverbindung von Fig. 2, wobei gemäß dem Verfah­ ren der Erfindung ein radial innerer Falzkranz zur Ver­ größerung der Fuge entfernt wurde;
Fig. 4 die Falzverbindung von Fig. 3, wobei ein flexibler Schlauch in die nun vergrößerte Fuge der Falzverbindung einge­ setzt ist; und
Fig. 5 eine nach dem Entfernen des Schlauches gemäß dem Verfahren der Erfindung verfüllte und abgedichtete Fuge der Falzverbindung von Fig. 3.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielhaft zum Füllen und Abdichten der Fugen eines in Fig. 1 im Querschnitt dargestellten, bekannten Revisionsschachtes 1 gemäß DIN 4034 nachfolgend be­ schrieben. Der gezeigte Revisionschacht 1 besteht im wesentlichen aus einem Schachtunterteil 2, mehreren hierüber angeordneten Schachtringen 4 und aus einem das obere Ende des Schachtes bilden­ den Schachthals 6, wobei die einzelnen Bauteile Betonfertigteile sind. Im Schachtunterteil 2 sind ein oder mehrere Gerinne 8 aufgenommen. Das Schachtunterteil 2, die Schachtringe 4 und der Schachthals 6 sind jeweils über Falzverbindungen 10 gegeneinander radial zentriert, wobei eine solche Falzverbindung 10 beispielhaft zwischen einem unteren Schachtring 12 und einem oberen Schachtring 14 als Einzelheit Z in Fig. 2 vergrößert und im Querschnitt dargestellt ist.
Demgemäß weist der untere Schachtring 12 einen von seiner Stirnfläche nach oben wegragenden, radial inneren Falzkranz 16 auf, welcher mit der radial inneren Schachtfläche 17 bündig ist. Der radial innere Falzkranz 16 greift in eine radial innere Ringschulter 18 des obe­ ren Schachtrings 14 ein. Bedingt durch den Einschnitt der Ringschulter 18 ist an der radial äußeren Umfangsfläche des oberen Schachtrings 14 ein komplementär hierzu ausgebildeter radial äußerer und vorzugs­ weise querschnittsflächengleicher Falzkranz 20 vorhanden, welcher wiederum in eine radial äußere Ringschulter 22 des unteren Schacht­ rings 12 eingreift. Insgesamt ergibt sich durch das Ineinandergreifen der beiden Falzkränze 16, 20 und der beiden Ringschultern 18, 22 eine im Querschnitt gestufte Fuge 24 zwischen dem unteren Schachtring 12 und dem oberen Schachtring 14.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge­ mäßen Verfahrens wird in einem ersten Verfahrensschritt der radial in­ nere Falzkranz 16 des unteren Schachtrings 12 teilweise abgetrennt, indem vorzugsweise mit einer Diamantfugsäge im axialen Abstand a von einer Stirnfläche des radial inneren Falzkranzes 16 ein in radialer Richtung verlaufender und sich bis an den radial äußeren Falzkranz 20 erstreckender Schnitt 26 geführt wird, wie anhand der gestrichelten Li­ nie in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser Schnitt 26 wird vom Inneren des Re­ visionsschachtes 1 aus durchgeführt und verläuft kreisförmig vorzugs­ weise entlang des gesamten Innenumfangs, so daß ein abgeschnitte­ ner oberer Teil 28 des Falzkranzes 16 einen stückweise entfernbaren Ring aus Beton bildet.
Nachdem der obere Teil 28 des radial inneren Falzkranzes 16 entfernt wurde, ergibt sich die in Fig. 3 dargestellte Situation, die da­ durch charakterisiert ist, daß zwischen einer eine erste Fugenfläche 30 bildenden oberen Stirnfläche des verbleibenden Teils des radial inne­ ren Falzkranzes 16 des unteren Schachtringes 12 und einer eine zweite Fugenfläche 32 bildenden Stirnfläche der radial inneren Ring­ schulter 18 des oberen Schachtrings 14 ein erweiterter Teil 33 der Fu­ ge 24 in Form eines nach radial innen offenen Ringraumes der Höhe a vorhanden ist. Der verbleibende Restquerschnitt des radial äußeren Falzkranzes 20 im Bereich der Fuge 24 reicht aus, um die statischen Anforderungen an den Revisionsschacht 1 zu erfüllen, zumal eine ra­ diale Zentrierung der beiden Schachtringe 12, 14 weiterhin durch den verbleibenden Rest des radial inneren Falzkranzes 16 gegeben ist.
Entlang der Umfangserstreckung des erweiterten Teils 33 der Fuge 24 wird nun in einem zweiten Verfahrensschritt ein flexibler Schlauch, vorzugsweise ein Silikonschlauch 36 eingelegt, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß hinter ihm noch ein ringförmiger Hohl­ raum 38 zum Verfüllen verbleibt, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Der Hohlraum 38 bildet einen radial äußeren Teil des erweiterten Teils 33 der Fuge 24. Der Abstand a von der Stirnfläche des radial inneren Falzkranzes 16, in welchem der vorangehende Schnitt durchgeführt wird (Fig. 3), richtet sich nach dem Durchmesser des gewählten Silikonschlauches 36 und beträgt beispielsweise 18 mm. Der Silikonschlauch 36 ist vor­ zugsweise länger als der Umfang der Fuge 24, so daß die Enden des Silikonschlauches 36 in einen durch die Schachtringe 12, 14 gebildeten Schachtinnenraum 40 ragen.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird der Silikonschlauch 36 aufgepumpt, indem an ein Ende des Silikonschlauches 36 eine Druck­ luftpumpe angeschlossen und das andere Ende verschlossen wird. Hierdurch dehnt sich der Silikonschlauch 36 aus und seine radial äuße­ re Umfangsfläche schmiegt sich an die erste und die zweite Fugenflä­ che 30, 32 unter Druck dichtend an.
Im nun folgenden Schritt wird durch den Kontaktbereich zwi­ schen dem Silikonschlauch 36 und der ersten Fugenfläche 30 ein Rohr, vorzugsweise ein Metallrohr 42, quer zum Silikonschlauch 36 gescho­ ben bis ein Ende des Metallrohres 42 in den Hohlraum 38 hinter dem Silikonschlauch 36 ragt, wobei dieser nachgibt und radial um ein Stück zusammengedrückt wird. Das andere Ende des Metallrohres 42 ist über einen Spritzschlauch 44 einer Spritzdose 46 gestülpt, welche mit unter Druck stehendem Ein-Komponenten-Polyurethan-Schaum gefüllt ist. Mittels dieser Vorrichtung wird der PU-Schaum durch das Metallrohr 42 in den Hohlraum 38 hinter dem Silikonschlauch 36 eingespritzt, wo­ bei das Metallrohr 42 quer zur Längserstreckung des Silikonschlauches 36 angeordnet ist und zusammen mit der Spritzdose 46 eine Vollkreis­ bewegung beschreibend entlang der Umfangserstreckung der Fuge 24 geführt wird, wie durch den Pfeil A in Fig. 4 angedeutet ist, so daß der ringförmige Hohlraum 38 mit PU-Schaum ausgefüllt wird. Alternativ kann das Metallrohr 42 natürlich auch zwischen die zweite Fugenfläche 32 und den Silikonschlauch 36 geschoben werden. Während der Kreis­ bewegung wird der Silikonschlauch 36 abschnittsweise im Bereich des Metallrohres 42 in der oben beschriebenen Weise radial zusammenge­ drückt. Schließlich wird das Metallrohr 42 aus dem Kontaktbereich zwi­ schen dem Silikonschlauch 36 und der ersten Fugenfläche 30 heraus­ gezogen und bei Bedarf der Druck im Silikonschlauch 36 erhöht.
Während des Aushärtens vergrößert der Ein-Komponenten- Polyurethan-Schaum im Hohlraum 38 der Fuge 24 sein Volumen. Da­ her muß der Druck im Silikonschlauch 36 groß genug sein, um eine ausreichende Reibkraft zwischen sich und den beiden Fugenflächen 30, 32 zu erzeugen und um zu verhindern, daß der Silikonschlauch 36 aufgrund des sich ausdehnenden PU-Schaumes aus dem erweiteren Teil der Fuge 24 nach radial innen herausgedrückt wird. Bedingt durch die Volumenvergrößerung des PU-Schaumes beim Aushärten und die Gegenkraft des im erweiterten Teil 33 der Fuge 24 kraftschlüssig ge­ haltenen Silikonschlauches 36 entsteht im Hohlraum 38 ein leichter Überdruck, wodurch der PU-Schaum in besonders dichter Struktur aushärtet und in jede Ritze des Hohlraumes 38 eindringt.
Nach dem Aushärten des PU-Schaumes 48 wird der Silikon­ schlauch 36 druckentleert und aus dem erweiterten Teil 33 der Fuge 24 herausgezogen, wodurch eine ringförmige Rinne 50 entsteht, deren Oberfläche sehr glatt ist, wie Fig. 5 zeigt. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird diese Rinne 50 in einem abschließenden Schritt vorzugsweise mit Reparatur-Mörtel 52, Ep-Mörtel oder Fugendichtstoff aufgefüllt bis sich eine bündige radial innere Schachtfläche 17 ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich auch bei einer spiegelverkehrten Falzverbindung angewendet werden, bei welcher der radial innere Falzkranz am oberen oder zweiten Schacht­ ring angeordnet ist und nach unten ragt oder bei den Falzverbindungen zwischen dem Schachtunterteil 2 und dem sich anschließenden Schachtring oder zwischen dem obersten Schachtring und dem Schachthals 6.
Darüber hinaus ist das beschriebene Verfahren nicht auf das Verfüllen von wasserführenden oder durchspülten Fugen 24 zwischen getrennten Betonbauteilen beschränkt, es kann vielmehr auch zum Verfüllen jeglicher Art von feuchten oder trockenen Fugen oder Rissen verwendet werden, welche entweder im Ausgangszustand groß genug sind, um einen flexiblen Schlauch aufnehmen zu können oder welche hierzu in Ihrer Höhe und Tiefe entsprechend erweitert werden, z. B. bei Hochbaufugen zwischen einzelnen Fassadenteilen. Ein Verfüllen von relativ kurzen Rissen oder Fugen durch das Verfahren gemäß der Er­ findung ist mit in der Länge angepassten Schläuchen ebenfalls mög­ lich.

Claims (9)

1. Verfahren zum Füllen und Abdichten von Fugen (24) und Rissen in Bauwer­ ken, wobei die Fuge (24) oder der Riss von einer ersten Fugen- oder Rissflä­ che (30) und einer zweiten Fugen- oder Rissfläche (32) begrenzt wird, ge­ kennzeichnet durch folgende Schritte:
  • 1. 1.1 Einbringen eines durch Füllen mit einem Druckmedium volumenvergrößerba­ ren flexiblen Schlauches (36) zwischen die erste Fugen- oder Rissfläche (30) und die zweite Fugen- oder Rissfläche (32) entlang der Erstreckung des Ris­ ses oder der Fuge (24) in einer Weise, daß hinter dem Schlauch (36) noch ein Hohlraum (38) verbleibt;
  • 2. 1.2 Füllen des flexiblen Schlauches (36) mit dem unter Druck stehenden Druck­ medium bis dieser an der ersten Fugen- oder Rissfläche (30) und an der zweiten Fugen- oder Rissfläche (32) kraftschlüssig anliegt;
  • 3. 1.3 Einfädeln eines Rohres (42) zwischen den Schlauch (36) und die erste Fugen- oder Rissfläche (30) oder die zweite Fugen- oder Rissfläche (32) bis ein Rohr­ ende in den Hohlraum (38) hinter dem Schlauch (36) ragt;
  • 4. 1.4 Einfüllen von vorzugsweise unter Druck stehendem und aushärtbarem Füll­ mittel (48) in den Hohlraum (38) hinter dem Schlauch (36) mittels des Rohres (42), während das Rohr (42) entlang der Längserstreckung der Fuge (24) oder des Risses geführt wird;
  • 5. 1.5 Herausziehen des Rohres (42) aus dem Hohlraum (38);
  • 6. 1.6 Druckentleeren des Schlauches (36) und Entfernen des Schlauches (36) aus der Fuge (24) oder dem Riss nach dem Aushärten des Füllmittels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den folgenden weite­ ren Schritt: Auffüllen der durch Entfernen des Schlauches (36) entstandenen Rinne (50) mit Füllmittel (52), welches vorzugsweise ein anderes Füllmittel ist als das Füllmittel (48), mit welchem der Hohlraum (38) gefüllt wurde, oder Überziehen der Rinne (50) mit einer Schutzschicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fle­ xible Schlauch ein Silikonschlauch (36), das in den Hohlraum (38) eingefüllte Füllmittel ein aushärtbarer Polyurethan-Schaum (48) und das in die Rinne (50) eingefüllte Füllmittel ein Reparatur-Mörtel (52) oder Fugendichtstoff ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vor dem Einbringen des durch Füllen mit einem Druckmedium volumenvergrößerbaren flexiblen Schlauches (36) in die Fuge (24) oder in den Riss diese oder dieser derart erweitert wird, daß ein zumindest teilweise mit Druckmedium gefüllter Schlauch (36) in einen erweiteren Teil (33) der Fuge (24) oder des Risses einschiebbar ist und hinter dem Schlauch (36) noch ge­ nügend Hohlraum (38) zum Einfüllen von Füllmittel (48) vorhanden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Anwendung bei Fu­ gen (24), welche zwischen übereinander angeordneten Schachtringen (4) ei­ nes Schachtes (1) gebildet sind und entlang von Falzverbindungen (10) ver­ laufen und bei welchen ein radial innerer Falzkranz (16) eines ersten Schach­ tringes (12) in eine radial innere Ringschulter (18) eines zweiten Schachringes (14) und ein radial äußerer Falzkranz (20) des zweiten Schachtringes (14) in eine radial äußere Ringschulter (22) des ersten Schachringes (12) eingreift, wobei die Fugen (24) zwischen den ersten und zweiten Schachtringen (12, 14) durch in axialer Richtung des Schachtes (1) gesehen zumindest teilweises Entfernen der radial inneren Falzkränze (16) der ersten Schachtringe (12) er­ weitert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die radial inne­ ren Falzkränze (16) der ersten Schachtringe (12) mittels einer Diamantfugsä­ ge entfernt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (36) länger ist als die Fuge (24), so daß die Enden des Schlauches in einen durch die Schachtringe (4, 12, 14) gebildeten Schachtinnenraum (40) ragen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Füllmittel (48) mittels einer Spritzdose (46) in den Hohl­ raum (38) hinter den mit dem unter Druck stehenden Druckmedium gefüllten Schlauch (36) gespritzt wird, wobei die Spritzdose mit einem Spritzrohr (42) verbunden ist, welches zwischen den Schlauch (36) und die erste Fugenflä­ che (30) oder die zweite Fugenfläche (32) geschoben wird, bis ein als Spritz­ düse ausgebildetes Rohrende des Spritzrohres (42) in den Hohlraum (38) ragt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den flexiblen Schlauch (36) vorzugsweise Druckluft gepumpt wird.
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