DE10103731C1 - Rohranschlusssystem für einen Betonschacht - Google Patents
Rohranschlusssystem für einen BetonschachtInfo
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Abstract
Das Rohranschlusssystem (10) weist eine Durchführung (12) zum Einsetzen in einen Schacht (14) oder dergleichen und ein Rohr (16) auf, von dem ein Endabschnitt (18) in die Durchführung (12) einsetzbar ist. Damit das Rohranschlusssystem (10) insbesondere im Schacht (14) leichter anzubringen ist, weist die Durchführung (12) einen im Wesentlichen zylinderförmigen Muffenabschnitt (20) auf, der derart gestaltet ist, dass er in eine Schalung zum Betonieren des Schachtes (14) einsetzbar und darin einbetonierbar ist, und der Endabschnitt (18) des Rohres (16) ist mit einer Heizwendel (30) versehen, mittels der er durch Schmelzschweißen in der einbetonierten Durchführung (12) einschweißbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rohranschlusssystem, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Rohranschlusssysteme
sind aus DE 44 27 608 A1, DE 41 42 294 A1 und US 3727876 bekannt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Rohr für ein derartiges
Rohranschlusssystem und auch ein Verfahren zum Herstellen
eines druckwasserdichten Anschlusses mittels eines derartigen
Rohranschlusssystems.
Derartige Rohranschlusssysteme werden überall dort einge
setzt, wo ein Rohr an der Wand eines Schachtes oder derglei
chen anzuschließen ist. Der Anschluss ist meist wasserdicht
und insbesondere auch druckwasserdicht auszubilden.
Rohranschlusssysteme gemäß dem Stand der Technik weisen eine
Durchführung und ein Rohr aus Kunststoff auf. Die Durchfüh
rung muss nach dem Betonieren des Schachtes in einem aufwen
digen zweiten Arbeitsgang in eine Aussparung im Schacht ein
gesetzt und dort mit weiterem Beton fixiert werden. Erst dann
kann das Rohr in die Durchführung eingesteckt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einbau eines
gattungsgemäßen Rohranschlusssystems zu verbessern oder zu
vereinfachen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Rohranschlusssy
stem gemäß Anspruch 1 gelöst. Die Aufgabe ist ferner mit ei
nem Rohr gemäß Anspruch 7 gelöst. Schließlich ist die Aufgabe
auch mit einem Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Rohranschlusssystem ist es mög
licht, dass die Durchführung bereits beim Betonieren des
Schachtes in dessen Schalung eingesetzt und darin in einem
einzigen Arbeitsgang fixiert wird. Anschließend kann das an
zuschließende Rohr durch Schmelzschweißen druckwasserdicht an
bzw. in der Durchführung angeschlossen werden.
Das Anbringen einer Heizwendel am Endabschnitt des Rohres ist insofern überra
schend, weil man bisher der Meinung war, dass zwar an einer im Schacht einge
setzten Elektroschweißmuffe ausreichend Raum für die Heizwendel und deren
Anschlüsse ist, nicht aber am Endabschnitt eines Rohres, das in der Regel dünn
wandig ausgebildet ist, um in eine Durchführung zu passen. Erfindungsgemäß ist
dieses Vorurteil überwunden und die Heizwendel am Rohr angeordnet.
Das erfindungsgemäße Rohranschlusssystem kann auch bei anderen Bauwerken
als Schächten verwendet werden, beispielsweise bei Klärwerken sowie bei Re
genrückhalte- oder Speicherbecken. Mit anderen Worten kann das Rohran
schlusssystem überall dort Verwendung finden, wo Betonwände wasserdicht zu
durchdringen sind.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Muffenabschnitt eine
äußere Mantelfläche auf, von der mindestens ein, sich in Umfangsrichtung erstre
ckender Stegabschnitt im wesentlichen radial absteht. Der Stegabschnitt wird
beim Einbetonieren der Durchführung unmittelbar mit Beton umschlossen und
verbessert die Abdichtung zwischen dem Schacht und der Durchführung. Die Ab
dichtung ist bei dem erfindungsgemäß weitergebildeten Rohranschlusssystem
besonders gut, weil der Beton beim Betonieren des Schachtes gerüttelt, d. h. ma
schinell verdichtet wird und daher den Stegabschnitt besonders dicht umschließt.
Gemäß einer zweiten Weiterbildung der Erfindung sind an dem Muffenabschnitt
wenigstens zwei Stegabschnitte vorgesehen, die derart gestaltet sind, dass sie
eine hinterschnittene Nut einfassen. In der hinterschnittenen Nut sammelt sich
beim Betonieren des Schachtes Beton, so dass die Durchführung formschlüssig
und damit besonders fest und dicht im Schacht gehalten ist.
Die Durchführung weist ferner vorteilhaft einen Anschlagring auf, der im allgemei
nen in den Muffenabschnitt eingesetzt ist, zum Einbetonieren der Durchführung im
Schacht aber herausgenommen werden kann. Im eingesetzten Zustand kann der
Anschlagring als Begrenzung des Einschubweges des Rohres in die Durchfüh
rung dienen. Damit die Durchführung in einfacher Weise in der Schalung des
Schachtes angeordnet und einbetoniert werden kann, wird der Anschlagring aus
der Durchführung herausgenommen. Die Durchführung ist dann in der Regel an
ihrer Innenseite zylinderförmig und glatt, so dass sie besonders einfach auf einem
Haltedorn in der Schalung platziert werden kann.
Der Anschlagring ist darüber hinaus vorteilhaft mit einem Innendurchmesser ver
sehen, der im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser des Rohres ist. Ein
derart weitergebildeter Anschlagring kann einem Kanalbauer als Höhenmaß beim
Einbau eines Gerinnes im Schacht dienen. Das Gerinne muss im allgemeinen auf
die Höhe des Innendurchmessers des später montierten Rohres angepasst sein.
Da bei dem erfindungsgemäß weitergebildeten Rohranschlusssystem dieser In
nendurchmesser dem Innendurchmesser des Anschlagringes entspricht, muss
der Kanalbauer nicht Maß nehmen oder das Rohr in die Durchführung einsetzen,
um die Höhe zu bestimmen, sonders es reicht aus, wenn er den Anschlagring in
die Durchführung einfügt und sich an dessen Innendurchmesser orientiert. Da der
erfindungsgemäße Anschlagring aus der Durchführung entnehmbar ist, können je
nach Erfordernis bei einem Typ Durchführung Anschlagringe mit gleichen Außen
durchmessern aber unterschiedlichen Innendurchmessern eingesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Rohr ist an dem Endabschnitt vorteilhaft ein Absatz
ausgebildet und die Heizwendel an dem im Durchmesser verringerten Abschnitt
des Absatzes angeordnet. Eine derart angeordnete Heizwendel wird weit in die
Durchführung eingeschoben und führt dort zu guten Schmelzschweiß-
Ergebnissen. Der Absatz dient insbesondere als zusätzlicher Anschlag für das
Rohr beim Einschieben in die Durchführung und stellt sicher, dass die Heizwendel
an der richtigen Stelle in der Durchführung angeordnet wird. Besteht z. B. zwi
schen dem von außen sichtbaren Rand der Durchführung und dem Rand des Ab
satzes noch Raum, nachdem der Endabschnitt des Rohres in die Durchführung
eingeschoben worden ist, so ist daran zu erkennen, dass der Endabschnitt nicht
ausreichend tief in der Durchführung angeordnet ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rohran
schlusssystems anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Rohranschlusssystems mit
einer Durchführung und einem Rohr, und
Fig. 2 eine Draufsicht eines Schachtes mit einem erfindungsgemäßen Rohran
schlusssystem im Schnitt gemäß Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Rohranschlusssystem 10 weist als Hauptbauteile eine im
wesentlichen ringförmige Durchführung 12, in Gestalt eines Schachtfutters zum
Einsetzen in einen Schacht 14, und ein Rohr 16 auf.
Die Durchführung 12 ist, wie Fig. 2 veranschaulicht und nachfolgend erläutert wer
den wird, im Schacht 14 einbetoniert. Dabei durchsetzt die Durchführung 12 eine
Wand des Schachtes 14. In die Durchführung 12 kann ein Endabschnitt 18 des
Rohres 16 eingesetzt und, wie ebenfalls nachfolgend dargelegt wird, darin befes
tigt werden, um mit dieser einen druckwasserdichten Anschluss zu bilden.
Die ringförmige Durchführung 12 ist an ihrer Innenseite durch einen hohlzylindri
schen Muffenabschnitt 20 gebildet, an dessen äußerer Mantelfläche vier Stegab
schnitte 22 radial abstehen, die sich in Umfangsrichtung erstrecken. Je zwei der
Stegabschnitte 22 begrenzen eine von drei hinterschnittenen Nuten 24.
An der Innenseite der Durchführung 12 ist an der, bezogen auf Fig. 1 linken Seite
der Durchführung 12, ein Anschlagring 26 kraftschlüssig und entnehmbar einge
setzt.
Das Rohr 16 ist am Endabschnitt 18 mit einem Absatz 28 versehen, auf den ab
schnittsweise eine Heizwendel 30 gewickelt ist.
Das Rohranschlusssystems 10 wird wie folgt in den Schacht 14 montiert:
Zunächst wird, beispielsweise in einem Werk für Fertigbetonteile, für den Schacht 14 eine nicht dargestellte Schalung vorbereitet, an der unter anderem ein Halte dorn derart befestigt ist, dass auf ihn die Durchführung 12 aufgeschoben werden kann, und der so gehalten ist, dass sich dann die Achse der Durchführung 12 im wesentlichen senkrecht durch die spätere Wand des Schachtes 14 erstreckt.
Zunächst wird, beispielsweise in einem Werk für Fertigbetonteile, für den Schacht 14 eine nicht dargestellte Schalung vorbereitet, an der unter anderem ein Halte dorn derart befestigt ist, dass auf ihn die Durchführung 12 aufgeschoben werden kann, und der so gehalten ist, dass sich dann die Achse der Durchführung 12 im wesentlichen senkrecht durch die spätere Wand des Schachtes 14 erstreckt.
Es wird eine Durchführung 12 gewählt, deren Dicke DD im wesentlichen der Dicke
DW der Wand des späteren Schachtes 14 entspricht. Bei dieser Durchführung 12
wird der Anschlagring 26 entnommen und die Durchführung 12 dann auf den Hal
tedorn gesetzt. Anschließend wird die Schalung mit Beton gefüllt, der gerüttelt
wird und abbindet. Beim Rütteln gelangt der Beton auch in die Nuten 24. Die
Durchführung 12 ist nun im Beton des fertigen Schachtes 14 druckwasserdicht
eingegossen.
Der Schacht 14 wird zur Baustelle gebracht und dort ins Erdreich gesetzt. Nach
dem der Innendurchmesser IR des in den Schacht 14 zu montierenden Rohres 16
bestimmt worden ist, wird ein Anschlagring 26 gewählt, dessen Innendurchmesser
IA im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser IR ist. Dieser Anschlagring 26
wird in die Durchführung 12 wie in Fig. 1 dargestellt eingesetzt bzw. eingepresst.
Nachdem der Anschlagring 26 eingesetzt ist, kann ein Kanalbauer damit begin
nen, im Kanal ein Gerinne auszubilden. Die Höhe eines derartigen Gerinnes ist
von der späteren Höhe des Rohres 16 am Schacht 14 abhängig. Da der Innen
durchmesser IA des Anschlagringes 26 gleich dem Innendurchmesser IR des Roh
res 16 ist, kann sich der Kanalbauer am Innendurchmesser IA des Anschlagringes
26 orientieren.
Nach oder gleichzeitig mit dem Erstellen des Gerinnes wird der Endabschnitt 18
des Rohres 16 in den Muffenabschnitt 20 der Durchführung 12 eingesetzt. Der
Außendurchmesser AA des Absatzes 28 ist derart bemessen, dass letzterer ohne
größeren Kraftaufwand mitsamt der darauf gewickelten Heizwendel 30 in den
Muffenabschnitt 20 mit dessen Innendurchmesser IM geschoben werden kann.
Das Rohr 16 wird abschließend mittels Schmelzschweißen durch die Heizwendel
30 mit der einbetonierten Durchführung 12 druckwasserdicht und vorzugsweise
auch kraftleitend verschweißt.
10
Rohranschlusssystem
12
Durchführung, insbesondere Schachtfutter
14
Schacht
16
Rohr
18
Endabschnitt des Rohres
20
Muffenabschnitt
22
Stegabschnitte
24
Nuten
26
Anschlagring
28
Absatz am Endabschnitt des Rohres
30
Heizwendel
DD
DD
Dicke der Durchführung
DW
DW
Dicke der Wand des Schachtes
IA
IA
Innendurchmesser des Anschlagringes
IR
IR
Innendurchmesser des Rohres
AA
AA
Außendurchmesser des Absatzes am Endabschnitt
IM
IM
Innendurchmesser des Muffenabschnitts der Durchführung
Claims (8)
1. Rohranschlusssystem (10) mit einer Durchführung (12) zum
Einsetzen in einen Schacht (14) oder dergleichen und einem
Rohr (16), von dem ein Endabschnitt (18) in die Durchführung
(12) einsetzbar ist, und bei dem die Durchführung (12) einen
im wesentlichen zylinderförmigen Muffenabschnitt (20) auf
weist, der derart gestaltet ist, dass er in eine Schalung zum
Betonieren des Schachtes (14) einsetzbar und darin einbeto
nierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (18) des Rohres
(16) mit einer Heizwendel (30) versehen ist, mittels der er
durch Schmelzschweißen in der einbetonierten Durchführung
(12) einschweißbar ist.
2. Rohranschlusssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Muffenabschnitt (20) eine
äußere Mantelfläche aufweist, von der mindestens ein, sich in
Umfangsrichtung erstreckender Stegabschnitt (22) im wesentli
chen radial absteht.
3. Rohranschlusssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Muffenabschnitt (20) we
nigstens zwei Stegabschnitte (22) vorgesehen sind, die derart
gestaltet sind, dass sie eine hinterschnittene Nut (24) ein
fassen.
4. Rohranschlusssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung (12) einen An
schlagring (26) aufweist, der in den Muffenabschnitt (20)
einsetzbar und zum Einbetonieren der Durchführung (12) im
Schacht (14) herausnehmbar ist.
5. Rohranschlusssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (26) einen In
nendurchmesser (IA) aufweist, der im wesentlichen gleich ei
nem Innendurchmesser (IR) des Rohres (16) ist.
6. Rohranschlusssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Endabschnitt (18) ein Ab
satz (28) ausgebildet und die Heizwendel (30) an dem im
Durchmesser verringerten Abschnitt des Absatzes (28) angeord
net ist.
7. Rohr (16) für ein Rohranschlusssystem (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zum Herstellen eines druckwasserdichten An
schlusses von einem Rohr (16) an einen Schacht (14) mittels
einer Durchführung (12), mit den Schritten:
- - Einsetzen der Durchführung (12) in eine Schalung für den herzustellenden Schacht (14),
- - Füllen der Schalung mit Beton und Einbetonieren der Durch führung (12) in dem entstehenden Schacht (14),
- - Einsetzen eines Endabschnittes (18) des Rohres (16) in die Durchführung (12), und
- - Schmelzschweißen des Endabschnittes (18) in der Durchfüh rung (12).
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DE10164690A DE10164690A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Rohranschlusssystem für einen Betonschacht |
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-
2001
- 2001-01-26 DE DE2001103731 patent/DE10103731C1/de not_active Expired - Fee Related
- 2001-01-26 DE DE10164690A patent/DE10164690A1/de not_active Withdrawn
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