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Form, insbesondere zur Herstellung von Betonschachtunterteilen für
den Anschluss von Rohrleitungen und mittels dieser Form hergestellte BetonsShachtunterteile
Die Erfindung betrifft eine Form, insbesondere zur Herstellung von Betonschachtunterteilen
für den Anschluss an Rohrleitungen und mittels dieser Form hergestellte Betonschachtunterteile.
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Schachtunterteile für den Anschluss von Rohrleitungen werden im allgemeinen
gemauert oder als runde oder viereckige Schachtteile auf der Baustelle betoniert.
Zur Herstellung der runden oder viereckigen Schachtteile aus Beton verwendet man
im allgemeinen zweiteilige, etwa symmetrische Formteile.
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er Nachteil der gemauerten und im Ortbeton hergestellten Schachtunterteile
besteht darin, daß sie teuer sind, viel Handarbeit erfordern, häufig undicht sind,
und daß verhältnismässig lange offene Baugruben bleiben, weil die Maurer mit ihrer
manuellen Arbeit langsamer sind als die Rohrverleger. Dadurch bleibt verhältnismässig
lange an der Baugrube die Unfallgefahr bestehen und eine entsprechende Baustrecke
muss über einen grossen Zeitraum gesperrt werden.
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Daneben gibt es Betonschachtunterteile als Fertigteile. Diese haben
aber den Nachteil, daß die Rohrleitungen nur unter einigen festgelegten Winkeln
angeschlossen werden können, und zwar ist das Anschliessen der Rohrleitungen an
diese Schachtteile in der
ziegel nur im gegenüberliegenden, also
1800 Winkel oder im rechten Winkel möglich. Betonschächte dieser Art sind nicht
universell einsetzbar. Die gegebenen Strassenführunn machen 5 aber erforderlich,
daß die Rohrleitungen unter den verschiedenen auftretenden Winkeln angeschlossen
werden müssen. zinke weitere Forderung besteht darin, daß bei abwasserleitunben
im l'rennsystem beide Leitungsn und auch die Schächte so dicht ji möglich zusammenzulegen
sind, um den Bodenaushub gering zu halten.
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Dieser Forderung können die bisher bekannten Betonschachtunterteile
im Fertigbau nicht nachkommen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form, insbesondere
zur Herstellung von Betonschachtunterteilen zu schaffen, die diesen genannten Anforderungen
an Kanalschächte gerecht werden kann und eine kostengünstige Herstellung auch im
Fertigbau ermöglicht.
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Die mittels dieser Form hergestellten Betonschachtunterteile müssen
wiederum den Anforderungen gerecht werden, variierbar eingesetzt zu werden, einfach
in der Handhabung zu sein, kombiniert werden zu können und billig und schnell zu
verlegen sein.
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Die erfindungsgemässe Form zur Herstellung der Betonschachtunterteile
besteht darin, daß der Mantel der Form aus mindestens drei unterschiedlich ausgebildeten,
beliebig miteinander zu verbindenden Mantelteilen besteht. Durch diese Ausbildung
der Form ist es möglich, Betonschachtunterteile mit unterschiedlichster Formgebung
herzustellen. Vorzugsweise werden mehr als drei unterschiedlich ausgebildete Nantelteile
bei der Formlierstellung verwendet.
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Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, die
Nantelteile in ihrer Grösse in 5°-Teilung auszubilden, um sich so allen auftretenden
Anschlusswinkeln der Rohrleitunen bei der Herstellung der Schächte anpassen zu können.
Ausserdem ist es möglich, mit einer solchen Form die verschiedensten Rohranschlussöffnungen
im Betonschachtunterteil anzuordnen, so daß derartige Betonschachtunterteile ausserordentlich
variierbar
einzusetzen sind. Die Herstellung ist genauso einfach
wie bei den bekannten Betonfertigschächten, jedoch kann durch Auswechslung eines
oder nrerer Nantelteile der Form die Produktion sofort mit wenigen Handgriffen auf
Schachtunterteile unterschiedlichter Anschlusswinkel und Rohrdimensionen umgestellt
werden.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Gedanke der erfindung besteht darin,
daß das Betonschachtunterteil, das mittels einer oben beschriebenen Form hergestellt
wird, ein seitlich abgeflachtes Rundrohrprofil aufweist. Dadurch können die Betonschachtunterteile
so kombiniert werden, daß beispielsweise bei Anordnung eines frennsystems durch
die Abflachung beider Betonschachtunterteile sich diese den eng nebeneinander liegenden
Rohrleituben ohne weiteres anpassen. Die Schachtteile lassen sich dicht an dicht
gestellt aneinandersetzen, so daß die Baugrube nicht erheblich grösser zu sein braucht
als bei Anordnung eines Betonschachtes für Mischwasser.
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Weitere Kennzeichnen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
als Beispiel gegebenen, nachfolgend beschriebenen, vorteilhaften Ausführungsformen.
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Die Zeichnungen zeigen: Figur 1 ein ausführungsbeispiel der Form im
Schnitt, Figur 2 einen Betonschacht in Seitenansicht mit Rohranschlüssen, teilweise
geschnitten, Figur 3 einen Querschnitt durch eine Form in Draufsicht, Figur 4 bis
7 verschiedene Ausführungsbeispiele für die Querschnittsgestaltung der Betonschachtunterteile,
Figur 8 das Ausführungsbeispiel für die Zusammensetzung zweier Betonschächte zur
Wasserabführung im i'rennsystem.
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Die erfindungsgemässe Form zur Herstellung von Betonschachtteilen,
insbesondere Betonschachtunterteilen, besteht im Formmantel aus mindestens drei
unterschiedlich ausgebildeten, beliebig miteinander zu verbindenden Mantelteilen
2, wobei die Nantelteile 2
mit seitlich angeordneten, nach aussenstehenden
Laschen 3 versehen sind, die durch Schraubbolzen miteinander verschraubt werden
können. Versteifungsdreieckslaschen 5 können auf der Höhe der Formmantelteile im
beliebigen Abstand zueinanderstehend zwischen die Laschen 3 und die eigentliche
Mantelteilfläche 2 geschweisst werden.
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Zwei der Mantelteile 2 tragen ausserdem die an sich bekannten Kippzapfen
6. In das Innere der Form wird im unteren Bereich eine Pluffe aus Aluminium oder
Stahl bzw. auch aus Kunststoff eingelegt, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 mit 7 bezeichnet ist. Diese Muffe 7 kann auch anders ausgebildet sein
als dargestellt und auch in anderer Höhe eingelegt werden, als es als Ausführungsbeispiel
strichpunktiert in der Fig. 1 gezeigt ist.
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Im Inneren der Form 1 befindet sich der Kern 8, der beliebig ausgebildet
sein kann und auch zum Stand der Technik gehört.
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Die Form wird nach dem Einbetonieren in Pfeilrichtung h, was durch
an sich bekannte Mittel erfolgen kann, z.B. durch eine Eisenplatte 9 abgedeckt,
die später zum Aufsetzen dient, wenn die Form gewendet wird.
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Die erfindungsgemässe Ausbildung des Formmantels aus unterschiedlichen
Mantelteilen 2 geht aus Fig. 3 deutlich hervor. Die Form ist hier zusammengesetzt
aus sieben Mantelteilen 2, deren Laschen durch Schraubenbolzen 4 miteinander verbunden
sind. Die verschiedenen Formmantelteile sind vorzugsweise derart auf ein ander abgestimmt,
daß sie eine Teilung von 50 zulassen. So können 5£, 10£, 152 und 250teile und auch
grössergradige Teile eingesetzt werden, je nachdem, welche Form das Betonschachtunterteil
haben soll. Bei der Herstellung der Betonunterteile werden die Formstücke für die
Aussparung entsprechend den verschiedenen Rohrachsen bzw. Durchmessernin den jeweiligen
Formteilen 2 angebracht. Die entsprechenden Formstücke für die Xohranschlüsse sind
in der Fig. 3 nicht dargestellt und entsprechen in der Formgebung der jeweiligen
Rohrart und dem Rohrdurchmesser. Unter- bzw. oberhalb des Anschlußstückes sehen
diese Mantelteile 2 ebenso aus
wie die übrigen Mantel teile und
haben auf der Fläche eine Krümmung.
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Ein wesentliches Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß eines der Nantelteile 2 als Platte ausgebildet ist, so daß bei Herstellung eines
Betonschachtteiles bzw. Betonschachtunterteiles mit diesem Mantelteil 22 ein seitlich
abgeflachtes Rundrohrprofil entsteht. Der Kern 8 muss entsprechend ausgebildet sein.
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bie ausführungsbeispiele der Fig. 4 bis 8 zeigen die unterschiedlichsten
Bormgebungen, die alle mit Formmantelteilen herstellbar sind nach der Ausführung
der Fig. 1 und der Fig. 3.
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Die Form kann beliebig zusammengesetzt werden und zusammengeschraubt
werden für den Formmantel, der auch als äussere Schalung bezeichnet werden kann,
so daß verschiedenste Formen aus den gleichen Formmantelteilen herstellbar sind.
Da die Grösse der Formmantelteile durch 0 teilbar ist, kann sich die Form den Anschlusswinkeln
in einer 5°-Teilung anpassen. Ferner ist es möglich, Foramantelteile mit unterschiedlichen
Rohranschlussformteilen einzusetzen, so daß die Rohranschlußstücke beliebig zwischenschaltbar
und die verschiedensten Variationsmöglichkeiten gegeben sind. Mit einem Satz dieser
Formteile können somit beliebige Variationen in entsprechender Anzahl gefertigt
werden, wie es in den Fig. 4 bis 8 beispielhaft gezeigt ist.
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Ausserordentlich vorteilhaft ist es, die Betonschachtunterteile 10
und 11 derart auszubilden, daß sie ein seitlich abgeflachtes Rundrohrprofil aufweisen,
so daß ein Zusammensetzen der Unterteile 10 und 11 möglich ist, wie es in Fig. 8
gezeigt ist. Dadurch wird erteilt, daß in einer verhältnismässig kleinen Baugrube
zwei Hanalschächte angeordnet sein können, die dicht an dicht gestellt sind und
die getrennte Führung von Abwässern unterschiedlichster Art ermöglichen.
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Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich nicht nur durch die Variationsmöglicbkeit
in Bezug auf die Wahl der Rohranschlüsse,
ihrer Winkelstellung u.
dgl., sondern auch durch die sostengünstigkeit in der Herstellung aus. Ferner ist
ein wesentlicher Punkt darin zu sehen, daß die Betonschachtunterteile wasserdicht
sind und eine schnelle und kostenünstige Herstellung der Kanalschächte auf der Baustelle
ermöglicht wird.