DE2912121C2

DE2912121C2 -

Info

Publication number: DE2912121C2
Application number: DE19792912121
Authority: DE
Inventors: Carmelo Elsau Ch Albanese
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-09-11
Filing date: 1979-03-27
Publication date: 1988-05-11
Also published as: DE2912121A1; CH630983A5

Description

Die Erfindung betrifft ein Schalungsverfahren für Betonrohre gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei Rohrleitungen, insbesondere bei solchen aus Beton für Abwässerkanäle, ist es bei Erweiterungen üblich, an vor handenen Betonrohren nachträglich vorgefertigte Abzweigungen anzubringen. Dazu werden einzeln angepaßte Schalungsteile für die Zwischenräume zwischen dem vorhandenen Betonrohr und der vorgesehenen zusätzlichen Abzweigung angeordnet und mit Beton verbunden.

Ein Nachteil besteht hierbei darin, daß die Schalungsteile, bei spielsweise bei bereits im Beton verlegten Rohren, nur schwer anzubringen und abzustützen sind, wofür größere Erdbewegungen zur Ausschachtung notwendig werden und nach Aushärtung des Betons in aufwendiger Weise der Status quo ante herzustellen ist.

Bei Halbrohren oder halboffenen Rinnen, beispielsweise in einem Kontrollschacht, sind das Betonieren von Banketten mit halb offenen Sohlrinnen sowie das Ausschalen einfacher, doch ist bei Vorhandensein von Halbrohren mit Seitenästen das Anbringen und Abstützen der einzeln angepaßten Schalungsteile umständlich und aufwendig.

Aus der DE-PS 5 39 924 ist ein Verfahren der vorliegenden Gattung bekannt, bei dem zum Herstellen von Zementrohr leitungen in beliebigen Längen am Ort ihrer Verwendung unter Benutzung eines als geschlossene Hülle ausgebildeten Kerns aus undurchlässigem, biegsamem, mit Luft oder Wasser auf pumpbarem Material der Kern zum Herausziehen aus dem durch Zementguß gebildeten Leitungsabschnitt nach Entweichen des Druckmittels gewendet und dadurch von der Zementmasse, an der er noch haftet, losgelöst wird. Der hierbei verwendete Kern ist von einem biegsamen Kabel durchsetzt, das mit einem Ende im Mittelpunkt des hinteren Kernendes an diesem befestigt ist, während es mit dem anderen Ende durch eine dicht schließende, am Vorderende des Kerns vorgesehene Hülse frei hindurchgeht. Zur Erleichterung des Einbringens des Formkerns in das Ende des jeweils hergestellten Zementrohrschusses wird ein Blechrohr stück eingesetzt, das in der Betonwand eingebettet ist und aus dieser herausragt. Hierbei wird das obenerwähnte Problem nicht gelöst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalungsver fahren anzugeben, das unter Verwendung wiederverwendbarer Rohr- und/oder Halbrohrschalungen für an Ort und Stelle auszubildende Abzweigungen, insbesondere bei Abwasserleitungen, auch an schwer zugänglichen Stellen durchführbar ist und nach Aushärtung des Betons ein einfaches Ausschalen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch gekennzeichnete Schalungsverfahren gelöst.

Ein Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß der aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem Gummi bestehende leere Schalungskörper in jedem, auch schwer zugäng lichen Rohrleitungsteil auf einfache Weise eingebracht und mit einem Füllmedium gefüllt werden kann und zusätzliche Abzweigun gen auf einfache Weise in das bestehende Rohrleitungssystem eingefügt werden können. Durch dieses Verbinden von ge normten Abzweigstücken wird eine einwandfreie Rohrverbindung ohne zusätzliche Nachbearbeitung erreicht, wobei der entleerte Schalungskörper auf einfache Weise aus der Rohr leitung entfernt werden kann. Der Seitenäste aufweisende, vorzugsweise aus Gummi bestehende und beispielsweise mit Wasser gefüllte Schalungskörper kann in vorteilhafter Weise für die Herstellung eines Bankettes mit halbrohrförmigen Sohlrinnen in einem Kontrollschacht verwendet werden.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Rohrleitung mit einem Schalungskörper;

Fig. 2 eine Draufsicht eines Schalungskörpers mit Seitenästen; und

Fig. 3 eine teilweise perspektivische Ansicht des durch einen Schalungskörper gemäß Fig. 2 hergestellten Abzweiges.

In der Fig. 1 ist eine Abwasser-Rohrleitung mit 1 bezeichnet, die aus ineinandergefügten Betonrohren 2 besteht. Aus der Rohr leitung 1 wurde zur nachträglichen Hinzufügung eines vorgefer tigten Abzweigstückes 7 ein Teil herausgetrennt. Innerhalb der Rohrleitung 1 und entsprechend deren Innendurchmesser wird im Bereich des Abzweigstückes 7 ein elastischer Schalungskörper 4 eingelegt und gefüllt. Der Zwischenraum zwischen dem Betonrohr 2 und dem auf den Schalungskörper 4 aufgesetzten vorgefertigten Abzweigstück 7 wird mit Beton umgossen, und damit wird eine untrennbare Verbindung geschaffen, die kein weiteres nachträg liches Bearbeiten erforderlich macht. Der nach der Betonaus härtung entleerte Schalungskörper 4 kann durch das Abzweigstück 7 wieder aus der Rohrleitung 1 herausgezogen werden.

Ein Kontrollschacht 8 mit Sohlrinnen 3, die gemäß Fig. 2 und Fig. 3 aus mehreren halboffenen Rohrästen 5 gebildet sind und in einem Bankett 9 eingebettet sind, wird so hergestellt, daß der elastische Schalungskörper 4 mit Seitenästen 5, welche bei spielsweise in einem Winkel dazu angeordnet sind, versehen ist. Der Schalungskörper 4 wird am Boden des Kontrollschachts mit entsprechender Neigung abgestützt, wobei die Enden der zylinder förmigen Enden des Schalungskörpers 4 in die in den Kontroll schacht 8 führenden Betonrohre 2 eingeführt sind. Der Schalungs körper 4 wird vorzugsweise mit Wasser gefüllt, wodurch ein Auf schwimmen der Schalung auf dem noch weichen Beton vermieden wird. Der Schalungskörper 4 mit zylinderförmigen, dem Innen durchmesser der Rohrleitungen 1 entsprechend ausgebildeten Seitenästen 5 wird bis etwa zum halben Durchmesser der Schalungs körper 4 zu einem Bankett 9 vergossen. Der Schalungskörper 4 ist jederzeit wiederverwend bar, und eine weitere Oberflächenbehandlung des Banketts 9 mit den Sohlrinnen 3 erübrigt sich.

Die elastischen Schalungskörper 4 können auch zum Absperren der Rohrleitungen 1, insbesondere während der Bauzeit, verwendet werden, wobei vorzugsweise das Ventil 6 an der Stirnseite des Schalungskörpers 4 vorgesehen ist.

Claims

Schalungsverfahren für Betonrohre unter Verwendung eines mit einem Füllmedium gefüllten, dem Innendurchmesser der Rohrleitung entsprechend geformten, elastischen Schalungs körpers, aus dem nach Aushärtung des Betons das Füllmedium aus dem Schalungskörper entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachträglichen Hinzufügung von Abzweigungen die bestehende Rohrleitung getrennt wird, ein vorgefertigtes Abzweigstück in den Zwischenraum eingelegt und mit Beton vergossen wird und abschließend der Schalungskörper durch das Abzweigstück herausgezogen wird.