AT392106B - Einrichtung zur herstellung von schaechten - Google Patents
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Description
AT 392 106 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung von Schächten bei dem nach dem Versetzen eines Sohlgerinnes auf dieses eine Schachtkammer aufgesetzt und gegen das Sohlgerinne abgedichtet wird, wobei auf die Schachtkammer unter Verwendung einer Schalung ein Schachthals aus Ortbeton aufgesetzt wird, sowie die Innenschalung mit ihrer Oberkante auf eine gegenüber der Oberkante des herzustellenden Schachtes um die Schachtabdeckung verminderte Höhenlage, eingestellt und höhenmäßig fixiert und nach dem Einbringen der Baustahlarmierung die Außenschalung aufgestellt und im letzten Teil des Schachtkopfes ein Holzpflock eingelegt wird, wobei die Einrichtung zur Herstellung von Schächten mit einer mehrstückigen Innenschalung und einer mehrstückigen Außenschalung versehen ist
Derartige Einrichtungen sind z. B. aus der DE-AS 2124 482 bekannt und verwenden einzelne Betonfertigteile für Schachtkupplung, Schachtkammer und Schachthals mit Einstiegsöffnung. Selbst wenn diese Fertigteile auch vor Ort gegossen werden können, sind doch bei den bekannten Lösungen die Formen für den Guß vorgefertigt oder erst mit hohem Arbeitsaufwand an der Baustelle montierbar. Im ersten Fall kann nie optimal auf örtliche Gegebenheiten, wie z. B. die Straßendeckenhöhe, eingegangen werden oder bei Verwendung verschiedenster Foimengrößen steigt der Lagerhaltungsaufwand enorm, oder aber im zweiten Fall ist ein enormer Zeitaufwand vor Ort zur Zusammenstellung der passenden Schalung nötig.
Die Erfindung setzt sich daher zum Ziel, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, welche einerseits den Herstellungsaufwand eines Schachtes vor Ort möglichst gering hält und andererseits die örtlichen Gegebenheiten trotzdem voll berücksichtigt.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht, indem die mehrstückige Innenschalung und die mehrstückige Außenschalung jeweils aus durchgehenden, im wesentlichen L-förmige Querschnitte aufweisenden Eckverbindem und mit diesen in an sich bekannter Weise über lösbare Verbindungselemente direkt verbundene Tafeln gebildet sind. Dadurch wird die Herstellung des Schachthalses auf sehr einfache Weise ermöglicht. Dazu genügt es, die Innenschalung aufzubauen und den vor dem Versetzen des Sohlgerinnes und der Schachtkammer ausgehobenen Schacht mit der Außenschalung auszukleiden, die sich ebenfalls leicht zusammenstellen läßt. Dabei können zu der Herstellung einer Serie gleicher Schächte alle Teile der Schalung aus beständigem Material, z. B. Metall, hergestellt sein. Desweiteren können erforderliche Schachtkupplungen entsprechend einem Projektplan samt allfälliger Einmündungen berücksichtigt werden.
Durch ein vorbereitetes Planum oder durch das Einbringen einer Betonausgleichsschichte kann das Sohlgerinne in Form eines Fertigteiles an Ort und Stelle an den bereits fertig verlegten Kanalstrang angeschoben bzw. angeschlossen werden. Bei absolut trockenen Kanalkünetten kann auch das Sohlgerinne statt durch einen Fertigteil auch durch Ortbeton gebildet werden. In diesem Fall genügt eine einfache Holzaußenschalung. Die erforderliche Sohlschale wird in diesem Fall miteingebaut und der Sohlbeton inkl. Berme groß ausgebildet. Dabei ist es zweckmäßig, einen Falz an dem Sohlgerinne auszubilden, wie auch ein entsprechender Fertigteil mit einem entsprechenden Falz ausgebildet ist. In diesen Falz wird eine vorzugsweise als Fertigteil vorliegende Schachtkammer eingesetzt und z. B. durch Verkleben abgedichtet und mit dem Sohlgerinne verbunden.
Auf diese Schachtkammer wird ein Schachthals, der auch den notwendigen Höhenausgleich bis zur Straßendecke besorgt, aufgesetzt. Aufgrund des erforderlichen Höhenausgleichs kann dieser Bauteil kaum als Fertigteil eingebaut weiden, sondern muß an Ort und Stelle hergestellt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Eckverbinder der Innenschalung nach innen abgewinkelte freie Enden der Schenkel aufweisen.
Dadurch ergibt sich eine sehr einfache Möglichkeit der Verbindung der Tafeln der Innenschalung mit den Eckverbindem, die sich aufgrund ihres Querschnittes durch ein hohes Maß an Stabilität auszeichnen. Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß als lösbares Verbindungselement Keilbolzen verwendet werden, wodurch die Verbindung zwischen den Eckverbindem und den Tafeln einfach und rasch herstellbar und wieder lösbar sind. Dazu ist es lediglich notwendig, die Kerbstifte in entsprechende Bohrungen der Eckverbinder und der Tafeln einzusetzen, bzw. aus diesen auszustoßen.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 und 2 einen gemäß der Erfindung hergestellten Schacht in zwei verschiedenen Schnittdarstellungen,
Fig. 3 und 4 Schnitte durch die Schachtkammer,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Sohlgerinne,
Fig. 6 eine axonometrische Darstellung einer Innenschalung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Eckbereich der Innenschalung,
Fig. 8 einen Schnitt durch den eingeschalten Schachthals,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den eingeschalten Schachthals,
Fig. 10 einen Schnitt durch einen eingeschalten Schachthals,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Innenschalung und Fig. 12 einen Schnitt durch die Innenschalung.
Bei dem Schacht gemäß Fig. 1 und 2 ist ein Sohlgerinne (1) auf einem vorbereiteten Planum versetzt, welches vorzugsweise als ein Fertigteil ausgebildet ist. Im Bereich des Sohlgerinnes (1) ist eine Einmündung und eine Schachtkupplung (2) angeordnet. Das Sohlgerinne (1) weist, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, einen umlaufenden Falz (3) auf, in den die Schachtkammer (4) eingesetzt ist. Diese Schachtkammer (4) ist vorzugsweise ebenfalls durch einen Fertigteil gebildet, doch kann dieser ebenso wie das Sohlgerinne (1) in -2-
Claims (2)
- AT 392 106 B Ortbeton ausgeführt sein, wobei ebenso wie bei Fertigteilen eine übliche Armierung vorgesehen werden kann. Die Schachtkammer (4) ist mittels eines entsprechenden Klebers mit dem Sohlgerinne (1) dicht verbunden und weist an ihrem oberen Ende eine Verengung auf, auf die der Schachthals (5) aufgesetzt ist. Die Schachtkammer (4) weist bei einer Ausbildung als Fertigteil zweckmäßigerweise nicht dargestellte Transportbügel auf. Die Wände der Schachtkammer (4) sind mit einer Armierung versehen. Der Schachthals (5) wird mittels einer Schalung in Ortbeton hergestellt. Fig. 6 zeigt die Innenschalung (6). Diese besteht aus den vier Eckverbindem (7), (8), (9) und (10), die im Querschnitt L-förmig mit nach innen abgewinkelten, freien Enden der Schenkel (11) ausgebildet sind, wodurch diese eine hohe Festigkeit bei relativ geringen Materialstärken erreichen. Die Eckverbinder (7) und (8) sind abgekröpft. Zwischen den Eckverbindem (7) bis (10) sind Blechtafeln (12) bis (17) angeordnet, deren Abmessung entsprechend dem herzustellenden Schacht gewählt sind. Die Verbindung der Tafeln mit den Eckverbindem (7), (8), (9), (10), (20) erfolgt mittels Keilbolzen (25), die in entsprechende Bohrungen eingesetzt werden können. Aus Fig. 8 und 9 ist der eingeschalte Schachthals (5) ersichtlich. Dabei ist strichliert die Innenschalung (6) angedeutet. Die Außenschalung (18) besteht aus einzelnen Tafeln (19), die mit Eckverbindem (20), die einen L-förmigen Querschnitt aufweisen, verbunden sind, wobei die Verbindung ebenfalls mit Keilbolzen (25) erfolgt. Aus Fig. 10 ist die Versetzung der Außenschalung (19) im Bereich der Verengung der Schachtkammer (4) ersichtlich. Fig. 12 zeigt die Innenschalung für die Herstellung der Schachtkammer (4) und des Schachthalses in Ortbeton. Dabei ist die Innenschalung (6) auf eine Schalung (21) aufgesetzt, die im wesentlichen gleich der Schalung (6) aufgebaut ist, ohne allerdings gekröpfte Eckverbinder auszuweisen. Die Eckverbinder der Schalung (21) sind gleich den Eckverbindem (9), (10). Dabei sind ebenfalls Tafeln zwischen den Eckverbindern der Schalung (21) vorgesehen. Im Bereich des oberen Endes des Schachthalses ist eine Schachtdeckung (22) eingesetzt. Bei der Herstellung des Zu- und Ablaufes mit einbetonierter Schachtkupplung wird gleichzeitig das erforderliche Gefälle hergestellt. Wenn, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, ein seitlicher Verlauf, z. B. ein Hausanschluß, erforderlich ist, wird zusätzlich noch eine PVC-Schachtkupplung eingebaut. Das Sohlgerinne (1) kann auch durch Ortbeton hergestellt werden, wobei dieses bei eingesetztem Rohr (2) betoniert wird, wobei eine Armierung eingelegt wird. Dabei wird eine entsprechende Ausbildung der Schalung vorgesehen, die eine Ausbildung des Falzes (3) ermöglicht. Der Schachthals (5) ist in seiner Höhe auch bei sonst gleicher Ausbildung der Schächte, je nach seinem Einbauort variabel, wobei seine Höhe u. a. von der Dicke der Straßendecke abhängt. Die Höhe der Innenschalung (6) wird dabei, vermindert um die Stärke der Schachtabdeckung, auf die Höhenlage des herzustellenden Schachtes eingestellt und höhenmäßig fixiert Nach dem Einbringen der Baustahlgitterarmierung wird die Außenschalung (18) aufgestellt wobei im letzten Teil des Schachtkopfes ein Holzpflock (23) eingelegt wird. Außerdem wird die Schachtabdeckung (22) auf die Innenschalung (6) versetzt wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist Nach dem Betonieren mit Ortbeton ist der Schacht bis auf Komplettierungsarbeiten, wie das Anbringen einer Leiter (24), fertig. Die Außenschalung (18) kann nach dem Erhärten des Betons entfernt und die Arbeitskünette aufgefüllt werden. Dadurch werden die laufenden Künetten voll geschlossen, die Kanalpölzungen können sofort wieder ausgebaut werden. Die Innenschalung kann je nach Befahrung der Künette und Anzahl der erforderlichen Schalung zwischen 2 und 3 Tage zur Erreichung der Festigkeit des Schachtkopfes belassen werden. Durch die Verwendung von Fertigteilen kann der Schacht in kurzer Zeit hergestellt werden, wobei, da der Schachthals in Ortbeton mittels der Schalungen (6) und (18) hergestellt wird, trotzdem örtliche Gegebenheiten voll berücksichtigt werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zur Herstellung von Schächten bei dem nach dem Versetzen eines Sohlgerinnes auf dieses eine Schachtkammer aufgesetzt und gegen das Sohlgerinne abgedichtet wird, wobei auf die Schachtkammer unter Verwendung einer Schalung ein Schachthals aus Ortbeton aufgesetzt wird, sowie die Innenschalung mit ihrer Oberkante auf eine gegenüber der Oberkante des herzustellenden Schachtes und die Schachtabdeckung verminderte Höhenlage, eingestellt und höhenmäßig fixiert und nach dem Einbringen der Baustahlarmierung die Außenschalung aufgestellt und im letzten Teil des Schachtkopfes ein Holzpflock eingelegt wird, wobei die -3- AT 392 106 B Einrichtung zur Herstellung von Schächten mit einer mehrstückigen Innenschalung und einer mehrstückigen Außenschalung dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Schalungen (6,18) jeweils aus durchgehenden, im wesentlichen L-förmige Querschnitte aufweisenden Eckverbindem (7,8,9,10,20) und mit diesen in an sich bekannter Weise über lösbare Verbindungselemente (25) direkt verbundene Tafeln (12,13,14,15,16,17, 5 19) gebildet sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverbinder (7, 8, 9,10) der Innenschalung (6) nach innen abgewinkelte freie Enden der Schenkel (11) aufweisen. 10 Hiezu 7 Blatt Zeichnungen 15 -4-
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2280763B3 (de) * | 1974-07-29 | 1978-03-17 | Dustmann Dula Werk | |
DE2124482B2 (de) * | 1971-05-17 | 1978-08-31 | Karl Brueck Hoch- Und Tiefbau, 6301 Burkhardsfelden | Schacht für Abwasserkanäle und Form zu seiner Herstellung |
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EP0237874A2 (de) * | 1986-03-21 | 1987-09-23 | Maier, Josef | Säulenschalung mit Schaltafeln |
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1985
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Patent Citations (4)
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