DE3841316C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B33/00—Sealing or packing boreholes or wells
- E21B33/10—Sealing or packing boreholes or wells in the borehole
- E21B33/13—Methods or devices for cementing, for plugging holes, crevices, or the like
- E21B33/14—Methods or devices for cementing, for plugging holes, crevices, or the like for cementing casings into boreholes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bau einer Grundwassermeßstelle
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 6.
Grundwassermeßstellen, auch Pegelbrunnen oder Grundwasserbeobachtungsbrunnen
genannt, werden im Einzugsgebiet von
Wassergewinnungsanlagen benötigt, um eine Qualitätskontrolle
des Grundwassers durchführen zu können, bevor das Grundwasser
in die Gewinnungsbrunnen eintritt. Zur Herstellung solcher
Grundwassermeßstellen, deren Tiefe mehr als 1000 m betragen
kann, werden nach dem Stand der Technik häufig im Druck-Spülverfahren
Bohrungen von ca. 180 mm Durchmesser gebohrt, in
die anschließend eine aus Kunststoffrohren zusammengesetzte
Rohrleitung mit einem Außendurchmesser von ca. 75 mm eingebaut
wird. Der Ringraum zwischen der Bohrungswand und der
Rohrleitung wird vor allem im Bereich des am unteren Ende
der Rohrleitung angeordneten Filterrohrs, aber auch sonst
vorwiegend mit Kies verfüllt, wobei zwischen einzelnen Kiesschüttungen
Tonsperren eingebaut werden, um die beim Abteufen
der Bohrung vorgefundenen, wasserführenden Stockwerke
voneinander zu trennen und eine Vermischung oder ungewollte
Verunreinigung des Grundwassers zu verhindern. Das Tonmaterial
zur Bildung der Tonsperren wird ebenfalls als Schüttung
in die Bohrung eingefüllt. In der DE-PS 30 12 709 ist ein
solcher Ausbau am Beispiel eines Mehrfachpegels von allerdings
vergleichsweise geringer Tiefe gezeigt. Nachteilig
bei dieser bekannten Verfahrensweise ist, daß das Verfüllen
des Ringraums besonders bei Grundwassermeßstellen größerer
Tiefe einen erheblichen Zeitaufwand benötigt, da sehr lange
Pausen nach dem Einbringen der unterschiedlichen Materialien
erforderlich sind, um den richtigen Sitz der einzelnen Schüttungen
mittels Lotungen überwachen zu können. Sind die Tonsperren
wegen unzureichender Verfüllung undicht oder befinden
sich nicht an der richtigen Stelle, so kann es zu Fremdzuflüssen
kommen, die die Grundwassermeßstelle unbrauchbar
machen. Bei tieferen Bohrungen besteht auch oft das Problem,
daß die Verfüllung im oberen Bereich der Bohrung hängenbleibt
und sich nur unter größten Schwierigkeiten und mit erheblichem
Zeitaufwand in die vorgesehene Position bringen läßt. In diesen
Fällen ist es bekannt, eine Zement-Bentonit-Suspension
mit Schüttrohren von unten nach oben in den Ringraum zu pumpen.
Das Einbringen der Schüttrohre ist jedoch schwierig und
der aus Kostengründen klein gehaltene Bohrdurchmesser erlaubt
nur einen kleinen Durchmesser der Schüttrohrleitung. Der Verfüllvorgang
ist daher zeitaufwendig und es kann zu Verstopfungen
innerhalb der Schüttrohrleitung kommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, das
mit geringem Zeitaufwand
eine die einzelnen Stockwerke zuverlässig voneinander
trennende Verfüllung des Ringraums zwischen Bohrung und
Rohrleitung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Verfüllen der
Bohrung einer Grundwassermeßstelle wesentlich vereinfacht
und der zum Verfüllen erforderliche Zeitaufwand erheblich
reduziert.
Ein- und Ausbau des Zementiergestänges sind einfach und
schnell durchzuführen und nach dem Ausbau sind keine beson
deren Nacharbeiten erforderlich. Die flüssige Dichtmasse
dringt in alle Bereiche des zu verfüllenden Ringraums voll
ständig ein und sorgt dadurch nach ihrer Verfestigung für
eine vollständige Abdichtung gegenüber den einzelnen Stock
werken in allen Trennschichten des gebohrten Profils. Auch
nachträgliche Setzungen werden vermieden, da keine Hohlräume
unverfüllt bleiben.
Vorzugsweise besteht bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Dichtmasse aus einer pumpfähigen Suspension aus Tonmehl,
Zement und Wasser. Als besonders geeignet hat sich eine Sus
pension erwiesen, die auf vier Teile Tonmehl ein Teil Zement
enthält. Die Dichte der Suspension wird vorteilhaft auf 1,29
bis 1,32 g/cm3 eingestellt.
Um ein Einbringen der Suspension in die Filtermaterialschicht
zu vermeiden, kann in einer weiteren Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, daß vor dem Einbringen
der Suspension das Filtermaterial mit einer Schicht aus Ton
abgedeckt wird.
Mit der Erfindung wird weiterhin eine Vorrichtung geschaffen,
die auf einfache und vorteilhafte Weise die Durchführung des
angegebenen Verfahrens ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann der Ringraum zwischen der eingebauten Rohr
leitung und der Bohrungswand mit der pumpfähigen und sich
anschließend verfestigenden Dichtmasse verfüllt werden, ohne
daß die Gefahr einer Beschädigung der Rohrleitung und der
für den Wassereintritt am unteren Ende der Rohrleitung ange
ordneten Filterrohre besteht. Ist der Ringraum verfüllt und
hat die Dichtmasse abgebunden, so wird mit dem Zementierge
stänge das Anschlußstück aus der Rohrleitung ausgebaut. Danach
ist das Innere der Rohrleitung bis in dem Bereich der Wasser
eintrittsöffnung frei zugänglich und kann mit den Geräten
zum Fördern von Wasserproben oder zur Untersuchung des Grund
wassers vor Ort befahren werden.
Vorzugsweise weist das Anschlußstück oberhalb und unterhalb
der Durchbrüche Dichtringe auf, die an der Bohrung des Zwischen
stücks druckdicht anliegen, um das Eindringen der flüssigen
Dichtmasse in die Rohrleitung zu vermeiden. Zum Verschließen
der radialen Durchbrüche können nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung Klappen vorgesehen sein, die auf der Außenfläche
des Zwischenstücks aufliegen und von Blattfedern radial be
weglich gehalten werden. Zu seiner Orientierung und Abstützung
im Zwischenstück weist das Anschlußstück vorzugsweise eine
Längsnut auf, in die der als Noppen ausgebildete Anschlag
des Zwischenstücks eingreift.
In einer besonders einfachen Ausgestaltung besteht das An
schlußstück aus einer am unteren Ende verschließbaren Hülse
mit radialen Durchbrüchen, die in der Orientierungslage der
Hülse den Durchbrüchen im Zwischenstück gegenüberliegen.
Der Verschluß im Boden der Hülse kann dabei aus einem zum
Sumpf hin sperrenden Rückschlagventil bestehen. Hierdurch
kann die in der Bohrung vorhandene Flüssigkeit das Anschluß
stück beim Absenken durch das Rückschlagventil passieren, um
zu vermeiden, daß das Anschlußstück nach Art eines Plunger-
Kolbens die Flüssigkeit verdrängt und damit einen das Absenken
erschwerenden Auftrieb erzeugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen nachfolgend näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Profil einer Grundwassermeßstelle mit einer
Verfüllung des Ringraums nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 das Profil der Grundwassermeßstelle gemäß Fig. 1
mit einer Verfüllung des Ringraums nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Bau
einer Grundwassermeßstelle nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren.
Fig. 1 zeigt das Profil einer Grundwassermeßstelle, die
in der üblichen, dem Stand der Technik angehörenden Weise
ausgebaut wurde. In eine im Druckspülverfahren bis zu einer
Tiefe von -210 m gebohrte Bohrung 1 mit einem Durchmesser
von 220 mm im Bereich von 0 bis -50 m und einem Durchmesser
von 175 mm im Bereich von -50 bis -210 m wurde eine aus
Kunststoffrohren zusammengesetzte Rohrleitung 2 eingebaut,
die an ihrem unteren Ende im Bereich von -198 bis -206 m
ein Filterrohr 3 und daran anschließend ein Sumpfrohr 4 auf
weist. Das Sumpfrohr 4 endet in einer Tiefe von -208 m und
ist dort verschlossen. Der Nenndurchmesser der Rohrleitung
2 beträgt von 0 bis -40 m 115 mm und darunter 65 mm. Der
Ringraum 5 zwischen der Rohrleitung 2 und der Wand der Bohrung
1 ist mit verschiedenen Füllmaterialien verfüllt. Im untersten
Abschnitt 6, welche von der Sohle der Bohrung 2 bis in eine
Tiefe von -195 m reicht, befindet sich eine Kiesschüttung
der Körnung 1-2, durch die das Grundwasser zu dem Filter
rohr 3 gelangt. Der darüberliegende Abschnitt 7 ist bis zu
einer Tiefe von -161 m mit Füllkies der Körnung 2-8 ver
füllt. Um die Abschnitte 6, 7 von darüberliegenden Stock
werken zu trennen, ist der Abschnitt 8 als Tonabdichtung
ausgebildet. Darüber folgen im Abschnitt 9 eine Schüttung
aus Füllkies und in wechselnder Folge wiederum Tonabdichtungen
in den Abschnitten 10-13 und dazwischen Schüttungen aus
Füllkies in den Abschnitten 14-17. Die beschriebene Verfül
lung des Ringraums 5 zwischen der Rohrleitung 2 und der Wand
der Bohrung 1 ergibt sich aus dem bei der Herstellung der
Bohrung ermittelten Art und Lage der durchbohrten Schichten
und der Notwendigkeit die dabei durchbohrten Sperrschichten
durch den Einbau von Tonabdichtungen wieder zu verschließen,
um eine Vermischung von Wasser aus verschiedenen Stockwerken
und eine damit eventuell verbundene Verunreinigung des Grund
wassers zu verhindern.
Das Einbringen der einzelnen Tonsperren beim Verfüllen der
Bohrung ist sehr schwierig und zeitaufwendig, da mittels
Lotungen immer wieder der richtige Sitz der einzelnen Schüt
tungen überwacht werden muß. Sind die Tonsperren undicht
oder befinden sie sich durch Setzungen des Kieses nicht an
der richtigen Stelle, so ist die Grundwassermeßstelle für
eine genaue Überwachung des Grundwassers unbrauchbar.
Durch das in Fig. 2 veranschaulichte Verfahren werden diese
Nachteile vermieden. Das Verfahren wird anhand des bereits
in Fig. 1 dargestellten Beispiels erläutert. Nach diesem
wird in die Rohrleitung 2 einige Meter über dem Filterrohr
3 ein rohrförmiges Zwischenstück 18 eingesetzt, dessen Wand
radiale Durchbrüche hat. An die Durchbrüche im Zwischenstück
18 wird ein durch die Rohrleitung eingeführtes Zementier
gestänge 19 angeschlossen, welches über Tage mit einer Pumpe
20 verbunden ist. Nun wird zunächst zum Beschütten der Filter
strecke in den unteren Abschnitt 6 von außen in die Bohrung
1 Filterkies der Körnung 1-2 bis nahe unterhalb des Zwischen
stücks 18 eingebracht. Steigt die Abschüttung von Filterkies
versehentlich über das Zwischenstück 18 hinaus, so kann die
überschüssige Menge durch Anschluß des Zementiergestänges
an eine Spülpumpe wieder an die Oberfläche gefördert werden.
Wenn die Kiesschüttung die richtige Höhe hat, wird mit Hilfe
der Pumpe 20 über das Zementiergestänge 19 und die Durch
brüche im Zwischenstück 18 eine flüssige, pumpfähige Dichtmasse
in den Ringraum 5 gepumpt bis der Ringraum im Bereich der
Stockwerke 7-17 vollständig ausgefüllt ist. Danach wird
zur Reinigung der Pumpe und des Zementiergestänges eine ihrem
Aufnahmevolumen entsprechende Wassermenge nachgepumpt.
Die Dichtmasse wird in einer Mischanlage angemischt, wobei
aus Tonmehl, Zement und Wasser eine pumpfähige Suspension
hergestellt wird, die nach dem Einbringen durch Abbinden
des Zements ohne oder mit geringer Volumenzunahme fest wird.
Das Zementiergestänge kann unmittelbar nach dem Einpumpen
der Dichtmasse ausgebaut werden, wenn die Durchbrüche im
Zwischenstück durch besondere Mittel verschließbar sind.
Ist dies nicht der Fall, oder erweist sich der Verschluß
als undicht, so muß das Zementiergestänge bis zur Verfestigung
der Dichtmasse eingebaut bleiben. Nach dem Ausbau des Zemen
tiergestänges ist der Durchgang durch das Zwischenstück frei.
Das Zwischenstück bildet einen geschlossenen Teil der Rohrlei
tung, da die Durchbrüche durch die Dichtmasse und ggfs. die
zusätzlichen Mittel dicht verschlossen sind. Die Grundwasser
meßstelle kann nun freigepumpt und in der üblichen Weise
in Betrieb genommen werden.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform des Zwischenstücks 18
und eines daran angepaßten Anschlußstücks 21, welches sich
am unteren Ende des Zementiergestänges 19 befindet, darge
stellt. Das Zwischenstück 18 besteht aus einem zylindrischen
Rohr 22, das an seinen beiden Enden ein Außengewinde 23 für
das Aufschrauben einer Gewindemuffe zum Anschließen des
Zwischenstück 18 an den oberen und unteren Strang der Rohr
leitung 2 hat. Das Rohr 22 weist in seiner Wand zwei einander
gegenüberliegende Durchbrüche 24 auf, die die Form eines
Langlochs haben. Im Bereich der Durchbrüche 24 sind auf der
Außenfläche des Rohres 22 ebene Anlageflächen 25 ausgebildet,
auf denen plattenförmige Klappen 26 dicht aufliegen, die
die Durchbrüche 24 vollständig bedecken. Die Klappen 26 werden
von Blattfedern 27 gehalten und gegen die Anlageflächen 25
gedrückt. Die Blattfedern 27 sind jeweils unter Zwischenlage
eines Futterstücks 28 an der Außenseite des Rohrs 22 ange
schraubt. In der Bohrung 29 des Rohrs 22 befinden sich unter
halb der Durchbrüche 24 zwei einander gegenüberliegende An
schlagnoppen 30. Die Anschlagnoppen 30 sind in der Wand des
Rohrs 22 befestigt und stehen aus der Bohrung 29 hervor.
Das Anschlußstück 21 besteht aus einem Rohr 31, das an seinem
oberen Ende ein Innenkegelgewinde 32 hat, in das das untere
Ende des Zementiergestänges 19 einschraubbar ist. In seinem
mittleren Bereich weist das Rohr 31 einen Absatz mit geringerem
Außendurchmesser auf, auf den zwei Dichtringe 33 und eine
zwischen den Dichtringen angeordnete Hülse 34 aufgeschoben
sind. Die Dichtringe 33 und die Hülse 34 werden in ihrer
Lage von einem Kopfstück 35 gehalten, das auf das untere
Ende des Rohrs 31 aufgeschraubt ist. Zwischen dem Kopfstück
35 und dem Rohr 31 ist weiterhin ein Dichtring 36 angeordnet.
Das Kopfstück 35 weist eine Bohrung 37 auf, die durch eine
im unteren Ende 38 des Rohrs 31 angeordnete Ventilkugel 39
verschließbar ist. Ein Bund 40 in der Bohrung des Rohrs 31
verhindert, daß die Ventilkugel 39 durch das Rohr 31 nach
oben gespült werden kann.
Das Anschlußstück 21 ist wie die Darstellung zeigt in die
Bohrung 29 einschiebbar. Die Lage des Anschlußstücks 21 wird
dabei durch zwei Nuten 41 im Kopfstück 35 bestimmt, in die
die Anschlagnoppen 30 eingreifen. Auf diese Weise wird das
Anschlußstück 21 in seiner axialen Lage und in seiner Winkel
stellung zum Zwischenstück 18 fixiert. In dieser Lage befinden
sich die beiden Dichtringe 36 oberhalb und unterhalb der
Durchbrüche 24 und den Durchbrüchen 24 liegen Durchbrüche
42 gleicher Größe gegenüber, die im Rohr 31 und in der Hülse
34 ausgebildet sind. Auf diese Weise wird durch das Anschluß
stück 21 eine druckdichte Verbindung zwischen der Bohrung
des Zementiergestänges 19 und den Durchbrüchen 24 geschaffen.
Die durch das Zementiergestänge 19 geförderte Dichtmasse
kann daher nicht in die Bohrung 19 des Zwischenstücks 18
und die daran angeschlossene Rohrleitung eindringen.
Das Anschlußstück 21 kann beim Bau einer Grundwassermeßstelle
bereits über Tage in das Zwischenstück 18 eingesetzt und
zusammen mit diesem mit der Rohrleitung 2 in die Bohrung
1 eingebaut werden. Hierbei ermöglicht die Ventilkugel 39
das Eindringen der in der Bohrung vorhandenen Flüssigkeit
in das Innere der Rohrleitung 2, um dadurch einen erhöhten
Auftrieb zu vermeiden. Ist die Rohrleitung 2 eingebaut,
so wird das Zementiergestänge 19 eingefahren und mit dem
Innenkegelgewinde 32 des Anschlußstücks 21 verschraubt.
Hierbei sichern die Anschlagnoppen 30 das Anschlußstück 21
gegen Drehen. Beim Einpumpen der Dichtmasse verschließt die
Ventilkugel 39 die Bohrung 37, während die Klappen 26 durch
den Förderdruck von den Anlageflächen 25 nach außen abgehoben
werden, so daß die Dichtmasse ungehindert in den Ringraum
5 gelangen kann. Ist das Füllen des Ringraums 5 beendet,
so werden die Klappen 26 von den Blattfedern 27 wieder gegen
die Anlageflächen 25 gedrückt, wodurch die Durchbrüche 24
verschlossen werden. Das Zementiergestänge 19 kann nun zusammen
mit dem Anschlußstück 21 aus dem Zwischenstück 18 und der
Rohrleitung 2 herausgezogen werden. Nach dem Ausbau des Ze
mentiergestänges 19 und des Anschlußstücks 21 ist der freie
Durchgang in der Rohrleitung 2 bis zum Sumpfrohr 4 gegeben.
Claims (11)
1. Verfahren zum Bau einer Grundwassermeßstelle, bei dem in
eine Bohrung im Erdreich eine Rohrleitung mit einer Wassereintrittsöffnung
an ihrem unteren Ende eingebaut wird und
bei dem der Ringraum zwischen der Rohrleitung und der Bohrungswand
im Bereich der Wassereintrittsöffnung mit Filtermaterial
verfüllt wird und zur Abdichtung wasserführender
Schichten eine flüssige, sich nach der Einbringung
verfestigende Dichtmasse in den Ringraum über der Filtermaterialschicht
gepumpt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Rohrleitung (2) oberhalb der Wassereintrittsöffnung
(3) ein Zwischenstück (18) mit verschließbaren, radialen
Durchbrüchen (24) eingesetzt wird, daß nach dem
Einbau der Rohrleitung (2) und dem Einfüllen der Filtermaterialschicht
(6) ein Zementiergestänge (19, 21) in die
Rohrleitung eingeführt und mit den Durchbrüchen (24) im
Zwischenstück (18) verbunden wird und daß durch das Zementiergestänge
(19) und die Durchbrüche (24) die flüssige
Dichtmasse in den Ringraum (5) gepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtmasse aus einer pumpfähigen Suspension aus Tonmehl,
Zement und Wasser besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Suspension ca. vier Teile Tonmehl und ca. ein Teil
Zement enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichte der Dichtmasse mindestens
1,3 g/cm3 beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der Dichtmasse
das Filtermaterial mit einer Schicht aus Ton abgedeckt
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein in die Rohrleitung (2) einbaubares,
rohrförmiges Zwischenstück (18) mit verschließbaren
radialen Durchbrüchen (24), das im Innendurchmesser gleich
oder kleiner ist als der Innendurchmesser der Rohrleitung
und das unterhalb der Durchbrüche einen in seine Bohrung
(29) hineinragenden Anschlag (30) hat, durch ein in das
Zwischenstück (18) einsetzbares Anschlußstück (21), das
bis zur Anlage an dem Anschlag (30) durch die Rohrleitung
(2) in das Zwischenstück einführbar ist und die Bohrung
(29) des Zwischenstücks verschließt, und durch ein mit
dem Anschlußstück (21) verbindbares, in die Rohrleitung
(2) einbaubares Zementiergestänge (19), dessen Austrittsöffnung
durch einen Kanal (42) im Anschlußstück (21) mit
den Durchbrüchen (24) verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlußstück oberhalb und unterhalb der Durchbrüche
(24, 42) Dichtringe (33) aufweist, die an der Bohrung
(29) des Zwischenstücks (18) druckdicht anliegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Durchbrüche (24) im Zwischenstück (18)
durch Klappen (26) verschließbar sind, die auf der
Außenfläche des Zwischenstücks (18) aufliegen und von
Blattfedern (27) radial beweglich gehalten sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (21) eine Längs
nut (41) aufweist, in die der als Noppen (30) ausge
bildete Anschlag des Zwischenstücks (18) eingreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (21) aus einer
am unteren Ende (38) verschließbaren Hülse (31) mit
radialen, in der Orientierungslage den Durchbrüchen
(24) im Zwischenstück (18) gegenüberliegenden Durch
brüchen (42) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Boden (38) des Anschlußstücks
(21) ein zum Sumpf hin sperrendes Rückschlagventil (37,
39) angeordnet ist, das mit den Durchbrüchen (42) in Ver
bindung steht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3841316A DE3841316A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Verfahren zum bau einer grundwassermessstelle und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3841316A1 DE3841316A1 (de) | 1990-06-28 |
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ID=6368700
Family Applications (1)
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