DE1284915B - Sekundaeres Zementierverfahren fuer ein Mehrfachzonen-Bohrloch - Google Patents

Sekundaeres Zementierverfahren fuer ein Mehrfachzonen-Bohrloch

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DE1284915B
DE1284915B DET34547A DET0034547A DE1284915B DE 1284915 B DE1284915 B DE 1284915B DE T34547 A DET34547 A DE T34547A DE T0034547 A DET0034547 A DE T0034547A DE 1284915 B DE1284915 B DE 1284915B
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borehole
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pipe
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Perilloux Charles Joseph
Richards Thomas Sidney
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B33/00Sealing or packing boreholes or wells
    • E21B33/10Sealing or packing boreholes or wells in the borehole
    • E21B33/13Methods or devices for cementing, for plugging holes, crevices or the like
    • E21B33/14Methods or devices for cementing, for plugging holes, crevices or the like for cementing casings into boreholes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf ein Verfahren, das auf die Zementierung von Mehrfachzonen-Ölbohrlöchern anwendbar ist. Insbesondere bezieht sich das erfindungsgemäße Verfahren auf einen sekundären Zementierprozeß, der bei Mehrfachzonen-Bohrlöchern angewendet wird, um leere Räume oder Verbindungskanäle zwischen Gewinnungsschichten in einem Ölbohrloch zu verschließen oder aus sonstigen Gründen eine Zementabdichtung in dem Ringraum des Bohrlochs herzustellen.
  • Bei ölbohrarbeiten, bei denen mehrere Rohrstränge in ein: und demselben Bohrloch eingesetzt werden, so daß mehr als eine produzierende Schicht mit getrennten Strängen verbunden werden kann (um die gewonnene Flüssigkeit getrennt an die Erdoberfläche zu bringen), wird das Einzementieren von Rohrsträngen in das Bohrloch für gewöhnlich so durchgeführt, daß man in einem der Rohrstränge, die in dem Bohrloch einzementiert werden sollen, Zement in ausreichender Menge nach unten pumpt, um den Ringraum des Bohrlochs (der die Rohrstränge umgibt) vom Boden des Bohrlochs bis über die oberste produzierende Schicht zu füllen. In ähnlicher Weise wurde bei Bohrlöchern mit einem einzigen Bohrlochstrang verfahren. Der Zweck ist in beiden Fällen die Abdichtung der Bohrlochwandungen, so daß ungewünschte Bohrlochflüssigkeiten zurückgehalten werden. Durch Aufbrechen der Rohrstränge in Höhe der produzierenden Schichten kann dann nur das Öl eines Ölträgers in den hierfür bestimmten Rohrstrang fließen, um darin dann an die Oberfläche gefördert zu werden.
  • Wenngleich man erwarten sollte, daß dieses Verfahren bei Mehrfachzonen-Bohrlöchern dieselben Ergebnisse zeigt wie bei Bohrlöcher mit nur einem Rohrstrang, ist in der Praxis festgestellt worden, daß bei ersteren der Zement normalerweise nicht den gesamten Raum in ausreichendem Maß ausfüllt, der die einzelnen Rohrstränge umgibt. Somit wird eine angemessene Abdichtung gegen den unerwünschten Zufluß von Flüssigkeit hiermit nicht erzielt. Infolgedessen ist es notwendig, eine zusätzliche Zementfüllung vorzusehen, um die leeren Räume und Kanäle zwischen den einzelnen produzierenden Schichten aufzufüllen.
  • Vor der vorliegenden Erfindung war es zur Durchführung dieses soeben erwähnten zusätzlichen oder sekundären Zementierens notwendig, ein zeitraubendes und teueres Verfahren zum Aufbrechen jedes einzelnen der Bohrlochstränge mit einem ausgerichteten Bohrwerkzeug durchzuführen, damit die anderen Bohrlochstränge dabei nicht beschädigt werden. Ein Grund dafür, daß dieses bekannte Verfahren so teuer und zeitraubend ist, besteht darin, daß bei jeder Durchführung eines derartigen sekundären Zementiervorganges die Verwendung eines Rohrstrangs mit geringemDurchmesser notwendig ist, um dieZementmilch zu den aufgebrochenen Öffnungen zu pumpen, um sie an dieser Stelle in den Ringraum zu »quetschen«. Sodann muß nach einem derartigen Quetschzementiervorgang der Rohrstrang mit geringem Durchmesser vollständig aus dem Bohrlochstrang herausgenommen werden, um genügend Raum für die abermalige Einführung und Absenkung des ausgerichteten Bohrwerkzeuges in Höhe eines anderen Ölträgers zu schaffen, welches den Rohrstrang an der nächsthöheren Stelle durchbohren muß, bevor hier ein weiterer Quetschzementiervorgang vorgenommen werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung sieht ein verhältnismäßig einfaches und dabei wirkungsvolles Verfahren zurQuetschzementierung von mehrerenRohrsträngen in einem Mehrfachzonen-Bohrloch vor. Das Verfahren umfaßt zuerst den Schritt, daß man in mindestens einem der Rohrstränge Ventileinrichtungen anbringt, so daß an jeder Stelle der produzierenden Schichten in dem Bohrloch steuerbare Öffnungen vorhanden sind. In einem weiteren Schritt können dann durch Betätigung dieser Ventileinrichtungen die sekundären oder Quetschzementiervorg'ännge mit einem Mindestaufwand an Zeit, Arbeit und Kosten durchgeführt werden.
  • Das Verfahren ist derart ausgebildet, daß mehrere Quetschzementiervorgänge nacheinander durchgeführt werden können, wobei von einem der Rohrstränge aus gearbeitet wird, und an jeder gewünschten Stelle eine wirkungsvoller Quetschzementiervorgang durchgeführt wird, ohne daß die zusätzliche Einführung von Rohren mit geringem Durchmesser oder bestimmten Werkzeugen, wie z. B. einem ausgerichteten Durchbohrungswerkzeug, in das Bohrloch notwendig wäre.
  • Die Erfindung betrifft vorzugsweise ein sekundäres Zementierverfahren, bei dem Ventileinrichtungen in einem der Rohrstränge so eingebaut werden, daß sich jede Ventileinrichtung unmittelbar unter einer produzierenden Schicht befindet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Rohrstrang kleineren Durchmessers in einen der Rohrstränge eingeführt. An dem unteren Ende dieses Rohrstrangs ist ein Ventilöffnungswerkzeug angebracht. Dieses weist eine Fußröhre auf, die ein kurzes Stück unter das Öffnungswerkzeug hinausragt. Sodann kann der Rohrstrang angehoben werden, um das Öffnungswerkzeug über das unterste Ventil zurückzubewegen, wobei dieses geöffnet wird und das offene Ende der Fußröhre an der Ventilöffnung anhält. Sodann wird Zementmilch in dem eingeführten Rohrstrang nach unten und aus der Fußröhre herausgepumpt, bis ein bestimmter Quetschdruck aufgebaut ist. Schließlich wird dieser Quetschdruck so lange aufrechterhalten, während die Zementmilch oberhalb des offenen Endes der Fußröhre zurückgepumpt wird, bis die Zementmilch angezogen hat.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung und um zu zeigen, wie die Erfindung verwirklicht wird, sei in der nachfolgendenBeschreibung Bezug auf dieZeichnungen genommen, in denen F i g. 1 eine schematische Querschnittsansicht desjenigen Teils eines Bohrlochs ist, der mehrere Gewinnungschichten umfaßt und in dem ein Mehrfachsatz von Rohrsträngen für eine Mehrfachvorbereitung des Bohrlochs einzementiert ist und F i g. 2 die gleiche Querschnittsansicht in etwas verringertem Maßstab wie die F i g. 1 ist in der jedoch eine das Betätigungswerkzeug für die verwendeten Ventileinrichtungen tragende Drahtleitung veranschaulicht ist.
  • In F i g. 1 ist ein Bohrloch 11 gezeigt, das mehrere produzierende Schichten 12,13 und 14 durchdringt. Das Bohrloch 11 ist mit mehreren Rohrsträngen 17, 18 und 19 vorbereitet worden. Diese Rohrstränge sind in dem Bohrloch durch einen primären Zementiervorgang so eingesetzt worden, daß das Bohrloch 11 mit dem Zement 22 gefüllt worden ist, der von dem Boden des Bohrlochs bis ein gutes Stück über den oberen Rand der obersten produzierenden Schicht 12 verläuft. Es sei jedoch bemerkt, daß während des primären Zementiervorgangs, d. h., wenn der Zement 22 in das Bohrloch gepumpt wird, der Zement die Neigung hat, leere Räume, wie z. B. die gezeigten offenen Räume 23, zurückzulassen. Diese leeren Räume werden vermutlich durch verschiedene Faktoren bewirkt, darunter den, daß die Rohrstränge bei ihrem Einsetzen in das Bohrloch verdreht und geringfügig verzogen werden. Dies bedeutet, daß bei dem Aufsteigen der Zementmilch in dem die Rohrstränge umgebenden Ringraum die Bildung von Kanälen stattfindet, bei der übermäßige Hohlräume oder offene Kanäle zurückgelassen werden, die oft von einer produzierenden Schicht zu der nächsten reichen.
  • Um diese Hohlräume im Bereich jeder produzierenden Schicht auszufüllen, damit die Flüssigkeitsverbindung zwischen den einzelnen Schichten verhindert wird, wird eine bestimmte Menge Zement (z. B. der gezeigte Zement 26) eingeführt und an Ort und Stelle herausgequetscht, um an dieser Stelle den Hohlraum vollständig auszufüllen und den Rohrstrang 17 in angemessener Weise abzudichten. Es sei darauf hingewiesen, daß der Rohrstrang 17 mit Flüssigkeit 27 (Wasser oder Bohrflüssigkeit) gefüllt gehalten wird, so daß die Zementmilch 26 bestrebt ist, durch die in dem Rohrstrang vorgesehenen öffnungen in die bestehenden Hohlräume zu fließen.
  • Um den Ausfluß der während eines Quetschzementierverfahrens eingeführten Zementmilch aus einem der Rohrstränge, z. B. dem Rohrstrang 17, an der Stelle in dem Bohrloch, an der der Ausfluß von Zementmilch in dem den Rohrstrang umgebenden Ringraum des Bohrlochs 11 erwünscht ist, zu ermöglichen, müssen Öffnungen durch die Wandung des Rohrstrangs 17 vorgesehen werden. Diese Öffnungen werden durch Anbringung einer (schematisch veranschaulichten) Ventileinrichtung 29 gebildet, die in dem Rohrstrang 17 so angebracht ist, daß sie sich auf der gewünschten Höhe der produzierenden Schicht 14 befindet. In ähnlicher Weise sind weitere Ventileinrichtungen 30 und 31 in dem Strang 17 an Stellen angeordnet, an denen sie sich unmittelbar unter jeder der anderen produzierenden Schichten 13 bzw. 12 befinden, die in F i g. 1 veranschaulicht sind.
  • Die Ausbildung der verwendeten Ventileinrichtungen ist für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich, und es kann jede mögliche Ventilart verwendet werden, die als ein Teil des Rohrstrangs eingebaut werden kann. Beispielsweise wird bevorzugt ein Gerät verwendet, das als ein Seitenschieberwerkzeug bekannt ist und an den gewünschten Stellen in dem Rohrstrang eingebaut werden kann. Ein weiteres Werkzeug kann zur Betätigung der Seitenschieberventile verwendet werden. Ein derartigesBetätigungswerkzeug zur Öffnung des Seitenschiebers der Ventile 29, 30 und 31 ist schematisch in dem Gebilde angedeutet, das die Bezugszahl 34 trägt.
  • Wie die Zeichnung andeutet, ist das Betätigungs-oder Stellwerkzeug an einem Rohrstrang 35 befestigt, der ein kurzes Zusatzrohr oder eine Verlängerung 36 aufweist, die allgemein als »Fußröhre« bezeichnet wird. Diese Fußröhre ist unter dem Werkzeug 34 angebracht, um in einer Weise zu wirken, die weiter unten beschrieben wird. Diese Fußröhre kann einen kleineren Durchmesser als der übrige Teil des Rohrstrangs 35 oder auch die gleichen Abmessungen haben. Die Funktion einer Fußröhre für Zementiervorgänge ist bekannt, aber in diesem Fall sei kurz erwähnt, daß eine Verlängerung über das Betätigungswerkzeug 34 hinaus dazu verwendet wird, zu gewährleisten, daß nach dem Ausstoß des Zements und während der Abbindezeit keine Zementmilch in Berührung mit dem Werkzeug selbst bleibt, um zu verhindern, daß das Werkzeug infolge von Zementablagerungen steckenbleibt.
  • Während in F i g. 1 der Rohrstrang 35 gezeigt ist, an dem das Werkeug 34 zur Öffnung der Ventileinrichtungen 29, 30 und 31 befestigt ist, ist es zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht notwendig, das Werkzeug 34 an dem Rohrstrang 35 zu befestigen. Wie in Fi g. 2 veranschaulicht, kann das Stellwerkzeug 34 auch erforderlichenfalls an einem Seil 40 aufgehängt sein, und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird mit dem Unterschied durchgeführt, daß das Werkzeug getrennt von der Einbringung der Zementmilch während des Quetschzementierschrittes betätigt wird.
  • Andere Ventilarten können an Stelle der obenerwähnten Otis Ausrüstung verwendet werden. Beispielsweise gibt es verschiedene Ventileinrichtungen, die in den USA.-Patentschriften 2 223 442 und 2 438 992 beschrieben sind.
  • Das sekundäre Zementieren folgt dem primären Zementieren, das zuvor durchgeführt worden ist, um die einzelnen Rohrstränge in dem Bohrloch einzusetzen. Es werden also vor dem sekundären Zementieren mehrere Rohrstränge in dem Bohrloch eingesetzt. Diese Rohrstränge können alle die volle Länge aufweisen und im wesentlichen bis zur Bohrlochsohle reichen. Sie können andererseits auch verschiedene Länge haben, wobei jeder Rohrstrang nur ein Stück unter die jeweilige produzierende Schicht verläuft, die (beim Bohren des Bohrlochs oder danach) festgestellt worden ist. Wenn es möglich ist, ist es vorzuziehen, alle Rohrstränge bis zu der vollen Tiefe des Bohrlochs verlaufen zu lassen, um zu ermöglichen, daß bei Ausfall eines dieser Rohrstränge als eine Ausweichmöglichkeit Verbindungen zu einem anderen Rohrstrang hergestellt werden können, um den Schaden zu beheben. In jedem Fall wird der primäre Zementiervorgang in bekannter Weise so durchgeführt, daß man eine genügende Menge Zementmilch in einem Rohrstrang nach unten pumpt (der im wesentlichen bis zu der Bohrlochsohle reicht), wobei am oberen Ende der durch die Zementmilch gebildeten Säule ein Bodenlochstopfen eingeführt ist. Nachdem dann die Zementmilch aus dem unteren Ende des Rohrstrangs heraus und in den Ringraum gepumpt worden ist, der die Rohrstränge umgibt, erstreckt sie sich auf die gewünschte Höhe in dem Bohrloch. Dieses Verfahren gewährleistet es, daß der auf dem oberen Ende der Zementmilch aufliegende Stopfen vor dem Auspumpen der überschüssigen Zementmilch das untere Ende des Rohrstrangs verschließt und daß der Zementiervorgang danach beendet ist, sobald die Zementmilch genügend Zeit zum Abbinden hatte.
  • Die in einem ausführlich beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angewandten Verfahrensschritte sind die unten angegebenen. Sie brauchen nicht unbedingt in jedem Fall in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt zu werden. Schritt 1: Anbringung von Ventileinrichtungen in einem bestimmten Rohrstrang in dem Bohrloch, die so angeordnet sind, daß nach dem Einsetzen und Festzementieren der Rohrstränge jede Ventileinrichtung sich unmittelbar unterhalb einer der mehreren produzierenden Zonen in dem Bohrloch befindet.
  • Schritt 1I: Einführung eines zusätzlichen Rohrstrangs in denjenigen der Rohrstränge, in dem die Ventileinrichtungen eingebaut sind, bis unterhalb der untersten Ventileinrichtung, wobei an dem unteren Ende dieses eingeführten Rohrstrangs ein die Ventileinrichtung öffnendes Werkzeug befestigt ist. An dem das Öffnungswerkzeug tragende Ende des Rohrstrangs ist eine Fußröhre befestigt, die ein kurzes Stück über das öffnungswerkzeug hinausragt, um zu gestatten, daß die Zementmilch, die durch den Rohrstrang gepumpt wird, nicht in Berührung mit dem Öffnungswerkzeug selbst gelangt.
  • Schritt III: Anheben des Rohrstrangs, um durch das öffnungswerkzeug das unterste Ventil zu betätigen. Durch diesen Verfahrensschritt wird die Ventileinrichtung geöffnet. Dabei sollte die Aufwärtsbewegung beendet werden, wenn sich das offene Ende der Fußröhre an der Ventilöffnung befindet. Schritt IV: Zementmilch wird in dem Rohrstrang nach unten und aus dem offenen Ende der Fußröhre herausgepumpt, bis sich der Druck auf einen bestimmten Quetschdruckwert aufbaut.
  • Schritt V: Der Quetschdruck wird aufrechterhalten, während die über dem oberen Ende der Fußröhre befindliche Zementmilch herausgepumpt wird. Dies wird durch Umkehr der Richtung der Flüssigkeitsströmung, d. h. des Pumpwassers oder einer anderen Bohrlochreinigungsflüssigkeit in dem Ringraum innerhalb des den Rohrstrang umgebenden Strangs durchgeführt, um die in dem Rohrstrang verbliebene Zementmilch in dem Rohrstrang zurück an die Erdoberfläche zu pumpen.
  • Schritt VI: Der Quetschdruck wird solange aufrechterhalten, bis die Zementmilch, die an der gewünschten Stelle herausgequetscht worden ist, genügend Zeit zum Abbinden gehabt hat.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß, wie bereits oben erwähnt, der Zweck der Verwendung der unter das Ventilöffnungswerkzeug verlaufenden Fußröhre darin besteht, zu verhindern, daß Zement zurückbleibt und das Werkzeug verstopft. Wenn ferner beim Herauspumpen der überschüssigen Zementmilch nicht der gesamte Zement aus dem unteren Ende der Öffnung am Boden des Rohrstrangs entfernt wird, wird durch die Verwendung einer Fußröhrenverlängerung das sich daraus ergebende Festsetzen des Werkzeugs verhindert. Dieses Festsetzen kann durch ein sogenanntes Abstoßen des Zements von dem Ende der Fußröhre ohne Beschädigung des Werkzeugs behoben werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung beruht auf dem Umstand, daß die Ventileinrichtung um den gesamten Umfang des Rohrstrangs Öffnungen bildet, so daß das Ausquetschen des Zements voll wirksam ist. So wird der Zement direkt in Richtung auf den Raum zwischen den Rohrsträngen und in die anderen Richtungen ausgestoßen, so daß die bei dem primären Zementierverfahren erzeugten Hohlräume zwangläufig mit Zement gefüllt werden.
  • Ein vorteilhaftes Vorgehen bei der Durchführung der sekundären Zementierschritte für die verschiedenen produzierenden Schichten besteht darin, daß man als denjenigen Rohrstrang, der für die oberste produzierende Schicht verwendet werden soll, denjenigen Strang auswählt, der alle Ventileinrichtungen enthält. Dann kann jeder Zementierungsschritt von unten nach oben nacheinander ausgeführt werden, wobei der für die Quetschzementierung verwendete Rohrstrang nur einmal durch das Bohrloch bewegt zu werden braucht. Ferner brauchen die in dem Rohrstrang gebildeten Zementstopfen nicht herausgebohrt zu werden.
  • Während die schematische Veranschaulichung in der Zeichnung zeigt, daß die Ventile sich genau an dem unteren Rand jeder produzierenden Schicht befinden, werden die Ventileinrichtungen bevorzugt etwa 3 m unter jedem Ölträger angeordnet, um zu vermeiden, daß die Quetschzementierung unter Umständen lockere ölsandschichten beschädigt.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Sekundär-Zementierung eines Mehrfachzonen-Bohrlochs, in dem mehrere Rohrstränge eingesetzt sind und eine primäre Zementierung vorgenommen worden ist, die zumindest die produzierenden Zonen einschließt, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h einen Zementiervorgang, bei dem Ventile (29, 30, 31) in mindestens einem (17) der Rohrstränge (17, 18, 19) in Nähe jedes Ölträgers (14, 13, 12) angebracht werden und durch die offenen Ventile Zementtrübe gepreßt wird, um den Ringraum des Bohrlochs gegen senkrechte Flüssigkeitsströmungen abzudichten.
  2. 2. Sekundäres Zementierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (29, 30, 31) alle in demselben Rohrstrang angebracht werden.
  3. 3. Sekundäres Zementierverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ventil (29, 30, 31) nacheinander eine Quetschzementierung vorgenommen wird.
  4. 4. Sekundäres Zementierverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile durch ein Werkzeug (34) geöffnet werden, das an einem Seil (40) eingelassen wird.
  5. 5. Sekundäres Zementierverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (29, 30, 31) durch ein Werkzeug (34) geöffnet werden, das mit einem Rohrstrang (35) in das Bohrloch eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zementtrübe in einem Rohrstrang (35) nach unten und durch ein geöffnetes Ventil (29, 30, 31) herauspumpt, wobei ein Druck bis zu einem bestimmten Wert aufgebaut und dieser Quetschdruck aufrechterhalten wird, während die Zementtrübe oberhalb des offenen Ventils zurückgepumpt wird, und der Quetschdruck so lange aufrechterhalten wird, bis die Zementtrübe abgebunden hat.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0372535A1 (de) * 1988-12-08 1990-06-13 Preussag Aktiengesellschaft Verfahren zum Bau einer Grundwassermessstelle und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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EP0372535A1 (de) * 1988-12-08 1990-06-13 Preussag Aktiengesellschaft Verfahren zum Bau einer Grundwassermessstelle und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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