DE19540707C2 - Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie Anordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Zur Sanierung von zum Teil seit Jahrzehnten im Betrieb
befindlichen Hausanschlußleitungen ist es bekannt, diese
komplett im Erdreich zu belassen und dafür eine Kunst
stoffleitung vorzusehen, die zwischen der straßenseitigen
Gashauptleitung und dem Gebäude inneren die Hausanschluß
leitung durchsetzend verlegt wird. Bei einer solchen Sa
nierung kann aber in vielen Fällen die Hausanschlußlei
tung nicht von der Gashauptleitung mit Hilfe eines ge
eigneten Absperrorgans getrennt werden, so daß die Sanie
rungsmaßnahmen bei anstehendem Gasdruck durchgeführt wer
den müssen.
In diesem Zusammenhang ist im Rahmen der WO 93/15351 ein
Sanierungsverfahren bekannt geworden, bei welchem
zunächst beiderseits eines gebäudeseitigen Absperrorgans
Anschlußschellen auf die Hausanschlußleitung gesetzt wer
den. Hierbei liegt die der Gashauptleitung zugewandte An
schlußschelle unmittelbar neben dem Absperrorgan, während
die andere Anschlußschelle am inneren Ende der Hausan
schlußleitung vorgesehen wird. Diese beiden
Anschlußschellen werden dann durch eine Überbrückungslei
tung gasführend miteinander verbunden. Im Anschluß daran
kann der Längenabschnitt der Hausanschlußleitung zwischen
dem Absperrorgan und der gebäudeseitigen Anschlußschelle
entfernt werden. Über das Absperrorgan wird dann eine
Kunststoffleitung in die Hausanschlußleitung eingeführt,
wobei am vorderen freien Ende der Kunststoffleitung eine
Ringraumdichtung vorgesehen ist. Hat die Ringraumdichtung
die vorgesehene Endlage erreicht, wird das hintere Ende
der Kunststoffleitung mit dem gebäudeseitig verbliebenen
Teil der Hausanschlußleitung verbunden und es werden da
nach die Überbrückungsleitung sowie die gebäudeseitige
Anschlußschelle entfernt. Über die der Gashauptleitung
zugewandte Anschlußschelle kann jetzt eine Dichtmasse in
den Ringraum zwischen der Kunststoffleitung und der Haus
anschlußleitung eingefüllt werden. Hierbei ist die Ring
raumdichtung endseitig der Kunststoffleitung so ausgebil
det, daß die beim Einfüllen der Dichtmasse in den Ring
raum hieraus verdrängte Luft über die Ringraumdichtung
austreten, aber keine Dichtmasse über die Ringraumdich
tung hinweg gelangen kann.
Zur Durchführung des bekannten Verfahrens muß hinter dem
Absperrorgan noch ein längeres Stück der Hausanschlußlei
tung vorhanden sein, um die beiden Anschlußschellen set
zen, die Anschlußschellen mit der Überbrückungsleitung
verbinden und zwischen dem Absperrorgan und der inneren
Anschlußschelle ein Stück der Hausanschlußleitung her
austrennen zu können, damit von hier aus die Kunst
stoffleitung in die Hausanschlußleitung eingeführt werden
kann. Diese Leitungslänge steht in vielen Fällen jedoch
nicht zur Verfügung, so daß es notwendig ist, die Sanie
rungsmaßnahmen auch zum Teil außerhalb des Gebäudes
durchzuführen. Hierfür sind jedoch zwangsläufig Erdbewe
gungen erforderlich.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Sanierung einer unter
Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie eine Anord
nung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei
welchen ausschließlich vom Gebäudeinneren her gearbeitet
werden kann und mit einfachen Mitteln sowie unter Einsatz
bekannter Funktionsorgane in kurzer Zeit alte Hausan
schlußleitungen saniert werden können.
Was den verfahrensmäßigen Teil dieser Aufgabe anlangt, so
besteht dessen Lösung in den Merkmalen des Anspruchs 1.
Wenn in diesem Zusammenhang von einem der Gashauptleitung
mindestens mittelbar zugeordneten Abzweig die Rede ist,
so kann es sich um den Abzweig handeln, an den die Haus
anschlußleitung angeschlossen ist oder es handelt sich um
einen Abzweig im Abstand von der Gashauptleitung, von dem
neben der Hausanschlußleitung mindestens noch eine wei
tere Versorgungsleitung abgeht. Bei dem 1. Absperrorgan
handelt es sich insbesondere um einen Kugelhahn mit einem
Absperrkörper, welcher den vollen Leitungsquerschnitt be
sitzt. Das Reinigungs-T-Stück weist in der Regel in Ver
längerung der Hausanschlußleitung an der abgewandten
Stirnseite einen Verschlußstopfen auf. Die Hausanschluß
leitung kann aus Metall, insbesondere Guß, bestehen. Es
kann sich aber auch um eine Kunststoffleitung, beispiels
weise um ein Kunststoffrohr, handeln.
Am Anfang der Sanierung wird zunächst das mit dem Reini
gungs-T-Stück verbundene 1. Absperrorgan geschlossen.
Daraufhin kann die von dem 1. Absperrorgan abgehende Ver
teilerleitung entfernt und dafür eine 1. Schleuse mit dem
1. Absperrorgan verbunden werden. Die 1. Schleuse ist be
vorzugt mit einer aufpumpbaren 1. Blase verbunden. Nach
dem Befestigen der 1. Schleuse, die also einen Gasdurch
tritt verhindert, wird das 1. Absperrorgan wieder geöff
net, so daß nunmehr die 1. Blase bis in das Reinigungs-T-Stück
geschoben und hier aufgepumpt werden kann, so daß
das in der Hausanschlußleitung anstehende Gas über die 1.
Blase nicht mehr weiterströmen kann.
Nach dem Lösen des stirnseitigen Verschlußstopfens am
Reinigungs-T-Stück werden auf dieser der Hausanschlußlei
tung abgewandten Stirnseite in Hintereinanderanordnung
ein 2. Absperrorgan, beispielsweise ein Kugelhahn, eine
Weiche sowie eine 2. Schleuse montiert. Die Weiche ist
über eine Leitung mit einem darin integrierten 4.
Absperrorgan mit einem gasdichten Sammelbehälter für
Schmutz verbunden. Außerdem befindet sich in dem gasdich
ten Sammelbehälter ein Luftfilter.
Der 2. Schleuse ist zweckmäßig ein Säuberungselement in
Form einer Bürste und/oder eines Fräsers zugeordnet, wel
ches nach dem Anschluß der Funktionsorgane 2. Absperror
gan, Weiche und 2. Schleuse sowie nach dem Zurückziehen
der 1. Blase über das 1. Absperrorgan in die 1. Schleuse
in die Hausanschlußleitung eingeführt werden kann. Zweck
mäßig wird das 1. Absperrorgan nach dem Zurückziehen der
1. Blase geschlossen, so daß dann der im Inneren der
Hausanschlußleitung durch das Säuberungselement gelöste
Schmutz in Form von z. B. Inkrustierungen über die Weiche
in den Sammelbehälter gelangen können.
Mit der Säuberung der Hausanschlußleitung kann zugleich
eine Längenvermessung der Hausanschlußleitung im Hinblick
auf die notwendige Länge der später einzusetzenden Kunst
stoffleitung verbunden werden. Hierfür kann ein mit dem
Säuberungselement verbundenes Gestänge herangezogen wer
den.
Zeitlich parallel zum Säubern der Hausanschlußleitung
kann vom 1. Absperrorgan die 1. Schleuse abgebaut werden.
Ist der Säuberungsvorgang beendet, wird über die 2.
Schleuse eine 2. Blase in die Hausanschlußleitung einge
führt und bis zu der Stelle verlagert, bis zu der eine
Sanierung durchgeführt werden soll. Hier wird die 2.
Blase aufgepumpt, so daß dann eine gasdichte Absperrung
errichtet ist. Alle Bereiche hinter der 2. Blase sind in
Richtung zum Inneren des Gebäudes gasdruckfrei.
Aufgrund dessen ist es jetzt möglich, das Reinigungs-T-Stück
mit den daran direkt oder indirekt gekoppelten
Funktionsorganen 2. Absperrorgan, Weiche und 2. Schleuse
von der Hausanschlußleitung zu lösen. Ferner kann das im
Inneren des Gebäudes liegende Ende der Haus
anschlußleitung auf das gewünschte Maß abgelängt werden.
Die beispielsweise während der vorgeschilderten Arbeiten
vormontierte Sanierungseinheit, welche aus einer entspre
chend langen Kunststoffleitung, einer abzweigseitigen
Ringraumdichtung, einer Mauerdurchführung, einer Sanie
rungskapsel und einem gebäudeseitigen 3. Absperrorgan,
insbesondere einem Kugelhahn, besteht, ist jetzt einbau
fertig. Zu diesem Zweck werden die Kunststoffleitung mit
der endseitigen Ringraumdichtung in die Hausanschlußlei
tung eingeführt und die Sanierungskapsel an der Innen
seite der Gebäudewand befestigt. Hierbei kann die Mauer
durchführung als Bogen bis zum 3. Absperrorgan weiterge
führt sein. Die Mauerdurchführung kann aber auch, wie bei
der alten Hausanschlußleitung, mit einem Reinigungs-T-Stück
verbunden sein, an das sich dann quer ein 3. Ab
sperrorgan anschließt.
Über die Sanierungskapsel wird nunmehr in den Ringraum
zwischen der Hausanschlußleitung und der Kunststofflei
tung eine Dichtmasse, insbesondere in Form eines Harzes,
eingebracht. Die hierbei von der Dichtmasse verdrängte
Luft kann über die Ringraumdichtung in den Bereich der
Hausanschlußleitung stirnseitig der Ringraumdichtung tre
ten und über die Kunststoffleitung entweichen.
Nach dem Verfüllen des Ringraums mit der Dichtmasse wird
eine 3. Schleuse an das 3. Absperrorgan gesetzt und über
diese 3. Schleuse dann die 2. Blase bis zur 3. Schleuse
herausgezogen. Befindet sich die 2. Blase in der 3.
Schleuse, wird das 3. Absperrorgan geschlossen und die 3.
Schleuse durch die im Inneren des Gebäudes liegende
Verteilerleitung ersetzt.
Die Sanierung ist beendet.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird in
den Merkmalen des Anspruchs 2 erblickt. Nach dem Ausbür
sten der Hausanschlußleitung können der Sammelbehälter
von der Weiche getrennt, die Reinigungsbürste entfernt
und dafür ein Fräser in die Hausanschlußleitung einge
führt werden, mit welchem Unrundheiten im Innern der
Hausanschlußleitung, wie z. B. Schweißnähte oder andere
feste Vorsprünge, entfernt werden können.
Denkbar ist aber auch, daß das Ausbürsten der Hausan
schlußleitung sowie das Ausfräsen kombiniert werden kön
nen. Dazu können dem Fräser eine Reinigungsbürste vorge
schaltet und beide Maßnahmen zeitlich parallel durchge
führt werden.
Hiermit ist außerdem der Vorteil verbunden, daß beim Zu
rückziehen einer solchen Bürsten-Fräser-Einheit dann auch
die vom Fräser abgelösten Leitungsteile mit Hilfe der
Bürste entfernt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist in den
Merkmalen des Anspruchs 3 gekennzeichnet. Die dem Fräser
zugeordneten Magnete können losgelöste metallische Teile
lagefixieren und beim Zurückziehen des Fräsers aus der
Hausanschlußleitung transportieren.
Das Eindrücken der Dichtmasse in den Ringraum zwischen
der Hausanschlußleitung und der Kunststoffleitung erfolgt
entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 bevorzugt mit
Druckluft. Druckluft steht aufgrund des Druckluftantriebs
für den Fräser zur Verfügung. Die Druckluft hat einen
Luftdruck von maximal 2 bar. Die Dichtmasse, insbesondere
Harz, befindet sich hierbei in einem Vorratsbehälter, der
komplett in einen Druckbehälter einsetzbar ist, welcher
mit Druckluft beaufschlagt werden kann. Der Vorratsbehäl
ter wird dann zweckmäßig über einen durchsichtigen Kunst
stoffschlauch mit einem Anschluß an der Sanierungskapsel
verbunden. Der Luftdruck preßt die Dichtmasse aus dem
Vorratsbehälter über den Kunststoffschlauch in die Sa
nierungskapsel und von hier in den Ringraum. Durch in die
Dichtmasse bewußt eingegebene Schwebepartikel oder auch
natürliche Schwebepartikel in der Dichtmasse kann nun bei
der Überwachung des durchsichtigen Kunststoffschlauchs
festgestellt werden, ob noch eine Transportbewegung
stattfindet oder nicht, das heißt, ob der Ringraum ge
füllt ist oder nicht. Selbstverständlich ist es auch mög
lich, statt des durchsichtigen Kunststoffschlauchs an ge
eigneter Stelle eine Volumendurchfluß-Meßeinrichtung an
zuordnen.
Der Vorteil der Überführung der Dichtmasse aus einem Vor
ratsbehälter über einen durchsichtigen Kunststoffschlauch
in die Sanierungskapsel ist der, daß im Prinzip nur der
Kunststoffschlauch und der Vorratsbehälter Ver
brauchsartikel sind, die nach dem Aushärten der Dicht
masse entsorgt werden müssen. Alle anderen Teile sind
wiederverwendbar.
Die Lösung des gegenständlichen Teils der der Erfindung
zugrundeliegenden Aufgabe wird in den Merkmalen des An
spruchs 5 gesehen.
Eine derartige Ringraumdichtung, auch Ringraumigel ge
nannt, weist gemäß einer ersten Ausführungsform ein innen
und außen bearbeitetes stählernes, d. h. steifes Führungs
rohr auf. Das Verhältnis der Länge des Führungsrohrs zum
Außendurchmesser beträgt etwa 5 : 1 bis 6 : 1. Eine solche
Länge hat den Vorteil, daß hiermit die in die Hausan
schlußleitung einzuschiebende Kunststoffleitung eine ein
wandfreie Führung erhält und keine Verkantungen stattfin
den können. An einem Ende besitzt das Führungsrohr einen
umfangsseitig mit Wellungen versehenen Anschlußnippel,
über den das Ende der Kunststoffleitung geschoben und mit
Hilfe einer außenseitigen Hülse auf den Anschlußnippel
gasdicht verpreßt wird. Im Abstand von der Stirnseite des
Führungsrohrs ist eine Umfangsnut eingedreht. In die Um
fangsnut ist eine Dichthülse eingesetzt, die umfangssei
tig vier im parallelen Abstand zueinander angeordnete
Dichtrippen aus einem weichelastischen Material besitzt.
Diese Dichtrippen kommen am Innenumfang der Hausanschluß
leitung zur Anlage. Ihre Gestaltung ermöglicht es, daß
die beim Eindrücken der Dichtmasse aus dem Ringraum ver
drängte Luft entlang der umfangsseitigen Kanten der
Dichtrippen strömen, jedoch keine Dichtmasse über diese
Dichtrippen hinweg gelangen kann.
Eine andere Ausführungsform einer Ringraumdichtung sieht
ein weitgehend innen- und außenseitig unbearbeitetes
steifes Führungsrohr vor, das lediglich an einem Ende im
Durchmesser nippelartig eingezogen und hier mit umfangs
seitigen Wellungen versehen ist, auf die das Ende der
Kunststoffleitung mit Hilfe einer Hülse preßbar ist. Die
der Stirnseite des Führungsrohrs benachbarte Oberfläche
ist derart bearbeitet, daß hierauf eine Dichthülse mit
einteilig angeformten parallelen Dichtrippen vulkanisiert
werden kann.
Die Dichtrippen beider Ausführungsformen von Ringraum
dichtungen sind nach Anspruch 6 mit keilförmig ausgebil
deten umfangsseitigen Kanten versehen.
Nach Anspruch 7 besteht die in den Ringraum zwischen der
Sanierungseinheit und der Hausanschlußleitung verfüllbare
Dichtmasse aus einem zähelastischen und gasdichten
Material. Hierdurch wird nicht nur eine doppelte Sicher
heit gegen einen Gasdurchtritt geschaffen, sondern es ist
aufgrund der zähelastischen Eigenschaften der Dichtmasse
auch sichergestellt, daß eine Rißfortpflanzung unterbun
den wird. Eine solche Dichtmasse ist aus der
EP 0 484 039 A1 bekannt.
Aufgrund des zur Verfüllung des Ringraums zwischen der
Sanierungseinheit und der Hausanschlußleitung gemäß An
spruch 8 verwendeten durchsichtigen Kunststoffschlauchs
kann unter Einbeziehung von in der Dichtmasse vorhandenen
Fließindikatoren durch optische Kontrolle des Kunststoff
schlauchs festgestellt werden, ob der Ringraum verfüllt
ist oder nicht. Findet im Kunststoffschlauch kein Trans
port mehr statt, was über die Fließindikatoren feststell
bar ist, wird angezeigt, daß der Ringraum einwandfrei
verfüllt ist.
Schließlich wird es noch im Rahmen des Anspruchs 9 als
vorteilhaft angesehen, daß die Sanierungskapsel unter
Eingliederung einer doppelten Lippendichtung auf das über
die Gebäudewand in das Innere des Gebäudes vorstehende
Ende der Hausanschlußleitung geschoben ist. Mit dieser
Maßnahme wird in Form einer einfachen Überschiebemuffe
eine doppelte Ringraumdichtung und damit auch eine Gas
dichtheit gewährleistet, ohne daß die Sanierungskapsel
mit der Hausanschlußleitung verschraubt werden müßte.
Folglich entfällt hiermit auch der Aufwand zur Herstel
lung solcher Verschraubungen.
Durch das Aufschieben der Sanierungskapsel auf das innere
Ende der Hausanschlußleitung stehen sich hier zwei Me
tallflächen unmittelbar gegenüber, die dann durch die
Dichtmasse gasdicht verklebt werden. Diese Dichtungsan
ordnung wird aber nicht nur gebäudeinnenseitig erzielt,
sondern auch am anderen Ende der Sanierungseinheit im Be
reich der Ringraumdichtung. Auch dort liegen sich die me
tallischen Oberflächen des Führungsrohrs der Ringraum
dichtung und der Hausanschlußleitung einander gegenüber,
die dann ebenfalls über die Dichtmasse miteinander ver
klebt werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 10 im vertikalen Längsschnitt den Ablauf einer
Sanierungsmaßnahme einer gasführenden Hausan
schlußleitung anhand verschiedener Sanie
rungsschritte;
Fig. 11 in der Ansicht, teilweise im vertikalen
Längsschnitt, eine Ringraumdichtung zur Sa
nierung der Hausanschlußleitung gemäß den
Fig. 1 bis 10;
Fig. 12 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt
XII der Fig. 11 und
Fig. 13 in der Ansicht, teilweise im vertikalen
Längsschnitt, eine weitere Ausführungsform
einer Ringraumdichtung zur Sanierung der
Hausanschlußleitung gemäß den Fig. 1 bis
10.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine unterhalb einer nicht näher
dargestellten Straßenoberfläche verlegte Gashauptleitung
bezeichnet. Mit der Gashauptleitung 1 ist über einen Ab
zweig 2 in Form eines Aufschweiß-T-Stücks eine metalli
sche Hausanschlußleitung 3 gasführend verbunden, die
durch eine Maueröffnung 4 in einer Gebäudewand 5 in das
Innere 6 eines Gebäudes führt. Mit dem gebäudeinneren
Ende 7 der Hausanschlußleitung 3 ist ein Reinigungs-T-Stück
8 verbunden. Dieses besitzt an der freien Stirn
seite 9 einen Verschlußstopfen 10. Ein radialer Abzweig
11 des Reinigungs-T-Stücks 8 ist mit einem 1. Absperror
gan 12 in Form eines Kugelhahns verbunden, das seiner
seits wiederum mit einer Verteilerleitung 13 verbunden
ist.
In der Annahme, daß die Hausanschlußleitung 3 aufgrund
ihres Alters nicht mehr die notwendige Gasdichtheit ge
währleistet, soll diese saniert werden. Hierbei ist es
nicht möglich, den Übertritt des Gases von der Gashaupt
leitung 1 in die Hausanschlußleitung 3 zu sperren.
Um dennoch eine Sanierung zu bewerkstelligen, wird
zunächst das 1. Absperrorgan 12 geschlossen. Anschließend
wird die Verteilerleitung 13 vom 1. Absperrorgan 12 abge
trennt und dafür eine 1. Schleuse 14 mit einer 1. Blase
15 mit dem 1. Absperrorgan 12 verbunden (Fig. 1 und
2). Danach wird das 1. Absperrorgan 12 wieder geöffnet
und die 1. Blase 15 über das 1. Absperrorgan 12 in das
Reinigungs-T-Stück 8 überführt. Durch Beaufschlagung der
mit der 1. Blase 15 verbundenen Zuleitung 16 mit Luft
wird die 1. Blase 15 so vollgepumpt, daß sie im Bereich
des Reinigungs-T-Stücks 8 jede weitere Gasströmung unter
bindet.
Danach wird gemäß den Fig. 2 und 3 der stirnseitige
Verschlußstopfen 10 am Reinigungs-T-Stück 8 entfernt und
es werden in Hintereinanderanordnung ein 2. Absperrorgan
17 in Form eines Kugelhahns, eine Weiche 18 und eine 2.
Schleuse 19 mit dem Reinigungs-T-Stück 8 verbunden.
Die Weiche 18 ist über eine Leitung 20 mit einem gasdich
ten Sammelbehälter 21 für Schmutz 22 verbunden. In die
Leitung 20 ist ein 4. Absperrorgan 23 eingegliedert. In
den Sammelbehälter 21 ist ein Luftfilter 24 mit einer
Entsorgungsleitung 25 eingebaut.
Nach dem Schließen des stirnseitig mit dem Reinigungs-T-Stück
8 verbundenen 2. Absperrorgans 17 kann die 1. Blase
15 im Reinigungs-T-Stück 8 entleert und über das noch of
fene 1. Absperrorgan 12 in die 1. Schleuse 14 zurückgezo
gen werden. Anschließend wird das 1. Absperrorgan 12 wie
der geschlossen (Fig. 3).
Über die 2. Schleuse 19 kann nunmehr mittels eines
verlängerbaren Gestänges 26 eine Reinigungsbürste 27 über
die Weiche 18, das jetzt offene 2. Absperrorgan 17 und
das Reinigungs-T-Stück 8 in die Hausanschlußleitung 3
eingeführt werden. Durch axiales Hin- und Herbewegen der
Reinigungsbürste 27 sowie ggf. auch durch Drehen wird die
Hausanschlußleitung 3 zwischen dem Reinigungs-T-Stück 8
und dem Abzweig 2 an der Gashauptleitung 1 von Schmutz 22
in Form von z. B. Inkrustierungen gesäubert. Beim Zurück
ziehen der Reinigungsbürste 27 gelangt der hierbei gelö
ste Schmutz 22 nach dem Öffnen des 4. Absperrorgans 23 in
der Leitung 20 in den Sammelbehälter 21 (Fig. 3).
Ist der Schmutz 22 aus der Hausanschlußleitung 3 ent
fernt, wird das 4. Absperrorgan 23 in der Leitung 20 wie
der geschlossen.
Bei dem Säubern der Hausanschlußleitung 3 kann gleichzei
tig über die Länge des verwendeten Gestänges 26 auch die
Länge der zu sanierenden Hausanschlußleitung 3 ermittelt
werden.
Nach dem Säubern der Hausanschlußleitung 3 wird die Rei
nigungsbürste 27 wieder bis in die 2. Schleuse 19
zurückgeführt und das 2. Absperrorgan 17 stirnseitig des
Reinigungs-T-Stücks 8 geschlossen. Nunmehr wird die Rei
nigungsbürste 27 gegen einen Fräser 28 ausgetauscht, der
gemäß Fig. 4 mit einem Druckluftantrieb 29 gekoppelt
ist, welcher sowohl eine Axialbewegung des Fräsers 28 als
auch eine Rotation bewirkt. Dieser Fräser 28 wird nach
dem Öffnen des 2. Absperrorgans 17 in die Hausanschluß
leitung 3 geschoben und löst bei seiner Verlagerung durch
die Hausanschlußleitung 3 evtl. radial nach innen vorste
hende Schweißnähte 30 und dergleichen. Die hierbei von
der inneren Oberfläche der Hausanschlußleitung 3 gelösten
metallischen Teile werden von Magneten 31 angezogen, die
dem Fräser 28 zugeordnet sind.
Nach dem Ausfräsen der Hausanschlußleitung 3 wird der
Fräser 28 bis in die 2. Schleuse 19 zurückgezogen und das
2. Absperrorgan 17 wieder geschlossen. Anschließend kann
der Fräser 28 ganz entfernt werden.
Zeitlich parallel zu dieser Maßnahme kann die 1. Schleuse
14 zusammen mit der 1. Blase 15 und der Zuleitung 16
(Fig. 3) von dem 1. Absperrorgan 12 abgenommen werden.
Jetzt wird über die 2. Schleuse 19 eine 2. Blase 32 über
das dann geöffnete 2. Absperrorgan 17 in die Hausan
schlußleitung 3 eingeführt und gemäß der Darstellung der
Fig. 5 bis in den Abzweig 2 geführt. Hier wird die 2.
Blase 32 über eine Zuleitung 33 aufgepumpt, so daß jegli
cher Gasübertritt von der Gashauptleitung 1 in die
Hausanschlußleitung 3 unterbunden wird.
Daraufhin können die 2. Schleuse 19, die Weiche 18 und
das 2. Absperrorgan 17 vom Reinigungs-T-Stück 8 gelöst
und das Reinigungs-T-Stück 8 alleine oder gemeinsam mit
dem 1. Absperrorgan 12 von der Hausanschlußleitung 3 ent
fernt werden. Anschließend wird die Hausanschlußleitung 3
auf das gewünschte Maß im Abstand von der Innenseite 34
der Gebäudewand 5 abgelängt. Die Hausanschlußleitung 3
steht dann mit einem Ende 72 über die Innenseite 34 ins
Innere 6 des Gebäudes vor (Fig. 5).
Zeitlich parallel zu den vorgeschilderten Sanierungs
schritten ist eine insbesondere aus Fig. 7 näher erkenn
bare Sanierungseinheit 35 montiert worden. Die Sanie
rungseinheit 35 setzt sich aus einer Kunststoffleitung
36, einer abzweigseitig mit der Kunststoffleitung 36 ver
bundenen Ringraumdichtung 37, einer mit der Kunststoff
leitung 36 verbundenen, die Gebäudewand 5 durchsetzenden
Mauerdurchführung 38 in Form eines L-förmigen Metall
rohrs, einer den horizontalen Schenkel 39 der Mauerdurch
führung 38 sowie das Ende 72 der Hausanschlußleitung 3
umschließenden Sanierungskapsel 40 sowie einem an den
vertikalen Schenkel 41 der Mauerdurchführung 38 ange
setzten 3. Absperrorgan 42 in Form eines Kugelhahns zu
sammen.
Bei der Montage der Sanierungseinheit 35 wird gemäß den
Fig. 6 und 7 die Zuleitung 33 für die 2. Blase 32 über
die Ringraumdichtung 37 in die Kunststoffleitung 36 ein
gefädelt und es wird dann die Sanierungseinheit 35 in die
Hausanschlußleitung 3 eingeschoben, bis aufgrund der
vorab ermittelten Länge die Sanierungskapsel 40 an der
Innenseite 34 der Gebäudewand 5 anschlägt. Hierbei liegt
eine in der Sanierungskapsel 40 gekammerte doppelte Lip
pendichtung 71 am Außenumfang des Endes 72 der Hausan
schlußleitung 3 dicht an. Die Sanierungskapsel 40 wird
dann an der Gebäudewand 5 über Schrauben 43 fixiert.
Die Sanierungskapsel 40 besitzt einen Anschlußnippel 44,
an den jetzt gemäß Fig. 8 ein durchsichtiger Kunststoff
schlauch 45 angeschlossen wird. Der Kunststoffschlauch 45
mündet in einen Vorratsbehälter 46 mit einer Dichtmasse
47 in Form von Harz. Der Vorratsbehälter 46 ist in einen
Druckbehälter 48 eingesetzt. In den Druckbehälter 48 mün
det ein Schlauch 49, über den Druckluft DL mit maximal
2 bar in den Druckbehälter 48 und damit in den Vorratsbe
hälter 46 eingebracht werden kann.
Wird die Druckluft DL aufgebracht, wird die Dichtmasse 47
aus dem Vorratsbehälter 46 verdrängt und strömt über den
Kunststoffschlauch 45 sowie die Sanierungskapsel 40 in
den Ringraum 50 zwischen einerseits der Hausanschlußlei
tung 3 und andererseits den horizontalen Schenkel 39 der
Mauerdurchführung 38 sowie der Kunststoffleitung 36.
Hierbei verdrängt die Dichtmasse 47 die Luft aus dem
Ringraum 50 über die Ringraumdichtung 37 in den Abschnitt
51 des Abzweigs 2 zwischen der Ringraumdichtung 37 und
der 2. Blase 32. Diese Luft kann dann über die Kunst
stoffleitung 36, die Mauerdurchführung 38 und das offene
3. Absperrorgan 42 ins Innere 6 des Gebäudes abströmen.
Durch in der Dichtmasse 47 vorhandene oder gezielt einge
brachte Schwebepartikel als Fließindikatoren kann die
Strömung der Dichtmasse 47 im Kunststoffschlauch 45 beob
achtet werden. Kommt diese Strömung zum Stillstand, ist
dies ein Zeichen dafür, daß der Ringraum 50 gefüllt ist.
Die Zuführung von Druckluft DL zum Druckbehälter 48 wird
beendet. Der Kunststoffschlauch 45 wird von der Sanie
rungskapsel 40 getrennt und dafür ein aus der Fig. 9 er
kennbarer Stopfen 52 in die Sanierungskapsel 40 einge
setzt.
Zeitlich parallel zur Verfüllung des Ringraums 50 mit
einer Dichtmasse 47 wird das 3. Absperrorgan 42 mit einer
3. Schleuse 53 verbunden (Fig. 9). Über diese 3.
Schleuse 53 kann jetzt die 2. Blase 32 entlastet und mit
Hilfe der Zuleitung 33 bis zur 3. Schleuse 53 zurückgezo
gen werden. Danach werden das 3. Absperrorgan 42 ge
schlossen und die 3. Schleuse 53 mit der 2. Blase 32 ent
fernt (Fig. 10). Jetzt kann wieder eine nicht näher dar
gestellte gebäudeseitige Verteilerleitung an das 3. Ab
sperrorgan 42 angeschlossen werden.
Die Sanierung ist beendet. Gas aus der Gashauptleitung 1
steht über den Abzweig 2, die Ringraumdichtung 37, die
Kunststoffleitung 36 und die Mauerdurchführung 38 am 3.
Absperrorgan 42 an (Fig. 10).
Die aus den Fig. 6 bis 10 erkennbare, endseitig der
Kunststoffleitung 36 vorgesehene Ringraumdichtung 37 ist
in den Fig. 11 und 12 anhand einer Ausführungsform nä
her ersichtlich.
Sie umfaßt ein steifes metallisches Führungsrohr 54, das
über einen Anschlußnippel 55 mit der Kunststoffleitung 36
gasdicht verbunden werden kann. Die Länge des Führungs
rohrs 54 verhält sich zum Außendurchmesser AD etwa wie
5,5 : 1.
Im Abstand von der Stirnseite 56 des Führungsrohrs 54 ist
in die Wandung 57 eine Umfangsnut 58 eingedreht, in wel
che eine Dichthülse 59 aus einem weichelastischen Mate
rial eingesetzt ist. Die Dichthülse 59 weist vier ein
stückig angesetzte, im parallelen Abstand zueinander an
geordnete Dichtrippen 60 auf, deren umfangsseitige Kanten
61 gemäß Fig. 12 keilförmig ausgebildet sind.
Diese Ausbildung gestattet es, wie anhand der Fig. 8 ge
schildert, daß die Luft problemlos aus dem Ringraum 50
entlang der keilförmigen Kanten 61 austreten kann, ver
hindert aber, daß Dichtmasse 47 über die Dichtrippen 60
hinweg gelangen kann.
Die Ringraumdichtung 62 gemäß Fig. 13 verwendet eben
falls ein steifes metallisches Führungsrohr 63. Dieses
weist an einem Ende einen Anschlußnippel 64 auf und ist
hier mit der Kunststoffleitung 36 über eine umfangssei
tige Hülse 65 verbunden. Diese Verbindung kann auch bei
der Ausführungsform der Fig. 11 und 12 verwendet wer
den.
Das Führungsrohr 63 ist ausgehend von der Stirnseite 67
abgedreht. Auf diese Abdrehung 66 ist eine Dichthülse 68
mit vier im Abstand zueinander angeordneten einstückigen
Dichtrippen 69 vulkanisiert. Die Dichthülse 68 und die
Dichtrippen 69 bestehen aus einem weichelastischen Mate
rial. Die umfangsseitigen Kanten 70 der Dichtrippen 69
sind keilförmig gestaltet.
Statt der Abdrehung 66 gemäß Fig. 13 kann die Oberfläche
73 des Führungsrohrs 54 lediglich so bearbeitet sein, daß
die Dichthülse 68 mit den Dichtrippen 69 aufvulkanisiert
werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Gashauptleitung
2 Abzweig
3 Hausanschlußleitung
4 Maueröffnung
5 Gebäudewand
6 Inneres eines Gebäudes
7 Ende v. 3
8 Reinigungs-T-Stück
9 Stirnseite v. 8
10 Verschlußstopfen
11 Abzweig v. 8
12 1. Absperrorgan
13 Verteilerleitung
14 1. Schleuse
15 1. Blase
16 Zuleitung v. 15
17 2. Absperrorgan
18 Weiche
19 2. Schleuse
20 Leitung zw. 18 u. 21
21 Sammelbehälter
22 Schmutz
23 4. Absperrorgan
24 Luftfilter
25 Entsorgungsleitung
26 Gestänge
27 Reinigungsbürste
28 Fräser
29 Druckluftantrieb
30 Schweißnähte
31 Magnete
32 2. Blase
33 Zuleitung f. 32
34 Innenseite v. 5
35 Sanierungseinheit
36 Kunststoffleitung
37 Ringraumdichtung
38 Mauerdurchführung
39 horizontaler Schenkel v. 38
40 Sanierungskapsel
41 vertikaler Schenkel v. 38
42 3. Absperrorgan
43 Schrauben
44 Anschlußnippel
45 Kunststoffschlauch
46 Vorratsbehälter
47 Dichtmasse
48 Druckbehälter
49 Schlauch
50 Ringraum
51 Abschnitt v. 2
52 Stopfen
53 3. Schleuse
54 Führungsrohr v. 37
55 Anschlußnippel
56 Stirnseite v. 54
57 Wandung v. 54
58 Umfangsnut
59 Dichthülse
60 Dichtrippen
61 umfangsseitige Kanten v. 60
62 Ringraumdichtung
63 Führungsrohr v. 62
64 Anschlußnippel v. 63
65 Hülse
66 Abdrehung v. 63
67 Stirnseite v. 63
68 Dichthülse
69 Dichtrippen
70 umfangsseitige Kanten v. 69
71 Lippendichtungen in 40
72 Ende v. 3
73 Oberfläche v. 63
AD Außendurchmesser v. 54
DL Druckluft
L Länge v. 54
2 Abzweig
3 Hausanschlußleitung
4 Maueröffnung
5 Gebäudewand
6 Inneres eines Gebäudes
7 Ende v. 3
8 Reinigungs-T-Stück
9 Stirnseite v. 8
10 Verschlußstopfen
11 Abzweig v. 8
12 1. Absperrorgan
13 Verteilerleitung
14 1. Schleuse
15 1. Blase
16 Zuleitung v. 15
17 2. Absperrorgan
18 Weiche
19 2. Schleuse
20 Leitung zw. 18 u. 21
21 Sammelbehälter
22 Schmutz
23 4. Absperrorgan
24 Luftfilter
25 Entsorgungsleitung
26 Gestänge
27 Reinigungsbürste
28 Fräser
29 Druckluftantrieb
30 Schweißnähte
31 Magnete
32 2. Blase
33 Zuleitung f. 32
34 Innenseite v. 5
35 Sanierungseinheit
36 Kunststoffleitung
37 Ringraumdichtung
38 Mauerdurchführung
39 horizontaler Schenkel v. 38
40 Sanierungskapsel
41 vertikaler Schenkel v. 38
42 3. Absperrorgan
43 Schrauben
44 Anschlußnippel
45 Kunststoffschlauch
46 Vorratsbehälter
47 Dichtmasse
48 Druckbehälter
49 Schlauch
50 Ringraum
51 Abschnitt v. 2
52 Stopfen
53 3. Schleuse
54 Führungsrohr v. 37
55 Anschlußnippel
56 Stirnseite v. 54
57 Wandung v. 54
58 Umfangsnut
59 Dichthülse
60 Dichtrippen
61 umfangsseitige Kanten v. 60
62 Ringraumdichtung
63 Führungsrohr v. 62
64 Anschlußnippel v. 63
65 Hülse
66 Abdrehung v. 63
67 Stirnseite v. 63
68 Dichthülse
69 Dichtrippen
70 umfangsseitige Kanten v. 69
71 Lippendichtungen in 40
72 Ende v. 3
73 Oberfläche v. 63
AD Außendurchmesser v. 54
DL Druckluft
L Länge v. 54
Claims (9)
1. Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehen
den, im Inneren (6) eines Gebäudes an einem Reini
gungs-T-Stück (8) endenden Hausanschlußleitung (3)
zwischen einem einer Gashauptleitung (1) mindestens
mittelbar zugeordneten Abzweig (2) und dem über ein
1. Absperrorgan (12) mit einer im Inneren (6) des Ge
bäudes liegenden Verteilerleitung (13) verbundenen
Reinigungs-T-Stück (8), bei welchem nach dem
Schließen des 1. Absperrorgans (12) die Verteilerlei
tung (13) entfernt, durch eine 1. Schleuse (14) er
setzt und nach dem Öffnen des 1. Absperrorgans (12)
mit einer 1. Blase (15) das Reinigungs-T-Stück (8)
abgesperrt wird, daß dann auf der der Hausanschluß
leitung (3) abgewandten Stirnseite (9) des Reini
gungs-T-Stücks (8) ein 2. Absperrorgan (17), eine mit
einem Sammelbehälter (21) für Schmutz (22) verbundene
Weiche (18) sowie eine 2. Schleuse (19) hintereinan
der montiert werden, daß anschließend die 1. Blase
(15) aus dem Reinigungs-T-Stück (8) gezogen und die
Hausanschlußleitung (3) unter gleichzeitiger Längen
vermessung gesäubert werden, worauf nach dem
Schließen des 1. Absperrorgans (12) die 1. Schleuse
(14) abgenommen und mit Hilfe einer am Abzweig (2)
gesetzten 2. Blase (32) die Hausanschlußleitung (3)
gasdruckfrei gemacht wird, daß jetzt die Hausan
schlußleitung (3) unter Entfernung des Reinigungs-T-Stücks
(8) sowie des mit diesem mindestens mittelbar
verbundenen 2. Absperrorgans (17) der Weiche (18) und
der 2. Schleuse (19) auf Maß abgelängt und dann eine
komplett vormontierte Sanierungseinheit (35) aus
einer Kunststoffleitung (36), einer abzweigseitigen
Ringraumdichtung (37, 62), einer Mauerdurchführung
(38), einer Sanierungskapsel (40) und einem gebäude
seitigen 3. Absperrorgan (42) bezüglich der Kunst
stoffleitung (36) sowie der Ringraumdichtung (37, 62)
in die Hausanschlußleitung (3) eingeführt und an der
Innenseite (34) der Gebäudewand (5) lagefixiert wird,
worauf der Ringraum (50) zwischen der Hausanschluß
leitung (3) und der Kunststoffleitung (36) mit einer
Dichtmasse (47) verfüllt, dann eine 3. Schleuse (53)
an das 3. Absperrorgan (42) angeschlossen und die 2.
Blase (32) entfernt werden, und daß letztlich das 3.
Absperrorgan (42) geschlossen und unter Entfernung
der 3. Schleuse (53) eine Verteilerleitung mit dem 3.
Absperrorgan (42) verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säuberung der
Hausanschlußleitung (3) durch Bürsten und/oder Fräsen
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Fräsen an
fallende Metallpartikel durch mindestens einen Magne
ten (31) lagefixiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (47)
durch Druckluft (DL) in den Ringraum (50) gedrückt
wird.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Sanierungseinheit (35) abzweigseitig zu
geordnete Ringraumdichtung (37, 62) mehrere umfangs
seitig eines mit der Kunststoffleitung (36) verbun
denen steifen Führungsrohrs (54, 63) im axialen Ab
stand zueinander festgelegte Dichtrippen (60, 69) aus
einem weichelastischen Material aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die umfangsseitigen
Kanten (61, 70) der Dichtrippen (60, 69) keilförmig
ausgebildet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Ringraum
(50) zwischen der Sanierungseinheit (35) und der
Hausanschlußleitung (3) verfüllbare Dichtmasse (47)
aus einem zähelastischen und gasdichten Material be
steht.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtmasse (47)
über einen durchsichtigen Kunststoffschlauch (45) so
wie eine einen gebäudeinnenseitigen Bestandteil der
Sanierungseinheit (35) bildende Sanierungskapsel (40)
in den Ringraum (50) verfüllbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sanierungskapsel
(40) unter Eingliederung einer doppelten Lippendich
tung (71) auf das über die Gebäudewand (5) in das In
nere (6) des Gebäudes vorstehende Ende (72) der
Hausanschlußleitung (3) geschoben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140707 DE19540707C2 (de) | 1995-11-02 | 1995-11-02 | Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995140707 DE19540707C2 (de) | 1995-11-02 | 1995-11-02 | Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19540707A1 DE19540707A1 (de) | 1997-05-07 |
DE19540707C2 true DE19540707C2 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=7776363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995140707 Expired - Fee Related DE19540707C2 (de) | 1995-11-02 | 1995-11-02 | Verfahren zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlußleitung sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19540707C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19853868C1 (de) * | 1998-11-23 | 1999-11-18 | Asp Armaturen Schilling Puspas | Vorrichtung zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlussleitung |
DE10115676A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-10-17 | Ruhrgas Ag | Verfahren und Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlußleitung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3119435B1 (fr) | 2021-02-02 | 2023-04-14 | Etablissements Saint Germain Et Straub | Equipement et procédé de tubage |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8830111D0 (en) * | 1988-12-23 | 1989-02-22 | British Gas Plc | Method and system for enhancing service pipes |
GB2249603B (en) * | 1990-11-02 | 1995-05-10 | British Gas Plc | Replacing mains |
GB9201838D0 (en) * | 1992-01-27 | 1992-03-11 | British Gas Plc | Method and apparatus for inserting a first pipe into a second pipe |
-
1995
- 1995-11-02 DE DE1995140707 patent/DE19540707C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19853868C1 (de) * | 1998-11-23 | 1999-11-18 | Asp Armaturen Schilling Puspas | Vorrichtung zur Sanierung einer unter Gasdruck stehenden Hausanschlussleitung |
DE10115676A1 (de) * | 2001-03-29 | 2002-10-17 | Ruhrgas Ag | Verfahren und Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlußleitung |
DE10115676B4 (de) * | 2001-03-29 | 2010-06-17 | E.On Ruhrgas Ag | Verfahren und Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlußleitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19540707A1 (de) | 1997-05-07 |
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