DE10115676B4 - Verfahren und Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlußleitung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlußleitung Download PDF

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Abstract

Verfahren zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlussleitung, die von einer Gasversorgungsleitung abgeht und die in einem Kellerraum endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Hausanschlussleitung im Kellerraum während der Einbauphase mit einer Schleuse verbunden wird, dass der Gasströmungswächter durch die Schleuse in die unter Gasdruck stehende Hausanschlussleitung eingeführt und in dieser außerhalb des Kellerraums verankert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlussleitung, die von einer Gasversorgungsleitung abgeht und die in einem Kellerraum endet.
  • Ein Gasströmungswächter unterbricht die Gaszufuhr, wenn aufgrund eines Lecks in der Hausanschlussleitung oder in den Leitungen im Gebäude ein eingestellter Grenzwert des Volumenstroms, d. h. der Schließvolumenstrom überschritten wird. Die Entstehung eines zündfähigen Gemisches in Gebäude, das zu einer Explosion führen kann, wird somit verhindert.
  • Eine Leckage der Hausanschlussleitung kann bei Tiefbauarbeiten, insbesondere durch einen Bagger entstehen. Ein Leck in der Gasleitungsinstallation im Gebäude kann die Folge einer Manipulation sein.
  • Wenn neue Hausanschlussleitungen gebaut werden, ist der Einbau eines Gasströmungswächters vorgeschrieben. Bei bestehenden Gasleitungen ist dies derzeit grundsätzlich nicht der Fall. Nur bei wesentlichen Änderungen, z. B. Auswechseln der Hauseinführungskombination besteht eine Nachrüstpflicht. Durch den nachträglichen Einbau von Gasströmungswächtern in Hausanschlussleitungen kann die Sicherheit beträchtlich erhöht werden.
  • Aus der DE 195 40 707 A1 ist ein Sanierungsverfahren für unter Druck stehende Hausanschlussleitungen bekannt. Jedoch ist dort nicht vorgesehen, einen Gasströmungswächter zu installieren.
  • Ferner ist ein Gasströmungswächter aus der DE 298 18 904 U1 bekannt.
  • In der Praxis wird der nachträgliche Einbau von Gasströmungswächtern in Hausanschlussleitungen wie folgt vorgenommen:
    Die Hausanschlussleitung wird durch eine Baugrube im Bereich der Anbindung der Hausanschlussleitung an die Versorgungsleitung freigelegt. Anschließend wird der Gasstrom unterbrochen und die Hausanschlussleitung von der Versorgungsleitung abgetrennt. Nach Einbau des Gasströmungswächters wird die Hausanschlussleitung wieder mit der Versorgungsleitung verbunden und die Gasversorgung wieder aufgenommen.
  • Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass der nachträgliche Einbau zeit- und kostenaufwendige Tiefbauarbeiten voraussetzt. Da für Arbeiten im Bereich von Gasleitungen eine spezielle Bauaufsicht notwendig ist, entstehen weitere Kosten. Außerdem bringen Tiefbauarbeiten für die Anwohner Beeinträchtigungen mit sich. Es besteht insbesondere die Gefahr, dass Schäden an Pflasterungen oder Bepflanzungen entstehen.
  • Ein großer Nachteil dieses Verfahrens besteht ausserdem darin, dass die Hausanschlussleitung während des Einbaus des Gasströmungswächters vom Versorgungsnetz getrennt werden muss.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäss darin, eine einfache Möglichkeit zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlussleitung zu schaffen, ohne dass die Hausanschlussleitung vom Versorgungsnetz getrennt werden muss.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Dieses Verfahren ist einfach, schnell und kostengünstig. Der Einbau des Gasströmungswächters kann durchgeführt werden, ohne dass die Hausanschlussleitung vom Versorgungsnetz getrennt werden muss.
  • Ein großer Vorteil besteht darin, dass Tiefbauarbeiten und die damit verbundenen Nachteile gänzlich vermieden werden.
  • Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
  • Die Zeichnung zeigt in
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
  • 2 eine schematische Darstellung einer Hausanschlussleitung mit einem nachträglich eingebauten Gasströmungswächter.
  • In 1 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt. Ein Gasströmungswächter 2 ist mit einem gasdurchlässigen Befestigungselement 3 verbunden, das aus Metall oder Kunststoff besteht.
  • Das Befestigungselement 3 ist hohlzylinderisch ausgebildet und weist außenseitig einen Konus 5 auf, der sich wenigstens teilweise über die Länge des Befestigungselements erstreckt und der sich in Strömungsrichtung des Gases verjüngt. Ein Dichtelement 4 umgibt konzentrisch das Befestigungselement 3, wobei die Form der Innenwand des Dichtelements mit der Aussenwand des Befestigungselements korrepondiert. Das Dichtelement 4 ist aussen zylinderförmig und besteht aus aus einem verformbaren Material, vorzugsweise aus Kunststoff. Das Befestigungselement 3 ist an dem vom Gasströmungswächter 2 beabstandeten Ende mit einem Gewinde 6 versehen, auf das ein Presselement 7, das als Mutter ausgebildet ist, aufgeschraubt wird. Durch eine Drehbewegung der Mutter 7 wird eine axiale Kraft auf das Dichtelement 4 erzeugt, das somit an die Innenwand einer Hausanschlussleitung 8 gepresst wird und mit dieser gasdicht verspannt wird.
  • In 2 ist dargestellt, dass die Hausanschlussleitung 8 an eine Gasversorgungsleitung 9 angeschlossen ist. Die Hausanschlussleitung 8 erstreckt sich in einen Kellerraum 10 und endet in diesem mit einer Absperrarmatur 11, die mit einer nicht dargestellten Reinigungsöffnung versehen ist.
  • Die Absperrarmatur 11 wird während der Einbauphase mit einer nicht dargestellten Schleuse, die mit einer weiteren Absperrarmatur versehen ist, verbunden. Falls erforderlich, wird vor dem Einbau des Gasströmungswächters 2 die Hausanschlussleitung 8 gereinigt, mit einer Kamera inspiziert und ggf. deren Länge bestimmt.
  • Die Vorrichtung 1 wurde mittels eines an sich bekannten Schiebegestänges und ggf. mit einem geeigneten Werkzeug an die vorgesehene Position in der Hausanschlussleitung 8 geschoben und in dieser nach dem Presskolbenprinzip verspannt.
  • Es ist vorteilhaft, den Gasströmungswächter 2, wie in 2 dargestellt, im Bereich des Anschlusses der Hausanschlussleitung 8 an die Gasversorgungsleitung 9 zu positionieren und in der Hausanschlussleitung zu verankern. Anschließend wurde das Schiebegestänge und das ggf. das Werkzeug aus der Hausanschlussleitung 8 und der Schleuse entfernt. Es folgt ein Test des eingebauten Gasströmungswächters 2 und eine Demontage der Schleuse.
  • Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungen möglich: So kann auf die Verwendung eines Dichtelements verzichtet werden. In diesem Fall bildet das Befestigungselement 3, das in diesem Fall aus einem verformbaren Material besteht, einen Presssitz mit der Innenwand der Hausanschlussleitung 8.
  • Das Presselement 7 kann alternativ als Feder ausgebildet sein. Schließlich kann im Rahmen der Erfindung der Gasströmungswächter eine beliebige konstruktive Gestaltung aufweisen.

Claims (4)

  1. Verfahren zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlussleitung, die von einer Gasversorgungsleitung abgeht und die in einem Kellerraum endet, dadurch gekennzeichnet, dass die Hausanschlussleitung im Kellerraum während der Einbauphase mit einer Schleuse verbunden wird, dass der Gasströmungswächter durch die Schleuse in die unter Gasdruck stehende Hausanschlussleitung eingeführt und in dieser außerhalb des Kellerraums verankert wird.
  2. Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines Gasströmungswächters in eine Hausanschlussleitung, die von einer Gasversorgungsleitung abgeht und die in einem Kellerraum endet, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasströmungswächter (2) mit einem gasdurchlässigen Befestigungselement (3) verbunden ist, das unter der Kraft eines Presselementes (7) gegen die Innenwand der Hausanschlussleitung (8) pressbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) hohlzylindrisch ausgebildet ist und außenseitig einen Konus (5) aufweist, der sich mindestens teilweise über die Länge des Befestigungselements erstreckt und der sich in Strömungsrichtung des Gases verjüngt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) wenigstens teilweise konzentrisch von einem Dichtelement (4) umgeben ist, dass das Presselement (7) auf das Befestigungselement geschraubt ist, wobei die Kraft des Presselement (7) auf das Dichtelement (4) einwirkt.
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