DE3913317C2 - Verfahren und Vorrichtung zur partiellen Instandsetzung defekter Kanäle I - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur partiellen Instandsetzung defekter Kanäle I

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DE3913317C2 DE19893913317 DE3913317A DE3913317C2 DE 3913317 C2 DE3913317 C2 DE 3913317C2 DE 19893913317 DE19893913317 DE 19893913317 DE 3913317 A DE3913317 A DE 3913317A DE 3913317 C2 DE3913317 C2 DE 3913317C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur partiellen In­ standsetzung defekter, nicht begehbare Leitungsquerschnitte aufweisender Kanäle, mit Injektionsmitteln auf der Basis von Silikatharzen, bei dem der defekte Kanalabschnitt in beiden Richtungen über einen gegen die Kanalwandung verspannbaren und über mindestens zwei Verspannmanschetten verfügenden Packer begrenzt wird und dann die bis in den Packer getrennt geförderten beiden Komponenten des Injektionsmittels gemischt in den abgeschlossenen Raum zwischen den erst nach dem Aus­ härten des Harzes wieder druckentlasteten Verspannmanschetten eingepreßt werden. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vor­ richtung zur Durchführung des Verfahrens mit dem an beiden Enden Verspannmanschetten sowie dazwischenliegenden, dem Mit­ telteil zugeordneten Austrittsöffnungen für das Injektions­ mittel aufweisenden Packer, dessen Mittelteil und Verspann­ manschetten von einem mit dem Harz sich nicht verbindenden Schlauch abgedeckt sind, und den Versorgungsleitungen.
In Kanälen und Versorgungsleitungen wie beispielsweise Frisch- oder Abwassersystemen kommt es insbesondere an den Stoßstellen der Kanalwandung zu Auswaschungen und zu Hohlräu­ men, so daß nicht nur eine Gefährdung des Kanals, sondern auch der Umgebung eintreten kann. Ferner führen diese Undich­ tigkeiten zu Ex- oder Infiltrationen von Wasser, so daß ei­ nerseits das die Leitung umgebende Grundwasser durch Abwasser kontaminiert werden kann und andererseits die zu entsorgenden Wässer durch Zuflüsse von außen in ihrem Volumen erheblich vermehrt werden. Um diese Schadstellen zu beheben, ist es be­ kannt, Packer so zu positionieren, daß sie die Schadstelle jeweils einschließen und dann über das Mittelteil des Packers Injektionsmittel einzupressen, über die der Hohlraum jeweils ausgefüllt wird. Als Injektionsmittel werden Gele und ähnli­ che Materialien eingepreßt, die insbesondere bei größeren Schadstellen dazu neigen, anschließend durch das Wasser wie­ der ausgewaschen zu werden. Gelartige Injektionsmittel werden verwendet, weil nur über diese Materialien eine ausrei­ chend dichte Ausfüllung des Hohlraumes möglich ist und zwar unter anschließender Wiederverwendung des Packers, der nach Druckentlastung der Verspannmanschetten aus dem Bereich der Schadstelle wieder herausgezogen und dann erneut an einer weiteren Schadstelle positioniert wird. Aus der US-PS 4 691 728 und DE-Z "Brunnenbau" 1/89, Seiten 43-49 ist es auch bekannt, Injektionsmittel auf Basis von Silikat­ harzen zu verwenden, die auf die gleiche beschriebene Art und Weise in die Hohlräume eingebracht werden, wobei die beiden Komponenten des Injektionsmittels bis zum Packer getrennt ge­ fördert werden müssen. Nach dem Aushärten des Harzes werden die wieder druckentlasteten Verspannmanschetten zurückgewon­ nen. Bei diesem bekannten Verfahren und auch der entsprechen­ den Vorrichtung ist nachteilig, daß es frühzeitig zu einem Aushärten des Materials kommt, wenn dieses zu früh zusammen­ geführt wird oder aber daß es zu einem ungenügenden Aushärten kommt, wenn die beiden Komponenten nicht in ausreichender Form gemischt in den vorgesehenen Bereich jenseits der Kanal­ wand gelangen. Darüber hinaus kann es zu Entmischungssitua­ tionen kommen, wenn die einzelnen Komponenten des Harzes zu lange vor dem Packer und damit in den Leitungen stehen, wo­ durch beim Zusammenführen der beiden Komponenten dann im Be­ darfsfall wiederum eine unbefriedigende oder gar keine Aus­ härtung erfolgt. Da befriedigende Überwachungsmöglichkeiten dieses Prozesses im Kanal nicht möglich sind, können die auf­ getretenen Probleme erst im nachhinein festgestellt werden, so daß dann eventuell überhaupt keine Abhilfe mehr möglich ist oder aber im Rahmen der Abhilfe wesentlich größere Pro­ bleme beachtet und gelöst werden müssen, als beim ersten Ab­ dichtungsvorgang. Die im Prinzip gleichen und nachteiligen Verfahren sind auch der EP-A-126 648 sowie der US-A-4 691 728 zu entnehmen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen eine Ka­ nalinstandsetzung auch mit Mehrkomponentenharzen, die nach dem Abbinden eine ausreichende Härte aufweisen, so möglich ist, daß eine vollständige Verfüllung der Hohlräume in der Kanalwandung gegeben ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Packer eine Hochdruckgegenstromvermischung beider Komponenten vorgenommen wird, wobei die beiden Komponenten getrennt im Kreis gepumpt und dabei abgestimmt auf die Reaktionszeit des Harzes erwärmt und erst im Packer taktweise zusammengeführt werden.
Mit einem derartigen Verfahren können zunächst einmal die umweltfreundlichen Silikatharze mit der notwendigen Si­ cherheit verarbeitet werden, d. h. ohne daß irgendwelche Ent­ mischungen zu befürchten sind. Vielmehr stehen die beiden Komponenten des Silikatharzes jeweils in gutem Zustand über die Kreislaufleitungen zur Verfügung, wobei sie dann in den Hochdruckgegenstrommischer eingeführt und von dort in den zu verfüllenden Hohlraum eingepreßt werden. Die Hochdruckgegen­ stromvermischung ist bisher hier nicht angewendet worden. Vielmehr wurde im Normaldruckbereich gearbeitet, so daß die optimale Vermischung insbesondere des Silikatharzes nicht gewährleistet werden konnte. Die gute Durchmischung und damit eine optimale Masse wird weiter dadurch zur Verfügung gehal­ ten, daß dieses Material gezielt erwärmt vorgehalten wird, so daß nicht nur günstige Reaktionszeiten, sondern auch ein gün­ stiger Reaktionsverlauf garantiert werden kann. Vorteilhaft ist bei Anwendung des Verfahrens insbesondere auch, daß die Silikatharze die Umwelt nicht gefährden, was sowohl bezüglich der Verarbeitung wie auch des Verbleibens im Boden von erheb­ licher Bedeutung ist. Das Verfahren ist dabei besonders gut anzuwenden, wenn der Hohlraum bzw. Ringraum zwischen den bei­ den Verspannmanschetten zunächst einmal von Wasser befreit wird, so daß das Harzgemisch dann in den entsprechenden Hohl­ raum außerhalb des Ringraumes eingedrückt werden kann, um den Querschnitt des Kanals nach dem Aushärten wieder zu ergänzen. Insbesondere nach dem Aushärten des Silikatharzes kann ein Rauben und Zurückführen des Packers ohne weiteres und ohne Behinderung vorgenommen werden. Eine nach dem erfindungsge­ mäßen Verfahren sanierte Schadstelle, die beispielsweise über eine Kanalfernsehkamera vor und nach der Sanierung überprüft wird, widersteht anschließenden Belastungen ohne Probleme und kann auch bei längeren Betriebszeiten nicht oder nur gering­ fügig wieder ausgewaschen werden. Dies wird insbesondere durch die gleichmäßige und sichere Vermischung beider Kompo­ nenten erreicht, wobei dies sowohl durch die Kreislaufführung wie die Erwärmung wie auch die Hochdruckgegenstromvermischung erreicht wird. Da die Erwärmung gezielt vorgenommen wird, also die zu vermischenden Harzkomponenten jeweils mit einer bestimmten Temperatur vermischt werden, ist auch die Reak­ tions- und Abbindezeit genau vorherzuberechnen, so daß der Packer von der jeweiligen Schadstelle dann abgezogen werden kann und zwar genau in dem Zeitpunkt, wenn die Reaktions- und Abbindezeit auch wirklich abgelaufen ist, so daß der Aushär­ tevorgang sicher abgeschlossen ist. Auch hierdurch werden Fehler sicher vermieden.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß das Volumen des Ringraums zwischen Packerkörper und Innenwand des Kanals durch eine zugeordnete Innenmanschette vor Beginn des Injizierens und vor dem Verspannen der Ver­ spannmanschetten durch Aufblähen der Innenmanschette verrin­ gert, vorzugsweise gegen Null gebracht wird. Dadurch ist si­ chergestellt, daß mit dem anschließenden Einbringen des In­ jektionsmittels und dann ggf. einer ergänzenden Beaufschla­ gung der Innenmanschette genau der Querschnitt des Kanals an der Schadstelle wieder eingestellt wird, so daß eine einwand­ freie Weiterbenutzung des sanierten Kanals nach Abschluß der Sanierungsarbeiten gesichert ist. Ergänzend ist vorgesehen, daß nach dem Injizieren des Ringraumes der Injektionsvorgang volumen- oder druckgesteuert beendet wird.
Um die absolute Dichtheit der Schadstelle sicherzu­ stellen, sieht die Erfindung vor, daß nach dem Aushärten des Silikatharzes eine erneute Druckprüfung durch Einleiten von Druckluft in den nach Druckentlastung der Innenmanschette verbleibenden Ringraum vorgenommen wird. Bleibt der Druck im Innenraum nach entsprechender Beaufschlagung erhalten, so ist die Schadstelle wieder instandgesetzt. Tritt ein Druckverlust auf, so muß noch einmal Silikatharz nachgepumpt und einge­ bracht werden.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung, die gerade für das erfindungsgemäße Verfahren optimal ver­ wendbar ist, da dem Mittelteil des Packers erfindungsgemäß ein Hochdruckgegenstrommischer zugeordnet ist, der über Ven­ tile mit den Versorgungsleitungen verbindbar ist, die für beide Komponenten des Silikatharzes mit Hin- und anschließen­ der Rückleitung getrennt ausgebildet im Hochdruckgegenstrom­ mischer zusammengeführt sind und daß den Pumpen vorgeordnete Behälter für die Komponenten des Silikatharzes vorgesehen und beheizbar ausgebildet sind. Diese Ausbildung der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung stellt sicher, daß auch das zum Anhaften am Packer neigende Silikatmaterial dessen Rauben nicht behin­ dern kann. Vielmehr wird der gesamte Packer durch Druckentla­ stung der Verspannmanschetten nach Abschluß der Sanierungs­ arbeiten aus dem Sanierungsbereich zurückgezogen und dann entweder zurückgewonnen oder aber an einer weiteren Stelle für die folgenden Injektionsarbeiten eingesetzt. Die für die Silikatabdichtung benötigten beiden Komponenten werden über getrennte Ringleitungen zugeführt, wobei durch die Ausbildung der Ringleitungen die schon weiter vorne angesprochene vor­ teilhafte Zusammensetzung und Ausbildung der beiden Komponen­ ten auch beim Dauerbetrieb oder aber vor allem bei unterbrochenem Betrieb sicher gewährleistet ist. Eine gleichmäßige Zuordnung bzw. Zusammenmischung der Komponenten wird dadurch gewährlei­ stet, daß die den Pumpen vorgeordneten Behälter beheizbar sind. Die Behälter sind zweckmäßigerweise außerhalb des Ka­ nals angeordnet, so daß sie gut erreichbar und wie beschrie­ ben so mit Heizaggregaten auszurüsten sind, daß jeweils die einzelnen Komponenten des Silikatharzes genau temperiert in den Kanal und zum Packer gepumpt werden können.
Einmal, um im Ringraum zwischen den beiden Verspannman­ schetten anstehendes Wasser wegzudrücken und zum anderen, um für einen glatten Abschluß und eine glatte Wandung zu sorgen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Ringraum um das Mittelteil mit über den eine Innenmanschette ergebenden Schlauch abgedichtet und getrennt aufblähbar ausgebildet ist. Damit kann unabhängig von dem Blähgrad der Verspannmanschet­ ten der mittlere Bereich, d. h. das Mittelteil des Packers so geformt werden, daß hier das anstehende Wasser so verdrängt wird, daß die anschließenden Verpreßarbeiten mit dem Silikat­ harz nicht behindert werden und insbesondere ist so sicher­ zustellen, daß nach Abschluß der Verpreßarbeiten eine voll­ ständig glatte Innenwand des Kanals auch im Bereich der Schadstelle vorhanden ist.
Um jeweils die zu injizierende Injektionsmittelmenge auf bestimmte Hohlraumgrößen während der Injektion abstimmen zu können und später eine möglichst günstige Anlage der Innen­ manschette an der Wandung des Kanals sicherzustellen und um zu vermeiden, daß sich die Innenmanschette in die Schad­ stelle hineindrückt, sieht die Erfindung vor, daß dem Innen­ raum ein die Druckluftzufuhr regelnder Drucksensor zugeordnet ist. Durch die drucksensorgesteuerte Ausbildung kann so die spätere glatte Innenwand des Kanals gesichert werden.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, daß vorteilhaft einige Teile der Vorrichtung außerhalb des Kanals angeordnet und damit besser erreicht werden können. Hierzu ist vorgesehen, daß die Behälter und die Pumpen mit dem Motor außerhalb des Kanals und Mischer mit Ventilen im Packer positioniert sind. Mischer und Ventile sind so klein auszu­ bilden, daß sie ohne weiteres auch in Packern untergebracht werden können, die einen unter 150 mm aufweisenden Querschnitt z. B. für Hausanschlußleitungen haben.
Die intensive Vermischung beider Komponenten des Silikat­ harzes wird erreicht, indem bei der Hochdruckvermischung die Versorgungsleitungen an einander gegenüberliegenden Stellen in den Mischraum des Hochdruckgegenstrommischers eingeführt sind, indem der Stößel des Mischers korrespon­ dierend mit den in die Wandung integrierten Ventilen ver­ schieblich angeordnet ist. Die beiden Komponenten werden somit im Gegenstrom in den Mischraum eingeführt und vermischen sich schon hier, um dann über den Stößel komprimiert und ausgestoßen zu werden, so daß eine weitere vorteilhafte Ver­ mischung erreicht ist. Die Ventile sind möglichst in die Wandung integriert, um möglichst Räume zu vermeiden, in denen Restharz verbleibt, das dann zum Festbacken neigt und evtl. die Funktionstüchtigkeit des Mischers beeinträchtigt. Ent­ sprechend ist auch vorgesehen, daß eine gesonderte Druckluft­ stößelreinigung für die Mischkammer vorgesehen ist, über die der Mischraum durch den Stößel von Harz befreit und vor Beginn der Injektion der Stößel wieder zurückzuziehen ist. Hierbei werden die gegenüberliegend angeordneten Injektions­ öffnungen freigegeben. Ein Festbacken von Komponenten oder gar von reagiertem Harz wird somit unterbunden und der Dauer­ betrieb gewährleistet.
Die Steuerung des Stößels und auch entsprechend der zugeordneten Ventile erfolgt zweckmäßigerweise über Druckluft, wobei über diese Druckluft auch ein Aufblähen der Innenman­ schette und der beiden Verspannmanschetten bewirkt werden kann, ohne daß die geringste Gefahr einer Beeinträchtigung des im Kanal anstehenden Mediums besteht.
Eine vereinfachte Vorrichtung ist die, bei der der Hoch­ druckgegenstrommischer von einem Statikmischer gebildet ist, der aus dem Mischraum und einem darin positionierten Verwirbe­ lungseinsatz besteht und bei dem beide Versorgungsleitungen vor dem Verwirbelungseinsatz an den Mischraum angeschlossen und daß die nicht mit Feuchtigkeit reagierende Wasserglas­ komponente bzw. deren Leitung getrennt mit dem Mischraum verbindbar ist. Diese Vorrichtung erreicht die intensive Vermischung beider Komponenten durch den Verwirbelungseinsatz, durch den beide Komponenten bereits zusammengeführt hindurch­ geschickt werden, bevor sie aus dem Mischraum austretend in den zu verfüllenden Hohlraum o. ä. entlassen werden. Der Verwirbelungseinsatz arbeitet dann vorteilhaft, wenn die beiden Komponenten mit ausreichendem Druck hindurchgepreßt werden und wenn der Verwirbelungseinsatz ausreichend lang bemessen ist, so daß die intensive Durchmischung beider Komponenten auch wirklich erreicht wird.
Eine solche Vorrichtung kann nicht ohne weiteres mit Druckluft gereinigt werden. Entsprechend ist vorgesehen, daß dem Statikmischer ein Dreiwegeventil vorge­ ordnet ist, mit dem beide Versorgungsleitungen sowie die Ringleitung verbunden sind. Durch das Dreiwegeventil wird nach Abschluß der Arbeiten jeweils eine Komponente über die Ringleitung in den Behälter zurückgeschickt, während die andere Komponente zur Reinigung des Systems durch den Mischer mit dem Verwirbelungseinsatz hindurchgepreßt wird, bis dieser von der zweiten Komponente völlig frei ist. Dies hat zwar den Nachteil, daß die Einzelteile durch die Reinigungskompo­ nente etwas verklebt und verschmiert sind, ein anschließender Wiedereinsatz ist allerdings ohne Probleme möglich. Ohne weiteres kann diese vereinfachte Vorrichtung auch so ausge­ bildet sein, daß beide Komponenten jeweils im Kreislauf ge­ führt werden, wenn am Statikmischer nicht die notwendige Materialabnahme vorhanden ist. Denkbar ist es auch, wie weiter oben beschrieben, einen oder beide Behälter mit einer Heizung zu versehen, um jeweils optimale Verhältnisse für die Kompo­ nenten vorzugeben.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen sind, mit der Kanäle überraschend schnell und sicher saniert werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß das eingebrachte Injektionsmittel dann anschließend kontinuierlich wieder ausgewaschen wird. Vielmehr werden an den Schadstellen ent­ standene Hohlräume vollständig und mit einem Silikatharz ausgefüllt, das den anschließenden Beanspruchungen wirksam wiedersteht. Vorteilhaft ist dabei weiter, daß mit der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren eine so vorteilhaft glatte Innenwand im Bereich der Schad­ stelle vorgegeben wird, daß nicht nur ein vorteilhaft unbeein­ flußter Weiterbetrieb des Kanals möglich ist, sondern viel­ mehr auch eine einfache Rückgewinnung bzw. ein Weitertransport des Packers an den nächsten Einsatzplatz gesichert ist. Durch die Ausführung des Packers als Rohr ist während der Instandsetzungsmaßnahme ein Weiterbetrieb der Leitung möglich. Vorteilhaft ist schließlich, daß das Silikatharz jeweils so im Bereich des Mischers vorgehalten ist, daß eine einwand­ freie Verarbeitung und Vermischung im Hochdruckgegenstrom­ mischer auch bei längeren Stillstandszeiten immer möglich ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei­ spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 einen Packer nach Abschluß der Verpreß­ arbeiten,
Fig. 2 einen Packer in vereinfachter Darstel­ lung während der Verpreßarbeiten,
Fig. 3 ein vereinfachtes Schema einer für die Durchführung des Verfahrens ge­ eigneten Vorrichtung und
Fig. 4 ein vereinfachtes Schema für eine Vorrichtung mit Statikmischer.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Kanal (1) ist in der Kanalwand (2) eine Schadstelle eingetreten, wobei es dahinge­ stellt sein kann, ob es sich hier um einen Bruch der Kanal­ wandung oder um einen Verschleiß handelt. Auf jeden Fall ist im Gebirge (3) ein großer Hohlraum rund um den Kanal (1) entstanden, so daß sowohl das im Kanal (1) geführte Wasser beispielsweise in das Gebirge (3) eintreten kann wie umgekehrt auch Wasser o. ä. in den Kanal hineinfließen kann. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Situation ist der gesamte Hohlraum (4) mit Silikatharz (5) vollständig ausgefüllt, wobei deutlich gemacht ist, daß dieses Silikatharz (5) auch im Bereich der Schadstelle eine mit der Kanalwand (2) durchgehende Wandung (6) bildet.
Die Ausbesserung der Schadstelle ist über einen Packer (7) bewirkt worden, der im Mittelteil (8) hier nicht darge­ stellte Austrittsöffnungen für das Injektionsmittel aufweist. Beidseitig des Mittelteils (8) sind Verspannmanschetten (9, 10) vorhanden, über die der Bereich der Schadstelle abge­ dichtet und abgesichert werden kann.
Der Packer (7) ist über Zugleitungen (11, 12) durch den Kanal (1) verschiebbar, wobei hierzu zweckmäßigerweise die Verspannmanschetten (9, 10) vollständig an der Kanalwand (2) anliegen. Mit (13) ist die Versorgungsleitung bezeichnet, die hier nicht verdeutlicht als Doppelleitung ausgeführt ist, um die Komponenten des Silikatharzes (5) jeweils im Kreislauf führen zu können. Näheres hierzu wird weiter hinten noch erläutert.
Nicht im einzelnen wiedergegeben ist bei Fig. 1 , daß auch im Bereich des Mittelteils (8) eine Manschette vorhanden ist, über die der Ringraum (14) jeweils volumenmäßig so ver­ ringert werden kann, daß nach dem Aushärten des Silikatharzes (5) sich die angepaßte Wandung (6) ergibt.
Fig. 2 zeigt einen schematisiert wiedergegebenen Packer (7), wobei hier gezeigt ist, daß im Bereich des Mittelteils (8) ein Hochdruckgegenstrommischer (16) untergebracht ist. Sowohl das Mittelteil (8) wie auch die Verspannmanschetten (9, 10) sind bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführung von einem Schlauch (17) umgeben, der so ausgebildet ist bzw. aus einem solchen Material gefertigt ist, daß Anbackungen des sich absetzenden bzw. aushärtenden Silikatharzes sich nicht daran festsetzen können.
Der Schlauch (17) bildet im Bereich des Mittelteils (8) eine Innenmanschette (18), die getrennt von den Verspann­ manschetten (9, 10) zu betätigen ist und über die der Ringraum (14) um das Mittelteil (8) herum beispielsweise entleert werden kann, indem das dort anstehende Wasser verdrängt wird.
Bei Fig. 2 ist verdeutlicht, daß nicht nur eine als Doppelleitung ausgebildete Versorgungsleitung (13), sondern auch eine zweite als Doppelleitung ausgebildete Versorgungs­ leitung (19) vorgesehen ist, um die für das Silikatharz be­ nötigten beiden Komponenten vollständig getrennt bis zum Packer (7) transportieren zu können. Die beiden Komponenten werden dann im Packer und zwar im Hochdruckgegenstrommischer (16) zusammengeführt, um dann durch diesen oder aber durch entsprechende Innenmanschette (19) in den Hohlraum (4) ver­ drängt zu werden. Neben den Versorgungsleitungen (13, 19) ist auch eine Druckluftleitung (20) bei der aus Fig. 2 er­ sichtlichen Ausführung vorgesehen, über die die Druckluft herangeführt wird, die einmal zum Aufblähen der Innenman­ schette (18), für die Dichtheitsprüfung und zum anderen der Verspannmanschetten (9, 10) und zum vierten zum Betätigen des Stößels in Hochdruckgegenstrommischer (16) benötigt wird. Über Verteiler (21) innerhalb des Packers (7) ist sicherge­ stellt, daß alle Druckluftverbraucher gleichmäßig mit Druck­ luft versorgt werden. Der oder die Drucksensoren (39, 40) stellen sicher, daß sich die Innenmanschette (18) nur so weit aufbläht, daß der gesamte Ringraum (14) frei ist, so daß beim anschließenden Einbringen des Injektionsmittels, d. h. des Silikatharzes (5) eine glatte Kanalwand (2) wieder hergestellt wird.
Fig. 3 zeigt ein Schema, aus dem die Wirkungsweise u.a. auch des Hochdruckgegenstrommischers (16) hervorgeht. Dieser Hochdruckgegenstrommischer (16) verfügt über einen über die Ventile (22) und den Druckluftversorger (23) gesteuerten Steuerkolben (24), dessen Stößel (25) im Mischraum verschieb­ bar geführt ist. Oberhalb des Stößels (25) entsteht der Misch­ raum (26), in den über die Ventile (27, 28) gesteuert die beiden Komponenten des Silikatharzes (5) eingepumpt werden und zwar so, daß jeweils genau gleiche Mengen bzw. genau vorgegebene Mengen einmal aus der Versorgungsleitung (13) und zum anderen der Versorgungsleitung (19) in den Mischraum (26) hineingelangen. Über den Stößel (25) wird nach der In­ jektion dann im Mischraum (26) ein Ausdrücken bewirkt, so daß der Mischraum von Harz befreit ist und zur weiteren Be­ tätigung zur Verfügung steht.
Die beiden Versorgungsleitungen (13, 19) sind als Doppel­ leitung ausgeführt, wobei die Fig. 3 erläutert, was hier unter Doppelleitung zu verstehen ist. Die Versorgungsleitung (13) bildet nämlich mit der Ringleitung (30) einen ge­ schlossenen Kreislauf, über den eine Komponente aus dem Be­ hälter (31) durch die Pumpe (32), die über den Motor (33) angetrieben ist, bis in den Mischraum (26) gedrückt wird. Ist das Ventil (27) geschlossen, wird das Material einfach wieder über die Ringleitung (30) in den Behälter (31) zurück­ gedrückt, so daß immer frisches und gleichmäßiges Material bzw. eine entsprechende Komponente vor dem Mischraum (26) ansteht.
Das gleiche gilt für die zweite Versorgungsleitung (19), die mit der Ringleitung (36) den zweiten Kreislauf bildet, über den die zweite Komponente jeweils geführt und gepumpt wird, die im Behälter (35) vorgehalten über die Pumpe (34) in die Versorgungsleitung (19) und dann ggf. die Ringleitung (36) eingegeben wird.
Der Behälter (35) ist als beheizbarer Behälter ausge­ bildet, wozu er mit einer entsprechenden Behälterwand (37) ausgerüstet ist, in die Heizaggregate integriert sind. Die im Bedarfsfall einzusetzenden Schlauchsysteme, die haupt­ sächlich bei sehr tiefen Temperaturen vorteilhaft sind, entsprechen den Schläuchen, die auch bei Dachspülschläuchen verwendet werden.
Durch die Aufwärmung der Komponenten wird sichergestellt, daß jeweils ein gleichmäßiges Material über die Doppelleitung (13, 30; 19, 36) gepumpt wird, das dann auch mit der vorteil­ haften und sicheren Gleichmäßigkeit in den Mischraum (26) und immer in der gleichen vorgegebenen Menge eingegeben wird.
Fig. 4 zeigt insofern eine Variation des aus Fig. 3 ersichtlichen Schemas, als hier ein vereinfachter Hochdruck­ gegenstrommischer (16′) dargestellt ist. Es handelt sich im eigentlichen Sinn auch nicht um einen Hochdruckgegenstrom­ mischer, da statt des Gegenstroms hier die beiden Komponenten durch einen Verwirbelungseinsatz hindurchgeschickt werden, der das intensive Durchmischen beider Komponenten sicher­ stellen soll.
Die erste Komponente wird aus dem Behälter (31′) über die Pumpe (32′) in die Versorgungsleitung (13) gegeben und steht vor dem Dreiwegeventil (41) an. Die zweite Komponente kommt aus dem Behälter (35′) und die Pumpe (34′) in die Ver­ sorgungsleitung (19) und steht ebenfalls vor dem Dreiwege­ ventil (41) an. Mit Verstellen des Dreiwegeventils (41) können dann beide Komponenten gemeinsam den Hochdruckgegenstrom­ mischer (16) bzw. in den Mischraum (26) einströmen. Hier werden sie durch den zusammen mit dem Mischraum (26) den Statikmischer (42) bildenden Verwirbelungseinsatz (43) ge­ drückt und intensiv miteinander vermischt. Beim Austreten aus dem Mischraum (26) ist dann eine Reaktion eingeleitet bzw. vorhanden und das Harz kann aushärten.
Nach Abschluß der Verpreßarbeiten wird das Dreiwegeventil (41) so umgestellt, daß die die Versorgungsleitung (19) durch­ strömende Komponente über die Ringleitung (36′) in den Be­ hälter (35′) zurückgeleitet wird, während die erste Kompo­ nente über die Versorgungsleitung (13) und das Dreiwegeventil (41) weiter den Mischraum (26) und den darin angeordneten Verwirbelungseinsatz (43) durchströmt und dabei reinigt, so daß die gesamte Vorrichtung anschließend wieder verwendbar ist.

Claims (13)

1. Verfahren zur partiellen Instandsetzung defekter, nicht begehbare Leitungsquerschnitte aufweisender Kanäle, mit Injektionsmitteln auf der Basis von Silikatharzen, bei dem der defekte Kanalabschnitt in beiden Richtungen über einen gegen die Kanalwandung verspannbaren und über mindestens zwei Verspannmanschetten verfügenden Packer begrenzt und dann die bis in den Packer getrennt geförderten beiden Komponenten des Injektionsmittels gemischt in den abgeschlossenen Raum zwischen den erst nach dem Aushärten des Harzes wieder druckentlasteten Verspannmanschetten eingepreßt wird, dadurch gekennzeich­ net, daß im Packer eine Hochdruckgegenstromvermischung beider Komponenten vorgenommen wird, wobei die beiden Komponen­ ten getrennt im Kreis gepumpt und dabei abgestimmt auf die Reaktionszeit des Harzes erwärmt und erst im Packer taktweise zusammengeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Ringraumes zwischen Packerkörper und Innenwand des Kanals durch eine zugeordnete Innenman­ schette vor Beginn des Injizierens und vor dem Verspannen der Verspannmanschetten durch Aufblähen der Innenman­ schette verringert, vorzugsweise gegen Null gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Injizieren des Ringraumes der Injektionsvorgang volumen- oder druckgesteuert beendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß nach dem Aushärten des Silikatharzes eine erneute Druckprüfung durch Einleiten von Druckluft in den nach Druckentlastung der Innenmanschette verbleiben­ den Ringraum vorgenommen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 oder den Ansprüchen 2 bis 4 mit dem an beiden Enden Verspannmanschetten sowie dazwischenliegenden, dem Mittelteil zugeordneten Austrittsöffnungen für das Injektionsmittel aufweisenden Packer, dessen Mittelteil und Verspannmanschetten von einem mit dem Harz sich nicht verbindenden Schlauch abgedeckt sind, und den Versorgungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mittelteil (8) des Packers (7) ein Hochdruckgegenstrom­ mischer (16) zugeordnet ist, der über Ventile (27, 28) mit den Versorgungsleitungen (13, 19) verbindbar ist, die für beide Komponenten des Silikatharzes (5) mit Hin- und anschließender Rückleitung getrennt ausgebildet im Hochdruckgegenstrommischer zusammengeführt sind und daß den Pumpen (32, 34) vorgeordnete Behälter (31, 35) für die Komponenten des Silikatharzes (5) vorgesehen und beheizbar ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (14) um das Mittelteil (8) mit über den eine Innenmanschette (18) ergebenden Schlauch (17) abgedichtet und getrennt aufblähbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringraum (14) ein die Druckluftzufuhr regelnder Drucksensor (39, 40) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (31, 35) und die Pumpen (32, 34) mit dem Motor (33) außerhalb des Kanals (1) und der Hoch­ druckgegenstrommischer (16) mit Ventilen (27, 28) im Packer (7) positioniert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (13, 19) an einander gegen­ überliegenden Stellen in den Mischraum (26) des Hoch­ druckgegenstrommischers (16) eingeführt sind, indem der Stößel (25) des Mischers korrespondierend mit den in die Wandung integrierten Ventilen (27, 28) verschieb­ lich angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (24) mit Stößel (25) druckluftge­ steuert ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte Druckluftstößelreini­ gung für die Mischkammer vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckgegenstrommischer (16′) von einem Statikmischer (42) gebildet ist, der aus dem Mischraum (26) und einem darin positionierten Verwirbelungseinsatz (43) besteht und daß beide Versorgungsleitungen (13, 19) vor dem Verwirbelungseinsatz an den Mischraum ange­ schlossen und daß die nicht mit Feuchtigkeit reagierende Wasserglaskomponente bzw. deren Leitung getrennt mit dem Mischraum verbindbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Statikmischer (42) ein Dreiwegeventil (41) vorge­ ordnet ist, mit dem beide Versorgungsleitungen (13, 19) sowie die Ringleitung (36′) verbunden sind.
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