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BEREICH DER
ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten und/oder
Widereinstandsetzen von Rohren, die auf Grund ihrer Lage im Innern
von Bauelementen, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich sind,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Element, das diesem Verfahren zugeordnet
ist.
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Ein
solches Verfahren kann zum inneren Beschichten aller Arten von Rohren,
beispielsweise von "Wasserrohren", die alle Arten
von Wasser leitenden Rohren, auch Abwasser- und Abführrohre,
größere Hauptrohre
im Boden oder in der Erde sowie Rohre im Heizungs-, Wasser und Sanitäranlagensystem von
Räumlichkeiten
und Entlüftungsrohre
für Ventilationsbauten
umfassen, verwendet werden.
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Der
Zustand von Rohren dieser Art wird mit dem Altern beeinträchtigt,
und beispielsweise neigt Rost in gusseisernen Rohren dazu, in den
Wänden derselben
an bestimmten exponierten Stellen Löcher zu erzeugen, die zu Leckstellen
führen,
die manchmal schlimme Folgen wie teure Schäden durch Feuchtigkeit, Auslaufen
von für
die Umwelt schädlichen
Stoffen in den Boden usw. haben. Auch Rohre aus Kunststoff verändern sich
mit der Zeit, und als Folge des Alterns können Risse darin entstehen. Deshalb
besteht die Notwendigkeit, solche Rohre durch das innere Beschichten
derselben mit einer Schutzschicht nach einem bestimmten Zeitraum
wieder instand zu setzen, so dass Löcher oder Risse in den Rohren,
die zur Schädigung
der Umwelt führen, niemals
auftreten.
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Deshalb
ist eine Anzahl von Verfahren dieser Art bekannt, bei denen eine
beliebige Art von Schlitten oder Gleitschlitten verwendet wird,
der gewöhnlich
durch ein wieder instand zu setzendes Rohr gezogen wird und dabei
durch eine an dem Schlitten oder Gleitschlitten angeordnete Düse ein Beschichtungsmaterial
auf die Innenwand des Rohres sprüht.
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Ein
Verfahren dieser Art ist beispielsweise durch das Schwedische Patent
9502330-5 des Anmelders bereits bekannt. Zwar funktioniert das darin beschriebene
Verfahren gut, jedoch soll der Anwendungsbereich desselben erweitert
werden, da es nicht zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von
Rohrabschnitten mit durch die Rohrwand hindurch führenden
größeren Löchern verwendet
werden kann. Der Ausdruck "größere Löcher" bezeichnet hier
gewöhnlich
einen Durchmesser des Lochs von mehr als mindestens 2 mm, gewöhnlich von
mindestens 10 mm. "Durchmesser" ist hier als ein
Kreis mit diesem Durchmesser zu interpretieren, der in das Rohr
eingebracht werden kann, der demgemäß beispielsweise ein Längsschlitz
sein kann, jedoch an manchen Stellen zulässt, dass ein Kreis mit einem Durchmesser
von mindestens dieser Größe eingebracht
wird.
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Sollte
ein Verfahren dieser in diesem Schwedischen Patent beschriebenen
Art dort verwendet werden, wo solche größeren Löcher vorhanden sind, besteht
eine große
Gefahr, dass das betreffende Loch nicht in befriedigender Weise
oder überhaupt nicht
ausgefüllt
wird; und dass das ausgesprühte
Material durch das Loch aus dem Rohr hinaus und zwischen Bauelemente
hinein in den Boden oder dergleichen eindringt. Deshalb war es beim
Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren mit solchen großen Schadstellen
in Form von größeren Löchern bisher
notwendig, entweder ein vollkommen neues Rohr in das defekte Rohr
zu schieben oder örtlich
dort, wo die Löcher
vorhanden sind, Wände
aufzubrechen, in den Boden zu graben oder dergleichen, um somit
das Loch oder die Löcher
von außen zu
verstopfen, und ein solches Verfahren kann dann verwendet werden,
wenn das Rohr keine solchen größeren Löcher mehr
aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der in der Einführung
definierten Art zu schaffen, das auch zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen
von Rohren mit einem oder mit mehreren durch die Rohrwand hindurch führenden
größeren Löchern verwendet
werden kann, so dass sich der Anwendungsbereich eines solchen Verfahrens
erweitern lässt.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch Schaffung eines Verfahrens nach dem beigefügten Anspruch 1 erfüllt.
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Durch
Verwendung eines Rohrstücks,
das auf diese Weise in Form eines in Längsrichtung desselben geteilten
Materialstücks
konstruiert ist, um auf diese Weise nach dem Zerbrechen des Zusammenhaltemittels
das Loch abzudecken, wird genau dort, wo das Loch liegt, eine innere
Hilfswand geschaffen, die das Loch selbst nicht abzudichten vermag,
so dass das Aufsprühen
von Beschichtungsmaterial im Innern des Rohrs dann mit dem gleichen
guten Ergebnis stattfinden kann, als ob das Loch nicht da wäre.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass bereits eine Anzahl von Verfahren
bekannt ist, die auf den ersten Blick in enger Beziehung zu dem
Verfahren gemäß der Erfindung
zu stehen scheinen, dass diese Verfahren jedoch von grundsätzlich anderer
Art sind. Mithin ist in WO 87/03840,
SE
368 435 und im USA-Patent 5 186 215 beschrieben, wie Rohre
durch das Einsetzen flexibler Rohre in diese abgedichtet werden,
die während
des Einführens
zusammengehalten werden, so dass sie einen kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des aufnehmenden Rohres aufweisen, wobei
das sie zusammenhaltende Element dann zerbrochen werden soll, so
dass sie nach dem Einführen
in das Rohr einen Außendurchmesser
erhalten, der dem Innendurchmesser des aufnehmenden Rohres entspricht.
Das Wiederinstandsetzen wird durch das Einführen dieser Rohre in die wieder
instand zu setzenden Rohre abgeschlossen. Mithin wird das die Elemente
zusammenhaltende Mittel verwendet, um das Einbringen eines neuen
Rohres in ein altes Rohr zu erleichtern. Bei diesen Verfahren erfolgt
keine Wiederinstandsetzung der Rohre durch Aufsprühen von
Beschichtungsmaterial auf die Innenwände, und mögliche Löcher in dem äußeren Rohr
können
mit den eingeführten
Rohren allein abgedichtet werden. Demgemäß ist die Verwendung eines
Materialstücks,
das in Längsrichtung
geteilt ist und unter Vorspannung derart über einem Loch in einem Rohr
aufgebracht werden kann, dass es beim Aufsprühen von Beschichtungsmaterial auf
Innenwände
in einem Rohr als Hilfswand fungiert, manchmal vollständig neu
und in den Publikationen nicht einmal erwähnt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird zusammen mit dem Rohrstück eine Kamera in das Rohr
eingebracht, und die Lagestelle, an der das Mittel, welches das
Rohrstück
unter Vorspannung zusammenhält,
zerbrochen werden soll, wird auf der Grundlage von Bildern des Rohrinnern
festgelegt, die von der Kamera angezeigt werden. Hierdurch kann
sichergestellt werden, dass das Rohrstück als die Hilfswand genau
an der Stelle aufgebracht wird, wo es erwünscht ist und benötigt wird.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein faltenbalgartiges Element, das durch Zuführen eines
unter Druck stehenden Mediums aufdehnbar ist, im Innern des Rohrstücks zur
Aufdehnung gebracht, wenn dieses zum Zerbrechen des Zusammenhaltemittels
an der Lagestelle für
das größere Loch
anlangt. Dadurch wird eine einfache und sichere Methode zum Zerbrechen des
Mittels ohne jede Gefahr des Beschädigens des Materialstücks oder
der Rohrwand geschaffen. Ein faltenbalgartiges Element in Form eines
Faltenbalgs aus Gummi kann durch Zuführen von unter Druck stehender
Luft zu diesem in vorteilhafter Weise zur Aufdehnung gebracht werden,
um das Mittel zu zerbrechen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung, die eine Weiterentwicklung der zwei vorstehenden
Ausführungsformen
darstellt, wird das Rohrstück
im Innern des Rohres zu der Lagestelle hin bewegt und dabei durch
ein darin angeordnetes, zum Teil aufgedehntes faltenbalgartiges
Element gehalten, das beim Anlangen an der Lagestelle zur weiteren
Aufdehnung gebracht wird. Das faltenbalgartige Element kann dadurch
sowohl zum Halten des Rohrstücks
während der
Bewegung desselben als auch zum Hinbewegen zu der Lagestelle und
zum Zerbrechen des Zusammenhaltemittels verwendet werden.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Rohrstück
mit einer Materialdicke, die kleiner als die halbe Dicke der Rohrwand
ist, bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht. Das Rohrstück kann
in vorteilhafter Weise eine Materialdicke aufweisen, die kleiner
als ein Drittel der Wanddicke des Rohres ist, da das Materialstück, welches
das Rohrstück
bildet, nur als Hilfswand fungieren soll, welche das aufgesprühte Beschichtungsmaterial
hält, und
keineswegs das Rohr von selbst abdichten oder wieder instand setzen
soll.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Rohrstück
mit einer Materialdicke von 0,2–2
mm, vorteilhafterweise von 0,8–1,4
mm und vorzugsweise von etwa 1 mm, bis zu der Lagestelle in das
Rohr eingeführt.
Mithin können sehr
dünne Materialstücke, die
selbst nicht als Rohrwand zu fungieren vermögen, zur Ausbildung der Hilfswand
verwendet werden. Das ist auch dadurch vorteilhaft, dass die Verkleinerung
des Innendurchmessers des Rohres als Folge des Aufbringens des Materialstücks nicht
wesentlich ist, so dass nach dem innerlichen Besprühen des
Rohres mit Beschichtungsmaterial kaum wahrzunehmen ist, dass das Materialstück örtlich unter
dem Beschichtungsmaterial angeordnet ist.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht das Rohrstück,
das bis zu der Lagestelle in das Rohr eingeführt wird, aus mit Glasfaser
verstärktem
Polyester. Es hat sich erwiesen, dass ein solches Material vorteilhaft
ist, da das Materialstück
dünn, jedoch
gleichzeitig dauerhaft gestaltet ist und vorgespannt werden kann,
so dass es dann eine Ruheposition annimmt, die nach dem Zerbrechen
des Zusammenhaltemittels auch eine Vorspannung gegen die Rohrwand
einschließt.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um ein Rohrstück, das in einem Zustand, in
dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels zum Zusammenhalten desselben
auf ein größeres Loch
aufgebracht wird, die Innenwand des verwendeten Rohres umgebend
bedeckt, was vorteilhaft ist, da beim Einsetzen des Rohrstücks in das
Rohr nur kontrolliert zu werden braucht, dass es so weit wie gewünscht in
das Rohr eingeführt
wird, und es nichts ausmacht, ob das Rohrstück während des Einsetzens gedreht
wird. Manchmal kann es jedoch angemessen sein, ein Rohrstück einer
anderen Art zu wählen,
und das ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erwähnt, bei
welcher ein Rohrstück,
das in einem Zustand, in dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels
zum Zusammenhalten desselben auf das größere Loch aufgebracht wird,
einen längs
verlaufenden Zwischenraum zwischen den zwei umlaufenden Enden desselben
mit einem Quermaß aufweist, das
kleiner als der halbe Umfang des Rohres ist, der zum möglichen
Abdichten von mindestens einem größeren Loch verwendet wird,
das gegenüber
einem so genannten T-Zweigstück
des Rohres liegt. Wenn derartige T-Zweigstücke oder dergleichen in dem
Rohr vorhanden sind, d.h. dort, wo ein anderes Rohr in das Rohr
mündet,
kann ein Rohrstück,
welches die Wand des Rohres umgebend bedeckt, sicherlich nicht verwendet
werden kann, da dadurch die Öffnung
zu dem anderen Rohr behindert würde.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Rohrstück
in dem Rohr zu einer Lagestelle zum Abdecken eines Lochs mit einem
Durchmesser bewegt, der größer als
2 mm, größer als
10 mm oder größer als
20 mm ist. Mithin kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch dann effektiv
zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren durch innerliches
Besprühen
genutzt werden, wenn sehr große,
durch die Rohrwand hindurch führende
Löcher
vorhanden sind.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Element, das zur Ausbildung einer Hilfswand
beim inneren Besprühen
eines Rohres, das auf Grund der Lage desselben in Bauelementen,
im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich ist, mit Beschichtungsmaterial
verwendet werden kann, sowie ein Verfahren zum Aufbringen einer
Hilfswand auf ein größeres Loch
in einem Rohr, das auf Grund der Lage desselben in Bauelementen,
im Boden oder dergleichen gemäß den zwei
beigefügten
Hauptansprüchen
für ein
solches Element bzw. eine solche Vorrichtung von außen unzugänglich ist.
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Die
Vorteile eines solches Elementes und einer solchen Vorrichtung werden
zweifellos aus der obigen Erläuterung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
und der bevorzugten Ausführungsformen
derselben erkennbar.
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Weitere
Vorteile sowie vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung und den anderen, den Unteransprüchen, erkennbar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden folgt an Hand der beigefügten Zeichnungen eine spezielle
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung,
die beispielhaft angeführt
sind. In den Zeichnungen ist:
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1 eine
teilweise im Schnitt geführte
Ansicht, die darstellt, wie ein Rohr durch Besprühen gemäß einem Verfahren gemäß der Erfindung
im Innern beschichtet werden kann,
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2 und 3 sind
perspektivische Ansichten, die ein Element gemäß der Erfindung in Form eines
in Längsrichtung
desselben geteilten Materialstücks
darstellen, das unter Vorspannung an einem Rohrstück gemäß den zwei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung zusammengehalten wird,
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4 stellt
schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Aufbringen einer Hilfswand an einer Lagestelle in einer Position
zum Einsetzen eines Rohrstücks
dar, das später
die Hilfswand bildet,
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5 ist
eine zu 4 der Vorrichtung korrespondierende
Ansicht in einer Position, in welcher das Rohrstück an einer Lagestelle über einem
größeren Loch
in der Rohrwand in eine Hilfswand umgewandelt wurde,
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6 ist
eine teilweise im Schnitt geführte perspektivische
Ansicht, die darstellt, wie ein Element gemäß 2 im Innern
eines Rohres aufgebracht wird, um als Hilfswand über einem Loch zu fungieren,
wenn Beschichtungsmaterial im Innern auf die Innenwand des Rohres
aufgesprüht
wird, und
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7 ist
eine zu 1 korrespondierende Ansicht,
die darstellt, wie bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das innere
Besprühen
des Rohres durch Verwendung einer Hilfswand erfolgt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Wie
eine Vorrichtung der bereits durch das Schwedische Patent 9502330-5
des Anmelders zum Ausführen
eines Verfahrens der Art gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, ist in 1 dargestellt.
Diese Vorrichtung besitzt ein Element 1 in Form eines Schlauchs
zum Zuführen
eines Beschichtungsmaterials, beispielsweise Polyester, in welches
Glasflocken eingemischt sind, durch eine Düse 2 hindurch, aus
welcher dieses auf die Innenwand 3 in einem Rohr 4 ausgesprüht werden
soll. Die Vorrichtung besitzt ein nicht gezeigtes Mittel, mit welchem
ein kabelartiges Element 5 derart gedreht werden kann,
dass ein Teil 6 gedreht werden kann, das rotationsfest
mit der Düse
verbunden und an dem Ende des Elementes angeordnet ist. Durch ein
solches Drehen der Düse,
vorzugsweise mit einer hohen Drehzahl, die höher als 4000 Umdrehungen/min beträgt und vorzugsweise
zwischen 6000 und 8000 Umdrehungen/min liegt, und durch das Hindurchziehen
der Düse 2 durch
ein Rohr nach hinten, kann dieses durch Ausstoßen von Beschichtungsmaterial 18 durch
radial in der Düse
angeordnete Öffnungen 7 mit
einer Beschichtungsmaterialschicht 8 zum Wiederinstandsetzen
und Abdichten des Rohres durch Ausbildung einer festen Innenrohrwand
beschichtet werden, sobald das Beschichtungsmaterial hart geworden
ist. Weiterhin ist in 1 schematisch dargestellt, dass
die Vorrichtung ein Element 9 zum Zentrieren der Düse in einem
Rohr aufweist, in dem diese bewegt wird, so dass die Rotationsachse
der Düse
im Wesentlichen mit der Mittelachse des Rohres übereinstimmt.
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Selbst
wenn das Verfahren, das in dem oben genannten Schwedischen Patent
beschrieben und schematisch in 1 dargestellt
ist, zu einem guten Ergebnis führt,
hat es den oben genannten Nachteil, dass es dort, wo größere Löcher der
oben definierten Art durch die Rohrwand hindurch vorhanden sind, nicht
verwendet werden kann und, wenn es dann verwendet wird, die Gefahr
besteht, dass es zu Unbequemlichkeiten führt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
findet sich jedoch eine Abhilfe für diese Unbequemlichkeiten.
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Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung
wird zu diesem Zweck ein schematisch in 2 dargestelltes
Materialstück 10 verwendet,
das eine Dicke aufweist, die sehr viel kleiner als die typische
Wanddicke des Rohres ist, in welches es eingeführt werden soll, beispielsweise
1 mm gegenüber
3 mm, und das in vorteilhafter Weise aus mit Glasfaser verstärktem Polyester,
aus Folie oder einem anderen Material besteht, das durch das Mittel 11,
hier in Form von vergleichsweise einfach zerbrechbaren Bändern, unter Vorspannung,
d.h. unter Speicherung von potenzieller Energie, zusammengehalten
werden kann. Das Materialstück
wird vor dem Einbringen in ein Rohr von dem Mittel 11 an
einem Rohrstück 17 mit
einem Außendurchmesser
zusammengehalten, der kleiner als der Innendurchmesser des Rohres
ist, in welches es eingeführt
werden soll.
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In 4 ist
schematisch eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Hilfswand über einem
größeren Loch 12 in
einem Rohr 4 dargestellt, das auf Grund der Lage in einem
Bauelement, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich ist. Die Vorrichtung
umfasst an einem Rahmen 13, der in ein Rohr eingeschoben
werden kann, eine Kamera 14, die Bilder des Innenraums
des Rohres anzeigen kann, und ein faltenbalgartiges Element 15,
das mit dem Rahmen und über
eine Leitung 16 mit einer nicht gezeigten Quelle von unter
Druck stehendem Medium verbunden ist. Das faltenbalgartige Element 15 kann durch
Zufuhr von unter Druck stehendem Medium in dieses aufgedehnt werden
und ist zu diesem Zweck beispielsweise aus Gummi. In 4 ist
dargestellt, dass sich das faltenbalgartige Element zum Teil aufdehnt,
wenn der Rahmen bewegt wird, so dass es außen davon ein Rohrstück gemäß 2 und 3 hält. Wenn
dann die Kamera zeigt, dass sich das Rohrstück in der richtigen Lage zum
Abdecken eines größeren Lochs 12 befindet,
steuert das Steuerelement die Quelle des unter Druck stehenden Mediums,
um unter Druck stehendes Medium zu dem faltenbalgartigen Element 15 zu
führen,
um dieses aufzudehnen und das Zusammenhaltemittel 11 für das Element
zu zerbrechen, so dass das Materialstück 10 an dieser Stelle
als Hilfswand über
dem Loch 12 aufgebracht wird und in der in 5 gezeigten
Weise unter Vorspannung gegen die Innenwand 3 des Rohres
stößt. Dann
kann ein unter Druck stehendes Medium, d.h. vorzugsweise Druckluft,
aus dem faltenbalgartigen Element 15 herausgesaugt werden,
so dass sich dieses zusammenzieht und dann zusammen mit dem Rest
der Vorrichtung aus dem Rohr heraus gezogen werden kann, wobei die
von dem Materialstück über dem
Loch 12 gebildete Hilfswand verbleibt. In 6 ist
schematisch gezeigt, wie ein Materialstück gemäß 2 in einem
Rohr 4 aufgebracht wird, so dass es im Innern ein Loch 12 abdeckt.
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In 7 ist
schematisch dargestellt, wie das Rohr 4 dann im Innern
durch das Drehen einer Düse 2 einer
Vorrichtung der in 1 dargestellten Art mit einem
Beschichtungsmaterial überzogen
wird. Wenn die Düse
an der Stelle für
das größere Loch
anlangt, kann das Beschichtungsmaterial immer noch wirksam im Innern
des Rohres gehalten werden und im Innern desselben eine gleichmäßige Überzugsschicht 8 bilden,
so dass das Rohr durch diese Überzugsschicht,
die sich auf beiden Seiten des Materialstücks 10 durchgehend
durch das Rohr erstreckt, wirksam wieder instand gesetzt und abgedichtet wird.
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In 3 ist
ein Rohrstück 17' dargestellt,
das aus einem Materialstück 10 ausgebildet
ist, das sich von demjenigen gemäß 2 dadurch
unterscheidet, dass es zwischen den beiden Enden desselben einen
Längsschlitz
aufweisen kann, wie er in Umfangsrichtung in einem über einem
Loch aufgebrachten Zustand zu sehen ist, wobei ein Quermaß kleiner als
der halbe Umfang des Rohres ist. Das heißt, dass dieses Materialstück zum Aufbringen
einer Hilfswand über
einem größeren Loch
in einem Rohr im Bereich einer Offnung eines in dieses Rohr führenden
anderen Rohres verwendet werden kann, da vermieden werden kann,
dass das zweite Rohr in einem solchen Fall von dem Materialstück behindert
wird.
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Natürlich ist
die Erfindung in keiner Weise auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern der Fachmann wird viele Möglichkeiten zur Modifizierung
ohne Abweichung von dem Grundgedanken der Erfindung erkennen, wie
diese in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
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Beispielsweise
wäre es
möglich,
eines oder mehrere von den Materialstücken, beispielsweise etwa 10
solche Stücke, über die
Erstreckung des Rohres verteilt in ein Rohr einzubringen, bevor
der eigentliche Aufsprühvorgang
beginnt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
ganz und gar keine Verpflichtung zur Verwendung einer Düse zum Aufsprühen von
Beschichtungsmaterial auf die Innenwand eines Rohres durch Drehung
besteht, sondern das Beschichtungsmaterial könnte in beliebiger Weise auf
die Innenwand des Rohres aufgesprüht werden, beispielsweise durch
Herstellung einer Düse
mit einer Öffnung
zum Ausführen
einer Abtastbewegung, um somit die Innenwand des Rohres zu beschichten, oder
durch Ausstatten der Düse
mit einer Anzahl von kleinen Löchern,
die zu einem Feinbesprühen
der Innenwand des Rohres führt,
ohne dass die Düse
gedreht zu werden braucht, während
sie nach hinten durch das Rohr hindurch gezogen wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Begriff "Steuerelement", wie er in Bezug auf die Steuerung der
Quelle des unter Druck stehenden Mediums in den Ansprüchen verwendet
wird, auch eine Steuerung von Hand durch eine Person umfasst, welche den
Druck "aufdreht", wenn die Lage des
Rohrstücks die
gewünschte
ist.
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Es
wäre ebenso
möglich,
die Wirkung des Zusammenhaltemittels mit anderen Elementen als einem
ausdehnbaren faltenbalgartigen Element abzubrechen, beispielsweise
einer Form eines Messers oder dergleichen.