DE60310940T2 - Verfahren zum abdichten und/oder wiederinstandsetzen von rohren - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
    • F16L55/16Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
    • F16L55/162Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
    • F16L55/1645Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a sealing material being introduced inside the pipe by means of a tool moving in the pipe

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Description

  • BEREICH DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten und/oder Widereinstandsetzen von Rohren, die auf Grund ihrer Lage im Innern von Bauelementen, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich sind, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Element, das diesem Verfahren zugeordnet ist.
  • Ein solches Verfahren kann zum inneren Beschichten aller Arten von Rohren, beispielsweise von "Wasserrohren", die alle Arten von Wasser leitenden Rohren, auch Abwasser- und Abführrohre, größere Hauptrohre im Boden oder in der Erde sowie Rohre im Heizungs-, Wasser und Sanitäranlagensystem von Räumlichkeiten und Entlüftungsrohre für Ventilationsbauten umfassen, verwendet werden.
  • Der Zustand von Rohren dieser Art wird mit dem Altern beeinträchtigt, und beispielsweise neigt Rost in gusseisernen Rohren dazu, in den Wänden derselben an bestimmten exponierten Stellen Löcher zu erzeugen, die zu Leckstellen führen, die manchmal schlimme Folgen wie teure Schäden durch Feuchtigkeit, Auslaufen von für die Umwelt schädlichen Stoffen in den Boden usw. haben. Auch Rohre aus Kunststoff verändern sich mit der Zeit, und als Folge des Alterns können Risse darin entstehen. Deshalb besteht die Notwendigkeit, solche Rohre durch das innere Beschichten derselben mit einer Schutzschicht nach einem bestimmten Zeitraum wieder instand zu setzen, so dass Löcher oder Risse in den Rohren, die zur Schädigung der Umwelt führen, niemals auftreten.
  • Deshalb ist eine Anzahl von Verfahren dieser Art bekannt, bei denen eine beliebige Art von Schlitten oder Gleitschlitten verwendet wird, der gewöhnlich durch ein wieder instand zu setzendes Rohr gezogen wird und dabei durch eine an dem Schlitten oder Gleitschlitten angeordnete Düse ein Beschichtungsmaterial auf die Innenwand des Rohres sprüht.
  • Ein Verfahren dieser Art ist beispielsweise durch das Schwedische Patent 9502330-5 des Anmelders bereits bekannt. Zwar funktioniert das darin beschriebene Verfahren gut, jedoch soll der Anwendungsbereich desselben erweitert werden, da es nicht zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohrabschnitten mit durch die Rohrwand hindurch führenden größeren Löchern verwendet werden kann. Der Ausdruck "größere Löcher" bezeichnet hier gewöhnlich einen Durchmesser des Lochs von mehr als mindestens 2 mm, gewöhnlich von mindestens 10 mm. "Durchmesser" ist hier als ein Kreis mit diesem Durchmesser zu interpretieren, der in das Rohr eingebracht werden kann, der demgemäß beispielsweise ein Längsschlitz sein kann, jedoch an manchen Stellen zulässt, dass ein Kreis mit einem Durchmesser von mindestens dieser Größe eingebracht wird.
  • Sollte ein Verfahren dieser in diesem Schwedischen Patent beschriebenen Art dort verwendet werden, wo solche größeren Löcher vorhanden sind, besteht eine große Gefahr, dass das betreffende Loch nicht in befriedigender Weise oder überhaupt nicht ausgefüllt wird; und dass das ausgesprühte Material durch das Loch aus dem Rohr hinaus und zwischen Bauelemente hinein in den Boden oder dergleichen eindringt. Deshalb war es beim Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren mit solchen großen Schadstellen in Form von größeren Löchern bisher notwendig, entweder ein vollkommen neues Rohr in das defekte Rohr zu schieben oder örtlich dort, wo die Löcher vorhanden sind, Wände aufzubrechen, in den Boden zu graben oder dergleichen, um somit das Loch oder die Löcher von außen zu verstopfen, und ein solches Verfahren kann dann verwendet werden, wenn das Rohr keine solchen größeren Löcher mehr aufweist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in der Einführung definierten Art zu schaffen, das auch zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren mit einem oder mit mehreren durch die Rohrwand hindurch führenden größeren Löchern verwendet werden kann, so dass sich der Anwendungsbereich eines solchen Verfahrens erweitern lässt.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch Schaffung eines Verfahrens nach dem beigefügten Anspruch 1 erfüllt.
  • Durch Verwendung eines Rohrstücks, das auf diese Weise in Form eines in Längsrichtung desselben geteilten Materialstücks konstruiert ist, um auf diese Weise nach dem Zerbrechen des Zusammenhaltemittels das Loch abzudecken, wird genau dort, wo das Loch liegt, eine innere Hilfswand geschaffen, die das Loch selbst nicht abzudichten vermag, so dass das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial im Innern des Rohrs dann mit dem gleichen guten Ergebnis stattfinden kann, als ob das Loch nicht da wäre.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass bereits eine Anzahl von Verfahren bekannt ist, die auf den ersten Blick in enger Beziehung zu dem Verfahren gemäß der Erfindung zu stehen scheinen, dass diese Verfahren jedoch von grundsätzlich anderer Art sind. Mithin ist in WO 87/03840, SE 368 435 und im USA-Patent 5 186 215 beschrieben, wie Rohre durch das Einsetzen flexibler Rohre in diese abgedichtet werden, die während des Einführens zusammengehalten werden, so dass sie einen kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des aufnehmenden Rohres aufweisen, wobei das sie zusammenhaltende Element dann zerbrochen werden soll, so dass sie nach dem Einführen in das Rohr einen Außendurchmesser erhalten, der dem Innendurchmesser des aufnehmenden Rohres entspricht. Das Wiederinstandsetzen wird durch das Einführen dieser Rohre in die wieder instand zu setzenden Rohre abgeschlossen. Mithin wird das die Elemente zusammenhaltende Mittel verwendet, um das Einbringen eines neuen Rohres in ein altes Rohr zu erleichtern. Bei diesen Verfahren erfolgt keine Wiederinstandsetzung der Rohre durch Aufsprühen von Beschichtungsmaterial auf die Innenwände, und mögliche Löcher in dem äußeren Rohr können mit den eingeführten Rohren allein abgedichtet werden. Demgemäß ist die Verwendung eines Materialstücks, das in Längsrichtung geteilt ist und unter Vorspannung derart über einem Loch in einem Rohr aufgebracht werden kann, dass es beim Aufsprühen von Beschichtungsmaterial auf Innenwände in einem Rohr als Hilfswand fungiert, manchmal vollständig neu und in den Publikationen nicht einmal erwähnt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zusammen mit dem Rohrstück eine Kamera in das Rohr eingebracht, und die Lagestelle, an der das Mittel, welches das Rohrstück unter Vorspannung zusammenhält, zerbrochen werden soll, wird auf der Grundlage von Bildern des Rohrinnern festgelegt, die von der Kamera angezeigt werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Rohrstück als die Hilfswand genau an der Stelle aufgebracht wird, wo es erwünscht ist und benötigt wird.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein faltenbalgartiges Element, das durch Zuführen eines unter Druck stehenden Mediums aufdehnbar ist, im Innern des Rohrstücks zur Aufdehnung gebracht, wenn dieses zum Zerbrechen des Zusammenhaltemittels an der Lagestelle für das größere Loch anlangt. Dadurch wird eine einfache und sichere Methode zum Zerbrechen des Mittels ohne jede Gefahr des Beschädigens des Materialstücks oder der Rohrwand geschaffen. Ein faltenbalgartiges Element in Form eines Faltenbalgs aus Gummi kann durch Zuführen von unter Druck stehender Luft zu diesem in vorteilhafter Weise zur Aufdehnung gebracht werden, um das Mittel zu zerbrechen.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, die eine Weiterentwicklung der zwei vorstehenden Ausführungsformen darstellt, wird das Rohrstück im Innern des Rohres zu der Lagestelle hin bewegt und dabei durch ein darin angeordnetes, zum Teil aufgedehntes faltenbalgartiges Element gehalten, das beim Anlangen an der Lagestelle zur weiteren Aufdehnung gebracht wird. Das faltenbalgartige Element kann dadurch sowohl zum Halten des Rohrstücks während der Bewegung desselben als auch zum Hinbewegen zu der Lagestelle und zum Zerbrechen des Zusammenhaltemittels verwendet werden.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Rohrstück mit einer Materialdicke, die kleiner als die halbe Dicke der Rohrwand ist, bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht. Das Rohrstück kann in vorteilhafter Weise eine Materialdicke aufweisen, die kleiner als ein Drittel der Wanddicke des Rohres ist, da das Materialstück, welches das Rohrstück bildet, nur als Hilfswand fungieren soll, welche das aufgesprühte Beschichtungsmaterial hält, und keineswegs das Rohr von selbst abdichten oder wieder instand setzen soll.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Rohrstück mit einer Materialdicke von 0,2–2 mm, vorteilhafterweise von 0,8–1,4 mm und vorzugsweise von etwa 1 mm, bis zu der Lagestelle in das Rohr eingeführt. Mithin können sehr dünne Materialstücke, die selbst nicht als Rohrwand zu fungieren vermögen, zur Ausbildung der Hilfswand verwendet werden. Das ist auch dadurch vorteilhaft, dass die Verkleinerung des Innendurchmessers des Rohres als Folge des Aufbringens des Materialstücks nicht wesentlich ist, so dass nach dem innerlichen Besprühen des Rohres mit Beschichtungsmaterial kaum wahrzunehmen ist, dass das Materialstück örtlich unter dem Beschichtungsmaterial angeordnet ist.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das Rohrstück, das bis zu der Lagestelle in das Rohr eingeführt wird, aus mit Glasfaser verstärktem Polyester. Es hat sich erwiesen, dass ein solches Material vorteilhaft ist, da das Materialstück dünn, jedoch gleichzeitig dauerhaft gestaltet ist und vorgespannt werden kann, so dass es dann eine Ruheposition annimmt, die nach dem Zerbrechen des Zusammenhaltemittels auch eine Vorspannung gegen die Rohrwand einschließt.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um ein Rohrstück, das in einem Zustand, in dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels zum Zusammenhalten desselben auf ein größeres Loch aufgebracht wird, die Innenwand des verwendeten Rohres umgebend bedeckt, was vorteilhaft ist, da beim Einsetzen des Rohrstücks in das Rohr nur kontrolliert zu werden braucht, dass es so weit wie gewünscht in das Rohr eingeführt wird, und es nichts ausmacht, ob das Rohrstück während des Einsetzens gedreht wird. Manchmal kann es jedoch angemessen sein, ein Rohrstück einer anderen Art zu wählen, und das ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erwähnt, bei welcher ein Rohrstück, das in einem Zustand, in dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels zum Zusammenhalten desselben auf das größere Loch aufgebracht wird, einen längs verlaufenden Zwischenraum zwischen den zwei umlaufenden Enden desselben mit einem Quermaß aufweist, das kleiner als der halbe Umfang des Rohres ist, der zum möglichen Abdichten von mindestens einem größeren Loch verwendet wird, das gegenüber einem so genannten T-Zweigstück des Rohres liegt. Wenn derartige T-Zweigstücke oder dergleichen in dem Rohr vorhanden sind, d.h. dort, wo ein anderes Rohr in das Rohr mündet, kann ein Rohrstück, welches die Wand des Rohres umgebend bedeckt, sicherlich nicht verwendet werden kann, da dadurch die Öffnung zu dem anderen Rohr behindert würde.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Rohrstück in dem Rohr zu einer Lagestelle zum Abdecken eines Lochs mit einem Durchmesser bewegt, der größer als 2 mm, größer als 10 mm oder größer als 20 mm ist. Mithin kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch dann effektiv zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren durch innerliches Besprühen genutzt werden, wenn sehr große, durch die Rohrwand hindurch führende Löcher vorhanden sind.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Element, das zur Ausbildung einer Hilfswand beim inneren Besprühen eines Rohres, das auf Grund der Lage desselben in Bauelementen, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich ist, mit Beschichtungsmaterial verwendet werden kann, sowie ein Verfahren zum Aufbringen einer Hilfswand auf ein größeres Loch in einem Rohr, das auf Grund der Lage desselben in Bauelementen, im Boden oder dergleichen gemäß den zwei beigefügten Hauptansprüchen für ein solches Element bzw. eine solche Vorrichtung von außen unzugänglich ist.
  • Die Vorteile eines solches Elementes und einer solchen Vorrichtung werden zweifellos aus der obigen Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung und der bevorzugten Ausführungsformen derselben erkennbar.
  • Weitere Vorteile sowie vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den anderen, den Unteransprüchen, erkennbar.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Im Folgenden folgt an Hand der beigefügten Zeichnungen eine spezielle Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die beispielhaft angeführt sind. In den Zeichnungen ist:
  • 1 eine teilweise im Schnitt geführte Ansicht, die darstellt, wie ein Rohr durch Besprühen gemäß einem Verfahren gemäß der Erfindung im Innern beschichtet werden kann,
  • 2 und 3 sind perspektivische Ansichten, die ein Element gemäß der Erfindung in Form eines in Längsrichtung desselben geteilten Materialstücks darstellen, das unter Vorspannung an einem Rohrstück gemäß den zwei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zusammengehalten wird,
  • 4 stellt schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Aufbringen einer Hilfswand an einer Lagestelle in einer Position zum Einsetzen eines Rohrstücks dar, das später die Hilfswand bildet,
  • 5 ist eine zu 4 der Vorrichtung korrespondierende Ansicht in einer Position, in welcher das Rohrstück an einer Lagestelle über einem größeren Loch in der Rohrwand in eine Hilfswand umgewandelt wurde,
  • 6 ist eine teilweise im Schnitt geführte perspektivische Ansicht, die darstellt, wie ein Element gemäß 2 im Innern eines Rohres aufgebracht wird, um als Hilfswand über einem Loch zu fungieren, wenn Beschichtungsmaterial im Innern auf die Innenwand des Rohres aufgesprüht wird, und
  • 7 ist eine zu 1 korrespondierende Ansicht, die darstellt, wie bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das innere Besprühen des Rohres durch Verwendung einer Hilfswand erfolgt.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • Wie eine Vorrichtung der bereits durch das Schwedische Patent 9502330-5 des Anmelders zum Ausführen eines Verfahrens der Art gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, ist in 1 dargestellt. Diese Vorrichtung besitzt ein Element 1 in Form eines Schlauchs zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials, beispielsweise Polyester, in welches Glasflocken eingemischt sind, durch eine Düse 2 hindurch, aus welcher dieses auf die Innenwand 3 in einem Rohr 4 ausgesprüht werden soll. Die Vorrichtung besitzt ein nicht gezeigtes Mittel, mit welchem ein kabelartiges Element 5 derart gedreht werden kann, dass ein Teil 6 gedreht werden kann, das rotationsfest mit der Düse verbunden und an dem Ende des Elementes angeordnet ist. Durch ein solches Drehen der Düse, vorzugsweise mit einer hohen Drehzahl, die höher als 4000 Umdrehungen/min beträgt und vorzugsweise zwischen 6000 und 8000 Umdrehungen/min liegt, und durch das Hindurchziehen der Düse 2 durch ein Rohr nach hinten, kann dieses durch Ausstoßen von Beschichtungsmaterial 18 durch radial in der Düse angeordnete Öffnungen 7 mit einer Beschichtungsmaterialschicht 8 zum Wiederinstandsetzen und Abdichten des Rohres durch Ausbildung einer festen Innenrohrwand beschichtet werden, sobald das Beschichtungsmaterial hart geworden ist. Weiterhin ist in 1 schematisch dargestellt, dass die Vorrichtung ein Element 9 zum Zentrieren der Düse in einem Rohr aufweist, in dem diese bewegt wird, so dass die Rotationsachse der Düse im Wesentlichen mit der Mittelachse des Rohres übereinstimmt.
  • Selbst wenn das Verfahren, das in dem oben genannten Schwedischen Patent beschrieben und schematisch in 1 dargestellt ist, zu einem guten Ergebnis führt, hat es den oben genannten Nachteil, dass es dort, wo größere Löcher der oben definierten Art durch die Rohrwand hindurch vorhanden sind, nicht verwendet werden kann und, wenn es dann verwendet wird, die Gefahr besteht, dass es zu Unbequemlichkeiten führt. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung findet sich jedoch eine Abhilfe für diese Unbequemlichkeiten.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck ein schematisch in 2 dargestelltes Materialstück 10 verwendet, das eine Dicke aufweist, die sehr viel kleiner als die typische Wanddicke des Rohres ist, in welches es eingeführt werden soll, beispielsweise 1 mm gegenüber 3 mm, und das in vorteilhafter Weise aus mit Glasfaser verstärktem Polyester, aus Folie oder einem anderen Material besteht, das durch das Mittel 11, hier in Form von vergleichsweise einfach zerbrechbaren Bändern, unter Vorspannung, d.h. unter Speicherung von potenzieller Energie, zusammengehalten werden kann. Das Materialstück wird vor dem Einbringen in ein Rohr von dem Mittel 11 an einem Rohrstück 17 mit einem Außendurchmesser zusammengehalten, der kleiner als der Innendurchmesser des Rohres ist, in welches es eingeführt werden soll.
  • In 4 ist schematisch eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Hilfswand über einem größeren Loch 12 in einem Rohr 4 dargestellt, das auf Grund der Lage in einem Bauelement, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich ist. Die Vorrichtung umfasst an einem Rahmen 13, der in ein Rohr eingeschoben werden kann, eine Kamera 14, die Bilder des Innenraums des Rohres anzeigen kann, und ein faltenbalgartiges Element 15, das mit dem Rahmen und über eine Leitung 16 mit einer nicht gezeigten Quelle von unter Druck stehendem Medium verbunden ist. Das faltenbalgartige Element 15 kann durch Zufuhr von unter Druck stehendem Medium in dieses aufgedehnt werden und ist zu diesem Zweck beispielsweise aus Gummi. In 4 ist dargestellt, dass sich das faltenbalgartige Element zum Teil aufdehnt, wenn der Rahmen bewegt wird, so dass es außen davon ein Rohrstück gemäß 2 und 3 hält. Wenn dann die Kamera zeigt, dass sich das Rohrstück in der richtigen Lage zum Abdecken eines größeren Lochs 12 befindet, steuert das Steuerelement die Quelle des unter Druck stehenden Mediums, um unter Druck stehendes Medium zu dem faltenbalgartigen Element 15 zu führen, um dieses aufzudehnen und das Zusammenhaltemittel 11 für das Element zu zerbrechen, so dass das Materialstück 10 an dieser Stelle als Hilfswand über dem Loch 12 aufgebracht wird und in der in 5 gezeigten Weise unter Vorspannung gegen die Innenwand 3 des Rohres stößt. Dann kann ein unter Druck stehendes Medium, d.h. vorzugsweise Druckluft, aus dem faltenbalgartigen Element 15 herausgesaugt werden, so dass sich dieses zusammenzieht und dann zusammen mit dem Rest der Vorrichtung aus dem Rohr heraus gezogen werden kann, wobei die von dem Materialstück über dem Loch 12 gebildete Hilfswand verbleibt. In 6 ist schematisch gezeigt, wie ein Materialstück gemäß 2 in einem Rohr 4 aufgebracht wird, so dass es im Innern ein Loch 12 abdeckt.
  • In 7 ist schematisch dargestellt, wie das Rohr 4 dann im Innern durch das Drehen einer Düse 2 einer Vorrichtung der in 1 dargestellten Art mit einem Beschichtungsmaterial überzogen wird. Wenn die Düse an der Stelle für das größere Loch anlangt, kann das Beschichtungsmaterial immer noch wirksam im Innern des Rohres gehalten werden und im Innern desselben eine gleichmäßige Überzugsschicht 8 bilden, so dass das Rohr durch diese Überzugsschicht, die sich auf beiden Seiten des Materialstücks 10 durchgehend durch das Rohr erstreckt, wirksam wieder instand gesetzt und abgedichtet wird.
  • In 3 ist ein Rohrstück 17' dargestellt, das aus einem Materialstück 10 ausgebildet ist, das sich von demjenigen gemäß 2 dadurch unterscheidet, dass es zwischen den beiden Enden desselben einen Längsschlitz aufweisen kann, wie er in Umfangsrichtung in einem über einem Loch aufgebrachten Zustand zu sehen ist, wobei ein Quermaß kleiner als der halbe Umfang des Rohres ist. Das heißt, dass dieses Materialstück zum Aufbringen einer Hilfswand über einem größeren Loch in einem Rohr im Bereich einer Offnung eines in dieses Rohr führenden anderen Rohres verwendet werden kann, da vermieden werden kann, dass das zweite Rohr in einem solchen Fall von dem Materialstück behindert wird.
  • Natürlich ist die Erfindung in keiner Weise auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern der Fachmann wird viele Möglichkeiten zur Modifizierung ohne Abweichung von dem Grundgedanken der Erfindung erkennen, wie diese in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
  • Beispielsweise wäre es möglich, eines oder mehrere von den Materialstücken, beispielsweise etwa 10 solche Stücke, über die Erstreckung des Rohres verteilt in ein Rohr einzubringen, bevor der eigentliche Aufsprühvorgang beginnt.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ganz und gar keine Verpflichtung zur Verwendung einer Düse zum Aufsprühen von Beschichtungsmaterial auf die Innenwand eines Rohres durch Drehung besteht, sondern das Beschichtungsmaterial könnte in beliebiger Weise auf die Innenwand des Rohres aufgesprüht werden, beispielsweise durch Herstellung einer Düse mit einer Öffnung zum Ausführen einer Abtastbewegung, um somit die Innenwand des Rohres zu beschichten, oder durch Ausstatten der Düse mit einer Anzahl von kleinen Löchern, die zu einem Feinbesprühen der Innenwand des Rohres führt, ohne dass die Düse gedreht zu werden braucht, während sie nach hinten durch das Rohr hindurch gezogen wird.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass der Begriff "Steuerelement", wie er in Bezug auf die Steuerung der Quelle des unter Druck stehenden Mediums in den Ansprüchen verwendet wird, auch eine Steuerung von Hand durch eine Person umfasst, welche den Druck "aufdreht", wenn die Lage des Rohrstücks die gewünschte ist.
  • Es wäre ebenso möglich, die Wirkung des Zusammenhaltemittels mit anderen Elementen als einem ausdehnbaren faltenbalgartigen Element abzubrechen, beispielsweise einer Form eines Messers oder dergleichen.

Claims (18)

  1. Verfahren zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren (4), die auf Grund ihrer Lage im Innern von Bauelementen, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich sind, bei dem ein fließfähiges Beschichtungsmaterial aus mindestens einer durch das Rohr hindurch zu der Innenwand (3) des Rohres hin bewegten Düse (2) gesprüht wird, um zumindest Teile desselben zu bedecken, und bei dem das Material dann zum Härten gebracht wird, um einen Teil der Rohrwand zu bilden, auf welche es aufgebracht wurde, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen von Rohren mit einem oder mit mehreren größeren Löchern (12) durch die Rohrwand hindurch verwendet wird, dass vor dem Aufsprühen mindestens ein Materialstück (10), das in Längsrichtung desselben geteilt ist und durch Mittel (11) an einem Rohrstück (17, 17') mit einem kleineren Außendurchmesser als dem Innendurchmesser des Rohres zusammengehalten wird, bis zu einer Lagestelle für ein größeres Loch durch die Rohrwand hindurch in das Rohr eingeführt wird, um das Loch abzudecken, dass das Zusammenhaltemittel dann derart zerbrochen wird, dass das Rohrstück in seinem Durchmesser größer wird und dabei potenzielle Energie abgibt und unter Vorspannung gegen die Innenwand des Rohres anliegt, und dass das Materialstück, welches das Rohrstück bildet, das Loch nicht allein abzudichten vermag, sondern bei dem anschließenden Aufsprühen von Beschichtungsmaterial eine Hilfswand auf dem Loch bildet, die das aufgesprühte Material innerhalb des Rohres hält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit dem Rohrstück eine Kamera in das Rohr eingebracht wird, und dass die Lagestelle, an der das Mittel, welches das Rohrstück (17, 17') unter Vorspannung zusammenhält, zerbrochen werden soll, auf der Grundlage von Bildern des Rohrinnern festgelegt wird, die von der Kamera angezeigt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein faltenbalgartiges Element (15), das durch Zuführen eines unter Druck stehenden Mediums aufdehnbar ist, im Innern des Rohrstücks (17, 17') zur Aufdehnung gebracht wird, wenn dieses zum Zerbrechen des Zusammenhaltemittels (11) an der Lagestelle für das größere Loch (12) anlangt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das faltenbalgartige Element (15), das durch Zuführen von Druckluft zur Aufdehnung gebracht wird, die Form eines Gummibalgs aufweist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17') im Innern des Rohres durch ein darin angeordnetes und zum Teil aufgedehntes faltenbalgartiges Element (15) gehalten und zu der Lagestelle hin bewegt wird, wobei das Element beim Anlangen an der Lagestelle zur weiteren Aufdehnung gebracht wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17') mit einer Materialdicke, die kleiner als die halbe Dicke der Rohrwand ist, bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17') mit einer Materialdicke von 0,2–3 mm, vorteilhafterweise von 0,8–1,4 mm und vorzugsweise von etwa 1 mm, bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17'), das bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht wird, aus mit Glasfaser verstärktem Polyester besteht.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17'), das bis zu der Lagestelle in das Rohr eingebracht wird, aus Blech besteht.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17), das in einem Zustand, in dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels (11) zum Zusammenhalten desselben auf das größere Loch (12) aufgebracht wird, die Innenwand des verwendeten Rohres umgebend bedeckt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17'), das in einem Zustand, in dem dieses nach dem Zerbrechen des Mittels (11) zum Zusammenhalten desselben auf das größere Loch (12) aufgebracht wird, einen längs verlaufenden Zwischenraum zwischen den zwei umlaufenden Enden desselben mit einem Quermaß aufweist, das kleiner als der halbe Umfang des Rohres ist, der zum möglichen Abdichten von mindestens einem größeren Loch verwendet wird, das gegenüber einem so genannten T-Zweigstück des Rohres liegt.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17') beim Bewegen desselben zu der Lagestelle von einem oder von mehreren Bändern (11) eines leicht zerbrechbaren Materials zusammengehalten wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmaterial, umfassend ein Gemisch von Polyester und einem Härtemittel und vorzugsweise auch Glasflocken zum Erhalt eines aus mit Glasflocke verstärktem Polyester bestehenden Überzugs, auf die Innenwand des Rohres aufgesprüht wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschichtungsmaterial, umfassend eine feuerfeste Masse mit Mineralwolle darin, eine so genannte feuerfeste Farbe, auf die Innenwand des Rohres aufgesprüht wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen eines Abfallrohres in einem Gebäude ausgeführt wird.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zum Abdichten und/oder Wiederinstandsetzen eines Belüftungsrohres in einem Gebäude ausgeführt wird.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (17, 17') in dem Rohr zu einer Lagestelle zum Abdecken eines Lochs (12) mit einem Durchmesser bewegt wird, der größer als 2 mm, größer als 10 mm oder größer als 20 mm ist.
  18. Element, das zur Ausbildung einer Hilfswand beim inneren Besprühen eines Rohres (4), das auf Grund der Lage desselben in Bauelementen, im Boden oder dergleichen von außen unzugänglich ist, mit Beschichtungsmaterial verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass es als Rohrstück (17, 17') konstruiert ist, das unter Vorspannung durch Mittel (11) auf einem Außendurchmesser zusammengehalten wird, der kleiner als der Innendurchmesser des Rohres ist, und dass das Rohrstück von einem Materialstück (10) gebildet wird, das in Längsrichtung desselben geteilt ist und zu einer Ruheposition hin mit einem Außendurchmesser gelangen kann, der größer als der Innendurchmesser des Rohres ist, in welches das Rohrstück nach dem Aufheben der Wirkung der Mittel eingebracht werden soll.
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