DE3913318A1 - Verfahren und vorrichtung zur partiellen instandsetzung defekter kanaele ii - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur partiellen instandsetzung defekter kanaele ii

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DE3913318A1
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    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
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    • F16L55/16455Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a sealing material being introduced inside the pipe by means of a tool moving in the pipe a part of the tool defining, together with the inner wall of the pipe, an enclosed space into which sealing material is injected
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur partiellen Instandsetzung defekter, nicht begehbare Leitungsquerschnitte aufweisender Kanäle mit Injektionsmitteln auf der Basis von Polyurethanharzen bei dem der defekter Kanalabschnitt in beiden Richtungen über einen gegen die Kanalwandung verspannbaren und über mindestens zwei Verspannmanschetten verfügenden Packer begrenzt und dann das Injektionsmittel in den abge­ schlossenen Raum zwischen den Verspannmanschetten eingepreßt wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit dem an beiden Enden Verspann­ manschetten sowie dazwischenliegenden, dem Mittelteil zuge­ ordneten Austrittsöffnungen für das Injektionsmittel auf­ weisenden Packer und den Versorgungsleitungen.
In Kanälen und Versorgungsleitungen wie beispielsweise Frisch- oder Abwassersystemen kommt es insbesondere an den Stoßstellen der Kanalwandung zu Auswaschungen und zu Hohl­ räumen, so daß nicht nur eine Gefährdung des Kanals, sondern auch der Umgebung eintreten kann. Ferner führen diese Undich­ tigkeiten zu Ex- oder Infiltrationen von Wasser, so daß einer­ seits das die Leitung umgebende Grundwasser durch Abwasser kontaminiert werden kann und andererseits die zu entsorgenden Wässer durch Zuflüsse von außen in ihrem Volumen erheblich vermehrt werden. Um diese Schadstellen zu beheben, ist es bekannt, Packer so zu positionieren, daß sie die Schadstelle jeweils einschließen und dann über das Mittelteil des Packers Injektionsmittel einzupressen, über die der Hohlraum jeweils ausgefüllt wird. Als Injektionsmittel werden Gele o.ä. Materialien eingepreßt, die insbesondere bei größeren Schad­ stellen dazu neigen, anschließend durch das Wasser wieder ausgewaschen zu werden. Insbesondere kann es auch dann nach einiger Zeit wieder zum Eintritt von Fremdmedium durch die Schadstelle in den Kanal kommen. Gelartige Injektionsmittel werden verwendet, weil nur über diese Materialien eine ausrei­ chend dichte Ausfüllung des Hohlraums möglich ist und zwar unter anschließender Wiederverwendung des Packers, der nach Druckentlastung der Verspannmanschetten aus dem Bereich der Schadstelle wieder herausgezogen und dann erneut an einer weiteren Schadstelle positioniert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen eine Kanalinstand­ setzung auch mit Mehrkomponentenharzen, die nach dem Abbinden eine ausreichenden Härte aufweisen, möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Komponenten des Polyurethanharzes bis in den Packer getrennt gepumpt werden, daß im Packer eine Hochdruckgegen­ stromvermischung durch diskontiuierliches Zusammenführen beider Komponenten vorgenommen wird und daß beide Komponenten dann zusammen in den von den Verspannmanschetten abge­ schlossenen und dem Innendurchmesser des Kanals vor und/oder nach dem Injizieren annähernd angepaßten Ringraum eingepreßt und daß die Verspannmanschetten erst nach dem Aushärten des Polyurethanharzes druckentlastet werden.
Mit einem derartigen Verfahren können vorteilhaft zu verarbeitende, die Umwelt nicht gefährdende Polyurethanharze verarbeitet werden, die in getrennter Form ohne weiteres auch über größere Strecken gepumpt werden können. Diese Komponenten werden dann erst im Packer zusammengeführt und zwar so miteinander vermischt, daß sie anschließend auch in entsprechend kurzer Zeit abbinden und aushärten, so daß sie nach dem Einbringen in den Hohlraum diesen vollständig ausfüllen und auch bei Wiederinbetriebnahme des Kanals nicht aus dem Hohlraum wieder auszuwaschen sind. Das Verfahren sieht hierzu ergänzend vor, daß der Hohlraum bzw. Ringraum zwischen den beiden Verspannmanschetten zunächst einmal von Wasser befreit wird und daß das Harzgemisch dann in den Raum außerhalb des Ringraums eingedrückt wird, um den Querschnitt des Kanals anschließend nach dem Aushärten nicht zu verengen.
Insbesondere ist nach dem Aushärten desPolyurethanharzes dann ein Rauben und Zurückführen des Packers ohne weiteres und ohne Behinderung möglich. Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sanierte Schadstelle, die beispielsweise über eine Kanalfernsehkamera vor und nach Sanierung überprüft wird, widersteht anschließenden Belastungen ohne Probleme und kann auch bei längeren Betriebszeiten nicht oder nur geringfügig wieder ausgewaschen werden.
Eine ungleichmäßige Zusammensetzung der Komponenten die ggf. die Reaktion behindern könnte, wird wirksam dadurch unterbunden, daß die beiden Komponenten getrennt im Kreis geführt und dabei im Packer taktweise zusammengeführt werden. Vorteilhafterweise steht so jeweils ein Material vor dem Mischer an, das eine immer gleichmäßige Zusammensetzung und Konsistenz aufweist, so daß immer das gewünschte Mischungs­ verhältnis der Komponenten in den Mischraum eingeführt wird, wodurch ein hochwertiges Endprodukt gewährleistet wird. Damit kann die Reaktions- und Abbindezeit genau vorgegeben und eingehalten werden, so daß mit der notwendigen Sicherheit die jeweilige Schadstelle so lange durch den Packer abge­ sichert wird, wie dies eben notwendig ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß das Volumen des Ringraums zwischen Packerkörper und Innenwand des Kanals durch eine zugeordnete Innen­ manschette vor Beginn des Injizierens und vor dem Verspannen der Verspannmanschetten durch Aufblähen der Innenmanschette verringert, vorzugsweise gegen Null gebracht wird. Dadurch ist sichergestellt, daß mit dem anschließenden Einbringen des Injektionsmittels und dann ggf. einer ergänzenden Beauf­ schlagung der Innenmanschette genau der Querschnitt des Kanals an der Schadstelle wieder eingestellt wird, so daß eine ein­ wandfreie Weiterbenutzung des sanierten Kanals nach Abschluß der Sanierungsarbeiten gesichert ist. Ergänzend ist vorge­ sehen, daß nach dem Injizieren des Ringraumes der Injektions­ vorgang volumen- oder druckgesteuert beendet wird.
Um die absolute Dichtheit der Schadstelle sicherzu­ stellen, sieht die Erfindung ergänzend vor, daß nach dem Aushärten des Polyurethanharzes eine erneute Druckprüfung durch Einleiten von Druckluft in den nach Druckentlastung der Innen­ manschette verbleibenden Ringraum vorgenommen wird. Bleibt der Druck im Ringraum nach entsprechender Beaufschlagung erhalten, so ist die Schadstelle wieder instandgesetzt. Tritt ein Druckverlust auf, so muß noch einmal Polyurethanharz nachge­ pumpt und eingebracht werden.
Eine weitere Optimierung der Konsistenz bis zur Zusammen­ führung der Komponenten wird erreicht, indem das Polyurethanharz vorzugsweise beide Komponenten, beim Rückführen im Kreislauf abgestimmt auf die Reaktionszeit des Harzes erwärmt werden. Dadurch ist sichergestellt, daß jeweils vor dem Mischer immer das gleiche Material ansteht, das dann genau dosiert in den Mischer eingeführt und dann in den Hohlraum eingebracht wird.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung, die gerade für das erfindungsgemäße Verfahren optimal verwend­ bar ist, da dem Mittelteil des Packers erfindungsgemäß ein Hochdruckgegenstrommischer zugeordnet ist, der über Ventile mit der Versorgungsleitung verbindbar ist, die doppelt verlegt und für beide Komponenten des Polyurethanharzes getrennt ausge­ bildet und im Hochdruckgegenstrommischer zusammengeführt ist und daß Mittelteil und Verspannmanschetten von einem Schlauch abgedeckt sind, der aus einem mit dem Harz sich nicht verbindenden Material besteht. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt sicher, daß auch das zum Anhaften am Packer neigende Harzmaterial dessen Rauben nicht behindern kann. Vielmehr wird der gesamte Packer durch Druckentlastung der Verspannmanschetten nach Abschluß der Sanierungsarbeiten aus dem Sanierungsbereich zurückgezogen und dann entweder zurückgewonnen oder aber an einer weiteren Stelle für die folgenden Injektionsarbeiten eingesetzt. Die für die Harzabdichtung benötigten beiden Komponenten werden über getrennte Ringleitungen zugeführt, wobei durch die Aus­ bildung der Ringleitungen die schon weiter vorne angesprochene vorteilhafte Zusammensetzung und Ausbildung der beiden Kompo­ nenten auch beim Dauerbetrieb oder aber vor allem bei unter­ brochenem Betrieb sicher gewährleistet ist.
Die vorteilhafte gleichmäßige Konsistenz der Komponenten des Polyurethanharzes wird dadurch sichergestellt, daß die den Pumpen vorgeordneten Behälter für die Komponenten des Polyurethan­ harzes beheizbar ausgebildet sind und/oder für die Leitungen beheizbare Schläuche eingesetzt werden. Da die Behälter nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung außerhalb des Kanals angeordnet sind, sind sie ohne weiteres erreichbar und wie beschrieben, so mit Heizaggregaten auszurüsten, daß jeweils die einzelnen Komponente des Polyurethanharzes genau temperiert in den Kanal und zum Packer gepumpt werden kann.
Einmal, um im Ringraum zwischen den beiden Verspann­ manschetten anstehendes Wasser wegzudrücken und zum anderen, um für einen glatten Abschluß und eine glatte Wandung zu sorgen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Ringraum um das Mittelteil mit über den eine Innenmanschette ergebenden Schlauch abgedichtet und getrennt aufblähbar ausgebildet ist. Damit kann unabhängig von dem Blähgrad der Verspann­ manschetten der mittlere Bereich, d.h. das Mittelteil des Packers so geformt werden, daß hier das anstehende Wasser so verdrängt wird, daß die anschließenden Verpreßarbeiten mit dem Polyurethanharz nicht behindert werden und insbesondere ist so sichergestellt, daß nach Abschluß der Verpreßarbeiten eine vollständig glatte Innenwand des Kanals auch im Bereich der Schadstelle vorhanden ist.
Um jeweils die zu injizierende Injektionsmittelmenge auf bestimmte Hohlraumgrößen während der Injektion abstimmen zu können und später eine möglichst günstige Anlage der Innen­ manschette an der Wandung des Kanals sicherzustellen und um zu vermeiden, daß sich die Innenmanschette in die Schad­ stelle hineindrückt, sieht die Erfindung vor, daß dem Innen­ raum ein die Druckluftzufuhr regelnder Drucksensor zugeordnet ist. Durch die drucksensorgesteuerte Ausbildung kann so die spätere glatte Innenwand des Kanals gesichert werden.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, daß vorteilhaft einige Teile der Vorrichtung außerhalb des Kanals angeordnet und damit besser erreicht werden können. Hierzu ist vorgesehen, daß die Behälter und die Pumpen mit dem Motor außerhalb des Kanals und Mischer mit Ventilen im Packer positioniert sind. Mischer und Ventile sind so klein auszu­ bilden, daß sie ohne weiteres auch in Packern untergebracht werden können, die einen unter 150 mm aufweisenden Querschnitt z.B. für Hausanschlußleitungen haben.
Die intensive Vermischung beider Komponenten des Polyurethan­ harzes wird erreicht, indem bei der Hochdruckvermischung die Versorgungsleitungen an einander gegenüberliegenden Stellen in den Mischraum des Hochdruckgegenstrommischers eingeführt sind, indem der Stößel des Mischers korrespon­ dierend mit den in die Wandung integrierten Ventilen ver­ schieblich angeordnet ist. Die beiden Komponenten werden somit im Gegenstrom in den Mischraum eingeführt und vermischen sich schon hier, um dann über den Stößel kompremiert und ausgestoßen zu werden, so daß eine weitere vorteilhafte Ver­ mischung erreicht ist. Die Ventile sind möglichst in die Wandung integriert, um möglichst Räume zu vermeiden, in denen Restharz verbleibt, das dann zum Festbacken neigt und evtl. die Funktionstüchtigkeit des Mischers beeinträchtigt. Ent­ sprechend ist auch vorgesehen, daß eine gesonderte Druckluft­ stößelreinigung für die Mischkammer vorgesehen ist, über die der Mischraum durch den Stößel von Harz befreit und vor Beginn der Injektion der Stößel wieder zurückzuziehen ist. Hierbei werden die gegenüberliegend angeordneten Injektions­ öffnungen freigegeben. Ein Festbacken von Komponenten oder gar von reagiertem Harz wird somit unterbunden und der Dauer­ betrieb gewährleistet.
Die Steuerung des Stößels und auch entsprechend der zugeordneten Ventile erfolgt zweckmäßigerweise über Druckluft, wobei über diese Druckluft auch ein Aufblähen der Innenman­ schette und der beiden Verspannmanschetten bewirkt werden kann, ohne daß die geringste Gefahr einer Beeinträchtigung des im Kanal anstehenden Mediums besteht.
Eine vereinfachte Vorrichtung ist die, bei der der Hoch­ druckgegenstrommischer von einem Statikmischer gebildet ist, der aus dem Mischraum und einem darin positionierten Verwirbe­ lungseinsatz besteht und bei dem beide Versorgungsleitungen vor dem Verwirbelungseinsatz an den Mischraum angeschlossen und daß die nicht mit Feuchtigkeit reagierende Wasserglas­ komponente bzw. deren Leitung getrennt mit dem Mischraum verbindbar ist. Diese Vorrichtung erreicht die intensive Vermischung beider Komponenten durch den Verwirbelungseinsatz, durch den beide Komponenten bereits zusammengeführt hindurch­ geschickt werden, bevor sie aus dem Mischraum austretend in den zu verfüllenden Hohlraum o.ä. entlassen werden. Der Verwirbelungseinsatz arbeitet dann vorteilhaft, wenn die beiden Komponenten mit ausreichendem Druck hindurchgepreßt werden und wenn der Verwirbelungseinsatz ausreichend lang bemessen ist, so daß die intensive Durchmischung beider Komponenten auch wirklich erreicht wird.
Eine solche Vorrichtung kann nicht ohne weiteres mit Druckluft gereinigt werden. Entsprechend ist Polyurethanharz vorgesehen, daß dem Statikmischer ein Dreiwegeventil vorge­ ordnet ist, mit dem beide Versorgungsleitungen sowie die Ringleitung verbunden sind. Durch das Dreiwegeventil wird nach Abschluß der Arbeiten jeweils eine Komponente über die Ringleitung in den Behälter zurückgeschickt, während die andere Komponente zur Reinigung des Systems durch den Mischer mit dem Verwirbelungseinsatz hindurchgepreßt wird, bis dieser von der zweiten Komponente völlig frei ist. Dies hat zwar den Nachteil, daß die Einzelteile durch die Reinigungskompo­ nente etwas verklebt und verschmiert sind, ein anschließender Wiedereinsatz ist allerdings ohne Probleme möglich. Ohne weiteres kann diese vereinfachte Vorrichtung auch so ausge­ bildet sein, daß beide Komponenten jeweils im Kreislauf ge­ führt werden, wenn am Statikmischer nicht die notwendige Materialabnahme vorhanden ist. Denkbar ist es auch, wie weiter oben beschrieben, einen oder beide Behälter mit einer Heizung zu versehen, um jeweils optimale Verhältnisse für die Kompo­ nenten vorzugeben.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen sind, mit der Kanäle überraschend schnell und sicher saniert werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß das eingebrachte Injektionsmittel dann anschließend kontinuierlich wieder ausgewaschen wird. Vielmehr werden an den Schadstellen ent­ standene Hohlräume vollständig und mit einem Polyurethanharz ausgefüllt, das den anschließenden Beanspruchungen wirksam wiedersteht. Vorteilhaft ist dabei weiter, daß mit der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren eine so vorteilhaft glatte Innenwand im Bereich der Schad­ stelle vorgegeben wird, daß nicht nur ein vorteilhaft unbeein­ flußter Weiterbetrieb des Kanals möglich ist, sondern viel­ mehr auch eine einfache Rückgewinnung bzw. ein Weitertransport des Packers an den nächsten Einsatzplatz gesichert ist. Durch die Ausführung des Packers als Rohr ist während der Instandsetzungsmaßnahme ein Weiterbetrieb der Leitung möglich. Vorteilhaft ist schließlich, daß das Polyurethanharz jeweils so im Bereich des Mischers vorgehalten ist, daß eine einwand­ freie Verarbeitung und Vermischung im Hochdruckgegenstrom­ mischer auch bei längeren Stillstandszeiten immer möglich ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei­ spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen.
Fig. 1 einen Packer nach Abschluß der Verpreß­ arbeiten,
Fig. 2 einen Packer in vereinfachter Darstel­ lung während der Verpreßarbeiten,
Fig. 3 ein vereinfachtes Schema einer für die Durchführung des Verfahrens ge­ eigneten Vorrichtung und
Fig. 4 ein vereinfachtes Schema für eine Vorrichtung mit Statikmischer.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Kanal (1) ist in der Kanalwand (2) eine Schadstelle eingetreten, wobei es dahinge­ stellt sein kann, ob es sich hier um einen Bruch der Kanal­ wandung oder um einen Verschleiß handelt. Auf jeden Fall ist im Gebirge (3) ein großer Hohlraum rund um den Kanal (1) entstanden, so daß sowohl das im Kanal (1) geführte Wasser beispielsweise in das Gebirge (3) eintreten kann wie umgekehrt auch Wasser o.ä. in den Kanal hineinfließen kann. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Situation ist der gesamte Hohlraum (4) mit Polyurethanharz (5) vollständig ausgefüllt, wobei deutlich gemacht ist, daß dieses Polyurethanharz (5) auch im Bereich der Schadstelle eine mit der Kanalwand (2) durchgehende Wandung (6) bildet.
Die Ausbesserung der Schadstelle ist über einen Packer (7) bewirkt worden, der im Mittelteil (8) hier nicht darge­ stellte Austrittsöffnungen für das Injektionsmittel aufweist. Beidseitig des Mittelteils (8) sind Verspannmanschetten (9, 10) vorhanden, über die der Bereich der Schadstelle abge­ dichtet und abgesichert werden kann.
Der Packer (7) ist über Zugleitungen (11, 12) durch den Kanal (1) verschiebbar, wobei hierzu zweckmäßigerweise die Verspannmanschetten (9, 10) vollständig an der Kanalwand (2) anliegen. Mit (13) ist die Versorgungsleitung bezeichnet, die hier nicht verdeutlicht als Doppelleitung ausgeführt ist, um die Komponenten des Polyurethanharzes (5) jeweils im Kreislauf führen zu können. Näheres hierzu wird weiter hinten noch erläutert.
Nicht im einzelnen wiedergegeben ist bei Fig. 1, daß auch im Bereich des Mittelteils (8) eine Manschette vorhanden ist, über die der Ringraum (14) jeweils volumenmäßig so ver­ ringert werden kann, daß nach dem Aushärten des Polyurethanharzes (5) sich die angepaßte Wandung (6) ergibt.
Fig. 2 zeigt einen schematisiert wiedergegebenen Packer (7), wobei hier gezeigt ist, daß im Bereich des Mittelteils (8) ein Hochdruckgegenstrommischer (16) untergebracht ist. Sowohl das Mittelteil (8) wie auch die Verspannmanschetten (9, 10) sind bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführung von einem Schlauch (17) umgeben, der so ausgebildet ist bzw. aus einem solchen Material gefertigt ist, daß Anbackungen des sich absetzenden bzw. aushärtenden Polyurethanharzes sich nicht daran festsetzen können.
Der Schlauch (17) bildet im Bereich des Mittelteils (8) eine Innenmanschette (18), die getrennt von den Verspann­ manschetten (9, 10) zu betätigen ist und über die der Ringraum (14) um das Mittelteil (8) herum beispielsweise entleert werden kann, indem das dort anstehende Wasser verdrängt wird.
Bei Fig. 2 ist verdeutlicht, daß nicht nur eine als Doppelleitung ausgebildete Versorgungsleitung (13), sondern auch eine zweite als Doppelleitung ausgebildete Versorgungs­ leitung (19) vorgesehen ist, um die für das Polyurethanharz be­ nötigten beiden Komponenten vollständig getrennt bis zum Packer (7) transportieren zu können. Die beiden Komponenten werden dann im Packer und zwar im Hochdruckgegenstrommischer (16) zusammengeführt, um dann durch diesen oder aber durch entsprechende Innenmanschette (19) in den Hohlraum (4) ver­ drängt zu werden. Neben den Versorgungsleitungen (13, 19) ist auch eine Druckluftleitung (20) bei der aus Fig. 2 er­ sichtlichen Ausführung vorgesehen, über die die Druckluft herangeführt wird, die einmal zum Aufblähen der Innenman­ schette (18), für die Dichtheitsprüfung und zum anderen der Verspannmanschetten (9, 10) und zum vierten zum Betätigen des Stößels in Hochdruckgegenstrommischer (16) benötigt wird. Über Verteiler (21) innerhalb des Packers (7) ist sicherge­ stellt, daß alle Druckluftverbraucher gleichmäßig mit Druck­ luft versorgt werden. Der oder die Drucksensoren (39, 40) stellen sicher, daß sich die Innenmanschette (18) nur so weit aufbläht, daß der gesamte Ringraum (14) frei ist, so daß beim anschließenden Einbringen des Injektionsmittels, d.h. des Polyurethanharz (5) eine glatte Kanalwand (2) wieder hergestellt wird.
Fig. 3 zeigt ein Schema, aus dem die Wirkungsweise u.a. auch des Hochdruckgegenstrommischers (16) hervorgeht. Dieser Hochdruckgegenstrommischer (16) verfügt über einen über die Ventile (22) und den Druckluftversorger (23) gesteuerten Steuerkolben (24), dessen Stößel (25) im Mischraum verschieb­ bar geführt ist. Oberhalb des Stößels (25) entsteht der Misch­ raum (26), in den über die Ventile (27, 28) gesteuert die beiden Komponenten des Polyurethanharzes (5) eingepumpt werden und zwar so, daß jeweils genau gleiche Mengen bzw. genau vorgegebene Mengen einmal aus der Versorgungsleitung (13) und zum anderen der Versorgungsleitung (19) in den Mischraum (26) hineingelangen. über den Stößel (25) wird nach der In­ jektion dann im Mischraum (26) ein Ausdrücken bewirkt, so daß der Mischraum von Harz befreit ist und zur weiteren Be­ tätigung zur Verfügung steht.
Die beiden Versorgungsleitungen (13, 19) sind als Doppel­ leitung ausgeführt, wobei die Fig. 3 erläutert, was hier unter Doppelleitung zu verstehen ist. Die Versorgungsleitung (13) bildet nämlich mit der Ringleitung (30) einen ge­ schlossenen Kreislauf, über den eine Komponente aus dem Be­ hälter (31) durch die Pumpe (32), die über den Motor (33) angetrieben ist, bis in den Mischraum (26) gedrückt wird. Ist das Ventil (27) geschlossen, wird das Material einfach wieder über die Ringleitung (30) in den Behälter (31) zurück­ gedrückt, so daß immer frisches und gleichmäßiges Material bzw. eine entsprechende Komponente vor dem Mischraum (26) ansteht.
Das gleiche gilt für die zweite Versorgungsleitung (19), die mit der Ringleitung (36) den zweiten Kreislauf bildet, über den die zweite Komponente jeweils geführt und gepumpt wird, die im Behälter (35) vorgehalten über die Pumpe (34) in die Versorgungsleitung (19) und dann ggf. die Ringleitung (36) eingegeben wird.
Der Behälter (35) ist als beheizbarer Behälter ausge­ bildet, wozu er mit einer entsprechenden Behälterwand (37) ausgerüstet ist, in die Heizaggregate integriert sind. Die im Bedarfsfall einzusetzenden Schlauchsysteme, die haupt­ sächlich bei sehr tiefen Temperaturen vorteilhaft sind, entsprechen den Schläuchen, die auch bei Dachspülschäumen verwendet werden.
Durch die Aufwärmung der Komponenten wird sichergestellt, daß jeweils ein gleichmäßiges Material über die Doppelleitung (13, 30; 19, 36) gepumpt wird, das dann auch mit der vorteil­ haften und sicheren Gleichmäßigkeit in den Mischraum (26) und immer in der gleichen vorgegebenen Menge eingegeben wird.
Fig. 4 zeigt insofern eine Variation des aus Fig. 3 ersichtlichen Schemas, als hier ein vereinfachter Hochdruck­ gegenstrommischer (16′) dargestellt ist. Es handelt sich im eigentlichen Sinn auch nicht um einen Hochdruckgegenstrom­ mischer, da statt des Gegenstroms hier die beiden Komponenten durch einen Verwirbelungseinsatz hindurchgeschickt werden, der das intensive Durchmischen beider Komponenten sicher­ stellen soll.
Die erste Komponente wird aus dem Behälter (31′) über die Pumpe (32′) in die Versorgungsleitung (13) gegeben und steht vor dem Dreiwegeventil (41) an. Die zweite Komponente kommt aus dem Behälter (35′) und die Pumpe (34′) in die Ver­ sorgungsleitung (19) und steht ebenfalls vor dem Dreiwege­ ventil (41) an. Mit Verstellen des Dreiwegeventils (41) können dann beide Komponenten gemeinsam den Hochdruckgegenstrom­ mischer (16) bzw. in den Mischraum (26) einströmen. Hier werden sie durch den zusammen mit dem Mischraum (26) den Statikmischer (42) bildenden Verwirbelungseinsatz (43) ge­ drückt und intensiv miteinander vermischt. Beim Austreten aus dem Mischraum (26) ist dann eine Reaktion eingeleitet bzw. vorhanden und das Harz kann aushärten.
Nach Abschluß der Verpreßarbeiten wird das Dreiwegeventil (41) so umgestellt, daß die die Versorgungsleitung (19) durch­ strömende Komponente über die Ringleitung (36′) in den Be­ hälter (35′) zurückgeleitet wird, während die erste Kompo­ nente über die Versorgungsleitung (13) und das Dreiwegeventil (41) weiter den Mischraum (26) und den darin angeordneten Verwirbelungseinsatz (43) durchströmt und dabei reinigt, so daß die gesamte Vorrichtung anschließend wieder verwendbar ist.

Claims (16)

1. Verfahren zur partiellen Instandsetzung defekter, nicht begehbarer Leitungsquerschnitte aufweisender Kanäle, mit Injektionsmitteln auf der Basis von Polyurethanharzen bei dem der defekte Kanalabschnitt in beiden Richtungen über einen gegen die Kanalwandung verspannbaren und über mindestens zwei Verspannmanschetten verfügenden Packer begrenzt und dann das Injektionsmittel in den abgeschlossenen Raum zwischen den Verspannmanschetten eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten des Polyurethanharzes bis in den Packer getrennt gepumpt werden, daß im Packer eine Hochdruckgegen­ stromvermischung durch diskontinuierliches Zusammenführen beider Komponenten vorgenommen wird und daß beide Komponenten dann zusammen in den von den Verspannmanschetten abge­ schlossenen und dem Innendurchmesser des Kanals vor und/oder nach dem Injizieren annähernd angepaßten Ringraum eingepreßt und daß die Verspannmanschetten erst nach dem Aushärten des Polyurethanharzes durckentlastet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten getrennt im Kreis und dabei im Packer taktweise zusammengeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß Volumen des Ringraums zwischen Packerkörper und Innen­ wand des Kanals durch eine zugeordnete Innenmanschette vor Beginn des Injizierens und vor dem Verspannen der Verspann­ manschetten durch Aufblähen der Innenmanschette verringert, vorzugsweise gegen Null gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Injizieren des Ringraums der Injektionsvorgang volumen- oder druckgesteuert beendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aushärten des Polyurethanharzes eine erneute Druck­ prüfung durch Einleiten von Druckluft in den nach Druckent­ lastung der Innenmanschette verbleibenden Ringraum vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethanharz vorzugsweise beide Kompononenten, beim Rückführen im Kreislauf abgestimmt auf die Reaktionszeit des Harzes erwärmt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung das Verfahrens nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 2 bis 6 mit dem an beiden Enden Verspannmanschetten sowie dazwischenliegenden, dem Mittelteil zugeordneten Austrittsöffnungen für das Injektions­ mittel aufweisenden Packer und den Versorgungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mittelteil (8) des Packers (7) ein Hochdruckgegen­ strommischer (16) zugeordnet ist, der über Ventile (27, 28) mit der Versorgungsleitung (13, 19) verbindbar ist, die doppelt verlegt und für beide Komponenten des Polyurethanharzes (5) getrennt ausgebildet im Hochdruckgegenstrommischer zusammengeführt ist und daß Mittelteil und Verspannmanschetten (9, 10) von einem Schlauch (17) abgedeckt sind, der aus einem mit dem Harz sich nicht verbindenden Material besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Pumpen (32, 34) vorgeordneten Behälter (31, 35) für die Komponenten des Polyurethanharzes (5) beheizbar ausge­ bildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er Ringraum (14) um das Mittelteil (8) mit über den eine Innenmanschette (18) ergebenden Schlauch (17) abgedichtet und getrennt aufblähbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ringraum (14) ein die Druckluftzufuhr regelnder Druck­ sensor (39, 40) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (31, 35) und die Pumpen (32, 34) mit dem Motor (33) außerhalb des Kanals (1) und der Hochdruckgegen­ strommischer (16) mit Ventilen (27, 28) im Packer (7) positioniert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleitungen (13, 19) an einander gegenüber­ liegenden Stellen in den Mischraum (26) des Hochdruckgegen­ strommischers (16) eingeführt sind, indem der Stößel (25) des Mischers korrespondierend mit den in die Wandung inte­ grierten Ventilen (27, 28) verschieblich angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (24) mit Stößel (25) druckluftgesteuert ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte Druckluftstößelreinigung für die Misch­ kammer (25) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckgegenstrommischer (16′) von einem Statik­ mischer (42) gebildet ist, der aus dem Mischraum (26) und einem darin positionierten Verwirbelungseinsatz (43) besteht und daß beide Versorgungsleitungen (13, 19) vor dem Verwirbe­ lungseinsatz an den Mischraum angeschlossen und daß die nicht mit Feuchtigkeit reagierende Wasserglaskomponente bzw. deren Leitung getrennt mit dem Mischraum verbindbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem Statikmischer (42) ein Dreiwegeventil (41) vorgeordnet ist, mit dem beide Versorgungsleitungen (13, 19) sowie die Ringleitung (36′) verbunden sind.
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