AT135768B - Verfahren und Einrichtung zum Einpressen von Füll- oder Dichtungsmaterial in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Einpressen von Füll- oder Dichtungsmaterial in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl.

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AT135768B
AT135768B AT135768DA AT135768B AT 135768 B AT135768 B AT 135768B AT 135768D A AT135768D A AT 135768DA AT 135768 B AT135768 B AT 135768B
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  Verfahren und Einrichtung zum Einpressen von   Fiill- oder Diehtnngsmaterial   in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl. 



   Bei Betonbauwerken bilden sich oft mit der Zeit im Innern Risse, Spalten oder Hohlräume, die verschiedene Ursachen haben können. Häufig liegen   Zerstörungs erscheinungen   vor, die eine Trennung des Betons in einzelne, lose aneinanderliegende Schichten bewirken. In den äusseren Schichten befinden sieh dabei meist mehr Risse und Spalten als in den inneren Schichten. Wenn die   Oberfläche   des Betonbauwerkes durch eine gemauerte Schicht abgedeckt ist, so ist oft unter dieser Schicht die Betonschichte stark zermürbt, während die   Mauersehichte   selbst noch dicht ist. Bei Tiefbauwerken aus Beton werden durch unter Druck stehende, den Beton angreifende   Flüssigkeiten,   z. B. Seewasser, oft Spalten und Hohlräume in die undichten Teile des Betons eingefressen.

   Bei Bergwerken, Tunnels oder andern Bauwerken ergeben sich häufig grosse Abbausehwierigkeiten durch wasserführende Gestein (Kohle, Erze od. dgl.). 



   In diesen und ähnlichen Fällen muss in die Risse, Spalten oder Hohlräume im Beton, Gestein od. dgl. 



    Füll-oder Dichtmaterial   (Zement, Chemikalien od.   dgl.)   eingepresst werden, damit die Zerstörung nicht fortschreitet und zu einer Katastrophe führt oder wenn, wie in Bergwerken, Wasserandrang verhindert werden soll. 



   Bisher wurde hiebei in folgender Weise verfahren : Ein eisernes Rohr wird durch einen schwach konischen Holzpfropfen hindurchgesteckt und mit diesem in das Bohrloch eingetrieben, das bis zu der abzudichtenden Schichte reicht. Durch den   Holzpfropfen   ist dann das Rohr an der Oberfläche des Bauwerks gegen die Bohrlochwand abgedichtet. In dieses Rohr wird das   Füll-oder Dichtungsmaterial,   z. B. Zement, eingepresst, das die von dem Bohrloch angeschnittenen Risse oder Hohlräume ausfüllen soll.

   Da aber das Pressrohr an der unebenen Bohrlochwand nicht dicht anliegt, so wirkt der   Pressdruck   durch den Raum zwischen Pressrohr und Bohrlochwand hindurch bis unter   die Oberfläche   des Bauwerkes, wodurch dessen obere Schichte abgehoben wird, bevor sieh die Risse oder Hohlräume der unteren Schichten füllen können. Dieses Verfahren hat daher in den meisten Fällen nicht den gewünschten Erfolg. 



   Gelegentlich hilft man sieh durch Belastung der Umgebung der Pressstelle, jedoch ist dies kostspielig und umständlich und meist auch nicht ausreichend. Bei grösseren Drücken, wie sie z. B. beim Einpressen von Chemikalien notwendig sind, ist eine erfolgreiche Gegenwirkung durch Belastung praktisch nicht durchführbar. 



   Gemäss der Erfindung wird vor dem Einpressen des   Füll-oder Dichtungsmaterials   das Pressrohr kurz vor der Schichte, in die das   Füll-oder Dichtungsmaterial eingepresst   werden soll, gegen die Bohrlochwand mittels eines plastischen, nach dem Einfüllen hart werdenden Materials, z. B. schnellabbindender Zement, abgedichtet, wodurch erreicht wird, dass der   Pressdruck   nur auf die vor dieser Abdichtung liegende Schicht wirken kann. Dadurch wird das Abheben der äusseren Schichte durch den Pressdruck verhindert, weil diese Schichte der Druckwirkung entzogen ist. Ausserdem wird dadurch ermöglicht, mit höherem Druck zu pressen und damit eine bessere Wirkung zu erreichen.

   Das Verfahren kann gemäss der Erfindung auch in der Weise durchgeführt werden, dass das   Füll-oder Diehtungsmaterial   in zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden   Arbeitsvorgängen   in die einzelnen Schichten eingepresst wird, wobei vor dem jedesmaligen Einpressen das Pressrohr kurz vor der Schichte, in   die das Füll-oder Dichtungs-   material eingepresst werden soll, gegen die Bohrlochwand abgedichtet wird. Dadurch wird ermöglicht, dass für die einzelnen Schichten   verschiedene Pressdrücke angewendet werden   können. 

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   In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. 



   Bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1) wird das Pressrohr a mit einem gewissen Spielraum von einem äusseren Rohre b umgeben, an dem ein   Kopfstück c angeschraubt   ist, das z. B. mittels einer   Klemm-   schraube   d   konzentrisch zum Pressrohre in beliebiger Stellung an diesem befestigt werden kann. In das Kopfstück c mündet ein Knierohr e, das beim Arbeiten an lotrechten Wänden, wobei die   Bohrlöcher   zweckmässig etwas schräg nach unten gebohrt werden, mit einem nach der andern Seite entsprechend abgebogene Ende hergestellt wird. Das Pressrohr a ist am oberen Ende mittels einer Doppelgewindemuffe f mit Ventil g mit einem Schlauche   7t   verbunden, durch den das   Füll-oder Dichtungsmaterial   dem Pressrohre unter Druck zugeführt wird.

   An dem Pressrohre ist unten eine   Abschlussscheibe   i befestigt, deren Durchmesser annähernd demjenigen des Bohrloches entspricht. Auf dieser Abschlussscheibe sitzt eine Dichtungsscheibe   7f ; aus   Leder, Filz od. dgl., die am Umfange umgebördelt ist. Am unteren Ende des äusseren Rohres b ist ebenfalls eine   Abschlussscheibe     1n   befestigt. 



   Die beiden Rohre   a   und b werden zusammen in das Bohrloch bis annähernd zu der abzudichtenden Schichte eingeführt. Das Pressrohr a ist dabei am äusseren Rohr b durch die Schraube d so   festgeklemmt,   
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 ausfliesst, so kann es durch das Pressrohr nach aussen gelangen. Um das äussere Rohr b herum wird nun ein plastisches, nach dem Einfüllen hart werdendes Material, z. B. schnellabbindender Zement, von oben her in das Bohrloch eingebracht. Sobald dieses Material hart geworden ist, ist dadurch kurz vor der Schicht, in die das   Füll-oder Diehtungsmaterial   eingepresst werden soll, eine Dichtung SZ zwischen der 
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 die Bohrlochwand abgedichtet. 



   Der Schlauch   h   wird nunmehr am Pressrohre a befestigt und mit dem Einpressen des   Fiill- oder   Dichtungsmaterials, z. B.   Zementmisehung,   Chemikalien od. dgl., begonnen. Dabei werden zunächst die grösseren Risse oder Spalten und hierauf die feineren mit diesem Material ausgefüllt. Der   Pressdruck   kann dabei nicht auf die äusseren Schichten des Bauwerkes einwirken, da diese durch   die Abdichtung SZ   gegenüber dem im Bohrloche wirkenden Druck abgeschlossen sind. 



   Wenn es zweckmässig oder notwendig ist, in die tieferen Schichten nochmals   Fiill- oder Dichtungs-   material einzupressen (wofür z. B. massgebend sein kann, dass man hiebei wegen der grösseren Entfernung von der äusseren Schichte mit höherem Druck pressen kann), so ist dies mit der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung ohne weiteres möglich. Zu diesem Zwecke löst man den Druckschlauch vom Pressrohre, damit beim weiteren Hineinschieben dieses Rohres in das Bohrloch das von dem vorhergehenden Einpressen im Bohrloche befindliche   Füll-oder Diehtungsmaterial   aus dem Bohrloche nach aussen hin durch das Pressrohr austreten kann. Dann setzt man auf das Knierohr e des Kopfstückes einen Trichter n (Fig. 1) und giesst durch diesen sehnellabbindenden Zement in den zwischen dem Pressrohre a und dem äusseren Rohre b vorhandenen Raum.

   Hierauf wird das Pressrohr langsam weiter in das Bohrloch hineingeschoben. Der durch den Trichter eingegossene schnellabbindende Zement folgt dabei dem Pressrohre infolge seiner eigenen Schwere und der Saugwirkung hinter der   Pressrohrscheibe   k sofort nach, so dass das bei der vorhergehenden Einpressung in die Risse bereits eingedrückte   Füll-oder Diehtungsmaterial   nicht wieder in das Bohrloch   zurückfliessen   kann. 



   Das auf diese Weise zwecks wiederholten Einpressens in das Bohrloch tiefer eingeschobene Pressrohr ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Nachdem bei dieser Rohrstellung der   schnellabbindende   Zement oberhalb der   Pressrohrscheibe   k erstarrt ist, kann nach dem Wiederaufschrauben des Druckschlauches h sofort mit dem Einpressen des   Füll-oder Dichtungsmaterials   begonnen werden. Das Kopfstück mit dem Trichter n wird vorher abgenommen, damit es vor dem Erstarren des schnellabbindenden Zementes gereinigt werden kann. 



   Wenn die Bohrlochwand stark zerklüftet ist, so tritt beim weiteren Einschieben des Pressrohres zwecks Wiederholung des Einpressens in grösserer Tiefe das bereits   eingepresste     Füll-oder Dichtungs-   
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 anliegen. Man müsste dann mit dem wiederholten Einpressen des   Füll- oder Dichtungsmaterials   so lange warten, bis das über die Pressrohrscheiben gelangte   Füll-oder Dichtungsmaterial,   das viel langsamer erhärtet als der schnellabbindende Zement, hart geworden ist, da sonst die für das Einpressen notwendige Abdichtung des Pressrohres gegen die Bohrlochwand nicht erreicht wird.

   In einem solchen Falle wird das im Bohrloche in dem Raume zwischen den Pressrohrscheiben i, k und der   Scheibe In des äusseren   Rohres befindliche Gemisch aus dem zwischen die beiden Rohre von oben her eingeführten schnellabbindenden Zement und dem von unten her über die Pressrohrscheiben i, k in diesen Raum übergetretenen   Füll-oder Dichtungsmaterial durch elektrische   Erwärmung erhärtet. Der elektrische Strom wird dabei durch ein Kabel   01 dem   bis zur Scheibe   i   isolierten Pressrohr a zugeführt, von dem er durch die zu erhärtende Masse hindurch zur Scheibe   tn   des äusseren Rohres b fliesst, das durch ein Kabel o2 mit einer Stromquelle verbunden ist.

   Da hiebei die Wärme durch Ausstrahlung von der   Pressrohrseheibe     i   aus auch das unterhalb dieser Scheibe befindliche   Füll-oder Diehtungsmaterial erhärtet,   ist es zweck- 

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 mässig, das über diese Scheibe hinausragende untere Ende des Pressrohres länger zu machen, damit seine Mündung auf jeden Fall vor dem durch die elektrische Erwärmung hart werdenden Füll-oder Dichtungsmaterial liegt. 



   Bei elektrischer Erwärmung des oberhalb der   Pressrohrseheiben i, k befindlichen Materials   ist es im allgemeinen nicht notwendig, zur Abdichtung des Pressrohres a gegen die   Bohrloehwand   vor dem wiederholten Einpressen von   Füll-oder Dichtungsmaterial sehnellabbindenden Zement   zu verwenden, da beim Hinabsenken des Pressrohres das vorher   eingepresste     Füll-oder Dichtungsmaterial   den Raum oberhalb der Pressrohrscheiben ausfüllt und dann durch den elektrischen Strom schnell erhärtet werden kann. 



   Nach dem Einpressen wird der   Drucksehlauch     h   vom Pressrohr a gelöst und der über die Oberfläche des Bauwerkes hinausragende Teil der beiden Rohre a, b wird abgeschnitten. Die im Bauwerk verbleibenden Teile der Rohre   a und b   bilden eine vorzügliche Verankerung der Betonschichten, was ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist. Diese Verankerung, die man je nach den besonderen Bedürfnissen bemessen kann, wirkt durch die Doppelrohre besonders kräftig in der äusseren Schichte, in der sie vor allem wichtig ist. Man kann diese Verankerung annähernd bis in die volle Tiefe des Bohrloches durchführen, indem man die Scheiben i, k an einer solchen Stelle des Pressrohres befestigt, dass dieses beim zweiten Einpressen fast bis auf den Grund des Bohrloches hinabreicht. 



   Wenn ein wiederholtes Einpressen von   Füll-oder Dichtungsmaterial   in grösserer Tiefe nicht erforderlich ist, so kann man das äussere Rohr b weglassen. Es wird dann vor dem Einpressen in dem Raum zwischen Bohrlochwand und Pressrohr   über dessen Abschlussscheiben i, k   mittels sehnellabbindenden Zements od. dgl. eine Abdichtung hergestellt, nach deren Erhärtung das   Füll-oder Dichtungsmaterial   durch das Pressrohr eingepresst wird. 



   Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung zur   Durchführung   des erfindungsgemässen Verfahrens ist das Pressrohr a, verhältnismässig kurz und mit einer   Rohrverlängerung a1   verschraubt, mit der es so tief in das Bohrloch   eingeführt   wird, dass die zuletzt angebohrten Risse oder Hohlräume mit   Füll-oder Diehtungsmaterial ausgefüllt   werden   können. Das   Pressrohr besitzt hier wieder eine Abschlussscheibe   i   mit einer Dichtungsscheibe k aus Leder, Filz, Hanf od. dgl. Über diese Scheibe wird schnellabbindender Zement SZ von oben her eingegossen.

   Zum Einbringen der Dichtungscheibe k und des sehnellabbindenden Zementes kann ein über das Pressrohr und das Verlängerungsrohr geschobenes Hilfsrohr mit einer Scheibe am unteren Ende verwendet werden, was besonders bei schrägen oder waagrechten Löchern   zweckmässig   ist. Nachdem der   schnellabbindende   Zement erhärtet und dadurch bei SZ eine Abdichtung des Pressrohres gegen die Bohrlochwand geschaffen ist, wird am Rohre al der   Pressschlauch   h befestigt und dann das   Füll-oder Dichtungsmaterial durch   das Pressrohr in den unteren Teil des Bohrloches und in die in dieses einmündenden Risse eingepresst. 



   Nach dem ersten Einpressen wird der Druckschlauch   li,   von dem Rohre   a1   gelöst und dieses selbst von dem Pressrohre a abgeschraubt und aus dem Bohrloche herausgezogen. Dann wird in der gleichen Weise wie vorher, aber in geringerer Tiefe, ein zweites Pressrohr a mit einer Verlängerung al eingesetzt und durch dieses   Füll-oder Dichtungsmaterial   eingepresst. 



   Die Zeichnung (Fig. 2) zeigt die Einrichtung in diesem Stadium des Pressens. 



   Wenn die örtlichen Verhältnisse es erfordern, kann in gleicher Weise noch auf weiteren Druckstufen gepresst werden. Das Einpressen auf den höher liegenden Presstuffen kann immer sofort nach dem Einpressen auf der vorherigen Stufe erfolgen. Wenn jedoch das Bohrloch viel Wasser gibt, so ist es beim 
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 und erst dann das Rohr a1 abzuschrauben und mit dem Einbringen des nächsten Pressrohres zu beginnen. 



   Bei sehr tief liegenden Pressstellen, z. B. in wasserundichten   Bergwerks-oder Tunellstollen,   wird das Verlängerungsrohr al vorteilhaft zwei-oder mehrteilig ausgeführt, um das Einführen in das Bohrloch zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. 



   Beim Vorhandensein grosser zusammenhängender Systeme von Spalten oder Hohlräumen kann es vorteilhaft sein, zunächst bei einzelnen   Bohrlöchern   in der Nähe der Spalten oder Hohlräume mit einer Einrichtung nach Fig. 1 zu arbeiten, um hiedurch eine Verankerung der Schichten zu schaffen, so dass dann bei den übrigen Bohrlöchern die einfachere Einrichtung nach Fig. 2 angewendet werden kann, wobei auch noch höhere Drücke zulässig sind. 



   Das Einpressen von   Füll-oder Dichtungsmaterial   in mehrere Spalten oder Systeme von Spalten, die in verschiedener Tiefe verlaufen, kann auch in der Weise geschehen, dass die Abdichtung gegen die Bohrlochwand bei den einzelnen   Bohrlöchern   in verschiedener Tiefe erfolgt, so dass ein stufenweises Einpressen in die einzelnen   Bohrlöcher   dann nicht erforderlich ist. Dabei werden zweckmässig die Abdichtungen gegen die   Bohrlochwände   bis an die Oberfläche des Bauteiles   durchgeführt.   



   Das Abdichten des Bohrloches oberhalb der Pressstelle mit sehnellabbindendem Zement ist mit Schwierigkeiten verbunden, wenn es sich um Bohrlöcher mit stark zerklüfteten Wandungen handelt, z. B. in sehr mürbem Beton angelegte Bohrlöcher, bei deren Herstellung es oft vorkommt, dass beim Bohren grössere Teile der Bohrlochwandungen mit herausgebrochen werden.

   Wenn die   Abschlussscheiben   

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 des Pressrohres gerade an solchen Stellen zu liegen   kommen,   so gelingt die Abdichtung hier oft nicht oder nur unter grossen Schwierigkeiten, da selbst eine durch eine grössere   Filzscheibe      &    od. dgl. erweiterte untere   Abschlussseheibe i sieh nicht dicht   an die unregelmässige Wandung des Bohrloches anlegt und dann beim Aufgiessen des schnellabbindenden Zementes dieser in das Bohrloch nach unten hin abfliesst.

   Wenn man, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, zum Abdichten des Pressrohres gegen die   Bohrlochwand     dickflüssigen   Zement verwendet, so erhält man damit nicht eine so gute Abdichtung wie mit dünnflüssigem Zement, weil der dickflüssige Zementbrei nicht so wie der dünnflüssige in die   Hohlriiume   der gerade an solchen Stellen   mürben,   rissigen Bohrlochwandung einzudringen vermag. Beim darauffolgenden Einpressen von   Füll-oder Dichtungsmaterial   könnte dann der Druckstrom einen   Weg- um   die Pressrohrscheiben und um die Abdichtung SZ herum nach aussen finden. 



   Gemäss der Erfindung wird auch bei stark zerklüfteter Bohrlochwand die Verwendung von dünnflüssigem Zement zur Herstellung der Abdichtung   SZ   dadurch ermöglicht, dass das   Pressrohr   an der Mündung mittels eines mit Luft aufgeblasenen Schlauches oder Ballons od. dgl. gegen die Bohrlochwand abgeschlossen wird. Während eine   Filzscheibe   immer mehr oder weniger ihre   ursprüngliche   Gestalt beibehält und daher nicht in grössere Ausbuchtungen der   Bohrloehwand   eindringt, sondern diese Ausbuchungen   überbrückt,   kann ein solcher mit Luft aufgeblasener Schlauch, besonders ein elastischer 
Gummiballon, sich allen   Unregelmässigkeiten   der Bohrlochwand anschmiegen. 



   In der Zeichnung ist in Fig. 3 eine solche Einrichtung dargestellt. Dabei ist p der   Sehlauch   oder
Ballon und q die zum Auffüllen des Schlauches oder Ballons mit Pressluft dienende Leitung. 



   Nach dem Einbringen und Aufblasen des Schlauches oder Ballons kann sofort der   dünnflüssige.   schnellabbindende Zement SZ aufgegossen werden. Sobald dieser erstarrt, ist, kann der Schlauch oder Ballon nach dem Ablassen der Luft wieder aus dem Pressrohr herausgezogen und weiterverwendet werden. Wenn man erst nach längerer Zeit, nachdem der Zement schon hart geworden ist, zum Herausziehen des Schlauches oder Ballons kommen kann, so ist es zweckmässig, diesen vor dem Einführen in das Pressrohr an der Oberseite mit einem Fettanstrich zu versehen, damit er beim Abziehen vom aufgegossenen Zement nicht. zerreisst. 



   Zum besseren Festhalten des Schlauches oder Ballons kann das Pressrohr unter Wegfall der Scheibe t unten konisch ausgebildet werden, wie es in der Zeichnung bei a'dargestellt ist. 



   Ein solcher mit Luft aufgeblasener Schlauch oder Ballon bietet den weiteren Vorteil, dass er das Einbringen des schnellabbindenden Zementes erleichtert, wenn das Bohrloch   starken Wasserandrang   zeigt. Dieser wird von dem Schlauch oder Ballon besser   zuriiekgedämmt   als von einer   Filxseheibe.   so dass der Zement auch bei solchen   Bohrlöchern   im Trockenen, mindestens aber im unbewegten Wasser eingebracht werden und sich somit nicht entmischen kann. 



   In solchen Fällen kann es vorkommen, dass oberhalb des Schlauches oder Ballons Wasser in das Bohrloch eindringt und dadurch das Einbringen und Abbinden des schnellabbindenden Zementes erschwert oder verhindert wird. Dann setzt man über das Pressrohr ein   Hilfsrohr.   das dieses mit einem gewissen Zwischenraum umschliesst und das   zweckmässig   am unteren Ende nach aussen   umgebördelt   ist. Das in das Bohrloch eindringende Wasser wird dann aussen am Hilfsrohr entlang an die Oberfläche abgeleitet, so dass zwischen den beiden Rohren unbewegtes Wasser steht, in das der schnellabbindende Zement eingebracht werden kann. 



   Wenn in mehrere benachbarte Bohrlöcher Pressrohre eingesetzt und hinter ihrer Abschlussscheibe gegen die   Bohrloehwand   abgedichtet sind, so kann es vorkommen, dass der Raum unterhalb eines Pressrohres von dem in ein benachbartes Bohrloch eingepressten   Füll-oder Dichtungsmaterial ausgefüllt   wird, indem dieser durch Risse oder Spalten, die in das erstere Bohrloch münden, in dieses übertritt. 



  Dies kann verhindert werden, indem man einen mit Luft aufgeblasenen Schlauch oder Ballon verwendet, der dann das Bohrloch gegen das Eindringen von   Füll-oder Dichtungsmaterial aus   einem benachbarten Bohrloch abschliesst, indem er die beide   Bohrlöcher   verbindenden Risse an ihrer Einmündung in das nicht unter Druck stehende Bohrloch abdeckt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   
L Verfahren zum Einpressen von   Füll-oder Diehtungsmaterial   in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl. mittels eines in ein Bohrloch eingesetzten ein- oder mehrteiligen Pressrohres, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einpressen das Pressrohr kurz vor der Schicht, in die das Füll-oder Dichtungsmaterial eingepresst werden soll, gegen die Bohrlochwand mittels eines plastischen, nach dem Einfüllen hart werdenden Materials, z. B. schnellabbindender Zement, abgedichtet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füll-oder Dichtungsmateiial in zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen in die einzelnen Schichten eingepresst wird, wobei vor dem jedesmaligen Einpressen das Pressrohr vor der Schicht, in die das Füll-oder Diehtungsmaterial eingepresst werden soll, gegen die Bohrlochwand abgedichtet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Einpressen ein das Press- EMI4.1 <Desc/Clms Page number 5> des Einpressens in grösserer Tiefe das Pressrohr bei feststehendem äusseren Rohr in das Bohrloch weiter hineingeschoben und dann das Pressrohr gegen die Bohrlochwand abgedichtet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Wiederholung des Einpressens das zur Herstellung der Abdichtung des Pressrohres gegen die Bohrlochwand dienende plastische Material in den Raum zwischen Pressrohr und äusserem Rohr eingeführt wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten Einpressen der obere Teil des Pressrohres von dem unteren Teile, der gegen die Bohrlochwand abgedichtet worden ist, losgelöst wird, worauf, gegebenenfalls nach Erneuerung des unteren Pressrohrteiles, an einer oder mehreren höher gelegenen Stellen des Bohrloches das Einpressen wiederholt wird, nachdem vorher an diesen Stellen das Pressrohr wiederum gegen die Bohrlochwand abgedichtet worden ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Abdichten des Pressrohres gegenüber der Bohrlochwand dienende Material durch elektrische Erwärmung erhärtet wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Strom durch das Pressrohr zugeführt wird.
    8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Pressrohr und das dieses umschliessende Rohr mit je einer Abschlussscheibe versehen sind, die als Auflage für das zur Abdichtung gegen die Bohrlochwand dienende plastische Material dienen.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Füllen oder Dichten grösserer, zusammenhängender Systeme von Spalten oder Hohlräumen zunächst bei einigen Bohrlöchern das Verfahren nach den Ansprüchen 3 oder 4 und hierauf bei den übrigen Bohrlöchern das Verfahren nach Anspruch 5 angewendet wird.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Füllen oder Dichten von in verschiedener Höhe verlaufenden Spalten oder Systemen von Spalten die Abdichtung gegen die Bohrlochwand bei den einzelnen Bohrlöchern in verschiedener Tiefe erfolgt.
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen des plastischen Abdichtungsmaterials in den Raum zwischen Pressrohr und Bohrlochwand das Pressrohr unterhalb der Dichtstelle gegen die Bohrlochwand mittels eines mit Pressluft aufgeblasenen Schlauches oder Ballons gegen die Bohrlochwand abgeschlossen wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass über das Pressrohr ein Hilfsrohr mit einem gewissen Spielraum aufgeschoben wird, worauf das Abdiehtungsmaterial in diesen Spielraum eingeführt wird.
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verhinderung des Eindringens von Füll-oder Diehtungsmaterial in ein Bohrloch beim Einpressen in ein benachbartes Bohrloch das erstere Bohrloch unterhalb des Pressrohres mittels eines mit Pressluft gefüllten Schlauches oder Ballons abgedichtet wird.
AT135768D 1931-11-30 1931-11-30 Verfahren und Einrichtung zum Einpressen von Füll- oder Dichtungsmaterial in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl. AT135768B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1274519B (de) * 1959-04-06 1968-08-01 Mueller Ludwig Verfahren zum Herstellen eines Gruendungspfahles
DE3302520A1 (de) * 1983-01-26 1984-07-26 Rowoldt, Michael, Dipl.-Ing., 2000 Hamburg Injektagepistole und in diesem zusammenhang stehende durchfuehrung des verfahrens zur bekaempfung von aufsteigender feuchtigkeit im mauerwerk durch bohrloch-druckimpraegnierung (druck-injektageverfahren)
DE102006015549B4 (de) * 2006-03-31 2017-06-08 Desoi Gmbh Injektionspacker

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