DE10354082B4 - Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes - Google Patents

Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes Download PDF

Info

Publication number
DE10354082B4
DE10354082B4 DE2003154082 DE10354082A DE10354082B4 DE 10354082 B4 DE10354082 B4 DE 10354082B4 DE 2003154082 DE2003154082 DE 2003154082 DE 10354082 A DE10354082 A DE 10354082A DE 10354082 B4 DE10354082 B4 DE 10354082B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing
collector
pipe
foam
protective
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2003154082
Other languages
English (en)
Other versions
DE10354082A1 (de
Inventor
Robert Schreiber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2003154082 priority Critical patent/DE10354082B4/de
Publication of DE10354082A1 publication Critical patent/DE10354082A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10354082B4 publication Critical patent/DE10354082B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
    • F16L55/16Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
    • F16L55/179Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders specially adapted for bends, branch units, branching pipes or the like
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F3/00Sewer pipe-line systems
    • E03F3/06Methods of, or installations for, laying sewer pipes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/20Driving or forcing casings or pipes into boreholes, e.g. sinking; Simultaneously drilling and casing boreholes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F3/00Sewer pipe-line systems
    • E03F3/06Methods of, or installations for, laying sewer pipes
    • E03F2003/065Refurbishing of sewer pipes, e.g. by coating, lining

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einen Sammler im nicht begehbaren Bereich, mit den Schritten: Erstellen einer Erdbohrung, die bis an den Sammler heranführt, unter Verwendung einer Schutzverrohrung; Setzen eines vorübergehenden Abdichtmittels in der Schutzvorrohrung; Injizieren eines Dichtschaumes hinter das Abdichtmittel in den Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung und Sammler, wobei nach Aushärtung des Dichtschaumes das vorübergehende Abdichtmittel aus der Schutzverrohrung entfernt wird; Bohren einer Kernbohrung für das Produktenrohr durch den ausgehärteten Dichtschaum in den Sammler; Einbringen des Produktenrohres in die Schutzverrohrung und dichtendes Anschließen des Produktenrohres in die Kernbohrung im Sammler. DOLLAR A Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Injektionsschrittes im erfindungsgemäßen Verfahren mit einem innerhalb der Schutzverrohrung (1) bedarfsweise dichtend setzbaren Abdichtmittel (4), wobei das Abdichtmittel (4) einen Durchlass (42) für den zu injizierenden Dichtschaum hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler im nicht begehbaren Bereich, bei dem unter Verwendung einer Schutzverrohrung zunächst eine Erdbohrung erstellt wird, nach Fertigstellung der Erdbohrung eine für das Produktenrohr in den Sammler gebohrt wird und anschließend das Produktenrohr eingebracht wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrensschrittes dabei.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 38 05 160 A1 bekannt. Darin wird ein einfach anwendbares, zuverlässiges Verfahren angegeben, um im unterirdischen, nicht begehbaren Bereich das vordere Ende eines Produktenrohres dicht an eine Kernbohrung eines Sammlers anschließen zu können. Nachteilig an dem dort beschriebenen Verfahren und der Vorrichtung ist, dass bei Tätigkeiten unterhalb des Grundwasserspiegels im Boden am Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung und Sammler Verunreinigungen mit dem einströmenden Grundwasser in den Arbeitsbereich eingespült werden. Dies führt häufig zu Undichtigkeiten an den Dichtmitteln zwischen neu eingeführten Produktenrohr und Kernbohrung im Sammler.
  • Ferner ist aus der DE 36 22 167 C2 ein Verfahren zum unterirdischen wasserdichten Anschließen einer unterirdischen Hausanschlussleitung an eine bestehende Hauptleitung bekannt, bei dem zunächst eine Bohrung zur Aufnahme der Hausanschlussleitung in Richtung auf die Hauptleitung in den Boden eingebracht und mit einer provisorischen Verrohrung versehen, bei dem ferner die Hauptleitung mittels einer durch die provisorische Verrohrung angetriebenen Hohlbohrkrone angebohrt, bei dem danach die Hohlbohrkrone gezogen und bei dem schließlich in die provisorische Verrohrung die Hausanschlussleitung eingebracht und mit ihrem vorderen Ende dicht an die Wandung der Hauptleitung eingefügt wird, wobei durch die provisorische Verrohrung hindurch vor dem Anbohren der Hauptleitung ein Bodenbefestigungsmittel in den die Hauptleitung umgebenden Boden im Bereich der Anschluss-Stelle injiziert wird. Nachteilig ist jedoch, dass eine räumlich vollständige Durchdringung des Bodenbefestigungsmittels schwierig zu erreichen ist, so dass weiterhin unerwünschte Grundwasserzuflüsse im Bereich zwischen der provisorischen Verrohrung und dem Hauptleitungsrohr zu Verschmutzungen und somit Dichtigkeitsproblemen beim Einführen der Anschlussleitung führen. Auch liefert eine Ausführungsvariante, bei dem das Bodenbefestigungsmittel innerhalb einer allseitig geschlossenen dehnbaren Folie verwendet wird, keine besseren Ergebnisse, da dieses Gebilde nicht ausreichend dicht an der Hauptleitung anliegt und schwer handhabbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher ausgehend von der DE 38 05 160 A1 das Verfahren so weiter zu bilden, dass eine Anwendung unterhalb des Grundwasserspiegels leicht und zuverlässig durchführbar ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung für das Verfahren anzugeben, mit der eine wirksame Injektion von einem Dichtmittel möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, dass vor dem Injizieren ein vorübergehendes Abdichtmittel in der Schutzverrohrung möglichst dicht vor dem Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung und Sammler gesetzt wird und ein bevorzugt hydaulisch aushärtender Dichtschaum hinter das Abdichtmittel in den Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung und Sammler eingepreßt wird. Der Dichtschaum härtet in dem zwischen dem Abdichtmittel in der Schutzverrohrung und dem Sammler aufgespannten Volumen bevorzugt hydaulisch aus und bildet somit einen sicheren Schutz gegen eintretendes Grundwasser, womit auch die Einspülungen von Sanden und Steinen in diesem Bereich sicher vermieden wird. Das Abdichtmittel wird nach dem Aushärten des Dichtschaums aus der Schutzverrohrung entfernt, um anschließend durch den ausgehärteten Dichtschaum in die Wandung des Sammlers eine Kernbohrung zum Anschluss des Produktenrohres auszuführen. Die weiteren Verfahrensschritte entsprechen dem bekannten System, wobei auch hier bevorzugt eine Zentriervorrichtung zum sicheren und zentrierten Einführen des Produktenrohres in die im Sammler gebohrte Kernbohrung gemäß DE 38 05 160 A1 verwendet wird.
  • Vorrichtungsgemäß ist ein innerhalb der Schutzverrohrung bedarfsweise dichtend einsetzbares Abdichtmittel vorgesehen, wobei das Abdichtmittel einen Durchlass für den zu injizierenden Dichtschaum hat. Der Durchlass weist bevorzugt einen Anschluss für eine Schlauchleitung auf, so dass der zu injizierende Dichtschaum über eine Pumpe von einem ferneren Ort zugeführt werden kann.
  • Dadurch, dass der Dichtschaum unter Hochdruck injiziert wird, wird eine ausreichende Verdrängung von etwaig bereits in den Hohlraum eingedrungenes Grundwasser und eine Presswirkung zur Verbesserung der Dichtigkeit beim Andruck an das umgebende Material, insbesondere an die Außenwandung des Sammlers erreicht.
  • Wenn das vorübergehende Abdichtmittel mittels Druckluft in der Schutzverrohrung dichtend aufgebläht wird, wird ein an der Baustelle leicht verfügbares Medium, nämlich Druckluft, zum Setzen des vorübergehenden Abdichtmittels verwendet. Vorrichtungsgemäß ist daher das Abdichtmittel ein aufblähbarer Packer, der über eine angeschlossene Leitung bedarfsweise Druck beaufschlagbar ausgebildet ist. Aufblähbare Packer bestehen im wesentlichen aus einem aufblähbaren Gummischlauchelement, das sich Druck beaufschlagt an eine Umgebungswand, hier die Schutzverrohrung anlegt. Packer sind für andere Anwendungsbereiche in unterschiedlichen Dimensionen bekannt. Statt einer Expansion mittels Druckluft könnte alternativ auch eine hydraulische Betätigung zum Aufblähen des Packers gewählt werden.
  • Nach dem dichtenden Anschließen des Produktenrohres in die Kernbohrung im Sammler wird bevorzugt die Schutzverrohrung gezogen. Somit kann die Schutzverrohrung wiederum für weitere Anschlüsse verwendet werden. Um das Ziehen der Schutzverrohrung nicht übermäßig zu erschweren, sollte das Abdichtmittel möglichst nahe dem zum Sammler gerichteten Ende der Schutzverrohrung angeordnet werden, damit nur eine begrenzte Oberfläche der Schutzverrohrung mit dem Dichtschaum in Verbindung gelangt.
  • Bevorzugt ist im Durchlass für den Dichtschaum ein selbstschließendes Rückschlagventil eingesetzt. Damit wird verhindert, dass bei nicht anstehendem Injektionsdruck innerhalb der Zuführleitung des Dichtschaumes Grundwasser in den Durchlass und den Injektionsschlauch eindringt, was zu einer hydraulischen Härtung des Dichtschaumes führen würde, womit Injektionsschlauch und Durchlass im Abdichtmittel unbenutzbar wären.
  • Ein besonders geeigneter Dichtschaum für das beschriebene Verfahren ist ein hydraulisch härtendes PUR-Injektionsschaumharz. Beispielsweise handelt es sich um ein 2-Komponenten PUR-Injektionsschaumharz der Firma Webac, das auch für den Einsatz im Trinkwasserbereich zugelassen ist.
  • Dadurch, dass zum Ein- und Ausführen des Abdichtmittels eine Schiebestange am Abdichtmittel befestigt ist, wird die Handhabung zum Einführen und Setzen des Abdichtmittels an der richtigen Stelle in der Schutzverrohrung und nach Durchführung der Dichtschauminjektion und Aushärtung des Schaumes eine Bergung des Abdichtmittels vereinfacht.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung detailliert beschrieben.
  • Darin zeigt:
  • 1 eine Anordnung der Vorrichtung bei einem Injektionsvorgang im schematischen Querschnitt und
  • 2 die Anordnung der 1 beim Einschieben des Produktenrohres.
  • In den 1 und 2 ist eine typische Baustelle zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres 3 an einem Sammler 2 in einem schematischen Querschnitt dargestellt. Unterhalb eines Geländeplanums P ist ein Sammler 2, beispielsweise eine Hauptabwasserleitung, verlegt, an die ein Produktenrohr 3, beispielsweise eine Hausabwasserleitung unter Vermeidung der Freilegung der Verlegestrecke und des Anschlusspunktes nachträglich angeschlossen werden soll.
  • Ausgehend von einem Startschacht S wird daher eine horizontale bzw. mit leichtem Gefälle versehene Erdbohrung zum Sammler 2 ausgeführt. Die Erdbohrung wird bevorzugt mit einem Stahlbohrrohr mit Schneckenförderer erzeugt, wobei eine Schutzverrohrung 1 die Horizontalbohrung offen hält. Die Schutzverrohrung 1 führt bis an die äußere Wandung 21 des Sammlers 2 heran. Da die Wandung 21 des Sammlers 2 entsprechend einer Zylinderaußenfläche gewölbt ist und der Rohranschluss häufig nicht im rechten Winkel zur Längsachse des Sammlers 2 ausgeführt ist, bilden sich zum umgebenden Boden, wenigstens oberhalb und unterhalb der Mittellinie durch Produktenrohr 3 bzw. Sammler 2 Freiräume X zwischen dem vorderen Ende 1 1 der Schutzverrohrung 1 und der Wandung 21 des Sammlers 2.
  • Um diese Freiräume X zum umgebenden Boden, insbesondere beim Herstellen eines derartigen Anschlusses unterhalb des Grundwasserspiegels zu ermöglichen, wird nach Fertigstellung der Horizontalbohrung ein Abdichtmittel 4 nahe des vorderen Endes 11 innerhalb der Schutzverrohrung 1 wie in 1 dargestellt eingesetzt. Das Abdichtmittel 4 besteht aus einem scheibenförmigen Körper 41, der einen kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der Schutzverrohrung 1 aufweist. An der Außenseite des scheibenförmigen Körpers 41 ist ein kreisringförmig umlaufender Dichtschlauch als Packer 43 angeordnet. An dem Packer 43 ist eine Druckluftleitung 44 zum Aufblähen des Packers 43 angeschlossen. Die Druckluftleitung 44 führt zu einem an der Baustelle aufgestellten Kompressor, der in 1 nicht dargestellt ist. Ferner ist in dem scheibenförmigen Körper 41 ein Durchlass 42 im wesentlichen senkrecht zur Scheibenfläche angeordnet, in dem ein Rückschlagventil 45 eingesetzt ist. An diesem Durchlass 42 ist eine Dichtschaumleitung 46 angeschlossen. Über die Dichtschaumleitung oder -schlauch 46 wird der hydraulisch abbindende Dichtschaum von einer Hochdruckpumpe 47 dem zwischen Abdichtmittel 4 und Sammler aufgespannten Hohlraum zugeführt.
  • Zum Einfahren und Entfernen des Abdichtmittels 4 ist eine Schiebestange 48 am scheibenförmigen Körper 41 befestigt. Die Schiebestange 48 ist teilbar in handhabbare Segmente ausgeführt. Mit der Schiebestange 48 wird das Abdichtmittel 4 an die in 1 dargestellte Position nahe des vorderen Endes 11 in der Schutzverrohrung 1 gebracht und durch Druckluftbeaufschlagung der Druckluftleitung 44 der am scheibenförmigen Körper 41 umlaufend angeordnete Packer 43 aufgebläht, womit eine dichtende Festlegung des Abdichtmittels 4 in der Schutzverrohrung 1 erreicht wird. Nun wird von der Hochdruckpumpe 47 das hydraulisch reaktive 2-Komponenten PUR-Injektionsschaumharz über die Dichtschaumleitung 46 über den Durchlass 42 mit Rückschlagventil 45 in den Hohlraum gepumpt.
  • Der 2-Komponentenschaum reagiert mit dem dort befindlichen Grundwasser, verdrängt Wasser und Schmutz und bildet eine den Hohlraum zwischen Abdichtmittel 4 und Sammler 2 vollständig ausfüllende Schaummasse. Nach der hydraulischen Aushärtung des Dichtschaumes wird die im Packer 43 eingeschlossene Druckluft über Druckluftleitung 44 entspannt, so dass das Abdichtmittel 4 über Schiebestange 48 aus der Schutzverrohrung 1 entnommen werden kann.
  • Nunmehr wird der Kernbohrer innerhalb der Schutzverrohrung 1 an die zu fertigende Anschluss-Stelle herangeführt und eine Kernbohrung 22 durch den ausgehärteten Dichtschaum und die Wandung 21 des Sammlers 2 eingebracht. Der Bohrkern kann nach durchgeführter Bohrung zusammen mit der Kernbohrvorrichtung gezogen werden. Die so erzeugte Anschlussbohrung 22 ist durch das ausgehärtete, aufgeschäumte Dichtmittel vollständig von dem umgebenden Grundwasser abgeschirmt. Das Dichtschaumharz verhindert somit wirkungsvoll, dass über die Freiräume X Grundwasser in die Erdbohrung und insbesondere in die Kernbohrung 22 einfließt und Sand und Steine mitspült.
  • In 2 ist die Kernbohrung 22 in der Wandung 21 des Sammlers 2 bereits ausgeführt. Das Produktenrohr 3 mit seinem Anschlussbereich und Dichtmanschette 31 wird zum dichten Anschluss an die Kernbohrung 22 vorgeschoben. Beim Einschieben des Anschlussbereichs 31 mit Dichtmanschette in die Kernbohrung 22 sind aufgrund der vollständigen und sicheren Abdichtung mit dem Dichtschaum keine Fremdstoffe eingespült, die eine dichtende Verbindung stören könnten.
  • Mit diesem zusätzlich eingeführten Verfahrensschritt können unterirdische Anschlüsse eines Produktenrohres 3 an einen Sammler 2 im nicht begehbaren Bereich auch unterhalb des Grundwasserspiegels in einfacher Ausführung und hoher Zuverlässigkeit dicht ausgeführt werden. Das Einströmen eines hydraulisch aushärtenden Dichtschaumes in den kritischen Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung 1 und Sammler 2 erlaubt eine zuverlässige Abdichtung dieses Bereiches vom Grundwasser. Unerwünschte Einströmungen und Einspülungen von Schmutzpartikeln können damit sicher vermieden werden.
  • 1
    Schutzverrohrung
    11
    vorderes Ende
    2
    Sammler
    21
    Wandung
    22
    Kernbohrung
    3
    Produktenrohr
    31
    Anschlussbereich
    4
    Abdichtmittel
    41
    scheibenförmiger Körper
    42
    Durchlass
    43
    Packer, Dichtschlauch
    44
    Druckluftleitung
    45
    Rückschlagventil
    46
    Dichtschaumleitung
    47
    Hochdruckpumpe
    48
    Schiebestange
    P
    Planum
    S
    Startschacht
    X
    Freiraum

Claims (9)

  1. Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einen Sammler im nicht begehbaren Bereich, mit den Schritten: – Erstellen einer Erdbohrung, die bis an den Sammler heranführt, unter Verwendung einer Schutzverrohrung; – Setzen eines vorübergehenden Abdichtmittels in der Schutzverrohrung; – Injizieren eines Dichtschaumes hinter das Abdichtmittel in den Übergangsbereich zwischen Schutzverrohrung und Sammler, wobei nach Aushärtung des Dichtschaumes das vorübergehende Abdichtmittel aus der Schutzverrohrung entfernt wird; – Bohren einer Kernbohrung für das Produktenrohr durch den ausgehärteten Dichtschaum in den Sammler; – Einbringen des Produktenrohres in die Schutzverrohrung und – dichtendes Anschließen des Produktenrohres in die Kernbohrung im Sammler.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtschaum unter Hochdruck injiziert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vorübergehende Abdichtmittel mittels Druckluft in der Schutzverrohrung dichtend aufgebläht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzverrohrung nach dem Anschluss des Produktenrohres am Sammler gezogen wird.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Injektionsschrittes im Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein innerhalb der Schutzverrohrung (1) bedarfsweise dichtend setzbares Abdichtmittel (4), wobei das Abdichtmittel (4) einen Durchlass (42) für den zu injizierenden Dichtschaum hat.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtmittel (4) einen aufblähbaren Packer (43) aufweist, der über eine angeschlossene Leitung (44) bedarfsweise Druck beaufschlagbar ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Durchlass (42) für den Dichtschaum ein selbstschließendes Rückschlagventil (45) eingesetzt ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtschaum ein hydraulisch härtendes PUR Injektionsschaumharz ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ein- und Ausführen des Abdichtmittels (4) eine Schiebestange (48) am Abdichtmittel (4) befestigt ist.
DE2003154082 2003-11-19 2003-11-19 Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes Expired - Fee Related DE10354082B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003154082 DE10354082B4 (de) 2003-11-19 2003-11-19 Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003154082 DE10354082B4 (de) 2003-11-19 2003-11-19 Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10354082A1 DE10354082A1 (de) 2005-06-30
DE10354082B4 true DE10354082B4 (de) 2005-08-18

Family

ID=34625131

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003154082 Expired - Fee Related DE10354082B4 (de) 2003-11-19 2003-11-19 Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10354082B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101812990A (zh) * 2010-03-05 2010-08-25 上海真砂隆福机械有限公司 加泥泡沫系统

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101812989B (zh) * 2009-12-28 2013-04-10 宏润建设集团股份有限公司 泡沫发生装置和泡沫发生方法
DE102018130849A1 (de) * 2018-12-04 2020-06-04 Werner Zimmer Erdbauverfahren, Erdbauvorrichtung und Erdbauinstallation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3805160A1 (de) * 1988-02-19 1989-08-31 Bohrtec Gmbh & Co Kg Fuer Bohr Verfahren zum unterirdischen anschliessen eines produktenrohres an einen sammler, insbesondere im nichtbegehbaren bereich
DE3622167C2 (de) * 1986-07-02 1995-09-07 Bohrtec Gmbh & Co Kg Verfahren zum unterirdischen wasserdichten Anschluß von unterirdisch hergestellten Hausanschlußleitungen an bestehende Hauptleitungen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3622167C2 (de) * 1986-07-02 1995-09-07 Bohrtec Gmbh & Co Kg Verfahren zum unterirdischen wasserdichten Anschluß von unterirdisch hergestellten Hausanschlußleitungen an bestehende Hauptleitungen
DE3805160A1 (de) * 1988-02-19 1989-08-31 Bohrtec Gmbh & Co Kg Fuer Bohr Verfahren zum unterirdischen anschliessen eines produktenrohres an einen sammler, insbesondere im nichtbegehbaren bereich

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101812990A (zh) * 2010-03-05 2010-08-25 上海真砂隆福机械有限公司 加泥泡沫系统
CN101812990B (zh) * 2010-03-05 2013-06-19 上海真砂隆福机械有限公司 加泥泡沫系统

Also Published As

Publication number Publication date
DE10354082A1 (de) 2005-06-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008005452B4 (de) Verfahren zum Verfestigen von Bodenabschnitten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2935126A1 (de) Verfahren zum injizieren von moertelschlamm in den erdboden
WO2009115307A1 (de) Korrosionsgeschützter selbstbohranker sowie ankerteileinheit und verfahren zu dessen herstellung
EP2984288B1 (de) Verfahren zur auskleidung von bohrlöchern für tiefbohrungen sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE10354082B4 (de) Verfahren zum unterirdischen Anschließen eines Produktenrohres an einem Sammler sowie Vorrichtung zur Durchführung eines darin verwirklichten Verfahrensschrittes
CH640623A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum abdichten einer undichten stelle in einer nichtbegehbaren, unterirdisch verlegten rohrleitung.
DE2505668C3 (de) Vorrichtung zum horizontalen Durchbohren von Erd- und Sandschichten
DE3801824C1 (en) Method and apparatus for the trenchless laying of supply lines
DE102011082658A1 (de) Suspensionsentnahmevorrichtung
KR100334451B1 (ko) 지하수심정용그라우팅파이프장치및그라우팅방법
DE102010002064B4 (de) Verfahren zur Sanierung einer Erdreich-Bohrung
DE3818998C3 (de) Verfahren zum Verlegen von Versorgungsleitungen
DE3831926A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines verpressankers durch eine einen boden mit druckwasser abschliessende wand, insbesondere spundwand
EP3112580B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bildung einer unterirdischen rohrleitung
DE102007016682B3 (de) Verfahren zum Einbau einer Erdwärmesonde bzw. für die Instandsetzung einer Erdwärmebohrung
WO2008028907A1 (de) Bohrverfahren und bohrvorrichtung
DE2228270A1 (de) Verfahren zur Befestigung von Rohren in Bohrlöchern
KR0166423B1 (ko) 직천공 강관 보강형 다단 그라우팅 시공 방법 및 직천공 장치
DE10148730B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines gerichteten Einpresskörpers durch Injektionen im Baugrund und Kombirohr zur Durchführung des Verfahrens
AT501814A2 (de) Verfahren zur erneuerung von rohrverbindungen an abwasserrohren, vorzugsweise an steinzeugrohren älterer bauart
CH693934A5 (de) Verfahren zum Bohren und Verfuellen von Loechern.
DE4036103C2 (de)
EP3663504B1 (de) Erdbauverfahren, erdbauvorrichtung und erdbauinstallation
DE3119360A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erhoehen oder wiederherstellen der statischen festigkeit an schwachstellen, vorzugsweise an bruchstellen, von erdverlegten kanalrohrleitungen
DE19617196C1 (de) Verfahren zur Injektion von schnellreagierenden Zweikomponentensystemen, insbesondere Polyurethansystemen, zum Abdichten oder Verfestigen von Gebirge oder Erdreich sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee