DE19822982A1 - Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge - Google Patents
Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme und LeichtflugzeugeInfo
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Abstract
Zur Verbesserung einer Schleppwinde, insbesondere für Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge mit DOLLAR A - einem Gestell (1, 2), DOLLAR A - einer antreibbaren Seiltrommel (3) zum Ausgeben bzw. Aufnehmen eines Seils (7) und DOLLAR A - einer Bremseinrichtung zum Abbremsen der Rotation der Seiltrommel (3), wird vorgeschlagen, daß die Bremseinrichtung eine Bandbremse (11-13) ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schleppwinde für insbesondere
Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Fluggeräte werden oftmals mit Hilfe von Fahrzeugen
angeschleppt. Dazu sind auf den Fahrzeugen Schleppwinden
befestigt, von denen aus vor und während des Anschleppens von
einer Seiltrommel Seil ausgegeben wird. Nachdem das Seil am
Fluggerät ausgeklinkt wurde, wird es mittels eines
Kurbelmechanismus oder eines an der Seiltrommel befestigten
Motors eingezogen.
Zur Regulierung der Zugspannung zwischen dem hochzuziehenden
Fluggerät und dem Fahrzeug bzw. der Schleppwinde gibt es
Schleppwinden, bei denen die Drehung der Seiltrommel mittels
einer Trommel- oder Scheibenbremse abgebremst werden kann.
Die erforderliche und geeignete Zugspannung ist vom Gewicht
des Fluggerätes und des Piloten abhängig.
Die bislang bekannten Bremsmechanismen haben jedoch den
Nachteil, daß keine feste Zugspannung sondern nur eine feste
Bremskraft voreinstellbar ist. Das Bremsen wird überwiegend
"nach Gefühl" vorgenommen. Bei unregelmäßigem, stoßhaftem Zug
durch das Schleppfahrzeug oder insbesondere bei böigen Winden
oder dem Durchfliegen von Bereichen mit starken thermischen
Abrissen führt dies zu ruckhaften Zugspannungsveränderungen,
die vor allem für den Piloten unangenehm, aber auch für das
Fluggerät, das Schleppseil und die Schleppwinde schädlich
sind. Beim Anschleppen von Hängegleitern in z. B. den
Savannen Afrikas kommt es sogar sehr häufig zum Riß der
Schleppseile, was zu einer zusätzlichen Gefährdung des
angeschleppten Piloten und des Bedienungspersonals an der
Schleppwinde führt.
Werden kurz hintereinander viele Schleppvorgänge
durchgeführt, bei denen jeweils durchgehend gebremst werden
muß, so besteht die Gefahr der Überhitzung der Bremsen.
Ausreichend zuverlässige Kühlmechanismen, die variabel und
auch im freien Gelände mit geringem Aufwand betreibbar sind
sowie dabei zudem wenig Energie für z. B. Kühlkreisläufe
verbrauchen, fehlen bei den bekannten Schleppvorrichtungen.
Weiterhin sind die bekannten Mechanismen zum Aufwickeln des
Seils beim Einholen nicht zufriedenstellend, da das Seil in
der Regel nicht gleichmäßig genug auf der Seiltrommel
aufgewickelt wird. Zwar sind, z. B. aus DE 94 O1 104 U1,
angetriebene Trommeln mit einem Seilführungsmechanismus unter
Verwendung eines Schneckengetriebes bekannt, jedoch ist ein
parallel zum Umfang der Seiltrommel geführtes
Schneckengetriebe für den Einsatz bei Seiltrommeln für den
Flugbetrieb mit stark wechselndem Seilausgabewinkel schlecht
geeignet. Zudem ist der Aufbau sehr komplex gestaltet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Schleppwinde für insbesondere Fluggeräte wie Hängegleiter,
Gleitschirme und Leichtflugzeuge bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Schleppwinde und einen Antrieb
dafür mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 12 bzw. 20 gelöst.
Eine solche Schleppwinde ermöglicht insbesondere eine
verbesserte Zugspannungsvoreinstellung, wobei ruckartige
Stöße, die vom Fluggerät oder vom Zugfahrzeug ausgehen, durch
die Bandbremse ausgeglichen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Der besondere Vorteil eines solchen Verdampfungskühlers mit
Wasser als Kühlmittel liegt darin, daß Wasser an vielen Orten
problemlos verfügbar ist und zudem zum Antreiben von
Kühlaggregaten keine zusätzliche Energie bereitzustellen ist.
Auch entfällt ein aufwendiger und dementsprechend mit Blick
auf Verschleiß oder Beschädigungen anfälliger Aufbau.
Gegenüber Kühlkreisläufen entfällt auch die Gefahr des
Auslaufens gesundheits- und/oder umweltschädlicher
Kühlmittel. Die Öffnung in der Bremstrommel ermöglicht
einerseits das Einleiten von Kühlwasser und andererseits den
Austritt von erhitztem Wasserdampf.
Zudem läuft das Wasser durch die Rotation der Bremstrommel
gleichmäßig über deren innere Oberflächen verteilt, so daß
eine gleichmäßige Kühlung gewährleistet ist. Im Falle eines
Wassermangels entwickelt sich wegen der verstärkten
Wassererhitzung eine starke Wasserdampfbildung, die das
Bedienungspersonal aufmerksam macht, daß Wasser in die
Bremstrommel nachzufüllen ist.
Durch den Aufbau der Bremseinrichtung mit einer Bandbremse,
die mit einer Bremskraft über ein zwischengeschaltetes
Federelement beaufschlagt wird, werden plötzlich auftretende
Kraftstöße abgefedert, die von einem Fluggerät oder von einem
Schleppfahrzeug ausgehen, so daß die effektive Zugkraft
gleichmäßig bleibt und dadurch eine Gefahr der Beschädigung
der Geräte oder eine Verletzungsgefahr für den Piloten
deutlich verringert werden. Bei sich länger ändernden
Zugspannungsbedingungen verbleibt so für die bedienende
Person genügend Zeit, eine Nachjustierung der Bremskraft
vorzunehmen.
Durch die Verwindung bzw. Verdrehung des auf einer Seite
vorgespannten Bremsbandes erfolgt beim Abrollen des
Schleppseils ein Kräfteausgleich zwischen dem Reibwert des
Bremsbandes auf dem Bremszylinder und der ebenfalls
federbeaufschlagten Zugkraftanzeige, die an der anderen Seite
des Bremsbandes befestigt ist.
Die Verwendung eines einzigen Steuerhebels zum Bremsen und
zum Betätigen einer Kupplung für einen Motor vereinfacht
einerseits den Aufbau der Schleppwinde und andererseits die
Bedienung von dieser.
Die Befestigung insbesondere des Steuerhebels, der
Anzeigeeinrichtung für die Bremskraft und des
Seilführungsmechanismus mit der Kulissenführung an einem
einzigen vorzugsweise galgenförmigen Traggestell ermöglicht
einen sehr kompakten und einfachen Aufbau der Schleppwinde.
Natürlich ist ein Einsatz der Schleppwinde auch anderweitig,
wie beispielsweise beim Wassersport denkbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezug auf die Zeichnung beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schleppwinde in einer ersten perspektivischen
Ansicht von der Bedienungsseite aus,
Fig. 2 die Schleppwinde der Fig. 1 von der
gegenüberliegenden Seilausgabeseite aus,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Brems- und
Anzeigeeinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Bremstrommel,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Anlenkung eines
gemeinsamen Steuerhebels für die Bremseinrichtung
und eine Motorkupplung und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer
Seilführungseinrichtung.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist die Schleppwinde
ein Grundgestell 1 auf, von dem aus ein im wesentlichen
galgenartiges Traggestell 2 nach oben hin führt. Die
Richtungsbezeichnungen dienen hier nur zur Veranschaulichung
der einzelnen Bauteile im Zusammenhang mit den vorliegenden
Figuren. Das Traggestell 2 trägt insbesondere eine
Seiltrommel 3, die an einer hier nicht näher beschriebenen
Lager- und Getriebeeinrichtung 4 gelagert ist, und
verschiedene Bedienungseinrichtungen.
Seitlich ist an das Grundgestell 1 ein Motorgestell 5 mit
einem Motor 6 lösbar angesetzt. Die Befestigung des
Motorgestells 5 an dem Grundgestell 1 erfolgt z. B. über
einen Motorgestell-Querträger 8, der an dem Motorgestell 5
befestigt ist und über ein Teil des Grundgestells 1 greift.
Durch Bohrungen, die entsprechend im Motorgestell-Querträger
8 des Motorgestells 5 und im übergriffenen Teil des
Grundgestells 1 führen, ist zur Befestigung ein Gewindebolzen
9 führbar, der zugleich zum Festlegen der beiden
Gestellabschnitte 1 bzw. 5 an einem Fahrzeug verwendbar ist.
Der Motor 6 ist z. B. über eine Rutschkupplung an die Lager-
und Getriebeeinrichtung 4 und darüber an die Seiltrommel 3
ankoppelbar, um ein an der Seiltrommel 3 befestigtes Seil 7
auf diese aufwickeln zu können. Anstelle eines Motors 6
können alternativ z. B. auch eine Handkurbel oder eine
Zapfwelle eines Schleppfahrzeugs an die Lagereinrichtung 4
angekoppelt werden.
Die Seiltrommel 3 besteht im wesentlichen aus einem
Seiltrommelzylinder, der zwischen zwei Trommelbordwänden 10,
10' sitzt. Die Seiltrommel 3 ist antreibbar an einer
Hauptwelle 29 gelagert, die den Seiltrommelzylinder trägt
oder die an der Trommelbordwand 10' befestigt ist, die der
Lager- und Getriebeeinrichtung 4 zugewandt ist.
An der Trommelbordwand 10', die von der Lager- und
Getriebeeinrichtung 4 abgewandt ist, ist außenseitig eine
Bremstrommel drehfest befestigt. Alternativ kann die
Bremstrommel auch anstelle an der Seiltrommel 3 an der
Hauptwelle 29 drehfest befestigt werden, auf der die
Seiltrommel wiederum drehfest sitzt.
Die Bremstrommel, die in Fig. 4 auch im Schnitt dargestellt
ist, besteht vorzugsweise aus zwei kreisrunden
Bremstrommelstirnwänden 11, 11', zwischen deren Außenumfang
sich der eigentliche Bremszylinder 12 erstreckt, um den ein
Bremsband 13 führt. Die innenseitige Bremstrommelstirnwand
11' dient in der bevorzugten Ausführungsform zur direkten
Befestigung an der äußeren Trommelbordwand 10 der Seiltrommel
3. Dadurch kann eine vom Bremsband 13 auf den Bremszylinder
12 übertragene Bremskraft weiter über die innenseitige
Bremstrommelstirnwand 11' und die Trommelbordwand 10 auf die
Seiltrommel 3 übertragen werden.
Die andere, außenseitige Bremstrommelstirnwand 11 weist zum
Ausbilden einer Kühlungseinrichtung mit eigenständiger
erfinderischer Bedeutung nahe ihrem Umfang ein durchsichtiges
Sichtfenster 14 und eine zentrale Öffnung 15 auf. In diese
zentrale Öffnung 15 führt ein Schlauch 16 hinein, über den
aus einem Wassertank 17 Wasser 17' als Kühlmittel in die
Bremstrommel eingefüllt werden kann. Der Wassertank 17 ist
vorzugsweise durchsichtig und auf der Bedienungsseite der
Schleppwinde am Traggestell 2 befestigt. Zum Pumpen von
Wasser aus dem Wassertank 17 in die Bremstrommel dient eine
Wasserpumpe 18, die als Handpumpe in den Schlauch 16
eingesetzt ist. Der Wasserstand in der Bremstrommel ist über
das Sichtfenster 14 überprüfbar.
Alternativ können natürlich auch beliebige andere Arten von
Pumpen verwendet werden. Auch kann der Wassertank im oberen
Bereich des Traggestells 2 befestigt werden, so daß Wasser
durch das bloße Betätigen eines Auslaßventils in die tiefer
gelegene Öffnung 15 der Bremstrommel einfließen kann.
Natürlich können auch automatische Wasserstandsmesser und
Nachfülleinrichtungen eingebaut werden.
Damit das Wasser zwar in die Bremstrommel eintreten, bei
insbesondere langsamen Rotationen jedoch nicht wieder aus
dieser herausfließen oder herausspritzen kann, ist zwischen
den beiden Bremstrommelstirnwänden 11 bzw. 11' eine Dichtung,
beispielsweise eine Labyrinthdichtung oder ein von der
Bremszylinderinnenwand beabstandetes Lochblech 15'
eingesetzt.
Vorteilhafterweise ist der Schlauch 16 größtenteils von einer
Seiltrommelabdeckung 19 verdeckt geführt, die die Seiltrommel
zum Schutz des aufgewickelten Seils 7 bis auf den
Seilausführungsbereich umschließt. Dadurch ist zudem auch der
Schlauch 16 vor Beschädigungen geschützt. Eine
Seiltrommelabdeckung 19, die aus einem Lochblech gefertigt
ist, ermöglicht einerseits eine besonderes einfache
Befestigung des Schlauchs 16 und andererseits eine gute
Belüftung der umschlossenen Seiltrommel 3.
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, wird die Bremskraft
zum Spannen des Bremsbands 13 mittels eines Bremsbowdenzugs
20 übertragen. Der Bowdenzugdraht 21, der aus dem Ende des
Bremsbowdenzugs 20 herausführt, das an einem Trägerelement 1'
des Grundgestells 1 befestigt ist, ist an einem Federelement
22 befestigt. An dem anderen Ende des Federelements 22 ist
wiederum ein erstes Ende des Bremsbands 13 über ein
Drahtstück 23 befestigt.
Vorzugsweise führen das Drahtstück 23 und das daran
befestigte erste Ende des Bremsbandes 13 vertikal zum
untersten Abschnitt des Bremszylinders 12 hin. Das Bremsband
13 führt in einem Dreiviertelkreis um den Bremszylinder 12
herum und dann vorzugsweise vertikal nach unten hin von
diesem weg. Nahe dem zweiten, nach unten führenden Ende des
Bremsbands 13 ist in diesem ein Schlitz 24 ausgebildet, durch
den das Drahtstück 23, das zum ersten Ende des Bremsbands 13
hinführt, ungehindert hindurchführt.
Das zweite, untere Ende des Bremsbands 13 ist an einem Ende
eines Waagebalkens 25 gelagert. Der Waagebalken 25 ist
wiederum an einem weiteren Trägerelement 1" des Grundgestells
1 gelagert, wobei es um den Lagerpunkt verschwenkbar ist. Am
anderen Ende des Waagebalkens 25 ist ein Federwaagenzug 26
gelagert, der nach oben hin zu einer Federwaage 27 führt, die
am Traggestell 2 befestigt ist. Ein Zeiger 28 zeigt die über
den Bremsbowdenzug 20 voreingestellte Bremskraft an, die auf
den Bremszylinder 12 bzw. das geschleppte Fluggerät einwirkt.
Alternativ kann das zweite Ende des Bremsbands 13 auch direkt
an einem Zugdraht einer Federwaage befestigt sein. Dabei
würde jedoch der Einsatz von dem Waagebalken 25 und somit die
Ausnutzung von Hebelkräften und die Möglichkeit einer
einfachen Kraftjustierung durch das Verlagern der
Anlenkungspunkte längs dem Waagebalken 25 entfallen.
Zur Steuerung der Zugkraft bzw. der Bremskraft dient ein
Steuerhebel 30 eines in Fig. 5 dargestellten
Steuermechanismus mit eigenständiger erfinderischer
Bedeutung. Der Steuerhebel 30 endet in einem im wesentlichen
länglichen oder runden Lagerelement 31, das nahe dem
Ansatzpunkt des Steuerhebels 30 an dem Traggestell 2 gelagert
ist. Der Lagerpunkt kann sich dabei z. B. seitlich an einem
ersten, aufragenden Tragelement 32 des Traggestells 2 oder,
wie dargestellt, an einem zweiten, von diesem seitlich schräg
nach oben wegragenden Tragelement 33 befinden. Vorzugsweise
am vom Drehpunkt des Lagerelement 31 entferntesten Ende ist
an diesem das zweite Ende des Bowdenzugdrahts 21 des
Bremsbowdenzugs 20 befestigt. Das Ende des Bowdenzuges 20,
aus dem dieser Bowdenzugdraht 21 herausragt, ist tiefer
gelegen am aufragenden Tragelement 32 des Traggestells 2 oder
einem seitlich davon wegragenden weiteren Tragelement 34
befestigt. Durch diese Anordnung wird der Bowdenzugdraht 21
und damit über diesen letztendlich das Bremsband 13
verstellt, wenn der Steuerhebel in einer ersten Richtung
verschwenkt wird.
Zusätzlich ragt vom Lagerelement 31 seitlich ein
Anschlagstift 35 weg. Wenn der Steuerhebel 30 in der
entgegengesetzten, zweiten Richtung über eine Grundstellung
hinaus zurückverschwenkt wird, so drückt der Anschlagstift 35
unter Ausnutzung von Hebelkräften gegen ein Ende eines
Motorbowdenzug-Aufhängebalkens 36. Der Motorbowdenzug-
Aufhängebalken 36 ist verschwenkbar am Traggestell 2
gelagert, und zwar vorzugsweise an einem Motorbowdenzug-
Tragelement 37, das vom zweiten, schräg nach oben
verlaufenden Tragelement 33 seitlich und schräg nach unten
hin absteht. Das zweite Ende des Motorbowdenzug-
Aufhängebalkens 36 weist eine Einkerbung 38 auf, in die das
Ende eines Motorbowdenzugdrahts 39 eingesetzt ist. Ein schräg
nach unten verlaufendes Motorbowdenzug-Tragelement 37 bietet
den besonderen Vorteil daran auch das Ende des
Motorbowdenzugs 40 befestigen zu können. Der Motorbowdenzug
40 überträgt die auf ihn wirkende Kraft auf eine Kupplung,
die den Motor 6 mit der Lager- und Getriebeeinrichtung 4 und
der Seiltrommel 3 verbindet. Um den Motorbowdenzugdraht 39 in
eine Grundstellung vorzuspannen, ist am ersten Ende des
Motorbowdenzug-Aufhängebalkens 36 ein Federelement als eine
Gegenfeder 41 befestigt, die den Motorbowdenzug-
Aufhängebalkens 36 gegenüber dem Traggestell 2
federbeaufschlagt.
Der Kupplungs- bzw. Motorbowdenzug 40 und der aus diesem
herausragende Bowdenzugdraht 39 sind lösbar befestigt, damit
das Motorgestell 5 mit dem Motor 6 bei Bedarf vom
Grundgestell 1 und der Seiltrommel 3 abgenommen oder modular
vertrieben werden kann.
Bei diesem Aufbau kann mit dem Steuerhebel 30 bei dessen
Betätigung von einer inaktiven Grundstellung aus in der
ersten Richtung die Seiltrommel 3 gebremst und bei dessen
Betätigung von der inaktiven Grundstellung aus in der zweiten
Richtung der Motor 6 an die Seiltrommel 3 angekuppelt werden,
um das Seil 7 auf die Seiltrommel 3 aufzuwickeln.
Zur Führung des Seils 7, die eine eigenständige erfinderische
Bedeutung hat, dient, wie aus den Fig. 1 und 2 sowie
insbesondere Fig. 6 ersichtlich, eine Kulissenführung, die
abhängig von der Rotation der Seiltrommel 3 gesteuert wird.
Die Hauptwelle 29 führt von der Seiltrommel 3 aus in die
Getriebe- und Lagereinrichtung 4 hinein, wobei sie im
Lagerungsbereich eine Keilnut aufweist, über die sie zur
Aufnahme einer Drehkraft vom Motor 6 mit dem Getriebe
verbunden ist. Die Verbindung des Motors 6 zur Getriebe- und
Lagereinrichtung 4 ist aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
Die Hauptwelle 29 führt weiter durch die Getriebe- und
Lagereinrichtung 4 hindurch und endet in einem drehfest mit
der Hauptwelle 29 verbundenen Schneckengetriebe 50. Das
Schneckengetriebe 50 ist Bestandteil der Aufspuleinrichtung,
die eine vorzugsweise ellipsenförmige Kulissenführung bzw.
Kulissenrolle antreibt. Vom Schneckengetriebe 50 aus führt
eine Kurbelstange 51 zum kurzen, abgewinkelten Ende einer
ersten, im wesentlichen nach oben hin führenden Schub- und
Zugstange 52. In deren Abwinkelungs- bzw. Knickbereich ist
diese Schub- und Zugstange 52 am Tragrahmen 2 gelagert, und
zwar vorzugsweise am freien Ende des Motorbowdenzug-
Tragelements 37, das somit eine Doppelfunktion übernimmt.
Durch diese Lagerung wird die leicht rotierende Auf- und
Abbewegung der Kurbelstange in eine seitliche Hin- und
Herbewegung umgesetzt.
An dem anderen Ende der ersten Schub- und Zugstange 52 ist
das erste Ende einer zweiten, im wesentlichen horizontal
verlaufenden Schub- und Zugstange 53 gelagert. Das zweite
Ende der zweiten Schub- und Zugstange 53 ist an einer Kapp-
und Seilführungseinrichtung 54 gelagert und überträgt die
Hin- und Herbewegung der ersten Schub- und Zugstange 52 auf
diese.
Die Kapp- und Seilführungseinrichtung 54 ist verschwenkbar an
einem Querträger 55 gelagert, der parallel zur
Seiltrommelachse führend seitlich vom oberen, vorderen Ende
des schräg nach oben verlaufenden Tragelements 33 des
Traggestells 2 absteht. Vom Lagerpunkt bzw. der Lagerachse 56
am Querträger 55 aus führt ein Hohlkantrohr 55, in dessen
unterem Abschnitt die zweite Schub- und Zugstange 53 gelagert
ist, im wesentlichen nach unten hin. Das Seil 7 wird von der
Seiltrommel 3 aus kommend durch dieses Hohlkantrohr 57
hindurch- und nach oben hin aus diesem herausgeführt. Dabei
wird das Seil 7 am unteren Ende durch zwei Seilführungsrollen
und am oberen Ende durch zwei zum Seil 7 schräg, insbesondere
etwa 45° verlaufende Eingangsleitrollen 58 geführt, die den
Reibungswiderstand minimieren. Durch diese Anordnung wird das
Seil 7 bei rotierender Seiltrommel 3 durch die Kapp- und
Seilführungseinrichtung 54 längs der Seiltrommelachse hin-
und hergeführt und dadurch gleichmäßig ab- bzw. aufgewickelt.
Unterhalb des Querträgers 55 führt vom Hohlkantrohr aus ein
Kappmechanismus 59 zur Bedienungsseite der Schleppwinde hin.
In Fig. 6 ist davon lediglich die Schlagplatte 60
dargestellt, während in den Fig. 1 und 2 auch ein
federbeaufschlagter Auslösehebel 61 dargestellt ist.
Ein Federwaagenträger 62 erstreckt sich etwa gegenüber vom
Querträger 55 seitlich vom oberen, vorderen Ende des schräg
nach oben verlaufenden Tragelements 33 des Traggestells 2 zur
gegenüberliegenden Seite hin, um darüber auch die Federwaage
27 am Traggestell 2 befestigen zu können.
Claims (20)
1. Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme
und Leichtflugzeuge mit
- 1. einem Gestell (1, 2),
- 2. einer antreibbaren Seiltrommel (3) zum Ausgeben bzw. Aufnehmen eines Seils (7) und
- 3. einer Bremseinrichtung zum Abbremsen der Rotation der Seiltrommel (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung eine Bandbremse (11-13) ist.
2. Schleppwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bandbremse (11-13) flüssigkeitsgekühlt,
vorzugsweise wassergekühlt ist und insbesondere eine
Bremstrommel (11, 12) als Hohlkörper mit einer Öffnung
(15) zum Einfüllen von Kühlflüssigkeit in einer
Bremstrommelstirnwand (11) aufweist.
3. Schleppwinde nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch einen Kühlflüssigkeitstank,
insbesondere Wassertank (17), von dem aus die
Kühlflüssigkeit mittels vorzugsweise einer Handpumpe
(18) in die Öffnung (15) in der Bremstrommelstirnwand
(11) geleitet wird.
4. Schleppwinde nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremstrommel (11, 12) in ihrem Innenraum zum
Verhindern des Austritts von flüssiger Kühlflüssigkeit
eine Labyrinthdichtung und/oder einen Einsatz (15') in
Form vorzugsweise eines parallel und beabstandet zur
Bremszylinderinnenwandung verlaufenden Lochblechs
aufweist.
5. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine federbeaufschlagte Einrichtung
(12, 13, 20, 22, 24, 27, 30) zur automatischen
Zugkraftregelung der Bandbremse (11-13), die
insbesondere ein um einen Bremszylinder (12) führendes
Bremsband (13) aufweist, das zumindest einseitig,
vorzugsweise beidseitig federbeaufschlagt festgelegt
ist.
6. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsband (13) der Bandbremse (11-13) an seiner
ersten Seite an einen Steuermechanismus, insbesondere
einen Steuerhebel (30), zum Voreinstellen der Bremskraft
gekoppelt ist, wobei die Kraft vorzugsweise mittels
eines Bremsbowdenzugs (20, 21) übertragen wird.
7. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsband (13) der Bandbremse (11-13) an seiner
zweiten Seite an eine Kraftanzeigeeinrichtung,
insbesondere eine Federwaage (27) gekoppelt ist, wobei
vorzugsweise zwischen die Kraftanzeigeeinrichtung und
die Bandbremse (13) ein Hebelmechanismus gekoppelt ist.
8. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsband (13) der Bandbremse (11-13) nahe einem
seiner Enden einen Längsschlitz (24) aufweist, durch den
hindurch ein Befestigungsmittel (23) für sein anderes
Ende führt.
9. Schleppwinde nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremstrommel (11, 12) der Bandbremse an einer
Antriebs- und Lagerwelle (29) der Seiltrommel (3) oder
an einer Trommelbordwand (10) der Seiltrommel (3)
drehfest befestigt ist.
10. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben der
Seiltrommel (3) eine Handkurbel, eine Kupplung zur
Aufnahme einer Zapfwelle von einem Aggregat oder einem
Fahrzeug oder ein Motorblock angekuppelt ist, wobei die
Antriebseinrichtung (6) insbesondere austauschbar und
abnehmbar angekuppelt ist.
11. Schleppwinde nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (6)
zum Antreiben der Seiltrommel (3) und die
Bremseinrichtung zum Abbremsen und Festlegen der
Seiltrommel (3) mittels eines gemeinsamen Steuerhebels
(30) steuerbar sind.
12. Schleppwinde nach insbesondere einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (7) mittels einer
Seilführungseinrichtung (29, 50-58) geführt wird, die
das Seil (7) abhängig von der Rotation der Seiltrommel
(3) gleichmäßig von dieser abspult bzw. auf diese
aufspult.
13. Schleppwinde nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführungseinrichtung
(29, 50-58) ein Schneckengetriebe (50) mit einer
Kulissenführung aufweist, dessen Schnecke insbesondere
direkt auf der Welle (29) zum Antreiben und Lagern der
Seiltrommel (3) sitzt.
14. Schleppwinde nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführungseinrichtung
(29, 50-58) ein mehrteiliges Schub- und Zuggestänge
(51, 52, 53) zum Umsetzen der Drehbewegung von der
Kulissenführung (50) in eine Hin- und Herbewegung eines
Seillagers (57, 58) im wesentlichen parallel zur
Längsachse der Seiltrommel (3) aufweist.
15. Schleppwinde nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführungseinrichtung
(29, 50-58) ein Seillager (57, 58) aufweist, das
abhängig von der Rotation der Seiltrommel (3) im
wesentlichen parallel zu deren Längsachse hin- und
herbewegt wird, wobei das Seillager vorzugsweise ein
Hohlrohr (57) mit insbesondere rundem oder eckigem
Querschnitt und mit Seilführungsrollen (58) an dessen
Einführungsende und/oder Ausführungsende aufweist.
16. Schleppwinde nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführungsrollen (58)
zum Ausführen des Seils (7) aus der Schleppwinde schräg,
insbesondere etwa 30°-60°, vorzugsweise etwa 45° zur
Seilsenkrechten angeordnet sind.
17. Schleppwinde nach einem der Ansprüche 14-16,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Seillager (57, 58)
eine Kappeinrichtung (59, 59', 61) zum Zertrennen des
Seils in Notsituationen integriert ist.
18. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1, 2) ein
zentrales Traggestell (2) aufweist, das insbesondere im
wesentlichen galgenförmig ausgebildet ist und an dem die
Seiltrommel (3) und/oder ein Getriebe (4) für die Welle
(29) der Seiltrommel (3) und/oder ein Antriebsaggregat
(6) für die Seiltrommel (3) und/oder die
Steuerungseinrichtung (30) der Bremseinrichtung und/oder
die Anzeigeeinrichtung (27, 28) der Bremseinrichtung
und/oder die Seilführungseinrichtung befestigt bzw.
gelagert sind.
19. Schleppwinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (7) aus Draht,
Kunstfasern und/oder Naturfasern besteht.
20. Antriebsaggregat, insbesondere Verbrennungsmotor (6),
für eine Schleppwinde nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
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DE1998122982 DE19822982A1 (de) | 1998-05-25 | 1998-05-25 | Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge |
EP99110103A EP0960813A3 (de) | 1998-05-25 | 1999-05-25 | Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge |
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DE1998122982 DE19822982A1 (de) | 1998-05-25 | 1998-05-25 | Schleppwinde für insbesondere Hängegleiter, Gleitschirme und Leichtflugzeuge |
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DE102014109330A1 (de) * | 2014-07-03 | 2016-01-07 | Siegfried-W. Grunwald | Schleppwinde für Luftsportgeräte und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Schleppwinde |
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DE102014109330B4 (de) * | 2014-07-03 | 2019-08-14 | Siegfried-W. Grunwald | Schleppwinde für Luftsportgeräte und ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Schleppwinde |
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