DE10009292C2 - Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten - Google Patents
Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in HopfengärtenInfo
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- A01G17/08—Tools e.g. clips for attaching hops, vines, or boughs to trellis-work; Tying devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am
Spanndraht in Hopfengärten, die an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder
dergleichen angeordnet ist und neben einer Drahtvorratsrolle eine eigentliche
Befestigungseinrichtung mit einer Drahtvorschubeinrichtung, einer Wickeleinrichtung
und einer Schneideeinrichtung aufweist, wobei der Drahtvorschub durch die
Drehachse der Wickeleinrichtung verläuft und ein klappbarer Umlegebügel vorgesehen
ist.
Im Hinblick darauf, daß bei der Hopfenernte nicht nur die die Hopfendolden tragenden
Reben, sondern auch die Steigdrähte von den Spanndrähten abgerissen werden, ist es
erforderlich, in jedem Winter neue Steigdrähte an den Spanndrähten zu befestigen.
Herkömmlich wird das Befestigen der Steigdrähte von Hand vorgenommen, wobei
hierzu üblicherweise mehrere Personen auf der Kanzel eines durch den Hopfengarten
fahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeuges oder dergleichen jeweils einen Steigdraht
aus einem vorbereiteten Bündel passend abgelängter Steigdrähte über den
Spanndraht hinweg umlegen und anschließend das umgelegte Ende von Hand um den Steigdraht
wickeln. Zum einen ist es hier erforderlich, im Vorfeld die Bündel
passend abgelängter Steigdrähte vorzubereiten, was einen zusätzlichen
Arbeitsaufwand bedeutet. Darüber hinaus ist diese personalaufwendige
Vorgehensweise kostenintensiv und für die auf der Kanzel arbeitenden Personen
beschwerlich und gefährlich. Die mehrere Meter langen Steigdrahtbündel müssen
zunächst auf die Kanzel gehoben werden. Dann treten bei der Handhabung der
Steigdrähte oft schmerzhafte Verletzungen an den Händen und Überlastungen der
Gelenke bei den arbeitenden Personen auf. Ein aus Sicherheitsgründen und wegen
der Witterungsverhältnisse meist unerläßliches Arbeiten mit Handschuhen erschwert
die Handhabung der dünnen Steigdrähte zusätzlich.
Aus der DE 44 27 327 C1 ist ein Handgerät zum Befestigen von Steigdrähten am
Spanndraht in Hopfengärten bekannt, mit dem ein Steigdraht aus dem
Steigdrahtbündel herausgegriffen und an dem Spanndraht befestigt werden kann,
indem ein Steigdrahtende über den Spanndraht umgelegt und von einer motorisch
angetriebenen Wickeleinrichtung um den Steigdraht gewickelt wird. Mit dieser
Vorrichtung ist zwar eine Vereinfachung der herkömmlichen Vorgehensweise erzielt
worden, es müssen aber noch immer Personen auf der Kanzel des landwirtschaftlichen
Fahrzeuges arbeiten und die Bedienung des Handgerätes weist Schwierigkeiten beim
Herausgreifen eines Steigdrahtes aus dem Steigdrahtbündel und beim Einführen in
den Schlitz der Wickeleinrichtung auf, insbesondere weil das Handgerät wegen der
erforderlichen Motorkraft einen schweren Elektromotor aufweisen muß.
Daneben ist in der DE 25 09 419 A1 ein Gerät beschrieben, das aus zwei
Vorrichtungen besteht, von denen die eine eine Wickeleinrichtung darstellt, während
die andere eine Ablängeinrichtung für die Steigdrähte bildet und beide von einem
Fahrzeug getragen, angetrieben und von einer einzigen Person bedient werden. Bei
diesem Gerät wird der meterlange zu befestigende Steigdraht zunächst horizontal quer
zur Fahrtrichtung von einer Vorratsrolle abgezogen, was eine Gefährdung für im
Umkreis des Gerätes befindliche Personen darstellt. Das Abschneiden und Befestigen
des Steigdrahtes erfolgt über eine aufwendige, von Umlaufketten mitgenommene
Vorrichtung, wobei das erforderliche Biegen des Steigdrahtendes von mehreren
Bügeln während der Bewegung der Wickeleinrichtung vorgenommen wird. Aufgrund
der zahlreichen beweglichen und in der Bewegung aufeinander abgestimmten
Einzelteile weist dieses Gerät eine hohe Fehleranfälligkeit auf.
Die DE 21 33 449 A offenbart eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Befestigen von
Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten, die an einem landwirtschaftlichen
Fahrzeug oder dergleichen angeordnet ist und neben einer Drahtvorratsrolle eine
eigentliche Befestigungseinrichtung mit einer Drahtvorschubeinrichtung, einer
Wickeleinrichtung und einer Schneideeinrichtung aufweist, wobei der Drahtvorschub
durch die Drehachse der Wickeleinrichtung verläuft und ein klappbarer Umlegebügel
vorgesehen ist. Diese Vorrichtung zeichnet sich durch einen komplexen und im Betrieb
störungsanfälligen Aufbau aus, da die Vorrichtung aus zwei Rahmen aufgebaut ist, von
denen einer an einem Seil in der Höhe des Hopfengartens auf- und abwärts bewegbar
ist, um ein gebogenes Steigdrahtende an dem Spanndraht aufzuhängen und durch
Wickeln zu befestigen.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung anzugeben, die ein sicheres und zuverlässiges Befestigen von
Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten ohne hohen Personalaufwand
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das freie Ende des Steigdrahts am
Spanndraht vorbei etwa senkrecht noch oben schiebbar ist und der klappbare
Umlegebügel beim Umklappen an dem am Spanndraht vorbei nach oben geschobenen
freien Ende des Steigdrahts angreift und dieses über den Spanndraht hinweg nach
unten umlegt.
Diese Vorrichtung besticht durch ihren einfachen und funktionssicheren
Aufbau. Bei dieser Vorrichtung verläuft der Drahtvorschub durch die Drehachse der
Wickeleinrichtung am Spanndraht vorbei und es ist ein klappbarer Umlegebügel
vorgesehen.
Zum Befestigen eines Steigdrahtes am Spanndraht wird durch die
Drahtvorschubeinrichtung das Steigdrahtmaterial von der Drahtvorratsrolle abgezogen
und das freie Ende am Spanndraht vorbei nach oben geführt. Mit dem klappbaren
Umlegebügel erfolgt dann das Umlegen des. Steigdrahtendes über den Spanndraht
hinweg nach unten. Anschließend wird die Wickeleinrichtung in Betrieb gesetzt, die
zum Befestigen das freie Steigdrahtende um den Steigdraht wickelt. Die
Drahtvorschubeinrichtung schiebt nun die benötigte Steigdrahtlänge vor, bevor die
Schneideeinrichtung den Steigdraht schließlich ablängt. Dadurch entfallen aufwendige
Vorarbeiten wie das Ablängen und Bündeln der passenden Steigdrähte, denn das
Steigdrahtmaterial kann von handelsüblichen Vorratsrollen abgezogen werden.
Daneben kommen während des Befestigens des Steigdrahtendes am Spanndraht
keine frei hängenden Steigdrahtenden vor. Während des Befestigens bleibt das
Steigdrahtmaterial in seiner Materialstruktur unverändert, da das freie Ende gewickelt
und verformt wird. Der eigentliche Steigdraht behält seine ursprüngliche Zugfestigkeit.
Vorzugsweise ist eine Steuereinheit zur vollautomatischen Steuerung vorgesehen, um
die Bedienung der Vorrichtung zusätzlich zu vereinfachen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei die eigentliche
Befestigungseinrichtung entgegen der Fahrtrichtung klappbar an einem Halterahmen
befestigt, der wiederum an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen
angeordnet ist. Somit kann die eigentliche Befestigungseinrichtung nach dem
Befestigen des Steigdrahtendes am Spanndraht nach hinten geklappt werden, um
einen sicheren Drahtvorschub zu ermöglichen, ohne daß ein Verfangen des
Steigdrahtes in der Befestigungsvorrichtung oder am Spanndraht zu befürchten ist.
Besonders bevorzugt ist es dabei, den Halterahmen höhenverstellbar und seitlich
verstellbar auszuführen und daran eine mit Sensoren ausgestattete
Nachführeinrichtung anzuordnen, deren Signale über die Steuereinheit die Höhen- und
Seitenverstellung des Halterahmens beeinflussen und eine während der Fahrt
weitgehend gleiche Lage der eigentlichen Befestigungseinrichtung gegenüber dem
Spanndraht sicherstellen.
Vorteilhaft ist es, das Steigdrahtmaterial nach dem Abzug von der Vorratsrolle gerade
zu richten, um unerwünschte Schlaufenbildungen oder dergleichen zu vermeiden.
Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 bis 8 die eigentliche Befestigungseinrichtung bei einzelnen
Arbeitsschritten des Befestigungsvorgangs in Fahrtrichtung
betrachtet,
Fig. 9 einen Ausschnitt der Vorrichtung beim anschließenden
Drahtvorschub in Seitenansicht und
Fig. 10 eine Oberansicht der eigentlichen Befestigungseinrichtung,
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Schnittes entlang der
Linie X-X der Fig. 10,
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Nachführeinrichtung in
Fahrtrichtung betrachtet und
Fig. 13 eine Drahtvorratsrolle mit Drahtbiegerollen.
In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt.
Die eigentliche Befestigungseinrichtung 2 ist an einem Halterahmen 3 um die Achse 4
entgegen der durch den Pfeil 5 angedeuteten Fahrtrichtung klappbar. Zur Bewegung
der eigentlichen Befestigungsvorrichtung 2 ist ein angedeutetes Hydraulikelement 6
vorgesehen, das, wie die übrigen Antriebs- und Bewegungsmittel der Vorrichtung 1
auch, mit einer nicht dargestellten Steuereinheit verbunden ist.
An dem Halterahmen 3 ist eine Nachführeinrichtung 7 mit einer Querseilführung 8
angeordnet, die zur Steuerung der Nachführung der Vorrichtung 1 an dem Spanndraht
9
dient und später genauer beschrieben wird. Der Halterahmen 3 ist durch ein
Teleskopelement 10 höhenverstellbar und um die Achse 11 seitlich schwenkbar an einer
Bodenplatte 12 befestigt, wobei die Bewegung wieder durch Hydraulikelemente erfolgt. Über
die Bodenplatte 12 steht die Vorrichtung 1 mit einem nicht dargestellten landwirtschaftlichen
Fahrzeug oder dergleichen in Verbindung, beispielsweise auf der Kanzel eines Frontladers,
mit dem die Vorrichtung an den Spanndrähten 9 entlang durch den Hopfengarten bewegt
wird. An dem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen ist ein mit einer
Wegmeßeinrichtung versehenes und mit der Steuereinheit verbundenes Laufrad
angeordnet, mit dem die Steuereinheit den entlang dem Spanndraht zurückgelegten Weg
und damit die Abstände zwischen den einzelnen zu befestigenden Steigdrähten bestimmt.
Statt der genannten Hydraulikelemente können selbstverständlich auch beliebige andere
Antriebsmittel Verwendung finden.
Die eigentliche Befestigungseinrichtung 2 weist eine Drahtvorschubeinrichtung 13 auf, die
aus zwei gegenläufig angetriebenen und federnd gegeneinandergedrückten Rollen 14, 15
besteht, von denen die eine Rolle 15 mit einer durch die Schlitze 16 angedeuteten und mit
der Steuereinheit verbundenen Meßeinrichtung für die abgezogene bzw. vorgeschobene
Länge des Steigdrahtes 17 ausgestattet ist, wobei die Messung beispielsweise durch
Impulszählung einer Lichtschranke erfolgt.
Der Steigdraht 17 wird von der Drahtvorschubeinrichtung 13 von einer nicht dargestellten
handelsüblichen Vorratsrolle abgezogen und durch einen Führungstrichter 18, durch eine
Bohrung in der Grundplatte 19 und durch eine in der Drehachse der Wickeleinrichtung 20
vorgesehene Bohrung am Spanndraht 9 vorbei nach oben geschoben. Die
Wickeleinrichtung 20 besteht dabei aus einem mit dem Führungstrichter 18 drehfest
verbundenen drehbaren Teil 21, an dem ein Mitnehmer 22 mit Fänger angeordnet ist. Das
drehbare Teil 21 wird beispielsweise von einem - nicht dargestellten - Hydraulikmotor
angetrieben, an dessen Ausgangswelle ein Kegelrad sitzt, das mit einem nicht dargestellten,
an der Unterseite des drehbaren Teiles 21 vorgesehenen kegeligen Zahnrad kämmt.
Denkbar ist hier auch die Verwendung eines Elektromotors oder dergleichen.
Oberhalb der Wickeleinrichtung 20 ist eine mit einer Abscherkante versehene und
hydraulisch betätigbare Schubstange 23 angeordnet. Daneben ist auf der Grundplatte 19
ein klappbarer Umlegebügel 24 vorgesehen.
Der Ablauf des Befestigungsvorgangs ergibt sich anschaulich aus den Fig. 2 bis 8, auf die
im folgenden Bezug genommen wird.
Zunächst befindet sich das freie Ende des Steigdrahtes 17 nach dem letzten
Befestigungsvorgang noch im Inneren des drehbaren Teiles 21 (vgl. Fig. 2) und wird von der
Drahtvorschubeinrichtung 13 entsprechend Fig. 3 am Spanndraht 9 vorbei nach oben
geführt. Sobald die für die Befestigung erforderliche Steigdrahtlänge nach oben steht, endet
der Drahtvorschub und der klappbare Umlegebügel 24 legt den Steigdraht 17 über den
Spanndraht 9 hinweg nach unten um (vgl. Fig. 4 und 5). Der Umlegebügel 24 ist dabei so
geformt, daß er das freie Ende des Steigdrahtes 17 über den Spanndraht 9 hinweg nach
unten umlegen kann, und weist beispielsweise einen den Steigdraht 17 führenden Quersteg
24a auf.
Der drehbare Teil 21 der Wickeleinrichtung 20 wird nun in Bewegung gesetzt, wobei der in
einen Fänger übergehende Mitnehmer 22 das freie Ende des Steigdrahtes 17 greift und es
während der Drehbewegung des drehbaren Teiles 21 mitführt, so daß das freie Ende des
Steigdrahtes 17 um den Steigdraht 17 gewickelt wird. Wenn der Steigdraht 17 an dem
Spanndraht 9 sicher befestigt ist, wird die Drehbewegung des drehbaren Teiles 21 beendet
und der Umlegebügel 24 schwenkt dann wieder in seine Ausgangsposition zurück.
Nun wird die eigentliche Befestigungseinrichtung 2 gemäß Fig. 9 entgegen der Fahrtrichtung
um einen Winkel von etwa 45° geklappt und die Drahtvorschubeinrichtung 13 wieder in
Betrieb gesetzt. Da die Vorrichtung 1 während des gesamten Befestigungsvorganges von
dem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen an dem Spanndraht 9 entlang bewegt
wird, kann der vorgeschobene Steigdraht 17 nach hinten herabhängen, ohne sich am
Spanndraht zu verfangen oder Schlaufen zu bilden. Die Meßeinrichtung der
Drahtvorschubeinrichtung 13 registriert dabei die Länge des vorgeschobenen Steigdrahtes
17. Ist die entsprechend der Höhe des Spanndrahtes 9 erforderliche Länge des
Steigdrahtes 17 erreicht, wird der Drahtvorschub beendet und der Steigdraht 17 mit der
Schubstange 23 oberhalb der Wickeleinrichtung 20 abgeschert. Die eigentliche
Befestigungseinrichtung 2 wird anschließend senkrecht gestellt und befindet sich wieder in
der Ausgangslage entsprechend der Fig. 2.
Mit dem an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen angeordneten Laufrad wird
der zurückgelegte Weg gemessen und nach Erreichen des gewünschten
Steigdrahtabstandes von der Steuereinheit der nächste Befestigungsvorgang gestartet.
In der in Fig. 10 dargestellten Oberansicht der eigentlichen Befestigungseinrichtung 2 wird
die Anordnung der einzelnen Elemente für den Befestigungsvorgang veranschaulicht.
Aus der Fig. 11 ergibt sich die Anordnung des Führungstrichters 18 an dem drehbaren Teil
21 mit der Bohrung 21a für den Steigdraht 17. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf
die Darstellung der Lager des drehbaren Teiles 21 und des für den Antrieb erforderlichen
kegeligen Zahnrades verzichtet.
Da das landwirtschaftliche Fahrzeug oder dergleichen die Vorrichtung 1 in dem
Hopfengarten oft auf unebenem Gelände bewegt und auch Unterschiede in der Höhe des
Spanndrahtes 9 auftreten können, ist es empfehlenswert, die Vorrichtung 1 mit einer Höhen-
und Seitenverstellung und einer Nachführeinrichtung 7 auszustatten.
Der prinzipielle Aufbau der Nachführeinrichtung 7 ist in Fig. 12 dargestellt. Die
Nachführeinrichtung 7 besteht aus einem in etwa U-förmigen Führungsblech 25, das an
dem Halterahmen 3 angeordnet ist und in dem sich der Spanndraht 9 immer ungefähr in der
gleichen Position befinden soll. Dazu sind drei mit der Steuereinheit verbundene
Führungssensoren 26, 27, 28 vorgesehen, die beispielsweise aus federnd gelagerten und
mit Meßelementen für die Federspannung ausgestatten Führungsplatten 29 bestehen.
Zur Regelung der Höhenverstellung wird ein bestimmter, von dem aufliegenden Spanndraht
9 verursachter Federspannungswert für den Führungssensor 27 festgelegt. Wenn der
Spanndraht zu weit oberhalb verläuft, verringert sich der gemessene Federspannungswert
des Führungssensors 27 und die Steuereinheit betätigt die Höhenverstellung nach oben, bis
der festgelegte Federspannungswert wieder erreicht wird. Umgekehrt erhöht sich der
gemessene Federspannungswert, wenn der Spanndraht 9 zu tief verläuft, und es wird eine
Höhenverstellung der Vorrichtung 1 nach unten vorgenommen.
Bei der Seitenverstellung wird eine Verstellung nach der entsprechenden Seite
vorgenommen, wenn der Spanndraht 9 den linken bzw. rechten Führungssensor 26 bzw. 28
unter Federspannung setzt. Damit ist während der Fahrt durch den Hopfengarten
gewährleistet, daß der Spanndraht 9 relativ zu der eigentlichen Befestigungseinrichtung 2
eine weitgehend gleiche Lage aufweist.
Da in einem Hopfengarten entlang der Spanndrähte 9 auch zahlreiche, die Spanndrähte 9
tragende Querseile vorkommen, an denen die Vorrichtung 1 sich keinesfalls verfangen darf,
ist es darüber hinaus ratsam, eine Querseilführung 8 vorzusehen. Die Querseilführung 8
besteht aus einem nach unten gebogenen Führungsbügel 30, der mit einem Federsensor 31
an dem Führungsblech 25 gehaltert ist. Nähert sich die Vorrichtung 1 einem nicht
dargestellten Querseil, so wird das unter das Querseil greifende Ende des Führungsbügels
30 von dem Querseil nach unten gedrückt. Diese Bewegung wird von dem Federsensor 31
registriert und an die Steuereinheit gemeldet, die eine Höhenverstellung nach unten
vornimmt, bis der Druck des Querseiles auf den Führungsbügel in einem vorgegebenen
Druckintervall liegt. Verringert sich der Querseildruck weiter, so ist die Vorrichtung 1 unter
dem Querseil hindurch gefahren und der Halterahmen 3 wird wieder nach oben verstellt, bis
der Spanndraht die gewünschte Position gegenüber der eigentlichen
Befestigungseinrichtung 2 einnimmt.
Da der Steigdraht 17 auf der Vorratsrolle 32 entsprechend der Fig. 13 aufgewickelt ist, sind
in der Zuführung des Steigdrahtes 17 zu der Drahtvorschubeinrichtung 13 mehrere
Drahtbiegerollen 33 vorgesehen, die ein Geraderichten des Steigdrahtes 17 bewirken.
Dadurch ist sichergestellt, daß der Steigdraht 17 nach der Drahtvorschubeinrichtung 13
etwa senkrecht nach oben steht und anschließend beim Drahtvorschub problemlos nach
unten fällt.
Die gesamte Vorrichtung 1 kann von einer einzigen, das landwirtschaftliche Fahrzeug oder
dergleichen durch den Hopfengarten steuernden Person bedient werden. Dabei läuft der
Befestigungsvorgang durch die Steuereinheit weitgehend vollautomatisch ab. Lediglich am
Anfang und Ende eines Spanndrahtes 9 beim Wechsel der Bifangreihen kann ein manueller
Eingriff in die Steuerung erforderlich sein, wobei auch hier eine automatisch gesteuerte
Lösung denkbar ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten,
die an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen angeordnet ist und
neben einer Drahtvorratsrolle eine eigentliche Befestigungseinrichtung mit einer
Drahtvorschubeinrichtung, einer Wickeleinrichtung und einer
Schneideeinrichtung aufweist, wobei der Drahtvorschub durch die Drehachse der
Wickeleinrichtung verläuft und ein klappbarer Umlegebügel vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Steigdrahts (17) am
Spanndraht (9) vorbei etwa senkrecht noch oben schiebbar ist und der klappbare
Umlegebügel (24) beim Umklappen an dem am Spanndraht (9) vorbei nach oben
geschobenen freien Ende des Steigdrahts (17) angreift und dieses über den
Spanndraht (9) hinweg nach unten umlegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
vollautomatischen Steuerung der Vorrichtung (1) eine Steuereinheit vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
eigentliche Befestigungseinrichtung (2) entgegen der Fahrtrichtung (vgl. 5)
klappbar an einem Halterahmen (3) befestigt ist, der wiederum an dem
landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (3)
höhenverstellbar (vgl. 10) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halterahmen (3) seitlich verstellbar ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Halterahmen (3) eine mit Sensoren (26-28) ausgestattete Nachführeinrichtung
(7) angeordnet ist, deren Signale über die Steuereinheit die Höhen- und
Seitenverstellung des Halterahmens (3) beeinflußen und eine während der Fahrt
weitgehend gleiche Lage zwischen der eigentlichen Befestigungseinrichtung (2)
und dem Spanndraht (9) sicherstellen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtvorschubeinrichtung (13) zwei gegenläufig angetriebene und federnd
gegeneinandergedrückte Rollen (14, 15) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drahtvorschubeinrichtung (13) eine Meßeinrichtung (vgl. 16) für die
vorgeschobene Steigdrahtlänge aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wickeleinrichtung (20) ein, mit einer axialen Bohrung (21a) versehenes,
angetriebenes und drehbares Teil (21) aufweist, an dem ein in einen Fänger
übergehender Mitnehmer (22) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wickeleinrichtung (20) einen oberhalb der Drahtvorschubeinrichtung (13)
angeordneten Führungstrichter (18) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneideeinrichtung eine unmittelbar über dem drehbaren Teil (21) der
Wickeleinrichtung (20) angeordnete, mit einer Abscherkante versehene und
hydraulisch betätigbare Schubstange (23) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Drahtvorratsrolle (32) und eigentlicher Befestigungseinrichtung (2)
mehrere Drahtbiegerollen (33) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug oder dergleichen ein mit einer
Wegmeßeinrichtung versehenes und mit der Steuereinheit verbundenes Laufrad
angeordnet ist.
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DE2000109292 DE10009292C2 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten |
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DE2000109292 Expired - Fee Related DE10009292C2 (de) | 2000-02-28 | 2000-02-28 | Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten |
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