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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, insbesondere zum Befestigen
von Steigdrähten am
Spanndraht in Hopfengärten,
mit einer Drahtvorratsrolle und einer Drahtvorschubeinrichtung.
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Derartige
Vorrichtungen können überall dort Verwendung
finden, wo ein Draht von einer Drahtvorratsrolle abgezogen und vorgeschoben
wird. Wenn dabei vorliegend von einem Draht gesprochen wird, so
umfaßt
dies alle entsprechend vergleichbaren Produkte, die auf Vorratsrollen
zur Verfügung
gestellt werden können,
wie etwa Kabel, Seile oder dergleichen.
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In
der
DE 100 09 292
C2 , auf die Bezug genommen wird und deren Inhalt auch zum
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird, ist eine Vorrichtung
zum Befestigen von Steigdrähten am
Spanndraht in Hopfengärten
beschrieben. Eine solche Vorrichtung ist an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug
oder dergleichen angeordnet und weist neben einer Drahtvorratsrolle
eine eigentliche Befestigungseinrichtung mit einer Drahtvorschubeinrichtung,
einer Wickeleinrichtung und einer Schneideeinrichtung auf, wobei
der Drahtvorschub durch die Drehachse der Wickeleinrichtung verläuft und
ein klappbarer Umlegebügel
vorgesehen ist. Dabei ist das freie Ende des Steigdrahts am Spanndraht
vorbei etwa senkrecht nach oben schiebbar und der klappbare Umlegebügel greift
beim Umklappen an dem am Spanndraht vorbei nach oben geschobenen freien
Ende des Steigdrahts an und legt dieses über den Spanndraht hinweg nach
unten um. Mit einer solchen Vorrichtung ist ein sicheres und zuverlässiges Befestigen
von Steigdrähten
am Spanndraht in Hopfengärten
ohne hohen Personalaufwand möglich.
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Zum
Befestigen eines Steigdrahtes am Spanndraht wird durch die Drahtvorschubeinrichtung das
Steigdrahtmaterial von der Drahtvorratsrolle abgezogen und das freie
Ende am Spanndraht vorbei nach oben geführt. Mit dem klappbaren Umlegebügel erfolgt
dann das Umlegen des Steigdrahtendes über den Spanndraht hinweg nach
unten. Anschließend wird
die Wickeleinrichtung in Betrieb gesetzt, die zum Befestigen das
freie Steigdrahtende um den Steigdraht wickelt. Die Drahtvorschubeinrichtung schiebt
nun die benötigte
Steigdrahtlänge
vor, bevor die Schneideeinrichtung den Steigdraht schließlich ablängt. Um
unerwünschte
Schlaufenbildungen oder dergleichen zu vermeiden wurde vorgeschlagen,
das Steigdrahtmaterial nach dem Abzug von der Vorratsrolle gerade
zu richten, indem zwischen Drahtvorratsrolle und eigentlicher Befestigungseinrichtung mehrere
Drahtbiegerollen angeordnet sind.
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Für ein rationelles
Arbeiten der Vorrichtung ist eine hbohe Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes durch die Drahtvorschubeinrichtung erforderlich. In der
Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß sich das Steigdrahtmaterial
beim schnellen Abziehen von der Vorratsrolle verheddert, verhakt oder
dergleichen und häufige
Ausfälle
und Stillstände
der Vorrichtung auftreten. Es ist daher erforderlich, die Geschwindigkeit
der Drahtvorschubeinrichtung so weit zu verringern, daß ein rationeller
Einsatz der Vorrichtung nicht mehr möglich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, mit der hohe Vorschubgeschwindigkeiten des Drahtes möglich sind.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Indem
zwischen der Drahtvorratsrolle und der Drahtvorschubeinrichtung
ein Drahtzwischenspeicher vorgesehen ist, werden hohe Vorschubgeschwindigkeiten
ermöglicht,
da der Draht nicht unmittelbar von der Drahtvorratsrolle mit der
hohen Geschwindgkeit abgezogen wird, sondern dem Drahtzwischenspeicher
entnommen werden kann. Das Auffüllen
des Drahtzwischenspeichers kann dann mit einer niedrigeren Abzugsgeschwindigkeit erfolgen,
bei der ein Verheddern, Verhaken oder dergleichen im Bereich der
Drahtvorratsrolle ausgeschlossen ist.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Zur
vorteilhaften Ausgestaltung des Drahtzwischenspeichers wird vorgeschlagen,
daß der
Drahtzwischenspeicher eine Drahtabzugseinrichtung und mindestens
eine bewegliche Umlenkrolle, die gegenüber der Drahtabzugseinrichtung
beweglich gelagert ist und unter einer von der Drahtabzugseinrichtung
weg gerichteten Vorspannkraft steht, umfaßt. Der Draht ist dabei zwischen
Drahtvorratsrolle und Drahtvorschubeinrichtung durch die Drahtabzugseinrichtung
hindurch und über
die bewegliche Umlenkrolle geführt.
Die Drahtabzugseinrichtung zieht einen Drahtvorrat von der Drahtvorratsrolle
mit geeigneter Abzugsgeschwindigkeit ab. Aufgrund der Vorspankraft
bewegt sich die bewegliche Umlenkrolle von der Drahtabzugseinrichtung
so weit weg, wie es der abgezogene Drahtvorrat zuläßt, wobei
der Draht gespannt bleibt. Wenn der Draht mit hoher Vorschubgeschwindigkeit
von der Drahtvorschubeinrichtung vorgeschoben wird, wird die bewegliche
Umlenkrolle entgegen ihrer Vorspankraft in Richtung der Drahtabzugseinrichtung
bewegt. Es kann daher ein Drahtvorschub mit hoher Geschwindigkeit
erfolgen, ohne daß der
Draht mit der hohen Geschwindigkeit von der Drahtvorratsrolle abgezogen
werden muß. Der
zur Verfügung
stehende Drahtvorrat beträgt
dabei in etwa das Doppelte des maximal möglichen Abstands zwischen Drahtabzugseinrichtung
und beweglicher Umlenkrolle.
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Zur
Vergrößerung des
Drahtzwischenspeichers wird vorgeschlagen, daß der Drahtzwischenspeicher
mindestens eine weitere bewegliche Umlenkrolle und mindestens eine
feste Umlenkrolle aufweist. Dabei ist es günstig, wenn die beweglichen Umlenkrollen
eine gemeinsame Drehachse aufweisen.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die bewegliche(n) Umlenkrolle(n)
auf einem Schlitten angeordnet, der auf einer Schiene verschiebbar
ist und unter der Vorspannkraft steht.
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Die
Vorspannkraft kann von der Schwerkraft und/oder einem Federelement
erzeugt werden.
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Gemäß weiterer
Ausgestaltungen der Erfindung kann die Drahtabzugseinrichtung zwei
gegenläufig
angetriebene und federnd gegeneinander gedrückte Rollen aufweisen und mit
einem Endschalter verbunden sein, der in Abhängigkeit von der Position der
beweglichen Umlenkrolle betätigbar
ist.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Drahtzwischenspeicher einer Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht
in Hopfengärten,
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II der 1,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III der 2 und
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4 eine
Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten.
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Der
in den 1, 2 und 3 dargestellte
Drahtzwischenspeicher 1 umfaßt einen Rahmen 2,
der von Längsstreben 3, 4 und
Querstreben 5, 6, 7 gebildet ist. Der
Drahtzwischenspeicher 1 ist dabei für die Verwendung mit einer
Vorrichtung zum Befestigen von Steigdrähten am Spanndraht in Hopfengärten vorgesehen,
könnte
aber auch mit jeder anderen Vorrichtung Verwendung finden, bei der
ein Draht, ein Kabel, ein Seil oder dergleichen von einer Vorratsrolle
abgezogen wird.
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Über Befestigungsflansche 8, 9, 10, 11 ist der
Drahtzwischenspeicher 1 mit der Vorrichtung verbunden,
wie dies weiter unten noch genauer beschrieben ist.
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Ein
Draht 12 wird von einer Drahtabzugseinrichtung 13 von
einer Drahtvorratsrolle abgezogen. Die Drahtabzugseinrichtung 13 besteht
dabei aus zwei gegenläufig
angetriebenen und federnd gegeneinander gedrückten Rollen 14, 15,
die an einer Strebe 16 angebracht sind und von einem Motor 17 angetrieben
werden. Bei dem Motor 17 kann es sich dabei um einen Hydraulikmotor,
Elektromotor oder dergleichen handeln.
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Von
der Drahtabzugseinrichtung 13 läuft der Draht 12 zunächst über eine
erste bewegliche Umlenkrolle 18, über eine feste Umlenkrolle 19 und über eine
zweite bewegliche Umlenkrolle 20, bevor der Draht 12 bei 21 zu
einer in den 1 bis 3 nicht dargestellten
Drahtvorschubeinrichtung geführt
wird.
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Die
feste Umlenkrolle 19 ist um eine Achse 22 drehbar
mit Lagern 23 an den Längsstreben 3, 4 des
Rahmens 2 fest angebracht.
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Die
beiden beweglichen Umlenkrollen 18, 20 sind um
eine gemeinsame Drehachse 24 drehbar, deren Lager 25 auf
einem beweglichen Schlitten 26 angebracht ist. Der Schlitten 26 ist
mit Führungsrollen 27 versehen
und auf einer profilierten Schiene 28 in Richtung des Doppelpfeiles 29 verschiebbar.
Die Schiene 28 ist dabei mit dem Rahmen 2 fest
verbunden. Die beweglichen Umlenkrollen 18, 20 sind
somit gegenüber
der Drahtabzugseinrichtung 13 beweglich gelagert.
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Da
die Längsstreben 3, 4 im
Betrieb des Drahtzwischenspeichers 1 nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
im wesentlichen senkrecht stehen, wird der Schlitten 26 von
der Schwerkraft nach unten gezogen. Die beiden beweglichen Umlenkrollen 18, 20 stehen
daher unter einer von der Drahtabzugseinrichtung 13 weg
gerichteten Vorspannkraft.
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Ergänzend oder
alternativ zur Bildung der Vorspannkraft durch die Schwerkraft kann
ein lediglich angedeutetes Federelement 30 vorgesehen werden.
Das eine Ende des Federelements 30 ist dazu über eine
Strebe 31 mit dem Schlitten 26 verbunden und das
andere Ende über
eine Strebe 32 mit dem Rahmen 2. Die Federkraft
des Federelements 30 gewährleistet damit die von der
Drahtabzugseinrichtung 13 weg gerichtete Vorspannkraft, selbst
wenn der Drahtzwischenspeicher nicht im wesentlichen senkrecht,
sondern waggerecht angeordnet werden sollte.
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Die
Drahtabzugseinrichtung 13 bzw. deren Motor 17 ist
mit einem Endschalter 33 verbunden, der in der Nähe des Endes 34 der
Schiene 28 angeordnet ist. Zur Betätigung des Schaltelements 35 ist
an dem Schlitten 26 ein Betätigungselement 36 vorgesehen.
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Wenn
der Schlitten 26 und damit die beweglichen Umlenkrollen 18, 20 sich
dem Ende 34 der Schiene 28 nähern, betätigt das Betätigungselement 36 das
Schaltelement 35 des Endschalters 33 und die Drahtabzugseinrichtung 13 bzw.
deren Motor 17 wird vorübergehend
abgeschaltet. Damit wird verhindert, daß zu viel Drahtvorrat von der
Drahtvorratsrolle abgezogen wird. Wird der Draht 12 von
der Drahtvorschubeinrichtung vorgeschoben, bewegt sich der Schlitten 26 wieder
von dem Endschalter 33 weg, so daß die Drahtabzugseinrichtugn 13 bzw.
deren Motor 17 wieder zu arbeiten beginnt, so daß ein ausreichender
Drahtvorrat in dem Drahtzwischenspeicher 1 zur Verfügung steht.
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Anstelle
der beiden beweglichen Umlenkrollen 18, 20 könnte auch
lediglich eine einzige bewegliche Umlenkrolle 18 vorgesehen
sein. In diesem Fall würde
der Draht 12 von der beweglichen Umlenkrolle 18 unmittelbar
zu der Stelle 21 und der Drahtvorschubeinrichtung geführt. Auf
der anderen Seite könnten auch
noch weitere bewegliche und feste Umlenkrollen verwendet werden.
Durch die Anzahl der festen und beweglichen Umlenkrollen und durch
die Länge der
Schiene 28 läßt sich
die Länge
des zur Verfügung stehenden
Drahtvorrats anpassen.
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In
der 4 ist eine Vorrichtung 37 zum Befestigen
von Steigdrähten
am Spanndraht in Hopfengärten
dargestellt, die mit dem Drahtzwischenspeicher 1 der 1 bis 3 ausgestattet
ist.
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Die
Vorrichtung 37 umfaßt
ein lediglich angedeutetes landwirtschaftliches Fahrzeug 38 oder
dergleichen. An dem landwirtschaftlichen Fahrzeug 38 ist
eine Plattform 39 angebracht, auf der sich eine Drahtvorratsrolle 40 befindet.
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An
der Plattform 39 ist über
ein Gestänge 41 eine
Umlenkrolle 42 angebracht. Über die Umlenkrolle 42 wird
der Draht 12 von der Drahtvorratsrolle 40 zu der
Drahtabzugseinrichtung 13 des Drahtzwischenspeichers 1 geführt.
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Der
Drahtzwischenspeicher
1 ist über die Befestigungsflansche
8,
9,
10,
11 mit
einer an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug
38 angebrachten
Halterung
43 verbunden. An der Halterung
43 ist
auch eine eigentliche Befestigungseinrichtung
44 zum Befestigen
von Steigdrähten
am Spanndraht in Hopfengärten
angebracht. Die eigentliche Befestigungseinrichtung
44 und
deren Funktion sind ausführlich
in der
DE 100 09 292
C2 beschrieben, deren Inhalt auch zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
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Von
dem Drahtzwischenspeicher 1 läuft der Draht 12 bei 21 zu
der Drahtvorschubeinrichtung 45 der eigentlichen Befestigungseinrichtung 44.
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Die
eigentliche Befestigungseinrichtung 44 ist an der Halterung 43 um
die Achse 46 entgegen der durch den Pfeil 47 angedeuteten
Fahrtrichtung klappbar. Zur Bewegung der eigentlichen Befestigungseinrichtung 44 ist
ein angedeutetes Hydraulikelement 48 vorgesehen, das, wie
die übrigen
Antriebs- und Bewegungsmittel der Vorrichtung 37 auch,
mit einer nicht dargestellten Steuereinheit verbunden ist.
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An
der Halterung 43 kann eine nicht dargestellte Nachführeinrichtung
mit einer Querseilführung angeordnet
sein, die zur Steuerung der Nachführung an dem Spanndraht 49 dient.
Die Halterung 43 kann auch durch ein nicht dargestelltes
Teleskopelement höhenverstellbar
und um eine Achse seitlich schwenkbar befestigt sein, wobei die
Bewegung wieder durch Hydraulikelemente erfolgt. Mit dem landwirtschaftlichen
Fahrzeug 38 wird die Vorrichtung an den Spanndrähten 49 entlang
durch einen Hopfengarten bewegt. An dem landwirtschaftlichen Fahrzeug 38 oder
dergleichen kann ein nicht dargestelltes, mit einer Wegmeßeinrichtung
versehenes und mit der Steuereinheit verbundenes Laufrad angeordnet
sein, mit dem die Steuereinheit den entlang dem Spanndraht zurückgelegten
Weg und damit die Abstände
zwischen den einzelnen zu befestigenden Steigdrähten bestimmt.
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Statt
der genannten Hydraulikelemente können selbstverständlich auch
beliebige andere Antriebsmittel Verwendung finden.
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Die
eigentliche Befestigungseinrichtung 44 weist eine Drahtvorschubeinrichtung 45 auf,
die aus zwei gegenläufig
angetriebenen und federnd gegeneinandergedrückten Rollen 50, 51 besteht,
von denen die eine Rolle 50 mit einer mit der Steuereinheit verbundenen
Meßeinrichtung
für die
abgezogene bzw. vorgeschobene Länge
des Steigdrahtes 12 ausgestattet ist, wobei die Messung
beispielsweise durch Impulszählung
einer Lichtschranke erfolgt.
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Der
Draht 12 wird bei im wesentlichen senkrecht stehender eigentlicher
Befestigungseinrichtung 44 von der Drahtvorschubeinrichtung 45 aus
dem Drahtzwischenspeicher 1 heraus vorgeschoben und durch
einen Führungstrichter,
durch eine Bohrung in der Grundplatte 52 und durch eine
in der Drehachse der Wickeleinrichtung 53 vorgesehene Bohrung
am Spanndraht 49 vorbei nach oben geschoben. Die Wickeleinrichtung 53 besteht
dabei aus einem mit dem Führungstrichter
drehfest verbundenen drehbaren Teil, an dem ein Mitnehmer 54 mit
Fänger
angeordnet ist. Das drehbare Teil wird beispielsweise von einem – nicht
dargestellten – Hydraulikmotor
angetrieben, an dessen Ausgangswelle ein Kegelrad sitzt, das mit einem
nicht dargestellten, an der Unterseite des drehbaren Teiles vorgesehenen
kegeligen Zahnrad kämmt.
Denkbar ist hier auch die Verwendung eines Elektromotors oder dergleichen.
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Oberhalb
der Wickeleinrichtung 53 ist eine mit einer Abscherkante
versehene und hydraulisch betätigbare
Schubstange angeordnet. Daneben ist auf der Grundplatte 52 ein
klappbarer Umlegebügel 55 vorgesehen.
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Der
Ablauf des Befestigungsvorgangs wird im folgenden kurz beschrieben.
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Zunächst befindet
sich das freie Ende des Steigdrahtes 12 nach dem letzten
Befestigungsvorgang noch im Inneren des drehbaren Teiles und wird von
der Drahtvorschubeinrichtung 45 bei im wesentlichen senkrecht
stehender eigentlicher Befestigungseinrichtung 44 am Spanndraht 49 vorbei
nach oben geführt.
Sobald die für
die Befestigung erforderliche Steigdrahtlänge nach oben steht, endet
der Drahtvorschub und der klappbare Umlegebügel 55 legt den Steigdraht 12 über den
Spanndraht 49 hinweg nach unten um. Der Umlegebügel 55 ist
dabei so geformt, daß er
das freie Ende des Steigdrahtes 12 über den Spanndraht 49 hinweg
nach unten umlegen kann, und weist beispielsweise einen den Steigdraht 12 führenden
Quersteg 56 auf.
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Der
drehbare Teil der Wickeleinrichtung 53 wird nun in Bewegung
gesetzt, wobei der in einen Fänger übergehende Mitnehmer 54 das
freie Ende des Steigdrahtes 12 greift und es während der
Drehbewegung des drehbaren Teiles mitführt, so daß das freie Ende des Steigdrahtes 12 um
den Steigdraht 12 gewickelt wird. Wenn der Steigdraht 12 an
dem Spanndraht 49 sicher befestigt ist, wird die Drehbewegung
des drehbaren Teiles beendet und der Umlegebügel 55 schwenkt dann
wieder in seine Ausgangsposition zurück.
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Nun
wird die eigentliche Befestigungseinrichtung 44, wie in 4 dargestellt,
entgegen der Fahrtrichtung um einen Winkel von etwa 45° geklappt und
die Drahtvorschubeinrichtung 45 wieder in Betrieb gesetzt.
Alternativ ist es auch möglich,
die eigentliche Befestigungseinrichtung 44 quer zur Fahrtrichtung
zu klappen.
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Da
die Vorrichtung 37 während
des gesamten Befestigungsvorganges von dem landwirtschaftlichen
Fahrzeug 38 an dem Spanndraht 49 entlang bewegt
wird, kann der vorgeschobene Steigdraht 12 nach hinten
herabhängen,
ohne sich am Spanndraht zu verfangen oder Schlaufen zu bilden. Die
Meßeinrichtung
der Drahtvorschubeinrichtung 45 registriert dabei die Länge des
vorgeschobenen Steigdrahtes 12. Ist die entsprechend der
Höhe des
Spanndrahtes 49 erforderliche Länge des Steigdrahtes 12 erreicht, wird
der Drahtvorschub beendet und der Steigdraht 12 mit der
Schubstange oberhalb der Wickeleinrichtung 53 abgeschert.
Die eigentliche Befestigungseinrichtung 44 wird anschließend wieder
senkrecht gestellt und befindet sich wieder in der Ausgangslage für die Befestigung.
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Aufgrund
des Drahtzwischenspeichers 1, in dem vorzugsweise in etwa
die zweifache Länge
für einen
Steigdraht vorgehalten wird, kann der Drahtvorschub von der Drahtvorschubeinrichtung 45 so schnell
erfolgen, daß ein
rationeller Einsatz der Vorrichtung 37 möglich ist,
ohne daß Ausfälle oder Stillstände durch
Verheddern oder Verhaken des Drahtes 12 zu befürchten sind.
Beim schnellen Vorschieben durch die Drahtvorschubeinrichtung 45 bewegen sich
die beweglichen Umlenkrollen 18, 20 entgegen der
Schwerkraft und der Federkraft des Federelements 30 nach
oben. Gleichzeitig wird durch die Drahtabzugseinrichtung 13 ständig Draht 12 von
der Drahtvorratsrolle 40 in geeigneter Geschwindigkeit abgezogen,
um den Drahtzwischenspeicher wieder aufzufüllen, bis der Endschalter 33 betätigt wird.
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Mit
dem an dem landwirtschaftlichen Fahrzeug 38 angeordneten
Laufrad wird der zurückgelegte
Weg gemessen und nach Erreichen des gewünschten Steigdrahtabstandes
von der Steuereinheit der nächste
Befestigungsvorgang gestartet. Aufgrund des zeitlichen Abstands
zwischen den einzelnen Befestigungsvorgängen ist sichergestellt, daß der Drahtzwischenspeicher 1 zu
Beginn jeden Befestigungsvorgangs ausreichend gefüllt ist
und die erforderliche Steigdrahtlänge zur Verfügung steht.
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Da
das landwirtschaftliche Fahrzeug 38 die Vorrichtung 37 in
dem Hopfengarten oft auf unebenem Gelände bewegt und auch Unterschiede
in der Höhe
des Spanndrahtes 49 auftreten können, ist es empfehlenswert,
die Vorrichtung 37 mit einer Höhen- und Seitenverstellung
und einer Nachführeinrichtung auszustatten.
Damit ist während
der Fahrt durch den Hopfengarten gewährleistet, daß der Spanndraht 49 relativ
zu der eigentlichen Befestigungseinrichtung 44 eine weitgehend
gleiche Lage aufweist.
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Da
in einem Hopfengarten entlang der Spanndrähte 49 auch zahlreiche,
die Spanndrähte 49 tragende
Querseile vorkommen, an denen die Vorrichtung sich keinesfalls verfangen
darf, ist es darüber
hinaus ratsam, eine Querseilführung
vorzusehen.
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Die
gesamte Vorrichtung 37 kann von einer einzigen, das landwirtschaftliche
Fahrzeug 38 durch den Hopfengarten steuernden Person bedient
werden. Dabei läuft
der Befestigungsvorgang durch die Steuereinheit weitgehend vollautomatisch
ab. Lediglich am Anfang und Ende eines Spanndrahtes 49 beim
Wechsel der Bifangreihen kann ein manueller Eingriff in die Steuerung
erforderlich sein, wobei auch hier eine automatisch gesteuerte Lösung denkbar
ist.
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Anstelle
der beschriebenen eigentlichen Befestigungseinrichtung 44 können auch
andere Befestigunsgeinrichtungen verwendet werden, bei denen der
Draht 12 durch eine Drahtvorschubeinrichtung 45 vorgeschoben
wird.
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- 1
- Drahtzwischenspeicher
- 2
- Rahmen
- 3,
4
- Längsstreben
- 5,
6, 7
- Querstreben
- 8,
9, 10, 11
- Befestigungsflansche
- 12
- Draht
- 13
- Drahtabzugseinrichtung
- 14,
15
- Rollen
- 16
- Strebe
- 17
- Motor
- 18
- erste
bewegliche Umlenkrolle
- 19
- feste
Umlenkrolle
- 20
- zweite
bewegliche Umlenkrolle
- 21
- zur
Drahtvorschubeinrichtung
- 22
- Achse
von 19
- 23
- Lager
- 24
- Drehachse
- 25
- Lager
- 26
- Schlitten
- 27
- Führungsrollen
- 28
- Schiene
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Federelement
- 31,
32
- Streben
- 33
- Endschalter
- 34
- Ende
von 28
- 35
- Schaltelement
- 36
- Betätigungselement
- 37
- Vorrichtung
- 38
- landwirtschaftliches
Fahrzeug
- 39
- Plattform
- 40
- Drahtvorratsrolle
- 41
- Gestänge
- 42
- Umlenkrolle
- 43
- Halterung
- 44
- eigentliche
Befestigungseinrichtung
- 45
- Drahtvorschubeinrichtung
- 46
- Achse
- 47
- Pfeil
- 48
- Hydraulikelement
- 49
- Spanndraht
- 50,
51
- Rollen
- 52
- Grundplatte
- 53
- Wickeleinrichtung
- 54
- Mitnehmer
- 55
- Umlegebügel
- 56
- Quersteg