DE19822029A1 - Zustellbehälter - Google Patents
ZustellbehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zustellbehälter nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Beim Versenden und Zustellen von Briefen, Päckchen oder kleineren Waren im
allgemeinen, verwenden die Post, Zustelldienste oder Versandhäuser üblicher
weise Sammelbehälter, um mehrere kleinere Gegenstände mit gleichen Zielorten
oder Zwischenzielen zur Vereinfachung des Transports zusammen zu versenden.
Dabei ist es vor allem wichtig, daß die zu transportierenden Gegenstände durch
den Sammelbehälter gut geschützt werden, damit ein möglichst unaufwendiger
und weitgehend automatisierter Transport realisiert werden kann. Da diese
Sammelbehälter meist als Mehrwegbehälter eingesetzt werden, bieten sich hier
für Kunststoffbehälter an, da sie bei einem geringen Gewicht eine ausreichende
Stabilität und Festigkeit aufweisen und gegenüber Beschädigungen sehr unemp
findlich sind. Außerdem bieten Kunststoffbehälter eine ausreichende Steifigkeit,
um in automatisierte Transportprozesse eingebunden zu werden. Darüber hin
aus bieten sie nicht nur gegenüber Stößen sondern auch gegenüber Feuchtigkeit,
Staub usw. ausreichenden Schutz.
Bisher bekannte Kunststoffbehälter für den Versand und das Zustellen von klei
neren Gegenständen, sind jedoch bei weitem noch nicht ausgereift, da sich in der
Praxis immer wieder neue Probleme ergeben, für die sich die bisher bekannten
Behälter als unzulänglich erweisen. So stellen bei allen bisher bekannten Kunst
stoffbehältern die Verschlüsse einen besonderen Schwachpunkt dar. Durch die
sehr harte Beanspruchung eines Kunststoffbehälters während eines automati
sierten Transports, z. B. Fallen von Transportbändern oder Gleitschächten auf
andere Transportbänder oder größere Sammelbehälter, Kippen und Anschlagen
der Behälter usw., sind die Verschlüsse hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Bei
den bisher üblichen Verschlüssen, die aus einrastbaren Klappverschlüssen am
Behälterdeckel bestehen, besteht die Gefahr, daß durch Kippen oder Stoßen diese
Klapp- und Schnappverschlüsse sich lösen und der Behälterdeckel geöffnet wird.
Dies kann dazu führen, daß die zu transportierenden Gegenstände aus dem Be
hälter fallen, oder durch eindringenden Schmutz und Feuchtigkeit beschädigt
werden. Außerdem wird bei einem derartigen Vorfall der automatisierte Trans
portablauf erheblich gestört. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Ver
schlüsse ist, daß diese meist nur unter Zuhilfenahme von zwei Händen geöffnet
werden können. Dies kann gerade bei schnellen Sichtkontrollen sehr hinderlich
sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen einfachen kosten
günstig herzustellenden Mehrwegbehälter aus Kunststoff zum Versenden und
Zustellen kleinerer Gegenstände bereitzustellen, der sich durch einen einfach zu
bedienenden und sicheren Verschluß auszeichnet, der auch gegenüber dem Sto
ßen, Fallen und Umkippen des Behälters unempfindlich ist. Der Behälter soll
also bei den harten Anforderungen eines automatisierten Transportsystems si
cher verschlossen bleiben und die darin befindlichen Waren gegenüber Stößen,
Feuchtigkeit, Schmutz und dergleichen schützen. Außerdem soll der Behälter
äußerst leicht handhabbar sein, d. h. er soll sich leicht öffnen und schließen las
sen, leicht zu tragen sein, leicht auseinander- und zusammenbaubar sein sowie
leicht zu füllen und zu entleeren.
Diese Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruches 1 sowie durch die vorteilhaften Ausführungsformen der abhängigen
Unteransprüche gelöst.
Der erfindungsgemäße Behälter umfaßt ein Behälterunterteil und einen Behäl
terdeckel, die über Scharnierelemente schwenkbar miteinander verbunden sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt der Behälterdeckel nach unten
gezogene Seitenwände, die die Behälterwände des Behälterunterteils umschlie
ßen. Dabei sitzt der Behälterdeckel vorzugsweise auf einem umlaufenden Vor
sprung des Behälterunterteils auf. Durch den Vorsprung erhält das Behälterun
terteil zusätzliche Stabilität. Die übergreifenden Seitenwände des Behälterdec
kels erhöhen diese Stabilität noch weiter und sichern den Behälter davor, daß
Schmutz oder Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem wird durch diese stabile
Ausführung ein Verschieben des Behälterdeckels gegenüber dem Behälterunter
teil bei Stoßbeanspruchung vermieden. Darüber hinaus können in dem umlau
fenden Vorsprung des Behälterunterteils Griffmulden zum leichteren Aufneh
men des Behälters ausgebildet sein. Am Behälterunterteil sind außerdem Raste
lemente angebracht, die zum Verschließen des Behälters dienen. Vorzugsweise
sind diese Rastelemente auch an dem umlaufenden Vorsprung des Behälterun
terteils angeordnet. Die Behälterelemente, also Unterteil, Deckel und Schubglied
sind je für sich zweckmäßigerweise einstückig durch Spritzgießen aus Kunststoff
hergestellt.
An der Innenseite des Behälterdeckels sind lösbare Gleitführungen angebracht,
die ein Schubglied aufnehmen, das zusammen mit den Rastelementen des Behäl
terunterteils den Verschluß des Behälters bildet. Die Gleitführungen sind dabei
in einer bevorzugten Ausführungsform als Klappdeckel oder Klappwände am
Behälterdeckel angebracht, mit dem sie lösbar verrastbar sind. Die Klappdeckel
bzw. Klappwände weisen dabei eine Platte auf, die an der Innenseite eine Kontur
entsprechend der Form des Schubgliedes besitzt, so daß die Kontur der Platte die
Führung für das Schubglied darstellt. Selbstverständlich können statt der
Klappdeckel oder Klappwände auch jede andere Form von Gleitführungen für
das Schubglied in geeigneter Weise, z. B. durch Anschrauben, Ankleben usw., an
gebracht werden.
In dem Bereich des Behälterdeckels, in dem die Gleitführungen das Schubglied
aufnehmen, weist der Behälterdeckel eine Griffaussparung sowie eine Plom
benöffnung auf. Das Schubglied, das vorzugsweise als Schubleiste ausgeführt
wird, weist entsprechend eine Plombendurchführung und einen Fingerbetäti
gungsabschnitt auf, wobei der Fingerbetätigungsabschnitt in seiner Form mit
der Griffaussparung übereinstimmt. Die Anordnung des Schubglieds erfolgt so,
daß der Fingerbetätigungsabschnitt hinter der Griffaussparung und die Plom
bendurchführung hinter der Plombenöffnung zu liegen kommen. In dieser Lage
wird das Schubglied einerseits durch die Gleitführungen und andererseits durch
die Vorspannkraft einer Feder gehalten, die wiederum einerseits gegen den Be
hälterdeckel und andererseits gegen das Schubglied drückt. Vorteilhafterweise ist
die Feder, die als Blattfeder ausgeführt sein kann, mit einem Ende am Schub
glied befestigt und gegenüber einer Seitenwand des Behälterdeckels verspannt.
Bei geschlossenem Behälter sind auf diese Weise die an dem Schubglied ange
brachten Rasthaken mit den Rastelementen des Behälterunterteils verrastet und
der Behälter ist sicher verschlossen. Dadurch, daß das Schubglied hinter dem
Behälterdeckel angebracht ist, ist es gegen Stöße und unbeabsichtigtes Öffnen
gesichert.
Zum Öffnen des Behälters ist am Fingerbetätigungsabschnitt des Schubglieds
eine Fingermulde mit einem Fingereingriff vorgesehen, so daß das Schubglied
mit einem Finger, der durch die Griffaussparung des Behälterdeckels in den Fin
gereingriff eingreift, gegen die Federkraft leicht verschoben werden kann, so daß
sich die Rasthaken aus dem Eingriff mit den Rastelementen lösen und der Behäl
ter durch Drehen des Behälterdeckels über die Scharnierelemente geöffnet wer
den kann. Die Vorspannung mittels der Feder stellt sicher, daß beim Loslassen
des Fingerbetätigungsabschnitts das Schubglied in seine vorgespannte Position
zurückkehrt, in der die Rasthaken bei verschlossenem Behälter mit den Rastele
menten des Behälterunterteils verrastet sind. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Behälters ist damit ausgeschlossen.
Beim Schließen des Behälters wird, wenn der Behälterdeckel nach unten ge
drückt wird, durch schräge Gleitflächen- an den Rasthaken bzw. Rastelementen
das Schubglied entgegen der Vorspannkraft der Feder zur Seite gedrückt, so daß
der Behälterdeckel geschlossen werden kann. Wenn der Behälterdeckel seine
Endposition erreicht hat und die Rasthaken entlang der schrägen Gleitflächen an
den Rastelementen vorbeigeglitten sind, wird das Schubglied durch die Feder
kraft wieder in die Ausgangsposition zurückgeschoben und die Rasthaken des
Schubgliedes stehen im Eingriff mit den Rastelementen des Behälterunterteils
und verschließen somit den Behälter sicher.
Durch die beschriebenen Öffnungs- und Schließmechanismen wird eine einfache
Handhabung des Behälters gewährleistet. Insbesondere ist ein Öffnen und
Schließen des Behälters mit einer Hand möglich.
Zum Versiegeln des Behälters ist eine Plombenöffnung im Behälterdeckel mit
einer korrespondierenden Plombendurchführung im Schubglied vorgesehen.
Wenn eine Plombe mit einem als Widerhaken ausgeführten Sicherungselement
in die Plombenöffnung und Plombendurchführung eingeführt wird, so daß das
Sicherungselement hinter dem Schubglied zu liegen kommt, so kann der Behäl
ter nur durch Zerstörung der Plombe geöffnet werden. Dies geschieht beim Öff
nen des Behälters dadurch, daß beim Verschieben des Schubgliedes die Plombe
durch das Verschieben der Plombendurchführung gegenüber der Plombenöff
nung abgeschert wird. Auf diese Weise kann eine einfache, sichere und jederzeit
von außen überprüfbare Versiegelung des Behälters ermöglicht werden.
Am Rand der Deckeloberseite ist umlaufend eine Erhöhung als Stapelvorsprung
ausgeführt, der ein seitliches Verrutschen übereinandergestapelter Behälter
verhindert. Die gute Stapelbarkeit der Behälter wird dabei vor allem auch durch
die konische Ausführung des Behälterunterteils gewährleistet. Um die Handha
bung der erfindungsgemäßen Behälter so angenehm wie möglich zu gestalten, ist
für den Fall, daß die Behälter auch im Freien benutzt werden, an dem Stapelvor
sprung mindestens ein Einschnitt vorgesehen, der als Regenablaufrinne dient.
Somit kann sich auf der Deckeloberseite kein unerwünschtes Wasser ansammeln.
Außerdem dient dieser Einschnitt, wenn er in der Nähe der Griffaussparung an
gebracht ist, als Eingriffhilfe zum Öffnen des Behälters. Dies bietet eine weitere
Verbesserung der Handhabbarkeit.
Um eine leichte Zerlegbarkeit des Behälters zu ermöglichen, werden die Schar
nierelemente so ausgeführt, daß die Scharnierhülsen nicht vollständig die
Scharnierzapfen umschließen. Die Scharnierhülsen sind lediglich in L-Form aus
geführt, so daß in geeigneter Kipposition der beiden Behälterhälften diese durch
einfaches Herausziehen der L-förmigen Scharnierhülsen aus den Scharnierzap
fen voneinander gelöst werden können. Die Behälterhälften sowie die Scharnier
elemente sind außerdem so ausgeführt, daß der Behälterdeckel nur in eine etwas
über die senkrechte Position hinausgehende Stellung gekippt werden kann und
dann in dieser Stellung durch Auflage der rückwärtigen Behälterseitenwand oder
der Scharnierelemente auf dem Behälterunterteil gehalten wird. Die Möglichkeit
den Deckel auf einfache Weise abzunehmen sowie die ohne zusätzliche Hilfsmit
tel vorgegebene Öffnungsposition des Deckels erlauben eine einfache Befüllung
und Entleerung des Behälters.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Behälters werden durch die Beschrei
bung eines speziellen Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen
deutlich. Die Zeichnungen zeigen alle in rein schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des in seine Komponenten zerlegten Be
hälters;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Behälters von vorne;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Behälters von hinten;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des geöffneten Behälters von vorne;
Fig. 5 eine Seitenansicht des geschlossenen Behälters von vorne; und
Fig. 6 eine Seitenansicht des geschlossenen Behälters von der Seite, und
Fig. 7 eine Ansicht des Behälterdeckels entlang der Schnittlinie A-A aus
Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behälters zu se
hen, der in seine wesentlichen Komponente zerlegt ist. Neben dem Behälterun
terteil 3 und dem Behälterdeckel 2 ist vor allem das Schubglied 4 dargestellt, das
zum Verschließen und Öffnen des Behälters dient. Das Behälterunterteil 3 be
steht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Grundkörper, der an seiner
Öffnung durch einen hier umlaufend ausgebildeten schulterartig nach außen
kragenden Vorsprung 5 verstärkt wird, der zugleich als Griffleiste für den Behäl
tertransport dienen kann. Der gezeigte Vorsprung 5 dient auch zur Aufnahme
des Behälterdeckels 2. An dem Vorsprung 5 können zusätzlich Verstärkungsrip
pen 6 angeformt sein. Ferner sind Rastelemente 7 und in Fig. 1 nicht gezeigte
Scharnierelemente 8 angebracht. Die Scharnierelemente dienen zur schwenkba
ren Befestigung des Behälterdeckels 2 an dem Behälterunterteil 3, während die
zweckmäßigerweise einstückig angeformten Rastelemente 7 zum Verrasten mit
an dem Behälterdeckel 2 angeordneten Rasthaken 21 zum lösbaren Verschließen
des Behälters vorgesehen sind. Darüber hinaus können an dem Vorsprung 5 des
Behälterunterteils 3 an der Schmalseite jeweils eine Griffmulde 9 zum leichteren
Aufnehmen des Behälters ausgeführt sein.
Der Behälterdeckel 2 besitzt entsprechend den Scharnierelementen 8 des Behäl
terunterteiles 3 vorzugsweise an der Längsseite des Behälterdeckels ebenfalls
Scharnierelemente 8, die in der Darstellung der Fig. 1 jedoch nicht zu sehen
sind, so daß der Deckel klapp- oder schwenkbar an dem Behälterunterteil 3 an
gebracht werden kann. Vorteilhafterweise auf der den Scharnieren gegenüberlie
genden Seite des Behälterdeckels 2 ist ein Schubglied 4 angebracht, das zusam
men mit den Rasthaken 7 des Behälterunterteils 3 den Verschluß des Behälters
bildet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Behälterdeckel 2 schür
zenartig nach unten gezogene vorzugsweise umlaufend angeordnete Seitenflä
chen 10 und 11. An der vorderen Seitenfläche 11 ist eine Griffaussparung 12 vor
gesehen, die hier eine ovale Form aufweist. Neben der Griffaussparung 12 ist in
der vorderen Seitenfläche 11 eine Plombenöffnung 13 angebracht, in die zum
Versiegeln des Behälters eine weiter unten näher beschriebene Plombe einge
führt werden kann. Nicht dargestellt ist in Fig. 1, daß sich an der Innenseite
der vorderen Seite 11 zwei Gleitführungen 14 (Fig. 7) befinden, die durch zwei
lösbar mit dem Behälterdeckel verrastete Klappen oder dergleichen gebildet sein
können. In den Gleitführungen 14 wird das als Schubleiste ausgeführte Schub
glied 4 aufgenommen, so daß es sich nach außen hin versteckt hinter der vorde
ren Seite 11 des Behälterdeckels 2 befindet und dort parallel zur vorderen Seite
11 verschiebbar ist. Das Schubglied 4 ist dabei so angebracht, daß der daran aus
gebildete und in seiner Form gemäß Fig. 1 an die Griffaussparung angepaßte Fin
gerbetätigungsabschnitt 15 und die Plombendurchführung 16 des Schubgliedes 4
genau hinter der Griffaussparung 12 bzw. der Plombenöffnung 13 des Behälter
deckels 2 zu liegen kommen. Außerdem wird das Schubglied 4 in den Gleitfüh
rungen 14 so befestigt, daß eine an dem Schubglied 4 angebrachte Feder 17 ge
gen die Seitenwand 10 der Schmalseite des Behälterdeckels 2 drückt und das
Schubglied 4 auf diese Weise vorgespannt ist. Die in diesem Beispiel als Blattfe
der ausgeführte Feder 17 kann selbstverständlich auch in jeder anderen geeigne
ten Form ausgeführt sein, z. B. als Spiralfeder, sowie auch in umgekehrter Weise
angebracht werden, d. h. mit einem Ende an dem Behälterdeckel befestigt und
mit dem freien Ende gegen das Schubglied 4 drückend.
Der hinter der Griffausspauung 12 des Behälterdeckels 2 liegende Fingerbetäti
gungsabschnitt 15 des Schubgliedes 4 weist eine Fingermulde 18 auf, in die zum
Betätigen des Schubgliedes 4 eingegriffen werden kann. Durch die Vertiefung der
Fingermulde 18 am Fingerbetätigungsabschnitt 15 wird eine innenliegende Sei
tenfläche geschaffen, die den Fingereingriff 19 bildet. Der in Fig. 1 am rechten
Rand des Fingerbetätigungsabschnitts 15 liegende Fingereingriff 19 ist so aus
gebildet, daß in der runden Ausbildung eine Fingerspitze einen günstigen Ein
griff findet. Der breit ausgebildete Rand 20 des Fingerbetätigungsabschnitts 15
in der Nähe des Fingereingriffs 19 erlaubt ein Verschieben des Schubglieds 4 mit
einem in den Fingereingriff drückenden Finger bis der Finger beim Verschieben
des Schubgliedes an den Rand der Griffaussparung 12 des Behälterdeckels 2
stößt. Des weiteren sind an dem Schubglied 4 Rasthaken 21 angebracht, die bei
geschlossenem Behälter im Eingriff mit den Rastelementen 7 des Behälterunter
teils 3 stehen. Sowohl die Rasthaken 21 als auch die Rastelemente 7 sind vor
zugsweise mit schrägen Flächen 33 versehen, so daß sie beim Schließen entlang
dieser Flächen aneinander vorbeigleiten können.
Der Behälterdeckel 2 weist an seiner Oberseite 22 einen Stapelvorsprung 23 in
Form einer am Rand umlaufenden Erhöhung auf, so daß der Boden eines dar
über befindlichen Zustellbehälters 1 sich innerhalb dieses Stapelvorsprungs 23
befindet und so gegen seitliches Verrutschen gesichert ist. Der Stapelvorsprung
23 kann durch ein oder mehrere Einschnitte 24 unterbrochen sein. Diese Ein
schnitte können sowohl als Wasserablauf als auch als Eingriffshilfen zum Betäti
gen des Schubverschlußes dienen, wenn der Einschnitt in der Nähe der Griffaus
sparung 12 angebracht ist.
Sowohl am Behälterunterteil 3 als auch am Behälterdeckel 2 sind mehrere Eti
kettenfelder 25 vorgesehen, die so ausgebildet sind, daß an ihnen durch Aufkle
ben, Einschieben oder Einstecken Etiketten oder Adressen oder dergleichen an
gebracht werden können.
In Fig. 2 ist der Behälter aus Fig. 1 in geschlossenem, zusammengebauten
Zustand zu sehen. Deutlich ist hinter der Griffaussparung 12 der in Ausrichtung
befindliche Fingerbetätigungsabschnitt 15 des Schubgliedes 4 zu erkennen. In
dem geschlossenen und verrasteten Zustand ist das Schubglied durch die Vor
spannkraft der Feder 17 so angeordnet, daß der dicke Bereich des Randes 20 des
Fingerbetätigungsabschnittes 15 in der Griffaussparung 12 zu sehen ist.
Der Behälter kann leicht mit einer Hand geöffnet werden, indem mit einem Fin
ger der Hand, z. B. dem Daumen, in den Fingereingriff 19 und mit einem anderen
Finger der Hand, z. B. dem Zeigefinger in den Einschnitt des Stapelvorsprunges
23 gegriffen wird und dann das Schubglied 4 mit Hilfe des Daumens soweit ver
schoben wird (in diesem Falle nach rechts), bis der Rand der Fingermulde 18
bzw. der Fingereingriff 19 den Rand der Griffaussparung 12 erreicht. Durch die
Verschiebung des Schubgliedes 4 werden die Rasthaken 21 gegenüber den Rast
elementen 7 des Behälterunterteils 3 verschoben, so daß sie nicht mehr im Ein
griff stehen. Der Behälterdeckel kann nun angehoben werden und nach oben
geklappt werden. Wird der Fingereingriff 19 losgelassen, so wird das Schubglied
4 durch die Vorspannkraft der Feder 17 selbsttätig in die ursprüngliche Position
(in diesem Fall nach links) zurückgeschoben. Befindet sich das Schubglied bei
geöffnetem Deckel 2 in dieser vorgespannten Position, dann befinden sich beim
Schließen des Deckels die Rasthaken 21 in einer über den Rastelementen 7 des
Behälterunterteils 3 liegenden Position. Durch die an den Rasthaken 21 und den
Rastelementen 7 angebrachten schrägen Gleitflächen 33 wird das Schubglied 4
beim Herunterdrücken des Behälterdeckels 2 gegen die Federkraft zur Seite ver
schoben und die Rasthaken 21 können an den Rastelementen 7 vorbeigleiten, so
daß der Behälterdeckel ganz geschlossen werden kann. Im geschlossenen Zu
stand drückt die Feder 17 das Schubglied 4 wieder in die Ausgangsposition, so
daß die Rasthaken 21 und die Rastelemente 7 miteinander im Eingriff stehen
und der Behälter verschlossen ist.
Zum Versiegeln des Behälters kann in die Plombenöffnung 13 eine Plombe einge
führt werden, die an ihrem einen Ende ein Sicherungselement in Form eines Wi
derhakens oder Ähnliches aufweist, das die Plombe daran hindert unbeschädigt
wieder entnommen werden zu können. Die Plombe mit dem Sicherungselement
wird durch die Plombenöffnung 13 des Behälterdeckels 2 und die dahinter lie
gende Plombendurchführung 16 des Schubgliedes 4 geführt, so daß das Siche
rungselement hinter dem Schubglied 4 zu liegen kommt. Der Behälter kann nun
ohne Zerstörung der Plombe nicht mehr geöffnet werden. Wird das Schubglied
über den Fingerbetätigungsabschnitt 15 in der oben beschriebenen Art und Wei
se zum Öffnen des Behälters bewegt, so werden die im verschlossenen Zustand
hintereinander liegende Plombenöffnung 13 und Plombendurchführung 16 ge
geneinander verschoben und die Plombe abgeschert.
In Fig. 3 ist das vorteilhafte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemaßen Be
hälters in perspektivischer Ansicht von hinten zu sehen. An der Rückseite des
Behälters sind wie bereits oben beschrieben, Scharnierelemente 8 angebracht,
über die der Behälterdeckel 2 klappbar mit dem Behälterunterteil 3 verbunden
ist. Die Scharnierelemente 8 sind zweckmäßig so ausgeführt, daß am Behälterun
terteil Scharnierbolzen 26 befestigt sind, die im Eingriff mit Scharnierhülsen 27,
die am Behälterdeckel befestigt sind, stehen. Selbstverständlich kann die Anord
nung der Scharnierbolzen 26 und Scharnierhülsen 27 auch in umgekehrter Weise
erfolgen bzw. in jeder anderen geeigneten bekannten Art zur drehbaren Befesti
gung erfolgen. Die Scharnierhülsen 27 sind vorteilhafterweise in der Form ausge
führt, daß sie keinen die Scharnierbolzen 26 umschließenden Zylinder ergeben,
sondern nur in Form eines L-förmigen Winkels ausgeführt sind. Die Winkelkante
stellt dabei den Drehpunkt dar, in dem der Scharnierbolzen 26 zu liegen kommt
und um den der Behälterdeckel gedreht wird. Durch die L-förmige Ausführung
der Scharnierhülse 27 kann der Behälterdeckel in einfacher Weise von dem Be
hälterunterteil gelöst werden und durch einfaches Einstecken auch wieder an
dem Behälterunterteil befestigt werden.
In Fig. 4 ist der geöffnete Behälterdeckel in der Position gezeigt, in der er durch
einfaches Anheben von dem Behälterunterteil 3 abgenommen werden kann. Der
Behälterdeckel 2 wird außerdem durch Auflage der rückwärtigen Deckelseiten
wand 28 am Behälterunterteil am weiteren nach Hintenkippen gehindert. Der
Behälterdeckel wird somit ohne zusätzliche Einrichtungen in seiner geöffneten
Position gehalten.
Fig. 5 zeigt die Vorderansicht des geschlossenen Zustellbehälters 1. In dieser
Ansicht ist deutliche die konische Ausgestaltung des Behälterunterteiles 3 zu er
kennen, so daß die Unterteile in Leerstellung ineinander stapelbar sind. Außer
dem wird das Prinzip des Stapelvorsprungs 23 auf dem Behälterdeckel 2 deutlich,
sowie die Wirkungsweise des Einschnitts 24 als Regenablauf und als Eingriffshil
fe. Im übrigen ist durch die Griffaussparung 12 das Schubglied 4 mit der Fin
germulde 18 und dem breiten Rand 20 des Fingerbetätigungsabschnitts 15 beim
Fingereingriff 19 sowie die Plombenöffnung 13 zu sehen.
In der Seitenansicht des Zustellbehälters 1 in Fig. 6 ist am oberen Rand des
Behälterunterteils 3 an der Rückseite eine Aussparung 29 zu erkennen, die die
rückwärtige Seitenwand 28 des Behälterdeckels 2 beim Öffnen des Behälters
aufnimmt.
Die Innenseite der vorderen Seitenwand 11 des Behälterdeckels 2 gemäß dem
Schnitt A/A aus Fig. 4 ist in Fig. 7 dargestellt. In dieser Zeichnung sind die
Gleitführungen 14 dargestellt, die das Schubglied halten und bei seiner Bewe
gung führen. Die Gleitführungen bestehen dabei im wesentlichen aus einer Plat
te 30, die bei 31 beispielsweise über Filmscharniere an dem Behälterdeckel 2 an
gelenkt ist und mittels Rastelementen, Schrauben oder dergleichen 32 an dem
Behälterdeckel 2 festgemacht ist. Die Platte weist eine Kontur auf, die der Form
des Schubgliedes 4 entspricht und dadurch die Führung des Schubgliedes 4 si
cherstellt. Selbstverständlich kann die Konturplatte 30 ohne Kippmöglichkeit in
einfacher Weise an den Behälterdeckel 2 angeschraubt, angeklebt oder in sonst
einer geeigneten Weise befestigt sein.
Claims (11)
1. Zustellbehälter aus Kunststoff, insbesondere für den Postversand von Gü
tern wie Briefen, Päckchen, Beuteln und dergleichen, mit einem Behäl
terunterteil (3) und einem damit lösbar verrastbaren Deckel (2), gekenn
zeichnet durch ein Schubglied (4), welches im Deckel oder Behälterunter
teil angeordnet und durch welches der Deckel (2) mit dem Behälterunterteil
(3) lösbar verrastbar ist.
2. Zustellbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das be
vorzugt im Deckel angeordnete Schubglied (4) als Schubleiste ausgeführt
ist, die in mindestens einer Gleitführung (14), vorzugsweise zwei Gleitfüh
rungen, verschiebbar ist.
3. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schubglied (4) mindestens einen Rasthaken (21),
vorzugsweise zwei Rasthaken, aufweist, die bei geschlossenem Behälter mit
Rastelementen (7) des Behälterunterteiles (3) im Eingriff stehen.
4. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schubglied (4) durch eine Feder (17) in Verschluß
stellung vorgespannt ist.
5. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schubglied (4) einen Fingerbetätigungsabschnitt
(15) aufweist, der mit einer Fingermulde (18) und einem Fingereingriff (19)
zur Betätigung des Schubgliedes versehen ist.
6. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schubglied (4) parallel zur Oberseite des Behälter
deckels (2), insbesondere parallel zur vorderen Längsseite (11), angeordnet
und verschiebbar ist und der Fingereingriff (19) senkrecht zur Deckelober
seite (22) angeordnet ist.
7. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (2) eine Griffaussparung (12) aufweist, hin
ter der das Schubglied (4) so angebracht ist, daß der Fingerbetätigungsab
schnitt (15) mit der Griffaussparung (12) zur Deckung kommt.
8. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Deckel (2) eine Plombenöffnung (13) besitzt und
das Schubglied (4) so angeordnet ist, daß in Verschlußstellung die Plom
bendurchführung (16) des Schubglieds (4) in Deckung mit der Plombenöff
nung (13) des Deckels (2) liegt, so daß eine Plombe mit Widerhaken einge
bracht werden kann, die nur durch Abscheren der Plombe bei Betätigen des
Schubgliedes wieder lösbar ist.
9. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Deckel (2) zumindest eine nach unten gezogene
Seite (10) aufweist, hinter der das Schubglied (4) angebracht ist.
10. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß an einem umlaufenden Vorsprung (5) an der Behäl
teröffnung des Behälterunterteils (3) die Rastelemente (7) zum Verschlie
ßen und die Scharnierelemente (8) zur drehbaren Aufnahme des Behälter
deckels (2) angebracht sind.
11. Zustellbehälter nach einem der vorhergenannten Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scharnierelemente (8) zum Zwecke des einfachen
Zerlegens aus einem Scharnierzapfen (26) und einer L-förmigen Scharnier
hülse (27) bestehen.
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