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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Deckel eines, auf einem Zustellvehikel zur Postverteilung befestigbaren Transportbehälters.
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Stand der Technik
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Die Formgebung von Transportbehältern für die Zustellung von Postgut mittels Zustellvehikeln hat sich in den letzten Jahren mit der Entwicklung neuer Zustellvehikel weiterentwickelt. Das Postgut wird in robuste Transportbehälter an der Front eines Zustellvehikels in Form eines Elektrofahrzeugs gefüllt. Dabei kann der Transportbehälter entweder vom Zustellvehikel abgenommen oder abmontiert werden, oder aber das Postgut wird direkt in den Laderaum der Transportbehälter gefüllt, welche sich dauerhaft auf dem Zustellvehikel befinden. Die Transportbehälter weisen einen Deckel auf, welcher an einem Behälterladeteil mittels Deckelklappmechanik auf- und zuklappbar befestigt ist. Neben einer guten Bedienbarkeit ist das Postgut bei Verwendung von starren Transportbehältern ausreichend gegen Umwelteinflüsse geschützt.
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Beim Be- und Entladen wird der Deckel möglichst weit aufgeklappt, damit ein ungestörter Zugang zum Laderaum innerhalb des Behälterladeteils gewährleistet ist. Das Postgut kann so gut im Laderaum verstaut bzw. aus diesem entnommen werden. Bei Niederschlag kann Spritzwasser bei vollständig aufgeklapptem Deckel in den Behälterladeteil eindringen, weshalb der Deckel dann möglichst kurz geöffnet gehalten werden sollte.
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Heute werden vermehrt kleine Elektrofahrzeuge mit drei oder vier Rädern als Zustellvehikel eingesetzt. Neben dem Vorteil eines emissionsfreien Betriebs ist auch das Heranfahren, Abbremsen und das Zustellen des Postgutes vereinfacht und damit vorteilhaft, da der Postzusteller nicht umkippen kann. Um die Effektivität zu steigern ist es nun unter anderem wünschenswert, bereits im Ausrollen des Zustellvehikels, den Transportbehälter zu öffnen und die zuzustellende Post zu sichten oder bereits zu entnehmen.
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In der
DE19822029 ist ein robuster Behälter zum Zustellen von Postgut bekannt, welcher als Transportbehälter für Zustelldienste auf oder an einem Zustellvehikel einsetzbar ist. Der Transportbehälter weist einen Deckel auf, welcher klappbar an einem Behälterladeteil verschliessbar befestigt ist. Zur Entnahme von Postgut aus dem Behälterladeteil muss der Deckel aufgeklappt und damit verschwenkt werden. Wenn ein solcher Transportbehälter auf einem Zustellvehikel angeordnet ist, dann verdeckt der Deckel in Offenstellung die Sicht des Fahrers auf die Strasse, da der gesamte Deckel vollständig aufgeklappt werden muss. Der Deckel wird mit einer Hand aufgeklappt und mit der zweiten Hand in einer teilweise aufgeklappten Position gehalten. Zur Zeitersparnis ist es oft gewünscht, dass der Postgutzusteller bereits beim Ausrollen einen Blick auf das Postgut wirft und sich orientiert, welches Postgut als nächstes aus dem Transportbehälter entnommen werden muss. Dies ist mit einem Transportbehälter gemäss
DE19822029 nicht möglich.
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In der
DE19630731 ist ein Transportbehälter mit einem Behälterladeteil und einem Deckel offenbart, wobei der Deckel eine Klappe mit Mitteln zum automatischen Aufklappen umfasst. Das Aufklappen der Klappe ist damit nicht mehr mühsam von Hand durchzuführen und auch das Halten der Klappe in der Offenstellung entfällt. Durch die geöffnete Klappe kann das Postgut gesichtet werden und entnommen werden. Der Deckel bzw. die Klappe sind federnd mit Scharnieren am Behälterladeteil befestigt, wobei nur ein vollständiges Öffnen bzw. Verschliessen des Deckels bzw. der Klappe vorgesehen ist. Um eine ausreichend guten Einblick in den Behälterladeteil zu erhalten scheint dies auch zwingend notwendig.
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Obwohl die Klappe etwas kleiner ausgestaltet ist als der Deckel, versperrt die Klappe in der Offenstellung die Sicht des Postzustellers auf die Fahrbahn, weshalb eine Öffnung während des Heranfahrens bzw. Ausrollens des Zustellvehikels unterlassen werden sollte.
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Darstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt einen Transportbehälter zur Befestigung an einem Zustellvehikel zur Postverteilung zu schaffen, welcher einen derart verbesserten Deckel aufweist, sodass eine Sichtung des Postgutes und eine vereinfachte Entnahme unter minimalem Kraftaufwand bereits beim Anfahren an ein Fahrtziel ermöglicht ist, wobei die Sicht auf die Fahrbahn nicht verringert wird.
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Damit ist der Postzusteller in der Lage bereits beim Ausrollen zum nächsten Fahrtziel den Transportbehälter bzw. den Deckel zu öffnen und das dem Fahrtziel zugeordnete vorsortierte Postgut im Behälterladeteil zu sichten und/oder zu greifen.
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Diese Aufgabe wird mit der Ausgestaltung einer Deckelauflage, welche mit einer Deckelauflagenaussparung im Deckel wirkverbindbar ist und die Deckelauflagenaussparung überspannen kann erreicht, wobei unterschiedliche Öffnungszustände der Deckelauflage möglich sind und Befestigungsmittel vorgesehen sind, welche den jeweiligen Öffnungszustand der Deckelauflage reproduzierbar halten. Durch eine lamellenartige oder segmentartige Ausgestaltung der Deckelauflage resultiert neben einer Mehrzahl möglicher Öffnungszustände ein verringerter Kraftaufwand zum Auf- und Zuklappen.
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Durch die Deckelauflageaussparung hat der Postzusteller je nach Öffnungszustand der Deckelauflage Zugriff auf nahezu das gesamte Postgut im Behälterladeteil. Sollte der Postzusteller nicht den Zugriff auf den gesamten Inhalt des Transportbehälters benötigen, kann die Öffnung der Deckelauflage in definierten Zwischenpositionen genutzt werden, um möglichst zeitsparend an die zu verteilende Post zu gelangen.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin ein Eindringen von Flüssigkeit in den Behälterladeteil zu erschweren, womit das Postgut vor Feuchtigkeit geschützt wird. Dies wird mit der gezielten Ableitung bzw. Wegleitung von Niederschlag von der Deckelauflagenaussparung erreicht. Der Niederschlag kann durch die jeweils nur notwendige Öffnung der Deckelauflage und die Ableitung der Flüssigkeit durch eine Ablaufrinne abgehalten werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Zustellvehikels mit an der Frontseite montiertem Transportbehälter.
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2a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Transportbehälters mit vollständig geschlossener lamellenartig ausgestalteter Deckelauflage, während
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2b eine perspektivische Ansicht eines Transportbehälters mit einem teilweise zusammengefalteten Lamellenstapel, wobei zwei Lamellen, die Deckelauflagenaussparung teilweise abdeckend, aufliegen und
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2c eine perspektivische Ansicht eines Transportbehälters mit vollständig geöffneter Deckelauflage zeigt.
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3 zeigt eine Detailseitenansicht des zusammengefalteten Lammelenstapels gemäss Markierung in 2c.
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4a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Transportbehälters mit einer Deckelauflage als Lamellengerippe ohne Lamellenschutz, während
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4b eine perspektivische schematische Ansicht einer teilweise auseinander gefalteten Deckelauflage mit Befestigungsmitteln am Randbereich der Deckelauflagelamellen und der Deckelauflagenaussparung zeigt.
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5 zeigt eine schematische Schnittansicht durch eine dritte Deckelauflagelamelle bei Aufliegen auf dem Aussparungsrand der Deckelauflagenaussparung.
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6a zeigt eine Seitenansicht eines geschlossenen Transportbehälters mit angedeuteten Deckelauflagelamellen und Sortierbehältern, während
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6b eine Detailansicht des Aussparungsrandes mit eingeformter Ablaufrinne zeigt.
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Beschreibung
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Es wird ein Transportbehälter 0 zur Befestigung auf einem Zustellvehikel 5, bevorzugt auf einem dreirädrigen Zustellvehikel 3, beschrieben, welcher einen Behälterladeraum 2 und einen Deckel 1 umfasst. Der Deckel 1 ist haubenartig ausgestaltet und mittels Deckelklappmechanik 14 mit dem Behälterladeraum 2 verbunden.
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Der Deckel 1 kann in eine Offenstellung und eine Schliessstellung gebracht werden. Mindestens ein am Deckel 1 angeordneter Deckelgriff 10 erleichtert das Öffnen und Schliessen des Deckels 1. In den hier gezeigten Figuren ist der Deckel 1 des Transportbehälters 0 jeweils geschlossen dargestellt.
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Der Deckel 1 ist mit einer klapp- bzw. faltbaren Deckelauflage 3 versehen, welche hier von vier Deckelauflagelamellen I, II, III, IV gebildet ist, welche relativ zueinander klappbar gelagert sind. Die Deckelauflage 3 ist einstückig durch Verbindung der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV ausgebildet. In den hier dargestellten Figuren ist die Deckelauflage 3 mit Deckelauflagelamellen I, II, III, IV gleicher Länge l in unterschiedlichen Auffaltpositionen bzw. Lamellenstapeln gezeigt.
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In der hier gezeigten Ausführungsform der Deckelauflage 3 umspannt diese eine Frontfläche 12 und eine Seitenfläche 13 des Deckels 1 im vollständig geschlossenen Zustand gemäss 2a. An einer ersten Deckelauflagelamelle I ist ein Deckelauflagegriff 31 angebracht, weshalb diese Deckelauflagelamelle I auch als Grifflamelle I bezeichnet wird. An einer Befestigungslamelle IV ist die Deckelauflage 3, welche eine Einheit einer Mehrzahl gegeneinander klappbarer Deckelauflagelamellen bildet, mittels einer Deckelauflagebefestigung 4 unlösbar form- und/oder kraftschlüssig am Deckel 1 befestigt. Hier wird beispielhaft eine Deckelauflage 3 mit vier Deckelauflagelamellen I, II, III, IV beschrieben. Es könnten aber auch mehr als vier Deckelauflagelamellen verwendet werden. Die einzelnen Deckelauflagelamellen I, II, III, IV sind miteinander unlösbar verbunden, wobei zwischen den Deckelauflagelamellen Faltlinien 32 ausgebildet sind, welche ein Verklappen bzw. Falten der Lamellen gegeneinander gestatten.
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Der Deckel 1 bzw. die Deckelauflage 3 verdecken einen Laderaum 20 innerhalb des Behälterladeteils 2. Optional können Sortierbehälter 21 im Laderaum 20 positioniert sein, in welchen nicht dargestelltes Postgut sortiert lagerbar ist. Im Deckel 1 ist eine Deckelauflagenaussparung 11 angeordnet, welche einen Aussparungsrand 110 aufweist. Auf diesem Aussparungsrand 110 sind Randbereiche 33 der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV aufliegend lagerbar, je nach Stellung der Deckelauflage 3.
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In 2b ist die Deckelauflage 3 als Lamellenstapel in einer teilweise geöffneten Stellung der Deckelauflage 3 gezeigt, wobei die Grifflamelle I und die zweite und dritte Lamelle II, III zueinander parallel gefaltet auf dem Aussparungsrand 110 aufliegend in einer waagerechten Orientierung liegen. Es ist damit eine teilweise geöffnete Deckelauflagestellung erreicht. Die Befestigungslamelle IV ist hier ebenfalls auf einem Teil des Aussparungsrandes 110 der Deckelauflagenaussparung 11 liegend, parallel zur Frontfläche 12 des Deckels 1 angeordnet. Damit verdeckt der dargestellte Lamellenstapel der Deckelauflage 3 die Deckelauflagenaussparung 11 durch zwei Lamellenbreiten b.
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Die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV weisen jeweils eine erste Lamellenseite auf, welche im vollständig geschlossenen Zustand der Deckelauflage 3 nach Aussen vom Behälterladeteil 2 wegweist. Eine zweite Lamellenseite jeder Deckelauflagelamelle I, II, III, IV weist entsprechend im vollständig geschlossenen Zustand der Deckelauflage 3 nach innen in Richtung Laderaum 20.
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In einer vollständig geöffneten Position befindet sich der Lamellenstapel der Deckelauflage 3 in 2c. Die gesamte Deckelauflagenaussparung 11 ist freigelegt, sodass ein maximal möglicher Zugang durch die Deckelauflage 3 bzw. die Deckelauflagenaussparung 11 in den Laderaum 20 möglich ist.
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Um das Eindringen von Flüssigkeit durch die Deckelauflageaussparung 11 zu verhindern, ist eine Ablaufrinne 112, die gesamte Deckelauflageaussparung 11 umrandend im Deckel 1 angeordnet.
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In der vollständig geöffneten Position der Deckelauflage 3 sind die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV wie in 3 dargestellt gefaltet. Alle Deckelauflagelamellen I, II, III, IV liegen zueinander parallel, wobei die zweite Seite der Grifflamelle I und die zweite Seite der zweiten Deckelauflagelamelle II und die zweite Seite der dritten Deckelauflagelamelle III und die zweite Seite der Befestigungslamelle IV zueinander direkt benachbart aufeinander zu liegen kommen.
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An die Befestigungslamelle IV ist hier ein Streifen angeschlossen, welcher mittels Deckelauflagenbefestigung 4 unlösbar am Deckel 1 befestigt ist und relativ zur Befestigungslamelle IV um eine weitere Faltlinie 32 klappbar ist. Die Deckelauflagenbefestigung 4 kann den Streifen bzw. die Befestigungslamelle IV kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig am Deckel 1 halten. Bevorzugt wird der Streifen am Deckel 1 verschraubt, es ist aber auch eine stoffschlüssige Verbindung möglich. Die Befestigung des Streifens am Deckel 1 mittels Deckelauflagenbefestigung 4 ist in den Figuren nicht detailliert dargestellt. Trotz unlösbarer Befestigung der Befestigungslamelle IV und damit der gesamten Deckelauflage 3 ist die Faltbarkeit der Befestigungslamelle IV relativ zur Deckelauflagenaussparung 11 gegeben.
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Damit die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV sicher auf dem Aussparungsrand 110 der Deckelauflagenaussparung 11 lösbar fixierbar sind, sind Befestigungsmittel 34 im Randbereich 33 an den einzelnen Deckelauflagelamellen I, II, III, IV und Befestigungsmittel 111 im Bereich des Aussparungsrandes 110 vorgesehen. Die Befestigungsmittel 34 an den Deckelauflagelamellen wirken mit den Befestigungsmitteln 111 am Aussparungsrand 110 zusammen und sind aufeinander abgestimmt. In der Regel wird bei identischen Befestigungsmitteln 34 und 111 die identische Anzahl an oder in den Deckelauflagelamellen sowie an oder im Aussparungsrand 110 gewählt.
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In 4a sind im Randbereich 33 der einzelnen Deckelauflagelamellen I, II, III, IV jeweils drei Aussparungen angeordnet, in welche die Befestigungsmittel 34 in Form von stabförmigen Permamentmagneten 34 eingefügt werden können. Die Anzahl von drei Permamentmagneten 34 pro Randbereich 33 jeder Deckelauflagelamelle, kann variiert werden. Entsprechend müssen die strichliniert angedeuteten Befestigungsmittel 111 auf die verwendeten Befestigungsmittel 34 angepasst sein. Wie unten noch beschrieben wird, wurden auch Permanentmagnete als Befestigungsmittel 111 am Aussparungsrand 110 verwendet.
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Anstelle einzelner Befestigungsmittel 111 kann im jeweiligen Abschnitt des Aussparungsrandes 110 auch ein grossflächiger entsprechend magnetisierter Körper als Befestigungsmittel 111 angeordnet sein.
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Beispielhaft sind die verwendeten Permanentmagnete 34 der Grifflamelle I und der dritten Deckelauflagelamelle III bzw. der zweiten Deckelauflagelamelle II und der Befestigungslamelle IV jeweils mit identischer magnetischer Polarisation ausgerichtet. Der magnetische Nordpol jedes Permanentmagneten ist in den Figuren schattiert gekennzeichnet. Die Richtung der magnetischen Polarisation wird, wie im Bereich des Magnetismus üblich mit einem Pfeil in Nord-Süd-Richtung weisend, der vom magnetischen Südpol zum magnetischen Nordpol zeigt, dargestellt.
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Wie in 4b angedeutet, können die Befestigungsmittel 34 auch in Form flächig geformter Permanentmagnete ausgeführt sein. Hier sind die Deckelauflagelamellen mit magnetisierten Blechen versehen, welche mit entsprechenden flächigen Befestigungsmitteln 111 am Aussparungsrand 110 lösbar wirkverbindbar sind. Auch hier ist die Ausrichtung der jeweiligen Magnetfelder durch Pfeile gekennzeichnet.
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In einem schematisch dargestellten Detailschnitt durch den Randbereich 33 einer dritten Deckelauflagelamelle III und den mit der Deckelauflagelamelle lösbar verbundenen Aussparungsrand 110 wird die Anordnung der Befestigungsmittel 34, 111 hier beispielhaft dargestellt. Die dritte Deckelauflagelamelle III umfasst wie die weiteren Deckelauflagelamellen einen Lamellenkörper 35, bevorzugt aus einem Leichtmetall hergestellt. Dieser Lamellenkörper 35 ist von einem Lamellenschutz 36 umschlossen. Dieser Lamellenschutz 36 ist bevorzugt aus einer Kunststofflage bzw. Gummilage gebildet und umschliesst den Lamellenkörper 35 vollständig. An den Seitenrändern ist der Lamellenschutz 36 flüssigkeitsdicht verklebt oder verschweisst, sodass der Lamellenkörper 35 gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Durch das Einfassen aller Deckelauflagelamellen I, II, III, IV mit dem Lamellenschutz 36 ist eine spritzwasserdichte vollständig geschlossene einstückig ausgebildete Deckelauflage 3 erreicht. Die Faltlinien 32 sind zwischen den benachbarten Deckelauflagelamellen angeordnet, wobei die Abschnitte des Lamellenschutzes 36 der jeweils die erste und die zweite Lamellenseiten der Deckelauflagelamellen bedeckt, an den Faltlinien 32 miteinander stoffschlüssig verbunden ist. Die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV weisen hier alle eine identische Lamellenbreite b auf. Damit ist sichergestellt, dass die Befestigungsmittel 34 benachbarter Deckelauflagelamellen I, II, III, IV im gefalteten Lamellenstapel aufeinander zu liegen kommen und damit ideal wirkverbindbar sind.
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Die einzelnen voneinander getrennten Lamellenkörper der Deckelauflagelamellen sind mittels Lamellenschutz 36 unlösbar relativ zueinander faltbar miteinander verbunden. Die Deckelauflage 3 kann in einer Faltrichtung, gemäss Doppelpfeil in 5, in unterschiedliche Lamellenstapel bzw. zu einer planen Fläche oder teilweise planen Fläche gefaltet werden.
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Den Lamellenkörper 35 querend in vorgesehenen Aussparungen sind hier drei Stabförmige Permanentmagnete 34 als Befestigungsmittel 34 pro Randbereich 33 und damit beidseitig an der dritten Deckelauflagelamelle III eingebettet angeordnet. Die Permanentmagnete 34 können in den Aussparungen fest verklebt und damit unlösbar befestigt sein. Im Aussparungsrand 110 der Deckelauflagenaussparung 11 sind hier jeweils drei korrespondierende Befestigungsmittel 111, ebenfalls als Permanentmagnete 111 ausgeführt, unlösbar angeordnet. Durch die aufeinander abgestimmte Ausrichtung der Nord- und Südpole der Befestigungsmittel 34, 111 wirken Magnetkräfte zwischen den Befestigungsmitteln 34, 111 wodurch die Deckelauflagelamellen lösbar auf dem Aussparungsrand 110 gehalten werden.
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Durch die Verwendung der Befestigungsmittel 34, 111 werden die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV einfach übereinander gelegt und durch Magnetkräfte auf dem Aussparungsrand 110 im auseinander gefalteten Zustand der Deckelauflage 3 gehalten. Durch manuelles wegklappen der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV kann die Deckelauflage 3 in die oben beschriebenen Zustände gefaltet werden, sodass die Deckelauflagenaussparung 11 unterschiedlich freigelegt werden kann.
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Es wird auf eine Verwendung eines Rahmens verzichtet, in welchem die Deckelauflagelamellen I, II, III, IV beispielsweise seitlich geführt würden. Eine solche Rahmenkonstruktion führt zum Verhaken der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV.
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Die Ausrichtung der Befestigungsmittel 34, 111 kann unterschiedlich durchgeführt werden, dabei müssen die Befestigungsmittel 34, 111 aber jeweils aufeinander abgestimmt werden. Versuche haben gezeigt, dass die Verteilung einer Mehrzahl der Befestigungsmittel 34, 111, insbesondere von drei Befestigungsmitteln 34 in jedem Randbereich 33 jeder Deckelauflagelamelle I, II, III, IV zu ausgezeichneten Ergebnissen führt.
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Durch die Anordnung der Befestigungsmittel 34 an bzw. in den Deckelauflagelamellen I, II, III, IV und korrespondierender Befestigungsmittel 111 an bzw. in einer Wand des Aussparungsrandes 110 wird eine reproduzierbare Positionierung der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV auf der Deckelauflagenaussparung 11 erreicht.
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Damit Spritzwasser nicht durch die Deckelauflagenaussparung 11 in den Behälterladeteil 2 eindringen kann und lagerndes Postgut geschützt ist, ist die entlang des Aussparungsrandes 110 vorgesehene Ablaufrinne 112, die Deckelauflagenaussparung 11 vollständig umlaufend angeordnet.
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In bevorzugten Ausführungsformen kann ein zusätzliches Fixiermittel vorgesehen sein, um einen Lamellenstapel im aufgefalteten Zustand zu halten. Dies kann beispielsweise mit einem Riemen, Band oder Klettband bewerkstelligt werden.
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Je nach verwendeten Befestigungsmitteln 34, 111 ist es möglich, dass nicht im Aussparungsrand 110 unterhalb jeder Deckelauflagelamelle I, II, III, IV Befestigungsmittel 111 angeordnet sind. Während zur ausreichenden Befestigung der Deckelauflagelamellen in Lamellenstapeln an jeder Deckelauflagelamelle I, II, III, IV Befestigungsmittel 34 angebracht sind.
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Anstelle von Permanentmagneten 34, 111 können beispielsweise auch andere Effekte zur Befestigung der Randbereiche 33 der Deckelauflagelamellen I, II, III, IV am Aussparungsrand 110 ausgenutzt werden. Beispielsweise können geeignete Klettbänder am Aussparungsrand 110 und an den Deckelauflagelamellen I, II, III, IV angeordnet sein, welche ebenfalls eine lösbare Verbindung ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- Transportbehälter
- 1
- Deckel
- 10
- Griff (Bügel- oder Muldengriff)
- 11
- Deckelauflagenaussparung
- 110
- Aussparungsrand
- 111
- Befestigungsmittel
- 112
- Ablaufrinne
- 12
- Frontfläche
- 13
- Seitenfläche
- 14
- Deckelklappmechanik
- 2
- Behälterladeteil
- 20
- Laderaum
- 21
- Sortierbehälter
- 3
- Deckelauflage
- I, II, III, IV
- Deckelauflagelamellen
- I
- Grifflamelle
- II
- zweite Deckelauflagelamelle
- III
- dritte Deckelauflagelamelle
- IV
- Befestigungslamelle
- 31
- Deckelauflagegriff
- 32
- Faltlinie
- 33
- Randbereich
- 34
- Befestigungsmittel
- 35
- Lamellenkörper
- 36
- Lamellenschutz
- b
- Lamellenbreite
- 4
- Deckelauflagenbefestigung
- 5
- Zustellvehikel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19822029 [0005, 0005]
- DE 19630731 [0006]