-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzhaube für Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeugteile, Maschinen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Stand der Technik
-
Derartige Schutzhauben für Kraftfahrzeuge, Maschinen oder dergleichen sind besonders zum präventiven Schutz sowohl der Oberfläche gegen abrasive oder chemische Emissionen wie beispielsweise Staub, Flugrost, Vogelkot, Kondensations- und Staunässe sowie eindringende Nässe als auch gegen mechanische Beschädigung, wie beispielsweise Kratz- und Schleifschäden und daraus resultierende Schäden bei Stand-, Lager- und Transportzeit dieser Objekte vorgesehen.
-
Eine derartige, dem Oberbegriff des Anspruches 1 zugrunde liegende Schutzhaube ist aus der
US 5,845,958 A bekannt, und besitzt einerseits Beschnittbereiche vorzugsweise im Bereich von Sichtflächen und von mit dem zu schützenden Objekt beweglich verbundenen Bauteilen wie Türen. Diese Beschnittbereiche sind regelmäßig ebenfalls mit Teilen der Schutzhaube abgedeckt, die in diesem Fall auch mit der Schutzhaube an wenigstens einer Seite klappenartig verbunden sind. Sie werden an der Schutzhaube im Übrigen durch Reißverschlüsse oder Klettverschlüsse während des Transports fixiert. Die Schutzhaube selbst wird am Fahrzeug an der Unterseite und an den Radkästen festgelegt. Für den selbstfahrenden Transport der Fahrzeuge im umhüllten Zustand können die Verschlüsse zum Beispiel im Bereich der Fahrzeugtür oder im Bereich der Sichtfläche geöffnet werden und damit die Abdeckung der Sichtflächen geöffnet werden, sodass das Fahrzeug aktiv bewegt werden kann.
-
Aus der
DE 10 2005 006 779 A1 ist eine Schutzhaube, insbesondere für Fahrzeuge bekannt, die ebenfalls an die äußere Gesamtform und die Form einzelner Teile der Oberflächen des Objekts angepasst ist. Im Bereich der Beschnittbereiche und insbesondere im Bereich beweglich mit dem Objekt verbundener Bauteile sind gesonderte Schutzumhüllungen zum Beispiel an Motorhaube oder Fahrzeugtüre vorgesehen.
-
Bei sogenannten „Full Body Cover”, das heißt bei Schutzhauben die das gesamte Fahrzeug umhüllen, erlaubt der umlaufend angenähte Reißverschluss an der Fahrzeugtür, dass das Fahrzeug für Be- und Entladezwecke geöffnet und auch gefahren werden kann. Der Türenbereich wird dann aufgewickelt und mittels Klettband und Schlaufe zum Beispiel zum Fahren des Fahrzeugs auf dem Dach befestigt. Allerdings werden diese Reißverschlüsse regelmäßig nicht ordentlich von Anfang bis zum Ende mittels des Reißverschlusschiebers geöffnet, sondern häufig wird die Restlänge des Reißverschluss aufgerissen, ohne dass sich der Fahrer bückt. Grund für dieses Handeln der Fahrer ist vor allem, dass auf dem Zug oder LKW vor alter im zweistöckigen Bereich am Rand sehr wenig Platz ist und die Fahrer deshalb aufpassen müssen, dass sie nicht vom Transportfahrzeug herunterfallen. Ein Bücken, um den Reißverschluss auch im unteren Bereich geführt zu öffnen, ist daher fast unmöglich, sodass der restliche Reißverschluss aufgerissen wird.
-
Auf dem langen Transportweg bis zum Endkunden (via LKW, via Bahntransport, via Schiff) führt diese Vorgehensweise zu Schäden an den Schutzhauben, bevor diese beim Endkunden (weltweit) ankommen. Im besten Falle werden die ausgerissenen Reißverschlüsse, wenn sie entdeckt werden, durch einen am Verladehafen befindlichen Kunden oder Dienstleister daher entweder notdürftig oder gegen Bezahlung repariert oder sind unter Umständen nicht mehr reparabel, sodass sie vom Fahrzeug entfernt werden müssen. Fahrzeuge erhalten dann gegebenenfalls eine Notbeklebung (Teilverklebung), damit diese weiter transportiert werden können, was unter Umständen auch zu Schäden an den zu schützenden Oberflächen des Fahrzeugs führt, da nur teilweise gewisse Flächen verklebt werden, und aus Kosten- und technischen Gründen nicht das komplette Fahrzeug.
-
Eine derartige Reparatur oder Notbeklebung kann im besten Falle nur vor der Schiffsbeladung in Deutschland am Verschiffungshafen stattfinden, nicht jedoch bei und während Weitertransporten im Ausland. Sollte ein aus- oder eingerissener Reißverschluss an der Schutzhaube im Ausland via LKW weitertransportiert werden, so besteht die Gefahr, das zu schützende Fahrzeug, durch Herumflattern des gerissenen Bereiches, eher noch zu beschädigen, bis hin zum Abreißen und Herumfliegen des gerissenen Bereiches auf der Autobahn, was im schlimmsten Falle auch zu Unfällen führen kann.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Handhabung der Schutzhauben für die aktive Bewegung der zu schützenden Objekte zur Verfügung zu stellen.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Schutzhaube mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Die Schutzhaube weist immer nach im oberen Bereich des mit dem Objekt verbundenen beweglichen Bauteils eine lösbare Verbindung zur restlichen Schutzhaube auf, die vorzugsweise durch einen Reißverschluss gebildet ist. im unteren Bereich des Bauteils ist die Schutzhaube jedoch an wenigstens einer Kante des beweglichen Bauteils fixiert. Dadurch kann der Fahrer im oberen Bereich des Bauteils, also zum Beispiel an einer Fahrzeugtür, leicht die Teilabdeckung öffnen, während sie im unteren Bereich fixiert bleibt, sodass kein Reißverschluss aufgerissen werden muss. Ein Bücken ist nicht mehr erforderlich. Zudem ist die Fahrzeugtür bei Bewegung des Fahrzeugs im unteren Bereich und damit im Bereich der lackierten Fläche geschützt, was bisher nicht gegeben ist, da bisher die Türe aufgerollt und am Dach fixiert wurde.
-
Vorzugsweise ist das bewegliche Bauteil eine Fahrzeugtür, die in ihrem oberen Bereich eine Sichtfläche wie eine Seitenscheibe aufweist. Zur Fixierung umschließt ein Reißverschluss diesen oberen Bereich der Fahrzeugtür und ist im Wesentlichen um die Seitenscheibe herum geführt. Je nach Fahrzeugtyp und Ausführung wird eine Schiebersicherung vorgenommen, die das selbstständige Öffnen des Reißverschlusses, zum Beispiel durch Windbewegung, verhindert. Im unteren Bereich kann die Teilabdeckung eine das beweglich verbundene Bauteil aufnehmende Tasche aufweisen, die insofern bis ins Innere des Fahrzeugs geführt ist. Diese Tasche kann zusätzlich mit Gummibändern gespannt werden. Entsprechende Anformungen der Schutzhaube schützen verbleibende Flächen wie zum Beispiel den Schwellenbereich und/oder die B-Säule. Ergänzend kann an der in Hauptbewegungsrichtung des Objekts hinteren Kante des Bauteil, also z. B. an der schlossseitigen Türkante die Schutzhaube mit speziellem Klebe- oder Magnetband, oder mittels einer auf die Türfalz aufgebrachten Profilschiene, bevorzugt aus Kunst- oder Schaumstoff, fixiert werden. Ein derartiger Türkantenschutz wird regelmäßig von den Kunden bereits angebracht, kann jetzt aber in die Schutzhaube integriert werden. Der obere Teil der Abdeckung kann dann heruntergeklappt und mittels Schlaufe und Klettverschluss so fixiert werden, dass ein Rangieren des Fahrzeugs problemlos möglich ist.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer Schutzhaube.
-
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
-
1 zeigt ein Objekt O, das in diesem Ausführungsbeispiel ein Fahrzeug ist, das durch eine Schutzhaube 10 abgedeckt ist. Diese Schutzhaube ist im Ausführungsbeispiel einteilig ausgebildet, kann aber grundsätzlich auch mehrteilig ausgebildet sein, sofern sie über eine Teilabdeckung 14 verfügt, wie sie im Folgenden noch näher beschrieben wird. Zur Befestigung der Schutzhaube 10 sind in den Randbereichen, zum Beispiel im Schwellerbereich des Kraftfahrzeugs geeignete Befestigungselemente wie zum Beispiel Fixierbänder 20 vorgesehen, die je nach Fahrzeugtyp und Ausführung mit Klettverschlüssen oder Haken versehen sind. Üblicherweise sind auch in den Radkästen noch entsprechende Formelemente eingearbeitet, die die Schutzhaube an das Fahrzeug spannen, hier jedoch zeichnerisch nicht dargestellt sind. Alternativ oder zusätzlich können im Bereich der Schutzhaube beispielsweise auch Gummizüge eingearbeitet sein. Eine derartige Schutzhaube kann auch für andere Einsatzzwecke verwendet werden, zum Beispiel wenn es darauf ankommt, Teile geschützt über größere Entfernungen zu transportieren, wie zum Beispiel Fahrzeugteile, Komponenten, Maschinen oder deren Teile.
-
Die Schutzhaube
10 ist vorzugsweise aus einem Material hergestellt, welches von außen nach innen wasser-, schmutz- und ölundurchlässig ist, sowie von innen nach außen atmungsaktiv, also insbesondere wasserdampfdurchlässig und gegebenenfalls lichtdurchlässig ausgebildet ist. Regelmäßig werden hierfür mit Polymeren beschichtete Vliese nach
DIN 6001 verwendet, wobei als Polymere zum Beispiel Polypropylen, Polyethylen, Polyester, Polyamide aber auch andere in Frage kommen. Das Vlies kann zudem mit Folien aus den vorgenannten Polymeren laminiert werden. Der Aufbau derartiger Schutzhauben ist im Stand der Technik und damit dem Fachmann hinlänglich bekannt. Hinsichtlich seiner Eigenschaften kann zum Beispiel auf die
DE 20 2004 009 967 U1 , Absatz (0016) verwiesen werden.
-
Die Schutzhaube besitzt Beschnittbereiche 11 zumindest an Sichtflächen 12 oder an mit dem Objekt O beweglich verbundenen Bauteilen 13 wie zum Beispiel Türen, im Ausführungsbeispiel der Fahrertür. Die Beschnittbereiche an den Sichtflächen 12 wie insbesondere an der Frontschutzscheide sind in der Regel einmalig mit Klebeband fixiert, können aber auch wiederholt öffnungs- und schließfähig sein. Vor allem an beweglichen Bauteilen 13 wie Türen oder Hauben sind die Beschnittbereiche 11 jedoch zumindest wiederholt öffnungs- und schließfähig und zu diesem Zweck mit Teilabdeckungen 14 für Sichtflächen 12 oder Bauteile 13 versehen. Dies wenigstens eine Teilabdeckung 14 ist an wenigstens einer ihrer Seiten mit der Schutzhaube 10 verbunden und an wenigstens einer weiteren Seite lösbar mit der Schutzhaube 10 verbunden. Die Fahrzeugtür weist in ihrem oberen Bereich eine Sichtfläche in Form einer Seitenscheibe auf.
-
Gemäß 1 ist die Teilabdeckung so aufgebaut, dass sie im Gebrauchszustand mit einem unteren Teil 14a der Teilabdeckung das bewegliche Bauteil 13 zumindest in dessen unteren Bereich umgreift. Dort ist die Teilabdeckung an wenigstens einer Kante des beweglichen Bauteils 13 fixiert, wozu eine einfache magnetische Fixierung wie eine Magnetband- oder eine Klebebandfixierung oder eine Profilschiene 15, oder Kombinationen aus vorgenannten Lösungen vorgesehen sind. Diese Profilschiene kann ein von der Schutzhaube gesondertes Teil sein oder auch in die Schutzhaube integriert sein. Ein oberes Teil 14b der Teilabdeckung ist im oberen Bereich des beweglich verbundenen Bauteils lösbar mit der Schutzhaube 10 verbunden, wozu übliche Befestigungs- und Verschlussmittel verwendet werden, wie zum Beispiel Reißverschlüsse oder Klettbänder. Im Ausführungsbeispiel umgreift ein Reißverschluss 16 den oberen Bereich des Bauteils 13, er ist also um die Seitenscheibe der Fahrzeugtüre herumgeführt.
-
Die Teilabdeckung 14 ist an ihrer in Hauptbewegungsrichtung des Objekts O vorderen Seite 14c mit ihrer Schutzhaube im Falle einer Fahrzeugtür scharnierseitig im Bereich der Fahrzeugtür am Fahrzeug permanent verbunden. Im Gebrauchszustand ist sie zudem an der gegenüberliegenden hinteren Kante des Bauteils 13 im dessen unteren Bereich am unteren Bereich 14a der Schutzhaube mit der Profilschiene 15 fixiert. Die Profilschiene 15 liegt insofern am Türfalz der Fahrzeugtür an.
-
Der Reißverschluss 16 oder gegebenenfalls ein entsprechendes Klettband ist vom Anlenkungspunkt der Fahrzeugtür am Fahrzeug entlang der Oberkante der Fahrzeugtür bis rückseitig auf die Höhe eines Türgriffs 17 um die Seitenscheibe geführt. Will also ein Fahrer das mit der Schutzhaube versehene Fahrzeug bewegen, kann er den Reißverschluss im oberen Bereich komplett öffnen und damit die Teilabdeckung im Bereich der Seitenscheibe herunterklappen. Sobald der Reißverschluss geöffnet ist, lässt sich aber auch die Türe öffnen, ohne dass es einer weiteren Betätigung bedarf. Gleichzeitig ist die Teilabdeckung 14 aber im unteren Bereich der Fahrzeugtür immer noch fixiert, sodass der dort lackierte Bereich entsprechend geschützt ist.
-
Ergänzend weist die Teilabdeckung in ihrem unteren Bereich 14a eine das beweglich verbundene Bauteil 13 aufnehmende Tasche 18 auf, die sich bis in den Innenraum des Fahrzeugs erstreckt. Ebenso ist in der Regel die Schutzhaube 10 um die B-Säule herum, nach innen geführt, sowie auch über den Schwellerbereich geführt, um dadurch das Fahrzeug in diesem Bereich zu schützen.
-
An der Schutzhaube 10 bzw. an der Teilabdeckung 13 ist eine Schlaufe 19 vorgesehen, die zur Fixierung des heruntergeklappten oberen Teils 14b der Teilabdeckung 14 vorgesehen ist. Ergänzend ist auch eine Spiegeltasche 22 vorgesehen, die den Außenspiegel des Fahrzeugs abdeckt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schutzhaube
- 11
- Beschnittbereich
- 12
- Sichtfläche
- 13
- bewegliches Bauteil
- 14
- Teilabdeckung
- 14a
- unterer Teil
- 14b
- oberer Teil
- 14c
- vordere Seite
- 15
- Profilschiene
- 16
- Reißverschluss
- 17
- Türgriff
- 18
- Tasche
- 19
- Schlaufe
- 20
- Spanngurt
- 21
- Teilabdeckung Motorhaube
- 22
- Spiegeltasche
- O
- Objekt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 5845958 A [0003]
- DE 102005006779 A1 [0004]
- DE 202004009967 U1 [0016]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-