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Die Erfindung betrifft eine Kennzeichentafel-Halterung, die zur Befestigung der Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug dient, wobei die Kennzeichentafel-Halterung aus einer die Unterseite der Kennzeichentafel abstützenden Unterlagsplatte besteht, die am Rand einen in Richtung der Kennzeichentafel gerichteten Steg aufweist und der Steg an mindestens einer Seite der Kennzeichentafel-Halterung mindestens eine, wenigstens einen Teil der Oberseite des Kennzeichentafelrandes umgreifende, Lasche aufweist und im Steg, an der der Lasche gegenüberliegenden Seite der Kennzeichentafel-Halterung, mindestens eine Durchbrechung für einen Schiebe-Haken-Verschluss vorgesehen ist und mindestens ein Steg vorgesehen ist, dessen, vom Kraftfahrzeug abgewandte, Oberfläche als breitere Randfläche ausgebildet ist.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen zur Befestigung von Tafeln, insbesondere Kennzeichentafeln, an einer Unterlage, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug, bekannt.
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So ist aus der
AT 505 328 B1 und der
AT 10 210 U1 eine oben zitierte Kennzeichentafel-Halterung bekannt.
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Eine weitere Halterung für eine an einem Kraftfahrzeug zu befestigende Kennzeichentafel ist aus der
AT 004 940 U1 bekannt. Diese Halterung weist eine Leiste mit einer Vertiefung auf, welche mit Beschriftungen, Logos, Abbildungen o. dgl. versehen ist. Nachteilig dabei ist, dass wieder mehrere Montageschritte zur Komplettierung der Vorrichtung notwendig sind.
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Es sind auch Kennzeichentafel-Halterungen bekannt, bei denen die Werbeleiste mit der Halterung einstückig ausgebildet ist und die Werbeleiste zur Halterung der Kennzeichentafel heran gezogen wird.
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Weiters ist aus der
AT 380 842 B eine Vorrichtung zur Befestigung einer Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug bekannt. Die Vorrichtung umfasst eine die Tafel abstützende Unterlagsplatte mit einem die Tafel umfassenden Rahmen. Der Rahmen ist mit der Unterlagsplatte entlang einer Rahmenseite schwenkbar, jedoch untrennbar und an einer dieser Rahmenseite gegenüber liegenden Rahmenseite lösbar verbunden.
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Aus der
AT 000 382 U1 ist es bekannt, dass eine Vorrichtung zur Befestigung einer Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug aus einer Unterlagsplatte und aus einem mit dieser Unterlagsplatte um eine Schwenkachse schwenkbar verbundenen Rahmen besteht. Der Rahmen übergreift in seiner Schließstellung die Kennzeichentafel auf wenigstens einem Teil ihres Randes.
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Ferner ist aus der
AT 390 412 B eine Vorrichtung zur Befestigung einer Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug bekannt, die eine die Kennzeichentafel abstützende Unterlagsplatte und eine die Kennzeichentafel umfassenden, zumindest die Vorderseite der Unterlagsplatte abdeckenden Rahmen aufweist. Die Unterlagsplatte ist mit dem Rahmen entlang einer Längsseite schwenkbar verbunden.
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Nachteilig bei derart schwenkbaren Rahmen sind die aufwendigen Herstell- und Montageschritte für die Schwenklagerung. Ferner ist für die Schwenklagerung eine Lagerhaltung für viele Einzelteile notwendig.
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Weiters ist aus der
AT 409 840 B eine Halterung für eine Kennzeichentafel bekannt, die eine die Unterseite der Kennzeichentafel abstützende Unterlagsplatte und einen mit dieser Unterlagsplatte über einen Steg verbundenen Rahmen, der den Rand der Kennzeichentafel an der Oberseite übergreift, aufweist. An einer Seite der Halterung ist der Rahmen so ausgebildet, dass eine Öffnung zum Einführen der Tafel in den Zwischenraum zwischen der Unterlagsplatte und dem Rahmen möglich ist. Auch hier ist der Nachteil gegeben, dass die Fertigung dieser Vorrichtung äußerst aufwendig ist.
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Ein genereller Nachteil aller obigen im Spritzgussverfahren hergestellten Vorrichtungen ist darin zu sehen, dass diese durch das Herstellverfahren hart und spröde sind, insbesondere bei mehrteiligen Ausführungen. Da viele Stoßstangen von Kraftfahrzeugen nicht plan bzw. gerade sind, ist eine entsprechende Lagerhaltung für die eventuellen Frontkrümmungen der Stoßstangen Bedingung für ein marktgerechtes Anbot.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Kennzeichentafel-Halterung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einerseits die oben aufgezeigten Nachteile vermeidet und die anderseits stabil und formschön ist, den Vorschriften für die Befestigung entspricht und dem heutigen Trend der Wegwerfgesellschaft entgegenwirkt.
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Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
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Die erfindungsgemäße Kennzeichentafel-Halterung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Randfläche mindestens eine Durchbrechung aufweist und dass eine korrespondierende Leiste vorgesehen ist, die mit der seitlichen, der Kennzeichentafel zugewandten, Stegfläche bündig abschließt, vorzugsweise die Größe der Randfläche aufweist, und mit mindestens einem Fortsatz versehen ist, der mit der Durchbrechung einen, insbesondere lösbaren, Schnappverschluss bildet. Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, trotz montierter Leiste, die im Praxisfall durchwegs eine Werbeleiste ist, die Kennzeichentafel zu montieren und zu demontieren. Dabei spiegelt die Werbeleiste durchwegs das zuständige Autohaus mit Ortsangabe wieder.
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Aus diesem Grund hat sich ein weiterer überraschender Effekt bei namhaften großen Autohäusern, die viele Filialhändler haben, gezeigt. In derartigen Konzerngesellschaften ist es üblich die Kraftfahrzeuge zum Verkauf im Internet anzubieten. Bei einem ernstzunehmenden Interessenten wird das Kraftfahrzeug zu dessen nächstliegenden Händler überstellt. Im Zuge des Ortswechsels wurde die komplette Kennzeichentafel-Halterung getauscht und entsorgt. Durch die lösbare Verbindung von Leiste und Kennzeichentafel-Halterung ist die Möglichkeit gegeben, nur die Leiste mit der Werbeaufschrift zu tauschen. Bedenkt man, dass große Autohäuser einen Jahresbedarf an Kennzeichentafel-Halterungen in der Größenordnung von 250 000 Stück haben, bedeutet eine Einsparung von etwa 10% der Kennzeichentafel-Halterungen nicht nur hohe finanzielle Mittel, sondern auch gravierende Einsparungen von Ressourcen an Energie und Vermeidung von Schadstoffen, die bei der Herstellung und Entsorgung anfallen.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung bilden die Stegflächen eine Umrandung der Kennzeichentafel. Dadurch wird die Kennzeichentafel quasi in die Unterlagsplatte eingebettet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Randfläche am unteren, straßenseitigen, Rand vorgesehen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Werbeschrift durchwegs unter der Kenzeichentafel zu finden ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Durchbrechung für den Schiebe-Haken-Verschluss im Steg der Randfläche vorgesehen. Diese Ausgestaltung ermöglicht, dass die Werbeleise am straßenseitigen Rand der Kennzeichentafel-Halterung vorgesehen werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Leiste mit Zeichen, wie Beschriftung, Logos, Abbildungen, Werbezitaten o. dgl. versehen. Wie bereits oben öfters erwähnt, dient die Leiste als Werbeleiste. Ein weiterer Vorteil der von der Kennzeichentafel-Halterung lösbaren Werbeleiste ist darin zu sehen, dass bei einem optisch schlechten Eindruck nur die Werbeleiste getauscht werden muss.
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Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Unterlagsplatte,
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2 eine Leiste und
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3 eine Unterlagsplatte mit Leiste im Schnitt.
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Gemäß der 1 dient zur Befestigung einer Kennzeichentafel an einem Kraftfahrzeug eine Kennzeichentafel-Halterung. Eine derartige Kennzeichentafel-Halterung besteht aus einer die Unterseite der – nicht dargestellten – Kennzeichentafel abstützenden Unterlagsplatte 1, die am Rand einen in Richtung der Kennzeichentafel gerichteten Steg 2 aufweist. Der Steg 2 weist an mindestens einer Seite der Kennzeichentafel-Halterung mindestens eine, wenigstens einen Teil der Oberseite des Kennzeichentafelrandes umgreifende, Lasche 3 auf. Im Steg 2 an der der Lasche 3 gegenüberliegenden Seite der Kennzeichentafel-Halterung ist mindestens eine Durchbrechung 4 für einen Schiebe-Haken-Verschluss 9 vorgesehen. Mindestens ein Steg 2 ist als breitere Randfläche 5 ausgebildet. Diese breite Randfläche 5 ist die vom Kraftfahrzeug abgewandte Oberfläche eines Steges 2. Diese Randfläche 5 weist Durchbrechungen 6 auf. Ferner ist diese Randfläche 5, vorzugsweise am unteren, straßenseitigen, Rand vorgesehen. Die Durchbrechungen 4 für den Schiebe-Haken-Verschluss 9 sind im Steg 2 der Randfläche 5 vorgesehen.
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Ferner ist gemäß 2 eine korrespondierende Leiste 7 vorgesehen, die mit mindestens einem Fortsatz 8 versehen ist. Die Fortsätze 8 bilden mit den Durchbrechungen 6 einen, insbesondere lösbaren, Schnappverschluss. Die den Fortsätzen 8 abgewandte Fläche der Leiste 7 ist als Werbefläche vorgesehen. Diese Fläche der Leiste 7 ist mit Zeichen, wie Beschriftung, Logos, Abbildungen, Werbezitaten o. dgl. versehen.
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Von Bedeutung ist die seitliche Stegfläche 12, die bei montierter Leiste 7, mittels der Schnappverschlüsse, mit der Leistenseitenfläche abschließt.
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Gemäß der 3 ist die Unterlagsplatte 1 mit der Leiste 7 im Schnitt gezeigt: Die der – nicht dargestellten – Kennzeichentafel zugewandten Stegflächen 12 der Stege 2 bilden eine Umrandung der Kennzeichentafel. Durch die Laschen 3 und den Schiebe-Hacken-Verschluss 9 wird die Kennzeichentafel in der Unterlagsplatte 1 gehalten.
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Von Bedeutung für diese Ausführung ist, dass die Leiste 7 mit der seitlichen, der Kennzeichentafel zugewandten, Stegfläche 12 bündig abschließt. Dadurch und durch die lösbare Verbindung von Leiste 7 und Kennzeichentafel-Halterung ist die Möglichkeit gegeben, nur die Leiste 7 mit der Werbeaufschrift zu tauschen. Vorzugsweise weist die Leiste 7 die Größe der Randfläche 5 auf. Aufgrund der lösbaren Verbindung von Leiste 7 und Kennzeichentafel-Halterung ist, wie bereits erwähnt, die Möglichkeit gegeben, nur die Leiste 7 mit der Werbeaufschrift zu tauschen und die Unterlagsplatte 1 am Fahrzeug zu belassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 505328 B1 [0003]
- AT 10210 U1 [0003]
- AT 004940 U1 [0004]
- AT 380842 B [0006]
- AT 000382 U1 [0007]
- AT 390412 B [0008]
- AT 409840 B [0010]