-
Die Erfindung betrifft eine Halterung für die Aufnahme eines Kraftfahrzeug-Kennzeichens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Früher wurden die Kennzeichen von Kraftfahrzeugen unmittelbar mit deren Karosserie verbunden. Dies hatte den Nachteil, dass es besonders bei häufigem Wechseln des Kennzeichens zu Verkratzungen oder Beschädigungen der lackierten Karosserieoberfläche gekommen ist. Aus diesem Grunde werden heute bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sogenannte Kennzeichenhalterungen aus Kunststoff verwendet, die ihrerseits mit dem Kraftfahrzeug verbunden sind und bleiben und die das amtliche Kennzeichen des Kraftfahrzeugs nach Art eines Schnellverschlusses bzw. Schnellwechsel-Mechanismus aufnehmen. Hierbei sind Lösungen bekannt, bei denen eine Grundplatte mit dem Kraftfahrzeug verschraubt wird und ein Rahmen von dieser Grundplatte abschwenkbar ist oder auch Lösungen, bei denen lediglich eine Leiste entlang einer Randseite der Grundplatte aufgeklippt werden kann. Eine entsprechende Lösung ist Gegenstand der
DE 102 14 402 A1 .
-
Die genannten Lösungen funktionieren dann zufriedenstellend, wenn die Höhe der Kennzeichenhalterung, insbesondere der Grundplatte, deutlich größer sein darf als die Höhe des zu montierenden Kennzeichens. Die Grundplatte ist dann um ca. 2 bis 2,5 cm höher als das zu montierende Kennzeichen und die Leiste kann in den Bereich unterhalb des Kennzeichens angeklippt oder sogar verschwenkbar daran befestigt werden.
-
Moderne Automobile verfügen jedoch im Bereich ihrer Front über eine Vielzahl an Sensoren, welche rund um das Kennzeichen angeordnet sind, z.B. Ultraschallsensoren zur Erleichterung des Einparkens, Radarsensoren zur Einhaltung des Abstands, fotografische Sensoren und Kameras zur Erfassung von Fußgängern, Tieren und anderen Fahrzeugen, Lasersensoren zur Abstandserfassung, Kameras zur Erfassung von Fahrbahnunebenheiten, Regensensoren und vieles mehr. Aufgrund dieser Vielzahl an Sensoren und Kameras gerade im vorderen Bereich des Kraftfahrzeugs ist es notwendig, die Kennzeichenhalterung dort so klein wie möglich zu gestalten, im Idealfall kaum größer als das zu haltende Kennzeichen. Verwendet man jedoch eine Halterung mit einer nur sehr geringen Höhe, lässt sich daran zwar eine niedrige Leiste, also eine Leiste geringer Höhe, einklippen, so dass die Gesamtkonstruktion nur geringfügig größer ist als das zu haltende Kennzeichen. Auf dieser Leiste lassen sich jedoch keine Werbeaufdrucke anbringen, da hierzu eine Mindesthöhe der Leiste von 1,5 cm, vorzugsweise 2 cm, notwendig ist.
-
Gerade Kennzeichenhalterungen eignen sich jedoch besonders gut zur dauerhaften Anbringung von Werbeaufdrucken, also z.B. zur Anbringung eines Hinweises auf den Autohändler, bei dem das Fahrzeug erworben worden ist. Diese Werbeaufdrucke sind vorzugsweise an der Kennzeichenhalterung im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs angeordnet, da sie dort besser gesehen werden.
-
Es besteht daher die Aufgabe, eine Halterung für ein Kraftfahrzeugkennzeichen so weiterzubilden, dass diese, obwohl ihre Grundplatte bei Verwendung an der Fahrzeugfront zur Anbringung einer niedrigen Leiste geeignet ist, auch eine hohe Leiste, also eine Leiste größerer Höhe, welche zum Aufbringen von Werbeaufdrucken geeignet ist, tragen kann.
-
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Insbesondere wird diese Aufgabe durch eine Halterung für das Kennzeichen eines Kraftfahrzeugs gelöst, welche eine mit dem Kraftfahrzeug verbindbare Grundplatte mit einer Breite und einer Höhe sowie mindestens eine das Kennzeichen randseitig übergreifende und an einem Rand der Grundplatte entlang deren Breite einklippbaren Leiste mit einer Leistenbreite und einer Leistenhöhe, wobei sich an den Rand der Grundplatte deren Unterseite anschließt und die Leistenbreite etwa der Breite der Grundplatte entspricht. Hierbei überragt die Leiste im montierten Zustand den Rand der Grundplatte um mindestens 30 % der Leistenhöhe, so dass bei Anbringung im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs eine ausreichende Werbefläche auf der Leiste vorhanden ist.
-
Alternativ kann anstelle dieser hohen Leiste eine alternative niedrige Leiste in die Grundplatte eingeklippt werden, deren Höhe die Unterkante der Grundplatte nicht überragt. Hierdurch eignet sich die Halterung für den vorderen Bereich des Fahrzeugs, da nur eine äußerst geringe Fläche verbraucht wird und die dort angeordneten Sensoren nicht überdeckt werden, wenngleich dann keine oder nur sehr kleine Werbung auf der niedrigen Leiste aufgebracht werden kann.
-
Vorzugsweise überragt die höhere Leiste für den hinteren Bereich des Fahrzeugs die Grundplatte um 50 % der Leistenhöhe.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Leiste an ihrer der Grundplatte zugewandten Rückseite in dem Bereich, in welchem sie die Grundplatte überragt, mindestens einen hervorstehenden Anschlag auf, der im montierten Zustand der Leiste an der Unterseite der Grundplatte anliegt. Durch einen oder mehrere derartiger Anschläge wird gewährleistet, dass kein Verkippen der höheren Leiste erfolgt, da die Anschläge an der Unterseite der Grundplatte anliegen.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Leiste an ihrer der Grundplatte zugewandten Rückseite pilzförmige Erhebungen auf, welche in entsprechende Öffnungen der Grundplatte einklippbar sind. Hierbei kann die jeweils äußerste Öffnung der Grundplatte die Form eines Schlüsselloches aufweisen, wobei die Öffnungen größeren Durchmessers bezüglich der Breite der Grundplatte innen angeordnet sind.
-
Vorteilhafterweise beträgt die Höhe der Grundplatte für die Verwendung mit deutschen Kraftfahrzeug-Kennzeichen weniger als 12,5 cm und vorzugsweise 12 cm.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- 1.: Eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Halterung mit einer Grundplatte und aufgeklippter hoher Leiste von schräg hinten gesehen;
- 2.: Eine Leiste gemäß 1 von schräg hinten gesehen;
- 3: Ein in eine erfindungsgemäße Halterung eingebrachtes amtliches Kennzeichen;
- 4: Eine Darstellung gemäß 3 mit alternativer niedriger Leiste.
-
1 zeigt eine Halterung für das amtliche Kennzeichen eines Kraftfahrzeugs von schräg hinten, aufweisend eine Grundplatte 2 und eine am unteren Rand 3 dieser Grundplatte 2 aufgeklippte Leiste 4. 1 zeigt die Anordnung aus Grundplatte 2 und Leiste 4 von schräg hinten, also von derjenigen Seite der Grundplatte 2, welche im montierten Zustand dem Kraftfahrzeug zugewendet ist. Das Kennzeichen 1 befindet sich demnach auf der gegenüberliegenden, in 1 nicht gezeigten Seite der Grundplatte 2. Die Grundplatte 2 weist eine Vielzahl von Bohrungen, Hinterschneidungen, Vertiefungen, Langlöchern, ausbrechbaren Elementen und Symbolen auf, welche für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht relevant sind und daher nicht im Einzelnen beschrieben werden. Die meisten der eingezeichneten Bohrungen und Langlöcher dienen der Befestigung der Grundplatte 2 an der Rückseite eines Kraftfahrzeugs, also dem Durchtritt von Schrauben oder Nieten.
-
Die Grundplatte 2 weist, wie in 1 dargestellt, eine Breite B und eine Höhe H auf. Die Breite B ist gleich oder nur geringfügig größer als die Breite üblicherweise zu halternder amtlicher Kennzeichen 1. Das gleiche gilt für die Höhe H der Grundplatte, welche auch nur geringfügig größer ist als die Höhe üblicherweise verwendeter amtlicher Kennzeichen 1. Entlang der Breite B der Grundplatte 2 und an ihrem unteren, in 1 links dargestellten Rand 3 lässt sich eine das Kennzeichen 1 übergreifende und sichernde hohe Leiste 4 einklippen und zwar über die in 2 gezeigten pilzförmigen Erhebungen 6, welche in entsprechende - nicht im Einzelnen dargestellte - Öffnungen der Grundplatte 2 einklippbar sind. 1 zeigt die Anordnung aus Grundplatte 2 und Leiste 4 im eingeklippten Zustand. In diesem Zustand sichert die hohe Leiste 4 den unteren Rand des Kennzeichens 1 innerhalb der Grundplatte 2, während der obere Rand des Kennzeichens 1 in eine Nut am gegenüberliegenden Rand der Halterung 2 eingeschoben und auf diese Weise gesichert ist.
-
Da die Grundplatte 2 der Halterung eine gegenüber der Höhe des zu halternden Kennzeichens nur ganz geringfügig größere Höhe H aufweist, damit bei Verwendung der Halterung im Frontbereich des Fahrzeugs mit der alternativen, niedrigen Leiste 7 keine Sensoren oder anderen wichtigen Elemente abgedeckt werden, steht die hohe Leiste 4 für den Heckbereich über die Höhe H der Grundplatte 2 hervor, was in 1 deutlich dargestellt ist. Auf diese Weise ist es möglich, auf der hohen Leiste 4 Werbung anzubringen. Die hohe Leiste 4 überragt, wie 1 zu entnehmen ist, den Rand 3 der Grundplatte 2 um ca. 50% der Leistenhöhe LH, welche in 2 dargestellt ist.
-
2 zeigt, dass die Leistenbreite LB der hohen Leiste 4 etwa der Breite B der Grundplatte 2 entspricht und in 2 ist auch die Leistenhöhe LH dargestellt. Es ist erkennbar, dass nur ein Teil der hohen Leiste 4 die Grundplatte 2 der Halterung überdeckt, während ca. 50% der Leistenhöhe LH über den Rand 3 der Grundplatte 2 herausragen.
-
Aufgrund des Überstandes bzw. des Herausragens der hohen Leiste 4 aus der Grundplatte 2 wäre die Anordnung insbesondere bei starkem Fahrtwind oder anderen mechanischen Einwirkungen auf die hohe Leiste 4 instabil und die Leiste könnte sich gegenüber der Grundplatte 2 um eine parallel zum Rand 3 der Grundplatte 2 verlaufende Achse drehen und eventuell abbrechen oder aus der Halterung reißen. Die pilzförmigen Erhebungen 6 könnten dabei die entsprechenden Öffnungen der Grundplatte 2, in welches sie eingeklippt sind, verlassen und die hohe Leiste 4 könnte verloren gehen. Um dies zu verhindern ist die Rückseite der hohen Leiste 4 in dem Bereich, in welchem sie die Grundplatte 2 überragt mit mehreren hervorstehenden Anschlägen 5 ausgestattet, welche etwa die Form von Dreiecken oder Haifischflossen aufweisen. An ihren der Grundplatte zugewandten Seite stehen diese Anschläge 5 etwa senkrecht aus der Oberfläche der hohen Leiste 4 hervor und fallen an der gegenüberliegenden Seite schräg ab, so dass sie dort unter einem Winkel von ca. 45° auf der Oberfläche der Leiste 4 aufstehen. Diese Anschläge 5 liegen im montierten Zustand der Leiste 4 an dem Rand 3 der Grundplatte 2 an und verhindern auf diese Weise ein durch äußere Kräfte hervorgerufenes Verkippen der hohen Leiste 4 gegenüber der Grundplatte 2, sorgen also dafür, dass die hohe Leiste 4 auch bei starkem Wind oder anderen mechanischen Beeinträchtigungen sauber auf der Grundplatte 2 aufliegt und sich nicht bewegen und nicht herausbrechen kann.
-
Vorzugsweise überragt die hohe Leiste 4 den Rand 3 der Grundplatte um 50% der Leistenhöhe LH. Hierdurch wird es möglich, Werbung auf der Oberfläche der hohen Leiste 4 anzubringen, obwohl die Grundplatte 2, verglichen mit bekannten Grundplatten, eine deutlich geringere Höhe H aufweist.
-
Vorzugsweise weist die hohe Leiste 4 mehrere Anschläge 5 auf, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier derartige Anschläge gezeigt sind, äquidistant entlang der Leistenbreite LB der hohen Leiste 4 verteilt sind. Es können jedoch auch weniger oder mehr Anschläge 5 vorgesehen werden.
-
Zur Befestigung der hohen Leiste 4 auf der Grundplatte 2 weist die hohe Leiste 4 an ihrer Rückseite pilzförmige Erhebungen 6 auf, welche in entsprechende (nicht dargestellte) Öffnungen der Grundplatte einklippbar sind, wobei die jeweils äußerste Öffnung der Grundplatte 2 die Form eines Schlüssellochs - also einer Öffnung größeren Durchmessers und eines sich daran anschließenden Spalts geringerer Breite - aufweist, und wobei die Öffnungen größeren Durchmessers bezüglich der Breite B der Grundplatte 2 innen angeordnet sind.
-
In Anpassung an deutsche Kraftfahrzeugkennzeichen hat die Höhe H der Grundplatte 2 eine Höhe von weniger als 12,5 cm, vorzugsweise 12 cm. Sie ist damit nur ganz geringfügig höher als das amtliche Kennzeichen selbst.
-
Die dargestellte Ausführungsform aus Grundplatte 2 und hoher Leiste 4 gemäß 1 und 2 findet Verwendung, wenn die Halterung am Heck des Fahrzeugs angebracht wird, wo keine Sensoren sind, die durch eine große Kennzeichenhalterung abgedeckt werden könnten und wo es erwünscht ist, Werbung auf der hohen Leiste 4 anzubringen. Diese Ausführungsform kann auch bei älteren Fahrzeugen eingesetzt werden, welche keine Sensoren im Frontbereich aufweisen. Dies ist in 3 dargestellt, welche lediglich das Kraftfahrzeugkennzeichen 1 in der Halterung unter Verwendung der hohen Leiste 4 gemäß 1 und 2 zeigt.
-
Bei Verwendung der Halterung an der Vorder- bzw. Frontseite des Kraftfahrzeugs, wo sich eine Vielzahl von Sensoren befindet, die nicht durch eine große Kfz-Kennzeichenhalterung abgedeckt werden dürfen, wird anstelle der in den 1-3 dargestellten hohen Leiste 4 eine alternative niedrige Leiste 7 verwendet, welche im montierten Zustand den Rand 3 der Grundplatte 2 nicht überragt. Die Höhe H der Grundplatte 2 wird also durch Anbringung der niedrigen Leiste 7 nicht vergrößert und die gesamte Halterung ist nur ganz geringfügig, also um wenige Millimeter, größer als die Abmessungen des zu montierenden Kraftfahrzeugkennzeichens. Zwar eignet sich die niedrige Leiste 7 nicht in gleicher Weise wie die deutlich breitere hohe Leiste 4 für die Anbringung von Werbung. Sie weist auch keine Anschläge 5 an ihrer Rückseite auf. Es ist jedoch sichergestellt, dass durch die Kombination aus Grundplatte 2 und niedriger Leiste 7 keine Sensoren abgedeckt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-