DE19821217A1 - Einspritzsystem zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Einspritzsystem zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einspritzsystem zur Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung für eine Brennkraftmaschine sowie auf
ein entsprechendes Einspritzverfahren.
Wenn im folgenden der Ausdruck "Einspritzung" oder sinngleiche
Ausdrücke benutzt werden, ist damit stets die Einspritzung von
Kraftstoff gemeint.
Die Veröffentlichung JP 4-303141 A offenbart ein Steuersystem
für eine Brennkraftmaschine. Bei diesem System wird das Sprit
zende, d. h. der Zeitpunkt, zu dem die Kraftstoffeinspritzung en
det, vor Beginn eines Saughubes oder in die Zeit während des
Saughubes gelegt, und zwar in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt, zu
dem ein Einlaßventil vollständig schließt. Genauer gesagt endet
die Einspritzung vor Beginn des Saughubes, wenn der Zeitpunkt,
zu dem das Einlaßventil vollständig schließt, vor einem vorbe
stimmten Grenzzeitpunkt liegt, und endet sie während des Saughu
bes, wenn der Ventilschließzeitpunkt später als der vorbestimmte
Grenzzeitpunkt liegt. Dieses System ermöglicht es, die Ein
spritzphase in Abhängigkeit von Änderungen des Betriebszustandes
des Einlaßventils, die aufgrund von Änderungen der Last der
Brennkraftmaschine auftreten, auf geeignete Weise zu steuern und
dadurch die Verbrennung zu stabilisieren sowie den Ladewirkungs
grad zu verbessern.
Da jedoch bei diesem System der eingespritzte Kraftstoff in den
Zylinder kontinuierlich bis zu einer späten Phase des Saughubes
einströmt (bis zum Schließen des Einlaßventils), liegt selbst
dann, wenn das Einlaßventil geschlossen wird, noch unverdampfter
Kraftstoff vor. Aus diesem Grunde kann es vorkommen, daß sich
die Verbrennungsbedingungen im Zylinder verschlechtern, daß un
verdampfter Kraftstoff in Form von unverbrannten Kohlenwasser
stoffen ausgestoßen wird und daß die Benetzung mit Kraftstoff
erhöht ist. Weil der Kraftstoff nicht vollständig verdampft
wird, wird die Verdampfungswärme nicht effektiv ausgenutzt und
ist der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft bzw. des angesaug
ten Luft-Kraftstoff-Gemischs niedrig.
Die Veröffentlichung JP 3-950 A offenbart ein bekanntes System,
bei dem die eingespritzte Kraftstoffmenge proportional zu einer
Erhöhung und Verringerung der in den Zylinder gesaugten Luftmen
ge erhöht bzw. verringert wird, so daß das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis des in den Zylinder gesaugten Gemischs während des
Saughubes für alle Kurbelwinkel gleich bzw. konstant ist. Diese
Ausbildung ermöglicht es, die Verteilung des Gemischs im Zylin
der zu homogenisieren und auf diese Weise die Verbrennung zu
stabilisieren.
Da jedoch bei diesem System das Gemisch in den Zylinder während
der gesamten Periode des Saughubes, während der das Einlaßventil
offen ist, gesaugt wird, wird das Gemisch in den Zylinder auch
während solcher Zeiträume gesaugt, in denen die Einströmge
schwindigkeit der angesaugten Luft bzw. des angesaugten Gemischs
sehr niedrig ist. Daher kann das Gemisch nicht vollständig homo
genisiert werden und wird keine günstige Verbrennung erreicht.
Dies hat zur Folge, daß es praktisch nicht möglich ist, die
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in der Weise zu realisie
ren, daß das Luft-Kraftstoff-Verhältnis im Magerbereich liegt,
um eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Stick
oxidemission zu erzielen. Dies heißt mit anderen Worten, daß ei
ne gesteuerte Magerverbrennung nicht möglich ist.
Die Veröffentlichungen JP 60-11652 A und JP 60-122239 A offenba
ren ein weiteres bekanntes System, bei dem eine geschichtete
Verbrennung durchgeführt wird. Dies erfolgt, indem die Ein
spritzphase für die Einspritzung mittels eines Einspritzventils
annähernd in die zweite Hälfte des Saughubes gelegt wird. Um ei
ne effektiv geschichtete Ladung und Verbrennung zu realisieren,
wird ferner der Druck des dem Einspritzventil zugeführten Kraft
stoffs (Kraftstoffdruck) um so mehr erhöht, je größer die in den
Motor eingesaugte Luftmenge ist. Ferner wird das Spritzende,
d. h. diejenige Winkelstellung der Kurbelwelle, bei der die Ein
spritzung endet, in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors
geändert.
Zwar ist es bei diesem System möglich, eine geschichtete Ver
brennung durchzuführen, indem der Kraftstoff annähernd während
der zweiten Hälfte des Saughubes eingespritzt wird. Aufgrund der
Teilchengröße des Kraftstoffs, der vom Einspritzventil einge
spritzt und geliefert wird, ist jedoch die Benetzung des Saug
stutzens mit Kraftstoff erhöht. Dies heißt mit anderen Worten,
daß die Verbrennung unvollständig ist und daß die Schichtung des
Gemischs nicht ausreichend ist, weil der mittlere Teilchendurch
messer im allgemeinen im Bereich von ungefähr 150 bis 200 µm
liegt, was eine starke Benetzung des Saugstutzens und des Zylin
ders verursacht und kaum ermöglicht, ein homogenes Gemisch zu
schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einspritzsystem
zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine Brennkraftma
schine zu schaffen, bei dem der Ladewirkungsgrad der in den Zy
linder angesaugten Luft verbessert ist und bei dem die Kraft
stoffverbrennung stabilisiert ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Einspritzsystem zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für
eine Brennkraftmaschine zu schaffen, das es ermöglicht, das in
den Zylinder eingesaugte Gemisch homogen auszubilden und den Be
reich, in dem der Kraftstoffverbrauch und das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis gesteuert werden können, zu erweitern.
Eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Einspritzsystem zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für
eine Brennkraftmaschine zu schaffen, das es ermöglicht, durch
Schichtung des in den Zylinder eingeleiteten Gemischs die Mager
grenze des Gemischs zu erweitern.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Einspritzsysteme
gemäß den Patentansprüchen 1, 13, 15 und 19 gelöst.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird der Antrieb eines
Einspritzventils derart gesteuert, daß der mittels des Ein
spritzventils eingespritzte Kraftstoff innerhalb einer bestimm
ten Periode einströmt, die auf den Ventilöffnungszeitpunkt des
Einlaßventils abgestimmt ist. Da die Einströmung des Kraftstoffs
in den Zylinder endet, bevor der Saughub des Motors endet, wird
ein großer Teil des einströmenden Kraftstoffs schnell verdampft
und erfolgt das Mischen des verdampften Kraftstoffs mit der an
gesaugten Luft innerhalb der Ventilöffnungsperiode des Einlaß
ventils in beschleunigter Weise. Das heißt mit anderen Worten,
daß die Verdampfung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs be
endet ist, bevor das Einlaßventil geschlossen wird und das An
saugen endet. Da dabei die Verdampfungswärme der umgebenden Luft
entnommen wird und die Temperatur der Luft im Zylinder während
der Verdampfung des Kraftstoffs sinkt, nimmt die Dichte, d. h.
das Gewicht je Volumeneinheit, der in den Zylinder angesaugten
Luft zu. Ergebnis ist, daß der Ladewirkungsgrad der angesaugten
Luft erhöht werden kann und daß der Verbrennungsvorgang des
Kraftstoffs stabilisiert werden kann. Ferner ermöglicht dies,
daß mehr Luft angesaugt wird und daß das abgegebene Drehmoment
der Brennkraftmaschine erhöht ist.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird der Antrieb des
Einspritzventils derart gesteuert, daß der Kraftstoff während
eines Zeitraumes des Saughubes in den Zylinder einströmt, wäh
rend dessen die Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft ei
nen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, und daß der Durchfluß,
d. h. die Menge je Zeiteinheit, des dem Zylinder zugeführten
Kraftstoffs in Abhängigkeit von der Einströmgeschwindigkeit der
in den Zylinder angesaugten Luft gesteuert wird. Der Kraftstoff
wird während der Einleitung in den Zylinder von der Luftströ
mung, deren Einströmgeschwindigkeit verhältnismäßig hoch ist,
mitgerissen, und der Durchfluß des Kraftstoffs in den Zylinder
wird in Abhängigkeit von der Einströmgeschwindigkeit gesteuert.
Ferner wird der mittels des Einspritzventils eingespritzte
Kraftstoff in den Zylinder innerhalb eines Zeitraumes des Saug
hubes eingeleitet, während dessen die Einströmgeschwindigkeit
den vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Das aus dem Kraftstoff
und der Luft gebildete Gemisch wird im Zylinder homogen ge
mischt. Dies hat zur Folge, daß eine Homogenisierung des in den
Zylinder angesaugten Gemischs erreicht werden kann, daß der
Kraftstoff stabil verbrannt werden kann und daß der Bereich, in
nerhalb dessen der Kraftstoffverbrauch und das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis gesteuert werden können, erweitert ist. Ferner ermög
licht die Homogenisierung des Gemischs, daß dauerhaft eine
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung im Bereich eines mageren
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses durchgeführt werden kann
(gesteuerte Magerverbrennung) und daß durch die gesteuerte Ma
gerverbrennung die Stickoxidemission im Abgas verringert werden
kann.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird der mittels des
Einspritzventils eingespritzte Kraftstoff derart zerstäubt, daß
die Teilchengröße des Kraftstoffs 70 µm oder weniger beträgt, und
wird der Antrieb des Einspritzventils derart gesteuert, daß der
Durchfluß des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs um so mehr
erhöht wird, je weiter der Saughub fortschreitet. Die Zerstäu
bung des Kraftstoffs wird erreicht durch Steuerung des Drucks
von Druckluft, die dem Einspritzventil, das als luftunterstütz
tes Einspritzventil ausgebildet ist, zugeführt wird und/oder
durch Einspritzen des mittels des Einspritzventils versprühten
Kraftstoffs in Richtung zu einem kegeligen Abschnitt des eine
hohe Temperatur aufweisenden Einlaßventils und/oder durch Ver
wendung eines Vielloch-Einspritzventils, das beispielsweise 12
Spritzlöcher aufweist.
Bei dieser Ausbildung wird das Einspritzventil entsprechend der
jenigen Periode des Saughubes gesteuert, die dem Öffnen des Ein
laßventils folgt, und wird der mittels des Einspritzventils ein
gespritzte Kraftstoff in den Zylinder (Brennraum) eingesaugt,
nachdem er in den Saugstutzen der Brennkraftmaschine einge
spritzt worden ist. Da der Durchfluß des in den Zylinder ein
strömenden Kraftstoffs um so mehr zunimmt, je weiter der Saughub
fortschreitet, wird ein großer Anteil des Kraftstoffs unmittel
bar vor dem Schließen des Einlaßventils angesaugt. Dementspre
chend kann im Zylinder ein geschichtetes Gemisch ausgebildet
werden, so daß selbst im Magerbereich des Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses eine stabile Verbrennung erzielt werden kann. Dies
heißt genauer, daß im Bereich des Zündkerze eine Atmosphäre mit
einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis erzeugt wird, das für eine Ver
brennung ausreicht, und daß daher selbst dann, wenn die Atmo
sphäre insgesamt mager ist, eine stabile Verbrennung erzielt
wird. Da der mittels des Einspritzventils eingespritzte Kraft
stoff zerstäubt wird auf eine Teilchengröße von ungefähr 70 µm
oder weniger, ist die Verdampfung des Kraftstoffs im Zylinder
beschleunigt, so daß die bei herkömmlichen Einspritzsystemen
auftretenden Schwierigkeiten durch unvollständige Verbrennung
aufgrund einer Benetzung des Zylinders verringert bzw. vermieden
werden.
Somit erlaubt der dritte Aspekt der Erfindung eine Schichtung
des dem Zylinder zugeführten Gemischs, was wiederum zur Folge
hat, daß die Magergrenze des Gemischs erweitert ist und daß die
Brennkraftmaschine in einem Bereich mit niedrigem Kraftstoffver
brauch betrieben werden kann. Zu beachten ist, daß der optimale
Bereich der mittleren Teilchengröße SMD des eingespritzten
Kraftstoffs im Bereich von 10 bis 30 µm liegt.
Weitere Einzelheiten sowie weitere Ziele, Einsatzmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen, in
denen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. entsprechende Elemente
bezeichnen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Einspritzsystems zur
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine Brennkraft
maschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Er
findung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung, die ausführlicher ein luftunter
stütztes Einspritzventil zeigt;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das den Ventilhub eines Einlaßventils
während des Öffnens, den Ventilhub eines Auslaßventils
während des Öffnens, die Einspritzphase des Einspritzven
tils und den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit bei ge
öffnetem Einlaßventil zeigt;
Fig. 4A bis 4C schematische Darstellung, die das Einströmen
des Kraftstoffs in den Zylinder gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel erläutern;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Anteil der
Kraftstoffeinströmzeit und der Drehmomentzunahme zeigt;
Fig. 6A und 6B Zeitdiagramme, die eine Betriebsweise mit ein
maliger Einspritzung und eine Betriebsweise mit unter
teilter Einspritzung erläutern;
Fig. 7 ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine ein Feld für einmalige Einspritzung
und ein Feld für unterteilte Einspritzung zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das Felder unterschiedlichen Kraftstoff
drucks in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine zeigt;
Fig. 9 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Druck von
dem Einspritzventil zugeführter Druckluft und der Teil
chengröße SMD des Kraftstoffs zeigt;
Fig. 10 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Teilchen
größe SMD des Kraftstoffs und der Drehmomentzunahme
zeigt;
Fig. 11, das die Beziehung zwischen dem Einspritzendzeitpunkt
(Spritzende) und einer Abweichung ΔLKV des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses für verschiedene Teilchengrößen
zeigt;
Fig. 12A und 12B Zeitdiagramme, die für Übergangsvorgänge ei
ne magere Spitze und eine fette Spitze des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses zeigen;
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Berechnung von
TAU wiedergibt;
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Antriebssteue
rung des Einspritzventils wiedergibt;
Fig. 15 ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Steuerung des
Kraftstoffdrucks wiedergibt;
Fig. 16 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Teilchen
größe und der Klopfgrenze wiedergibt;
Fig. 17 eine Schnittdarstellung, die ein piezogetriebenes Ein
spritzventil gemäß einer ersten Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 18 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der an einen
piezoelektrischen Block angelegten Spannung und einem
Ventilhub wiedergibt;
Fig. 19 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der an den pie
zoelektrischen Block angelegten Spannung und dem Durch
fluß des eingespritzten Kraftstoffs wiedergibt;
Fig. 20 eine schematische Darstellung, die ein Einspritzsystem
zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für eine Brenn
kraftmaschine gemäß einer zweiten Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels zeigt;
Fig. 21, ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Steuerung der
Ventilverstellung wiedergibt;
Fig. 22 ein Diagramm, das ein Kennfeld für die Vorverstellung
wiedergibt;
Fig. 23 ein Ablaufdiagramm, das einen Ausschnitt einer Routine
zur Antriebssteuerung des Einspritzventils wiedergibt;
Fig. 24 ein Zeitdiagramm, das die Funktionsweise der zweiten Ab
wandlung erläutert;
Fig. 25 ein Zeitdiagramm, das die Funktionsweise der zweiten Ab
wandlung erläutert;
Fig. 26 ein Zeitdiagramm, das die Funktionsweise der zweiten Ab
wandlung erläutert;
Fig. 27 ein Zeitdiagramm, das die Funktionsweise der zweiten Ab
wandlung erläutert;
Fig. 28 ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine ein Feld für einmalige Einsprit
zung und ein Feld für unterteilte Einspritzung gemäß ei
ner weiteren Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels
zeigt;
Fig. 29, ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine ein Feld für einmalige Einsprit
zung und ein Feld für unterteilte Einspritzung gemäß ei
ner wiederum weiteren Abwandlung des ersten Ausführungs
beispiels zeigt;
Fig. 30, ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine ein Feld für einmalige Einsprit
zung und ein Feld für unterteilte Einspritzung gemäß ei
ner weiteren Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels
zeigt;
Fig. 31 ein Zeitdiagramm, das den Ventilhub des Einlaßventils
während des Öffnens, den Ventilhub des Auslaßventils wäh
rend des Öffnens, die Einspritzphase des Einspritzven
tils, den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit bei geöff
netem Einlaßventil und den Verlauf der Kraftstoffge
schwindigkeit des in den Zylinder eingeleiteten Kraft
stoffs für ein zweites Ausführungsbeispiel für den Fall
mit Proportionierung der Kraftstoffgeschwindigkeit zeigt;
Fig. 32 ein Zeitdiagramm, das den Ventilhub des Einlaßventils
während des Öffnens, den Ventilhub des Auslaßventils wäh
rend des Öffnens, die Einspritzphase des Einspritzven
tils, den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit bei geöff
netem Einlaßventil und die Kraftstoffgeschwindigkeit des
in den Zylinder eingeleiteten Kraftstoffs bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel für den Fall der Mittelwertbildung
der Kraftstoffgeschwindigkeit zeigt;
Fig. 33A und 33B Zeitdiagramme, die die Betriebsweise mit
einmaliger Einspritzung und die Betriebsweise mit unter
teilter Einspritzung erläutern;
Fig. 34 ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine ein Feld für einmalige Einsprit
zung und ein Feld für unterteilte Einspritzung wieder
gibt;
Fig. 35 ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine Felder für verschiedene Kraft
stoffdrücke wiedergibt;
Fig. 36 ein Zeitdiagramm, das die Einspritzphase des Einspritz
ventils sowie die Steuerung des Kraftstoffdrucks wieder
gibt;
Fig. 37A und 37B Diagramme, die die unterschiedlichen Wirkungen
von verschiedenen Teilchengrößen SMD erläutern;
Fig. 38 ein Zeitdiagramm, das eine Früheinspritzung gemäß einer
ersten Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels erläu
tert;
Fig. 39 ein Zeitdiagramm, das eine Zusatzeinspritzung gemäß der
ersten Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiel erläu
tert;
Fig. 40A und 40B Diagramme, die durch Unterschiede der Teil
chengröße SMD verursachte unterschiedliche Wirkungen bei
der ersten Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
erläutern;
Fig. 41 ein Zeitdiagramm, das den Ventilhub des Einlaßventils
während des Öffnens, den Ventilhub des Auslaßventils wäh
rend des Öffnens, die Einspritzphase des Einspritzven
tils, den Hub des Ventilelements des Einspritzventils,
den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit bei geöffnetem
Einlaßventil und den Kraftstoffdurchfluß des in den Zy
linder einströmenden Kraftstoffs für ein drittes Ausfüh
rungsbeispiel mit variablem Kraftstoffdurchfluß wieder
gibt;
Fig. 42A und 42B Diagramme, die eine Betriebsweise mit variablem
Durchfluß des Kraftstoffs und eine Betriebsweise mit fe
stem Durchfluß des Kraftstoffs erläutern;
Fig. 43 ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Antriebssteue
rung des Einspritzventils gemäß dem dritten Ausführungs
beispiel wiedergibt;
Fig. 44 ein Diagramm, das in Abhängigkeit vom Betriebszustand
der Brennkraftmaschine Felder für verschiedene Betriebs
weisen der Kraftstoffeinspritzung zeigt;
Fig. 45 ein Diagramm, das Versuchsergebnisse zeigt, die die Wir
kung des dritten Ausführungsbeispiels bestätigen;
Fig. 46 ein Diagramm, das Versuchsergebnisse zeigt, die die Wir
kung des dritten Ausführungsbeispiels bestätigen;
Fig. 47 ein Zeitdiagramm, das den Ventilhub des Einlaßventils
während des Öffnens, den Ventilhub des Auslaßventils wäh
rend des Öffnens, die Einspritzphase des Einspritzven
tils, den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit bei geöff
netem Einlaßventil und den Kraftstoffdurchfluß in den Zy
linder gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel zeigt;
Fig. 48A und 48B Zeitdiagramme, die den Verlauf des Kraft
stoffdurchflusses des in den Zylinder eingespeisten
Kraftstoffes gemäß einer ersten Abwandlung des dritten
Ausführungsbeispiels zeigen; und
Fig. 49A und 49B Zeitdiagramme, die den Verlauf des Kraft
stoffdurchflusses des in den Zylinder eingespeisten
Kraftstoffes gemäß einer zweiten Abwandlung des dritten
Ausführungsbeispiels zeigen.
Das Einspritzsystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel steuert
die eingespritzte Kraftstoffmenge bei einem Mehrzylinder-Otto
motor mit Kraftstoffeinspritzung, wobei jedes Einspritzven
til zum Einspritzen des Kraftstoffs in den jeweiligen Zylinder
mittels einer elektronischen Steuereinheit gesteuert wird, die
im wesentlichen aus einem Mikrocomputer besteht. Die Steuerein
heit steuert und treibt das an einem Saugstutzen angeordnete
Einspritzventil derart, daß der Kraftstoff dem Zylinder inner
halb einer vorgegebenen Periode, d. h. innerhalb eines vorgegebe
nen Zeitabschnitts oder Zeitraumes, zugeführt wird.
Wie in Fig. 1 erkennbar ist, sind eine Abgasleitung 3 und eine
Saugleitung 2 mit einer Brennkraftmaschine 1 verbunden, die im
folgenden auch als Motor bezeichnet wird. Die Saugleitung 2 ist
mit einer Drosselklappe 5 versehen, das mit einem Gaspedal 4 in
Verbindung steht. Der Öffnungswinkel der Drosselklappe 5 wird
mittels eines Öffnungswinkelfühlers 6 erfaßt. An einer Aus
gleichskammer 7 der Saugleitung 2 ist ein Saugdruckfühler 8 an
geordnet.
Ein Kolben 10 ist hin- und herbewegbar in einem Zylinder 9 des
Motors 1 angeordnet und ist mit einer nicht dargestellten Kur
belwelle über eine Pleuelstange 11 verbunden. Oberhalb des Kol
bens ist ein Brennraum 13 ausgebildet, der vom Zylinder 9 und
einem Zylinderkopf 12 begrenzt wird. Der Brennraum 13 steht mit
der Saugleitung 2 und der Abgasleitung 3 über ein Einlaßventil
14 bzw. ein Auslaßventil 15 in Verbindung. In der Abgasleitung 3
ist ein LKV-Fühler 16, d. h. ein Fühler für das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis, angeordnet. Dieser Fühler ist vom Grenzstromtyp und
liefert in einem weiten Wertebereich ein lineares Signal, das
dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis entspricht und proportional zur
Sauerstoffkonzentration (oder zur Konzentration von Kohlenmon
oxid, bei dem es sich um unvollständig verbranntes Gas handelt)
innerhalb des Abgases ist. Ferner befindet sich am Zylinder 9,
d. h. an dessen Kühlwassermantel, ein Temperaturfühler 23 zur Er
fassung der Temperatur des Kühlwassers.
An einem Saugstutzen 17 des Motors 1 ist ein elektromagnetisch
angetriebenes Einspritzventil 18 vorgesehen. Dem Einspritzventil
18 wird Kraftstoff (Benzin) aus einem Kraftstoffbehälter 19 zu
geführt. Das Einspritzventil 18 ist Bestandteil eines Mehrpunkt-Ein
spritzsystems, das für jedes gegabelte Saugrohr des Ansaug
krümmers ein Einspritzventil aufweist. Beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel sind die Einspritzventile 18 der einzelnen Zylin
der miteinander über eine Förderleitung 25 verbunden. Bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Einspritzventil 18 als
luftunterstütztes Vierloch-Einspritzventil ausgebildet.
Zwischen dem Kraftstoffbehälter 19 und dem Einspritzventil 18
ist eine Kraftstoffpumpe 26 angeordnet, die Kraftstoff in die
Förderleitung 25 unter Steuerung des Kraftstoffdrucks einspeist.
Von stromauf der Saugleitung zugeführte Frischluft wird im Saug
stutzen 17 mit dem von dem Einspritzventil 18 eingespritzten
Kraftstoff gemischt, und das Gemisch wird dem Brennraum 13 in
nerhalb des Zylinders 9 zugeführt, während das Einlaßventil 14
offen ist.
Eine im Zylinderkopf 12 angeordnete Zündkerze 23 zündet, wenn
Zünd(hoch)spannung von einer Zündvorrichtung 28 anliegt. Mit der
Zündvorrichtung 28 ist ein Zündverteiler 20 zum Verteilen der
Zündspannung auf die einzelnen Zündkerzen 27 verbunden, die je
weils einem der Zylinder zugeordnet sind. Der Zündverteiler 20
ist mit einem Bezugsstellungsfühler 21 versehen, der in Abhän
gigkeit vom Drehwinkel der Kurbelwelle jeweils nach 720°KW ein
Impulssignal liefert. Ferner ist der Zündverteiler 20 mit einem
Drehwinkelfühler 22 versehen, der nach kleineren Kurbelwinkel
schritten, beispielsweise jeweils nach 30°KW, ein Impulssignal
liefert.
Die elektronische Steuereinheit 30 besteht beispielsweise aus
einem Mikrocomputersystem und umfaßt einen A/D-Wandler 31, eine
Ein-Ausgabeschnittstelle (I/O) 32, eine Zentraleinheit (CPU) 33,
einen Festspeicher (ROM) 34, einen Direktzugriffsspeicher (RAM)
35, einen Direktzugriffs-Hintergrundspeicher 36 und weitere Ele
mente. Die einzelnen vom Öffnungswinkelfühler 6, vom Saugdruck
fühler 8, vom LKV-Fühler 16 und vom Temperaturfühler 23 erfaßten
Impulssignale werden am A/D-Wandler 31 eingegeben, der eine Ana
log/Digitalumwandlung vornimmt, und gelangen über einen Sammel
weg 37 zur Zentraleinheit 33. Die einzelnen Impulssignale vom
Bezugsstellungsfühler 21 und vom Drehwinkelfühler 22 werden über
die Ein-Ausgabeschnittstelle 32 und den Sammelweg 37 an der Zen
traleinheit 33 eingegeben. Die Zentraleinheit 33 ermittelt den
Drosselöffnungswinkel, den Ansaugluftdruck PM, das Luft-
Kraftstoff-Verhältnis LKV, die Temperatur Tw des Kühlwassers,
ein der Bezugsstellung der Kurbelwelle entsprechendes Bezugs
signal sowie die Drehzahl Ne der Brennkraftmaschine.
Im Zuge der Steuerung der Kraftstoffeinspritzung bestimmt die
Zentraleinheit 33 aufgrund des Bezugssignals denjenigen Zylin
der, in den Kraftstoff eingespritzt werden soll bzw. muß. Ferner
steuert die Zentraleinheit auf der Grundlage der verschiedenen
erfaßten und berechneten Signale, die den Betriebszustand der
Brennkraftmaschine beschreiben, die Kraftstoffmenge, die mittels
des Einspritzventils 18 eingespritzt werden soll bzw. muß. Dann
wird, unter Steuerung durch die Zentraleinheit 33, innerhalb ei
nes vorgegebenen Zeitraums, währenddessen der Übergang vom Aus
laßhub zum Saughub der Brennkraftmaschine 1 erfolgt, Kraftstoff
eingespritzt und dem Brennraum 13 innerhalb des Zylinders 9 zu
geführt, wenn das Einlaßventil 14 während des Saughubes offen
ist.
Im folgenden wird die Ausbildung des Einspritzventils 18 aus
führlich unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert. Das Einspritz
ventil 18 dieses Ausführungsbeispieles ist als elektromagneti
sches Ventil ausgebildet, das in Ruhestellung geschlossen ist.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Hauptbestandteile des Einspritzven
tils 18 ein Düsenkörper 41, ein Ventilelement 42, ein elektroma
gnetischer Stellantrieb 43 sowie ein Druckluftadapter 44. Im Dü
senkörper, der eine im wesentlichen zylindrische Gestalt hat,
sind eine Führungsbohrung 46, in der verschiebbar das Ventilele
ment 42 angeordnet ist, sowie vier Spritzlöcher 45 ausgebildet,
von denen lediglich eines dargestellt ist. Die Spritzlöcher 45
befinden sich am unteren Ende (in der in Fig. 2 unteren Stirn
fläche) und dienen zum Einspritzen von Kraftstoff in die Sau
gleitung 2. Zwischen dem Spritzloch 45 und der Führungsbohrung
46 des Düsenkörpers 41 ist ein konischer Ventilsitz 47 ausgebil
det.
An dem das Spritzloch 45 des Düsenkörpers 41 aufweisenden Ende
(unteres Ende in Fig. 2) ist der Druckluftadapter 44 angebracht.
Der Druckluftadapter 44 leitet den durch das Spritzloch 45 ein
gespritzten Kraftstoff in die Saugleitung 2. Der Druckluftadap
ter 44 ist mit mehreren Einlaßöffnungen 48 zum Einleiten von Zu
satz- bzw. Druckluft versehen, die die Zerstäubung des Kraft
stoffs beschleunigt. Ferner ist der Druckluftadapter 44 mit
Zweigkanälen 49 versehen, die das Gemisch aus dem Kraftstoff,
der durch die Spritzlöcher 45 eingespritzt wird, und der Druck
luft, die durch die Einlaßöffnungen 48 zugeführt wird, auftei
len, so daß es in verschiedenen Richtungen und unter vorgegebe
nen Winkeln eingespritzt wird. Die Zweigleitungen 49 sind in
zwei Richtungen derart aufgeteilt, daß sie auf die Mitten der
kegeligen Abschnitte der zwei Einlaßventile 14 gerichtet sind,
die jedem Zylinder zugeordnet sind. Da das Einspritzventil 18
gemäß diesem Ausführungsbeispiel vier Spritzlöcher aufweist han
delt es sich um ein "Vierloch-Einspritzventil".
An die Einlaßöffnungen 48 ist ein Druckregler 71 angeschlossen,
der den Druck der Druckluft, die den Einlaßöffnungen 48 des
Druckluftadapters 44 zugeführt wird, so steuert, daß eine be
stimmte Druckdifferenz bezüglich des Drucks stromab der Drossel
klappe in der Saugleitung 2 vorliegt. Mit dem Druckregler 71 ist
eine Pumpe 72 verbunden, die Druckluft liefert und angetrieben
wird, wenn die Zündung eingeschaltet wird. Daher wird die Zer
stäubung des aus den Spritzlöchern 45 eingespritzten Kraftstoffs
beschleunigt durch die Zufuhr von Luft aus den Einlaßöffnungen
48, die die vorgegebene Druckdifferenz bezüglich des Ansaug
drucks stromab der Drosselklappe hat. Das beschriebene Ein
spritzventil ist derart ausgebildet, daß die Einlaßöffnungen 48
mittels der Pumpe 72 über den Druckregler 71 kontinuierlich mit
Druckluft unter einem Druck von ungefähr 300 kPa gespeist wer
den. Das Einspritzventil kann auch derart ausgebildet sein, daß
die Pumpe 72 synchron zur Kraftstoffeinspritzung aktiviert wird
und nur dann Druckluft zugeführt wird. In diesem Fall beginnt
die Druckluftlieferung unmittelbar vor Beginn der Einspritzung
und wird sie beendet, wenn die Einspritzung endet.
Das nadelförmige Ventilelement 42 ist mit Führungsabschnitten
51a und 51b versehen, die an in Axialrichtung des Ventilelemen
tes 42 beabstandeten Stellen ausgebildet sind. Während das Ven
tilelement 42 in der Führungsbohrung 46 gleitet, stehen die Füh
rungsabschnitte 51a und 51b in Berührung mit der inneren Um
fangsfläche der Führungsbohrung 46. Das Ventilelement 42 ist
ferner mit ebenen Flächen 52a und 52b versehen, die in Umfangs
richtung neben und zwischen den Führungsabschnitten 51a bzw. 51b
ausgebildet sind. Kraftstoff kann durch die zwischen den Flächen
52a und 52b sowie der inneren Umfangs fläche der Führungsbohrung
46 ausgebildeten Spalte strömen.
Das Ventilelement 42 ist ferner mit einem Sitzabschnitt 53 ver
sehen, der in Anlage am Ventilsitz 47 des Düsenkörpers 41 treten
kann. Das Ventilelement kann sich zwischen einer Schließstellung
(der in Fig. 2 gezeigten Stellung), in der der Sitzabschnitt auf
dem Ventilsitz 47 aufsitzt und dadurch das Spritzloch 45
schließt, und einer Offenstellung bewegen, in der der Sitzab
schnitt 53 um eine bestimmte Strecke vom Ventilsitz 47 abgehoben
ist und dadurch das Spritzloch 45 offenhält.
An der oberen Stirnseite des Düsenkörpers 41 ist ein ringförmi
ger Anschlag 54 angeordnet. Das Ventilelement 42 verläuft durch
den Anschlag 54 und steht somit aus dem Anschlag 54 in Richtung
zu einem Gehäuse 55 vor. Im Bereich des Anschlags 54 ist das
Ventilelement 42 mit einem umlaufenden Flansch 56 versehen. Wenn
der elektromagnetische Stellantrieb 43 aktiviert ist und dadurch
das Ventilelement 42 nach oben zieht, trifft der Flansch 56 auf
den Anschlag 54, wodurch die Offenstellung des Ventilelements 52
begrenzt ist.
Der innerhalb des Gehäuses 55 angeordnete elektromagnetische
Stellantrieb 43 umfaßt einen Kern (Anker) 57, einen Stator 58
sowie eine elektromagnetische Spule 59. Der Kern 57 ist mit dem
Ventilelement 42 derart verbunden, daß sie sich wie ein Teil be
wegen, und ist ständig der Kraft einer Schließfeder 60 ausge
setzt, die in Richtung der Schließstellung des Ventilelements
42, d. h. nach unten in Fig. 2, wirkt. Der Stator 58 hat eine zy
lindrische Gestalt und besteht aus einem magnetischen Werkstoff.
Er ist koaxial bezüglich des Kerns 57 angeordnet und weist einen
Flanschabschnitt 58a auf, der mit dem Rand des Gehäuses 55 ver
stemmt und dadurch am Gehäuse 55 befestigt ist. Innerhalb des
Stators 58 ist ein rohrförmiger Zylinder 61 angeordnet. Stromauf
des Zylinders 61 befindet sich eine Einlaßöffnung 62, durch die
Kraftstoff zuströmen kann. Die Einlaßöffnung 62 ist mit einem
Filter 63 versehen.
Die elektromagnetische Spule 59 ist mit einem Anschluß 64 ver
bunden, über den Steuersignale von außen, d. h. von der Steuer
einheit 30, zugeführt werden. Der Anschluß 64 wird von einer
Muffe 65 getragen, die an einem spritzgegossenen Kunstharzteil
66 ausgebildet ist, das am oberen Ende des Gehäuses 55 angeord
net ist.
Wenn Kraftstoff durch die Einlaßöffnung 62 zuströmt, wird er
durch das Filter 64, den Zylinder 61, den Kern 57 und einen
Spalt zwischen dem Anschlag 54 sowie dem Ventilelement 42 im
Einspritzventil 18 zur Führungsbohrung geleitet. Wenn dann die
elektromagnetische Spule 59 mittels der Steuereinheit 30 erregt
wird, erzeugt sie eine Magnetkraft, durch die der Kern 57 entge
gen der Kraft der Schließfeder 60 nach oben in Fig. 2 gezogen
wird. Dadurch wird ein Spalt zwischen dem Ventilsitz 47 und dem
Sitzabschnitt 53 geöffnet, so daß Kraftstoff durch die Spritzlö
cher 45 sowie die Zweigkanäle 49 des Druckluftadapters 44 in die
Saugleitung 2 eingespritzt wird.
Im folgenden werden die Betriebsweisen und Funktionen des vor
stehend beschriebenen Einspritzsystems erläutert. Die Funktionen
des Einspritzsystems gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
können wie folgt zusammenfassend beschrieben werden:
- a) Steuerung der Einströmphase des Kraftstoffs in den Zylinder auf eine bestimmte Periode während der Anfangsphase des Saug hubes (Steuerung der Einströmphase);
- b) Unterteilte Einspritzung des Kraftstoffs entsprechend dem Betriebszustand des Motors (unterteilte Kraftstoffeinsprit zung); und
- c) Zerstäubung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs (Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs).
Im folgenden wird zunächst die Funktion (a) "Steuerung der Ein
strömphase" unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 erläutert.
Fig. 3 ist ein Zeitdiagramm, das die Ventilhübe des Einlaßven
tils 14 und des Auslaßventils 15 während des Öffnens, die Ein
spritzphase des Einspritzventils 18 und den Verlauf der Ein
strömgeschwindigkeit bei geöffnetem Einlaßventil 14 zeigt, wobei
auf der horizontalen Achse die oberen Totpunkte (OT) und die un
teren Totpunkt (UT) während eines Arbeitsspiels des Kolbens 10
eingetragen sind. Obwohl die Einströmgeschwindigkeit etwas nach
dem Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils 14 anzuwachsen beginnt,
sind diese Zeitpunkte aus Gründen der Einfachheit in Fig. 3 als
gleichzeitig dargestellt.
Wie Fig. 3 zeigt, öffnet das Auslaßventil 15 kurz vor dem UT und
schließt es unmittelbar nach dem Ansaug-OT. Das Einlaßventil 14
öffnet kurz vor dem Ansaug-OT und schließt unmittelbar nach dem
UT. Während das Einlaßventil 14 geöffnet ist, übersteigt die
Einströmgeschwindigkeit einen vorgegebenen Grenzwert Vr während
einer bestimmten Periode, die in Fig. 3 mit "T" bezeichnet ist.
Diese Periode T entspricht dem Zeitraum, während dessen der Ven
tilhub des Einlaßventils 14 ungefähr 20% und mehr des vollen
Ventilhubs, d. h. des Ventilhubs von 100%, beträgt.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der mittels
des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder
während einer Periode T/3 eingeleitet, deren Dauer 1/3 der Peri
ode T beträgt und die zu Beginn der Periode T liegt. Der mittels
des Einspritzventils 18 eingespritzte und zerstäubte Kraftstoff
strömt in den Zylinder, in den der Kraftstoff von der während
der Anfangsphase der Ventilöffnungsperiode des Einlaßventils an
gesaugten Luft mitgerissen wird. Die Kraftstoffeinspritzung mit
tels des Einspritzventils 18 wird unter Berücksichtigung der
Tatsache, daß die Einströmphase, während der der Kraftstoff in
den Zylinder strömt, in die Periode T/3 in Fig. 3 gelegt ist,
zurückgerechnet. Praktisch wird die Einspritzphase auf einen
früheren Zeitraum eingestellt, indem eine Verzögerungszeit ge
schätzt wird, die verstreicht, bis der in den Saugstutzen 17
eingespritzte Kraftstoff das Einlaßventil 14 erreicht.
Der Ladewirkungsgrad für die angesaugte Luft wird erhöht und das
Ausgangsdrehmoment des Motors 1 wird verbessert, wenn der Kraft
stoff in den Zylinder während der Periode T/3 gemäß Fig. 3 in
nerhalb der Periode einströmt, während der Ventilhub mehr
als 20 beträgt, d. h. während der die Einströmgeschwindigkeit
den vorgegebenen Grenzwert Vr übersteigt. Ferner erlaubt es die
se Art der Kraftstoffeinleitung, daß das Drehmoment erhöht wird,
ohne daß die Menge unverbrannter Kohlenwasserstoffe zunimmt. Die
Drehmomentzunahme wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig.
4A bis 4C erläutert.
Fig. 4A zeigt den-Zustand, während dessen zerstäubter Kraftstoff
bei geöffnetem Einlaßventil 1 während der Anfangsphase des Saug
hubes (der Periode T/3 in Fig. 3) in den Brennraum 13 einströmt.
Während der Anfangsphase der Abwärtsbewegung des Kolbens 10
strömt in diesem Zustand eine große Menge zerstäubten Kraft
stoffs zusammen mit Luft in den Brennraum 13 ein. Dieser Kraft
stoff beginnt zu verdampfen. Da während der Verdampfung Wärme
aufgenommen wird, sinkt die Temperatur der angesaugten Luft.
Fig. 4B zeigt den Zustand, während dessen sich der Kolben 10 am
oder unmittelbar vor dem unteren Totpunkt (UT) befindet. Zu die
sem Zeitpunkt wird bei geöffnetem Einlaßventil 14 lediglich Luft
eingesaugt. Die im Brennraum 13 befindliche Luft niedriger Tem
peratur wird durch die zusätzlich eingesaugte Luft verwirbelt,
wodurch die Temperatur der Luft weiter absinkt. Es ist zu beach
ten, daß zu diesem Zeitpunkt die Verdampfung des während der An
fangsphase des Saughubes eingeströmten Kraftstoffs annähernd ab
geschlossen ist. Da die Dichte der Luft aufgrund des Temperatur
abfalls derselben zunimmt, nimmt das Volumen der Luft je Ge
wichtseinheit ab. Demzufolge nimmt die Menge der bei geöffnetem
Einlaßventil 14 während dieser Phase angesaugten Luft zu. Dies
heißt mit anderen Worten, daß der Ladewirkungsgrad der angesaug
ten Luft verbessert ist und daß das Ausgangsdrehmoment des Mo
tors 1 erhöht ist.
Fig. 4C zeigt den Zustand im Zylinder während des Verdichtungs
hubes. Da der Kraftstoff vollständig verdampft ist, verbleibt
eine geringstmögliche Menge zerstäubten Kraftstoffs.
Bei herkömmlichen Einspritzsystemen, bei denen Kraftstoff bis in
die späten Phasen des Saughubes kontinuierlich einströmt, kann
es vorkommen, daß selbst beim Schließen des Einlaßventils 14
noch unverdampfter Kraftstoff vorhanden ist, und in Form unver
brannter Kohlenwasserstoffe ausgestoßen wird (auch die Benetzung
mit Kraftstoff nimmt zu). Da ferner die Verdampfungswärme nicht
vollständig ausgenutzt wird, wenn die Verdampfung des Kraft
stoffs unzureichend ist, ist der Ladewirkungsgrad der Ansaugluft
niedrig. Im Gegensatz dazu ist bei dem Einspritzsystem gemäß dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel der Ladewirkungsgrad der An
saugluft verbessert, da die Verdampfungswärme effektiv ausge
nutzt wird.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das Versuchsergebnisse wiedergibt, die
die unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläuterten Erscheinungen bestä
tigt. In Fig. 4 gibt die horizontale Achse den Anteil der Zeit
wieder, während der in der Anfangsphase des Saughubes Kraftstoff
in den Zylinder eingeleitet wird (tatsächliche Kraftstoffein
strömzeit/Gesamtzeit, während der der Hub des Einlaßventils 20%
beträgt oder größer als 20% ist). Auf den vertikalen Achsen sind
die Drehmomentzunahme und die Zunahme unverbrauchter Kohlenwas
serstoffe aufgetragen. Es ist in Fig. 5 erkennbar, daß eine ma
ximale Zunahme des Drehmoments erreicht werden kann, wenn der
Anteil der Kraftstoffeinströmzeit auf ungefähr 30% oder weniger
vermindert wird. Wenn der Anteil der Kraftstoffeinströmzeit zu
stark verringert wird, d. h. wenn die Kraftstoffeinleitung wäh
rend der Anfangsphase des Saughubes zu stark innerhalb eines
kurzen Zeitraumes konzentriert wird, kann es jedoch dazu kommen,
daß die Benetzung des Zylinders mit Kraftstoff zunimmt und daß
auch die Menge unverbrannter Kohlenwasserstoffe zunimmt. Daher
ist es zweckmäßig, den Anteil der Kraftstoffeinströmzeit auf un
gefähr 25 bis 30% festzusetzen, um eine maximale Erhöhung des
Drehmoments ohne gleichzeitige Erhöhung des Anteils an verbrann
ter Kohlenwasserstoff zu erreichen. Aus diesen Gründen wird da
her beim beschriebenen Ausführungsbeispiel der Kraftstoff in den
Zylinder während einer Periode eingeleitet, die zu Beginn der
Periode T liegt und 1/3 von deren Dauer hat, wobei die Periode T
diejenige ist, während der die Einströmgeschwindigkeit den vor
gegebenen Grenzwert übersteigt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 bis 8 die Funk
tionen (b) "unterteilte Kraftstoffeinspritzung" erläutert.
Die in Fig. 3 mit "T/3" bezeichnete Periode wird bei Zunahme der
Drehzahl des Motors kürzer. Ferner nimmt die während der Periode
T/3 einzuspritzende Kraftstoffmenge bei Zunahme der Motorlast
zu. Unter diesen Umständen besteht die Möglichkeit, daß der Aus
stoß an unverbrannten Kohlenwasserstoffen zunimmt, wenn die ge
samte einspritzende Kraftstoffmenge (100%) dem Zylinder auf ein
mal innerhalb der Periode T/3 zugeführt wird. Daher können bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine in Fig. 6A erläuterte
Betriebsweise (einmalige Einspritzung), bei der der gesamte
Kraftstoff (100%) auf einmal innerhalb der Periode T/3 einge
spritzt wird, und eine in Fig. 6B erläuterte Betriebsweise
(unterteilte Einspritzung) gewählt und festgelegt werden, bei
der ungefähr 50% des gesamten Kraftstoffs innerhalb der Periode
T/3 eingespritzt werden und die restlichen 50% des Kraftstoffs
außerhalb des Saughubes eingespritzt werden.
Fig. 7 ist ein Diagramm, das Drehzahlbereiche und Lastbereiche
des Motors 1 wiedergibt, aufgrund derer entweder die Betriebs
weise "einmalige Einspritzung" oder die Betriebsweise
"unterteilte Einspritzung" gewählt wird. In Fig. 7 entsprechen
ein Bereich mit niedriger bis mittlerer Drehzahl und ein Bereich
mit niedriger bis mittlerer Last einem Feld (Feld mit einmaliger
Einspritzung), das in Fig. 7 gestrichelt begrenzt ist und in dem
das Einspritzventil 18 den Kraftstoff auf einmal einspritzt. Ein
Bereich mit hoher Drehzahl oder ein Bereich mit hoher Last ent
sprechen einem Feld (Feld mit unterteilter Einspritzung), in dem
das Einspritzventil 18 den Kraftstoff unterteilt einspritzt.
Ferner ist es notwendig, den Durchfluß des mittels des Ein
spritzventils 18 eingespritzten Kraftstoffs, d. h. die je
Zeiteinheit durchströmende Kraftstoffmenge, entsprechend dem Be
triebszustand zu ändern, um die beschriebene Kraftstoffeinströ
mung innerhalb der Periode T/3 im gesamten Betriebsbereich des
Motors zu realisieren. Dies bedeutet, daß im Falle der Betriebs
weise "einmalige Einspritzung" der Kraftstoffdurchfluß am Ein
spritzvenitl 18 der bei niedriger Drehzahl oder Last des Motors
niedrig sein kann, erhöht werden muß, wenn die Drehzahl oder die
Last des Motors steigen. In diesem Fall wird dann gemäß dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel der Durchfluß dadurch gesteuert,
daß der Druck des Kraftstoffs (Kraftstoffdruck Pf), der dem Ein
spritzventil 18 zugeführt wird, verändert wird, was wiederum er
folgt, indem ein Steuerstrom (Pumpenstrom) für die Kraftstoff
pumpe 26 entsprechend gesteuert wird.
Fig. 8 ist ein Diagramm, gemäß dem der Kraftstoffdruck Pf ent
sprechend der Drehzahl und der Last des Motors eingestellt wird.
Ein in Fig. 8 gestrichelt abgegrenztes Feld stimmt überein mit
dem Feld für einmalige Einspritzung im Diagramm gemäß Fig. 7.
Innerhalb dieses Feldes werden ein Feld für niedrigen Kraft
stoffdruck, ein Feld für mittleren Kraftstoffdruck und ein Feld
für hohen Kraftstoffdruck entsprechend der Drehzahl und der Last
des Motors eingestellt. Zu beachten ist, daß mittlerer Kraft
stoffdruck auch eingestellt wird in demjenigen Feld (Feld mit
hoher Drehzahl und/oder hoher Last), das in Fig. 7 der unter
teilten Einspritzung zugeordnet ist.
Als nächstes wird die Funktion (c) "Zerstäubung des eingespritz
ten Kraftstoffs'' unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 12 er
läutert.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt das luftunter
stützte Einspritzventil 18 zum Einsatz und wird der Kraftstoff
derart zerstäubt, daß die Teilchengröße SMD des Kraftstoffs (SMD
= mittlerer Teilchendurchmesser nach Sauter) in einen vorbe
stimmten Bereich fällt. Dieses geschieht durch Steuerung der dem
Einspritzventil 18 zugeführten Druckluft. In diesem Zusammenhang
ist zu berücksichtigen, daß der Teilchendurchmesser SMD die in
Fig. 9 gezeigte Abhängigkeit vom Druck der Zusatz- bzw. Druck
luft am Einspritzventil 18 hat. Je höher der Druck der Druckluft
ist, desto kleiner wird der Teilchendurchmesser SMD. Auf diese
Weise wird der Kraftstoff zerstäubt.
Fig. 10 zeigt das Ergebnis von praktischen Versuchen, die an ei
nem Motor durchgeführt worden sind und den Einfluß der Teilchen
größe SMD des Kraftstoffs auf die Drehmomentzunahme bestätigen.
In dem Diagramm ist auf der vertikalen Achse die Drehmomentzu
nahme in Abhängigkeit von einer Änderung der Teilchengröße SMD
des Kraftstoffs aufgetragen, wobei die Teilchengröße durch
Steuerung des Drucks der dem Einspritzventil 18 zugeführten
Druckluft im Bereich von 0 bis 500 kPa gesteuert wird. Die Er
gebnisse gemäß Fig. 10 gelten für einen Zustand mit vollständig
geöffneter Drosselklappe (Vollast) und für Ne=2000 Upm. Fer
ner gilt Fig. 10 für den Fall, daß mit der Funktion (a)
"Steuerung der Einströmphase" gearbeitet wird und der Kraftstoff
während der Periode T/3 zu Beginn der Periode T einströmt, wäh
rend der die Einströmgeschwindigkeit den vorgegebenen Grenzwert
übersteigt.
Wie in Fig. 10 erkennbar ist, ist die Drehmomentzunahme um so
größer (um ungefähr mehrere %), je kleiner die Teilchengröße SMD
ist. Ferner ist erkennbar, daß es einen optimalen Wert für den
Teilchengröße SMD des Kraftstoffs gibt, bei dem die Wirkung der
Verdampfungswärme optimal ausgenutzt wird. Aufgrund der Ergeb
nisse gemäß Fig. 10 sowie anderer Ergebnisse wurde gefunden, daß
der optimale Wert der Teilchengröße SMD im Bereich von ungefähr
10 bis 30 µm liegt.
Wenn der Kraftstoff in den Zylinder entsprechend dem Verfahren
zugeführt wird, das im Zusammenhang mit der Funktion (a) erläu
tert wurde, wird der Kraftstoff mitgerissen von der beim Öffnen
des Einlaßventils 14 auftretenden Luftströmung, wodurch das An
haften von Kraftstoff am Saugstutzen 17 (Saugstutzenbenetzung)
vermindert wird und wodurch ferner die während Übergangs- bzw.
Lastwechselperioden des Motors auftretenden Spitzen, d. h. die
Maximal- oder Scheitelwerte, des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
beträchtlich verringert werden. Diese Wirkung der Reduzierung
der Spitzen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses kann dadurch ver
stärkt werden, daß die Teilchengröße SMD des Kraftstoffs auf ei
nen vorbestimmten wert gesteuert wird. Im folgenden werden unter
Bezugnahme auf Fig. 11 an einem Motor praktisch gewonnene Ver
suchsergebnisse erläutert, die diese Wirkung bestätigen.
Die in Fig. 11 wiedergegebenen Versuchsergebnisse zeigen, in
welcher Weise eine magere Spitze oder eine fette Spitze des
Luft-Kraftstoff-Gemischs dadurch auftritt, dadurch daß der Druck
in der Saugleitung erhöht oder vermindert wird. Die Versuchser
gebnisse gemäß Fig. 11 gelten für Ne=2000 Upm, für Tw=20°C,
für den Fall, daß keine Niedrigtemperaturkorrektur erfolgt, und
für den Fall, daß das Luft-Kraftstoff-Verhältnis das stöchiome
trische Verhältnis (14,7) ist.
Für die magere Spitze des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses wird bei
diesem Versuch der Druck in der Saugleitung schrittweise von 400
mmHg auf 600 mmHg verändert, wie dies in Fig. 12A gezeigt ist.
Für die fette Spitze des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses wird da
gegen der Druck in der Saugleitung schrittweise von 600 mmHg auf
400 mmHg verändert, wie dies in Fig. 12B gezeigt ist.
In Fig. 11 ist auf der vertikalen Achse für jede der Teilchen
größen SMD von 20 µm, 50 µm und 200 µm die Abweichung ΔLKV des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses zur mageren Seite im Falle einer
mageren Spitze und zur fetten Seite im Falle einer fetten Spitze
aufgetragen. Die Endzeitpunkte der Einspritzung, bei denen die
Verzögerungszeit bis zum Einströmen des Kraftstoffs in den Zy
linder berücksichtigt ist, sind 30°KW vor dem Ansaug-OT, 120°KW
nach dem Ansaug-OT (Mitte der Ventilöffnungsperiode des Ein
laßventils) und 30°KW nach dem Verdichtungs-OT. Das Diagramm
gemäß Fig. 11 zeigt die jeweiligen Abweichungen ΔLKV für diese
Kurbelwinkel. Es ist in Fig. 11 erkennbar, daß sowohl für die
mageren Spitzen als auch für die fetten Spitzen die Abweichung
ΔKV des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses um so kleiner ist, je
kleiner die Teilchengröße SMD des Kraftstoffs ist. Ferner wurde
festgestellt, daß die Abweichung ΔLKV des Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses minimal wird, wenn der Endzeitpunkt der Einsprit
zung vor dem Öffnen des Einlaßventils liegt, so daß der Kraft
stoff in den Zylinder während der Anfangsphase des Saughubes
einströmt. Es wird angenommen, daß der Grund hierfür darin
liegt, daß der Kraftstoff, der vom angesaugten Luftstrom trans
portiert bzw. mitgerissen wird, in den Zylinder einströmt, ohne
am Saugstutzen zu haften, wenn die Einspritzung vor dem Öffnen
des Einlaßventils endet. Diese Ergebnisse machen klar, daß eine
Verschlechterung der Emission, die durch Abweichungen des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in Übergangsperioden verursacht wird,
bei dem erfindungsgemäßen Einspritzsystem im Vergleich zu her
kömmlichen Einspritzsystemen beträchtlich vermindert werden
kann. Es hat sich gezeigt, daß dieses Phänomen in gleicher Weise
selbst dann auftritt, wenn die Temperatur des Kühlwassers einen
hohen Wert von beispielsweise 80°C hat.
Ferner haben Versuchsergebnisse, die durch die optische Beobach
tung des in den Saugstutzen 17 gesprühten Kraftstoffsprühstrahls
gewonnen worden sind, bestätigt, daß eine günstige Sprüh
strahlausbildung erreicht wird und daß das Gemisch ideal in den
Zylinder einströmen kann wenn der zerstäubte Kraftstoff während
einer Phase eingespritzt wird, die kurz vor dem Öffnen des Ein
laßventils 14 liegt (30°KW vor dem Ansaug-OT).
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Ablaufdiagramme ge
mäß den Fig. 13 bis 15 verschiedenen mittels der Zentraleinheit
33 innerhalb der elektronischen Steuereinheit 30 realisierte
Verarbeitungsschritte zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr bzw. -ein
spritzung erläutert. Die Routine zur Berechnung von TAU gemäß
Fig. 13 wird synchron zur Einspritzung des Kraftstoffs in jeden
Zylinder ausgeführt (beim vorliegenden Ausführungsbeispiel je
180°KW), und die übrigen Routinen gemäß den Fig. 14 und 15 wer
den bei getakteten Unterbrechungen mit vorgegebener Taktdauer
ausgeführt.
Wenn die Routine zur Berechnung von TAU gemäß Fig. 13 begonnen
wird, berechnet die Zentraleinheit 33 zunächst im Schritt 101
eine Basis-Einspritzdauer Tp entsprechend der aktuellen Drehzahl
Ne und dem aktuellen Ansaugdruck PM des Motors unter Verwendung
eines Kennfeldes, das zuvor im Festspeicher 34 gespeichert wor
den ist. Im Schritt 102 entscheidet die Zentraleinheit 33, ob
eine vorgegebene Rückkopplungsbedingung erfüllt ist, d. h. eine
Bedingung, die die Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses im
geschlossenen Regelkreis ermöglicht. Im vorliegenden Fall gehört
zur Rückkopplungsbedingung unter anderem, daß die Kühlwassertem
peratur Tw oberhalb eines vorgegebenen Temperaturwertes liegt,
daß der Motor nicht bei hoher Drehzahl und nicht bei hoher Last
arbeitet und daß der LKV-Fühler 16 sich in seinem aktiven Zu
stand befindet.
Wenn im Schritt 102 die Entscheidung NEIN ist, schreitet die
Zentraleinheit zu Schritt 103 fort und setzt sie für einen Rege
lungskorrekturfaktor FAF den Wert "1,0". Die Setzung FAF=1,0
bedeutet, daß das Luft-Kraftstoff-Verhältnis nicht geregelt,
sondern im offenen Kreis gesteuert wird. Wenn im Schritt 102 JA
entschieden wird, schreitet die Zentraleinheit 33 zum Schritt
104 fort, in dem der Regelungskorrekturfaktor FAF bestimmt bzw.
gesetzt wird.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Regelung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses nach der höheren Regeltheo
rie. Im Zuge dieser Regelung wird der Regelungskorrekturfaktor
FAF mit Hilfe der folgenden Gleichungen (1) und (2) berechnet,
um den mittels des LKV-Fühlers 16 erfaßten Ist-Wert in Überein
stimmung mit einem Soll-Wert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
zu bringen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß
ein Verfahren zur Bestimmung des Regelungskorrekturfaktors FAF
in der Veröffentlichung JP 1-110853 A offenbart ist.
FAF = K1.λ + K2.FAF1 + --- + Kn + 1.FAFn + ZI (1)
ZI = ZII + Ka.(λTG - λ) (2)
In den beiden Gleichungen (1) und (1) bezeichnet λ einen durch
Umwandlung des vom LKV-Fühler 16 gelieferten Strome erhaltenen
Wert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses. XTG bezeichnet den
Soll-Wert des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses. K1 bis Kn+1 bezeichnen
Regelungskonstanten, Z1 bezeichnet einen Integralterm und Ka be
zeichnet eine Integralkonstante. Die Indices 1 bis n+1 sind Va
riablen, die der Anzahl der Regelungsvorgänge seit Beginn der
Abtastung bzw. Signalabfrage anzeigen.
Nachdem die Zentraleinheit 33 die Basis-Einspritzdauer Tp be
rechnet hat sowie den Regelungskorrekturfaktor FAF und einen
weiteren Korrekturfaktor FALL berechnet hat, der von verschiede
nen Korrekturfaktoren wie der Kühlwassertemperatur, der Last ei
ner Klimaanlage oder dergleichen abhängt, berechnet die Zen
traleinheit 33 im Schritt 105 die endgültige Einspritzdauer TAU
für die Kraftstoffeinspritzung aus einer wirkungslosen Ein
spritzdauer Tv unter Verwendung der folgenden Gleichung (3).
TAU = Tp.FAF.FALL + Tv (3)
Die Zentraleinheit beendet diese Routine zunächst nach Berech
nung der Einspritzdauer TAU.
Die in Fig. 14 gezeigte Routine zur Steuerung des Antriebs des
Einspritzventils wird nach einer vorgegebenen Taktdauer von bei
spielsweise 4 msec im Zuge der getakteten Unterbrechung aufgeru
fen. Im Schritt 201 liest die Zentraleinheit 33 die den Be
triebszustand des Motors betreffenden Größen wie die Drehzahl
Ne, den Ansaugdruck PM, die Kühlwassertemperatur Tw und derglei
chen ein. Dann bestimmt die Zentraleinheit im Schritt 202 die
Betriebsweise der Einspritzung auf der Grundlage der zuvor ein
gelesenen Betriebszustands-Signale. Bei der Bestimmung der Be
triebsweise der Einspritzung wählt die Zentraleinheit 33 entwe
der die Betriebsweise "einmalige Einspritzung" oder die Be
triebsweise "unterteilte Einspritzung" je nach dem, ob sich die
Drehzahl Ne im niedrigen, mittleren oder hohen Drehzahlbereich
befindet und ob sich die Last des Motors (Ansaugdruck PM) im
niedrigen, mittleren oder hohen Lastbereich befindet, wobei im
Prinzip das Diagramm gemäß Fig. 7 benutzt wird. Der Kraftstoff
wird allerdings gemäß einer Betriebsweise "niedrige Temperatur"
beispielsweise dann eingespritzt, wenn der Motor 1 bei niedriger
Temperatur angelassen wird, wobei dann die Kraftstoffeinsprit
zung nicht gemäß einer der beiden zuvor erläuterten Betriebswei
sen erfolgt. Demzufolge wird im Schritt 202 bei der Bestimmung
der Betriebsweise eine der drei vorstehend genannten Betriebs
weisen, einschließlich der Betriebsweise "niedrige Temperatur"
ausgewählt.
Danach fragt die Zentraleinheit 33 im Schritt 203 ab, welche der
Betriebsweisen bestimmt worden ist. Wenn dabei die Zentralein
heit 33 feststellt, daß es die Betriebsweise "niedrige Tempera
tur" ist, die beispielsweise beim Anlassen des Motors 1 bei
niedriger Temperatur vorliegt, schreitet die Zentraleinheit zum
Schritt 204 fort, so daß das Einspritzventil 18 gemäß der Be
triebsweise "niedrige Temperatur" angetrieben wird. Bei dieser
Betriebsweise wird das Einspritzventil derart angetrieben, daß
der Kraftstoff schon vor dem Saughub eingespritzt wird und daß
der eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder während des gesam
ten Saughubes einströmt. Diese Betriebsweise entspricht der Ein
spritzung bei einem herkömmlichen Einspritzsystem.
Wenn die Zentraleinheit 33 feststellt, daß die Betriebsweise
"einmalige Einspritzung" bestimmt worden ist, schreitet sie zum
Schritt 205 fort, so daß das Einspritzventil 18 in der Betriebs
weise "einmalige Einspritzung" angetrieben wird. Bei dieser Be
triebsweise wird die Einspritzphase auf das erste Drittel der
Periode des Saughubes gelegt, wie dies in Fig. 6A gezeigt ist
(tatsächlich liegt die Einspritzphase um die "Flugzeit" des ein
gespritzten Kraftstoffs früher).
Wenn die Zentraleinheit 33 feststellt, daß die Betriebsweise
"unterteilte Einspritzung" bestimmt worden ist, schreitet sie zu
Schritt 206 fort, so daß das Einspritzventil 18 den Kraftstoff
in der Betriebsweise "unterteilte Einspritzung" einspritzt. Bei
dieser Betriebsweise ist die Einspritzphase auf das erste Drit
tel der Periode des Saughubes und eine vorbestimmten Periode
nach dem Saughub aufgeteilt, wie dies in Fig. 6B gezeigt ist
(wobei wiederum die Einspritzung tatsächlich um die "Flugzeit"
des eingespritzten Kraftstoffs früher erfolgt).
Die Zentraleinheit gibt in den Schritten 204, 205 und 206 an ei
ne nicht dargestellte Treiberschaltung für das Einspritzventil
ein Ansteuersignal ab, das der jeweiligen Betriebsweise ent
spricht. Nachdem jede dieser Schritte abgearbeitet worden ist,
beendet die Zentraleinheit 33 die Routine gemäß Fig. 14.
Die in Fig. 15 gezeigte Routine zur Steuerung des Kraftstoff
drucks wird nach einer vorgegebenen Taktdauer von beispielsweise
3 msec im Zuge der getakteten Unterbrechung aufgerufen. Im
Schritt 301 liest die Zentraleinheit zunächst den Betriebs zu
stand des Motors kennzeichnende Größen wie die Drehzahl Ne und
den Ansaugdruck PM. Dann bestimmt die Zentraleinheit in Schritt
302 den Kraftstoffdruck Pf auf der Grundlage der den Betriebs zu
stand kennzeichnenden Größen. Bei der Bestimmung des Kraftstoff
drucks Pf wählt die Zentraleinheit 33 entweder einen niedrigen
oder einen mittleren oder einen hohen Kraftstoffdruck Pf je nach
der Drehzahl Ne und der Last (Ansaugdruck PM) des Motors unter
Verwendung des Kennfeldes gemäß Fig. 8.
Im Schritt 303 treibt danach die Zentraleinheit 33 die Pumpe 26
mit einem Pumpenstrom an, der dem zuvor bestimmten Kraftstoff
druck Pf entspricht. Auf diese Weise wird der Durchfluß durch
das Einspritzventil 18, d. h. die je Zeiteinheit eingespritzte
Menge, bestimmt. Auf diese Weise kann die einmalige Einspritzung
oder die unterteilte Einspritzung unabhängig davon, ob die Dreh
zahl oder die Last des Motors Änderungen unterliegt oder nicht,
realisiert werden.
Die folgenden vorteilhaften Wirkungen werden durch das zuvor
ausführlich beschriebene Ausführungsbeispiel erzielt:
- A) Der Antrieb des Einspritzventils 18 wird bei dem vorliegen dem Ausführungsbeispiel (Fig. 3) derart gesteuert, daß der mit tels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zy linder bzw. in den Brennraum 13 einströmt innerhalb einer Peri ode, die zu Beginn der Ventilöffnungsperiode des Einlaßventils 14 liegt und ungefähr 1/3 der Dauer der letztgenannten Periode hat. Aufgrund dieser Ausbildung wird ein großer Anteil des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs während einer so frühen Phase verdampft, daß die Verdampfung des in den Zylinder eingespeisten Kraftstoffs beendet ist, bevor das Einlaßventil 14 geschlossen wird und das Ansaugen endet. Zu diesem Zeitpunkt nimmt die Dich te, d. h. das Gewicht je Volumeneinheit, der in den Zylinder ge saugten Luft zu, weil die Lufttemperatur wegen der Verdampfungs wärme des Kraftstoffs sinkt. Dies hat zur Folge, daß der Lade wirkungsgrad der Ansaugluft verbessert werden kann und daß die Verbrennung im Motor 1 stabilisiert werden kann. Ferner kann ei ne große Luftmenge angesaugt werden und kann das abgegebene Drehmoment erhöht werden.
- B) Die Phase des Einströmens des mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten Kraftstoffs in den Zylinder ist begrenzt auf die Periode, während der die Einströmgeschwindigkeit den vorge gebenen Grenzwert Vr bei geöffnetem Einlaßventil 14 übersteigt. Diese Ausbildung ermöglicht es, daß das Problem, daß der einge spritzte Kraftstoff an der Wand des Saugstutzens haftet, vermie den wird (die Benetzung des Einlaßstutzens ist verringert), weil der mittels des Einspritzventils eingespritzten Kraftstoff bei geöffnetem Einlaßventil von der angesaugten Luftströmung mitge rissen wird, wobei dies innerhalb derjenigen Periode geschieht, während die Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft hoch ist.
- C) Die Verringerung der Benetzung des Saugstutzens mit Kraft stoff hat ferner die Wirkung, daß während der Übergangsphasen des Motorbetriebs die Spitzen des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses beträchtlich geringer sind.
- D) Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird zum Antreiben und zur Steuerung des Einspritzventils 18 die Betriebsweise "einmalige Einspritzung" oder die Betriebsweise "unterteilte Einspritzung" in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last des Motors eingewählt (siehe Fig. 6A, Fig. 6B, 7 und 14). Dadurch wird die Zerstäubung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs beschleunigt, wodurch der Ladewirkungsgrad der Ansaugluft ver bessert wird und das Drehmoment erhöht wird. Darüber hinaus wird die Abgabe unverbrannten Kraftstoffs (unverbrannter Kohlenwas serstoffe) bei Betrieb des Motors 1 mit hoher Drehzahl oder mit hoher Last unterdrückt.
- E) Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Kraftstoff druck Pf des aus dem Kraftstoffbehälters 19 dem Einspritzventil zugeführten Kraftstoffs 18 mittels des Antriebs der Kraftstoff pumpe 26 gesteuert. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Durch fluß des eingespritzten Kraftstoffs durch Ändern des Kraftstoff drucks Pf zu verändern, was es wiederum ermöglicht, eine Anpas sung an eine erhöhte Drehzahl vorzunehmen. Dies bedeutet mit an deren Worten, daß es in jedem Drehzahlbereich möglich ist, den mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten Kraftstoff in den Zylinder innerhalb der bestimmten Periode des Saughubes einzu leiten.
- F) Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff zerstäubt, indem das Einspritzventil 18 mit Luftunterstützung arbeitet und der Druck der dem Einspritzventil 18 zugeführten Druckluft gesteuert wird und indem der Kraftstoff in Richtung zum kegeligen Ab schnitt des Einlaßventils 18 das eine hohe Temperatur hat, ein gespritzt wird. Auf diese Weise wird die Verdampfung des Kraft stoffs im Zylinder durch die Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs weiter beschleunigt. Beim Einsaugen der Luft in den Zylinder sinkt demzufolge die Temperatur der Luft aufgrund der Verdampfungswärme des Kraftstoffs, so daß der Ladewirkungsgrad der eingesaugten Luft fortwährend verbessert ist. Dadurch steigt das vom Motor 1 abgegebene Drehmoment. Dies wird auch durch die Ergebnisse von Versuchen, die die Erfinder durchgeführt haben, bestätigt (Fig. 10). Hingewiesen wird darauf, daß die Erfinder ferner bestätigt haben, daß der optimale Bereich der Teilchen größe SMD 10 bis 30 µm beträgt.
- G) Das vorliegende Ausführungsbeispiel hat ferner die günstige
Wirkung, daß die Klopfgrenze verbessert ist, was dadurch er
reicht wird, daß der Kraftstoff während der Anfangsphase des
Saughubes einströmt und daß die Zerstäubung des Kraftstoffs ei
nen Temperaturabfall der angesaugten Luft verursacht. Fig. 16
ist ein Diagramm, das die Klopfgrenze in Abhängigkeit von der
Teilchengröße SMD wiedergibt, wobei auf der horizontalen Achse
die Teilchengröße SMD aufgetragen ist und auf der vertikalen
Achse der Zündzeitpunkt als Zündvorverstellung aufgetragen ist.
In Fig. 1 gibt eine ausgezogen dargestellte Klopfgrenzkennlinie
La die Versuchsergebnisse bei einem Einspritzsystem gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wieder, bei dem der Kraftstoff
während der Anfangsphase des Saughubes in den Zylinder eingelei
tet wird. Eine strichpunktiert dargestellte Klopfgrenzkennlinie
Lb gibt die Versuchsergebnisse für ein herkömmliches Einspritz
system wieder, bei dem der Kraftstoff über den gesamten Saughub
verteilt in den Zylinder eingeleitet wird. Es ist in Fig. 16 er
kennbar, daß die Klopfgrenze gemäß der Klopfgrenzkennlinie La
stärker in Richtung einer Zündvorverstellung verschoben ist als
die Klopfgrenze gemäß der Klopfgrenzkennlinie Lb und daß durch
die verbesserte Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs die
Klopfgrenze in Richtung der Zündvorverstellung verschoben ist.
Die Verschiebung der Klopfgrenze in Richtung der Zündvorverstel
lung bedeutet, daß das Verdichtungsverhältnis des Motors 1 auf
einen hohen Wert eingestellt werden kann. Dies bedeutet eine
theoretische Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades, wie sich
auch aus der folgenden Gleichung (4) ergibt, und demzufolge
nimmt das abgegebene Drehmoment zu.
ηth = 1 - (1/ε)(K-1) (4) - In der vorstehenden Gleichung bezeichnen ηth den thermischen Wirkungsgrad (%) des Motors 1, ε das Verdichtungsverhältnis und k die spezifische Wärme.
Während bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Durchfluß des
Einspritzventils 18 geändert wird durch gesteuerte Änderung des
Kraftstoffdrucks Pf, wird bei der ersten Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiel der Durchfluß dadurch geändert, daß der
Kraftstoffdruck Pf auf einem konstanten Wert gehalten wird und
daß der Hub des Ventilelements gesteuert verändert wird. Fig. 17
zeigt die Ausbildung eines Einspritzventils 18 mit Piezoantrieb.
Das in Fig. 17 gezeigte Einspritzventil 18 weist einen Ventil
körper 82 auf der einen Gehäuseabschnitt 82a sowie einen Düsen
körperabschnitt 82b aufweist, die mittels eines Überwurfringes
82c zu einer Einheit zusammengehalten werden. Im Düsenkörperab
schnitt 82b sind eine Führungsbohrung 83, eine mit Kraftstoff
gefüllte Druckkammer 84 sowie ein Spritzloch 85 ausgebildet. In
der Führungsbohrung 83 sitzt ein nadelförmiges Ventilelement 86,
das in der Führungsbohrung in deren Axialrichtung verschiebbar
ist. Im Gehäuseabschnitt 82a ist eine Gegendruckkammer 87 ausge
bildet, die in Verbindung mit der Führungsbohrung 83 steht und
in der eine als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder 88 an
geordnet ist. Die elastische Kraft der Schließfeder 88 belastet
das Ventilelement 86 ständig in Richtung zur Schließkante, d. h.
nach unten in Fig. 17, des Düsenkörperabschnitts 82b. Daher
steht das Ventilelement 86 aufgrund der Kraft der Schließfeder
88 normalerweise, d. h. wenn das Einspritzventil nicht angetrie
ben wird, in Berührung mit der Schließkante des Düsenkörperab
schnitts 82b, so daß das Spritzloch 85 geschlossen ist. Am unte
ren Ende des Düsenkörperabschnitts 82b ist der gleiche Druckluft
adapter 44 angebracht, der zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 2
erläutert wurde. Der Druckluftadapter 44 hat die Funktionen, die
Zerstäubung des aus dem Spritzloch 85 eingespritzten Kraftstoffs
zu beschleunigen und den eingespritzten Kraftstoff in die Sau
gleitung 2 zu leiten.
Im Gehäuseabschnitt 82a ist ein piezoelektrischer Block 89 ange
ordnet, der schrumpft bzw. sich zusammenzieht, wenn ein Spannung
angelegt wird. Der piezoelektrische Block 89 ist ein Schichtkör
per aus einer Anzahl an piezoelektrischen Elementen aus PZT
(Blei-Titanat-Zirconat). Die Steuereinheit 30 legt eine vorbe
stimmte Spannung an den piezoelektrischen Block. Die piezoelek
trischen Elemente können auch aus PLZT bestehen (Blei-Titanat-Zir
conat-Lanthanat), bei dem es sich ebenfalls um einen piezo
elektrischen keramischen Werkstoff handelt. An der unteren
Stirnfläche des piezoelektrischen Blocks 89 sind ein Übertra
gungsteil 90 und ein Kolben 91 fest angebracht. Der Kolben 91
bewegt sich entsprechend der Spannungsdeformation des piezoelek
trischen Blocks 89. In Fig. 17 unterhalb des Kolbens 91 ist eine
Drucksteuerkammer 92 ausgebildet, die durch einen Verbindungska
nal 93 mit der Gegendruckkammer 87 in Verbindung steht.
Im Ventilkörper 82 ist eine Zulaufbohrung 94 für Kraftstoff aus
gebildet. Ein Ende der Zulaufleitung 94, nämlich das Ende am Ge
häuseabschnitt 82a, ist mit der Kraftstoffpumpe 26 verbunden,
die den Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter 19 fördert. Das
andere Ende der Zulaufbohrung 94 steht in Verbindung mit der
Druckkammer 84 des Düsenkörperabschnitts 82b.
Wenn Kraftstoff mittels des Einspritzventils 18 eingespritzt
werden soll, führt ein von der Steuereinheit 30 angelegtes Span
nungssignal dazu, daß sich der piezoelektrische Block 89 zusam
menzieht, so daß der Kolben 91 nach oben in Fig. 17 zurückgezo
gen wird. Dadurch wird ein Unterdruck in der Drucksteuerkammer
92 erzeugt, so daß sich das Ventilelement 96 entgegen der Kraft
der Schließfeder 88 nach oben bewegt. Dies führt dazu, daß das
Ventilelement 86 von der Schließkante des Düsenkörperabschnitts
82b abgehoben wird und daß aus dem Spritzloch 85 Kraftstoff ein
gespritzt wird. Wenn der piezoelektrische Block 89 sich in der
entgegengesetzten Richtung verformt, d. h. ausdehnt, und der Kol
ben 91 sich nach unten bewegt, wird das Ventilelement 86 vorge
schoben und das Spritzloch 85 geschlossen.
Die vorstehend beschriebene Ausbildung ermöglicht es, den Hub
des Ventilelements 86 dadurch auf einen wählbaren Wert einzu
stellen, daß die an den piezoelektrischen Block 89 angelegte
Spannung verändert wird. Diese Ausbildung ermöglicht es somit,
den freien Strömungsquerschnitt für den Kraftstoff zu verändern
und den Durchfluß des Kraftstoffs zu verändern, ohne daß der
Kraftstoffdruck Pf geändert wird. Genauer gesagt wird der Hub
durch Anlegen einer Gleichspannung im Bereich von 0 bis 500 V an
den piezoelektrischen Block 89 gesteuert. Fig. 18 zeigt die Be
ziehung zwischen der an den piezoelektrischen Block 89 angeleg
ten Spannung und dem Hub des Ventilelementes des Einspritzven
tils 18, und Fig. 19 zeigt die Beziehung zwischen der an den
piezoelektrischen Block 89 angelegten Spannung und dem Durchfluß
des eingespritzten Kraftstoffs durch das Einspritzventil 18. Die
vorstehend erläuterte Steuerung des Durchflusses mittels des
piezoelektrischen Blocks 89 wird in Abhängigkeit von der Dreh
zahl und der Last des Motors (Ansaugdruck PM) in ähnlicher Weise
ausgeführt, wie dies beispielsweise im Diagramm gemäß Fig. 8 ge
zeigt ist.
Bei der hier beschriebenen ersten Abwandlung wird der Durchfluß
des mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten Kraftstoffs
durch Steuerung der Ausdehnung und Kontraktion des piezoelektri
schen Blocks 89 gesteuert. Daher ist es möglich, den Kraftstoff
in jedem Drehzahlbereich mittels des Einspritzventils 18 derart
einzuspritzen, daß er den Zylinder innerhalb der bestimmten Pe
riode während des Saughubes zugeführt wird, nämlich innerhalb
des ersten Drittels des Saughubes.
Bei der zweiten Abwandlung ist der Motor mit einem phasengetrie
benen Ventilverstellmechanismus versehen, der eine variable
Steuerung des Öffnens und Schließens der Ventile ermöglicht. Der
zeitliche Verlauf der Kraftstoffeinspritzung mittels des Ein
spritzventils 18 wird in Abhängigkeit von der durch den Ventil
verstellmechanismus bewirkten Steuerung gesteuert, während der
Ventilverstellmechanismus die Öffnungs- und Schließzeitpunkte
des Einlaßventils und des Auslaßventils steuert.
Bei der in Fig. 20 gezeigten Abwandlung steht eine einlaßseitige
Nockenwelle 101 mit der Kurbelwelle über einen nicht dargestell
ten Steuerriemen so in Antriebsverbindung, daß das Einlaßventil
14 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt geöffnet wird. Die einlaßsei
tige Nockenwelle 101 ist mit einem einlaßseitigen Ventilver
stellmechanismus 102 versehen. Eine auslaßseitige Nockenwelle
103 steht über einen nicht dargestellten Steuerriemen ebenfalls
in Antriebsverbindung mit der Kurbelwelle, und die auslaßseitige
Nockenwelle 103 ist mit einem auslaßseitigen Ventilverstellme
chanismus 104 versehen.
Der einlaßseitige Ventilverstellmechanismus 102 steuert die Pha
senverschiebung zwischen der einlaßseitigen Nockenwelle 101 und
der Kurbelwelle, und der auslaßseitige Ventilverstellmechanismus
104 steuert die Phasenverschiebung zwischen der auslaßseitigen
Nockenwelle 103 und der Kurbelwelle. Die Ventilverstellmechanis
men 102 und 104 werden hydraulisch mittels eines Magnetventils
gesteuert. Dies heißt mit anderen Worten, daß die einlaßseitige
Nockenwelle 101 und die auslaßseitige Nockenwelle 103 bezüglich
der Kurbelwelle nacheilen oder voreilen je nach der Steuerung
durch den einlaßseitigen Ventilverstellmechanismus 102 und den
auslaßseitigen Ventilverstellmechanismus 104. Dementsprechend
werden die Öffnung- und Schließzeitpunkte des Einlaßventils 14
und des Auslaßventils 15 nachverstellt oder vorverstellt.
Die einlaßseitige Nockenwelle 101 ist mit einem einlaßseitigen
Nockenstellungsfühler 105 versehen, der die Drehstellung bzw.
Winkelstellung der Nockenwelle 101 erfaßt, und die Nockenwelle
103 ist mit einem auslaßseitigen Nockenstellungsfühler 106 ver
sehen, der die Drehstellung bzw. Winkelstellung der Nockenwelle
103 erfaßt. Die mittels der Nockenstellungsfühler 105 und 106
erfaßten Werte werden ständig in die Steuereinheit 30 eingege
ben. Ferner ist die Saugleitung 2 mit einem Durchflußmesser 107
versehen, der die eingesaugte Luftmenge Qa erfaßt und dessen er
faßter Wert ständig in die Steuereinheit 30 eingegeben wird.
Fig. 21 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Routine zur Steuerung
der Ventilverstellung zeigt. Diese Routine wird von der Zen
traleinheit 33 in der Steuereinheit nach einer Taktdauer von je
weils 64 msec ausgeführt. Im folgenden wird lediglich die Steue
rung der Ventilverstellung für das Einlaßventil erläutert.
Im Schritt 401 gemäß Fig. 21 liest die Zentraleinheit 33 zu
nächst den Betriebszustand des Motors kennzeichnende Größen wie
die Drehzahl Ne, die eingesaugte Luftmenge Qa, die Nockenstel
lung Cp und weiterer Signale ein. Dann bestimmt die Zentralein
heit in Schritt 402 eine Sollverstellung ADV für das Einlaßven
til 14. Dies heißt genauer, daß die Zentraleinheit die Sollver
stellung ADV in Abhängigkeit von der Drehzahl Ne und der ange
saugten Luftmenge Qa jedesmal einem Verstellkennfeld (siehe Fig.
22) entnimmt, das im Festspeicher 34 zuvor gespeichert worden
ist.
Dann führt die Zentraleinheit 44 im Schritt 403 eine Regelung
des einlaßseitigen Ventilverstellmechanismus 102 durch. Dabei
wird, genauer gesagt, die Stellgröße für die Ventilverstellung
derart bestimmt, daß die mittels des Nockenstellungsfühlers 105
erfaßte Stellung bzw. Drehphase der einlaßseitigen Nockenwelle
101 der Sollverstellung entspricht. Der einlaßseitige Ventilver
stellmechanismus 102 wird entsprechend dieser Stellgröße ange
trieben und geregelt.
Fig. 23 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Teil der Routine zur
Steuerung des Antriebs des Einspritzventils zeigt. Im Schritt
501 gemäß Fig. 23 liest die Zentraleinheit 33 die in vorstehend
erläuterter Weise bestimmte Sollverstellung des Einlaßventils 14
ein. Im Schritt 502 korrigiert die Zentraleinheit dann das Ein
spritzende des Einspritzventils 18 entsprechend der Sollverstel
lung ADV. Durch diese Korrektur bzw. Modifikation wird das Ein
spritzende des Einspritzventils 18 so festgelegt, daß das Ein
strömen des Kraftstoffs in den Zylinder immer zu dem Zeitpunkt
beendet ist, zu dem sich die Kurbelwelle um einen vorgegebenen
Kurbelwinkel von beispielsweise 30°KW nach dem Öffnen des Ein
laßventils 14 gedreht hat, und zwar selbst dann, wenn der Venti
löffnungszeitpunkt verstellt worden ist.
Die Einspritzung erfolgt auch in diesem Fall so, daß die Ein
strömphase des Kraftstoffs in den Zylinder auf die bestimmte Pe
riode in der Anfangsphase des Saughubes gelegt ist. Die An
triebssteuerung des Einspritzventils 18 erfolgt in der Weise,
daß in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors eine unter
teilte Einspritzung des Kraftstoffs erfolgen kann, wie dies un
ter Bezugnahme auf die Routine gemäß Fig. 14 vorstehend erläu
tert worden ist. Dabei wird die Korrektur gemäß Schritt 502 bei
der Antriebssteuerung gemäß Fig. 14 berücksichtigt.
Die anhand der Fig. 21 und 23 erläuterten Vorgänge werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeitdiagramme gemäß den Fig.
24 und 25 ausführlicher erläutert.
Der Öffnungszeitpunkt und der Schließzeitpunkt des Einlaßventils
14 können mittels der Ventilverstellsteuerung auf geeignete Wei
se so geändert werden, wie dies in den Fig. 24 und 25 gezeigt
ist. Nachdem das Einspritzsignal angelegt worden ist, fliegt der
mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff im
Saugstutzen und strömt er schließlich in den Zylinder. Wenn der
Öffnungszeitpunkt und der Schließzeitpunkt des Einlaßventils 14
gemäß Fig. 25 vorverstellt werden, folgt dem die Einspritzphase
(das Einspritzsignal) des Einspritzventils 18 und wird sie eben
falls vorverstellt. Dadurch ist dafür gesorgt, daß das Einströ
men des Kraftstoffs in den Zylinder immer zu dem Zeitpunkt been
det ist, zu dem sich die Kurbelwelle um 30°KW nach dem Öffnen
des Einlaßventils 14 gedreht hat.
Die Steuerung der Einspritzphase des Einspritzventils erfolgt
bei dieser Abwandlung in Übereinstimmung mit der Stellgröße des
einlaßseitigen Ventilverstellmechanismus 102. Der eingespritzte
Kraftstoff wird in den Zylinder während der Anfangsphase des
Saughubes eingeführt und der Ladewirkungsgrad der Saugluft wird
selbst dann verbessert, wenn der Öffnungszeitpunkt und der
Schließzeitpunkt des Einlaßventils 14 geändert werden, indem das
Einspritzventil 18 entsprechend der Vorverstellung oder der
Nachverstellung des Einspritzventils 14 gesteuert wird. Dies hat
zur Folge, daß die Verbrennung im Motor 1 stabilisiert wird, ei
ne Emissionsreduktion möglich wird und die Fahrleistung verbes
sert werden kann.
Obwohl im vorstehend beschriebenen Fall die Ventilvorverstellung
dadurch realisiert ist, daß lediglich die Öffnungs- und Schließ
zeitpunkte des Einlaßventils 14 durch entsprechende Steuerung
des einlaßseitigen Ventilverstellmechanismus 102 geändert wer
den, kann die Ventilverstellung auch auf andere Weise durchge
führt werden. So können beispielsweise die Öffnungs- und
Schließzeitpunkte des Auslaßventils 14 durch 72119 00070 552 001000280000000200012000285917200800040 0002019821217 00004 72000entsprechende
Steuerung des auslaßseitigen Ventilverstellmechanismus 104 geän
dert werden, wie dies in Fig. 26 gezeigt ist. In Fig. 26 sind
die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des Auslaßventils 15 nach
verstellt. Ferner können die Öffnungs- und Schließzeitpunkte so
wohl des Einlaßventils 14 als auch des Auslaßventils 15 geändert
werden durch entsprechende Steuerung des einlaßseitigen Ventil
verstellmechanismus 102 und des auslaßseitigen Ventilverstellme
chanismus 104, wie dies in Fig. 27 gezeigt ist. Gemäß Fig. 27
sind die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des Auslaßventils 14
nachverstellt und die Öffnungs- und Schließzeitpunkte des Ein
laßventils 14 vorverstellt.
Sowohl im Falle der Fig. 26 als auch im Falle der Fig. 27 ist
die Einströmung des Kraftstoffs in den Zylinder zu dem Zeitpunkt
beendet, zu dem sich die Kurbelwelle um 30°KW nach dem Öffnen
des Einlaßventils 14 gedreht hat. Dadurch werden die günstigen
Wirkungen wie die Erhöhung des Ladungswirkungsgrads und die Sta
bilisierung der Verbrennung erreicht. Wenn das Auslaßventil 15
nachverstellt wird, wird die Ventilüberschneidung, d. h. die
Zeitdauer, während sowohl das Einlaßventil 14 als auch das Aus
laßventil 15 geöffnet sind, vergrößert. Dies ermöglicht eine in
nere Abgasrückführung, ohne daß die Temperatur im Zylinder
sinkt, wodurch der thermische Wirkungsgrad verbessert wird.
Bei der zweiten Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels, bei
der das Einspritzsystem zumindest einen Ventilverstellmechanis
mus aufweist, ist die Einspritzphase des Einspritzventils 18 da
durch bestimmt, daß die Einströmphase des in den Zylinder ein
strömenden Kraftstoffs auf die bestimmte Periode zu Beginn des
Saughubs gelegt ist. In Abhängigkeit vom Betriebszustand der
Brennkraftmaschine kann die Einspritzung unterteilt erfolgen.
Die auf diese Weise bestimmte Einspritzphase wird entsprechend
der Sollverstellung des Einlaßventils 14 oder des Auslaßventils
15 korrigiert (Schritt 502 in Fig. 23). Das Einspritzsystem ist
somit derart modifiziert, daß der Antrieb des Einspritzventils
18 (Einspritzzeitpunkt) in einfacher Weise in Abhängigkeit von
der Vorverstellung oder der Nachverstellung des Einlaßventils 14
gesteuert wird. Dies ermöglicht, daß unverändert die Einsprit
zung stets mit dem Saughub synchronisiert ist. Ergebnis ist, daß
die Verbrennung im Motor stabilisiert ist und dadurch wiederum
eine Emissionsreduktion sowie eine Verbesserung der Fahrleistung
realisiert werden können.
Zu beachten ist, daß, obwohl bei jedem Ausführungsbeispiel das
Einspritzventil 18 derart gesteuert wird, daß der mittels des
Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder in
nerhalb einer Periode einströmt, die zu Beginn der Ventilöff
nungsperiode des Einlaßventils 14 liegt und ungefähr 1/3 ihrer
Dauer hat, die Ausbildung auch diesbezüglich weiter modifiziert
werden kann. Beispielsweise kann der Antrieb des Einspritzven
tils 18 in der Weise gesteuert werden, daß der mittels des Ein
spritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder wäh
rend der ersten Hälfte der Ventilöffnungsperiode (Saughub) des
Einlaßventils 14 einströmt. Obwohl in diesem Fall die beschrie
benen Wirkungen mehr oder weniger abgeschwächt sind, weil sich
die Kraftstoffeinströmphase bis zur Mitte des Saughubes er
streckt, kann dennoch sichergestellt werden, daß der Ladewir
kungsgrad der Ansaugluft verbessert ist. Es kann eine solche
Ausbildung ausreichen, bei der der mittels des Einspritzventils
18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder während der Anfangs
periode des Saughubes, d. h. während der bestimmten vorgegebenen
Phase, derart einströmt, daß die Verdampfung des Kraftstoffs im
Zylinder abgeschlossen ist, bevor das Einlaßventil 14 schließt.
Außer auf die vorstehend beschriebenen Weisen kann die Zerstäu
bung des eingespritzten Kraftstoffs auch in folgender Weise rea
lisiert werden. Es kann ein Mehrloch-Einspritzventil mit bei
spielsweise 12 Löchern verwendet werden, wobei der Durchmesser
der Spritzlöcher im Vergleich zu dem des Vierloch-Einspritz
ventils verringert ist und die Anzahl der Löcher auf 12
(oder mehr) erhöht ist. Dadurch kann selbst bei verhältnismäßig
niedrigem Druck der Druckluft eine effektive Zerstäubung des
Kraftstoffs erreicht werden. Dies ermöglicht es zu verhindern,
daß die Einströmgeschwindigkeit des Kraftstoffs durch hohen
Druck der Druckluft übermäßig erhöht wird und daß die Benetzung
des Zylinders zunimmt.
Ferner kann die Erfindung realisiert werden, ohne daß der einge
spritzte Kraftstoff zerstäubt wird. Obwohl dadurch die Wirkungen
der Erfindung mehr oder weniger abnehmen, können dennoch die
Ziele der Erfindung erreicht werden, nämlich eine Erhöhung des
Ladewirkungsgrads der in den Zylinder gesaugten Luft und eine
Stabilisierung der Verbrennung im Motor.
Obwohl bei jedem Ausführungsbeispiel im Falle der Betriebsweise
"unterteilte Einspritzung" des Einspritzventils 18 die zuerst
eingespritzte Menge "ungefähr 50%" der Gesamtmenge und die da
nach eingespritzte Menge "ungefähr 50%" der Gesamtmenge betra
gen, sind auch diesbezüglich Abwandlungen möglich. In der Be
triebsweise mit unterteilter Einspritzung kann beispielsweise
das Verhältnis zwischen der ersten Teileinspritzung und der
zweiten Teileinspritzung abgestuft auf drei verschiedene Werte
wie "70% : 30%", "50% : 50%" und "30% : 70%" festgesetzt werden.
Wenn der Betriebszustand des Motors dem Feld für unterteilte
Einspritzung entspricht, das im Diagramm gemäß Fig. 28 wiederge
geben ist, kann beispielsweise der Anteil der zweiten Teilein
spritzung zunehmen, wenn die Drehzahl oder die Last des Motors
hoch werden. Selbstverständlich ist es möglich, die Teilein
spritzungen feiner abzustimmen. Diese Ausbildung ermöglicht es,
diejenigen Probleme zu vermeiden, die auftreten, wenn bei Be
trieb des Motors mit hoher Drehzahl oder hoher Last die zum Ein
strömen des Kraftstoffs in den Zylinder verfügbare Zeit kurz
ist, der erforderliche Durchfluß des Kraftstoffs zunimmt und die
Emission unverbrannter Kohlenwasserstoffe zunimmt. Die entspre
chende Steuerung der Einspritzung führt die Zentraleinheit 33
aus, und die in den Patentansprüchen erwähnten Befehlsmittel für
die Kraftstoffeinspritzung besteht aus der Zentraleinheit 33.
Obwohl bei jedem der Ausführungsbeispiele die Betriebsweise der
Kraftstoffeinspritzung unter Verwendung des Diagramms gemäß Fig.
7 und der Kraftstoffdruck Pf unter Verwendung des Diagramms ge
mäß Fig. 8 in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors fest
gesetzt werden, ist auch diesbezüglich eine Abwandlung möglich,
wie im folgenden erläutert wird. Es können auch das Diagramm
bzw. Kennfeld gemäß Fig. 29 zur Bestimmung der Betriebsweise der
Kraftstoffeinspritzung und das Diagramm bzw. Kennfeld gemäß Fig.
30 zur Festsetzung des Kraftstoffdrucks Pf benutzt werden.
Gemäß Fig. 29 wird die Betriebsweise "einmalige Einspritzung"
(gestrichelt abgegrenzter Bereich in Fig. 29) zusätzlich zum Be
triebsbereich von niedriger bis mittlerer Last und von niedriger
bis mittlerer Drehzahl im Bereich mit niedriger Drehzahl und ho
her Last und im Bereich mit hoher Drehzahl und niedriger Last
gewählt. Im übrigen Feld wird die Betriebsweise "unterteilte
Einspritzung" eingestellt. In diesem Fall ist die Zeit, während
der Kraftstoff in der Betriebsweise mit einmaliger Einspritzung
dem Zylinder zugeführt wird, verlängert im Vergleich zu dem
Fall, daß das Diagramm bzw. das Kennfeld gemäß Fig. 7 benutzt
wird. Daher ist der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft in ei
nem weiten Betriebsbereich des Motors verbessert. Ob das Kenn
feld gemäß Fig. 7 oder das Kennfeld gemäß Fig. 29 benutzt wird,
hängt von den Kenndaten des Motors ab.
Der gestrichelt abgegrenzte Bereich in Fig. 30 ist der gleiche
Bereich wie das Feld für einmalige Einspritzung im Diagramm ge
mäß Fig. 29. In dem gestrichelt abgegrenzten Bereich sind ein
Feld für niedrigen Kraftstoffdruck, ein Feld für mittleren
Kraftstoffdruck und ein Feld für hohen Kraftstoffdruck abge
teilt, und zwar in Abhängigkeit von der Last und der Drehzahl
des Motors. Außerhalb des gestrichelt abgegrenzten Feldes ist in
Fig. 30 ein Feld für mittleren Kraftstoffdruck vorgesehen, wobei
dieses Feld dem Feld für unterteilte Einspritzung in Fig. 29
entspricht.
Obwohl bei jedem Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, daß die
Einströmphase des mittels des Einspritzventils eingespritzten
Kraftstoffs in den Zylinder beschränkt ist auf die Periode, wäh
rend der bei geöffnetem Einlaßventil die Einströmgeschwindigkeit
den vorgegebenen Grenzwert übersteigt (die Periode T in Fig. 3),
kann auch diesbezüglich eine Abwandlung vorgenommen werden. Die
Einströmphase kann nicht nur auf die Periode, während der die
Einströmgeschwindigkeit den vorgegebenen Grenzwert übersteigt,
gelegt werden, sondern sie kann auch in einen bestimmten Zeit
raum innerhalb der gesamten Ventilöffnungsperiode gelegt werden,
während der das Einlaßventil offen ist. Insbesondere wird der
Kraftstoff dem Zylinder innerhalb einer Periode zugeführt, die
zu Beginn der gesamten Ventilöffnungsperiode, während der das
Einlaßventil offen ist, liegt und ein Drittel von deren Dauer
(oder eine dem nahekommende Dauer) hat.
Obwohl bei jedem Ausführungsbeispiel bei der Bestimmung des Fel
des, das die Betriebsweise der Kraftstoffeinspritzung angibt,
und des Feldes, das den Kraftstoffdruck angibt, die Drehzahl Ne
und der Ansaugdruck PM des Motors als Parameter dienen, die den
Betriebszustand des Motors beschreiben, können außer der Dreh
zahl Ne und dem Ansaugdruck PM als Parameter, die beispielsweise
die Last des Motors wiedergeben, der Öffnungswinkel der Drossel
klappe und die angesaugte Luftmenge dienen.
Bei dem Einspritzsystem gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird die eingespritzte Kraftstoffmenge mittels der Zentralein
heit auf gleiche Weise gesteuert wie bei dem ersten Ausführungs
beispiel.
Auf der Grundlage des Bezugssignals entscheidet die Zentralein
heit 33, in welchen der Zylinder Kraftstoff in gesteuerter Weise
eingespritzt werden muß. Ferner steuert die Zentraleinheit 33
die Menge des mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten
Kraftstoffs auf der Grundlage mehrerer verschiedener erfaßter
Signale, die den Betriebszustand des Motors anzeigen. Unter
Steuerung durch die Zentraleinheit 33 wird der Kraftstoff inner
halb einer vorbestimmten Periode eingespritzt, während der Motor
1 vom Auslaßhub zum Saughub übergeht, und der eingespritzte
Kraftstoff wird in den Zylinder (Brennraum 13) eingespeist, wäh
rend das Einlaßventil 14 im Saughub offen ist.
Das Einspritzsystem gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist derart ausgebildet, daß Druckluft mit einem Druck von unge
fähr 3 kp/cm2 kontinuierlich über den Druckregler 71 und mittels
der Pumpe 72 für Druckluft in die Einlaßöffnung 48 eingespeist
wird. Allerdings kann die Druckluft auch in der Weise einge
speist werden, daß die Pumpe 72 Druckluft synchron zur Ein
spritzphase liefert. In diesem Fall beginnt die Drucklufterzeu
gung kurz vor dem Beginn der Einspritzung und endet die Druck
lufterzeugung, wenn die Einspritzung beendet ist. Dies bewirkt
die Zerstäubung des Kraftstoffs.
Die verschiedenen möglichen Betriebsweisen und Funktionen des
Einspritzsystems gemäß diesem Ausführungsbeispiel könne zusam
menfassend wie folgt beschrieben werden:
- a) Homogenisierung des Gemischs durch Einleiten des Kraftstoffs in den Zylinder mit einer Kraftstoffgeschwindigkeit die pro portional zur Einströmgeschwindigkeit, d. h. zur Geschwindig keit der in den Zylinder einströmenden Luft, ist (Proportionierung der Kraftstoffgeschwindigkeit);
- b) Homogenisierung des Gemischs durch Einleiten des Kraftstoffs in den Zylinder mit einer bestimmten Kraftstoffgeschwindig keit, die einem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwin digkeit in den Zylinder entspricht (Mittelwertbildung für die Kraftstoffgeschwindigkeit);
- c) Unterteilte Einspritzung des Kraftstoffs in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors (unterteilte Einspritzung); und
- d) Zerstäubung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs (Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs).
Zunächst wird die Funktion (a) "Proportionierung der Kraftstoff
geschwindigkeit" unter Bezugnahme auf Fig. 31 erläutert.
Fig. 31 ist ein Zeitdiagramm, das die Ventilhübe des Einlaßven
tils 14 und des Auslaßventils 15 beim Öffnen, die Einspritzphase
des Einspritzventils 18, den Verlauf der Einströmgeschwindigkeit
der angesaugten Luft bei geöffnetem Einlaßventil 14 sowie die
Kraftstoffgeschwindigkeit des in den Zylinder einströmenden
Kraftstoffs gezeigt, wobei die oberen Totpunkte OT und die unte
ren Totpunkte UT für ein Arbeitsspiel des Kolbens 10 auf der ho
rizontalen Achse aufgetragen sind. Dabei ist zu beachten, daß,
obwohl die Einströmgeschwindigkeit tatsächlich etwas nach dem
Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils 14 anzusteigen beginnt, der
Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils und der Beginn des Anstiegs
der Einströmgeschwindigkeit in Fig. 31 aus Gründen er Einfach
heit als zusammenfallend dargestellt sind.
Gemäß Fig. 31 öffnet das Auslaßventil 15 kurz vor dem UT und
schließt es unmittelbar nach dem Ansaug-OT. Ferner öffnet das
Einlaßventil 14 kurz vor dem Ansaug-OT und schließt es nach dem
UT. Die Periode, während der die Einströmgeschwindigkeit bei ge
öffnetem Einlaßventil 14 einen vorgegebenen Grenzwert Vr über
steigt ist in Fig. 31 "T" bezeichnet. Diese Periode T entspricht
demjenigen Zeitraum, während dessen der Ventilhub des Auslaßven
tils 14 mehr als ungefähr 20% des vollständigen Ventilhubs, d. h.
eines Ventilhubs von 100%, beträgt.
Gemäß der Funktion "Proportionierung der Kraftstoffgeschwindig
keit" wird der Kraftstoff in den Zylinder innerhalb der Periode
T mit einer Kraftstoffgeschwindigkeit eingeführt, die proportio
nal zur Einströmgeschwindigkeit ist. Dabei werden die aus dem
stromauf gelegenen Abschnitt der Saugleitung 2 angesaugte Luft
und der mittels der Einspritzdüse 18 eingespritzte Kraftstoff
während desjenigen Zeitraumes, währenddessen der Kraftstoff in
den Zylinder eingeführt wird (gestrichelter Abschnitt in Fig.
31), homogen miteinander gemischt. Dies bedeutet, daß im Brenn
raum eine Homogenisierung des Gemischs erreicht wird.
In diesem Fall muß der Durchfluß des Kraftstoffs am Einspritz
ventil 18, d. h. die je Zeiteinheit eingespritzte Kraftstoffmen
ge, jedesmal verändert werden, um die Kraftstoffgeschwindigkeit
gemäß Fig. 31 steuern zu können. Zu diesem Zweck wird im vorlie
genden Fall der Durchfluß des Kraftstoffs dadurch gesteuert, daß
der Kraftstoffdruck Pf des dem Einspritzventil 18 zugeführten
Kraftstoffs variiert wird, indem ein Befehlsstrom (Pumpenstrom),
mit dem die Kraftstoffpumpe 26 gespeist wird, entsprechend ge
steuert wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 32 die Funktion (b)
"Mittelwertbildung für die Kraftstoffgeschwindigkeit" erläutert.
Ahnlich wie Fig. 31 ist Fig. 32 ein Zeitdiagramm, das die Ven
tilhübe des geöffneten Einlaßventils 14 und des geöffneten Aus
laßventils 15, die Einspritzphase des Einspritzventils 18, den
Verlauf der Einströmgeschwindigkeit der bei geöffnetem Einlaß
ventil 14 einströmenden Luft und die Kraftstoffgeschwindigkeit
des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs zeigt, wobei diejenige
Periode, während der bei geöffnetem Einlaßventil 14 die Ein
strömgeschwindigkeit den vorgegebenen Grenzwert Vr übersteigt,
in Fig. 32 mit "T" bezeichnet ist.
In diesem Fall wird der Kraftstoff in den Zylinder mit einer be
stimmten, festen Kraftstoffgeschwindigkeit zugeführt, die den
zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindigkeit innerhalb der
Periode T entspricht. Ahnlich wie bei der bereits vorstehend er
läuterten Funktion (a) "Proportionierung der Kraftstoffgeschwin
digkeit" wird auch in diesem, in Fig. 32 gezeigten Fall die aus
dem stromab gelegenen Abschnitt der Saugleitung 2 angesaugte
Luft homogen mit dem mittels des Einspritzventils 18 einge
spritzten Kraftstoff während des Zeitraumes gemischt, während
dessen der Kraftstoff in den Zylinder einströmt (schraffierter
Abschnitt in Fig. 32). Auf diese Weise kann eine Homogenisierung
des Gemischs im Brennraum 13 erreicht werden. Zu bemerken ist,
daß ein Vorteil im Vergleich zu dem Fall gemäß der beschriebenen
Funktion (a) darin besteht, daß die Steuerung des Kraftstoff
drucks Pf vereinfacht ist und die Arbeitsbelastung der Steuer
einheit dementsprechend verringert ist. In diesem Fall wird die
vorbestimmte Kraftstoffgeschwindigkeit dadurch erreicht, daß der
Kraftstoffdruck Pf in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindig
keit der Luft am Einlaßventil gesteuert wird, die zuvor gemessen
wird und daher bekannt ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 33A und 33B die
Funktion (c) "Unterteile Einspritzung" erläutert. Aus den im
folgenden angegebenen Gründen ist es zweckmäßig, den mittels des
Einspritzventils 18 eingespritzten Kraftstoff in den Zylinder
während der Anfangsphase des Saughubes einzuleiten, um den Lade
wirkungsgrad der in den Zylinder des Motors eingesaugten Luft zu
verbessern. Wenn nämlich der Kraftstoff während der Anfangsphase
des Saughubes eingesaugt wird, fördert das die Verdampfung des
Kraftstoffs und sinkt die Temperatur der Luft aufgrund der dabei
verbrauchten Verdampfungswärme. Somit nimmt die Dichte, d. h.
das Gewicht je Volumeneinheit, der in den Zylinder gesaugten
Luft zu. Ergebnis ist, daß der Ladewirkungsgrad der angesaugten
Luft erhöht ist, daß die Kraftstoffeinspritzung stabilisiert ist
und daß das vom Motor abgegebene Drehmoment erhöht ist.
Dies wird im folgenden ausführlicher erläutert. Wie in Fig. 33B
gezeigt ist, ist das Einspritzsystem gemäß dem vorliegenden Aus
führungsbeispiel derart ausgebildet, daß der Kraftstoff in den
Zylinder innerhalb einer Periode T/3 eingeleitet wird, die zu
Beginn der Periode T, während der die Einströmgeschwindigkeit
während des Saughubes den vorgegebenen Grenzwert Vr übersteigt,
liegt und deren Dauer 1/3 der Dauer der Periode T beträgt. Ins
besondere um die Emission unverbrannter Kohlenwasserstoffe zu
unterdrücken, werden dann, wenn der Motor 1 mit hoher Drehzahl
oder hoher Last arbeitet, ungefähr 50% des gesamten Kraftstoffs
innerhalb der Periode T/3 eingespritzt und werden die übrigen 50%
des Kraftstoffs außerhalb des Saughubes eingespritzt. Diejeni
ge Betriebsweise, bei der der gesamte Kraftstoff (100%) auf
einmal innerhalb der Periode T eingespritzt wird, wie dies in
Fig. 33A gezeigt ist, wird hier als Betriebsweise "einmalige
Einspritzung" bezeichnet, und diejenige Betriebsweise, bei der
ungefähr 50% des gesamten Kraftstoffs innerhalb der Periode T/3
eingespritzt werden und die übrigen 50% des Kraftstoffs außer
halb des Saughubes eingespritzt werden, wie dies in Fig. 33B ge
zeigt ist, wird hier als Betriebsweise "unterteilte Einsprit
zung" bezeichnet.
Die Funktion (d) "Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs",
ist die gleiche wie die entsprechende Funktion des ersten Aus
führungsbeispiels.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein in Fig. 34 ge
zeigtes Diagramm bzw. Kennfeld dazu benutzt, grundsätzlich die
Betriebsweise der Einspritzung zu bestimmen (Schritt 202 in Fig.
14), um auf diese Weise entweder die Betriebsweise "einmalige
Einspritzung" oder die Betriebsweise "unterteilte Einspritzung"
in Abhängigkeit davon auszuwählen, ob die Drehzahl Ne im Bereich
niedriger Drehzahlen, im Bereich mittlerer Drehzahlen oder im
Bereich hoher Drehzahlen liegt und ob die Last des Motors
(Ansaugdruck PM) im niedrigen, mittleren oder hohen Lastbereich
liegt.
Das Diagramm gemäß Fig. 34 zeigt, bei welchen Drehzahlen und
welcher Last des Motors 1 die Betriebsweise "einmalige Einsprit
zung" gemäß Fig. 33A oder die Betriebsweise "unterteilte Ein
spritzung" gemäß Fig. 33B gewählt werden. Für den Bereich mit
niedriger bis mittlerer Drehzahl und mit niedriger bis mittlerer
Last (schraffiert begrenzter Bereich in Fig. 34) weist Fig. 34
ein Feld auf, in dem der Kraftstoff mittels des Einspritzventils
18 in der Betriebsweise "einmalige Einspritzung" eingespritzt
wird. Für hohe Drehzahl oder hohe Last weist Fig. 34 ein Feld
auf, in dem der Kraftstoff mittels des Einspritzventils 18 in
der Betriebsweise "unterteilte Einspritzung" eingespritzt wird.
Darüber hinaus wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
dann, wenn der Motor 1 beispielsweise bei niedriger Temperatur
angelassen wird, der Kraftstoff in eine Betriebsweise "niedrige
Temperatur" eingespritzt, die sich von den beiden anderen Be
triebsweisen unterscheidet. Zur Bestimmung der Betriebsweise der
Einspritzung wird schließlich eine der drei Betriebsweisen, ein
schließlich der Betriebsweise "niedrige Temperatur", ausgewählt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dient ferner ein Diagramm
bzw. Kennfeld, wie es in Fig. 35 gezeigt ist, zur Bestimmung des
Kraftstoffdrucks Pf (Schritt 302 in Fig. 15), damit der Kraft
stoffdruck Pf entsprechend der Drehzahl Ne und der Last des Mo
tors (Ansaugdruck PM) gewählt werden kann.
Ein in Fig. 35 gestrichelt abgegrenztes Feld stimmt mit dem Feld
für einmalige Einspritzung im Diagramm gemäß Fig. 34 überein. In
diesem gestrichelt abgegrenztem Feld sind ein Kraftstoffdruck
feld für die beschriebene Funktion (a) "Proportionierung der
Kraftstoffgeschwindigkeit" sowie ein Kraftstoffdruckfeld für die
beschriebene Funktion (b) "Mittelwertbildung für die Kraftstoff
geschwindigkeit" in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors
festgelegt. Das Kraftstoffdruckfeld für die Proportionierung der
Kraftstoffgeschwindigkeit liegt im Bereich verhältnismäßig nied
riger Drehzahlen, und das Kraftstoffdruckfeld für die Mittel
wertbildung der Kraftstoffgeschwindigkeit liegt im Bereich ver
hältnismäßig hoher Drehzahlen. Zu beachten ist, daß bei hohen
Drehzahlen oder hoher Last ein Feld mit unveränderlichem Kraft
stoffdruck liegt, das dem Feld für unterteilte Einspritzung ge
mäß Fig. 34 entspricht.
Fig. 36 ist ein Zeitdiagramm, das den Verlauf des Kraftstoff
drucks Pf im Feld für die Proportionierung der Kraftstoffge
schwindigkeit sowie den Verlauf des Kraftstoffdrucks Pf in dem
Feld für die Mittelwertbildung der Kraftstoffgeschwindigkeit in
nerhalb des gestrichelt abgegrenzten Bereichs im Diagramm gemäß
Fig. 35 in Abhängigkeit von der Einspritzphase des Einspritzven
tils 18 zeigt. Der Kraftstoffdruck Pf ändert sich in der in Fig.
36 gezeigten Weise in Abhängigkeit von der Einspritzung des
Kraftstoffs mittels des Einspritzventils 18. Die Änderung des
Kraftstoffdrucks Pf beginnt zu einem Zeitpunkt, der früher liegt
als der Anfangszeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung. Der Kraft
stoffdruck Pf wird entweder so gesteuert, daß er proportional
zur Einströmgeschwindigkeit ist, oder er wird so gesteuert, daß
er dem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindigkeit ent
spricht.
Mit dem zuvor ausführlich beschriebenen zweiten Ausführungsbei
spiel werden die folgenden vorteilhaften Wirkungen erzielt:
- (A) Die je Zeiteinheit dem Zylinder zugeführte Kraftstoffmenge wird so gesteuert, daß sie (durch Proportionierung oder durch Mittelwertbildung) der Einströmgeschwindigkeit der in den Zylin der (den Brennraum 13) eingesaugten Luft folgt. Beim vorliegen den Ausführungsbeispiel wird der Antrieb des Einspritzventils 18 derart gesteuert, daß der Kraftstoff in den Zylinder innerhalb derjenigen Periode des Saughubes einströmt, während der die Ein strömgeschwindigkeit den vorgegebenen Grenzwert Vr übersteigt. Unter diesen Bedingungen wird der Kraftstoff in den Zylinder eingeführt, während er von der verhältnismäßig schnell strömen den Ansaugluft transportiert wird, und ist das aus dem Kraft stoff und der Luft zusammengesetzte Gemisch im Zylinder homogen. Dies hat zur Folge, daß eine Homogenisierung des in den Zylinder gesaugten Gemischs realisiert werden kann und daß der Kraftstoff stabil verbrennt, so daß der Bereich, in dem der Kraftstoffver brauch und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis gesteuert werden kön nen, erweitert ist. Ferner ermöglicht die Homogenisierung des Gemischs, daß eine zuverlässige Steuerung der Kraftstoffein spritzung im Magerbereich des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses er folgen kann, d. h. eine gesteuerte Magereverbrennung, und daß während der gesteuerten Magerverbrennung die Emission von Stickoxiden (NOx) verringert ist.
- B) bei dem vorliegendem Ausführungsbeispiel wird wahlweise in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors entweder die Funktion "Pproportionierung der Kraftstoffgeschwindigkeit", bei der der Kraftstoff dem Zylinder mit einer Kraftstoffgeschwindigkeit zu geführt wird, die proportional zur Einströmgeschwindigkeit ist, oder die Funktion "Mittelwertbildung der Kraftstoffgeschwindig keit" realisiert, bei der der Kraftstoff dem Zylinder mit einer unveränderlichen, festen Kraftstoffgeschwindigkeit zugeführt wird, die dem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindigkeit entspricht. Dabei kann die Arbeitsbelastung der Steuereinheit 30 (Zentraleinheit 33) dadurch verringert werden, daß gemäß der Funktion "Mittelwertbildung der Kraftstoffgeschwindigkeit" der Kraftstoff in den Zylinder auf der Grundlage eines während der Einspritzung unverändertem Steuersignals (unveränderter Kraft stoffdruck) eingeleitet wird, wenn die Drehzahl des Motors ver hältnismäßig hoch ist.
- C) bei dem vorliegendem Ausführungsbeispiel wird der Druck des Kraftstoffs (Kraftstoffdruck Pf) der dem Einspritzventil 18 aus dem Kraftstoffbehälter zugeführt wird, über den Antrieb der Kraftstoffpumpe 26 gesteuert. Diese Ausbildung ermöglicht es, den Durchfluß des eingespritzten Kraftstoffs durch Veränderung des Kraftstoffdrucks Pf zu ändern und dadurch zu bewirken, daß die dem Zylinder zugeführte Kraftstoffmenge zuverlässig der Ein strömgeschwindigkeit folgt.
- D) Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ferner der An trieb des Einspritzventils 18 derart gesteuert, daß bei hoher Drehzahl oder hoher Last des Motors der vom Einspritzventil 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder innerhalb ungefähr des ersten Drittels der Ventilöffnungsperiode einströmt, während der das Einlaßventil 14 offen ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, daß ein großer Anteil des in den Zylinder eingespeisten Kraft stoffs schnell verdampft und daß die Verdampfung des dem Zylin der zugeführten Kraftstoffs beendet ist, bevor das Einlaßventil 14 schließt und der Ansaughub beendet ist. Weil die Temperatur der Luft aufgrund der Verdampfungswärme des Kraftstoffs sinkt, nimmt die Dichte, d. h. das Gewicht je Volumeneinheit, der in den Zylinder eingesaugten Luft ab. Dies hat zur Folge, daß der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft verbessert ist und daß die Verbrennung des Kraftstoffs stabilisiert wird. Ferner erlaubt dies, daß mehr Luft angesaugt wird und daß das abgegebene Drehmoment erhöht ist im Vergleich zu herkömmlichen Einspritzsy stemen bei gleichen Betriebsbedingungen des Motors.
- E) Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff zerstäubt, in dem das Einspritzventil 18 mit Luftunterstützung benutzt wird und der Druck der dem Einspritzventil 18 zugeführten Druckluft gesteuert wird und indem der Kraftstoff in Richtung zum kegeli gen Abschnitt des Einlaßventils eingespritzt wird, das eine hohe Temperatur hat. Durch die auf diese Weise bewirkte Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs wird die Verdampfung des Kraft stoffs im Zylinder beschleunigt. Demzufolge sinkt die Temperatur der Luft aufgrund der Verdampfungswärme des Kraftstoffs und ist der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft beim Ansaugen der Luft in den Zylinder dauerhaft verbessert. Demzufolge ist das vom Mo tor 1 gelieferte Drehmoment erhöht. Hingewiesen wird darauf, daß die Erfinder festgestellt haben, daß die optimale Teilchengröße SMD des eingespritzten Kraftstoffs im Bereich von 10 bis 30 µm liegt.
Fig. 37A zeigt die Ergebnisse von Versuchen, die unter Anwendung
der Funktion "Mittelwertbildung der Kraftstoffgeschwindigkeit"
im Hinblick auf den optimalen (minimalen) Kraftstoffverbrauch
durchgeführt wurden, und gibt Punkte A und B optimalen
(minimalen) Kraftstoffverbrauchs in Abhängigkeit von der Teil
chengröße SMD und in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis
LKV wieder. In Fig. 37A ist der Punkt A derjenige Punkt, bei dem
der Kraftstoffverbrauch auf einer ausgezogen dargestellten Kenn
linie für SMD=10 µm am geringsten ist, und ist der Punkt B
derjenige Punkt, bei dem der Kraftstoffverbrauch auf einer
strichpunktiert dargestellten Kennlinie für SMD=200 µm am
niedrigsten ist. Ein Vergleich der Punkte A und B zeigt, daß mit
der Kennlinie durch Punkt A ein niedriger Kraftstoffverbrauch
erzielt werden kann und daß am Punkt A das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis zur mageren Seite verschoben ist. Fig. 37B ist ein
Diagramm, das die Emissionen von Kohlenwasserstoffen (KW) und
Stickoxiden (Nox) für eine Teilchengröße SMD von 10 um und eine
Teilchengröße SMD von 200 um wiedergibt, wobei die Punkte A und
B den gleich bezeichneten Punkten in Fig. 37A entsprechen. Es
ist in Fig. 37B erkennbar, daß die Emissionen von unverbrannten
Kohlenwasserstoffen und von Stickoxiden um so niedriger sein
können, je kleiner die Teilchengröße SMD ist (Punkte A).
Bei einer ersten Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
wird das Einspritzventil 18 derart angetrieben, daß es Kraft
stoff in den Saugstutzen 17 einspritzt bis zu einem vorbestimm
ten Zeitpunkt vor dem Öffnen des Einlaßventils 14
(Früheinspritzung) und daß es fehlenden Kraftstoff zusätzlich
entsprechend dem Betriebszustand des Motors zum jeweiligen Zeit
punkt nach der Früheinspritzung einspritzt (Zusatzeinspritzung).
Fig. 38 ist ein Zeitdiagramm, das die Früheinspritzung erläu
tert. Dabei wird eine dem Betriebszustand des Motors entspre
chende Einspritzmenge (TAU) beispielsweise nahe dem Verdich
tungs-OT berechnet und wird das Einspritzventil 18 angetrieben
(eingeschaltet) entsprechend dem Wert von TAU. Diese Kraftstof
feinspritzung wird zumindest um eine Verweilzeit Tst vor dem
Öffnen des Einlaßventils 14 beendet. Dadurch verweilt der mit
tels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff im Saug
stutzen 17 für eine Zeitdauer, die der Verweilzeit Tst ent
spricht. Danach ist der eingespritzte Kraftstoff verdampft und
homogen mit der angesaugten Luft vermischt. Wenn das Einlaßven
til 14 geöffnet wird, strömt demzufolge das homogene Gemisch in
den Zylinder (Brennraum 13).
Die Verweilzeit Tst (siehe Fig. 38) ist diejenige Zeit, die zum
Verdampfen des Kraftstoffs und zur Erzeugung des homogenen Ge
mischs aus dem Kraftstoff und der angesaugten Luft benötigt
wird. Zwar hängt diese Verweilzeit von der Teilchengröße SMD und
anderen Einflußgrößen ab. Es ist jedoch experimentell bestätigt
worden, daß die Verweilzeit Tst auf einen Wert im Bereich von 12
bis 15 msec festgesetzt werden kann, wenn die Teilchengröße SMD
im Bereich von ungefähr 10 bis 30 µm liegt. Dies kann in folgen
der Weise erklärt werden.
Bekanntermaßen beträgt die zur vollständigen Verdampfung des
Kraftstoffs benötigte Zeitdauer ungefähr 2 bis 2,5 msec, wenn
der Kraftstoff in eine Atmosphäre (im Zylinder) bei einer Tempe
ratur von ungefähr 200°C eingespritzt wird. Die Temperatur ei
nes normalen Saugstutzens liegt jedoch bei ungefähr 50°C. Die
zur praktisch vollständigen Verdampfung des in den Saugstutzen
eingespritzten Kraftstoffs benötigte Zeitdauer kann in folgender
Weise abgeschätzt werden. Wenn die Temperatur der Kraftstoff
teilchen 20°C beträgt und wenn dieser Kraftstoff in einen Zy
linder mit einer Atmosphäre von 200°C eingespritzt wird, be
trägt die Temperaturdifferenz 180°C (200-20=180). Wenn je
doch Kraftstoffteilchen mit einer Temperatur von 20°C in den
Saugstutzen mit einer Atmosphäre von 50°C eingespritzt werden,
beträgt die Temperaturdifferenz 30°C (50-20=30). Das Ver
hältnis der Übertragungszeiten für die erforderliche Wärmemenge
beträgt für diese beiden Fälle 1 : 6. Demzufolge ergibt sich die
für die Verdampfung des in den Saugstutzen eingespritzten Kraft
stoffs erforderliche Zeitdauer durch Multiplizieren derjenigen
Zeitdauer (ungefähr 2 bis 2,5 msec), die für die Verdampfung des
in den Zylinder eingespritzten Kraftstoffs benötigt wird, mit
"6". Daher ist verständlich, daß die zur Verdampfung des in den
Saugstutzen eingespritzten Kraftstoffs benötigte Zeitdauer unge
fähr 12 bis 15 msec beträgt ((2 bis 2,5)×6=12 bis 15).
Wie in Fig. 38 erkennbar ist, tritt dann, wenn eine Frühein
spritzung ausgeführt wird, maximal eine Differenz von beispiels
weise 360°KW (die Differenz zwischen dem Verdichtungs-OT und
dem Ansaug-OT) auf zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Einsprit
zung beginnt und dem Zeitpunkt, zu dem der eingespritzte Kraft
stoff (das Gemisch) beim Öffnen des Einlaßventils 14 in den Zy
linder eingesaugt wird. Daher ist es möglich, daß die dem Zylin
der aufgrund der Früheinspritzung zugeführte Kraftstoffmenge zu
gering ist im Vergleich zu derjenigen Kraftstoffmenge, die bei
dem momentanen Betriebszustand des Motors, der sich ständig än
dern kann, für eine ideale Verbrennung benötigt wird. Dann wird
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nach der Früheinspritzung
des Kraftstoffs in einen bestimmten Zylinder mit Zusatzeinsprit
zung gearbeitet. Dies heißt mit anderen Worten, daß der Unter
schied zwischen dem vorherigen Wert und dem aktuellen Wert von
TAU bestimmt wird und daß das Einspritzventil 18 entsprechend
diesem Unterschied angetrieben wird.
Wenn der aktuelle Wert von TAU (TAUneu) ungefähr am Ansaug-OT im
Zeitdiagramm gemäß Fig. 39 berechnet wird, wird eine Differenz
ΔTAU zwischen diesem Wert von TAU (TAUneu) und dem vorherigen
Wert von TAU (TAUalt) berechnet (ΔTAU = TAUneu-TAUalt). Der
Wert TAUalt ist derjenige Wert von TAU der der Früheinspritzung
gemäß Fig. 38 zugrundeliegt und ungefähr am Verdichtungs-OT be
rechnet worden ist. Wenn ΔTAU ein positiver Wert ist, wird das
Einspritzventil 18 entsprechend ΔTAU angetrieben. Wie dies Fig.
39 zeigt, wird der entsprechend ΔTAU eingespritzte Kraftstoff in
den Zylinder am Ende der Periode T eingeleitet, während der die
Einströmgeschwindigkeit den vorbestimmten Grenzwert Vr über
steigt, wobei diese Einströmphase eine Dauer von 1/5 der Periode
T hat.
Beispielsweise dadurch, daß der Kraftstoffdruck Pf entsprechend
gesteuert wird, wird dafür gesorgt, daß das Einspritzventil 18
so angetrieben wird, daß sich die Früheinspritzung und die Zu
satzeinspritzung nicht überlappen.
Dies Abwandlung des vorliegenden Ausführungsbeispiels hat fol
genden vorteilhafte Wirkungen. Das Einspritzventil 18 wird ent
sprechend dem Wert von TAU zu einen Zeitpunkt angetrieben bzw.
angesteuert, der um die Zeitdauer vorverlegt ist (die Verweil
zeit Tst in Fig. 38), die zur Verdampfung des Kraftstoffs im
Saugstutzen 17 vor dem Öffnen des Einlaßventils 14 benötigt
wird, damit der Kraftstoff in den Saugstutzen 17 eingespritzt
wird (Früheinspritzung). Dies ermöglicht es, daß der mittels des
Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff verdampft, während
er im Saugstutzen 17 verweilt, und daß dann das homogene Gemisch
aus dem verdampften Kraftstoff und der angesaugten Luft be
schleunigt wird. Demzufolge strömt in den Zylinder ein homogenes
Gemisch ein, so daß der Kraftstoff stabil verbrennen kann und
der Bereich, in dem der Kraftstoffverbrauch und das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis gesteuert werden können, erweitert ist.
Ferner erlaubt die Homogenisierung des Gemischs daß die Kraft
stoffeinspritzung derart gesteuert werden kann, daß eine stabile
Verbrennung auch im Magerbereich des Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses erfolgt (gesteuerte Magerverbrennung) und daß wäh
rend der gesteuerten Magerverbrennung die Emission von Stickoxi
den verringert ist.
Ferner ermöglicht die Zusatzeinspritzung, daß ein Kraftstoffman
gel während der Verbrennung vermieden wird und daß eine ideale
Verbrennung mit der optimalen Kraftstoffmenge realisiert werden
kann. Zu beachten ist, daß die Zusatzeinspritzung die Homogeni
sierung des Gemischs nicht beeinträchtigt, da die zusätzlich
eingespritzte Kraftstoffmenge sehr klein ist.
Das Einspritzsystem gemäß der ersten Abwandlung des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ermöglicht ferner eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs und die Realisierung eines mageren Luft-Kraft
stoff-Verhältnisses durch Zerstäubung des Kraftstoffs mit
einer geeigneten Teilchengröße SMD.
Fig. 40A zeigt die Ergebnisse von Versuchen, die unter Anwendung
der Früheinspritzung im Hinblick auf den optimalen (minimalen)
Kraftstoffverbrauch unter Berücksichtigung der Teilchengröße SMD
und in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis durchgeführt
wurden. Der Punkt C in Fig. 40A ist derjenige Punkt, an dem der
Kraftstoffverbrauch auf einer ausgezogen dargestellten Kennlinie
für SMD=10 µm am niedrigsten ist, und der Punkt D ist derjeni
ge Punkt, an dem auf einer strichpunktiert dargestellten Kennli
nie für SMD=200 µm der Kraftstoffverbrauch am niedrigsten ist.
Ein Vergleich dieser Punkte C und D ergibt, daß die Kurve durch
den Punkt C einen niedrigen Kraftstoffverbrauch ermöglicht und
daß am Punkt C das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu Magerseite ver
schoben ist. Fig. 40B ist ein Diagramm, das die Emissionen von
unverbrannten Kohlenwasserstoffen (KW) und Stickoxiden (Nox) für
Teilchengrößen SMD von 10 µm und 200 µm zeigt, wobei die Punkte
C und D den gleich benannten Punkten in Fig. 40A entsprechen.
Aus Fig. 40B ist erkennbar, daß die Emissionen von Kohlenwasser
stoffen und Stickoxiden um so niedriger sein können, je kleiner
die Teilchengröße SMD ist (Punkte C).
In ähnlicher Weise wie bei der zweiten Abwandlung des ersten
Ausführungsbeispiels kann auch das zweite Ausführungsbeispiel in
der Weise abgewandelt sein, daß das piezoelektrische Einspritz
ventil gemäß Fig. 17 vorgesehen ist. Dementsprechend erfolgt die
Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge mit Hilfe des pie
zoelektrischen Blocks 89 in Abhängigkeit von der Drehzahl und
der Last (Ansaugdruck PM), wie dies im Diagramm gemäß Fig. 35
gezeigt ist. Es werden dann die Funktionen "Proportionierung der
Kraftstoffgeschwindigkeit" und "Mittelwertbildung für die Kraft
stoffgeschwindigkeit" auf geeignete Weise implementiert. Diese
Abwandlung ermöglicht es auch in diesem Fall, daß der Durchfluß
des eingespritzten Kraftstoffs geändert wird durch Vergrößerung
oder Verkleinerung des Hubes des Ventilelementes des Einspritz
ventils 18 durch entsprechende Kontraktion des piezoelektrischen
Blocks 89 und daß die Menge des in den Zylinder (den Brennraum
13) eingespritzten Kraftstoffs der Einströmgeschwindigkeit der
Ansaugluft folgt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel kann darüber hinaus auch mit
folgenden Modifikationen realisiert werden.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen und Abwand
lungen werden die Funktion "Proportionierung der Kraftstoffge
schwindigkeit", bei der der Kraftstoff in den Zylinder mit einer
Kraftstoffgeschwindigkeit einströmt, die proportional zur Ein
strömgeschwindigkeit ist, und die Funktion "Mittelwertbildung
für die Kraftstoffgeschwindigkeit", bei der der Kraftstoff in
den Zylinder mit einer festen Kraftstoffgeschwindigkeit ein
strömt, die dem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindig
keit der Ansaugluft entspricht, wahlweise in Abhängigkeit von
der Drehzahl des Motors realisiert (siehe Fig. 35). Diese Ar
beitsweise kann abgewandelt werden. Beispielsweise ist es mög
lich, ein Einspritzsystem zu realisieren, indem lediglich entwe
der die Funktion "Proportionierung der Kraftstoffgeschwindig
keit" oder die Funktion "Mittelwertbildung für die Kraftstoffge
schwindigkeit" ausgeführt wird. Auch in diesem Fall kann die
Wirkung, daß das Gemisch homogenisiert wird, erzielt werden.
Obwohl bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Funktion "unterteilte Einspritzung" vorgesehen ist, bei der
dann, wenn die Drehzahl oder die Last des Motors hoch ist, der
mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den
Zylinder innerhalb des ersten Drittels der Ventilöffnungsperiode
des Einlaßventils 14 einströmt, ist es möglich, das Einspritzsy
stem ohne diese Funktion zu realisieren.
Ferner ist es möglich, dann, wenn gemäß der ersten Abwandlung
mit Früheinspritzung durch das Einspritzventil 18 gearbeitet
wird, die Verweilzeit Tst (Fig. 38) beispielsweise in Abhängig
keit von der Temperatur der Ansaugluft veränderbar festzulegen.
Die Mittel zur Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs können
in Abwandlung der bisher beschriebenen, hierfür vorgesehenen
Mittel wie folgt ausgebildet sein. Es kann ein Vielloch-Ein
spritzventil mit beispielsweise 12 Spritzlöchern benutzt wer
den, wobei dann die Anzahl der Spritzlöcher 12 (oder mehr) be
trägt und der Durchmesser der Spritzlöcher noch kleiner ist als
bei einem Vierloch-Einspritzventil. Diese Ausbildung ermöglicht
eine effektive Zerstäubung des Kraftstoffs selbst bei niedrigem
Druck der Druckluft, so daß vermieden werden kann, daß die
Kraftstoffgeschwindigkeit aufgrund hohen Luftdrucks zu sehr an
steigt und daß der Zylinder stark benetzt wird. In diesem Fall
ist es ferner möglich, auf die Drucklufteinspritzung mittels der
in Fig. 2 gezeigten Pumpe 72 ganz zu verzichten.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel kommt das in Fig. 17 darge
stellte Einspritzventil 18 mit Piezoantrieb zur Anwendung. Die
Funktionen und Betriebsweisen des Einspritzsystems gemäß dem
dritten Ausführungsbeispiel können wie folgt zusammenfassend be
schrieben werden:
- a) Erhöhung des Kraftstoffdurchflusses in den Zylinder während der späteren Phasen des Saughubes ("variabler Kraftstoff durchfluß");
- b) Steuerung der Einströmphase des Kraftstoffs in den Zylinder auf eine bestimmte Periode während der Anfangsphase des Saug hubes ("Steuerung der Einströmphase"); und
- c) Zerstäubung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs ("Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs").
Im folgenden wird zunächst die Funktion (a) "variabler Kraft
stoffdurchfluß" unter Bezugnahme auf Fig. 41 erläutert.
Fig. 41 ist ein Zeitdiagramm und zeigt die Ventilhübe des geöff
neten Einlaßventils 14 und des geöffneten Auslaßventils 15, die
Einspritzphase des Einspritzventils 18, den Hub des Ventilele
ments des Einspritzventils 18, den Verlauf der Einströmgeschwin
digkeit der Luft bei geöffnetem Einlaßventil 14 und den Kraft
stoffdurchfluß in den Zylinder, wobei auf der horizontalen Achse
die oberen Totpunkte (OT) und die unteren Totpunkt (UT) für ein
Arbeitsspiel des Kolbens 10 aufgetragen sind. Obwohl die Ein
strömgeschwindigkeit tatsächlich erst etwas nach dem Öffnungs
zeitpunkt des Einlaßventils 14 anzusteigen beginnt, sind dieser
Öffnungszeitpunkt und der Beginn des Anstiegs der Einströmge
schwindigkeit in Fig. 41 als gleichzeitig dargestellt.
Gemäß Fig. 41 öffnet das Auslaßventil 15 kurz vor dem UT und
schließt es unmittelbar nach dem Ansaug-OT. Das Einlaßventil 14
öffnet kurz vor dem Ansaug-OT und schließt unmittelbar nach dem
UT. Die Periode, während der die Einströmgeschwindigkeit einen
vorgegebenen Grenzwert Vr bei geöffnetem Einlaßventil 14 über
steigt, ist in Fig. 41 mit "T" bezeichnet. Diese Periode T ent
spricht der Zeitdauer, während der der Ventilhub des Einlaßven
tils 14 ungefähr 20% oder mehr des vollständigen Ventilhubes,
d. h. des Ventilhubes von 100%, beträgt. Zu beachten ist, daß die
Einströmgeschwindigkeit zu Beginn, wenn das Einlaßventil 14 ge
öffnet wird, steil ansteigt und nach Erreichen des Spitzenwerts
allmählich abfällt.
Während der Einspritzphase, während der der Kraftstoff mittels
des Einspritzventils 18 eingespritzt wird, ändert sich der Hub
im Einspritzventil in der in Fig. 41 dargestellten Weise. Ent
sprechend der Wellenform des Hubes des Einspritzventils ändert
sich der Kraftstoffdurchfluß in den Zylinder, d. h. die dem Zy
linder je Zeiteinheit zugeführte Kraftstoffmenge.
Der Kraftstoffdurchfluß nimmt während der Periode T allmählich
zu, und je weiter der Saughub fortschreitet, desto steiler wird
fortschreitend die Zunahme. D.h. mit anderen Worten, daß der
Kraftstoffdurchfluß in den Zylinder um so mehr zunimmt, je mehr
sich der Saughub seinem Ende nähert. Dabei erstreckt sich die
Dauer der Einleitung des Kraftstoffs in den Zylinder-praktisch
über die gesamte Periode T. Die Steuerung des sich ändernden Hu
bes im Einspritzventil erfolgt über die Spannung, die an den
piezoelektrischen Block 89 angelegt wird, wie dies in den Fig.
17 bis 19 gezeigt ist.
Bei der vorstehend erläuterten Art der Kraftstoffzufuhr wird das
in den Zylinder 9 gesaugte Gemisch so geschichtet, daß im Be
reich der Zündkerze 27, die in Einspritzrichtung des Einspritz
ventils 18 angeordnet ist, ein fettes Gemisch vorhanden ist.
Dies ermöglicht es, daß selbst dann, wenn das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis des Gemischs auf einen Wert im mageren Bereich einge
stellt ist, das Gemisch zuverlässig gezündet und verbrannt wer
den kann, so daß der Bereich des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses,
innerhalb dessen eine Steuerung durch das Einspritzsystem mög
lich ist, zur Magerseite erweitert werden kann.
Im folgenden wird die Funktion (b) "Steuerung der Einströmphase"
erläutert. Aus den im folgenden angegebenen Gründen ist es
zweckmäßig, den mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten
Kraftstoff in den Zylinder innerhalb der Anfangsphase des Saug
hubes einzuleiten, um den Ladewirkungsgrad der in den Zylinder
eingesaugten Luft zu verbessern. Wenn der Kraftstoff während der
Anfangsphase des Saughubes eingesaugt wird, wird die Verdampfung
des Kraftstoffs beschleunigt, und dabei sinkt die Temperatur
aufgrund der Verdampfungswärme, so daß die Dichte, d. h. das Ge
wicht je Volumeneinheit, der in den Zylinder eingesaugten Luft
zunimmt. Ergebnis ist, daß der Ladewirkungsgrad der eingesaugten
Luft verbessert ist, daß die Einspritzung stabilisiert werden
kann und daß das vom Motor abgegebene Drehmoment erhöht ist.
Wie dies in Fig. 42B gezeigt ist, ist das Einspritzsystem gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, daß der
Kraftstoff in den Zylinder innerhalb einer Periode eingeleitet
wird, die zu Beginn der Periode T liegt und ein Drittel von de
ren Dauer hat. Der mittels des Einspritzventils 18 eingespritz
te, versprühte Kraftstoff strömt in den Zylinder, in dem er wäh
rend der Anfangsphase der Ventilöffnungsperiode, während der das
Einlaßventil geöffnet ist, von der eingesaugten Luftströmung
mitgerissen wird. In diesem Fall ist der Hub des Ventilelementes
des Einspritzventils 18 auf einen unveränderlichen, festen Wert
eingestellt und wird der Kraftstoffdurchfluß konstant gehalten.
Die Betriebsweise, bei der gemäß der Funktion (a) der Kraft
stoffdurchfluß in den Zylinder verändert bzw. variiert wird,
wird hier als Betriebsweise "variabler Kraftstoffdurchfluß" be
zeichnet, und die Betriebsweise, bei der der Kraftstoffdurchfluß
in den Zylinder auf einen festen Wert festgelegt ist, wie dies
im Zusammenhang mit der Funktion (b) beschrieben wurde, wird
hier der Einfachheit halber als Betriebsweise "fester Kraft
stoffdurchfluß" bezeichnet. Wenn die Einströmphasen dieser bei
den Betriebsweisen miteinander verglichen werden, zeigt sich,
daß in der Betriebsweise "variabler Kraftstoffdurchfluß" der ge
samte Kraftstoff (100%) in den Zylinder innerhalb der Periode T
einströmt, wie dies in Fig. 42A gezeigt ist, und daß in der Be
triebsweise "fester Kraftstoffdurchfluß" der gesamte Kraftstoff
in den Zylinder innerhalb der Periode "T/3" einströmt, wie dies
in Fig. 42B gezeigt ist.
Die Funktion (c) "Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs"
stimmt mit der entsprechenden Funktion des ersten Ausführungs
beispiels überein.
Die verschiedenen Verarbeitungsschritte, die mittels der Zen
traleinheit 33 in der Steuereinheit 30 zur Steuerung der ver
schiedenen Funktionen bei der Kraftstoffzufuhr realisiert wer
den, sind bei dem dritten Ausführungsbeispiel gleich denen des
ersten Ausführungsbeispiels mit Ausnahme der Routine zur An
triebssteuerung des Einspritzventils.
Wenn die Routine zur Antriebssteuerung des Einspritzventils bei
einer getakteten Unterbrechung, die jeweils nach einer vorgege
benen Taktdauer von beispielsweise 4 msec erfolgt, aktiviert
wird, liest die Zentraleinheit 33 zunächst im Schritt 401 den
Betriebszustand des Motors beschreibende Größen wie die Drehzahl
Ne des Motors, den Ansaugdruck PM, die Kühlwassertemperatur Tw
und dergleichen ein. Dann bestimmt die Zentraleinheit 33 im
Schritt 402 die Betriebsweise der Einspritzung mittels des Ein
spritzventils 18 in Abhängigkeit von den eingelesenen Größen des
Betriebszustands. Bei der Bestimmung der Betriebsweise der Ein
spritzung wählt die Zentraleinheit 33 in Abhängigkeit davon, ob
die Drehzahl Ne im niedrigen, mittleren oder hohen Drehzahlbe
reich liegt, und in Abhängigkeit davon, ob die Last des Motors
(Ansaugdruck PM) im niedrigen, mittleren oder hohen Lastbereich
liegt, entweder die Betriebsweise "variabler Kraftstoffdurch
fluß" oder die Betriebsweise "fester Kraftstoffdurchfluß", wobei
dies grundsätzlich unter Verwendung des Diagramms bzw. Kennfel
des gemäß Fig. 44 geschieht.
Fig. 44 ist ein Diagramm, das die Drehzahl- und Lastbereiche
wiedergibt, aufgrund derer entweder die Betriebsweise "variabler
Kraftstoffdurchfluß" gemäß Fig. 42A oder die Betriebsweise
"fester Kraftstoffdurchfluß" gemäß Fig. 42B gewählt wird. Gemäß
Fig. 44 wird der Kraftstoff mittels des Einspritzventils 18 in
demjenigen Bereich (gestrichelt abgegrenztes Feld in Fig. 44),
in dem die Drehzahl und die Last niedrig sind oder einen mittle
ren Wert haben, in der Betriebsweise "variabler Kraftstoffdurch
fluß" eingespritzt und wird der Kraftstoff in demjenigen Be
reich, in dem die Drehzahl hoch ist oder die Last hoch ist, mit
tels des Einspritzventils 18 in der Betriebsweise "fester Kraft
stoffdurchfluß" eingespritzt. Allerdings wird der Kraftstoff
nicht in einer der beiden vorstehend erörterten Betriebsweisen
sondern in einer Betriebsweise "niedrige Temperatur" einge
spritzt, wenn beispielsweise der Motor 1 bei niedriger Tempera
tur angelassen wird. Bei der Bestimmung der Betriebsweise im
Schritt 402 wird somit eine von den drei Betriebsweisen, ein
schließlich der Betriebsweise "niedrige Temperatur", gewählt.
Danach fragt die Zentraleinheit 33 im Schritt 402 die bestimmte
Betriebsweise der Kraftstoffeinspritzung ab. Wenn dabei die Zen
traleinheit 33 feststellt bzw. entscheidet das die Betriebsweise
"niedrige Temperatur" bestimmt worden ist, weil der Motor 1 bei
spielsweise bei niedriger Temperatur angelassen wird, schreitet
sie zu Schritt 401 fort, damit das Einspritzventil 18 in der Be
triebsweise "niedrige Temperatur" angetrieben wird. In der Be
triebsweise "niedrige Temperatur" wird das Einspritzventil in
der Weise angetrieben, daß der Kraftstoff vor dem Saughub einge
spritzt wird und daß der eingespritzte Kraftstoff in den Zylin
der während des gesamten Saughubes eingeleitet wird. Dies ent
spricht der Kraftstoffeinspritzung bei einem herkömmlichen Ein
spritzsystem mit festem Kraftstoffdurchfluß.
Wenn die Zentraleinheit 33 entscheidet, daß die Betriebsweise
"variabler Kraftstoffdurchfluß" bestimmt worden ist, schreitet
sie zu Schritt 405 fort, damit das Einspritzventil in der Be
triebsweise "variabler Kraftstoffdurchfluß" angetrieben wird und
dementsprechend den Kraftstoff einspritzt (Fig. 42A). Wenn die
Zentraleinheit 33 entscheidet, daß die Betriebsweise "fester
Kraftstoffdurchfluß" bestimmt worden ist, schreitet sie zu
Schritt 406 fort, damit das Einspritzventil 18 in dieser Be
triebsweise angetrieben wird und den Kraftstoff einspritzt (Fig.
42B).
Das vorstehend ausführlich beschriebene Ausführungsbeispiel er
zielt die folgenden Wirkungen.
- A) Wenn die Teilchengröße des mittels des Einspritzventils 18 eingespritzten Kraftstoffs aufgrund der Zerstäubung 70 µm oder weniger beträgt und wenn das Einspritzventil 18 derart angetrie ben wird, daß der Kraftstoffdurchfluß in den Zylinder um so mehr zunimmt, je weiter der Saughub fortschreitet, ermöglicht diese Ausbildung, daß das Gemisch im Zylinder geschichtet ist, weil eine große Menge eingespritzten Kraftstoffs unmittelbar vor dem Schließen des Einlaßventils 14 eingesaugt wird. Dies heißt mit anderen Worten, daß um die Zündkerze herum eine Atmosphäre mit einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis vorliegt, das für eine Zündung und Verbrennung ausreicht, so daß eine stabile Verbrennung selbst dann realisiert werden kann, wenn die Atmosphäre insge samt mager ist. Da ferner der mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff zerstäubt wird, wird die Verdampfung des Kraftstoffs im Zylinder beschleunigt und gefördert, wodurch einer unvollständigen Verbrennung durch Benetzung des Zylinders vorgebeugt wird. In dieser Weise kann eine Schichtung des in den Zylinder eingeleiteten Gemischs in vorteilhafter Weise reali siert werden. Als Ergebnis kann die Magergrenze des Gemischs ausgedehnt werden und kann der Motor 1 in einem Bereich mit niedrigem Kraftstoffverbrauch betrieben werden.
- B) Da bei dem vorliegendem Ausführungsbeispiel insbesondere vorgesehen ist, daß die Zunahme des Kraftstoffdurchflusses in den Zylinder allmählich zunimmt, je mehr Zeit seit dem Öffnen des Einlaßventils 14 verstrichen ist (siehe Fig. 41), kann eine ausgeprägtere Schichtung des Gemischs erreicht werden. Dabei kann der Kraftstoff in den Zylinder selbst dann in gewünschter Weise eingeleitet werden, wenn die Einströmgeschwindigkeit wäh rend der späteren Phasen des Saughubes niedrig wird, wie dies in Fig. 41 gezeigt ist.
- C) Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Durchfluß des aus dem Einspritzventil 18 eingespritzten Kraftstoffs dadurch gesteuert, daß die Kontraktion des piezoelektrischen Blocks 89 gesteuert wird. Diese Ausbildung ermöglicht, daß der Durchfluß des eingespritzten Kraftstoffs auf einfache Weise dadurch verän dert wird, daß der Hub des Ventilelementes des Einspritzventils 18, der durch die Kontraktion des piezoelektrischen Blocks 89 bestimmt ist, vergrößert oder verkleinert wird.
- D) Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Antrieb des Einspritzventils 18 dann, wenn der Motor bei hoher Drehzahl oder bei hoher Last arbeitet, so gesteuert, daß der mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff in den Zylinder in nerhalb ungefähr des ersten Drittels der Periode T einströmt, während das Einlaßventil 14 offen ist. Diese Ausbildung ermög licht, daß ein großer Anteil des dem Zylinder zugeführten Kraft stoffs schnell verdampft wird und daß die Verdampfung des in den Zylinder eingeleiteten Kraftstoffs beendet ist, bevor das Ein laßventil 14 geschlossen wird und der Saughub endet. Weil die Temperatur der Luft aufgrund der Verdampfungswärme des Kraft stoffs sinkt, nimmt die Dichte, d. h. das Gewicht je Volumenein heit, der in den Zylinder gesaugten Luft zu. Dies hat zur Folge, daß der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft verbessert ist und daß die Verbrennung des Kraftstoffs stabilisiert ist. Ferner er möglicht dies, daß mehr Luft angesaugt wird und daß demzufolge das abgegebene Drehmoment erhöht ist. Dies bedeutet, daß der Mo tor bei hoher Drehzahl oder hoher Last unter besonderer Berück sichtigung des Drehmoments betrieben werden kann.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Fig. 45 und 46 Ver
suchsergebnisse erläutert, die die Wirkung bestätigen, die auf
tritt, wenn ein hoher Anteil des Kraftstoffs in den Zylinder
während einer späten Phase des Saughubes eingeleitet wird. Fig.
45 zeigt die Veränderungen der Emission von Stickoxiden (NOx)
und des Kraftstoffverbrauches für drei Einspritzventile, die den
Kraftstoff mit unterschiedlichen Teilchengrößen SMD einspritzen,
wobei ferner der Soll-Wert der Steuerung des Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses allmählich von der stöchiometrischen Seite (LKV=14,7)
zur mageren Seite verschoben wird. Im Diagramm gemäß Fig.
45 gibt eine ausgezogene Kurve die Versuchsergebnisse für eine
Teilchengröße SMD von ungefähr 70 µm wieder. Eine strichpunktier
te Kurve gibt die Versuchsergebnisse für eine Teilchengröße SMD
im Bereich von 10 bis 30 µm wieder, und eine gestrichelte Kurve
gibt die Versuchsergebnisse für eine Teilchengröße von 200 µm
wieder. Punkte A1, B1 und C1 auf den verschiedenen Kurven mit
der Teilchengröße als Parameter zeigen den Gehalt an Stickoxiden
und den Kraftstoffverbrauch für den Fall an, daß der Soll-Wert
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses der stöchiometrische Wert ist,
und Punkte A2, B2 und C2 zeigen den Gehalt an Stickoxiden und
den Kraftstoffverbrauch für den Fall an, daß der Soll-Wert des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses einem mageren Gemisch entspricht
und beispielsweise LKV=23 beträgt. Die Versuchsergebnisse für
die Teilchengröße SMD von 200 µm wurden gewonnen unter Anwendung
des herkömmlichen Kraftstoffeinspritzverfahrens, bei dem das Ge
misch gebildet wird mit im Saugstutzen verweilenden Kraftstoff,
der gleichmäßig, d. h. unabhängig von der Phase des Saughubes
eingespritzt wird, und bei dem dann dieses Gemisch in den Zylin
der eingeleitet wird. Weil es dabei schwierig ist, das Gemisch
in zweckmäßiger Weise zu schichten, ist die Verbrennung instabil
und ist es sehr schwierig, als Steuerung des Luft-Kraftstoff-Ver
hältnisses im Magerbereich durchzuführen. Wenn, wie bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel, eine Schichtung des Gemischs
realisiert werden soll, erweist sich dies als sehr schwierig bei
einer Teilchengröße SMD von 150 bis 200 µm, weil diese Teilchen
größe zu groß ist.
Wenn diejenigen Werte, bei denen die Stickoxidmenge und der
Kraftstoffverbrauch am günstigsten sind, verglichen werden für
den Fall, daß die Teilchengröße SMD im Bereich von 10 bis 30 µm
liegt, und für den Fall, daß die Teilchengröße SMD 200 µm be
trägt, ist erkennbar, daß im ersten Fall die Stickoxidmenge um
"W1" verringert ist und der Kraftstoffverbrauch um "W2" verbes
sert ist (siehe Fig. 45).
Fig. 46 ist ein Diagramm, das die Auswirkungen der Teilchengröße
SMD auf die Stickoxidemission und den Kraftstoffverbrauch zeigt.
In Fig. 46 ist erkennbar, daß die Stickoxidmenge um so niedriger
ist und der Kraftstoffverbrauch um so mehr verbessert ist, je
kleiner die Teilchengröße SMD ist. Hingewiesen wird darauf, daß
der Grenzwert von "SMD=70 µm" unter Berücksichtigung der zuläs
sigen Stickoxidmenge und des Kraftstoffverbrauchs festgesetzt
worden ist. Wenn die Teilchengröße SMD kleiner oder gleich 70 µm
ist, kann eine stabile Verbrennung selbst dann aufrecht erhalten
werden, wenn die Kraftstoffeinspritzung in beschriebener Weise
derart gesteuert wird, daß ein großer Kraftstoffanteil in den
Zylinder während des letzten Abschnitts des Saughubes eingelei
tet wird.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 47 eine erste Ab
wandlung des dritten Ausführungsbeispiels erläutert. Bei dem un
abgewandelten dritten Ausführungsbeispiel wird der Antrieb des
Einspritzventils 18 derart gesteuert, daß der Kraftstoffdurch
fluß in den Zylinder um so größer ist, je weiter der Saughub
fortgeschritten ist. Bei der vorliegenden Abwandlung wird der
Antrieb des Einspritzventils 18 derart gesteuert, daß der Kraft
stoffdurchfluß gleichmäßig bleibt und daß die Kraftstoffeinlei
tung innerhalb des Saughubes auf mehrere verschiedene Perioden
in der Weise unterteilt ist, daß um so mehr Kraftstoff je unter
teilter Periode einströmt, je weiter der Saughub fortgeschritten
ist. Zu diesem Zweck wird die Dauer des Hubes des Ventilelemen
tes des Einspritzventils gesteuert, wobei der Ventilhub des Ein
spritzventils 18 konstant bzw. auf einem festen Wert gehalten
wird. Die Zerstäubung des Kraftstoffs wird auf gleiche Weise wie
bei dem unabgewandeltem dritten Ausführungsbeispiel bewirkt.
Wie beispielsweise das Diagramm gemäß Fig. 47 zeigt, wird der
Kraftstoff mittels des Einspritzventils 18 im konkreten Fall in
der Weise eingespritzt, daß die Einspritzung auf beispielsweise
drei Perioden aufgeteilt ist. Der auf drei Anteile aufgeteilte
Kraftstoff wird in den Zylinder innerhalb der Periode T während
des Saughubes eingesaugt. Die Dauer T1 derjenigen Periode, wäh
rend der der Kraftstoff zuerst eingeleitet wird, die Dauer T2
derjenigen Periode, während der der Kraftstoff beim zweiten mal
eingeleitet wird, und die Dauer T3 derjenigen Periode, während
der der Kraftstoff beim dritten mal eingeleitet wird, stehen in
der Beziehung T1<T2<T3. D. h. mit anderen Worten, daß die
jeweils einströmende Kraftstoffmenge zunimmt, je weiter der
Saughub fortgeschritten ist. Demzufolge wird ein großer Anteil
des eingespritzten Kraftstoffs vor dem Schließen des Einlaßven
tils 14 in den Zylinder eingesaugt, so daß im Zylinder ein ge
schichtetes Gemisch erzeugt werden kann.
Bei dieser Abwandlung kann in gleicher Weise wie bei dem dritten
Ausführungsbeispiel eine zweckmäßige Schichtung des in den Zy
linder eingeleiteten Gemischs realisiert werden. Die Magergrenze
des Gemischs kann erweitert werden, so daß die Brennkraftmaschi
ne in Betriebsbereichen mit niedrigen Kraftstoffverbrauch be
trieben werden kann.
Diese Abwandlung kann auch auf eine der folgenden Weisen reali
siert werden: Durch Steuerung der einzelnen Kraftstoffeinleitun
gen in der Weise, daß die Dauer T1, die Dauer T2 und die Dauer
T3 gleich sind und daß fortschreitend der Hub des Ventilelemen
tes des Einspritzventils 18 vergrößert wird; durch Steuerung des
Drucks des dem Einspritzventil 18 zugeführten Kraftstoffs auf
unterschiedliche Werte, wobei die Dauer T1, die Dauer T2 und die
Dauer T3 der unterteilten Perioden, während der der Kraftstoff
einströmt, gleich sind. Im letztgenannten Fall nimmt die je un
terteilter Periode einströmende Kraftstoffmenge zu, je weiter
der Saughub fortschreitet, indem zu diesem Zweck der Kraftstoff
druck allmählich erhöht wird, was beispielsweise mittels der
Kraftstoffpumpe geschehen kann. Ferner kann die Kraftstoffein
leitung auf zwei Perioden oder auf vier Perioden oder auf mehr
als vier Perioden unterteilt werden, und schließlich kann ein
anderes Einspritzventil als ein piezogetriebenes Einspritzventil
benutzt werden. Mit anderen Worten kann diese Abwandlung durch
jede Anordnung realisiert werden, die es erlaubt, den Antrieb
des Einspritzventils derart zu steuern, daß die während der ein
zelnen unterteilten Perioden eingeleiteten Kraftstoffmengen mit
fortschreitendem Saughub zunehmen.
Zusätzlich zu den vorstehend erläuterten Abwandlungen kann das
vorliegende Ausführungsbeispiel auffolgende Weisen realisiert
werden.
Obwohl bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Kraftstoff
so zerstäubt wird, daß die Teilchengröße SMD im Bereich von 10
bis 30 µm liegt, kann der Bereich der Teilchengröße je nach Be
darf geändert werden, solange die Teilchengröße ungefähr 70 µm
oder weniger beträgt. Ahnlich wie bei jedem Ausführungsbeispiel
kann auch in diesem Fall eine zweckmäßige Schichtung des dem Zy
linder zugeführten Gemischs erreicht werden und kann die Ver
brennung stabilisiert werden, selbst wenn das Luft-Kraft
stoff-Verhältnis im Magerbereich liegt.
Obwohl bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel bei Betrieb des
Motors mit hoher Drehzahl oder hoher Last der Kraftstoff in der
Betriebsweise "fester Kraftstoffdurchfluß" eingespritzt wird, so
daß der mittels des Einspritzventils 18 eingespritzte Kraftstoff
in den Zylinder innerhalb ungefähr des ersten Drittels der Ven
tilöffnungsperiode des Einlaßventils 14 einströmt, kann das Ein
spritzsystem auch ohne diese Betriebsweise ausgeführt werden.
Dies heißt mit anderen Worten, daß die Betriebsweise "variabler
Kraftstoffdurchfluß", wie sie in Fig. 42A erläutert ist im ge
samten Arbeitsbereich des Motors angewendet werden kann.
Ferner kann das dritte Ausführungsbeispiel auch in der Weise mo
difiziert werden, wie dies im folgenden beschrieben wird und in
den Fig. 48A, 48B, 49A und 49B gezeigt ist. Es kann nämlich der
Verlauf des Kraftstoffdurchflusses geändert werden. Gemäß den
Fig. 48A und 48B ist die Zunahme des Kraftstoffdurchflusses, d. h.
die Steigung der Kurve in Fig. 48B, konstant. Gemäß den Fig.
49A und 49B wird die Zunahme des Kraftstoffdurchflusses allmäh
lich geringer. Darüber hinaus kann der Kraftstoffdurchfluß in
den Zylinder stufenweise erhöht werden.
Die Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs kann auch auf
folgende Weise realisiert werden. Es kann ein Mehrloch-Ein
spritzventil mit beispielsweise 12 Spritzlöchern benutzt wer
den, wobei dann die Anzahl der Spritzlöcher auf 12 (oder mehr)
erhöht ist und der Durchmesser der Spritzlöcher kleiner ist als
bei einem Vierloch-Einspritzventil. Dies ermöglicht eine Zer
stäubung des Kraftstoffs selbst dann, wenn der Luftdruck der
Druckluft verhältnismäßig niedrig ist, so daß vermieden wird,
daß durch hohen Druck der Druckluft die Strömungsgeschwindigkeit
des Kraftstoffs zu stark erhöht wird und daß die Benetzung des
Zylinders zunimmt. In diesem Falle ist es ferner möglich, die
Zufuhr von Druckluft mittels der Pumpe 72 vollständig zu unter
lassen.
Ferner ist es möglich, bei Betrieb des Motors mit hoher Drehzahl
oder hoher Last ungefähr 50% der gesamten Kraftstoffmenge in
nerhalb der Periode T einzuspritzen und die übrigen 50% des
Kraftstoffs außerhalb des Saughubes einzuspritzen, um die Emis
sion unverbrannter Kohlenwasserstoffe zu unterdrücken. Diese Be
triebsweise kann statt der Betriebsweise gemäß der Fig. 42A ge
wählt werden, gemäß der der gesamte Kraftstoff innerhalb der Pe
riode T in den Zylinder einströmt, oder sie kann zusammen mit
der Betriebsweise gemäß Fig. 42B ausgeführt werden.
Vorstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele und verschiedene
Abwandlungen derselben beschrieben. Weitere Abwandlungen kann
der Fachmann im Rahmen der Erfindung, wie sie durch die Patent
ansprüche definiert ist, ohne weiteres vornehmen.
Das Einspritzsystem für einen Motor erhöht den Ladewirkungsgrad
für die in einen Zylinder eingesaugte Luft und stabilisiert die
Verbrennung des Kraftstoffs. Eine Saugleitung des Motors ist mit
einem luftunterstützten Einspritzventil versehen. Mittels des
Einspritzventils eingespritzter Kraftstoff strömt über ein Ein
laßventil in einen Brennraum innerhalb des Zylinders. Eine elek
tronische Steuereinheit steuert den Antrieb des Einspritzventils
derart, daß der mittels des Einspritzventils eingespritzte
Kraftstoff in den Zylinder am Beginn der Ventilöffnungsperiode,
während der das Einlaßventil offen ist, während einer Zeitdauer,
die ungefähr 1/3 der Ventilöffnungsperiode ausmacht, einströmt.
Diese Ausbildung ermöglicht es, daß ein großer Anteil des dem
Zylinder zugeführten Kraftstoffs schnell verdampft wird um daß
die Verdampfung des dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs abge
schlossen ist, bevor das Einlaßventil schließt. Weil dabei auf
grund der Verdampfungswärme des Kraftstoffs die Temperatur der
Luft sinkt, nimmt die Dichte der in den Zylinder eingesaugten
Luft zu, so daß der Ladewirkungsgrad der angesaugten Luft erhöht
ist.
Claims (21)
1. Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem Zy
linder (9) und einem Einlaßventil (14), gekennzeichnet durch
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird, und
eine Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß der mittels des Einspritzven tils eingespritzte Kraftstoff innerhalb einer bestimmten Periode einströmt, die auf den Ventilöffnungszeitpunkt des Einlaßventils abgestimmt ist.
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird, und
eine Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß der mittels des Einspritzven tils eingespritzte Kraftstoff innerhalb einer bestimmten Periode einströmt, die auf den Ventilöffnungszeitpunkt des Einlaßventils abgestimmt ist.
2. Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (30) den Antrieb des Einspritzventils (18)
in der Weise steuert, daß der mittels des Einspritzventils ein
gespritzte Kraftstoff in den Zylinder innerhalb ungefähr eines
Drittels der Dauer des Ventilöffnungsperiode des Einlaßventils
zu Beginn der Ventilöffnungsperiode einströmt.
3. Einspritzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (30) die bestimmte Periode, wäh
rend der der mittels des Einspritzventils eingespritzte Kraft
stoff in den Zylinder einströmt, auf einen Zeitraum beschränkt,
während dessen die Einströmgeschwindigkeit der bei geöffnetem
Einlaßventil angesaugten Luft einen vorgegebenen Grenzwert (Vr)
übersteigt.
4. Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch
eine Erfassungseinrichtung (6, 8, 21, 22) zur Erfassung von den Betriebszustand der Brennkraftmaschine beschreibenden Grö ßen, zu denen zumindest die Drehzahl (Ne) und die Last der Brennkraftmaschine gehören,
wobei die Steuereinrichtung (30) erste Steuermittel (Schritt 205) aufweist, die bewirken, daß der mittels des Einspritzven tils (18) eingespritzte Kraftstoff auf einmal innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an eingeleitet wird, wobei die Steuereinrichtung (30) zweite Steuermittel (Schritt 206) aufweist, die bewirken, daß der mittels des Einspritzventils (18) eingespritzte Kraft stoff auf zwei Zeiten unterteilt in den Zylinder eingeleitet wird innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöff nungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an und innerhalb der Ven tilschließperiode, während der das Einlaßventil (14) geschlossen ist,
und wobei die Steuereinrichtung (30) Befehlsmittel (202) auf weist, die bewirken, daß in Abhängigkeit von der mittels der Er fassungseinrichtung erfaßten Last und Drehzahl der Brennkraftma schine (1) die ersten Steuermittel oder die zweiten Steuermittel benutzt werden, wobei die Befehlsmittel ferner die Kraftstoffan teile bestimmen, die zu den zwei Zeiten unter Steuerung durch die zweiten Steuermittel eingespritzt werden.
eine Erfassungseinrichtung (6, 8, 21, 22) zur Erfassung von den Betriebszustand der Brennkraftmaschine beschreibenden Grö ßen, zu denen zumindest die Drehzahl (Ne) und die Last der Brennkraftmaschine gehören,
wobei die Steuereinrichtung (30) erste Steuermittel (Schritt 205) aufweist, die bewirken, daß der mittels des Einspritzven tils (18) eingespritzte Kraftstoff auf einmal innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an eingeleitet wird, wobei die Steuereinrichtung (30) zweite Steuermittel (Schritt 206) aufweist, die bewirken, daß der mittels des Einspritzventils (18) eingespritzte Kraft stoff auf zwei Zeiten unterteilt in den Zylinder eingeleitet wird innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöff nungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an und innerhalb der Ven tilschließperiode, während der das Einlaßventil (14) geschlossen ist,
und wobei die Steuereinrichtung (30) Befehlsmittel (202) auf weist, die bewirken, daß in Abhängigkeit von der mittels der Er fassungseinrichtung erfaßten Last und Drehzahl der Brennkraftma schine (1) die ersten Steuermittel oder die zweiten Steuermittel benutzt werden, wobei die Befehlsmittel ferner die Kraftstoffan teile bestimmen, die zu den zwei Zeiten unter Steuerung durch die zweiten Steuermittel eingespritzt werden.
5. Einspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befehlsmittel dann, wenn die Drehzahl oder die Last der
Brennkraftmaschine (1) hoch ist, den Kraftstoffanteil stärker
erhöhen, der zur zweiten Zeit unter Steuerung durch die zweiten
Steuermittel eingespritzt wird.
6. Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch
eine Erfassungseinrichtung (6, 8, 21, 22) zur Erfassung von den Betriebszustand der Brennkraftmaschine beschreibenden Grö ßen, zu denen zumindest die Drehzahl (Ne) und die Last der Brennkraftmaschine gehören,
wobei die Steuereinrichtung (30) erste Steuermittel (Schritt 205) aufweist, die bewirken, daß dann, wenn die Erfassungsein richtung erfaßt, daß die Brennkraftmaschine nicht bei hoher Last oder bei hoher Drehzahl arbeitet, der gesamte mittels des Ein spritzventils (18) eingespritzte Kraftstoff innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an eingeleitet wird,
und wobei die Steuereinrichtung (30) zweite Steuermittel (Schritt 206) aufweist, die bewirken, daß ungefähr die Hälfte des mittels des Einspritzventils (18) eingespritzten Kraftstoffs innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungs periode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an in den Zylinder eingeleitet wird und daß der restliche Kraftstoff in den Zylinder innerhalb der Ventilschließperiode eingeleitet wird, während der das Ein laßventil (14) geschlossen ist.
eine Erfassungseinrichtung (6, 8, 21, 22) zur Erfassung von den Betriebszustand der Brennkraftmaschine beschreibenden Grö ßen, zu denen zumindest die Drehzahl (Ne) und die Last der Brennkraftmaschine gehören,
wobei die Steuereinrichtung (30) erste Steuermittel (Schritt 205) aufweist, die bewirken, daß dann, wenn die Erfassungsein richtung erfaßt, daß die Brennkraftmaschine nicht bei hoher Last oder bei hoher Drehzahl arbeitet, der gesamte mittels des Ein spritzventils (18) eingespritzte Kraftstoff innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungsperiode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an eingeleitet wird,
und wobei die Steuereinrichtung (30) zweite Steuermittel (Schritt 206) aufweist, die bewirken, daß ungefähr die Hälfte des mittels des Einspritzventils (18) eingespritzten Kraftstoffs innerhalb ungefähr eines Drittels der Dauer der Ventilöffnungs periode vom Öffnen bis zum Schließen des Einlaßventils (14) vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils an in den Zylinder eingeleitet wird und daß der restliche Kraftstoff in den Zylinder innerhalb der Ventilschließperiode eingeleitet wird, während der das Ein laßventil (14) geschlossen ist.
7. Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch
einen Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) zum Vorverstellen oder Nachverstellen des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) und
eine Ventilsteuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) mit Hilfe des Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104), wobei die Steuereinrichtung (30) zur Steurung des Antriebs des Einspritzventils die Antriebsphase des Ein spritzventils in Abhängigkeit von der durch die Ventilsteuerein richtung bewirkten Steuerung steuert.
einen Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) zum Vorverstellen oder Nachverstellen des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) und
eine Ventilsteuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) mit Hilfe des Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104), wobei die Steuereinrichtung (30) zur Steurung des Antriebs des Einspritzventils die Antriebsphase des Ein spritzventils in Abhängigkeit von der durch die Ventilsteuerein richtung bewirkten Steuerung steuert.
8. Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch eine Zerstäubungseinrichtung (44, 71, 72) zur
Zerstäubung des mittels des Einspritzventils (18) eingespritzten
Kraftstoffs.
9. Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des Ein
spritzventils den Antrieb des Steuerventils derart steuert, daß
der Kraftstoff innerhalb eines Zeitraumes des Saughubes in den
Zylinder einströmt, während dessen die Einströmgeschwindigkeit
der in den Zylinder angesaugten Luft einen vorgegebenen Grenz
wert (Vr) übersteigt, und daß die Steuereinrichtung (30) zur
Steuerung des Antriebs des Einspritzventils den Durchfluß des
dem Zylinder zugeführten Kraftstoffs in Abhängigkeit von der
Einströmgeschwindigkeit der in den Zylinder eingesaugten Luft
steuert.
10. Einspritzsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Durchflußsteuereinrichtung für den Kraftstoff, die bewirkt, daß
der Kraftstoff in den Zylinder mit einer Kraftstoffgeschwindig
keit einströmt, die proportional zur Einströmgeschwindigkeit der
angesaugten Luft ist.
11. Einspritzsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Durchflußsteuereinrichtung für den Kraftstoff, die bewirkt, daß
der Kraftstoff in den Zylinder mit einer festen Kraftstoffge
schwindigkeit einströmt, die einem zeitlichen Mittelwert der
Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft entspricht.
12. Einspritzsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
erste Steuermittel, die bewirken, daß der Kraftstoff in den Zylinder mit einer Kraftstoffgeschwindigkeit einströmt, die pro portional zur Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft ist, und
zweite Steuermittel, die bewirken, daß der Kraftstoff in den Zylinder mit einer festen Kraftstoffgeschwindigkeit einströmt, die dem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft entspricht,
wobei die Einleitung des Kraftstoffs unter Steuerung durch die ersten Steuermittel und die Einleitung des Kraftstoffs unter Steuerung durch die zweiten Steuermittel wahlweise in Abhängig keit von der Drehzahl (Ne) der Brennkraftmaschine (1) durchge führt wird.
erste Steuermittel, die bewirken, daß der Kraftstoff in den Zylinder mit einer Kraftstoffgeschwindigkeit einströmt, die pro portional zur Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft ist, und
zweite Steuermittel, die bewirken, daß der Kraftstoff in den Zylinder mit einer festen Kraftstoffgeschwindigkeit einströmt, die dem zeitlichen Mittelwert der Einströmgeschwindigkeit der angesaugten Luft entspricht,
wobei die Einleitung des Kraftstoffs unter Steuerung durch die ersten Steuermittel und die Einleitung des Kraftstoffs unter Steuerung durch die zweiten Steuermittel wahlweise in Abhängig keit von der Drehzahl (Ne) der Brennkraftmaschine (1) durchge führt wird.
13. Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem
linder (9) und einem Einlaßventil (14), gekennzeichnet durch
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
einen Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) zum Vorverstellen oder Nachverstellen des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14),
eine Ventilsteuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) mit Hilfe des Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brenn kraftmaschine und
eine Steuereinrichtung (30, Schritte 501 und 502) zur Steue rung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß die An triebsphase des Einspritzventils der Steuerung durch die Ventil steuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) entspricht.
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
einen Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) zum Vorverstellen oder Nachverstellen des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14),
eine Ventilsteuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes und des Schließzeitpunktes des Einlaßventils (14) mit Hilfe des Ventilverstellmechanismus (101, 102, 103, 104) in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brenn kraftmaschine und
eine Steuereinrichtung (30, Schritte 501 und 502) zur Steue rung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß die An triebsphase des Einspritzventils der Steuerung durch die Ventil steuereinrichtung (30, Schritte 401 bis 403) entspricht.
14. Einspritzsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30, Schritte 501 und 502) zur Steue
rung des Antriebs des Einspritzventils dieses in Abhängigkeit
vom Öffnungsbeginn des Einlaßventils in der Weise steuert, daß
die Einströmung des Kraftstoffs in den Zylinder zu einem vorab
bestimmten Zeitpunkt nach dem Öffnen des Einlaßventils beendet
ist.
15. Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem
Zylinder (9) und einem Einlaßventil (14), gekennzeichnet durch,
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
eine Recheneinrichtung (30) zur fortlaufenden Berechnung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge aufgrund des momentanen Be triebszustandes der Brennkraftmaschine und
eine Früheinspritzeinrichtung (30) zum Einspritzen des Kraftstoffs in einen Saugstutzen (17) bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt vor dem Öffnungsbeginn des Einlaßventils (14) unter Antrieb des Einspritzventils entsprechend dem berechneten Wert der Kraftstoffmenge.
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
eine Recheneinrichtung (30) zur fortlaufenden Berechnung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge aufgrund des momentanen Be triebszustandes der Brennkraftmaschine und
eine Früheinspritzeinrichtung (30) zum Einspritzen des Kraftstoffs in einen Saugstutzen (17) bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt vor dem Öffnungsbeginn des Einlaßventils (14) unter Antrieb des Einspritzventils entsprechend dem berechneten Wert der Kraftstoffmenge.
16. Einspritzsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Früheinspritzeinrichtung (30) bewirkt, daß das Ein
spritzventil den Kraftstoff während einer Einspritzphase ein
spritzt, die um eine Verweilzeit, die zum Verdampfen des Kraft
stoffs im Saugstutzen (17) erforderlich ist, vor dem Öffnungsbe
ginn des Einlaßventils liegt.
17. Einspritzsystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einspritzventil (18) in der Weise angetrieben
wird, daß nach dem Einspritzen des Kraftstoffs in den Saugstut
zen (17) mittels der Früheinspritzeinrichtung (30) während des
Saughubes des Zylinders in den Zylinder zusätzlich eine Kraft
stoffmenge eingespritzt wird, die gleich der Differenz zwischen
dem zuvor mittels der Recheneinrichtung berechneten Wert der
Kraftstoffmenge und einem aktuellen Wert derselben ist.
18. Einspritzsystem nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine
Zerstäubungseinrichtung (44, 71, 72) zur Zerstäubung des mittels
des Einspritzventils (18) eingespritzten Kraftstoffs.
19. Einspritzsystem für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem
Zylinder (9) und einem Einlaßventil (14), gekennzeichnet durch
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
eine Zerstäubungseinrichtung (44, 71, 72) zur Zerstäubung des mittels des Einspritzventils (18) eingespritzten Kraftstoffs auf eine Teilchengröße von ungefähr 70 µm oder weniger, und
eine Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß der Durchfluß des dem Zylin der zugeführten Kraftstoffs um so größer ist, je weiter der Saughub fortschreitet.
ein Einspritzventil (18) zum Einspritzen von Kraftstoff, der während der Ventilöffnungsperiode, während der das Einlaßventil im Saughub der Brennkraftmaschine geöffnet ist, in den Zylinder eingeleitet wird,
eine Zerstäubungseinrichtung (44, 71, 72) zur Zerstäubung des mittels des Einspritzventils (18) eingespritzten Kraftstoffs auf eine Teilchengröße von ungefähr 70 µm oder weniger, und
eine Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des Einspritzventils in der Weise, daß der Durchfluß des dem Zylin der zugeführten Kraftstoffs um so größer ist, je weiter der Saughub fortschreitet.
20. Einspritzsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des
Einspritzventils die Zunahme des Durchflusses des dem Zylinder
zugeführten Kraftstoffs mit der seit dem Öffnen des Einlaßven
tils verstrichenen Zeit fortschreitend erhöht.
21. Einspritzsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (30) zur Steuerung des Antriebs des
Einspritzventils die Einleitung des Kraftstoffs während des
Saughubes auf mehrere Perioden in der Weise unterteilt und das
Einspritzventil in der Weise antreibt, daß die je unterteilter
Periode eingeleitete Kraftstoffmenge mit Fortschreiten des Saug
hubes ansteigt.
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