DE19816733C2 - Bohrhilfe - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B49/00—Measuring or gauging equipment on boring machines for positioning or guiding the drill; Devices for indicating failure of drills during boring; Centering devices for holes to be bored
- B23B49/02—Boring templates or bushings
- B23B49/026—Boring bushing carriers attached to the workpiece by glue, magnets, suction devices or the like
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bohrhilfe, insbesondere zum Bohren in
Fliesen, mit wenigstens einer Markierung zum Kennzeichnen eins Ansatzpunktes
für ein zu bohrendes Loch, wobei die Bohrhilfe wenigstens einen plattenartigen
Körper umfaßt, welcher aus einem Werkstoff in einer vorbestimmten Dicke derart
ausgebildet ist, daß sich eine formstabile Vorrichtung ergibt, gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Derartige Bohrhilfen sind beispielsweise als auf Papier gedruckte Schablonen be
kannt, welche beispielsweise für einen an einer Wand zu befestigenden Badspie
gel entsprechende Orte für zu bohrende Löcher markieren. Derartige Vorrichtun
gen haben jedoch den Nachteil, daß sie lediglich einen Ansatzpunkt für ein zu
bohrendes Loch markieren, jedoch sonst in keiner Weise den Bohrvorgang an
sich unterstützen. Daherkommt es häufig, beispielsweise beim Bohren in Fliesen,
zu einem nicht zentrischen Bohren in einen Anriß und ferner zu einem Abspringen
von Material oder schlimmstenfalls sogar zu einem Springen einer vollständigen
Fliese während des Bohrvorgangs.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 82 00 936 U1 ist eine Bohrlehre als
Hilfsvorrichtung zum Löcherbohren bekannt. Diese Bohrlehre besteht aus einer
Platte von handlicher, vorzugsweise runder oder quadratischer Form mit einer
Dicke von 20 mm bis 25 mm aus Kunststoff, Holz oder anderen geeigneten Werk
stoffen, die mit verschiedenen Durchgangslöchern, die in ihrem Durchmesser dem
üblichen Dübelbohrer entsprechen, versehen ist. Eine derartige Bohrlehre hat je
doch den Nachteil, daß nicht der vollständige Bohrvorgang geführt ist, daß die
Bohrlehre keinerlei Schutz vor einem Springen des zu bohrenden Untergrundes
bietet und daß diese Bohrlehre mit wenigstens einer Hand am zu bohrenden Un
tergrund festgehalten werden muß, da sie sonst der Schwerkraft folgend einfach
herabfällt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 80 08 837 U1 ist eine Libellenschablone
zum Markieren eines Bohrortes bekannt. Libellenschablonen unterstützen jedoch
lediglich bei der Markierung des Bohrortes, wogegen weder der Bohrvorgang
selbst unterstützt, noch der Untergrund vor einem Abspringen von Material auf
grund des Bohrvorganges geschützt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung der
o. g. Art zur Verfügung zu stellen, welche den Bohrvorgang vereinfacht, den Unter
grund vor Schäden durch den Bohrvorgang schützt und gleichzeitig eine genau
Positionierung eines Bohrloches an einer Markierung sicherstellt, d. h. ein Wegrut
schen des Bohrwerkzeugs verhindert und ein bzgl. des Bohruntergrundes senk
rechtes Eindringen des Bohrwerkzeuges sicherstellt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Erfindungsgemäß ist an dem plattenartigen Körper einseitig eine Klebeschicht
angeordnet und die Markierung mit einer vorbestimmten Tiefe konisch ausgebil
det.
Dies hat den Vorteil, daß ein Bohrer durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ak
tiv geführt ist, so daß ein Abrutschen des Bohrers von einem Anriß des zu boh
renden Loches wirksam vermieden ist.
Eine einfach zu handhabende erfindungsgemäße Vorrichtung erzielt man dadurch,
daß diese zwei oder mehr plattenartige Körper umfaßt, welche miteinander über
Sollbruchstellen verbunden sind. Bei der Verwendung ist einfach nacheinander ein
plattenartiger Körper nach dem anderen an der Sollbruchstelle abzutrennen und
auf eine entsprechende Stelle, an der ein Loch gebohrt werden soll, aufzulegen.
Ein einfaches, selbsthaltendes Anbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung an
einem vorbestimmten Ort erzielt man dadurch, daß an dem plattenförmigen Kör
per einseitig eine Klebeschicht, insbesondere ein doppelseitiges Klebeband, an
geordnet ist. Dies erzielt ferner den zusätzlichen Vorteil, daß das Material, in wel
ches ein Loch zu bohren ist, vor einem Abspringen oder Absplittern rund um das
Bohrloch herum gesichert ist. Dies ergibt ein sicheres und sauberes Bohren, ins
besondere beim Bohren in Fliesen oder ähnlich harten Materialien mit ggf. weicher
Lasur. Zweckmäßigerweise ist ferner eine von dem plattenartigen Körper abge
wandte Seite der Klebeschicht mit einer lösbaren Abdeckung versehen, welche
erst unmittelbar vor dem Anbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgezo
gen wird. Dadurch ist ein unerwünschtes vorzeitiges Anhaften der Klebeschicht
vermieden und der Transport sowie die Lagerung vereinfacht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist die Markierung mit einer vorbestimmten Tiefe konisch ausgebildet,
wobei die vorbestimmte Tiefe beispielsweise 1 bis 1,5 mm beträgt und die koni
sche Ausbildung in einem Winkel von 60° oder 112° ausgeführt ist.
Die Markierung weist beispielsweise einen Durchmesser von 3 mm auf und ist
vorzugsweise mittig auf dem plattenartigen Körper ausgebildet. Dieser ist bei
spielsweise aus PVC mit einer Dicke von 2 mm gefertigt.
Ein besonders einfaches Justieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem
Anriß für eine Bohrung erzielt man dadurch, daß der plattenartige Körper quadra
tisch mit einer Seitenlänge von beispielsweise 20 mm ausgebildet ist. Hierdurch ist
es möglich, ohne eine durch den plattenartigen Körper vollständig hindurchgehen
de Markierung einen Bohrpunkt mit der Vorrichtung exakt dadurch zu treffen, daß
zwei gegenüberliegende Ecken des quadratischen, plattenartigen Körpers auf ei
ner Anrißlinie ausgerichtet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 2 in Schnittansicht entlang Linie A-A von Fig. 1,
Fig. 3 eine Aneinanderreihung von mehreren Vorrichtungen gemäß Fig. 1
mittels entsprechender Sollbruchstellen in Draufsicht,
Fig. 4 in Seitenansicht,
Fig. 5 eine alternative bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 6 im Schnitt entlang Linie B-B von Fig. 5,
Fig. 7 eine Aneinanderreihung mehrerer Vorrichtungen gemäß Fig. 5, wel
che über Sollbruchstellen miteinander verbunden sind, in Draufsicht
und
Fig. 8 in Seitenansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Bohrhilfe umfaßt einen im wesentlichen
rechtwinkligen plattenartigen Körper 10, welcher mittig mit einer Markierung 12
zum Kennzeichnen eines Ansatzpunktes für ein zu bohrendes Loch ausgebildet
ist.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist der plattenartige Körper 10 mit einer vorbestimmten
Dicke von beispielsweise bis zu 2 mm derart ausgebildet, daß dieser formstabil ist.
Ferner ist die Markierung 12 als Senkung ausgebildet, welche sich bis zu einer
Tiefe von beispielsweise 1,5 mm in den plattenartigen Körper 10 hinein erstreckt.
Hierbei ist die Markierung 12 konisch spitz zulaufend mit einem Winkel 14 von 60°
ausgebildet.
An einer der Markierung 12 gegenüberliegenden Seite ist am plattenartigen Kör
per 10 ein doppelseitiges Klebeband 16 aufgeklebt, wobei eine von dem plattenar
tigen Körper 10 abgewandte Seite des doppelseitigen Klebebands 16 mit einer
Abdeckung 18 versehen ist. Diese Abdeckung 18 verhindert ein unerwünschtes
Ankleben des doppelseitigen Klebebandes 16 beim Transport oder Lagerung der
Vorrichtung. Unmittelbar vor der Anwendung jedoch ist diese Abdeckung 18 ab
ziehbar, so daß das doppelseitige Klebeband 16 frei liegt und der plattenartige
Körper 10 an eine entsprechende Stelle, an der ein Loch zu bohren ist, aufklebbar
ist.
Wie sich aus Fig. 3 und 4 ergibt, umfaßt die Vorrichtung beispielsweise mehrere
plattenartige Körper 10, welche über Sollbruchstellen 20 miteinander verbunden
sind. Gemäß Fig. 2 ist eine derartige Sollbruchstelle 20 als Schnitt in den platten
artigen Körper 10 hinein mit einer vorbestimmten Tiefe 22 ausgebildet, welche
beispielsweise 1,5 mm beträgt.
Die in Fig. 5-8 dargestellte abgewandelte Vorrichtung zur Bohrhilfe unterscheidet
sich von derjenigen gemäß Fig. 1-4 lediglich durch die Ausbildung der Markie
rung 12. Diese ist, wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, als Durchgangsloch
durch den plattenartigen Körper 10 sowie durch das doppelseitige Klebeband 16
ausgebildet. An einer dem doppelseitigen Klebeband 16 gegenüberliegenden
Seite des plattenartigen Körpers 10 ist die Markierung 12 konisch zulaufend mit
einem Winkel von 112° ausgebildet. Dieser konische Bereich ragt mit einer Tiefe
von 1 mm in den plattenartigen Körper 10 hinein. Über den restlichen Bereich ist
die Markierung 12 mit einem konstanten Durchmesser von 3 mm ausgebildet. An
der dem doppelseitigen Klebeband 16 gegenüberliegenden Seite des plattenarti
gen Körpers 10 weist die konisch erweiterte Markierung 12 einen Durchmesser
von 6 mm auf.
Auch diese Ausführungsform ist, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, bevorzugt mit
mehreren plattenartigen Körpern 10 ausgebildet, welche über entsprechende Soll
bruchstellen 20 miteinander verbunden sind.
Zweckmäßigerweise ist die Bohrhilfe aus einer Kunststoffplatte, beispielsweise
PVC oder einem ähnlichen Material, in einer Größe von 20 × 20 mm hergestellt.
Alternativ ist auch eine runde oder andere Formgestaltung möglich. Zweckmäßi
gerweise hat der plattenartige Körper eine Dicke von bis zu 2 mm.
Die Herstellung des plattenartigen Körpers 10 erfolgt beispielsweise im Kunststoff
spritzverfahren, wobei beispielsweise zehn Platten 10 mit der Sollbruchstelle 20
aneinandergereiht hergestellt werden. Stattdessen ist es auch möglich, die Vor
richtung in einem Extruderverfahren herzustellen. Sofern die Markierung 12 als
Durchgangsbohrung ausgebildet ist (vgl. Fig. 5-8), ist es von Vorteil, wenn diese
Bohrung ebenfalls im Klebeband 16 ausgestanzt ist.
Zum Gebrauch wird die Platte 10 an der Sollbruchstelle 20 abgebrochen bzw. ab
geschnitten, die Abdeckung bzw. Schutzfolie 18 vom Klebeband 16 entfernt und
dann mit der Markierung 12 bzw. diagonal auf einen Anriß geklebt. Anschließend
erfolgt das Bohren auch mit größeren Bohrern mit beispielsweise bis zu 15 mm
Durchmesser, welche beispielsweise Steinbohrer sind.
Das Aufkleben der Bohrhilfe, beispielsweise auf Fliesen, vermeidet, daß das Mate
rial der Fliesen zerspringt oder der Bohrer nicht zentrisch in den Anriß bohrt. Dies
wird erstens durch das Durchbohren des Restmaterials der Schablone erreicht,
und zweitens ist durch die aufgeklebte Schicht des Klebebandes 16 eine Beschä
digung des zu bearbeitenden Materials, beispielsweise also der Fliesen, ausge
schlossen.
Beim Bohren in Fliesen ist es zweckmäßig, zunächst mit einem Steinbohrer mit
ausgeschaltetem Schlagwerk des Bohrers die Bohrschablone vollständig zu
durchbohren und dann erst beim eigentlichen Bohren in die Fliese den Schlagme
chanismus des Bohrers einzuschalten.
Gemäß einem anderen Herstellungsverfahren werden einzelne, vorgefertigte
plattenartige Körper 10 aneinandergereiht auf eine doppelseitige Kleberolle, bei
spielsweise maschinell, aufgebracht.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Bohrhilfe, insbesondere zum Bohren in Fliesen, mit wenig
stens einer Markierung (12) zum Kennzeichnen eines Ansatzpunktes für ein
zu bohrendes Loch, wobei die Bohrhilfe wenigstens einen plattenartigen
Körper (10) umfaßt, welcher aus einem Werkstoff in einer vorbestimmten
Dicke derart ausgebildet ist, daß sich eine formstabile Vorrichtung ergibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem plattenartigen Körper (10) einseitig eine Klebeschicht (16)
angeordnet ist und daß die Markierung (12) mit einer vorbestimmten Tiefe
konisch ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei oder
mehr plattenartige Körper (10) umfaßt, welche über Sollbruchstellen (20)
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebeschicht (16) ein doppelseitiges Klebeband ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine von dem plattenartigen Körper (10) abgewandte Seite
der Klebeschicht (16) mit einer lösbaren Abdeckung (18) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbe
stimmte Tiefe 1-1,5 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ko
nische Ausbildung in einem Winkel von 60° oder 112° ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Markierung (12) einen Durchmesser von 3 mm aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Markierung (12) mittig auf dem plattenartigen Körper (10)
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der plattenartige Körper (10) aus PVC gefertigt ist und eine
Dicke von 2 mm aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der plattenartige Körper (10) quadratisch mit einer Seitenlän
ge von 20 mm ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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- 1998-04-15 DE DE1998116733 patent/DE19816733C2/de not_active Expired - Fee Related
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