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Einstellbares Handaufreißgerät zum Aufzeichnen von Treppenstufen
Die Erfindung betrifft ein einstellbares Handaufreißgerät zum Aufzeichnen von Treppenstufen.
Treppen in Neubaute. werden in der Regel vom Maurer oder vom Tischler angefertigt,
je nachdem, ob es sich um eine Stein- oder um eine Holztreppe handelt. Die Stufenhöhe
beträgt bei einer Haustreppe in der Regel ca. 15 bis 19cm, wobei eine allgemeine
Regel gilt, daß zwei Steigungen und ein Stufenauftritt zusammen eine Länge von ca.
64 bis 67cm ergeben sollen. Aus der Geschoßhöhe und der für die Treppe zur Verfügung
stehenden Lä ge errechnet sich dann der Maurer bzw. der Tischler die r .-tige Stufencnzahl
sowie die Stufenhöhe und Breite Nachdem diese Maße festliegen, geht der Maurer dann
so vor,
daß er die Stufen mit Hilfe von Wasserwaage und l'eterma«!
einzeln an den Wänden aufzeichnet, an denen die Stufen befestigt bzw. zur Anlage
kommen sollen. Dieses Vorgehen ist sehr umständlich, da der Maurer hierzu praktisch
drei Hände benötigt, nämlich für das Metermaß, die Wasserwaage und den Bleistift
zum Anzeichnen. Auch muß die Wasserwaage an jener Wand pro Stufe zweimal angesetzt
werden und die Stufenhöhe bzw. -tiefe am Metermaß jeweils erneut abgelesen werden.
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Durch diese vielen Einstellungen und Ablesungen ist die Gefahr für
Meßfehler besonders groß, was sich beim Aufreißen von Treppen deshalb sehr unangenehm
auswirkt, weil die Treppe dann nicht aufgeht, d.h. die letzte Stufe dann höher oder
tiefer liegt als das nächsthöhere Geschoß.
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Der Tischler reißt die einzelnen Stufen einer Treppe in der Regel
nicht an eimer Wand sondern jeweils an der Treppenwange an. Nachdem die F;aße der
einzelnen Stufen festliegen, fertigt sich der Tischler eine Schablone in Form eines
Sperrholzwinkels mit zwei senkrecht zueinander stehenden Längskanten. Die dritte
Kante des Winkels wird so zugeschnitten, daß die einzelnen Stufen bei Anlage der
dritten Kante längs einer Längskante der Wange durch Entlangfahren mit einem Bleistift
längs der beiden senkrecht zueinander stehenden Kanten auf die Wange aufgezeichnet
werden können. An der dritten Kante des Winkels ist häufig noch eine Querleiste
befestigt, um die Anlage des Sperrholzwinkels längs der Wange zu erleichtern. Eine
derartige Schablone erleichtert das Aufreißen der einzelnen Treppenstufen an der
Wange ganz erheblich, sie hat jedoch den Nachteil, daß sie für jede Treppe erneut
angefertigt werden muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einstellbares
Handaufreißgerät zu schaffen, das das Aufreißen von Treppen erleichtert und für
alle normalerweise vorkommenden
Stenhöhen und -breiten verwendbar
ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Winkelpiatte aus widerstandsfähigem
Material mindestens zwei einander benachbarte Ufd senkrecht zueinander stehende
Längskanten aufweist, die mit von einer gemeinsamen Ecke ausgehenden Längenmaßskalen
versehen sind und deren Länge größer ist als die üblichen Stufenhöhen bzw. -breiten,
an den Stirnseiten der mit den Maßskalen versehenen Längskanten verstellbare, die
eingestellte Stufenhöhe bzw. -breite begrenzende Schieber angeordnet sind und mindestens
eine Ausrichteinrichtung zum Ausrichten des Auf reißgerätes an der zu bezeichnenden
Fläche an der Winkelplatte vorgesehen ist.
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Ist die Stufenhöhe und Breite einer Treppe ermittelt, so werden diese
Größen mit Hilfe der Schieber und der Meßskala eingestellt und fetstgeiegt. Anschließend
wird das erfindungsgemäße Auf reißgerät mit Hilfe der Ausrichteinrichtung auf der
zu bezeichnenden Fläche in die richtige Lage gebracht, worauf lediglich noch mit
einem Bleistift oder dergleichen an dem Teil der Längskanten entlanggefahren zu
werden braucht, der sich zwischen den beiden Schiebern befindet. Die Schieber besitzen
vorzugsweise zu den Längskanten senkrecht stehende Anschlagflächen, die der gemeinsamen
Ecke der beiden Längskanten zugerichtet sind. Fährt man beim Aufreißen der Treppe
mit dem Bleistift auch noch entlang dieser Anschlagflächen, so wird hierdurch nicht
nur das Ende eines Striches längs einer Längskante deutlich markiert sondern auch
gleich noch der Anfang eines Längsstriches der nächsten Stufe gezeichnet.
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Auf diese Weise braucht sowohl der Maurer als auch der Tischler lediglich
einmal die gewünschten Maße einzustellen und hat dabei die Gewähr, daß in der Aufzeichnung
eine Stufe der anderen gleicht. Soll anschließend eine Treppe mit anderen
Maßen
aufgerissen werden oder handelt es sich bei der Treppe um eine solche mit Bogen,
bei der die Breiten der einzelnen Stufen auf den beiden Seiten verschieden sind,
dann kann das Aufreißgerät durch Verstellen der Schieber ohne Schwierigkeit auf
die neuen Werte eingestellt werden.
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Beim Aufreißen der Stufen an die zu bezeichnende Fläche gehen Maurer
und Tischler in der Regel verschieden vor.
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Der Maurer reißt die Stufen an einer Wand auf, weshalb die Linien
in der Regel im Lot bzw. im Wasser sein müssen. Der Tischler reißt dagegen die einzelnen
Stufen meistens an Treppenwangen auf, solange diese noch nicht montiert sind.
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Er braucht lediglich zu wissen, in welchem Winkel die Wangen später
eingebaut werden, und kann so das Aufreißgerät an einer Längskante der Wangen ausrichten.
Dem unterschiedlichen Verwendungszweck entsVrechend sind daher die Ausrichteinrichtungen
beim erfindungsgemäßen Aufreißgerät auch entsprechend anders ausgebildet.
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Beim Handaufreißgetät für Maurer ist als Ausrichteinrichtung mindestens
ein mit der Winkel platte verbundenes Anzeigegerät vorgesehen, insbesondere in Form
einer Wasserwaage, die parallel zu einer der beiden Längskanten ausgerichtet ist.
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Mit Hilfe dieses Auf reißgerätes kann eine Treppenstufe nach der anderen
aufgezeichnet werden, indem das Aufreißgerät an der Wand an der Stelle angesetzt
wird, an der die vorher aufgezeichnete Stufe endet. Ist das Aufreißgerät mit Hilfe
der Wasserwaage in die richtige Lage gebracht, kann bereits die nächste Stufe aufgezeichnet
werden. Das Aufreißen der Treppe erfolgt auf diese Weise nicht nur sicherer als
bisher sondern auch erheblich schneller, da das Aufreißgerät ständig in der einen
Hand und der Bleistiftbin der anderen Hand behalten werden kann, so daß keine Teile
weggelegt oder ausgetau5cht
werden müssen.
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Zweckmäßigerweise besitzt die Wasserwaage eine symmetrisch, insbesondere
rotationssymmetrisch ausgebildete Libelle, so daß das Auf reißgerät auch um 180°
um die Libellenachse gedreht werden kann, ohne daß dadurch die Funktionsweise der
Wasserwaage beeinträchtigt wird. Geeignete Libellen haben beispielsweise die bekannte
tonnenförmige Gestalt. Auf diese Weise kann das Aufreißgerät so gehalten werden,
daß die Stirnseite der horizontalen Längskante nach oben oder nach unten weist,
je nachdem welche Lage die für das Aufreißen günstigere ist. Wird beispielsweise
die unterste Stufe einer Wand angezeichnet, so ist es in vielen Fällen sogar erforderlich,
das Aufreißgerät so zu halten, daß die Stirnfläche der horizontalen Längskante nach
unten weist, weil die Höhe des Aufreißgerätes in der Regel größer ist als die Höhe
einer Stufe. Die Wasserwaage ist vorzugsweise in Form eines massiven die Libelle
enthaltenden Kunststoffkörpers ausgebildet, dessen Außenflächen parallel zu den
Außenflächen der Winkelplatte und etwas nach innen versetzt angeordnet sind. Solche
Wasserwaagen sind außerordentlich stabil und können leicht in einer Aussparung in
der Wasserwaage ausgerichtet und befestigt -werden. Insbesondere dann, wenn das
erfindungsgemäße Handaufreißgerät in Neubauten verwendet werden soll, in denen häufig
schlechte Lichtverhältnisse herrschen, ist die Wasserwaage mit einer Beleuchtungseinrichtung
versehen. Die Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise so angeordnet, daß die Bestrahlung
der Libelle im wesentlichen senkrecht zur Beobachtungsrichtung erfolgt. So kann
die Beleuchtungseinrichtung eine auf die Libelle ausgerichtete Glühbirne aufweisen,
die innerhalb der Winkelplatte zusammen mit einer Batterie in einem dafür vorgesehenen
Raum angeordnet und mit einem Schalter verbunden ist.
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Das erfindunasgemäße Handaufreißgerat, insbesondere desjenice für
Maurer, ist vorzugsweise so ausgebildet, dan es in seiner äußeren Gestalt zu seiner
Mittelebene im wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist. Auf diese Weise kann das
Aufreißgerät spiegelbildlich an die zu bezeichnende Fläche angelegt werden. Dies
erlaubt ein Aufzeichnen von Treppenstufen an zwei einander gegenüberliegenden Wänden,
ohne daß die Schieber an den Längskanten verstellt zu werden brauchen. Zum Festhalten
des Aufreißgerätes sind vorteilhafterweise mindestens zwei Grifflöcher vorgesehen,
die ein sicheres und ruhiges Festhalten des Aufreißgerätes unabhängig von welcher
Seite, erlauben. Ist das Aufreißgerät mit einem Schalter für eine Beleuchtungseinrichtung
ausgerüstet, dann ist dieser vorzugsweise an der inneren Mantelfläche eines Grifflochs
angeordnet, damit er beim Ergreifen des Aufreißgerätes betätigbar ist. Ein einfacherKontaktschalter,
der beim Ergreifen des Auf reißgerätes geschlossen und beim Weglegen wieder geöffnet
wird, ist besonders günstig.
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Wie oben bereits erwähnt, erfolgt die Ausridhtung des erfindungsgemäßen
Handaufreißgerätes, wenn es vom Tischler verwendet wird, in der Regel anders als
wenn es vom Maurer verwendet wird. Anstelle oder zusätzlich zu einem fest mit dem
Handauf reißgerät verbundenen Anzeigegerät ist daher beim Hand aufreingerät für
Tischler als Ausrichteinrichtung mindestens eine einstellbare Anschlagkante vorgesehen,
die zur Anlage an eine Längskante einer Treppenwange dient. Die Anschlagkante ist
vorzugsweise als lösbare Leiste ausgebildet und durch eine Feststelleinrichtung
an der Winkelplatte festlegbar. Zur Ausrichtung des Handaufreißgerätes kann die
Anschlagkante somit in die gewünschte Lage auf der Winkelplatte gebracht und dort
festgelegt werden. Besitzt die Winkelplatte zudem
noch eine W-asserwaege,
so kann das Aufreißgerät durch Entfernen der Anschlagkante leicht in ein Aufreißgerät
für sXiaurer umgewandelt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind als Ausrichteinrichtung
zwei gleiche an den gegenüberliegenden Außenflächen der Winkelplatte spiegelbildlich
anlegbare und festklemmbare Leisten vorgesehen, die auf beiden Seiten der Platte
einander entsprechende Anschlagkanten besitzen. Auf diese Weise ist auch das für
Tischler ausgebildete Handaufreißgerät spiegelbildlich verwendbar.
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Zum Aufreißen einer Treppe an einer Wange werden wiederum zunächst
die Stufenhöhe und Stufenbreite errechnet und dann durch Verschieben und Festlegen
der Schieber eingestellt.
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Handelt es sich bei der auf zureißenden Treppe um eine auf gesattelte
Treppe, dann wird die Anschlagkante so eingestellt, daß sie auf die Verbindungslinie
zwischen den durch die Schieber festgelegten Markierungspunkten zu liegen kommt.
Handelt es sich bei der Treppe dagegen um eine eingestemmte Treppe, dann wird der
Anschlag parallel zu dieser Verbindungslinie in einem Abstand hiervon festgelegt,
der davon abhängt, wie tief die einzelnen TreppenstJen unterhalb der Wangenöberkante
liegen. Nach Anlegen des Handaufreißgerätes an die Wangenoberkante können dann die
einzelnen Stufen durch Nachfahren der Längs kanten zwischen den beiden Schiebern
aufgezeichnet werden, wobei das Aufreißgerät von Stufe zu Stufe mit dem Anschlag
entlang der Wangenoberkante verschoben wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung
in einem Tragkoffer, Fig. 2 die Ausführungsform nach Figur 1 als Auf reißgerät für
Maurer, Fig. 3 die Ausführungsform nach Figur 1 als Aufreißgerät für Tischler, Fig.
4 eine Seitenansicht der Ausrichteinrichtung für die Ausführungsform nach Figur
3 in Richtung des Pfeiles IV in Figur 3 und Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie
V-V nach Figur 2 in vergrößertem Maßstab.
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In der Zeichnung ist ein Handaufreißgerät 1 zum Anzeichnen von Treppenstufen
dargestellt, das sowohl für Maurer als auch für Tischler anwendbar ist, d.h. zum
Aufreißen von Stufen sowohl an feststehenden Wänden als auch an bewegbaren Treppenwangen
dient. In Figur 1 ist eine eine Wasserwaage 2 aufweisende Winkelplatte 3 zusammen
mit einer Ausrichteinrichtung 4 für Tischler in einem Tragkoffer 5 angeordnet. Alle
Teile sind in starker Farbe gehalten, damit sie leicht erkennbar sind. Weiterhin
bestehen alle Teile aus nicht rostendem und wasserfestem Material.
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Die Winkelplatte 3 besteht aus Bootssperrholz und hat die Form eines
Rechtecks, bei dem eine Ecke zusammen mit nahezu einer Schmalseite und einer halben
Längsseite abgeschnitten ist. Die übrig bleibende Längsseite 6 und die eine gemeinsame
Ecke 7 mit dieser bildende Schmalseite 8 sind entlang einer Seite mit Maßbändern
9 aus Metall versehen und dienten als Längskanten zum Aufreißen der Stufen. Die
Maßbänder 9 sind ein wenig hinter die Außenfläche 10 der Platte 3 zurückgesetzt,
um ein Abscheuern der Skaleneinteilung beim Gebrauch zu vermeiden. Die Skala der
Maßbänder 9 beginnt an der gemeinsamen
Ecke 7. Die Längsseite
6 ist 50cm und Schmalseite 8 30cm lang. Diese Maße sind größer als die maximal vorkommenden
Stufenhöhen und -breiten bei. Haus treppen.
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Entlang' der Stirnflächen 11 der Längsseite 6 und der Schmalseite
8 ist je eine metallische Führungsschiene 12 eingelassen, in der je ein feststellbarer
Schieber 13 gleitend geführt ist. Die Breite der Schieber entspricht der Dicke der
Winkelplatte 3. Die Schieber weisen eine abgewinkelte An-.
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schlagfläche 14 auf, die senkrecht zu den Kanten 6 bzw. 8 steht und
der gemeinsamen Ecke 7 zugewandt ist. Mit jeweils zwei von Hand bedienbaren Rändelschrauben
15 sind die Schieber 13 durch Gegenmuttern 16 in der Führungsschiene 12 an beliebiger
Stelle entlang der Längskanten 6 bzw. 8 feststellbar. Dadurch,daß die Schieber 13
und damit auch ihre abgewinkelten Anschlagflächen 14 eine der Dicke der Winkelplatte
entsprechende Breite besitzen, haben die Schieber keine überstehenden Teile, die
bei der Anlage der Winkelplatte hinderlich sein könnten. Andererseits liegen die
Ränder der Schieber 13 auf dem aufzureißenden Untergrund an, so daß die durch die
Längskanten 6 bzw. 8 und die Anschlagfläche 14 der Schieber gebildete Ecke mit auf
der zu bezeichnenden Fläche aufgezeichnet werden kann, was das Anlegen der Winkelplatte
und das Aufzeichnen der nächsten Stufe erleichtert.
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Die Winkelplatte 3 weist drei kreisrunde Löcher 17, 18 rund 19 auf,
von denen zwei als von beiden Seiten der Winkelplatte zugängliche Grifflöcher 17
und 18 ausgebildet sind. In das dritte Loch 19 ist die Wasserwaage 2 eingesetzt
und parallel zur größeren Längsseite 6 ausgerichtet. Die Wasserwaage besteht aus
durchsichtigem massivem Plastik und besitzt eine
eingelegte tonnenförmige
Libelle 20. Senkrecht zur Stirnfläche 11 der Längsseite 6 geht durch diese und das
Loch 19 bis in das Loch 18 eine Bohrung (in der Zeichnung nicht dargestellt), in
die eine Batterie, ein Druckkontakt und eine Glühbirne eingesetzt sind. Bei der
Herstellung des Aufreißgerätes wird die Bohrung noch vor Einlegen der Führungsschiene
12 und Einsetzen der Wasserwaage 2 ausgeführt ud dann an der Stirnfläche 11 durch
Einlegen der Führungsschiene 12 abgedeckt.
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Ein Betätigungsglied 21 des Druckkontaktes ragt aus der Bohrung in
das Loch 18 und ist von diesem aus bedienbar. Bei Druck auf'das Betätigungsglied
21 wird der Stromkreis geschlossen, wobei die Glühbirne die Libelle 20 im wesentlichen
senkrecht zur Betrachtungsrichtung bestrahlt, wodurch eine blendfreie Beleuchtung
der Libelle möglich ist. Bei Druckentlastung des Betätigungsgliedes 21 wird der
Stromkreis wieder geöffnet, so daß ein ungewollter Stromverbrauch verhindert istc
Anstelle oder zusätzlich zur elektrischen Beleuchtung der Libelle 20 kann die Mantelfläche
der Wasserwaage 2, die am Rand des Loches 19 anliegt, auch mit einer phosphoreszierenden
Schicht umgeben sein, die als Lichtquelle dient.
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Beim Gebrauch des Handaufreißgerätes wird es beispielsweise in der
in Figur 2 dargestellten Lage an die zu bezeichnende Wand gehalten, worauf nach
Ausrichten mit Hilfe der Wasserwaage 2 jeweils eine volle Stufe an die Wand aufgezeichnet
werden kann und darüber hinaus noch der Anfang der nächsten Stufe, der der Anschlagfläche
14 eines der beiden Schieber 13 entspricht. Je nachdem, ob man das Aufreißen der
Treppe oben oder unten begonnen hat, wird das Aufreißgerät jeweils um eine Stufe
nach links oben oder rechts unten versetzt.
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Ist das Aufreißgerät mit der in Figur 2 gezeigten Lage an den Stellen
der Wand, an denen die unteren Stufen aufgerissen
werden sollen,
wegen seiner Höhe nicht mehr anlegbar, dann wird es in seiner Ebene um 1800 gedreht,
so daß die Ecke 7 gegenüber der in Figur 2 gezeigten Lage links unten zu liegen
kommt. Die Längskanten 6 und 8 bilden bei dieser Stellung des Aufreißgerätes dann
nicht eine einzelne vollständige Stufe, sondern die Längskante 6 entspricht dann
dem Auftritt der unteren Stufe und die Längskante 8 der Steigung der nächstfolgenden
höheren Stufe.
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In Figur 3 ist auf die Winkelplatte 3 ein als doppelseitiger Anschlag
dienendes Klemmleistenpaar aufgeklemmt, das in Figur 4 im einzelnen dargestellt
ist. Zwei Leisten 22 und 23 sind durch Abstandhalter 24, die mit der einen Leiste
22 fest verbunden sind, voneinander getrennt, wobei die Dicke der Abstandhalter
im wesentlichen der Dicke der Platte 3 entspricht. Je zwei Sdhraubenbolzen 25 und
26 gehen durch jedes Ende des Klemmleistenpaares und sind am freien Ende mit Flügelmuttern
27 versehen. Der äußere Schraubbolzen 25 durchdringt auch den Abstandhalter 24,
wogegen der innere Schraubbolzen 26 lediglich die beiden Leisten 22 und. 23 durchdrin,gt.Zwischen'den
beiden Leisten ist auf dem Schraubbolzen 26 eine Schraubenfeder 28 eingespannt.
Beim Losen der Flügelmuttern 27 hebt sich somit die Leiste 23 automatisch von der
Leiste 22 ab, so daß das Leistenpaar leicht auf der Winkelplatte 3 verschoben werden
kann. Beim.Festklemmen des Leistenpaares sorgen die Schraubbolzen 25 in Verbindung
mit den Abstandhaltern 24 für ein gleichmäßiges-Anliegen der Leisten an den Außenflächen
10 der Winkelplatte 3. Durch Anziehen der Flügelmuttern 27 der Schraubbolzen 26
wird dazuhin noch eine Klemmwirkung hervorgerufen, durch die das Klemmleistenpaar
festgelegt und gegen ungewolltes Verrutschen gesichert wird.
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Beim Gebrauch der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform zum Aufzeichnen
von Treppenstufen auf einer Wange werden Stufenbreite und Stufenhöhe zunächst wieder
an den Längs kanten 6 bzw. 8 durch Verschieben und Feststellen der Schieber 13 eingestellt.
Bei einer aufgesattelten Treppe wird die der Ecke 7 zuweisende Anschlagfläche 29
des Klemmleistenpaares 22 und 23 auf die in der Zeichnung in Figur 3 gestrichelt
dargestellte Verbindungslinie 30 geschoben, worauf die Leisten 22 und 23 festgeklemmt
werden. Die Verbindungslinie 30, die zwischen den Ecken verläuft, die von den Schiebern
13 mit den Stirnflächen 11 der Längskanten 6 und 8 gebildet werden, entspricht bei
der aufgesattelten Treppe der Wangenoberkante und ihre Steigung gegenüber der Längskante
6 der späteren Steigung der Wange. Zum Aufzeichnen der Stufen braucht das Aufreißgerät
lediglich so auf die Oberkante der Wange aufgesetzt zu werden, daß die Anschlagfläche
29 auf die Oberkante zu liegen kommt. Handelt es sich bei der Treppe um eine solche
mit eingestemmten Stufen, dann wird das Klemmleistenpaar in einem solchen Maße in
einer von der gemeinsamen Ecke 7 abweisenden Richtung parallel zur Verbindungslinie
30 verschoben, wie es die Versenkung der einzelnen Stufen unter die Wangenoberkante
erfordert. Das Aufreingerät kann, wenn erwünscht, auch an der Wangenunterkante angelegt
werden, es müssen dann die Maße am Aufreißgerät nur entsprechend anders eingestellt
werden.
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Die Wasserwaage und die Beleuchtung sind bei der in Figur 3 gezeigten
Ausführungsform nicht erforderUich, sie können aber auch hier in vielen Fällen nützlich
sein. Erfolgt die Beleuchtung mit Batterie, so kann diese und gegebenenfalls auch
die Glühbirne, wie auch bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform, nach Lösen
eines nicht dargestellten Sperrgliedes,
das das Betätigungsglied
21 gegen Herausfallen sichert, herausgenommen und ausgewechselt werden.
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Durch die spiegelbildliche Ausbildung der Winkelplatte 3 und des Klemmleistenpaares
22 und 23 (abgesehen von den Flüqelmuttern, die hier nicht hinderlich sind) ist
das erfindungsgemäße Aufreißgerät sowohl bei Anwendung als Tischlergerät als auch
bei Anwendung als Maurergerät spiegelbildlich verwendbar. Abgesehen von den Leisten
22'und 23, die ja selbst Anschlagflächen 29 besitzen, sind am Aufreißgerät keine
Teile vorgesehen, die über die Außenflächen 10 überstehen. Die Außenflächen 10 sind
somit auch stets die Anlageflächen der Winkelplatte 3. Die Maßbänder 9 sind nur
an einer Seite der Winkelplatte vorgesehen, da die Maße nach Festlegen der Schieber
13 auch bei spiegelbildlicher Anwendung nicht mehr abgelesen oder verstellt zu werden
brauchen. Die Längskanten 6 und 8, die zum Anzeichnen der Treppenstufen benötigt
werden, sind gegen eine Beschädigung durch die Führungsschienen 12 und die Kante
der Maßbänder 9 geschützt. Auch bei rauher Behandlung wird somit die Funktionstüchtigkeit
des erfindungsgemäßen Aufreißgerätes nicht beeinträchtigt.
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Die schräge Kante 31 der Winkelplatte 3, die der gemeinsamen Ecke
7 gegenüberliegt, ist als.Gehrungskante mit 450 Neigung, zu den Kanten 6 und 8 ausgebildet.
Wenn erwünscht, kann parallel zu dieser Kante 31 noch eine zusätzliche Wasserwaage
ausgerichtet sein.