DE3930225A1 - Bohrer und verwendung eines bohrers - Google Patents
Bohrer und verwendung eines bohrersInfo
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- H05K3/00—Apparatus or processes for manufacturing printed circuits
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrer, insbesondere einen
abgesetzten Bohrer für elektronische Leiterplatten, sowie
die Verwendung eines Bohrers.
Insbesondere die Schneidkanten werden bei normalen Bohrern
stark beansprucht und erfordern daher bei verhältnismäßig
geringen Standzeiten ein häufiges Nachschleifen. Es kommen
daher vielfach Hartmetalle zum Einsatz, wodurch die
Verhältnisse zwar verbessert werden können, aber noch immer
nicht voll befriedigen. Insbesondere bei den sehr dünnen
abgesetzten Bohrern zum Bohren von elektronischen
Leiterplatten, die sehr oft mit harten Füllstoffen versehen
sind, erreichen auch Harmetallbohrer nur unbefriedigende
Standzeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Bohrer vorzuschlagen, mit dem die Standzeiten erheblich
vergrößert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorderkante der Bohrerschneide bogenförmig ausgebildet ist,
und daß die Schneidenfläche in zwei Abschnitte unterteilt
ist, wobei der Schneidenwinkel des der Vorderkante
zugekehrten Abschnittes flacher ausgebildet ist als der
dahinterliegende Abschnitt.
Überraschenderweise hat sich mit einem derartig
ausgebildeten Bohrer, eine Standzeiterhöhung ergeben, die
je nach zu bohrendem Material das Zwei- bis Dreifache und
mehr der bisherigen Zeit beträgt. Insbesondere die
Außenkante der Schneidkante behält länger ihre vorgegebene
Form, wodurch bis zum Ende der möglichen Standzeit ein
hervorragendes Bohrbild erzielt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß der
Bogen der Vorderkante der Bohrerschneide je nach
Einsatzzweck einen unterschiedlichen Radius aufweist.
Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung im Bohrerzentrum Ausspitzungen
vorgesehen sind, die sich zwischen der bogenförmigen
Vorderkante und der Hinterkante der benachbarten Schneide
erstrecken.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt
darin, daß die Bohrer ein-, zwei- oder mehrschneidig
ausgebildet sind.
Für verschiedene Einsatzzwecke kann es vorteilhaft sein,
wenn erfindungsgemäß an die bogenförmige Vorderkante eine
weitere Fläche anschließt, die sich in Schneidrichtung von
der Vorderkante weg erstreckt und einen negativen Winkel
aufweist.
Besonders vorteilhaft ist erfindungsgemäß die Verwendung
eines Bohrers, dessen Schneidfläche mit einer bogenförmig
ausgebildeten Vorderkante versehen ist, zum Bohren von
elektronischen Leiterplatten, Kunststoffplatten,
glasfaserverstärkten Materialien und dergleichen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines abgesetzten Bohrers,
Fig. 2 eine Draufsicht eines Bohrers mit einer
Schneide, deren Vorderkante bogenförmig
ausgebildet ist und deren Schneidfläche aus
zwei Abschnitten mit unterschiedlicher
Steigung besteht,
Fig. 3 eine abgebrochene Schnittdarstellung der
Schneidkante eines Bohrers wie er in Fig. 2
dargestellt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht eines zweischneidigen
Bohrers, bei dem auf beiden Seiten je eine
Ausspitzung vorgesehen ist,
Fig. 5 eine Draufsicht eines ähnlichen Bohrers
jedoch ohne Ausspitzungen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen zweischneidigen
Bohrer, bei dem die Trennlinien zwischen den
beiden Schneidflächen-Abschnitten der beiden
Schneiden versetzt zueinander verlaufen,
Fig. 7 eine Draufsicht eines dreischneidigen
Bohrers,
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Bohrer, bei dem
sich an die bogenförmige Vorderkante eine
weitere Fläche anschließt, die einen
negativen Winkel aufweist und
Fig. 9 eine abgebrochene Schnittdarstellung durch
eine Schneide des Bohrers gemäß Fig. 8.
Mit 1 ist in Fig. 1 ein Bohrer bezeichnet, der abgesetzt
ausgebildet ist, d. h. der einen verhältnismäßig dicken
Schaft 2 zum Einspannen des eigentlichen Bohrers 3 in ein
Bohrfutter aufweist. Insbesondere bei dünnen Bohrern bis
etwa 1.0 oder 2.0 mm Durchmesser hat sich eine derartige
Ausbildung als vorteilhaft erwiesen.
Der in Fig. 2 ohne den Schaft 2 dargestellte Bohrer 3 hat
nur eine Schneide 4, deren Schneidfläche in zwei Abschnitte
5 und 6 unterteilt ist, die durch eine Linie 7 von einander
getrennt sind. Die Vorderkante 8 der Bohrerschneide 4 ist
bogenförmig ausgebildet und erstreckt sich vom Außenumfang
9 des Bohrers bis zur Zentrumsspitze 10, was auch für die
Linie 7 gilt. Somit erstreckt sich auch der Abschnitt 6 bis
an den Außenumfang und stellt die eigentliche Schneidfläche
dar, während der Abschnitt 5 in geringem Maß
hinterschnitten ist.
Wie aus Fig. 3 - die einen Schnitt nach Linie III-III in
Fig. 2 darstellt - ersichtlich ist, weist der Abschnitt 5
eine größere Steilheit als der Abschnitt 6 auf.
Beim Bohrer 13 gemäß Fig. 4 sind zwei Schneiden 14
vorgesehen, die sich diametral gegenüberliegen und im
wesentlichen gleich ausgebildet sind wie die Schneide 4
nach Fig. 2. Lediglich an den beiden Hinterkanten 11 sind
Ausspitzungen 12 vorgesehen, wodurch eine durchlaufende
Linie 7 ermöglicht wird.
Der Bohrer 23 gemäß Fig. 5 unterscheidet sich vom
vorhergehenden Beispiel dadurch, daß die Ausspitzungen
weggelassen wurden, wodurch sich eine Breitspitze 14
ergibt.
Beim in Fig. 6 dargestellten Bohrer 33 verlaufen die Linien
7 der beiden Schneiden 4 versetzt zu einander, wodurch sich
ebenfalls eine Breitspitze 24 ergibt.
In Fig. 7 ist ein dreischneidiger Bohrer 43 dargestellt,
der, in einem Winkel von 120° zueinander versetzt, drei
Schneiden 4 aufweist. Auch hierbei sind Ausspitzungen 12
vorgesehen, die sich in den Hinterkanten 11 befinden, die
aber auch auf Hinterkante 11 und Vorderkante 8 ausgedehnt
werden können. Für die Form der Vorderkante 8 sind drei
verschiedene Radien bei der rechts dargestellten Schneide 4
angedeutet, um zu zeigen, daß diese Form den jeweiligen
Anforderungen des zu bohrenden Materials angepaßt werden
kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 unterscheidet sich der
Bohrer 53 in der Grundform nicht von dem nach Fig. 5,
lediglich an die bogenförmige Vorderkante 8 schließt eine
weitere Fläche 15 an, die sich in Schneidrichtung von der
Vorderkante weg erstreckt und einen negativen Winkel hat,
wie dies aus Fig. 9 zu ersehen ist.
Claims (6)
1. Bohrer, insbesondere abgesetzter Bohrer für
elektronische Leiterplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkante (8) der Bohrerschneide (4)
bogenförmig ausgebildet ist, und daß die
Schneidenfläche in zwei Abschnitte (5, 6) unterteilt
ist, wobei der Schneidenwinkel des der Vorderkante (8)
zugekehrten Abschnittes (6) flacher ausgebildet ist als
der dahinterliegende Abschnitt (5).
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bogen der Vorderkante (8) der Bohrerschneide (4) je
nach Einsatzzweck einen unterschiedlichen Radius
aufweist.
3. Bohrer nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bohrerzentrum Ausspitzungen (12) vorgesehen
sind, die sich zwischen der bogenförmigen
Vorderkante (8) und der Hinterkante (11) der
benachbarten Schneide erstrecken.
4. Bohrer nach Anspruch 1, 2 od. 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrer ein-, zwei- oder
mehrschneidig ausgebildet sind.
5. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die bogenförmige
Vorderkante (8) eine weitere Fläche (15) anschließt, die
sich in Schneidrichtung von der Vorderkante weg
erstreckt und einen negativen Winkel aufweist.
6. Verwendung eines Bohrers, dessen Schneidfläche mit
einer bogenförmig ausgebildeten Vorderkante (8)
versehen ist, zum Bohren von elektronischen
Leiterplatten, Kunststoffplatten, glasfaserverstärkten
Materialien und dergleichen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8915660U DE8915660U1 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Bohrer |
DE3930225A DE3930225A1 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Bohrer und verwendung eines bohrers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3930225A DE3930225A1 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Bohrer und verwendung eines bohrers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3930225A1 true DE3930225A1 (de) | 1991-03-14 |
Family
ID=6389130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3930225A Ceased DE3930225A1 (de) | 1989-09-11 | 1989-09-11 | Bohrer und verwendung eines bohrers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3930225A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0681882A1 (de) * | 1994-05-13 | 1995-11-15 | Mitsubishi Materials Corporation | Bohrer |
EP1992437A1 (de) * | 2006-02-23 | 2008-11-19 | National University Corporation Tokyo University of Agriculture and Technology | Bohrer mit nicht achssymmetrischem blatt |
EP2117752B1 (de) * | 2007-02-08 | 2012-02-08 | Illinois Tool Works Inc. | Gesteinsbohrer |
RU2528593C2 (ru) * | 2012-12-17 | 2014-09-20 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Московский государственный технологический университет "СТАНКИН" (ФГБОУ ВПО МГТУ "СТАНКИН") | Спиральное сверло с криволинейными режущими кромками |
-
1989
- 1989-09-11 DE DE3930225A patent/DE3930225A1/de not_active Ceased
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1992437A1 (de) * | 2006-02-23 | 2008-11-19 | National University Corporation Tokyo University of Agriculture and Technology | Bohrer mit nicht achssymmetrischem blatt |
EP1992437A4 (de) * | 2006-02-23 | 2011-07-06 | Univ Tokyo Agriculture & Technology Tlo Co Ltd | Bohrer mit nicht achssymmetrischem blatt |
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