DE19815353A1 - Protektor für Gleitschirmpiloten - Google Patents
Protektor für GleitschirmpilotenInfo
- Publication number
- DE19815353A1 DE19815353A1 DE1998115353 DE19815353A DE19815353A1 DE 19815353 A1 DE19815353 A1 DE 19815353A1 DE 1998115353 DE1998115353 DE 1998115353 DE 19815353 A DE19815353 A DE 19815353A DE 19815353 A1 DE19815353 A1 DE 19815353A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protector
- paraglider
- shock
- shock absorbing
- pilots according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
- 230000001012 protector Effects 0.000 claims description 81
- 230000035939 shock Effects 0.000 claims description 71
- 239000006260 foam Substances 0.000 claims description 27
- 238000003860 storage Methods 0.000 claims description 14
- 239000002984 plastic foam Substances 0.000 claims description 12
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 10
- 239000004753 textile Substances 0.000 claims description 10
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 8
- 238000013016 damping Methods 0.000 claims description 7
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 6
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims description 6
- 210000004197 pelvis Anatomy 0.000 claims description 6
- 239000006096 absorbing agent Substances 0.000 claims description 5
- 229920002430 Fibre-reinforced plastic Polymers 0.000 claims description 3
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 claims description 3
- 239000011151 fibre-reinforced plastic Substances 0.000 claims description 3
- 210000001624 hip Anatomy 0.000 claims description 3
- 229920006300 shrink film Polymers 0.000 claims description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims description 3
- 238000004026 adhesive bonding Methods 0.000 claims description 2
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims description 2
- 238000003466 welding Methods 0.000 claims description 2
- 238000000465 moulding Methods 0.000 claims 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims 1
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 claims 1
- -1 polypropylene Polymers 0.000 description 6
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 5
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 4
- 239000004698 Polyethylene Substances 0.000 description 3
- 239000004743 Polypropylene Substances 0.000 description 3
- 239000004793 Polystyrene Substances 0.000 description 3
- 238000005299 abrasion Methods 0.000 description 3
- 230000000295 complement effect Effects 0.000 description 3
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 3
- 239000013518 molded foam Substances 0.000 description 3
- 229920000573 polyethylene Polymers 0.000 description 3
- 229920001155 polypropylene Polymers 0.000 description 3
- 229920002223 polystyrene Polymers 0.000 description 3
- 208000027418 Wounds and injury Diseases 0.000 description 2
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 2
- 238000005187 foaming Methods 0.000 description 2
- 208000014674 injury Diseases 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 238000005034 decoration Methods 0.000 description 1
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 1
- 210000003127 knee Anatomy 0.000 description 1
- 210000002414 leg Anatomy 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 1
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 1
- 239000005060 rubber Substances 0.000 description 1
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
- 210000000689 upper leg Anatomy 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C31/00—Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
- B64C31/028—Hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
- B64C31/036—Hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft having parachute-type wing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/22—Load suspension
- B64D17/30—Harnesses
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D25/00—Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
- B64D25/02—Supports or holding means for living bodies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Projektor für Gleitschirmpiloten mit mindestens einem Becken-Stoßdämpfelement aus Kunststoffschaum, das über Traggurte mit einem Gleitschirm verbunden ist. DOLLAR A Der Nachteil bekannter Projektoren, ungenügenden Schutz gegen Stoßbelastung des Gleitschirmpiloten zu gewähren, wird dadurch vermieden, daß der Projektor aufgrund seiner geometrischen Außen- und Innenform und aufgrund von Materialeigenschaften des verwendeten Kunststoffschaums eine definierte Festigkeit aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Protektor für Gleitschirmpiloten mit mindestens
einem Becken-Stoßdämpfelement aus Kunststoffschaum, das über
Tragegurte mit einem Gleitschirm verbunden ist.
Derartige Protektoren sind in vielen Ausführungen bekannt. Sie dienen dem
Schutz des Gleitschirmpiloten für den Fall, daß eine reguläre Landung auf den
Beinen des Piloten mißlingt.
Die meisten Protektoren erfüllen eine vorgeschriebene Stoßdämpfung nicht
und führen im Ernstfall zu schweren Wirbelsäulenschäden bei den
verunglückten Piloten. Ausgeführte stoßsichere Protektoren haben Nachteile
bezüglich Handlichkeit, Gewicht, Luftwiderstand und sind aufwendig in der
Herstellung.
Das gilt auch für den in der AT-B 397950 beschriebenen Protektor. Hierbei
handelt es sich unter anderem um eine Ausführung mit einem bei
Druckbeanspruchung nachgiebigen und sich selbsttätig bei Druckentlastung
wieder aufblasenden Schaumstoffkissen, das mit einer Umhüllung umgeben
ist, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, wobei die
Stoßdämpfungseigenschaften des Protektors von der Schnelligkeit des
Austritts der Luft durch die Luftdurchtrittsöffnungen vorgegeben sind. Schon
eine geringe Beschädigung seiner Umhüllung vor oder beim Aufprall macht
diesen Protektor unwirksam, da sich kein stoßdämpfender Luftdruck aufbauen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Protektor für
Gleitschirmpiloten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgegebenen Gattung
zu schaffen, der die geforderte Stoßdämpfung erreicht, universell verwendbar
und im Flug sowie beim Transport einfach zu handhaben ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Protektor aufgrund seiner
geometrischen Form und aufgrund von Materialeigenschaften des
verwendeten Kunststoffschaums eine definierte Festigkeit aufweist.
Die Höhe der geforderten Festigkeit ergibt sich aus dem maximal zulässigen
Verzögerungswert der Wirbelsäule in axialer Richtung, der dem
zwanzigfachen der Erdbeschleunigung entspricht.
Daraus ergibt sich bei einer Fallhöhe von 180 cm und einer konstanten
Verzögerung ein Mindestverzögerungsweg von 9 cm im Bereich des Beckens.
Um die Bauhöhe und damit das Gewicht, den Luftwiderstand und die Kosten
eines Protektors niedrig zu halten, sollte dessen Dicke den
Mindestverzögerungsweg möglichst wenig übersteigen. Dazu muß der
Protektor beim Auftreffen auf ein Hindernis eine hohe aber unter dem
Grenzwert liegende Verzögerung möglichst schnell erreichen und dabei
weitgehend zusammendrückbar sein, ohne daß der Maximalwert der
Verzögerung überschritten wird.
Das schnelle Erreichen hoher Verzögerungswerte ist nur durch einen relativ
steifen Schaum möglich, der dann auch den Vorteil hat, daß er eine gewisse
Quersteifigkeit aufweist, die es ermöglicht, daß der Protektor die Funktion
eines Sitzbretts übernehmen kann und auch Tragegurtverbreiterungen wie sie
sonst aus Gründen des Komforts vonnöten sind erspart. Bei Belastung durch
das Eigengewicht des Piloten wird ein solcher Schaum nicht nennenswert
zusammengedrückt. Eine solche Härte erfordert aber eine geometrische Form
des Protektors, durch die die geforderte Grenzverzögerung bei seiner
Verformung in Aufschlagrichtung nicht überschritten wird.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Protektors ist, daß er in
seiner wesentlichen Struktur aus energieverzehrendem, formstabilem
Kunststoffschaum besteht und dadurch gegebenenfalls nur im Bereich der
Oberschenkel in der Nähe des Knies eines zusätzlichen Sitzbretts bedarf.
Bei Verwendung des Protektors in Gurtzeugen verschiedener Hersteller
entfällt somit der Einfluß verschiedenartiger Sitzbretter auf das
Dämpfungsverhalten des Becken-Stoßdämpfelements. Eine aufwendig
herzustellende Umhüllung des Schaums mit definierten Luftaustrittsöffnungen
erübrigt sich und Gewicht und Volumen des Protektors werden optimal genutzt
und dadurch minimiert.
Es ist von Vorteil, daß der Kunststoffschaum ein formschäumbarer und
vorzugsweise flexibler Blähkörperverbundschaum ist. Blähkörper-
Verbundschaum ist besonders gut und formfüllend auch in komplizierten
Formen zu verschäumen.
Das Formschäumen gestattet anders als das bekannte Zusammensetzen von
Platten und Rohren aus Kunststoffschaum eine freizügige Gestaltung des
Protektors. Auf diese Weise gelingt es, eine funktionsgerechte,
belastungsoptimale sowie aerodynamische und optisch befriedigende Form zu
verwirklichen.
Als Grundstoff für Blähkörperverbundschaum kommen Polypropylen,
Polyethylen und Polystyrol in Frage. Die beiden ersteren sind im Vergleich zu
dem preisgünstigen Polystyrol flexibel und daher wesentlich unempfindlicher
gegenüber mechanischen Beschädigungen sowie abriebfester und damit
haltbarer. Alle drei zeichnen sich im Vergleich zu formgeschäumtem
Polyrethan durch geringeres Gewicht aus, insbesondere bei Schaumteilen, die
eine große Oberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen haben.
Es hat sich vorteilhaft gezeigt, daß das Becken-Stoßdämpfelement (1) und
gegebenenfalls ein Rücken-Stoßdämpfelement (2) sowie weitere
Stoßdämpfelemente Aussparungen (13) und/oder Hohlräume (5) aufweisen.
Aus der AT-B 397950 sind Ausnehmungen in Form von Kanälen in einem
Kunststoffschaumkörper bekannt. Dieser besteht aus leicht verformbarem,
offenporigem und elastischem Weichschaum, der nach dem
Zusammendrücken die ursprüngliche Form wieder annimmt, ohne dabei
nennenswert Arbeit aufzunehmen bzw. abzugeben. Er dient lediglich zum
Auffüllen der ihn umgebenden Hülle mit Luft.
Diese Hülle weißt Öffnungen auf, durch die die Luft beim Zusammendrücken
der Hülle gedrosselt entweicht.
Die Kanäle in dem Weichschaumkörper dienen der Führung der Luft zu den
Öffnungen. Sie haben keinerlei verformungsrelevante Aufgaben.
Die stoßdämpfende Wirkung dieses Protektors besteht nur aus dem
Wegdrosseln von komprimierter Luft. Dazu ist ein entsprechender
Kompressionsdruck bzw. -weg erforderlich, der einen großvolumigen Protektor
bedingt.
Demgegenüber dienen die Aussparungen und Hohlräume bei dem
erfindungsgemäßen Protektor der Erhöhung der Flächendruckbeanspruchung
und der Komprimierbarkeit des Blähkörperverbundschaums. Bei zu geringer
Flächendruckbelastung treten zu hohe Verzögerungswerte auf. Bei optimierter
Ausbildung der Hohlräume und Aussparungen kann im Gegensatz zu
umhüllten Weichschaumkissen bereits nach geringer Komprimierung des
Protektors ein knapp unter dem zulässigen Verzögerungsmaß liegender Wert
erreicht werden. Der schnelle Kraftaufbau wird bei Polypropylen und
Polyäthylen durch die geringen Abmessungen der mit einer luftdichten
flexiblen Außenhülle versehenen Blähkörper gefördert.
Bei Polystyrol werden im Verlauf der Komprimierung des Schaumteils von der
Oberfläche her nacheinander die einzelnen Zellen der starren Blähkörper
zerstört und dabei Energie vernichtet.
Im weiteren Verlauf der Komprimierung des Schaumteils wird die auftretende
Verzögerung durch die erfindungsgemäßen Aussparungen und Hohlräume
dadurch begrenzt, daß sich deren Stege und Zwischenwände je nach ihrer
Lage und Form unter Druck, Zug, Biegung oder Knickung bis zum Bruch
derselben verformen.
Die Abstimmung der Geometrie der Hohlräume und Aussparungen nach
Größe, Gestalt, Abstand und Richtung ergibt die gewünschte Minimierung der
Protektorbauhöhe und des Materialeinsatzes.
Die Hohlräume und Aussparungen werden üblicherweise beim
Schäumungsprozeß durch die Form der Kokille ausgebildet. Sie können ein-
oder zweiseitig offen sein und sind in Zugrichtung der Kokille parallel
ausgerichtet. Je nach deren Zugrichtung sind die Hohlräume und
Ausnehmungen längs oder quer zum Protektor ausgerichtet. Aufwendigere
Kokillen haben auch mehrere Zugrichtungen.
Es ist auch denkbar, durch Einschäumen von vielen kleinen Hohlkörpern eine
gleichmäßig aufgelockerte Schaumstruktur zu erreichen.
Aufgrund des hohen und konstanten Arbeitsaufnahmevermögens der
erfindungsgemäßen Protektoren kann deren zur Erfüllung bestimmter
Sicherheitsvorschriften erforderliche Dicke im Vergleich zu
luftkissenbasierenden Lösungen relativ gering gewählt werden. Das wirkt sich
vorteilhaft auf deren Gewicht, Handlichkeit und Aerodynamik aus.
Es ist von Vorteil, wenn die Aussparungen (13) bzw. Hohlräume (5) definierte
Strömungsquerschnitte zur Umgebung aufweisen. Das setzt ein Schließen
derselben bis auf den definierten Strömungsquerschnitt voraus. Dann kommt
es über einem Druckaufbau in den weitgehend geschlossenen Hohlräumen zu
einer Arbeitsaufnahme und durch das Wegdrosseln der Druckluft über den
jeweiligen Strömungsquerschnitt zu einer Arbeitsvernichtung.
Die Ausbildung der Strömungsquerschnitte durch den weitgehend luftdichten
Polyäthylen oder Polypropylen Blähkörperschaum hat den Vorteil, daß sich
der Querschnitt infolge der Flexibilität des Materials an die Belastung gut
anpaßt, wodurch der Verzögerungswert des Protektors konstant gehalten
wird.
Gegenüber Protektoren nach AT-B 397950 entfällt Extraaufwand für
geschlossene textile Umhüllung, wenn das Schließen der Hohlräume durch
Einschäumen von flexiblen Hohlkörpern oder durch aus anderen Gründen
erforderliche Elemente des Protektors erfolgt. Solche wären tragende oder der
Dekoration oder des Durchdringungs- oder Abriebschutzes dienende
Abdeckungen.
Von Vorteil ist auch, daß zumindestens eines der Stoßdämpfelemente (1, 2)
von einer vorzugsweise selbstklebenden Schrumpffolie oder von einer
tiefgezogenen Folie oder von einem Kunststoff-Faserverbundformteil
überzogen bzw. bedeckt ist. Durch teilweises Überziehen oder Überdecken
der Stoßdämpfelemente werden diese optisch aufgewertet und gleichzeitig vor
Abrieb und Durchdringung durch spitze Gegenstände geschützt. Außerdem
werden deren Hohlräume und Aussparungen durch die Folien und Formteile
geschlossen und bei Stoßbeanspruchung durch Aufreißen oder Abheben
derselben gezielt geöffnet.
Die Verwendung von selbstklebender Schrumpffolie hat dabei den Vorteil, daß
sie durch ihre Flexibilität die konstante Stoßverzögerung des
Dämpfungselements nur wenig beeinträchtigt.
Tiefziehfolien sind preisgünstig und können sofern transparent vor der
Verformung innen mit attraktivem und dauerhaftem Siebdruck-Dekor versehen
werden. Die bisher bekannten Protektorabdeckungen dienten entweder als
tragende Struktur oder als textiles Staufach.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, daß zumindest das Becken-
Stoßdämpfelement (1) und das Rücken-Stoßdämpfelement (2) beweglich
miteinander verbunden sind.
Die Verwendung relativ starrer Protektorelemente mit dem Vorteil einer
mittragenden Struktur macht es erforderlich, quer zur Flugrichtung Gelenke
auszubilden, um die Beweglichkeit des Piloten bei Start, Landung und Flug
nicht einzuschränken.
Von Vorteil ist es auch, den Protektor zum Transport und zur Lagerung
platzsparend verpacken zu können. Sofern keine starre Kopfstütze verwendet
wird, ist die Anbringung von Gelenken zur Vermeidung von Verletzungen im
Rücken und Nackenbereich geboten.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Tragegurte
(20) die Stoßdämpfelemente (1, 2) umfangen und vorzugsweise direkt an
diesen und/oder an mit diesen fest verbundenen Bauteilen befestigbar sind.
Auf diese Weise erübrigt sich eine Umhüllung der Stoßdämpfelemente. Diese
tragen selbst zur Aufnahme und Verteilung der Tragegurtkräfte bei.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Stoßdämpfelemente (1, 2) über die
Tragegurte (20) und den Körper des Piloten oder über Gelenke oder über
zumindest eine Becken-Stoßdämpfelementachse (23) miteinander verbunden
sind.
Gemäß dem Stand der Technik wurden einzelne Stoßdämpfelemente mittels
Umhüllungen oder durch tragende Außenschalen mit Gelenken miteinander
verbunden. Erfindungsgemäß kann diese kostenintensive Verbindungsart
durch gleitende Becken- und Schultertragegurte vermieden werden. Speziell
in der Ausführung als zweiteiliger Schalensitzprotektor ergibt sich eine
günstige Geometrie während des Starts, in verschiedenen Flugpositionen und
im Transportmodus.
Von Vorteil ist, daß die Stoßdämpfelemente (1, 2) über zumindest ein
Biegegelenk (8) oder über zumindest ein achsgelagertes
Schwenkverbindungsstück (3) oder über zumindest ein mit
Verbindungselementen (10) angebundenes Drehverbindungsstück (9)
miteinander verbunden sind.
Ein Biegegelenk stellt eine konstruktiv einfache Lösung dar. Hierbei wird die
Elastizität des verwendeten Kunststoffschaums ausgenutzt. Durch
entsprechende Querschnittswahl entstehen sowohl steife Stoßdämpfelemente
als auch biegsame Abschnitte zwischen denselben und zwar ohne zusätzliche
Bauteile.
Durch die zwei Achsen des achsgelagerten Schwenkverbindungsstücks wird
eine besondere Flexibilität der Lage der Stoßdämpfelemente erreicht. Je nach
Lage kann es der Verlängerung der Sitzfläche oder der Rückenpartie des
Protektors dienen. Das Schwenkverbindungsstück kann einen nierenförmigen
Querschnitt aufweisen, der sich dem Körper des Piloten anpaßt. Es kann
angeschäumte Achsstummel besitzen, die in entsprechende Bohrungen der
Stoßdämpfelemente einfedern oder Achsen aus dünnwandigem
Leichtmetallrohr, die in entsprechende Bohrungen gesteckt werden. Es sind
auch zwei parallele, laschenartige Schwenkverbindungsstücke denkbar.
Bei einem Gelenk mit Drehverbindungsstücken weisen die einander
zugewandten Enden der Stoßdämpfelemente und das Drehverbindungsstück
selbst aufeinander gleitende komplimentäre Zylinderflächen auf, die über
zumindest biegelastische und im Innern der Stoßdämpfelemente angeordnete
Verbindungselemente verbunden sind.
Auch diese Lösung zeichnet sich durch Beweglichkeit und Flexibilität aus, da
die Stoßdämpfelemente durch weitere Drehverbindungsstücke verlängert
werden können, die alle durch z. B. eine Gummischnur zusammengehalten
werden.
Vorteilhaft ist auch, daß zumindest eines der Stoßdämpfelemente (1, 2) ein
angeschäumtes Seiten-Stoßdämpfelement (14) aufweist.
Die Seiten-Stoßdämpfelemente bedeuten einen zusätzlichen Schutz für den
Piloten. Auf diese Weise wird eine Art Schalensitz geschaffen. Es kann von
Vorteil sein, wenn sie eine Sollbruchstelle zum angeschäumten
Stoßdämpfelement aufweisen.
Der Vorteil gegenüber den bisherigen Seitenprotektoren in tragende
Außenschalen oder in Umhüllungen ist die einfachere Fertigungsmöglichkeit
und das geringere Gewicht.
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß am kopfseitigen Ende des
Rücken-Stoßdämpfelements (2) ein Kopfschutz (16) angeordnet ist, der mit
dem Rücken-Stoßdämpfelement (2) fest verbunden oder klapp- bzw.
abnehmbar ist und an dem oder in dem vorzugsweise ein Rettungsschirm (17)
angeordnet ist.
Der Kopfschutz ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt, der durch den
Rettungsschirm noch verbessert wird, da dessen Bedienungselemente sich
während des Flugs in unmittelbarer Nähe der Hände befinden. Das
Rettungsgerät kann aus der ausgegebenen Position gut geworfen werden.
Der Rettungsschirm kann nicht nur in Flugrichtung per Hand, sondern auch
nach rück- oder seitwärts per Rakete ausgelöst werden.
Bei festem Kopfschutz kann der Rettungsschirm in einem Innencontainer
untergebracht werden. Dabei wird der Außencontainer durch den
Protektorschaum gebildet. Der klappbare Kopfschutz kann z. B. durch
Entfernen der Klappachse abgenommen werden. Es legt sich bei einem
Rückensturz automatisch an den Kopf des Piloten an.
Während des Fluges erzeugen Kopfschutz und Rettungsgerät keinen
wesentlichen Luftwiderstand, da sie sich im Windschatten von Kopf bzw.
Schulter befinden.
Von Vorteil ist, daß ein Pilotensitz aus einer innen mit beliebigem
Dämpfungsmaterial belegten, selbsttragenden Schale (21) aus
faserverstärktem Kunststoff gebildet ist, wobei die Schale (21) ein Rücken-
Stoßdämpfelement (2) und Seiten-Stoßdämpfelemente (14) sowie
gegebenenfalls auch einen Kopfschutz (16) umschließt und wobei das
Becken-Stoßdämpfelement (1) vorzugsweise nur über Tragegurte (20) und
den Körper des Piloten sowie gegebenenfalls zusätzlich über die Becken-
Stoßdämpfelementachse (23) mit der Schale (21) verbunden sind.
Da das Becken-Stoßdämpfelement sich gegenüber der Schale über den
Piloten frei bewegen kann, ist dieser in der Lage, die für den Start, den
Thermikflug und den Streckenflug jeweils optimale Lage einzunehmen.
Die Anbringung des Seitenaufprallschutzes am Rückenteil ermöglicht eine
preisgünstige und dabei besonders strömungsgünstige und glatte Kontur an
der sich die Fangleinen des Gleitschirms beim Start nicht verhängen können.
Der Boden der Schale unter dem Becken-Stoßdämpfelement kann offen oder
geschlossen ausgeführt sein.
Es hat Vorteile, daß am knieseitigen Ende des Becken-Stoßdämpfelements
(1) ein klapp- oder schiebbares Sitzbrett (15) angelenkt ist, das vorzugsweise
von einem Tragegurt (20) umfaßt ist.
Die direkte Anlenkung der Sitzflächenverlängerung am
Beckenstoßdämpfelement ist vorteilhaft, weil dadurch auf die sonst übliche
aufwendige Umhüllung des Sitzbretts verzichtet werden kann. Die
Gelenkausbildung am Stoßdämpfelement erhöht die Beweglichkeit des
Sitzbretts und verbessert die Handhabung des Protektors beim Start des
Gleitschirms. Das Umfassen eines beweglichen Sitzbretts mit einem Tragegurt
ermöglicht eine selbstständige Anpassung der Lage des Piloten zum Protektor
beim Übergang von Start- zur Flugposition.
Wenn die Kanten von Außenschalen durch Dämpfungsmaterial abgedeckt
sind, wird auf einfache Weise eine Verletzungsgefahr des Piloten vermieden.
Vorteilhaft ist auch, daß die mit dem Körper des Piloten in Berührung
kommenden Flächen des Protektors eine anatomische Ausformung und/oder
ein vorzugsweise direkt auf den Schaumstoff aufgeklebtes oder mit
Klettverschluß befestigtes Weichschaumpolster (19) aufweisen.
Dadurch wird der Sitzkomfort des Piloten mit einfachen Mitteln entscheidend
verbessert. Die Polster können individuell an die Bedürfnisse des Piloten
angepaßt werden.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, daß in bzw. an Stoßdämpfelementen
vorzugsweise in bzw. an dem Rücken-Stoßdämpfelement (2) und/oder dem
Seiten-Stoßdämpfelementen (14) Staufächer (22), Aussparungen oder
Anformungen vorgesehen sind, die von der Innen- und/oder Außenseite der
Stoßdämpfelemente zugänglich sind.
Ähnlich wie bei der anatomisch geformten Sitzfläche bietet das
Formschäumen zahlreiche Möglichkeiten der Ausbildung von Staufächern und
Anformungen für Pilotenzubehör wie Handy, Funkgerät, Notsignal,
Fotoapparat, Liquipak und einen Ballast-Wasserbehälter.
Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, daß auf der
Rückseite eines Rückenteils des Protektors ein textiles, abnehmbares
Staufach (22) angeordnet ist, das vorzugsweise mit dem abnehmbaren
Kopfschutz (16) verbunden ist.
Das abnehmbare textile Staufach eignet sich zur Unterbringung der
Ausrüstung des Gleitschirmpiloten. Zusammen oder getrennt mit dem
abnehmbaren Kopfschutz und dem daran angeordneten Rettungsschirm kann
es unabhängig von oder gemeinsam mit dem Protektor befördert werden. Die
Befestigung des textilen Staufachs am Protektor kann durch Reißverschlüsse
oder Klettverschlüsse erfolgen. Textile oder feste Staufächer aus
Dämpfungsschaum im Rückenbereich gefüllt mit weichen
Ausrüstungsgegenständen erfüllen gleichzeitig eine Schutzpolsterfunktion.
Es ist vorteilhaft, daß der Protektor ein festes oder textiles Staufach oder
Befestigungsmöglichkeiten zur Aufnahme eines Gleitschirms und der
Gleitschirmausrüstung sowie vorzugsweise Hüft- und Schultertragegurte
aufweist.
Auf diese Weise wird der Protektor als Tragegestell beim Transport des
Gleitschirms und der Gleitschirmausrüstung benutzt. Dadurch entfällt die
Notwendigkeit eines großen Rucksacks für Gleitschirm, Protektor und Zubehör
und dessen umständliches Be- und Entladen.
Um auch ohne Kokille die erfindungsgemäßen Vorteile nutzen zu können,
bietet sich eine Lösung an, bei der die Stoßdämpfelemente (1, 2) aus im
wesentlichen ebenen Deckplatten (6) bestehen, die durch auf diesen im
wesentlichen senkrecht und untereinander mit Abstand stehenden Stegplatten
(7) vorzugsweise mittels Kleben oder Schweißen verbunden sind.
Hierbei handelt es sich um marktgängige Ware, die einfach zu verarbeiten ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung, in der
Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Protektors mit einem Becken-
Stoßdämpfelement durch ein Schwenkverbindungsstück gelenkig
verbunden
Fig. 1a eine Draufsicht auf den Protektor von Fig. 1
Fig. 2 eine Einfachversion von Fig. 1 und 1a in Seitenansicht
Fig. 2a eine Draufsicht auf den Protektor von Fig. 2
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Protektors mit Biegegelenk
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Protektor mit Drehverbindungsstück
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Pilotensitz bestehend aus
Stoßdämpfelementen nach Fig. 1 mit Kopfschutz,
Seitenaufprallschutz und Sitzbrett
Fig. 6 einen Pilotensitz mit Schale in Seitenansicht
Fig. 6a der Pilotensitz von Fig. 6 in Frontansicht
Fig. 7 der Pilotensitz von Fig. 6 und 6a in Transportstellung.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Protektor mit einem Becken-
Stoßdämpfelement (1) und einem Rücken-Stoßdämpfelement (2), die durch
ein im Querschnitt nierenförmiges Schwenkverbindungsstück (3) über
Schwenkgelenkachsen(4) verbunden sind. Durch Schwenken um die
Schwenkgelenkachsen (4) kann die Neigung der Stoßdämpfelemente (1, 2)
und deren nutzbare Länge komplementär verändert werden.
Die Stoßdämpfelemente (1, 2) und Schwenkverbindungsstücke (3) sind mit
längsgerichteten, parallelen und zumindest einseitig offenen Hohlräumen (5)
von unterschiedlichem Querschnitt versehen.
In Fig. 1a ist eine Draufsicht des Protektors von Fig. 1 dargestellt, mit dem
Becken-Stoßdämpfelement (1), dem Rücken-Stoßdämpfelement (2), dem
Schwenkverbindungsstück (3) und den Schwenkgelenkachsen (4).
Der Protektor nach Fig. 1 besteht aus formgeschäumtem Blähkörper-
Verbundschaum, der auch komplizierte Formen füllt.
In Fig. 2 und 2a ist ein nicht formgeschäumter, aus Plattenmaterial
zusammengeklebter oder -geschweißter Protektor gezeigt.
Aus der Seitenansicht von Fig. 2 und Draufsicht von Fig. 2a geht die Lage der
Deckplatten (6) und der auf diesen senkrecht stehenden und mit Abstand
angeordneten Stegplatten (7) der Stoßdämpfelemente (1, 2) hervor. Das
nierenförmige Schwenkverbindungsstück (3) besteht nur aus Stegplatten (7),
die mit den Stegplatten (7) der Stoßdämpfelemente (1, 2) kämmen und mit
diesen durch die Schwenkgelenkachsen (4) verbunden sind.
Zwischen den Stegplatten befinden sich Hohlräume (5).
Fig. 3 zeigt einen Protektor in Seitenansicht, dessen Becken-
Stoßdämpfelement (1) und Rücken-Stoßdämpfelement (2) durch ein
zweckdienlich geformtes Biegegelenk (8) einstückig verbunden sind.
Die Stoßdämpfelemente (1, 2) des Protektors von Fig. 4 sind über ein
Drehverbindungsstück (9) durch ein Verbindungselement (10) in Gestalt eines
Gummizuges verbunden. Die Stoßdämpfelemente (1, 2) und das
Drehverbindungsstück (9) gleiten wechselseitig auf komplementären
Zylindersegmentflächen (12) ab. Für das Verbindungselement (10) sind im
Becken-Stoßdämpfelement (1) und im Verbindungselement (10)
Aussparungen (13) vorgesehen, um dessen Winkelbewegung zu ermöglichen.
Die Aussparungen (13) geben die Zugrichtung der Form und damit die
Richtung der Hohlräume (5) an.
Die Protektoren der Fig. 1-4 bestehen ausschließlich aus
arbeitsaufnehmendem Kunststoffschaum, wodurch diese leicht und kompakt
sind.
In Fig. 5 ist ein Querschnitt durch einen Gleitschirmpilotensitz dargestellt. Am
Becken-Stoßdämpfelement (1) ist auf beiden Seiten ein angeschäumtes
Seiten-Stoßdämpfelement (14) und an der Vorderkante ein schwenkbares
Sitzbrett (15) angeordnet.
Am Kopfende des Rücken-Stoßdämpfelements (2) befindet sich ein
schwenkbarer Kopfschutz (16) mit einem daran befestigten Rettungsschirm
(17) plus Auslöseelement (17a).
Am Kopfschutz (16) und an der Rückseite des Rücken-Stoßdämpfelements ist
ein textiles Staufach (18) lösbar befestigt.
Die Stellen, mit denen der Pilot in Berührung kommt, sind anatomisch geformt
und mit einem Weichschaumpolster (19) versehen.
Die Stoßdämpfelemente (1, 2) sind über das Schwenkverbindungsstück (3)
durch Schwenkgelenkachsen (4) verbunden. Diverse Traggurte (20) umfassen
das Rücken-Stoßdämpfelement (2) und das Sitzbrett (15) sowie die
Schwenkgelenkachsen (4).
Aus Fig. 6 ist ein anderer Gleitschirm-Pilotensitz in Seitenansicht gezeigt. Er
besitzt eine selbsttragende Schale (21) aus faserverstärktem Kunststoff, in die
ein Rücken-Stoßdämpfelement (2), Seiten-Stoßdämpfelement (14) und ein
Kopfschutz (16) mit Rettungsschirm (17) integriert sind.
Am Rücken-Stoßdämpfelement (2) sind diverse von der Sitzaußen- oder
Innenseite zugängliche Staufächer (22) angeschäumt. Im Bereich des
Becken-Stoßdämpfelements (1) ist die Schale (21) unten offen, sodaß sich
dieses zumindest in der Winkellage frei einstellen kann.
Falls die in Fig. 6 dargestellte Becken-Stoßdämpfelementachse (23) benutzt
wird, ist auch das Becken-Stoßdämpfelement (1) mit der Schale fest
verbunden, andernfalls ist die Verbindung über die Tragegurte (20) und den
Körper des Piloten hergestellt. Die Seitenführung des Becken-
Stoßdämpfelements (1) übernimmt in jedem Fall die Schale (21).
Das klappbare Sitzbrett (15) wird wie bei dem Pilotensitz nach Fig. 5 von
einem Tragegurt (20) umfaßt.
Fig. 6a zeigt eine Frontansicht des Pilotensitzes von Fig. 6, mit dem Becken-
Stoßdämpfelement (1), dem Sitzbrett (15), der Schale (21), den Tragegurten
(20), dem Kopfschutz (16) und dem Rettungsschirm (17) mit dessen
Auslöseelement (17a).
Die Ausgestaltung des Rücken- und Seiten-Stoßdämpfelements (2, 14) ist bei
dieser Darstellung offen gelassen, da sie mit unterschiedlichen
Kunststoffschaumarten verwirklicht werden kann.
In Fig. 7 ist der Pilotensitz in Transportstellung dargestellt. Die Schale (21)
wird nicht in einem Gleitschirmrucksack verpackt, sondern dient selbst als
solcher. Auf dem Becken-Stoßdämpfelement (1) sind der Flughelm (25) und
ein dünner Gleitschirmsack (24) untergebracht, wobei letzterer als
Rückenpolster für den Transport dient. Die Tragegurte (20) und
gegebenenfalls ein zusätzlicher Hüftgurt (26) dienen ebenfalls einem
bequemen Transport der gesamten Gleitschirmausrüstung.
Der erfindungsgemäße Protektor bzw. Gleitschirmsitz funktioniert
folgendermaßen:
Beim Start legt sich das Sitzbrett (15) an das Becken-Stoßdämpfelement (1) an, welches sich nach hinten teilweise unter das Rücken-Stoßdämpfelement (2) schiebt, da es nur über die Tragegurte (20) lose mit diesem verbunden ist. Dadurch ist der Pilot beim Start-Anlauf nicht behindert. Sobald durch den abhebenden Gleitschirm Zug auf die Tragegurte (20) kommt, wird das Sitzbrett (15) angehoben, wodurch der Pilot auf dem Becken-Stoßdämpfelement (1) nach hinten rutscht. Für den Schnellflug kann der Pilot eine luftwiderstandsarme gestreckte Körperhaltung einnehmen, wobei der Oberkörper nach hinten gelegt wird. Der Protektor paßt sich dieser Lage an. Beim Thermikdrehen ist es vorteilhaft eine aufrecht sitzende Lage einzunehmen. Durch das drehbare Becken-Stoßdämpfelement (1) paßt sich der Protektor auch dieser Flugstellung optimal an.
Beim Start legt sich das Sitzbrett (15) an das Becken-Stoßdämpfelement (1) an, welches sich nach hinten teilweise unter das Rücken-Stoßdämpfelement (2) schiebt, da es nur über die Tragegurte (20) lose mit diesem verbunden ist. Dadurch ist der Pilot beim Start-Anlauf nicht behindert. Sobald durch den abhebenden Gleitschirm Zug auf die Tragegurte (20) kommt, wird das Sitzbrett (15) angehoben, wodurch der Pilot auf dem Becken-Stoßdämpfelement (1) nach hinten rutscht. Für den Schnellflug kann der Pilot eine luftwiderstandsarme gestreckte Körperhaltung einnehmen, wobei der Oberkörper nach hinten gelegt wird. Der Protektor paßt sich dieser Lage an. Beim Thermikdrehen ist es vorteilhaft eine aufrecht sitzende Lage einzunehmen. Durch das drehbare Becken-Stoßdämpfelement (1) paßt sich der Protektor auch dieser Flugstellung optimal an.
Claims (19)
1. Protektor für Gleitschirmpiloten mit mindestens einem Becken-
Stoßdämpfelement (1) aus Kunststoffschaum, das über Tragegurte (20) mit
einem Gleitschirm verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor aufgrund seiner geometrischen
Außen- und Innenform und aufgrund von Materialeigenschaften des
verwendeten Kunststoffschaums eine definierte Festigkeit aufweist.
2. Protektor für Gleitschirmpiloten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschaum ein formschäumbarer
und vorzugsweise flexibler Blähkörper-Verbundschaum ist.
3. Protektor für Gleitschirmpiloten nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Becken-Stoßdämpfelement (1) und
gegebenfalls ein Rücken-Stoßdämpfelement (2) sowie weitere
Stoßdämpfelemente Aussparungen (13) und/oder Hohlräume (5) aufweisen.
4. Protektor für Gleitschirmpiloten nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (13) bzw. Hohlräume (5)
definierte Strömungsquerschnitte zur Umgebung aufweisen.
5. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens eines der Stoßdämpfelemente
(1, 2) von einer vorzugsweise selbstklebenden Schrumpffolie oder von einer
tiefgezogenen Folie oder von einem Kunststofffaserverbundformteil überzogen
bzw. bedeckt ist.
6. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Becken-Stoßdämpfelement (1)
und das Rücken-Stoßdämpfelement (2) beweglich miteinander verbunden
sind.
7. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragegurte (20) die Stoßdämpfelemente
(1, 2) umfangen und vorzugsweise direkt an diesen und/oder an mit diesen fest
verbundenen Bauteilen befestigbar sind.
8. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfelemente (1, 2) über die
Tragegurte (20) und den Körper des Piloten oder über Gelenke oder über
zumindest eine Becken-Stoßdämpfelementachse (23) miteinander verbunden
sind.
9. Protektor für Gleitschirmpiloten nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfelemente (1, 2) über zumindest
ein Biegegelenk (8) oder über zumindest ein achsgelagertes
Schwenkverbindungsstück (3) oder über zumindest ein mit
Verbindungselementen (10) angebundenes Drehverbindungsstück (9)
miteinander verbunden sind.
10. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Stoßdämpfelemente
(1, 2) ein angeschäumtes Seiten-Stoßdämpfelement (14) aufweist.
11. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am kopfseitigen Ende des Rücken-
Stoßdämpfelements (2) ein Kopfschutz (16) angeordnet ist, der mit dem
Rückenstoßdämpfelement (2) fest verbunden oder klapp- bzw. abnehmbar ist
und an dem oder in dem vorzugsweise ein Rettungsschirm (17) angeordnet
ist.
12. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pilotensitz aus einer innen mit beliebigem
Dämpfungsmaterial belegten, selbsttragenden Schale (21) aus
faserverstärktem Kunststoff gebildet ist, wobei die Schale (21) ein Rücken-
Stoßdämpfelement (2) und Seiten-Stoßdämpfelemente (14) sowie
gegebenenfalls auch einen Kopfschutz (16) umschließt und wobei das
Becken-Stoßdämpfelement (1) vorzugsweise nur über Tragegurte (20) und
den Körper des Piloten sowie gegebenenfalls zusätzlich über die Becken-
Stoßdämpfelemtachse (23) mit der Schale (21) verbunden sind.
13. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am knieseitigen Ende des Becken-
Stoßdämpfelements (1) ein klapp- oder schiebbares Sitzbrett (15) angelenkt
ist, das vorzugsweise von einem Tragegurt (20) umfaßt ist.
14. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten von Außenschalen von
Dämpfungsmaterial abgedeckt sind.
15. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Körper des Piloten in Berührung
kommenden Flächen des Protektors eine anatomische Ausformung und/oder
ein vorzugsweise direkt auf den Schaumstoff aufgeklebtes oder mit
Klettverschluß befestigtes Weichschaumpolster (19) aufweisen.
16. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in bzw. an Stoßdämpfelementen
vorzugsweise in bzw. an dem Rücken-Stoßdämpfelement (2) und/oder dem
Seiten-Stoßdämpfelementen (14) Staufächer (22), Aussparungen oder
Anformungen vorgesehen sind, die von der Innen- und/oder Außenseite der
Stoßdämpfelemente zugänglich sind.
17. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite eines Rückenteils des
Protektors ein textiles, abnehmbares Staufach (22) angeordnet ist, das
vorzugsweise mit dem abnehmbaren Kopfschutz (16) verbunden ist.
18. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Protektor ein festes oder textiles Staufach
oder Befestigungsmöglichkeiten zur Aufnahme eines Gleitschirms und der
Gleitschirmausrüstung sowie vorzugsweise Hüft- und Schultertragegurte
aufweist.
19. Protektor für Gleitschirmpiloten nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßdämpfelemente (1, 2) aus im
wesentlichen ebenen Deckplatten (6) bestehen, die durch auf diesen im
wesentlichen senkrecht und untereinander mit Abstand stehenden Stegplatten
(7) vorzugsweise mittels Kleben oder Schweißen verbunden sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115353 DE19815353A1 (de) | 1998-04-06 | 1998-04-06 | Protektor für Gleitschirmpiloten |
DE59908052T DE59908052D1 (de) | 1998-04-06 | 1999-02-25 | Gurtzeug für Gleitschirmpiloten |
AT99103615T ATE256592T1 (de) | 1998-04-06 | 1999-02-25 | Gurtzeug für gleitschirmpiloten |
EP99103615A EP0949142B1 (de) | 1998-04-06 | 1999-02-25 | Gurtzeug für Gleitschirmpiloten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115353 DE19815353A1 (de) | 1998-04-06 | 1998-04-06 | Protektor für Gleitschirmpiloten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19815353A1 true DE19815353A1 (de) | 1999-10-07 |
Family
ID=7863743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998115353 Withdrawn DE19815353A1 (de) | 1998-04-06 | 1998-04-06 | Protektor für Gleitschirmpiloten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19815353A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202023100143U1 (de) | 2023-01-12 | 2024-04-15 | Lindnerhof-Taktik GmbH | Landehilfe für einen Fallschirmspringer |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9001933U1 (de) * | 1990-02-19 | 1990-08-02 | Weitzel, Bernd, 6507 Ingelheim, De | |
DE9017104U1 (de) * | 1989-12-28 | 1991-03-07 | Hintner, Helmut, Salzburg, At | |
DE4039516A1 (de) * | 1989-12-12 | 1991-06-20 | Bernhard Wenger | Gurtenzeug fuer gleitschirm |
EP0605360A1 (de) * | 1992-12-31 | 1994-07-06 | Oliver Meyer | Ein vom Fahrtwind aufblasbarer Luftsack als Sicherheitsvorrichtung für Benutzer von Gleitfluggeräten |
-
1998
- 1998-04-06 DE DE1998115353 patent/DE19815353A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4039516A1 (de) * | 1989-12-12 | 1991-06-20 | Bernhard Wenger | Gurtenzeug fuer gleitschirm |
DE9017104U1 (de) * | 1989-12-28 | 1991-03-07 | Hintner, Helmut, Salzburg, At | |
AT397950B (de) * | 1989-12-28 | 1994-08-25 | Hintner Helmut | Schutzausrüstung für sportler |
DE9001933U1 (de) * | 1990-02-19 | 1990-08-02 | Weitzel, Bernd, 6507 Ingelheim, De | |
EP0605360A1 (de) * | 1992-12-31 | 1994-07-06 | Oliver Meyer | Ein vom Fahrtwind aufblasbarer Luftsack als Sicherheitsvorrichtung für Benutzer von Gleitfluggeräten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202023100143U1 (de) | 2023-01-12 | 2024-04-15 | Lindnerhof-Taktik GmbH | Landehilfe für einen Fallschirmspringer |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3910889C2 (de) | ||
DE3727885A1 (de) | Rettungstransportgeraet | |
EP0586932A2 (de) | Sturzhelm mit einer körpergerechten Polsterung und Vorrichtung zu deren Herstellung | |
EP3357371B1 (de) | Rucksacktragesystem zum freihändigen rückentransport eines fahrrades | |
DE60034906T2 (de) | Veränderbare Kopfstütze | |
EP4013264B1 (de) | Transportvorrichtung mit rollkörper | |
DE7302930U (de) | Stoßfänger, insbesondere Stoßstange für Fahrzeuge | |
EP0088378A1 (de) | Sicherheitsschulranzen | |
DE102006028711B4 (de) | Gepäckstück mit Rollenziehsystem und Teleskopauszug, versehen mit einem Rückentragesystem | |
DE19815353A1 (de) | Protektor für Gleitschirmpiloten | |
DE3045004C2 (de) | Rahmenwerke für Sitze | |
EP0646340B1 (de) | Ranzen | |
DE3125460A1 (de) | "transportbehaelter fuer zweiradfahrzeuge, insbesondere motorraeder" | |
EP0949142A2 (de) | Gurtzeug für Gleitschirmpiloten | |
DE102013108806A1 (de) | Handwagen mit verkleinerbarem Packmaß | |
EP0691239B1 (de) | Sicherheitssitz für Verkehrsmittel | |
DE1032112B (de) | Sonnenblende, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE19818503C2 (de) | Multifunktionales Gestell | |
DE19705500C2 (de) | Sicherheitssitz für Verkehrsmittel, insbesondere Kraftfahrzeuge und Flugzeuge | |
DE102017116064A1 (de) | Baby-Transportvorrichtung, insbesondere für Fahrradanhänger, sowie Anordnung einer Baby-Transportvorrichtung in einem Fahrradanhänger | |
AT402285B (de) | Reitsattel | |
DE10110788C2 (de) | Kraftfahrzeugsitz mit integriertem Kindersicherheitssitz | |
DE10163638B4 (de) | Vorrichtung zum Transport von Patienten | |
DE102009026320A1 (de) | Kopfstütze mit verstellbarem Neigungswinkel | |
DE1919766A1 (de) | Formkoerper mit Schaumstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |