DE4039516A1

DE4039516A1 - Gurtenzeug fuer gleitschirm

Info

Publication number: DE4039516A1
Application number: DE19904039516
Authority: DE
Inventors: Bernhard Wenger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-12-12
Filing date: 1990-12-11
Publication date: 1991-06-20
Also published as: WO1991008948A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gurtenzeug für Gleit schirm mit Gleitschirmsitz.

Kritische Phasen beim Gleitschirm-Fliegen bestehen insbeson dere beim Start oder bei der Landung dadurch, daß der Pilot in seinem Gleitschirmsitz seines Gleitschirm-Gurtenzeuges durch Unebenheiten des Bodens, wie vorstehender Fels oder dgl., ungewollt heftiger Grundberührung ausgesetzt wird, was zu Rückenverletzungen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist nun, Maßnahmen zu treffen, um Schläge und Stöße solcher Grundberührungen zu mildern.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am Gleit schirmsitz stoßmindernde Absorptionskörper angeordnet wer den. Diese Absorptionskörper können vorteilhaft aufblasbare Luftkissen umfassen, die dann auswechselbar in Stofftaschen einsitzen. Letztere können dabei unten - resp. rückseitig im Gleitschirmsitz integriert oder mit diesem über geeignete Anschlußmittel, wie Klettverschlüsse, verbindbar sein.

Vorzugsweise sind hier die aufblasbaren Luftkissen matratzen artig ausgebildet und bestehen dabei aus einem Polyurethan- Kunststoff oder dgl. mit innenseitig eingeschweißten, form haltigen Stegen.

Um bestehende Gleitschirmsitze von Gleitschirm-Gurtenzeugen derart nachrüsten zu können, umfaßt die vorliegende Erfin dung einen stoßmindernden Absorptionskörper für den Gleit schirmsitz eines Gleitschirm-Gurtenzeuges, der sich erfin dungsgemäß auszeichnet durch mindestens ein aufblasbares, matratzenartiges Luftkissen, welches auswechselbar in einer, mit dem Gleitschirmsitz über Anschlußmittel verbindbaren Stofftasche einsitzt, wobei das Luftkissen aus Polyurethan- Kunststoff oder dgl. besteht mit innenseitig eingeschweißten formhaltenden Stegen.

Wie ohne weiteres erkennbar, sind solche Absorptionskörper am Gleitschirmsitz in der Lage, auch größte Aufprallenergien so zu dämpfen, daß der Pilot auch einen schwersten Crash schadlos übersteht. Trotzdem wird die Packmasse des Flugge rätes praktisch nicht vergrößert und alle Vorteile der Ma terialbeschaffenheit und Handhabung solcher Gurtenzeuge bleiben voll erhalten.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung ein Gurtenzeug für einen Gleitschirm, mit Pilot im Gleitschirmsitz; und

Fig. 2 in schaubildartiger Darstellung einen erfindungsge mäßen aufblasbaren Absorptionskörper zur Verwendung am Gleitschirmsitz der Anordnung gemäß Fig. 1.

Das in Fig. 1 veranschaulichte Gurtenzeug 1 für einen nicht näher gezeigten Gleitschirm umfaßt in bekannter Weise einen Gleitschirmsitz 2, welcher über Trag- und Verschlußgurten 2′ einerseits mit dem Piloten, andrerseits über die Pilotenauf hängung 2′′ mit dem Gleitschirm verbunden ist. Der Gleit schirmsitz 2 umfaßt Sitzfläche und Rückenlehne und besteht in der Regel aus verstärktem Gewebe.

Erfindungsgemäß sind nun stoßmindernde Absorptionskörper 3 unten - resp. rückseitig am Gleitschirmsitz 2 vorgesehen, um den Piloten bei Grundberührung gegen Stöße und Schläge zu schützen.

Solche Absorptionskörper 3 umfassen, wie Fig. 2 mehr im Ein zelnen zeigt, je ein aufblasbares, matratzenartiges Luftkis sen 4, vorzugsweise aus einem Polyurethan-Kunststoff oder dgl. mit innenseitig eingeschweißten, quer- und/oder längs verlaufenden formhaltenden Stegen 8.

Vorzugsweise wird jedes Luftkissen 4 von einer Stofftasche 5 auswechselbar umhüllt, wobei die Ventilmittel 7 des Luft kissens 4 diese Stofftasche 5 an geeignetem Ort durchdrin gen, um das Luftkissen montiert und an Ort aufblasen zu kön nen. Hierbei können die Stofftaschen 5 im Gleitschirmsitz 2 integriert oder mit diesem über Anschlußmittel 6 nachträg lich verbunden sein. Als Anschlußmittel 6 können Klettver schlüsse, Knopfverschlüsse u. dgl. dienen.

Zudem sind die Stofftaschen 5 in geeigneter, nicht gezeigter Weise verschließbar und gegebenenfalls über Laschen 5′ (Fig. 1) miteinander verbunden.

Es ist nun ohne weiteres erkennbar, daß das erfindungsge mäße Gurtenzeug den Piloten in optimaler Weise zu schützen vermag, ohne daß dabei die Packmasse spürbar erhöht würde.

Claims

1. Gurtenzeug für Gleitschirm mit Gleitschirmsitz, dadurch gekennzeichnet, daß am Gleitschirmsitz (2) stoßmindern de Absorptionskörper (3) angeordnet sind.

2. Gurtenzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionskörper (3) aufblasbare Luftkissen (4) um fassen.

3. Gurtenzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkissen (4) der Absorptionskörper (3) auswechsel bar in Stofftaschen (5) einsitzen.

4. Gurtenzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stofftaschen (5) unten- resp. rückseitig im Gleit schirmsitz (2) integriert oder mit diesem über Anschluß mittel (6) verbindbar sind.

5. Gurtenzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilmittel (7) der Luftkissen (4) die Stofftaschen (5) durchdringen.

6. Gurtenzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Luftkissen (4) matratzenartig ausgebil det sind.

7. Gurtenzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Luftkissen (4) aus einem Polyurethan- Kunststoff oder dgl. bestehen.

8. Gurtenzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbaren Luftkissen (4) innenseitig einge schweißte, formhaltende Stege (8) aufweisen.

9. Stoßmindernder Absorptionskörper für den Gleitschirm sitz eines Gleitschirm-Gurtenzeuges, gekennzeichnet durch mindestens ein aufblasbares, matratzenartiges Luftkissen (4), welches auswechselbar in einer, mit dem Gleitschirm sitz (2) über Anschlußmittel (6) verbindbaren Stoffta sche (5) einsitzt, wobei das Luftkissen (4) aus Polyure than-Kunststoff oder dgl. besteht mit innenseitig einge schweißten formhaltenden Stegen (8) .