DE19947650A1 - Gurtzeug für Gleitschirmpiloten - Google Patents
Gurtzeug für GleitschirmpilotenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gurtzeug für Gleitschirmpiloten mit zwei Haupttragegurten, an denen ein Gleitschirm über je ein Gleitschirm-Verbindungsglied befestigbar ist, zwei Schultergurten, einem Brustgurt, der den Oberkörper des Piloten umschließt und mindestens einem einen Oberschenkel des Piloten umschließenden Beingurt, der zumindest ein freies inneres Ende aufweist. DOLLAR A Der bei üblichen Gurtzeugen erforderliche Aufwand für Gurtschlösser und deren Bedienung kann dadurch entfallen, daß das innere Ende zumindest eines Beingurts (5) durch ein Verbindungselement direkt, und nicht über ein Brustgurt- oder Haupttragegurt-Teil, mit einem der Gleitschirm-Verbindungsglieder (24) verbindbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gurtzeug für Gleitschirmpiloten, insbesondere nach den
Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche 1 und 3.
In den nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen EP 99103615.3 und
PCT/IT 98/00176 werden Gurtzeuge für Gleitschirmpiloten beschrieben, mit zwei
Haupttragegurten, an denen ein Gleitschirm über je ein Gleitschirm-Verbindungsglied
befestigbar ist, zwei Schultergurten, einem Brustgurt, der den Oberkörper des Piloten
umschließt und mindestens einem einen Oberschenkel des Piloten umschließenden
Beingurt, der zumindest ein freies inneres Ende aufweist. Diese Gurtzeuge bieten Sicherheit
gegen Herausfallen. Nachteile dieser Lösungen sind jedoch der große Herstellungsaufwand
für die speziellen Gleitschirm-Verbindungsglieder beziehungsweise für die große Anzahl der
erforderlichen Gurtschlösser und deren Gewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gurtzeug, insbesondere mit den Merkmalen
der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche 1 und 3 zu schaffen, das sicher ist und gutes
Handling sowie niedrige Kosten aufweist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst. Die in den
Ansprüchen verwendeten Begriffe "Brustgurt" und "den Oberschenkel umschließenden Gurt"
sind so zu verstehen, daß alle die Brust bzw. den Oberschenkel des Gleitschirmpiloten in
einer geschlossenen Kette umfangenden Elemente eines Gleitschirmgurtes damit gemeint
sind.
Die direkte Verbindung des inneren Endes zumindest eines Beingurts mit einem der
Gleitschirm-Verbindungsglieder, vorzugsweise einem Karabiner, durch einen Ring oder eine
Schlaufe hat gegenüber der in PCT/IT 98/00176 beschriebenen Lösung, bei der das innere
Ende des Beingurts mit dem Brustgurt über ein Gurtschloß verbunden ist, den Vorteil, daß
weniger Gurtschlösser benötigt werden. Dies wirkt sich kosten- und gewichtsmindernd aus,
erleichtert die Handhabung und vermindert das Risiko von Fehlbedienungen.
Dabei können die Ringe bzw. Schlaufen an den inneren Enden zweier Beingurte
untereinander durch einen einstellbaren Verbindungsgurt miteinander verbunden werden,
der den maximalen Abstand der Gleitschirm-Verbindungselemente festlegt.
Das Verwenden eines herkömmlichen Karabiners anstelle einer "Wegfliegsperre" nach
EP 99103615.3 für das Gleitschirm-Verbindungsglied hat den Vorteil geringerer Kosten und
der Gewichtseinsparung.
Es ist vorteilhaft den Karabiner mit dem Haupttragegurt und einem Hüftgurt direkt oder mit
dem Hüftgurt über das karabinerseitige Ende des Haupttragegurts dauerhaft zu verbinden.
Eine vorteilhafte Ausführung ist den Hüftgurt und Haupttragegurt als durchlaufenden Gurt zu
nähen, an dessen Übergangsstelle der Karabiner befestigt ist.
Dadurch, daß Haupttragegurt und Hüftgurt mit dem Karabiner dauerhaft verbunden sind, ist
das Handling des inneren Beingurts besonders einfach.
Dadurch, daß Ringe zur Führung bzw. Befestigung der Schultergurte an den Gleitschirm-
Verbindungsgliedern oder an den Haupttragegurten befestigt sind, ist der als
Verbindungsgurt zwischen den Ringen oder Schlaufen des inneren Teils der Beingurte
ausgeführte Brustgurt nicht mit den Schultergurten verbunden. Hierdurch wird das Anlegen
des Gurtzeugs wesentlich erleichtert.
Die Aufgabe ein Gurtzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 3 zu
schaffen, das sicher ist und gutes Handling sowie niedrige Kosten aufweist wird auch
dadurch gelöst, daß die beiden Gehäusehälften durch ein an ihrer Rückseite angeordnetes
Biegegelenk als einstückiges Strangpreßprofil ausgebildet sind. Die Einstückigkeit senkt die
Kosten für das Strangpressen und das Eloxieren und erleichtert die Montage des
Gurtschlosses.
Der zwischen den Gehäusehälften im Bereich des Biegegelenks unverlierbar eingehängte
Tragering für Gurte senkt die Kosten für das Einnähen des Gurtschlosses.
Das Zwischenstück bildet zusammen mit den Verschlußtasten einen seitlichen, alle scharfen
Kanten abdeckenden Abschluß der Gehäusedeckel.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den
Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Gurtzeug mit nur einem Gurtschloß,
Fig. 2 Draufsicht auf ein teilweise geschnittenes, erfindungsgemäßes Gurtschloß,
Fig. 2a Schnitt A-A durch das Gurtschloß von Fig. 2,
Fig. 2b Seitenansicht des Gurtschlosses von Fig. 2,
Fig. 2c die Gehäusedeckel des Gurtschlosses von Fig. 2 vor dem Zusammenbiegen.
In Fig. 1 ist ein Gurtzeug für Gleitschirmpiloten dargestellt, das nur ein einziges, an einem
Zusatzbrustgurt (25) angebrachtes Gurtschloß (26) aufweist.
Das Gurtzeug besitzt ein Rückenteil (1) und ein an diesem befestigtes Sitzteil (2),
gegebenenfalls mit einem Protektor. Am Rückenteil (1) sind zwei Schultergurte (3) und zwei
Hüftgurte (4), am Sitzteil (2) zwei Beingurte (5) befestigt. Die Beingurte (5) sind als
Beinschlaufen ausgebildet, deren äußere Teile als Haupttragegurte (6) dienen. Die inneren
Teile (7) der Beinschlaufen tragen an ihren freien Enden Schlaufen (8) beziehungsweise
Ringe, die über einen Brustgurt (9) verbunden sind, der durch eine Schnalle (10) einstellbar
ist.
Als Gleitschirm-Verbindungsglieder (24) dienen zwei Karabiner (11) der Verankerung
sämtlicher Gurte des Gurtzeugs. Hier sind die freien Enden der Hüftgurte (4) und der
Haupttragegurte (6) nebst Schultergurtringen (12) zur Führung oder Befestigung der
Schultergurte (3) befestigt.
Der Gleitschirm (12) beziehungsweise dessen Gurte und die Schlaufen (8) der
Beinschlaufen werden in die Karabiner (11) eingehängt. Diese werden mit dem Brustgurt (9)
auf einen wählbaren Abstand eingestellt.
Bei eingehängten Schlaufen (8) ist der Pilot sicher mit dem Gurtzeug verbunden. Auf Grund
der Übersichtlichkeit dieser Konstruktion ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Pilot das
Einhängen vergißt und mit offenen Brust- und Beingurten startet relativ gering.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Gurtschloß in Draufsicht und Fig. 2a einen Schnitt A-A
desselben. Das Gurtschloß weist zwei tragende Gehäusedeckel (15) auf, die durch ein
Biegegelenk (16) einstückig miteinander verbunden sind, wie in Fig. 2b und 2c dargestellt.
Zwischen den Gehäusedeckeln (15) ist ein Zwischenstück (17) eingespannt. Die
Gehäusedeckel (15) sind als ein Strangpreßprofil in Leichtmetall ausgeführt, das
Zwischenstück (17) ist ein Spritzgußteil aus Kunststoff.
Zwischen den Gehäusedeckeln (15) befinden sich auch zwei gegenüberliegende und gegen
Federkraft gegensinnig betätigbare Verschlußtasten (18). Sie sind gleich ausgeführt und
dienen der Kraftübertragung von einem Stecker auf die Gehäusedeckel (15), die die Kraft
über einen Tragering (21) auf den Gurt weiterleiten. Wegen der hohen Punktlasten sind die
Verschlußtasten (18) aus nichtrostendem Stahl gefertigt.
Zwischen den Gehäusedeckeln (15) ist an deren Rückseite wie aus Fig. 2 und Fig. 2b
hervorgeht, ein Tragering (21) unverlierbar eingehängt. Die Schwenkbarkeit des Tragerings
(21) wird durch zwei Anschläge (22) begrenzt, die in Fig. 2b und 2c dargestellt sind.
Bei der Montage des Gurtschlosses wird zwischen die noch aufgespreizten Gehäusedeckel
(15) der Tragering (21) und danach das mit den Verschlußtasten (18) und den
Schenkelfedern (19) vormontierte Zwischenstück (17) eingelegt, wobei die Anschläge (22)
zur Fixierung desselben dienen.
Nach dem Zusammenbiegen der Gehäusedeckel (15) werden diese mit zwei Hohlnieten
(23), die durch die hohlen Butzen (20) gesteckt werden, zusammengenietet. Dann
umschließen die beiden Gehäusedeckel (15) das Zwischenstück (17) bis auf die Seiten, an
denen die Verschlußtasten (18) angeordnet sind. Das Zwischenstück (17) besitzt seitliche
Rundungen (14, 14'), die über die Gehäusedeckel (15) hinausragen und deren scharfe
seitliche Kanten griffgünstig und kostengünstig abdecken.
1
Rückenteil
2
Sitzteil
3
Schultergurt
4
Hüftgurt
5
Beingurt
6
Haupttragegurt
7
innerer Teil eines der Beingurte
8
Schlaufe bzw. Ring
9
Brustgurt
10
Schnalle
11
Karabiner
12
Schulterring
13
Gleitschirm
14
seitliche Rundung
14
' andere seitliche Rundung
15
Gehäusehälfte
16
Biegegelenk
17
Zwischenstück
18
Verschlußtaste
19
Schenkelfeder
20
Butzen
21
Tragering
22
Anschlag
23
hohle Senkkopfniete
24
Gleitschirm-Verbindungsglied
25
Zusatzbrustgurt
26
Gurtschloß
Claims (5)
1. Gurtzeug für Gleitschirmpiloten, mit zwei Haupttragegurten an denen ein Gleitschirm
über je ein Gleitschirm-Verbindungsglied befestigbar ist, zwei Schultergurten, einem
Brustgurt, der den Oberkörper des Piloten umschließt und mindestens einem einen
Oberschenkel des Piloten umschließenden Beingurt, der zumindest ein freies inneres
Ende aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende zumindest eines Beingurts (5) durch
eine Schlaufe oder einen Ring (8) direkt, und nicht über ein Brustgurt- oder
Haupttragegurt- Teil, mit einem der Gleitschirm-Verbindungsglieder (24), vorzugsweise
Karabinern (11) verbindbar ist.
2. Gurtzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Ringe (12) zur Führung bzw. Befestigung der
Schultergurte (3) an den Gleitschirm-Verbindungsgliedern (24) oder an den
Haupttragegurten (6) befestigt sind oder, daß die Schultergurte (3) direkt an den
Haupttragegurten (6) befestigt sind.
3. Gurtzeug für Gleitschirm- bzw. Hängegleiterpiloten mit mindestens einem
Haupttragegurt, an dem ein Gleitschirm bzw. ein Hängegleiter befestigbar ist, zwei
Schultergurten, einem Brustgurt, der den Oberkörper des Piloten umschließt und mit
mindestens einem einen Oberschenkel des Piloten umschließenden Beingurt, wobei zur
lösbaren Verbindung von Gurtzeug und Pilot, Gurtschlösser vorgesehen sind, die zwei
Gehäusehälften als Strangpreßprofile aus Leichtmetall mit einem dazwischen befestigten
Zwischenstück aus Kunststoff und zwei gegenüberliegenden, gegen Federkraft
gegensinnig betätigbare Verschlußtasten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäusehälften (15) durch ein an ihrer
Rückseite angeordnetes Biegegelenk (16) als einstückiges Strangpreßprofil ausgebildet
sind.
4. Gurtzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Gehäusehälften (15) im Bereich des
Biegegelenks (16) ein Tragering (21) für Gurte unverlierbar eingehängt ist.
5. Gurtzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (17) zusammen mit den
Verschlußtasten (18) einen seitlichen Abschluß der Gehäusedeckel (15) bildet.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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