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Die vorliegende Erfindung betrifft
Hilfs- und Zusatzausrüstungen
für die
persönliche
Sicherheit und insbesondere für
den Bergsteigersport.
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Insbesondere betrifft die Erfindung
einen Schnellverschluß-Sicherheitskarabiner,
der einen geformten Grundkörper
mit einem bogenförmigen
Abschnitt aufweist, der als hohle Struktur definiert ist, durch
den der Karabinerhaken an einem länglichen Halteelement, wie
z. B. einem Seil oder einem Schlaufenelement befestigt werden kann,
wobei die hohle Befestigungsstruktur über eine Öffnung im Grundkörper zugänglich ist,
die benachbart zu dem bogenförmigen
Abschnitt vorgesehen ist, wobei entsprechend dazu ein Verschlußelement
angeordnet ist, das in der allgemeinen Ebene des bogenförmigen Abschnitts
zwischen einer die Öffnung
blockierenden Position, in der es mit dem bogenförmigen Abschnitt zusammenwirkt,
und einer offenen Position, in der es von dem bogenförmigen Abschnitt
beabstandet ist, hin- und herschwenken kann.
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Die zur Zeit bekannten Karabiner
des oben definierten Typs haben den großen Nachteil, dass sie im wesentlichen
flach sind, so dass sie, wenn sie über ein Seil oder ein Band
mit einer Befestigungsvorrichtung in einer Wand, z. B. einem ringförmigen Felshaken,
verbunden sind, aufgrund ihrer Form und der Gravitationskraft flach
parallel an der Wand liegen. Ein weiteres Merkmal der zur Zeit bekannten Karabiner
besteht darin, dass die Kraft, die durch die Feder erzeugt wird,
die die Öffnung
des beweglichen Teils kontrolliert, in einer Ebene ohne mechanische Beschränkungen
liegt, so dass ein Bergsteiger, der sein Sicherheitsseil in einen
dieser Karabiner einführen
will, die eine Hand benutzen muss, um den Karabiner von der Wand
weg und still zu halten, bis er das Seil mit der anderen Hand darin
eingeführt
hat, wobei diese Hand das Seil irgendwie auf das bewegliche Bauteil
pressen muss, um es zu schwenken, damit es den Zugang für das Seil
freigibt. Wenn es in der Praxis nicht möglich ist, beide Hände zu benutzen,
dann muss man unter großen
Schwierigkeiten versuchen, den Karabiner gerade zu richten, ihn
mit einigen Fingern ruhig zu halten, während man die restlichen Finger
(die das Seil halten) benutzt, um das Seil auf das bewegliche Bauteil
zu pressen, damit es eingeführt wird.
Der Vorgang ist in den meisten Fällen
schwierig und mühsam,
oft sogar gefährlich,
da er ausgeführt wird,
wenn der Bergsteiger weit von seiner vorherigen Verankerungsstelle
entfernt ist und bei einem Absturz würde er eine Strecke fallen,
die doppelt so lang ist wie die Seillänge von der jetzigen Position
bis zum vorherigen Karabiner.
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Die FR-A-331 831 und FR-E-2 734 offenbaren
einen Karabiner, der einen geformten Grundkörper mit einem bogenförmigen Abschnitt
umfasst, der ein hakenförmiges
Ende für
die Befestigung eines länglichen
Halteelements – z.
B. einem Seil – definiert,
wobei der geformte Grundkörper
eine Öffnung benachbart
zu dem bogenförmigen
Abschnitt aufweist, passend zu welchem ein Verschlusselement angeordnet
ist. Das Verschlusselement kann in der allgemeinen Ebene, die durch
den bogenförmigen Abschnitt
definiert ist, zwischen einer die Öffnung blockierenden Position,
in der es mit dem bogenförmigen
Abschnitt zusammenwirkt, und einer offenen Position, in der es von
dem genannten Abschnitt beabstandet ist, hin- und herschwenken. Der Grundkörper definiert
eine stabile Auflagebasis, die im wesentlichen flach ist und quer
zur allgemeinen Ebene des bogenförmigen
Abschnitts liegt. Diese genannte Auflagebasis liegt vollständig in
einer einzigen Ebene, so dass eine „Fläche auf Fläche"-Auflage des Karabiners
auf äußeren Oberflächen bereitgestellt
wird.
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Um solche Nachteile zu vermeiden,
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Karabiner der
vorstehend beschriebenen Art bereitzustellen, bei dem der Grundkörper eine
Basis definiert, die wiederum zumindest eine Auflageebene definiert,
die quer zur allgemeinen Ebene des bogenförmigen Abschnitts liegt, so
dass der Karabiner bei normaler Benutzung von Natur aus mit dem
bogenförmigen
Abschnitt senkrecht zu der Fläche
steht, auf der er aufliegt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht deshalb darin, einen Karabiner des in der FR-A-331 831 oder
der FR-E-2 734 offenbarten Typs vorzuschlagen, wie er im Oberbegriff
des Anspruch 1 beschrieben ist, der dadurch gekennzeich net ist, dass,
wenn der Karabiner mit seiner Auflagebasis auf einer Fläche aufliegt,
diese Auflagebasis mittels drei oder mehr Auflagepunkten auf der
genannten Fläche ruht,
so dass der bogenförmige
Abschnitt sich senkrecht zu einer solchen Fläche erstreckt.
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Aufgrund dieses Lösungsgedankens liegt der Karabiner
automatisch so, (dass) der Federkraft, die das bewegliche Bauteil
reguliert, die Reaktionskraft der Auflagefläche entgegengesetzt wird. Das Seil
kann somit mit nur einer Hand in dessen hohle Befestigungsstruktur
eingeführt
werden – d.
h. mit der Hand, die das Seil kontrolliert – indem das Seil einfach nur
auf das bewegliche Bauteil gedrückt
wird. Das genannte Bauteil, das durch ein Gelenk befestigt ist,
dessen beschränkenden
Reaktionskräfte
durch die Auflagefläche,
auf der es aufliegt, ausgeglichen werden, muss sich in dem einzigen
noch verbleibenden Freiheitsgrad bewegen und eröffnet genug Raum, damit das
Seil in den Karabiner eintreten kann. Dieser Vorgang kann schnell
und relativ sicher ausgeführt
werden.
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Vorzugsweise weist das Verschlusselement einen
Scheitelabschnitt auf, der mit dem Hakenende des bogenförmigen Abschnitts
zusammenwirken kann, und es weist eine konische Form auf, die sich in
der Breite von seiner gelenkig befestigten Basis zum Scheitelabschnitt
hin verjüngt.
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Auf diese Weise wird die Möglichkeit,
dass sich das Verschlusselement versehentlich öffnet und aus dem Eingriff
mit dem bogenförmigen
Abschnitt löst,
ausgeschlossen, wodurch verhindert wird, dass, wenn ein Seil, das
mit der Befestigungsstruktur des Karabiners zusammenwirkt und von
einer Seite des Karabiners zur anderen laufen kan, sich das Seil
aus dem Karabiner löst.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der nun folgenden Beschreibung deutlich, die
als Beispiel und nicht einschränkend
zu verstehen ist, wobei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen
wird, wobei
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Karabiners ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Karabiners nach 1 ist, der mit einem Halteelement verbunden
ist und bei dem ein Seil in die Befestigungsstruktur eingreift;
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3 und 4 schematische perspektivische Ansichten
sind, die nacheinander die jeweiligen Schritte des Ineingriffbringens
des Seils mit dem erfindungsgemäß hergestellten
Karabiners der 1 und 2 darstellen; und
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5 drei
perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Karabiners zeigen.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren
wird der erfindungsgemäße Sicherheitskarabiner,
der insbesondere beim Bergsteigen verwendet werden kann, im allgemeinen
mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Er umfasst einen geformten
Grundkörper 3,
der vorzugsweise einstückig
aus einer leichten Aluminiumlegierung mit vorzugsweise hoher Festigkeit
hergestellt ist, wie z. B. aus Ergal® oder Avional®, und weist
einen bogenförmigen
Abschnitt 5 auf, der zumindest teilweise eine hohle Befestigungsstruktur 5a umgibt. Diese
Befestigungsstruktur 5a ist sattelförmig ausgebildet, um ein längliches
Halteelement, wie z. B. ein Seil C oder ein Schlaufenelement
des Benutzers, z. B. eines Bergsteigers, aufzunehmen.
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Von dem bogenförmigen Abschnitt 5 erstreckt
sich ein gabelförmiger
Abschnitt, der zwei ein Paar bildende Schenkel 9 einschließt, die
im wesentlichen U-förmig
angeordnet sind. Die Schenkel 9 umfassen korrespondierende
kreisförmige
Aufnahmen in ihren Enden, die dem bogenförmigen Abschnitt 5 gegenüberliegen.
Die Funktion dieser Aufnahmen wird unten erläutert.
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Die Schenkel 9 definieren
eine Ebene, die im wesentlichen senkrecht zu der Ebene steht, in
der der bogenförmige
Abschnitt liegt, und definieren so eine Auflageebene für den Karabiner 1,
z. B. auf der Oberfläche
einer Felsfläche.
Insbesondere liegt die Auflagebasis des Karabiners 1 quer
zu der allgemeinen Ebene, in der der bogenförmige Abschnitt 5 liegt, so
(dass) in einer Position, in der der Karabiner 1 stabil
auf seiner Basis auf einer Fläche
aufliegt, der bogenförmige
Abschnitt 5 senkrecht zu dieser Fläche aufragt.
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Von jedem der Enden der Schenkel 9 erstreckt
sich jeweils ein Vorsprung 13, der dem gleichen Teil zugewandt
ist wie der bogenförmige
Abschnitt 5 und der zur gelenkigen Befestigung des Verschlusselements 15 dient,
das eine Öffnung
des Karabiners nächst
dem bogenförmigen
Abschnitt so verschließt,
dass es dem Seil C möglich
ist, die sattelrückenförmige Struktur 5a zu
erreichen und dessen Form so ausgeführt ist, dass die Reibung,
verursacht durch ein Scheuern des Seils C unter bestimmten
Benutzungsbedingungen, minimiert wird.
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Das Element 15 ist so befestigt,
dass es in der allgemeinen Ebene des bogenförmigen Abschnitts zwischen
einer ersten Position, in der es die Öffnung des Karabiners 1 blockiert
und bei der ein Scheitelabschnitt des Elements 15 mit einem
hakenförmigen
Element des bogenförmigen
Abschnitts 5 zusammenwirkt, und einer offenen Position,
in der der Scheitelabschnitt von dem Hakenelement beabstandet ist,
hin- und herschwenken kann. Insbesondere stellt das Element 15 eine
im allgemeinen konische Form dar, die durch einen Metalldraht, z.
B. Klaviersaitendraht aus Stahl, zu einem U oder V geformt, hergestellt
werden kann. Die zwei Schenkel des Elements 15 entfernen
sich etwas voneinander hinter dem Scheitelabschnitt und enden ungefähr senkrecht
zu Löchern 17.
An den Enden der Schenkel des Elements 15 gegenüber dessen
Scheitelabschnitt erstrecken sich jeweils Quervorsprünge, die
jeweils in ein dazugehöriges
Loch 17 eingreifen können,
das entsprechend in jedem der Vorsprünge 13 ausgebildet
ist. Diese Quervorsprünge
werden während
der Montage mit Nieten befestigt, um ein Herausrutschen aus den
jeweiligen Löchern 17 zu
verhindern.
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Wenn das Stück des Seils C, das über dem Karabiner 1 angeordnet
ist, gegenüber
dem Karabiner 1 selbst von einer Seite zur anderen bewegt
wird, neigt das Seil C dazu, gegen das Element 15 zu
drücken
und sich darum herum zu legen. In herkömmlichen Karabinern besteht
der Verschluss aus einem Element, das im wesentlichen parallel zur Öffnungsebene
ist; unter solchen Bedingungen neigt das darum herum gewundene Seil
dazu, den Karabiner zu öffnen
und das Seil aus dem Karabiner zu befreien. Da das Element 15 im
Karabiner 1 eine zu seinem Scheitelabschnitt hin sich verjüngende Form
aufweist, wird das Seil C, das dazu neigt, sich um das Verschlusselement
herumzuwickeln, unter den gleichen Umständen gezwungen, entlang der
sich verjüngenden
Form entlangzugleiten, um dann in die sattelrückenförmige Struktur 5a zu
fallen; das Seil hat eine natürliche
Tendenz zu der sattelrückenförmigen Struktur 5a zurückzukehren,
ohne eine solche Kraft auf das Verschlusselement auszuüben, dass
es geöffnet
wird. Das Verschlusselement 15 bleibt deshalb in der geschlossenen
Konfiguration und garantiert eine zuverlässige Funktion des Karabiners 1.
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Vorzugsweise ist das Verschlusselement 15 in
einer möglichen
Anwendungslösung
leicht asymmetrisch, indem die Schenkel unterschiedliche Längen aufweisen,
dadurch dass einer der Quervorsprünge in eines der Löcher 17 eingreift,
während
der andere in das andere der Löcher 17 eingreift,
wobei die Löcher 17 parallel
aber versetzt sind, so dass eine Federkraft vorhanden ist, die das
Verschlusselement 15 in seine Position, in der es die Öffnung des Karabiners 1 blockiert,
zurücksetzt.
In einer anderen möglichen
Anwendungslösung
ist das Verschlusselement 15 um den Bolzen 2 herumgewunden
und greift symmetrisch in die Löcher 17 ein.
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Die kreisförmigen Aufnahmen der Enden
der Schenkel 9 sind jeweils von ihrem jeweiligen Bund umgeben
und der Querbolzen 2, der eine entsprechende Form aufweist,
wirkt mit ihnen zusammen. Der Bolzen 2 dient als Anker
zum Verbinden des Karabiners 1 mit einem Halteelement 6,
das z. B. aus einem biegsamen Band mit Schlaufen an gegenüberliegenden
Enden besteht, wobei eine davon den Bolzen 2 umgibt, während die
andere mit einem Hilfskarabiner M, z. B. einem mit konventionellen
Aufbau, zusammenwirkt, der an einem in einer Felsfläche eingeschlagenen
Ringhaken befestigt ist.
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Der Bolzen 2 ist aus einem
Massiv- oder Hohlzylinder hergestellt und auf stabile Weise, entweder
durch Schraubgewinde und besondere Aufnahmen oder durch Aufnahmen
mit verschiedenen Durchmessern und einer oder zwei äußeren Verschlussschrauben,
mit den Schenkeln 9 verbunden.
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Vorzugsweise ist jeder der Bunde
radial breit genug, so dass, wenn der Bolzen 2 von dem
Halteelement 6 umgeben ist, Raum zwischen der Außenfläche des
Elements 6 und der äußeren Umfangsfläche des
Bunds selbst besteht. Auf diese Weise ruht der Karabiner 1 auf
einer Fläche
und das Element 6 ist gegenüber der Fläche angehoben (d. h. nicht
in Kontakt mit dieser Fläche)
und so wird die Art von Scheuern vermieden, die es beschädigen könnte.
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Die 3 und 4 zeigen einen Bergsteiger, der
den Vorgang des Einhakens des Seils C in den Karabiner 1 ausführt. Der
Vorgang, das Seil einzuhaken, kann allein mit der Hand ausgeführt werden,
die das Seil C hält
und ohne dass direkt die Öffnung
des Karabiners 1 angegangen wird, da der bogenförmige Abschnitt 5 des
Karabiners 1 aufgrund der Auflagebasis von zumindest drei
Punkten, die durch den bogenförmigen
Abschnitt 5 und den gegabelten Abschnitt definiert ist,
immer senkrecht zu der Oberfläche
der Felsfläche
angeordnet ist.
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Ferner kann der Bergsteiger das Seil C von links
nach rechts oder von rechts nach links in den Karabiner einführen, oder
von sonst einer Seite, die ihm gefällt, ohne sich Sorgen darum
zu machen, bestimmte Bewegungen des Seils C von der einen
oder der anderen Seite des Karabiners 1 zu vermeiden.
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Natürlich wurde der dargestellte
Sicherheitskarabiner im Zusammenhang mit der Verwendung beim Felsklettern
beschrieben, er kann jedoch für verschiedene
andere Anwendungen benutzt werden, z. B. von Arbeitern auf Baustellen,
oder in jeder anderen Situation, bei der die Merkmale der Erfindung
einen Vorteil verschaffen.