DE102022104765A1 - Sicherungsgerät - Google Patents

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DE102022104765A1
DE102022104765A1 DE102022104765.2A DE102022104765A DE102022104765A1 DE 102022104765 A1 DE102022104765 A1 DE 102022104765A1 DE 102022104765 A DE102022104765 A DE 102022104765A DE 102022104765 A1 DE102022104765 A1 DE 102022104765A1
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Daniel Gebel
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Edelrid GmbH and Co KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B29/00Apparatus for mountaineering
    • A63B29/02Mountain guy-ropes or accessories, e.g. avalanche ropes; Means for indicating the location of accidentally buried, e.g. snow-buried, persons
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B1/00Devices for lowering persons from buildings or the like
    • A62B1/06Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
    • A62B1/14Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brakes sliding on the rope

Abstract

Ein Sicherungsgerät zur Aufnahme eines Sicherungsseils S weist einen Grundkörper GK der aus zwei Seitenteilen ST1, ST2 besteht, auf, zwischen denen das Sicherungsseil S im Anwendungsfall schleifenförmig um mindestens ein Umlenkelement U1 geführt wird, wobei zum Einlegen der Seilschlaufe in des Sicherungsgerät SG ein Seitenteil ST2 aus einer ersten Sicherungsstellung in der die Funktionstüchtigkeit des Sicherungsgeräts SG gewährleistet wird und in der das Umlenkelement U1 abgedeckt ist, in eine zweite Einlegestellung in der das Umlenkelement U1 frei zugänglich ist, verschwenkbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass an den beiden Seitenteilen ST1, ST2 zwei komplementäre Klammeransätze K1, K2, die zum Umgreifen eines Sicherungsverbindungselements SV dienen, vorgesehen sind und die in der Sicherungsstellung geschlossen sind, um das Sicherungsverbindungselement SV zu fixieren und in der Einlegestellung geöffnet sind, um das Sicherungsverbindungselement SV freizugeben.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Sicherungsgeräte werden im Bergsport und in der Arbeitssicherheit im gewerblichen Bereich als Absturzsicherung vielfach eingesetzt. Durch diese Sicherungsgeräte wird ein Sicherungsseil schleifenförmig geführt. Im Sicherungsfall wirkt über das Sicherungsseil eine Bremskraft, die einen Sturz so weit abbremst, dass die Auswirkung eines Sturzes auf eine zu sichernde Person erheblich verringert werden. Vor einem Einsatz muss das Sicherungsseil durch das Sicherungsgerät schleifenförmig geführt werden. Einige Sicherungsgeräte können geöffnet werden, um ein einfaches Einlegen des Sicherungsseils zu ermöglichen. Es gibt auch Sicherungsgeräte, die nicht geöffnet werden können, hier muss das Sicherungsgerät deutlich aufwendiger vom Ende des Seils her durch das Gerät gefädelt werden.
  • Nach dem Einlegen des Sicherungsseils wird das Sicherungsgerät mittels eines Karabiners mit der Körperhaltevorrichtung, d. h. einem Klettergurt der Person, verbunden. Das Sicherungsgerät dient anschließend im Sinne einer Sicherungsseileinstellvorrichtung zur Absturzsicherung oder Positionierung der Person. Das Sicherungsseil kann dazu durch das Sicherungsgerät bewegt werden und je nach Einsatzbereich und Norm, nach der das Sicherungsgerät angewandt wird bzw. zertifiziert ist, blockiert das Sicherungsgerät den Durchlauf des Sicherungsseils z. B. durch eine Aktivierung per Handkraft auf den Bremsseilabschnitt des Sicherungsseils oder durch Massenträgheit oder durch Reibung zwischen Sicherungsseil und einer im Sicherungsgerät vorgesehenen Klemmmechanik oder durch einen von der Durchlaufgeschwindigkeit des Sicherungsseils abhängigen Aktivierungsmechanik.
  • Sicherungsgeräte dieser Art sind im Bergsport gemäß den europäischen Normen EN 15151 oder 567, in der Arbeitssicherheit beispielsweise gemäß den Normen EN 341, 12841, 353 bekannt.
  • Im Inneren des Sicherungsgeräts befindet sich bei einigen Sicherungsgeräten eine Brems- oder Klemmmechanik, die in der Regel zwei Umlenkelemente erfordert. Solche Sicherungsgeräte bestehen üblicherweise aus einem Grundkörper mit zwei Seitenteilen, wobei ein Seitenteil zum Einlegen des Sicherungsseils beweglich gelagert ist. Aus der EP2777773A1 ist ein solches Sicherungsgerät bekannt, das als Sicherungsgerät zur Partnersicherung im Bergsport bezeichnet wird.
  • Aus der DE102015114825B4 ist ein Sicherungsgerät bekannt, das als Seilklemme ausgebildet ist. Diese Seilklemme wird insbesondere im Bereich Arbeitssicherheit zur Personensicherung eingesetzt.
  • Bei Sicherungsgeräten mit beweglichen Seitenteilen ist es erforderlich, dass das Sicherungsgerät in der Sicherungsstellung, wenn das Sicherungsgerät geschlossen ist, gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert ist, damit das Sicherungsseil ordnungsgemäß geführt wird und die Sicherungsfunktion gewährleistet wird. Auch hierzu sind verschiedene Mechanismen bekannt.
  • Aus der US 6,732,833 B2 ist ein weiteres Sicherungsgerät mit einem beweglichen Seitenteil bekannt, das eine Art Schnappverschluss, der beim Schließen des Sicherungsgeräts um den Verbindungskarabiner arretiert.
  • Aus der US10716960B2 ist ein relativ komplex aufgebautes Sicherungsgerät mit einem Grundkörper, der aus zwei Seitenteilen besteht, bekannt. Bei diesem Sicherungsgerät kann ein Seitenteil geschwenkt werden, um das Sicherungsseil einzulegen. Bei einem eingehängten Karabiner, der durch gegenüberliegende Öffnungen in den Seitenteilen geführt wird, kann das Seitenteil nicht aus der Sicherungsstellung herausgeschwenkt werden. Der eingehängte Karabiner dient einerseits als Verbindung zum Klettergurt und wirkt gleichzeitig als Öffnungssicherung. Die meisten Sicherungsgeräte verwenden dieses Prinzip, weil es keine zusätzlichen Bauteile erfordert und außerdem sehr sicher ist. Ein Nachteil dieses Prinzips ist jedoch, dass beim vollständigen Aushängen des Karabiners, das Sicherungsgerät unbeabsichtigt verloren gehen kann.
  • Bei dem aus der WO 2011/007225 A1 bekannten Sicherungsgerät, sind die Seitenteile nicht beweglich. Das Sicherungsseil muss durch den Grundkörper durchgeführt werden. Der Karabiner dient als Umlenkelement für die Seilschlaufe. Durch das Einhängen des Karabiners im Sicherungsgerät wird die Seilschlaufe gesichert.
  • Allen Sicherungsgeräten ist gemein, dass sie zur Sicherung eines Seiles verwendet werden und mit einem Karabinerhaken oder anderweitigen zusätzlichen Verbindungselementen an einem Klettergurt einer Person verbunden werden. Jedes zusätzliche Element in einer Sicherungskette stellt immer auch eine potenzielle Risikoquelle dar. Der Karabiner kann im Sicherungsgerät verkanten und durch die Biegebelastung brechen oder das Sicherungsgerät beschädigen. Der Karabiner kann einen baulichen Mangel oder einen unbemerkten Schaden aufweisen und dadurch zur Unfallquelle werden. Ein zusätzlicher Karabiner bedeutet zusätzlichen Aufwand in der Beschaffung, der regelmäßigen Prüfung und Dokumentation.
  • Insbesondere bei der Partnersicherung im Bergsport muss das Seil vom Sichernden durch das Sicherungsgerät bewegt werden. Je unmittelbarer sich das Sicherungsgerät hierzu am Körper befindet, desto einfach wird die Bedienung des Sicherungsgeräts. Klettergurte besitzen in der Regel als Sicherungsverbindungselement einen zentralen Befestigungspunkt, der bereits flexibel zum Rest des Gurtes gelagert ist. Wird das Sicherungsgerät mittels Karabiner über das Sicherungsverbindungselement mit dem Gurt verbunden, entsteht durch den Karabiner ein zusätzlicher Abstand zum Körper des Sichernden und ein zusätzliches Gelenk, das die Bedienung des Sicherungsgeräts erschwert.
  • Ein nicht unwesentlicher Faktor in der Bedienung von Sicherungsgeräten ist die Reichweite, bzw. Armlänge des Sichernden. Je größer die Reichweite desto mehr Seil kann der Sichernde dem Kletterer im Bedarfsfall schnell zur Verfügung stellen. Die Seilmenge, die der Sichernde in einem Hub aus dem Gerät ziehen kann, wird nach oben vom gestreckten Arm des Sichernden begrenzt, nach unten von der Position des Sicherungsgeräts. Je höher das Sicherungsgerät am Sichernden befestigt ist, desto weniger Seil kann er in einem Hub aus dem Gerät ziehen. Speziell kleinere Personen oder Kinder haben deutlich größere Probleme in der Bedienung solcher Konstellationen.
  • Zuletzt müssen vom Anwender beim Einhängen und Aushängen bis zu drei Gegenstände gleichzeitig in den Händen gehalten werden: das Sicherungsgerät, der Karabiner und das Seil. Ein Karabiner zur Befestigung des Geräts Am Gurt oder einem Anschlagpunkt Bauteil erschwert immer die Handhabung des Systems, weil ein zusätzliches Bauteil bedient werden muss, um das Seil ins Sicherungsgerät zu legen. Bei diesem Vorgang besteht die Gefahr des Verlustes für alle Bauteile.
  • Alle genannten Nachteile besteht auch bei anderen Geräten, die zur Führung eines Seils verwendet werden, die andere Funktionen erfüllen und die ebenfalls mittels eines Karabinerhakens an einem Gurt oder einem Anschlagpunkt befestigt werden. Solche Geräte können beispielsweise Seilrollen, die zur Umlenkung eines Seils verwendet werden, oder Seilklemmen sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein Sicherungsgerät anzugeben, das die oben genannten Nachteile nicht aufweist und das insbesondere eine einfache und sichere Bedienung ermöglicht.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Sicherungsgerät nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Nachfolgend sind die Erfindung und Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 konventionelles Sicherungsgerät
    • 2 erfindungsgemäßes Sicherungsgerät mit Sicherungsverbindungselement
    • 3 erfindungsgemäßes Sicherungsgerät ähnlich zu dem in 2 dargestellten mit Sicherungsseil und Sicherungsverbindungselement
    • 4 Sicherungsgerät gemäß 3 im geöffneten Zustand
    • 5 Sicherungsgerät gemäß 4 in anderer Perspektive
    • 6 erfindungsgemäße Sicherungsgerät im geschlossenen Zustand mit Anschlagpunkt verbunden
    • 7 erfindungsgemäßes Sicherungsgerät im geöffneten Zustand gemäß 3 mit Sicherungsseil und Sicherungsverbindungsmittel
    • 8 erfindungsgemäßes Sicherungsgerät in geöffneten Zustand gemäß 3 ohne mit Sicherungsseil und Sicherungsverbindungsmittel
    • 9 erfindungsgemäßes Sicherungsgerät im geschlossenen Zustand
    • 10 isometrische Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Sicherungsgeräts
    • 11 erfindungsgemäßes Sicherungsgeräts mit zwei Klammeransätzen im überlagernden Zustand
    • 12 Anwendungsfall mit herkömmliche Sicherungsgerät
    • 13 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherungsgerät im geöffneten Zustand ohne Sicherungsverbindungsmittel
    • 14 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherungsgerät mit Sicherungsverbindungsmittel
  • 1 zeigt ein konventionelles Sicherungsgerät SG das mittels Karabinerhaken KH am Sicherungsverbindungselement SV des Klettergurtes KG befestigt ist.
  • 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Sicherungsgerät SG in der Sicherungsstellung jedoch ohne Sicherungsseil mit einem im Teilschnitt dargestellten Sicherungsverbindungselement SV. Das Sicherungsverbindungselement SV stellt hier den Zentralring eines Klettergurtes dar.
  • Das Sicherungsgerät SG besteht aus einem Grundkörper GK, der geöffnet werden kann, indem eines der beiden Seitenteile ST1, ST2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Seitenteil ST2, das drehbar um eine Drehachse DA gelagert ist, nach oben verschwenkt wird. An den beiden Seitenteilen ST1, ST2 ist jeweils ein Rundloch RL für einen Karabiner vorgesehen. Wenn in die beiden Rundlöcher RL ein Karabiner eingehängt ist, kann das Seitenteil ST2 nicht mehr verschwenkt werden. Dadurch ist das Sicherungsgerät SG in der Sicherungsstellung fixiert. An der Spitze jedes Seitenteils ST1, ST2 ist ein Klammeransatz K1, K2 vorgesehen. Die beiden Klammeransätze K1, K2 sind komplementär zueinander ausgebildet, sie umgreifen in dieser Sicherungsstellung das Sicherungsverbindungselement SV zuverlässig. Ein Hebel H wirkt als Sicherung für das Seitenteil ST2.
  • 3 zeigte ein zu 2 ähnliches Sicherungsgerät mit einem Sicherungsseil S, das durch das Sicherungsgerät SG geführt ist. Zum Einlegen des Sicherungsseils S kann auch hier das Seitenteil ST2 verschwenkt werden.
  • 4 zeigt ein Sicherungsgerät SG im geöffneten Zustand nach dem Einlegen des Sicherungsseils S und dem frei eingehängten Sicherungsverbindungselement SV. Das Seitenteil ST2 ist verschwenkt, um den Innenbereich des Grundkörpers GK frei zugänglich zu machen, insbesondere das Umlenkelement U1 ist frei zugänglich.
  • 5 zeigt das erfindungsgemäße Sicherungsgerät SG in einer anderen Perspektive.
  • 6 zeigt das erfindungsgemäße Sicherungsgerät SG im geschlossenen Zustand also in der Sicherungsstellung. Das Sicherungsgerät SG ist an einem Anschlagpunkt AP über einen Anschlagring fixiert, das Sicherungsseil S ist ins Sicherungsgerät SG eingelegt.
  • 7 zeigt das Sicherungsgerät SG im geöffneten Zustand mit erkennbarem Klemmmechanismus und Umlenkelement U1.
  • Nachfolgend ist die Funktion der Erfindung im Detail erläutert.
  • Die wesentliche Idee der Erfindung ist es, den Öffnungsmechanismus mit dem beweglichen Seitenteil ST2, das mit dem Seitenteil ST1 zusammenwirkt, gleichzeitig zum Befestigen quasi als Befestigungsmechanismus an einem Klettergurt oder Anschlagpunkt zu benutzen. Beim Schließen des Sicherungsgeräts kann damit zum Beispiel ein Sicherungsverbindungselement SV (z. B. Anseilschlaufe oder Zentralring) eines Klettergurtes eingefangen werden. Erfindungsgemäß entfällt damit der herkömmlicherweise erforderliche zusätzliche Karabiner zur Gerätebefestigung.
  • Um ohne Hektik flüssig sichern zu können ist es hilfreich das Sicherungsgerät SG so niedrig wie möglich am Sichernden zu befestigen. Hierfür stellt das erfindungsgemäße SG, das unmittelbar, also ohne den Einsatz eines zusätzlichen Karabiners, am Gurt des Sichernden befestigt werden kann einen erheblichen Vorteil dar.
  • Durch die komplementäre z. B. hakenförmige Ausbildung der Enden der beiden Seitenteile ST1, ST2, die auch als Geräteflanschen bezeichnet werden, ist das Sicherungsverbindungselement SV in der Sicherungsstellung zuverlässig fixiert.
  • Folgende Schritte werden bei der Verbindung des Sicherungsgeräts SG z. B. mit einem Klettergurt durchgeführt:
    • Zuerst wird das Sicherungsgerät SG durch das Verschwenken des Seitenteils ST2 geöffnet.
  • In diesem Zustand kann das Sicherungsseil einfach eingelegt werden.
  • Im geöffneten Zustand des Sicherungsgeräts kann z.B. der Zentralring ZR eines Klettergurtes auf das hakenförmige Ende des Klammeransatzes K1 gelegt werden.
  • Indem der Zentralring ZR anschließend seitlich weggekippt wird, kann das hakenförmige Ende des Klammeransatzes K2 durch Verschwenken des zweiten Seitenteils ST2 am Zentralring vorbeigeführt werden.
  • Nach dem Schließen des zweiten Seitenteils wird das Sicherungsgerät SG wieder ausgerichtet, wodurch im Belastungsfall die beiden Klammeransätze K1, K2 (Hakenteile) gleichmäßig belastet werden und die Seitenteile in ihrer jeweiligen Stellung zusätzlich gesichert werden. Im belasteten Zustand ist das Öffnen des Seitenteils ST2 nicht möglich, weil sich ein der Drehachse DA gegenüberliegender Teil des Seitenteils ST2 innerhalb des Sicherungsverbindungselements SV oder dem Anschlagpunkt AP befindet.
  • In einer möglichen Ausführungsform weist das Sicherungsgerät SG auf einem der beiden Seitenteile ST einen Verriegelungsmechanismus VM auf, welcher betätigt werden muss, um das ST1 gegen das ST2 zu verschwenken. Durch einen solchen Verriegelungsmechanismus kann das versehentliche Öffnen der Seitenteile noch zuverlässiger verhindert werden.
  • 8 zeigt ein Sicherungsgerät der beschriebenen Ausführungsform im geöffneten Zustand, also mit verschwenkten Seitenteilen ST1 und ST2 und einem betätigten Verriegelungsmechanismus VM in Offen-Stellung.
  • 9 zeigt ein Sicherungsgerät der beschriebenen Ausführungsform im geschlossenen Zustand, also mit geschlossenen Seitenteilen ST und einem arretierten Verriegelungsmechanismus VM in Seitenansicht.
  • 10 zeigt eine isometrische Explosionszeichnung eines erfindungsgemäßen Sicherungsgeräts SG, mit den Seitenteilen ST1 und ST2, dem Umlenkelement U1, den Klammeransätzen K1 und K2 und einem Hebel H, der im Zusammenspiel mit einer Achse A und einer Spiralfeder SF als Verriegelungsmechanismus VM wirkt.
  • 11 zeigt eine möglichen Ausführung des Geräts bei der sich der erste und der zweite Klammeransatz K1, K2 an den Enden der Seitenteile ST1, ST2 in einem Bereich ÜB und in einer Art überlagern, dass das Sicherungsverbindungsmittel (Zentralring) im Lastfall Kraft auf beide Klammeransätze K1, K2 hakenförmig einleitet und somit ein versehentliches Öffnen und Aushängen des Sicherungsgeräts gänzlich unmöglich wird.
  • Gleichzeitig können in den Seitenteilen des Sicherungsgeräts Rundlöcher RL vorhanden sein, die alternativ zum direkten Einbau des Sicherungsgeräts die Möglichkeit bieten, das Sicherungsgerät SGkonventionell mittels Karabiner in die Sicherungskette einzusetzen.
  • 12 zeigt ein herkömmliches Sicherungsgerät, das über ein Sicherungsverbindungselement SV (Anseilschlaufe oder Zentralring) mit einem Gurtzeug verbunden ist. Durch Schwenken des Sicherungsgeräts kann am Sicherungsseil eine Bremswirkung erzeugt werden.
  • In den bisher beschriebenen Ausführungsformen rotiert ein Seitenteil ST2 um eine Drehachse DA, die sich am vom Anschlagpunkt oder Gurt entfernt liegenden Ende des Sicherungsgeräts SG befindet und klammerartig ausgebildete Klammeransätze (Haken) K1 und K2 legen sich beim Schließen des Seitenteils ST2 um einen Anschlagpunkt AP oder das Sicherungsverbindungselements SV eines Gurtes. In einer alternativen Ausformung des Sicherungsgeräts SG befindet sich die Drehachse DA des Seitenteils ST2 auf der Seite des Sicherungsgeräts SG, das sich näher am Anschlagpunkt AP oder dem Sicherungsverbindungselement SV des Gurtes befindet, in der Art, dass sich die Drehachse DA nach dem Einhängen und Schließen des Sicherungsgeräts SG innerhalb des Anschlagpunkts AP oder Sicherungsverbindungselements SV befindet. Der Verriegelungsmechanismus VM eines solchen Sicherungsgeräts SG wird dann sinnvollerweise an dem, der Drehachse DA gegenüberliegenden Ende des Sicherungsgeräts SG angebracht.
  • Um ein Sicherungsgerät SGeiner solchen Bauweise an einem Anschlagpunkt AP oder einem Sicherungsverbindungselement SV zu befestigen wird der Verriegelungsmechanismus VM betätigt, um das Sicherungsgerät SGzu öffnen und das Seitenteil ST2 um die Drehachse DA zu verschwenken. Nun wird das Seitenteil ST2 durch den Anschlagpunkt AP oder das Sicherungsverbindungselement SV eines Gurtes geführt, bis der Anschlagpunkt AP oder das Sicherungsverbindungselement SV sich auf der Drehachse DA befinden. Daraufhin kann das Seil um das Umlenkelement U1 gelegt werden, das Seitenteil ST2 wird in die Geschlossen-Position verschwenkt bis der Verriegelungsmechanismus VM das Seitenteil ST2 arretiert.
  • 13 zeigt ein Sicherungsgerät SG einer solchen Bauweise im geöffneten Zustand mit Drehachse DA, geöffnetem Seitenteil ST2, Umlenkelement U1 und Verriegelungsmechanismus VM am vorderen Ende des Sicherungsgeräts SG.
  • 14 zeigt ein Sicherungsgerät SG der beschriebenen Bauweise mit um die Drehachse DA positioniertem und angeschnitten gezeichnetem Sicherungsverbindungselement SV.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2777773 A1 [0005]
    • DE 102015114825 B4 [0006]
    • US 6732833 B2 [0008]
    • US 10716960 B2 [0009]
    • WO 2011007225 A1 [0010]

Claims (6)

  1. Sicherungsgerät zur Aufnahme eines Sicherungsseils S mit einem Grundkörper GK der aus zwei Seitenteilen ST1, ST2 besteht, zwischen denen das Sicherungsseil S im Anwendungsfall schleifenförmig um mindestens ein Umlenkelement U1 geführt wird, wobei zum Einlegen der Seilschlaufe in des Sicherungsgerät SG ein Seitenteil ST2 aus einer ersten Sicherungsstellung in der die Funktionstüchtigkeit des Sicherungsgeräts SG gewährleistet wird und in der das Umlenkelement U1 abgedeckt ist, in eine zweite Einlegestellung in der das Umlenkelement U1 frei zugänglich ist, verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Seitenteilen ST1, ST2 zwei komplementäre Klammeransätze K1, K2, die zum Umgreifen eines Sicherungsverbindungselements SV dienen, vorgesehen sind und die in der Sicherungsstellung geschlossen sind, um das Sicherungsverbindungselement SV zu fixieren und in der Einlegestellung geöffnet sind, um das Sicherungsverbindungselement SV freizugeben.
  2. Sicherungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammeransätze K1, K2 einstückig an den Seitenteilen ST1, ST2 angeformt sind.
  3. Sicherungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammeransätze K1, K2 komplementär mit einem Nietkopf und einem passenden hakenförmigen Gegenstück ausgebildet sind, wobei die Kräfte im Belastungsfall gleichmäßig auf beide Seitenteile ST1, ST2 übertragen werden.
  4. Sicherungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sicherungsgerät SG um eine Seilrolle oder Seilklemme handelt.
  5. Sicherungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenteilen ST1, ST2 zwei einander gegenüberliegende Rundlöcher RL vorgesehen sind, durch die ein Karabinerhaken gehängt werden kann, um mit diesem das Sicherungsgerät SG alternativ oder zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Öffnen der Seitenteile zu schützen oder um das Sicherungsgerät SG mit dem Karabinerhaken an einem Klettergurt oder Anschlagpunkt zu befestigen.
  6. Sicherungsgerät zur Aufnahme eines Sicherungsseils S mit einem Grundkörper GK der aus zwei Seitenteilen ST1, ST2 besteht, zwischen denen das Sicherungsseil S im Anwendungsfall schleifenförmig um mindestens ein Umlenkelement U1 geführt wird, wobei zum Einlegen der Seilschlaufe in des Sicherungsgerät SG ein Seitenteil ST2 aus einer ersten Sicherungsstellung in der die Funktionstüchtigkeit des Sicherungsgeräts SG gewährleistet wird und in der das Umlenkelement U1 abgedeckt ist, in eine zweite, geöffnete Einlegestellung in der das Umlenkelement U1 frei zugänglich ist, verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile ST1, ST2 so verschwenkbar sind, dass im geöffneten Zustand des Sicherungsgeräts SG eines der Seitenteil ST1, ST2 durch ein ringförmiges Sicherungsverbindungselement SV an einem Klettergurt eines Sichernden oder an einem Anschlagpunkt AP geführt werden kann, wobei das Sicherungsgerät SG nach dem Schließen der Seitenteile ST1, ST2 am Anschlagpunkt AP oder dem Klettergurt tragend befestigt ist und die Schwenkachse DA sich im Inneren des Sicherungsverbindungselements SV befindet.
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