DE19732204A1

DE19732204A1 - Karabinerhaken mit einem eine Einführöffnung aufweisenden Bügel und mit einem die Öffnung übergreifenden Verschlußteil

Info

Publication number: DE19732204A1
Application number: DE19732204A
Authority: DE
Inventors: Tobias Blumenstock
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-26
Filing date: 1997-07-26
Publication date: 1999-02-11

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Karabinerhaken mit einem eine Einführöffnung aufweisenden Bügel und mit einem die Öffnung übergreifenden Verschlußteil, welcher gegen eine Rückstellfeder an einem ersten Ende des Bügels nach innen schwenkbar gelagert ist, in einem zweiten Ende des Bügels einliegt und in seiner geschlossenen Lage verriegelbar ist, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (EP 0 569 059 A2) sieht einen Karabinerhaken mit einem eine Einführöffnung aufweisenden Bügel und mit einem die Öffnung übergreifenden Verschlußteil vor. Dieser ist gegen eine Rückstellfeder an einem ersten Ende des Bügels nach innen schwenkbar gelagert und liegt in einem zweiten Ende des Bügels ein. In seiner geschlossenen Lage ist das Verschlußteil verriegelbar, damit auch unter ungünstigen Bedingungen ein im Karabinerhaken geführtes Seil nicht durch die Einführöffnung herausrutscht, weil sich das Verschlußteil versehentlich geöffnet hat. Bei diesem bekannten Karabinerhaken ist innerhalb des Verschlußteils ein verschiebbarer Verriegelungsbolzen vorgesehen, der das angelenkte Ende des Verschlußteils im Bereich der Schwenkachse an einem Teil des dortigen Bügelendes dadurch selbsttätig verriegelt, daß der Verriegelungsbolzen durch eine Feder ständig in Richtung auf die Schwenkachse des Verschlußteils hin gespannt ist. Um die Verriegelung zu lösen, muß beispielsweise mit einem Finger der Verriegelungsbolzen in Richtung auf das öffnende Ende des Verschlußteils vorgeschoben werden, damit ein Seil in den Karabinerhaken eingehängt werden kann. Diese Verschiebungshaltung muß während der ganzen Zeit, in der das Verschlußteil zum 1 Einlegen des Seiles zu öffnen sein soll, aufrecht erhalten werden. Dies ist höchst umständlich und erfordert eigentlich immer die zweite Hand eines Kletterers, der gleichzeitig mit der anderen Hand das Seil einhängt. Eine solche Handhabung ist insbesondere beim Sportklettern höchst unpraktisch und in Realität kaum durchführbar.

Eine weitere Verriegelungsvorrichtung für das Schwenk- oder Verschlußteils eines Karabinerhakens, ist in der DE 42 37 263 A1 dargestellt. Dabei ist ebenfalls innerhalb des schwenkbaren Verschlußteils ein federbelaster Riegel mit Schieber vorgesehen, der jedoch im Bereich des verschwenkten Endes des Verschlußteils ver- und entriegelnde Eigenschaften zeigt. Auch bei dieser im übrigen recht komplexen und aufwendigen Konstruktion, muß der Schieber beim Öffnen gehalten werden, damit ein Seil gegen das unter Federspannung in Richtung auf die geschlossene Stellung des Karabinerhakens vorgespannte, beim Einlegen zu verschwenkende Verschlußteil eingelegt werden kann. Auch dies ist höchst unpraktisch in der Handhabung und in Realität kaum durchführbar.

Eine andere Konstruktion der Verriegelung des Schließteils eines Karabinerhakens ist in der EP 0 596 308 Al beschrieben. Danach besitzt der Karabinerhaken einen C-förmigen, lastaufnehmenden Hakenteil und einen am einen Ende des Hakenteils in dessen Ebene schwenkbar gelagerten, durch Federkraft in Schließstellung gehaltenen Schließteil, der in Schließstellung am anderen freien Ende des Hakenteils anliegt. Der dem freien Ende des Hakenteils benachbarte Abschnitt weist an seiner Innenseite einen um eine rechtwinklig zur Ebene des C-förmigen Hakenteils stehende Achse schwenkbaren, dem Verlauf des besagten Abschnittes im wesentlichen folgenden zweiarmigen Hebel auf. Dessen dem freien Ende des Hakenteils benachbarter Arm liegt bei unbelastetem Karabinerhaken durch Federkraft am Hakenteil an und das stirnseitige Ende reicht bis nahe zu dem in Schließstellung befindlichen Ende des Schließteils. Der andere Arm des Hebels ist von dem ihm benachbarten liegenden Abschnitt des Hakenteils distanziert. Bei durch lastmäßig aufliegendem Seil verschwenktem Hebel ragt das stirnseitige Ende des dem freien Ende des Hakenteils benachbarten Armes in den Schwenkbereich des freien Endes des in Schließstellung befindlichen Schließteils und verriegelt diesen damit in seiner Schließstellung. Bei dieser sehr aufwendigen und teueren Lösung tritt die Sperrung nur bei Belastung durch das eingehängte Seil ein. Dies bringt trotz des erheblichen konstruktiven Aufwands auch nicht in allen Situationen die notwendige Sicherheit.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine konstruktiv und aufwandsmäßig einfache Lösung für die Sicherung des federbelasteten Verschlußteils eines Karabinerhakens zu schaffen, des eine einfache Handhabung auch bei einhändigem Einhängen des Seils in den Karabinerhaken gestattet. Damit soll eine individuell zu bedienende Sicherung zur Verfügung gestellt werden, welche die derzeit insbesondere beim Sportklettern erwünschte Schnelligkeit und einhändige Einhängung des Seils in den Karabinerhaken nicht nachteilig beeinträchtigt.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Karabinerhaken mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten den Vorteil des geringeren Aufwands, der erhöhten Funktionssicherheit und größerer Sicherheit bei gleichbleibend schneller Handhabung. Dies wird prinzipiell dadurch erreicht, daß an demjenigen Ende, an welchem der Verschlußteil einliegt, innerhalb des Bügels im Bereich des zweiten Endes des Bügels ein verschiebbarer Verschlußstift vorgesehen ist, der mit einem Verriegelungsende im Einliegebereich des Verschlußteils dieses verriegeln kann und der aus dem Bügel herausragend mit einem Griffteil zum Verschieben versehen ist.

In besonders vorteilhafter Weise kann bei dieser Konstruktion der Verschlußstift in die entriegelte Stellung verbracht werden, bevor das Seil gegen den federbelasteten Verschlußteil eingehängt wird. Eine Einhand-Handhabung ist also gewährleistet. Nach Einhängen des Seiles wird durch Verschieben des Verschlußstiftes in die Verriegelungsstellung der Verschlußteil in seiner Schließstellung verriegelt und gesichert.

Durch die in der weiteren Ansprüchen niedergelegten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Karabinerhakens möglich.

So ist gemäß einer sehr zweckmäßigen und konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Verschlußstift derart gerade gestaltet, daß er an seinem dem Verriegelungsende direkt gegenüberliegenden Ende aus dem Bügel herausragt und an diesem Ende mit dem Griffteil zum Verschieben versehen ist.

Weiterhin ist gemäß einer vorteilhaften und sehr zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung der Verschlußstift mit zwei selbsttätig verriegelnden Stellungen versehen, welche die das Verschlußteil verriegelnde bzw. die es entriegelnde Stellung markieren.

Entsprechend einer weiteren besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußstift in einer Buchse geführt, die innerhalb des Bügels im Bereich des zweiten Endes des Bügels angeordnet ist, und zumindest teilweise aus dem Bügel als Führung herausragt. Die Buchse ist zweckmäßigerweise aus Messing gefertigt.

Gemäß einer weiteren besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist der Verschlußstift mit zwei Einkerbungen entsprechend den beiden Stellungen Verriegelt und Entriegelt versehen, und eine federbelastete Sicherung, insbesondere in Form eines Stiftes, vorgesehen, die selbsttätig in die Kerbe eingreift.

Im weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich des zweiten Endes des Bügels ein im wesentlicher U-förmiger Einschnitt vorgesehen und im Einliegebereich des Verschlußteils ein in diesen Einschnitt passender Teil, insbesondere ein Stift, welcher von dem verschiebbaren Verschlußstift in der Verriegelungsstellung innerhalb des U-förmigen Einschnitts gehalten wird.

Zeichnung

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:

Fig. 1 schematisch in Seitenansicht den erfindungsgemäß gestalteten Karabinerhaken mit in einem Ende des Bügels eingebautem Verschlußstift;

Fig. 2 schematisch in Frontansicht den erfindungsgemäß gestalteten Karabinerhaken mit in einem Ende des Bügels eingebautem Verschlußstift;

Fig. 3 schematisch in Seitenansicht im Schnitt und vergrößert den erfindungsgemäß in einem Bügelende eingebauten Verschlußstift, und

Fig. 4 schematisch vergrößert den Verschlußstift mit federbelastetem Sicherungsstift.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Anhand des in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels einen Karabinerhakens 1 wird die erfindungsgemäß gestaltete Verschlußsicherung nachfolgend erläutert. In Fig. 1 ist schematisch in Seitenansicht der erfindungsgemäß gestaltete Karabinerhaken 1 mit in einem Ende 2 eines Bügels 3 eingebautem Verschlußstift 11 dargestellt. Der Karabinerhaken 1 weist eine Einführöffnung 5 im Bügel 3 auf und einen die Öffnung 5 übergreifenden Verschlußteil 6, welcher gegen eine nicht dargestellte Rückstellfeder an einem ersten Ende 7 des Bügels 3 nach innen schwenkbar auf einer Achse 8 gelagert ist. In einer Ausnehmung 9, die insbesondere in Form eines U-förmigen Einschnitts gestaltet ist, liegt im Einliegebereich am zweiten Ende 2 des Bügels 3 der Verschlußteil 6 mit seinem verschwenkbaren Ende 10 ein bzw. an.

Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen verschiebbaren Verschlußstift 11, ist der Verschlußteil 6 in seiner geschlossenen Lage verriegelbar. Dazu ist, an demjenigen Ende 2, an welchem der Verschlußteil einliegt, innerhalb des Bügels 3 im Bereich des zweiten Endes 2 des Bügels 3 eine Bohrung 12 vorgesehen, in die eine vorzugsweise aus Messing bestehende Buchse 13 eingebracht ist. In dieser Buchse ist der Verschlußstift 11 verschiebbar. Sein Verriegelungsende 14 hintergreift einen Anschlag, vorzugsweise einen Stift 15, des Verschlußteils 6, wenn dieser innerhalb der Ausnehmung 9 am zweiten Ende 2 des Bügels 3 anliegt. Damit wird das Verschlußteil 6 bei eingeschobenem Verschlußstift 11, wie in Fig. 3 dargestellt, in seiner geschlossenen Stellung verriegelt. Selbstverständlich kann konstruktiv auch eine andere Lösung für die Fixierung und Verriegelung des Verschlußteils 6 durch den Verschlußstift 11 vorgesehen sein.

Generell gesehen ist der Verschlußstift 11, der mit seinem Verriegelungsende 14 im Einliegebereich des Verschlußteils 6 dieses verriegeln kann, aus dem Bügel 3 herausragend gestaltet und mit einem Griffteil 16 zum Verschieben versehen. Gemäß einer sehr zweckmäßigen und konstruktiv vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Verschlußstift 11 gerade gestaltet. Mit seinem dem Verriegelungsende 14 direkt gegenüberliegenden Ende ragt er aus dem Bügel 3 heraus und ist an diesem Ende mit dem Griffteil 16 zum Verschieben versehen.

Die Bohrung 12 geht durch das Ende 2 des Bügels 3 ganz hindurch, so daß sowohl die Führungsbuchse 13 als auch der Verschlußstift 11 auch im unteren Bereich, also entgegengesetzt vom Einliegebereich 9, 15, aus dem zweiten Ende 2 heraussteht. Dort ist der Verschlußstift 11 mit dem Griffteil 16 versehen, mit dessen Hilfe er leicht, beispielsweise von Hand verschoben werden kann.

Der Verschlußstift 11 ist mit zwei selbsttätig verriegelnden Stellungen versehen, welche die das Verschlußteil 6 verriegelnde bzw. die es entriegelnde Stellung markieren. Dazu ist der Verschlußstift 11 beispielsweise mit zwei durch den nötigen Verschiebeweg voneinander beabstandeten Einkerbungen 17 versehen. Weiterhin ist eine Sicherung, insbesondere in Form eines Stiftes 18, die durch eine Feder 19 belastet ist, vorgesehen, die selbsttätig in die Kerben 17 eingreift. Dadurch rastet der Verschlußstift 11 sowohl in seiner Verriegelungsstellung (Fig. 3) als auch in seiner Entriegelungsstellung (Fig. 1, Fig. 2) selbsttätig ein.

Durch Ziehen oder Drücken von Hand ist diese Sicherung 18 zu überwinden und der Verschlußstift 11 in seine beiden Wirkstellungen zu verschieben. Dies erfolgt zeitlich völlig unabhängig vom Einlegen eines Seiles durch die Öffnung 5. Beim Einlegen wird der federgespannte Verschlußteil 6 um die Achse 8 verschwenkt, wie dies gestrichelt in Fig. 1 dargestellt ist. Nach Einlegung des Seiles wird der Anschlagsstift 15 des Verschlußteils 6 in der Ausnehmung 9 selbsttätig an das zweite Ende 2 des Bügels 3 angedrückt und kann durch Verschieben des Verschlußstiftes 11 verriegelt werden. Beim Einlegen direkt ist also in vorteilhafter Weise keine gleichzeitige Bedienung des Verschlußstiftes 11 notwendig. Dies ist ein für die schnelle und einfache Handhabung sehr wesentlicher Gesichtspunkt.

Claims

1. Karabinerhaken (1) mit einem eine Einführöffnung (5) aufweisenden Bügel (3) und mit einem die Öffnung (5) übergreifenden Verschlußteil (6), welcher gegen eine Rückstellfeder an einem ersten Ende (7) des Bügels (3) nach innen schwenkbar gelagert ist, in einem zweiten Ende (2) des Bügels (3) einliegt und in seiner geschlossenen Lage verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an demjenigen Ende (2), an welchem der Verschlußteil (6) einliegt, innerhalb des Bügels (3) im Bereich des zweiten Endes (2) des Bügels (3) ein verschiebbarer Verschlußstift (11) vorgesehen ist, der mit einem Verriegelungsende (14) im Einliegebereich des Verschlußteils (6) dieses verriegeln kann und der aus dem Bügel (3) herausragend mit einem Griffteil (16) zum Verschieben versehen ist.

2. Karabinerhaken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstift (11) derart gerade gestaltet ist, daß er an seinem dem Verriegelungsende (14) direkt gegenüberliegenden Ende aus dem Bügel (3) herausragt und an diesem Ende mit dem Griffteil (16) zum Verschieben versehen ist.

3. Karabinerhaken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstift (11) mit zwei selbsttätig verriegelnden Stellungen versehen ist, welche die das Verschlußteil (6) verriegelnde bzw. die es entriegelnde Stellung markieren.

4. Karabinerhaken nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstift (11) in einer Buchse (13) geführt ist, die innerhalb des Bügels (3) im Bereich des zweiten Endes (2) des Bügels (3) angeordnet ist, und zumindest teilweise aus dem Bügel (3) als Führung herausragt.

5. Karabinerhaken nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (13) aus Messing gefertigt ist.

6. Karabinerhaken nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstift (11) mit zwei Einkerbungen (17) entsprechend den beiden Stellungen (Verriegelt, Entriegelt) versehen ist, und daß eine federbelastete Sicherung (18, 19), insbesondere in Form eines Stiftes (18), selbsttätig in die Kerbe (17) eingreifend vorgesehen ist.

7. Karabinerhaken nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des zweiten Endes (2) des Bügels (3) ein im wesentlicher U-förmiger Einschnitt (9) vorgesehen ist und daß im Einliegebereich des Verschlußteils (6) ein in diesen Einschnitt (9) passender Teil (15) insbesondere ein Stift (15), vorgesehen ist, welcher von dem verschiebbaren Verschlußstift (11) in der Verriegelungsstellung innerhalb des im wesentliche U-förmigen Einschnitts (9) gehalten wird.