DE60311129T2 - Verriegelungsmittel für einen spannverschluss - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verriegelungsmittel für eine Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Übertotpunkt-Befestigungseinrichtungen (auch als Kniehebelbefestigungseinrichtungen oder -sperren bezeichnet) werden allgemein zum Befestigen – und oft zum Verspannen – von zwei Gegenständen miteinander verwendet, wie z.B. um einen Deckel in einer geschlossenen Position an einer Box oder einem Behälter zu halten. Ein erster Teil der Befestigungsvorrichtung, die als Schloß bezeichnet wird und oft hakenförmige Gestalt hat, ist an einem der Gegenstände befestigt. Ein Basisteil des anderen Teiles der Befestigungsvorrichtung ist an einem anderen Gegenstand befestigt.
- Ein inhärentes Merkmal von Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtungen ist die selbstverriegelnde Eigenschaft, wenn sie geschlossen und unter Belastung sind. Gelegentlich kann es vorkommen, daß die Last permanent und temporär verringert wird, beispielsweise durch Vibration oder Stoß, und in solchen Fällen kann der Betätigungshebel der Befestigungsvorrichtung in solchem Ausmaß in Bewegung gesetzt werden, daß er den Totpunkt des Übertotpunkt-Mechanismus überschreitet. Die Konsequenz ist nicht nur, daß die Spannkraft der Befestigungsvorrichtung verloren geht, sondern sogar, daß ein Schaden oder eine Verletzung auftritt.
- Die
EP 1 179 393 A1 beschreibt einen großformatigen Klemmechanismus, der mechanisch einer Übertotpunkt-Befesti gungseinrichtung gleicht, jedoch nicht die selbstsperrenden Eigenschaften dessen hat. Folglich trägt sein Betätigungsgriff ein federbelastetes Verriegelungsteil, das in eine Verriegelung eingreift, die sich von einem stationären Basisteil erstreckt, um den Klemmechanismus in einer geschlossenen Position zu halten. Das Verriegelungsteil wird aus seinem Eingriff mit der Verriegelung gelöst durch manuelles Niederdrücken desselben gegen die Federkraft, wodurch ein Anheben des Handgriffes und ein Lösen des Klemmechanismus ermöglicht wird. - Obwohl diese Einrichtung nach dem Stand der Technik auch für das Verriegeln einer echten Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung nützlich ist, hat sie den offensichtlichen Nachteil, daß, wenn sie an eine Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung von normaler Größe angewandt wird, ihr Verriegelungsteil mühsam und störend für die Leichtigkeit der Bedienung der Befestigungseinrichtung ist, da es sich im wesentlichen senkrecht nach unten von einem Mittelteil des Handgriffes erstreckt.
- Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein manuell zu lösendes, federbelastetes Verriegelungsmittel zu schaffen, das den o.g. Nachteil beseitigt.
- Folglich wird ein Verriegelungsmittel für eine Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung geschaffen zum Verhindern eines unbeabsichtigten Öffnens der Befestigungseinrichtung, die von Hand lösbare Rückhaltemittel mit Federwirkung enthält, die zwischen einem beweglichen Hebel und einem stationären Teil der Befestigungseinrichtung wirken. Die Rückhaltemittel mit Federwirkung enthalten eine Feder, die an dem Hebel angebracht ist, und ein Anschlag mittel ist dem stationären Teil zugeordnet. Ein Ende der Feder ist an den Hebel angebracht, und ein entgegengesetztes, bewegliches Ende der derselben, das ein Eingriffsmittel bildet, ist so ausgebildet, daß es die Anschlagmittel in einer geschlossenen Position der Befestigungseinrichtung ergreift, wobei das entgegengesetzte Ende der Feder mit Führungsmitteln ausgebildet ist, die eine Bewegung des entgegengesetzten Endes der Feder relativ zu dem Hebel führen.
- Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden jetzt beschrieben, wobei auf die angehängten Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
-
1 ist eine Seitenansicht einer Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, dargestellt in einer offenen Position; -
2 ist eine Draufsicht der Befestigungseinrichtung der1 ; -
3 ist eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung nach den1 und2 in einer geschlossenen Position; -
4 ist eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung, die in3 gezeigt ist; -
5 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab genommen längs der Linie V-V in4 ; -
6 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab genommen längs der Linie VI-VI in2 ; -
7 ist eine Seitenansicht einer Blattfeder, die bei den Ausführungsbeispielen der1 –6 verwendet wird, dargestellt in dem Maßstab der5 und6 ; -
8 ist eine Seitenansicht einer Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung mit einer Drahtfeder als Rückhaltemittel und ist in einer geschlossenen Position dargestellt; -
9 ist eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung der8 ; -
10 ist eine Draufsicht der Befestigungseinrichtung der8 und9 , in der die Drahtfeder in ihrer entspannten Position gezeigt ist; und -
11 ist ein Schnitt genommen längs der Linie XI-XI in9 . - Die Übertotpunkt-Befestigungseinrichtungen nach der vorliegenden Erfindung basieren auf einer herkömmlichen Befestigungseinrichtung. Eine solche Befestigungseinrichtung wird unter Bezugnahme auf die
1 –4 beschrieben. Sie enthält eine Grundplatte20 , die an einem Objekt A zu befestigen ist, welches mit einem anderen Objekt B verspannt werden soll, einen Hebel21 und ein Eingriffsteil22 . Der Hebel21 ist um Nieten23a ,23b schwenkbar, die in Laschen20a ,20b eingreifen, welche von der Grundplatte20 abstehen. Ein erstes Ende22a dieses Eingriffsteiles22 ist mit einem Gewinde versehen und greift in Innengewinde eines zylindrischen Körpers24 ein, der mit dem Hebel21 in einem Abstand von den Nieten23a ,23b verbunden ist. Genauer gesagt wird der zylindrische Körper24 zwischen im Abstand befindlichen Schenkeln21a ,21b des Hebels21 getragen, so daß er um Wellenstümpfe25 drehbar ist, die in die beabstandeten Schenkel eingreifen. Ein freies Ende des Eingriffsteiles22 ist mit einem Auge22b zum Eingriff in ein hakenartiges Ende26' eines Schlosses26 , das an dem Objekt B angebracht ist, ausgebildet. Öfters ist eine weitere La sche27 einstückig an der Grundplatte angebracht; sie hat ein Loch28 , das mit einem Loch29 in dem Hebel21 in dessen geschlossenen Zustand ausgerichtet ist, zum Zwecke des Verriegelns des Hebels mit der Grundplatte mittels eines Vorhängeschlosses. - Abgesehen von einer solchen formschlüssigen Verriegelung bei einer herkömmlichen Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung in ihrem geschlossenen Zustand gemäß
3 und unter einer Klemmspannung verhindert im wesentlichen nur die Kraft von dem Eingriffsteil, die in das Drehzentrum des zylindrischen Körpers24 eingeleitet wird, den Hebel21 daran, über den Totpunkt zu laufen und die Klemmkraft zu lösen. - Um dies zu verhindern, schafft die Erfindung einen von Hand lösbaren Schnappverriegelungsmechanismus, der zwischen der stationären Grundplatte
20 und dem Hebel21 angeordnet ist. - Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines solchen Mechanismus ist in den
1 -7 dargestellt. Es enthält eine Blattfeder30 , die von dem Hebel21 getragen wird und die separat in7 dargestellt ist, und eine Eingriffsfläche31 , die der Grundplatte20 zugeordnet ist, die in diesem Falle an der Lasche27 ausgebildet ist. - Die Blattfeder
30 ist langgestreckt, und ihre Hauptebene erstreckt sich in ihrem normalen, ungespannten Zustand entlang der inneren Seite des Schenkels21a . Sie hat ein Loch32 an einem ihrer Enden und ein weiteres Loch33 in einem Abstand davon. Dieses Ende der Feder ist an dem Schenkel21a befestigt, indem es zwischen dem inneren Ende des Schenkels und einerseits an einem angehefteten inneren Ende23a' des Niets23a , der sich durch das Loch32 hindurch erstreckt, eingespannt ist und andererseits dem zylindrischen Körper24 , wobei sich dessen Wellenstumpf25 durch das Loch33 hindurch erstreckt. - Das freie Ende der Blattfeder trägt längs ihrer oberen Kante
30a eine einstückige Lasche34 . Ein im wesentlichen horizontaler Teil34a derselben verläuft unter im wesentlichen 90° zur Hauptebene der Feder, so daß er sich oberhalb und längs des Schenkels21a des Hebels21 (4 und5 ) in einem Abstand erstreckt, der im wesentlichen gleich oder etwas größer ist als die Breite des Schenkels21a . Das freie Ende des horizontalen Abschnittes34a ist nach unten gebogen und bildet einen im wesentlichen vertikalen Abschnitt34b , und sein freies Ende ist weiterhin nach innen gebogen zur Bildung eines unteren, im wesentlichen horizontalen Abschnittes30c , der unterhalb des Schenkels21a verläuft. Wie aus5 zu erkennen ist, läßt die freie Kante30c des unteren horizontalen Abschnittes34c einen kleinen Zwischenraum zur unteren Kante30b der Blattfeder, der kleiner ist als die Breite des Schenkels21a . - In der geschlossenen Stellung des Hebels
21 , die in den3 –5 dargestellt ist, ist der obere horizontale Abschnitt34a unterhalb der Eingriffsfläche31 der Lasche27 angeordnet und verhindert eine Aufwärtsbewegung des Hebels, wie insbesondere aus den3 –5 zu ersehen ist. - Zum Lösen des Hebels wird die Lasche
34 nach links in5 gedrückt, so daß sie ihren horizontalen Abschnitt34a von dessen Position unterhalb der Eingriffsfläche31 federelastisch bewegt. In der in6 dargestellten Stellung der Lasche34 , in der ihr im wesentlichen vertikaler Abschnitt34b gegen die Außenseite des Schenkels21a anstößt, ist der Hebel gelöst, und er ist frei, geöffnet zu werden, worauf die Blattfeder ihre unbelastete Stellung längs des Schenkels21a wieder einnehmen kann. Wenn wieder geschlossen, greift eine schräge Nockenfläche35 der Lasche27 in den unteren horizontalen Abschnitt34c ein und zwingt die Blattfeder, sich nach innen zu biegen, bis der obere horizontale Abschnitt34a eine Position gerade vor der der6 eingenommen hat und frei ist, seine ungespannte Verriegelungsstellung wieder einzunehmen. Die Bewegungen der Blattfeder werden von den oberen und unteren horizontalen Abschnitten34a ,34c geführt, die längs der oberen bzw. unteren Flächen des Schenkels21a gleiten. - In einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das in den
8 –11 dargestellt ist, wird eine Drahtfeder36 als Rückhaltemittel verwendet. Ein Ende eines geraden Hauptabschnittes36a der Feder ist um 90° abgebogen, und ein Auge36b ist an deren freien Ende ausgebildet. Ein Niet37 befestigt die Feder an dem Schenkel21b des Hebels21 . Der gerade Hauptabschnitt36a der Feder erstreckt sich rechtwinklig von dem Schenkel21b und läuft unterhalb des Schenkels21a entlang. Das freie Ende der Feder ist abgebogen und bildet eine U-förmige, von Hand lösbare Raste36c , die den Schenkel21a überspannt. In der geschlossenen Stellung des Hebels21 , die in den8 ,9 und11 dargestellt ist, greift ein oberer Schenkel36e der Raste in eine Kerbe38 in der Lasche27' ein, die in diesem Ausführungsbeispiel zwischen den Schenkeln21a ,21b des Hebels21 angeordnet ist. Zum Lösen des Hebels wird die Raste nach unten in den9 und10 gedrückt. Eine Bewegung der Raste wird durch ihre zwei gegenüberliegenden Schenkel36d ,36e geführt, die den Schenkel21a des Hebels überspannen.
Claims (4)
- Verriegelungsmittel für eine Übertotpunkt-Befestigungseinrichtung zum Verhindern eines unbeabsichtigten Öffnens der Befestigungseinrichtung mit manuell lösbarem Rückhaltemittel (
30 ,34 ;36 ) mit Schnappwirkung zwischen einem beweglichen Hebel (21 ) und einem stationären Teil (20 ,27 ) der Befestigungseinrichtung, wobei die Rückhaltemittel eine Feder (30 ;36 ) aufweisen, die an dem Hebel (21a ;21b ) angebracht ist, und Anschlagmittel (31 ;38 ), die dem stationären Teil (20 ,27 ) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Feder (30 ) an dem Hebel (21a ) angebracht ist und ein entgegengesetztes, bewegliches Ende desselben Eingriffsmittel (34a ;36a ) bildet, die zum Eingriff in die Anschlagmittel (31 ;38 ) in einer geschlossenen Position der Befestigungseinrichtung ausgebildet sind, wobei das entgegengesetzte Ende der Feder mit Führungsmitteln (34a ,34c ;36d ,36e ) ausgestattet ist, die eine Bewegung des entgegengesetzten Endes der Feder relativ zu dem Hebel (21a ) führen. - Verriegelungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Blattfeder (
30 ) ist. - Verriegelungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Drahtfeder (
36 ) ist. - Verriegelungsmittel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsmittel mindestens einen Abschnitt (
34a ,34c ;36 ,36d ) der Feder (30 ;36 ) aufweist, welches gebogen ist, zum Umgreifen eines Abschnittes des Hebels.
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