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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung für ein Flugzeug
und ein Verfahren zur Bereitstellung einer flexiblen Sitzanordnung
für ein
Flugzeug sowie eine Verwendung einer Sitzanordnung in einem Flugzeug
und ein Flugzeug mit einer Sitzanordnung.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei
heutigen Flugreisen werden bei der Mitnahme von Passagiergepäck zweierlei
Arten von Gepäck
verstaut. Einerseits werden größere Gepäckstücke beim
Check-in am Schalter abgegeben und in den Frachtraum des Flugzeugs
verstaut. Andererseits kann Handgepäck in die Flugzeugkabine von dem
Passagier mitgenommen werden. Dieses Handgepäck kann entweder in Überkopfgepäckfächern, den
sogenannten Overhead Stowage Bins, oberhalb der Sitze verstaut werden
oder, beispielsweise wenn die Gepäckstücke zu schwer sind oder zu
sperrig sind, unter dem Sitzbereich der Passagiersitze. Dieser Bereich
bietet jedoch ein begrenztes Volumen und wird, besonders bei den
knapp bemessenen Sitzplätzen
in der Economy Class auch als Freiraum für den Passagier benötigt, beispielsweise
beim Entspannen der Beine etc.
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Ferner
fordern Fluglinien möglichst
groß bemessene
Stauvolumina oberhalb der Sitze, wobei diese an die Grenzen des
verfügbaren
Gesamtvolumens der Kabine wie auch der Tragfähigkeit der Verstauräume stößt. In sogenannten
Falltests, in denen Rumpftonnen aus vordefinierten Fallhöhen aufschlagen,
entstehen dabei hohe Beschleunigungen, die die vom Hersteller zugelassene
Maximallast der Overhead Stowage Bins überschreiten können.
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexible Verstaueinrichtung
für einen
Sitz zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch eine Sitzanordnung für ein Flugzeug, ein Verfahren
zur Bereitstellung einer flexiblen Sitzanordnung für ein Flugzeug,
eine Verwendung einer Sitzanordnung in einem Flugzeug sowie einem
Flugzeug mit einer Sitzanordnung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist eine Sitzanordnung für ein Flugzeug geschaffen.
Die Sitzanordnung weist eine Sitzeinheit mit einer Sitzfläche und
einem Sitzbereich auf. Ferner weist die Sitzanordnung eine Verstaueinrichtung
auf. Die Verstaueinrichtung ist auf der Sitzfläche derart eingerichtet, dass
die Verstaueinrichtung in Richtung des Sitzbereichs ausfahrbar ist.
Die Verstaueinrichtung ist derart eingerichtet, dass in einem ausgefahrenen
Zustand der Verstaueinrichtung ein Verstauraum in dem Sitzbereich
bereitstellbar ist. Die Verstaueinrichtung ist ferner derart eingerichtet, dass
in einem eingefahrenen Zustand der Verstauvorrichtung Personen auf
der Sitzfläche
platzierbar sind.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer flexiblen
Sitzanordnung für
ein Flugzeug geschaffen. Eine in Richtung eines Sitzbereichs ausfahrbare
Verstaueinrichtung wird an einer Sitzfläche einer Sitzeinheit eingerichtet.
Die Verstaueinrichtung wird in einen ausgefahrenen Zustand ausgefahren
und stellt einen Verstauraum bereit. Die Verstaueinrichtung kann
ferner in einen eingefahrenen Zustand eingefahren werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird die oben beschriebene Sitzanordnung in einem Flugzeug verwendet.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
wird ein Flugzeug mit der oben beschriebenen Sitzanordnung geschaffen.
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Unter
dem Begriff Sitzfläche
wird die Fläche eines
Sitzes verstanden, auf der beispielsweise ein Passagier Platz nehmen
kann. Die Sitzfläche
beschreibt dabei beispielsweise alle Flächen einer Sitzeinheit, die
von einer sitzenden Person in Anspruch genommen bzw. berührt werden
können.
Unter dem Begriff Sitzfläche
kann beispielsweise der Sitzspiegel, welcher ein horizontales Sitzpolster
sein kann, die Rückenlehne,
welche sich im Wesentlichen rechtwinklig zum Sitzspiegel bzw. vertikal
erstreckt, die Kopfstütze
oder die Armlehne einer Sitzeinheit verstanden werden.
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Unter
dem Begriff „Sitzbereich" kann der Bereich
verstanden werden, welcher durch eine sitzende Person vereinnahmt
wird. Der Sitzbereich kann sich von der Sitzeinheit, auf dem ein
Passagier Platz nimmt, bis zu dem vorderen Sitz erstrecken. Eine
sitzende Person beansprucht dabei den Sitzbereich, sodass der Sitzbereich
ebenfalls den Bewegungs- und Nutzungsraum einer sitzenden Person
bis zum Vordersitz definiert. Der „Sitzbereich" beginnt beispielsweise
oberhalb der Sitzfläche,
das heißt
oberhalb des Sitzspiegels, und reicht bis hin zum Vordersitz. Der „Sitzbereich" wird beispielsweise
definiert durch den Sitzspiegel, die Rückenlehne, die Rückseite
der Rückenlehne
eines Vordersitzes und die Unterkante der Überkopfgepäckfächer.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine flexible Sitzanordnung geschaffen,
welche es ermöglicht,
je nach Bedarf einen Sitzplatz für
einen Passagier bereitzustellen und in einem anderen Falle, in dem
die Sitzeinheit durch eine Person unbelegt bleibt, eine Verstaueinrichtung
auf dem leeren Sitz zu platzieren. Somit kann je nach Bedarf die
Sitzeinheit entweder als Verstauvorrichtung oder als Sitzvorrichtung
eingesetzt werden. Flugzeuglinien fordern häufig äußerst großräumige Verstaueinrichtungen,
welche eine hohe Tragkraft aufweisen sollen. Um diesen Forderungen
nachzukommen, können
einerseits die Overhead Bins überdimensioniert
werden. Dadurch verengt sich allerdings der wahrnehmbare Freiraum, auch
wenn die Overhead Bins gänzlich
leer bleiben. Der gefühlten
Freiraum der Flugzeugkabine geht daher zu Lasten des Verbraucherkomforts.
Ferner können
schwere Gepäckstücke zu einem
Ausreißen
der Overhead Bins führen.
Zudem lässt
die Dimensionierung der Flugzeugkabine eine allzu große Dimensionierung
der Overhead Bins aus Platzgründen
nicht zu. Versucht man, die schweren und sperrigen Gepäckstücke unter
dem Sitz zu verstauen, so wird dadurch die Bewegungsfreiheit eines
sitzenden Passagiers empfindlich eingeschränkt.
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Mit
der flexiblen Sitzanordnung besteht nunmehr die Möglichkeit,
einen Flugzeugsitz, welcher nicht durch einen Passagier belegt ist,
als Verstauvorrichtung zu verwenden. Dabei kann auf der Sitzfläche, welche
einen Teil des Sitzbereichs bildet, eine ein- und ausfahrbare Verstaueinrichtung
installiert werden, um darin Gepäckstücke zu platzieren.
Die darin verstauten Gepäckstücke werden
durch die Verstaueinrichtung gehaltert, sodass die verstauten Gepäckstücke sicher
in der Verstaueinrichtung gehaltert werden können. Somit können auch
schwere und sperrige Gepäckstücke verstaut
werden, da die Sitzeinheit höhere
Tragkräfte
als die Overhead Stowage Bins aufnehmen kann, da die Tragkraft der
Sitzeinheiten für
Personen mit einem Gewicht von über 80
Kilogramm ausgelegt sind. Zudem ermöglicht der Sitzbereich einen
größeren Verstauraum
als beispielsweise unter dem Sitzspiegel, im Fußbereich der Passagiere.
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Mit
der vorliegenden Erfindung können
somit vorhandene Freiräume,
wie beispielsweise der Sitzbereich, flexibel eingesetzt werden,
sodass sogar die schweren und sperrigen Gepäckstücke ohne Verlust von Passagierkomfort
sicher verstaut werden können.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der Sitzanordnung weist die Verstaueinrichtung ein faltbares Material
auf. Das faltbare Material kann aus der Gruppe bestehend aus gewebeartigen
Stoffen, Folien, transparenten Folien, Netzen und faltbaren Platten
ausgewählt
sein. Besteht die Verstauanordnung aus einem faltbaren Material, so
kann die Verstauanordnung in dem eingefahrenen Zustand unter der
Sitzfläche
oder an den Seiten der Sitzfläche
verstaut werden, ohne dass ein sitzender Passagier Einschränkungen
seines Komforts durch die Verstaueinrichtung erfährt. Dies kann beispielsweise
mittels gewebeartigen Stoffen oder Folien umgesetzt werden. Ferner
sind transparente Folien denkbar, sodass ständig der Inhalt der Verstaueinrichtung
einsehbar ist. Dies kann auch mittels Netzen umgesetzt werden. Ferner
können
faltbare Platten eingesetzt werden, die eine höhere Festigkeit der Verstaueinrichtung
als beispielsweise gewebeartige Stoffe gewährleisten können.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist das faltbare Material elastische Eigenschaften auf. Die Verstaueinrichtung
ist dabei derart eingerichtet, dass die Verstaueinrichtung mittels
des elastischen Materials selbsttätig von einem ausgefahrenen
Zustand in einen eingefahrenen Zustand verfahrbar ist. Somit kann
ein äußerst einfacher
Ein- und Ausfahrmechanismus
bereitgestellt werden. Wird das elastische Material gedehnt, das heißt wird
die Verstaueinrichtung von dem eingefahrenen in den ausgefahrenen
Zustand ausgefahren, so steht das elastische Material unter einer
Rückholspannung.
Soll mm die Verstaueinrichtung in den eingefahrenen Zustand verfahren
werden, so kann die Verstaueinrichtung gelöst werden, sodass sich aufgrund
der Rückholspannung
des elastischen Materials die Verstaueinrichtung automatisch und
selbsttätig
in den eingefahrenen Zustand bewegt. Somit fallen komplizierte Umbaumechanismen
von dem eingefahrenen Zustand in den ausgefahrenen Zustand aus,
sodass die Umrüstzeit
deutlich beschleunigt wird.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Verstaueinrichtung in dem ausgefahrenen Zustand mittels
eines Spriegelmechanismus fixierbar. Unter einem Spriegelmechanismus versteht
man beispielsweise die Unterbaukonstruktionen von Planen oder Zelten.
Der Spriegelmechanismus kann aus verschiedenen Unterbaustangen konstruiert
werden, welche in einem eingefahrenen Zustand dicht gepackte Anordnung
auf der Sitzfläche ausbilden
und in dem ausgefahrenen Zustand eine stabile Fachwerk-ähnliche
Verstrebungskonstruktion bilden, sodass der darüber liegende Stoff der Verstaueinrichtung
fixiert wird. Damit kann beispielsweise ein großzügiger Verstauraum geschaffen
werden, der mittels der Verstrebungen durch den Spriegelmechanismus
eine hohe Stabilität
aufweisen kann. Die Verstaueinrichtung kann mit anderen Worten Zelt- bzw.
Rucksack-ähnlich
durch den Spriegelmechanismus aufgespannt werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist die Verstaueinrichtung in dem ausgefahrenen Zustand mittels
einer Fixiervorrichtung an einer weiteren Sitzeinheit fixierbar.
Besteht die Fixierungsvorrichtung beispielsweise aus Laschen oder
Reißverschlüssen bzw.
Klettverschlüssen,
so kann die Verstaueinrichtung beispielsweise an einen vorderen
Sitz befestigt werden. So kann auf eine einfache Art und Weise die
Verstaueinrichtung in dem ausgefahrenen Zustand an einem weiteren
oder vorderen Sitz fixiert werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Verstaueinrichtung eine Öffnung auf. Die Öffnung ist
derart eingerichtet, dass in einem geöffneten Zustand der Verstauraum
zugänglich
ist. Die Öffnung
ist ferner derart eingerichtet, dass in einem geschlossenen Zustand
mittels eines Verschließmechanismus
der Verstauraum geschlossen werden kann. Der Verschließmechanismus
kann dabei aus Klettverschlüssen,
Reißverschlüssen oder Knopfmechanismen
bestehen. Somit kann eine einfache Zugänglichkeit des Stauraums der
Verstaueinrichtung bereitgestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzfläche
zumindest ein Sitzflächenelement
auf. Das Sitzflächenelement
kann auf der Sitzfläche
angeordnet sein. Das Sitzflächenelement
besteht beispielsweise aus der Gruppe bestehend aus Sitzspiegel,
Kopfstützen,
Sitzpolster und Rückenlehne.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
ist das zumindest eine Sitzflächenelement
integral und mit zumindest einem Teil der Verstaueinrichtung verbunden.
Das zumindest eine Sitzflächenelement
ist derart eingerichtet, dass das zumindest eine Sitzflächenelement
in den ausgefahrenen Zustand und eingefahrenen Zustand bewegbar ist.
Damit ist die Möglichkeit
gegeben, das Sitzflächenelement,
welches integral mit der Verstaueinrichtung verbunden ist, mitsamt
der Verstaueinrichtung in den ausgefahrenen Zustand zu bewegen.
Jedes Sitzflächenelement
kann einen Teil der Verstaueinrichtung bilden. Somit kann die Möglichkeit
geschaffen werden, dass zwischen einem Sitzflächenelement und der Sitzfläche des
Sitzes die Verstaueinrichtung in dem eingefahrenen Zustand gelagert
werden kann. Um die Verstaueinrichtung in den ausgefahrenen Zustand
zu bewegen, kann einfach ein Sitzflächenelement, wie beispielsweise
das Rückenlehnenpolster,
nach vorne in Richtung Vordersitz ausgefahren werden, sodass sich
gleichzeitig die Verstaueinrichtung ausfährt. Damit wird die Möglichkeit
geschaffen, dass die Verstaueinrichtung zwischen Sitzfläche und
den Sitzelementen gelagert werden kann, sodass ein größerer Lagerraum
und eine einfachere Befestigung der Verstaueinrichtung ermöglicht wird.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
weist die Sitzfläche
eine Vielzahl an Sitzflächenelementen
auf. Die Vielzahl an Sitzflächenelementen
ist mittels einer Verbindungseinrichtung flexibel verbindbar. So
kann an den Verbindungspunkten zwischen den einzelnen Sitzflächenelementen
beispielsweise als Verbindungseinrichtung ein Scharnier eingesetzt
werden, sodass in dem eingefahrenen Zustand die einzelnen Sitzflächenelemente
eine L-Form bilden, damit ein Passagier sich darauf setzen kann,
und andererseits in einem ausgefahrenen Zustand eine gerade I-förmige Flächen bilden.
Die Vielzahl an Sitzflächenelementen
kann somit gegenseitig sich an jegliche Form der Verstaueinrichtung
in dem ausgefahrenen Zustand anpassen, sodass die Formgestaltung
der Verstaueinrichtung flexibel gehalten werden kann.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit eine flexible Verstaueinrichtung
auf einem Flugzeugsitz ermöglicht.
Sogenannte Falltests, bei denen komplett ausgestattete Rumpftonnen
aus vordefinierten Fallhöhen
aufschlagen, zeigten, dass bei einer hohen Last die Überkopf-Verstaueinrichtungen,
die sogenannten Overhead Bins, oftmals aus ihren Aufhängungen
ausreißen
können
und somit Passagiere verletzen können.
Ferner wird durch eine Überdimensionierung
der Overhead Bins das Raumgefühl der
Passagiere eines Flugzeugs negativ beeinflusst. Schweres Gepäck wird
daher unter der Sitzfläche, das
heißt
in dem Fußbereich
eines Passagiers, untergebracht, wobei jedoch die Bewegungsfreiheit
des Passagiers sehr stark eingeschränkt wird. Ferner ist es untersagt,
Gepäckstücke frei
auf einem freien Sitz zu lagern, da die Gepäckstücke unkontrolliert aufgrund
auftretender Beschleunigungskräfte
Personen verletzen können.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird nun eine Möglichkeit geschaffen, mittels
einer Zelt- oder
Rucksack-artigen Verstaueinrichtung, welche im Sitzbereich, das
heißt
im Bereich von Rückenlehne
und Sitzfläche
eine Verstaueinrichtung bildet, in denen Gepäckstücke sicher auf einem freien
Passagierplatz gelagert werden können.
Damit wird eine flexible Verstauvorrichtung geschaffen, welche die
Sicherheit der Passagiere und den Komfort der Passagiere nicht verringert.
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Die
Ausgestaltungen der Sitzanordnung gelten auch für das Verfahren, für die Verwendung
sowie das Flugzeug und umgekehrt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Sitzanordnung mit einer Verstaueinrichtung
im Fußbereich
der Sitzanordnung, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist;
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2 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer Sitzanordnung mit einer Verstaueinrichtung, welche von dem
eingefahrenen in den ausgefahrenen Zustand verfährt;
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3 eine
schematische Darstellung einer Sitzanordnung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Verstaueinrichtung ausgefahren ist;
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4 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sitzanordnung,
bei der die Verstaueinrichtung ausgefahren und einsehbar ist;
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5, 6 eine
schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
der Verstaueinrichtung, bei der die Sitzelemente integral mit der Verstaueinrichtung
verbunden sind.
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Detaillierte Beschreibung
von exemplarischen Ausführungsformen
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Gleiche
oder ähnliche
Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und
nicht maßstäblich.
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2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Sitzanordnung. Eine Sitzeinheit 1 weist eine Sitzfläche 2 mit
einem Sitzbereich 3 auf. Ferner weist die Sitzanordnung
eine Verstaueinrichtung 4 auf. Die Verstaueinrichtung 4 ist
auf der Sitzfläche 2 derart eingerichtet,
dass die Verstaueinrichtung 4 in Richtung des Sitzbereichs 3 ausfahrbar
ist. Die Verstaueinrichtung 4 ist ferner derart eingerichtet,
dass in einem ausgefahrenen Zustand der Verstaueinrichtung 4 ein
Verstauraum in dem Sitzbereich 2 bereitstellbar ist. Die
Verstaueinrichtung 4 ist ferner derart eingerichtet, dass
in einem eingefahrenen Zustand der Verstaueinrichtung 4 Personen
auf der Sitzfläche 2 platzierbar
sind.
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1 zeigt
eine aus dem Stand der Technik bekannte Sitzanordnung. Der Sitzbereich 3,
welcher sich auf der Sitzfläche 2 befindet,
kann ausschließlich durch
sitzende Personen genützt
werden. Oberhalb der Sitzanordnung sind Overhead Bins angeordnet, welche
einen Verstauraum anbieten. Schwere Gepäckstücke können in herkömmlicher
Art und Weise lediglich unter der Sitzeinheit 1, im Fußbereich,
gelagert werden, da sich dort die einzige Verstaueinrichtung 4 für Gepäckstücke bietet.
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In 2 wird
eine beispielhafte Ausführungsform
der Sitzanordnung dargestellt. Die Sitzfläche 2 weist dabei
beispielsweise verschiedene Sitzelemente 8 auf, wie zum
Beispiel der Kopfstütze 10, der
Rückenlehne 12,
dem Sitzspiegel 9. Die einzelnen Sitzelemente 8 können durch
Verbindungseinrichtungen 13 flexibel miteinander verbindbar
ausgeführt
sein, sodass die einzelnen Sitzelemente 8 beispielsweise
zueinander mittels Scharnieren 13 drehbar sind. Die Verstaueinrichtung 4 kann
im dargestellten Beispiel aus einem faltbaren Material gebildet sein,
welches beispielsweise Ziehharmonika-artig ein- und ausfahrbar ist.
Die Verstauanordnung 4 befindet sich dabei in dem Sitzbereich 3,
welcher sich an der Oberseite der Sitzfläche 2 erstreckt. Der
Sitzbereich 3 definiert sich von dem Sitzspiegel 9 bis
zu dem Overhead Bin und von der Rückenlehne 12 bis zu
einem Vordersitz 6.
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2 zeigt
die flexible Sitzanordnung, wobei durch Hochklappen des Sitzflächenpolsters
bzw. des Sitzspiegels 9 und Vorziehen der Rückenlehne 12 eine
zuvor in zusammengefasster Hülle
entfaltete Verstaueinrichtung 4 ausgefahren werden kann.
Dabei bildet sich ein großer
Verstauraum. 2 zeigt ferner das faltbare
Material der Verstauvorrichtung, welche Ziehharmonika-artig ausfahrbar
ist. Ferner kann das Material elastische Eigenschaften aufweisen,
sodass die Verstaueinrichtung 4 von dem ausgefahrenen Zustand
in den eingefahrenen Zustand ohne weiteres Zutun des Nutzers wieder
beispielsweise in den Raum zwischen Sitzelementen 8 und Schale
bzw. Sitzfläche 2 zurückfindet.
Die Fixierung der entfalteten Verstaueinrichtung 4 kann
beispielsweise über
Spriegelmechanismen umgesetzt werden. Spriegelmechanismen bestehen
aus zueinander gelenkig verbundenen Stäben, welche im eingefahrenen
Zustand eine dicht gepackte Form bilden und im ausgefahrenen Zustand
ein stabiles Fachwerk ausbilden.
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3 zeigt
eine weitere beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche verdeutlicht, dass die Verstaueinrichtung 4 in
ein existierendes Kabinenlayout einbringbar ist. Die Verstaueinrichtung 4 ist
in den Sitzbereich 3 voll entfaltet dargestellt. Der Sitzbereich 3 bildet
dabei den Bereich, welcher oberhalb der Sitzfläche 2 bis zu den Overhead
Bins und von der Rückenlehne 12 bis
zu dem Vordersitz 6 reicht. Die Sitzelemente 8,
wie beispielsweise die Kopfstütze 10,
die Rückenlehne 12 und
der Sitzspiegel 9 sind integral mit der Verstaueinrichtung 4 verbunden,
sodass durch Ausfahren der einzelnen Sitzelemente 8 sich
die Verstaueinrichtung 4 ausbildet. Die Verstaueinrichtung 4 kann
dabei mit einer Fixierungseinrichtung 5 an dem vorderen
Sitz 6 befestigt werden.
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Im
Vergleich zu dem üblichen
Verstauraum unterhalb der Sitzfläche 2,
wie in dem vorderen Sitz 6 dargestellt, wird deutlich,
dass ein größeres Verstauvoluminen
der Verstaueinrichtung 4 bereitgestellt wird. Ferner wird
in der Verstaueinrichtung 4 eine Öffnung 14 dargestellt,
welches mittels eines Verschließmechanismus 7 den
Zugang zu dem Stauraum ermöglicht.
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4 zeigt
die Verstauvorrichtung 4, welche eine Vielzahl an Gepäckstücken beinhaltet.
Die Vielzahl an Gepäckstücken kann
dabei ein äußerst hohes
Gewicht aufweisen. Daher muss sichergestellt werden, dass sich die
Gepäckstücke selbst
bei einer Beschleunigungskraft von 16 g nicht unkontrolliert in den
Kabinenraum bewegen. Die Verstaueinrichtung 14 ermöglicht eine
sichere Fixierung der Gepäckstücke, sodass
ein großer
Verstauraum ermöglicht
wird, ohne Sicherheitskriterien zu vernachlässigen. Zur Stabilität können zudem
die Sitzelemente 8 dienen, welche in Richtung des vorderen
Sitzes 6 eine harte Schale bilden können. So zeigt 4,
dass der Sitzspiegel 9 und die Rückenlehne 12 lotrecht über der Sitzvorderkante
ausgebildet werden und sich die Kopfstütze 10 umklappen lässt, sodass
eine stabile Schale mittels der Sitzelemente 8 gebildet
werden kann. Somit besteht die Möglichkeit,
die Verstaueinrichtung 4 deutlich stabiler auszuführen. Eine
Anpassung der Tragkraft der Sitzeinheiten 1 an das Gewicht
der Gepäcksstücke ist
nicht notwendig, da die Sitzeinheiten 1 für die Gewichtsbelastung
einer erwachsenen Person ausgelegt sind, welche meistens das Vielfache
des Gewichts eines Gepäckstücks ausmacht.
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5 und 6 zeigen
eine perspektivische Darstellung der Sitzanordnung in einem eingefahrenen
Zustand (5) und in einem ausgefahrenen
Zustand (6). Während die Sitzelemente 8 in einem
eingefahrenen Zustand auf der Sitzfläche 2 liegen, so können in
dem ausgefahrenen Zustand die Sitzelemente 8, 9, 10, 12,
die Vorderseite der Verstauvorrichtung 4 bilden. Die einzelnen
Sitzelemente 8 sind dabei mittels einer Verbindungseinrichtung
flexibel miteinander verbunden, sodass jegliche Form der Verstaueinrichtung 4 ausgebildet
werden kann. Der Zugang zum inneren Verstauraum der Verstaueinrichtung 4 ist
durch einen umlaufenden Reißverschluss 7 bereitgestellt.
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Ferner
ist zudem denkbar, dass lediglich durch Hervorziehen eines der Sitzelemente 8,
wie beispielsweise des Rückenlehnenpolsters 12,
die Verstaueinrichtung 4 entfaltet wird, wohingegen Sitzspiegel 9 oder
die Kopfstütze 10 in
seiner bisherigen eingefahrenen Position verbleibt. So kann eine
erhebliche konstruktive Vereinfachung umgesetzt werden, da beispielsweise
keine flexiblen Verbindungsvorrichtungen 13 eingesetzt
werden müssen.
Ferner kann somit der Sitzspiegel 9 auch vor Verschmutzungen,
zum Beispiel durch auslaufende Flüssigkeiten, geschützt werden,
da die Verstaueinrichtung 4 sich über dem Sitzspiegel 9 erstreckt.
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Die
Verstaueinrichtung 4 kann ferner durchsichtig ausgeführt werden
mittels beispielsweise Netzen oder durchsichtigen Folien. Ferner
kann die Zugangsöffnung
der Verstaueinrichtung 4 an einer Seitenfläche oder
auf einer Oberseite ausgebildet sein, je nachdem, wie die Zugänglichkeit
damit verbessert werden kann.
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Ergänzend ist
darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.
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- 1
- Sitzeinheit
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Sitzbereich
- 4
- Verstaueinrichtung
- 5
- Fixierungsvorrichtung
- 6
- weitere
Sitzeinheit
- 7
- Verschließmechanismus
- 8
- Sitzflächenelement
- 9
- Sitzspiegel
- 10
- Kopfstütze
- 11
- Sitzpolster
- 12
- Rückenlehne
- 13
- Verbindungseinrichtung
- 14
- Öffnung