DE19812528A1

DE19812528A1 - Fahrzeugdach

Info

Publication number: DE19812528A1
Application number: DE1998112528
Authority: DE
Inventors: Siegfried Schmalhofer
Original assignee: Webasto Karosseriesysteme GmbH
Current assignee: Webasto SE
Priority date: 1998-03-21
Filing date: 1998-03-21
Publication date: 1999-09-23
Anticipated expiration: 2018-03-22
Also published as: JPH11268540A; DE19812528B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit einem mittels eines ersten Elektromotors verschiebbaren Deckel sowie mit einem mittels eines zweiten Elektromotors verschiebbaren Abschattungselement (z. B. Schiebehimmel), die über Bedienelemente ansteuerbar sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein einziges Bedienelement (28) zur Betätigung des Deckels und des Abschattungselementes vorgesehen ist, das in jeder von zwei Betätigungsrichtungen (A¶1¶, A¶2¶) zwei Schaltpositionen (b, c; d, e) aufweist, von denen jeweils eine (b, d) dem zweiten Elektromotor und jeweils eine (c, e) dem ersten Elektromotor zugeordnet ist. Bei einem Schiebehebedach kann zusätzlich, ausgehend von der Neutralstellung, das Bedienelement (28) in eine weitere Betätigungsrichtung (E) betätigt werden, um damit ein Heben oder Senken des Deckels zu bewirken.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit einem mittels eines ersten Elektromotors verschiebbaren Deckel sowie mit einem mittels eines zweiten Elektromotors verschiebbaren Abschattungselement, die über Bedienelemente ansteuerbar sind.

Bei einem aus der DE 195 13 971 C2 bekannten Fahrzeugdach sind zwei voneinander getrennte Schalter vorgesehen, über welche das Verschieben bzw. Anheben des Deckels bzw. des Schiebehimmels über die Steuerschaltung vorgenommen wird. Nachteilig ist dabei der mangelnde Bedienkomfort aufgrund der Verwendung von zwei getrennten Schaltern und der durch die Verwendung von zwei getrennten Schaltern verursachte höhere Platzbedarf und die höheren Kosten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach zu schaffen, dessen Ansteuerbarkeit insbesondere unter ergonomischen Gesichtspunkten vereinfacht ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung wird ein Fahrzeugdach geschaffen, dessen bewegbare Dachelemente mittels eines einzigen Bedienelementes steuerbar sind.

Die Erfindung hat den Vorteil, einen zusätzlichen Schalter zur Ansteuerung des Schiebehimmels einsparen zu können. Darüber hinaus gewährleistet die erfindungsgemäß Nutzung eines einzigen Schalters zur Steuerung sowohl des Deckels wie des Schiebehimmels eine eindeutige und ergonomisch vorteilhafte Bedienbarkeit insofern, als erfindungsgemäß die Schaltpositionen des einzigen Bedienelements in logischer Abfolge für den Schiebehimmel und den Deckel genutzt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf ein Fahrzeugdach mit Schiebehebe-Deckel und verfahrbarem Himmelteil, die sich in geschlossener Position befinden, und

Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf die Schalterkonsole zur Steuerung des Schiebehebe-Deckels und des Schiebehimmels mit dem Bedienelement.

In Fig. 1 ist eine Anordnung aus einem Schiebehebe-Deckel (4) und einem darunter verschiebbaren Schiebehimmel 5 in einem Fahrzeugdach 1 gezeigt. Diese Anordnung dient zum Verschließen einer Dachöffnung 3, die im Fahrzeugdach 1 ausgebildet ist. Die Dachöffnung 3 kann mittels eines durchsichtigen oder durchscheinenden Deckels 4 wahlweise verschlossen und mindestens teilweise freigegeben werden, und zwar durch Verschieben und/oder Anheben des Deckels 4. Unter dem Fahrzeugdach 1 ist ein Rahmen befestigt, in welchem eine Rahmenöffnung 6 vorzugsweise annähernd kongruent zur Dachöffnung 2 ausgebildet ist. Die Rahmenöffnung 6 kann mit dem Schiebehimmel 5 wahlweise verschlossen oder mindestens teilweise freigegeben werden. Der Rahmen trägt (nicht gezeigte) Führungsschienen, die entlang beiden Seiten der Dachöffnung 3 verlaufen. Die Anordnung aus Schiebehebe-Deckel 4 und Schiebehimmel 5 ist im wesentlichen spiegelsymmetrisch in bezug auf eine Längsmittenlinie des Fahrzeugdachs 2 ausgebildet. Infolgedessen ist nachstehend nur der Aufbau im Bereich einer Dachseite erläutert.

Entlang der Führungsschiene ist ein mit Gleitschuhen versehener Schlitten 8 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet, wobei der Schlitten 8 mit dem Deckel 4 verbunden und schwenkbar in der Führungsschiene gelagert ist. Der Deckel 4 weist weiterhin einen nahe seiner Hinterkante angreifenden Öffnungs-/Schließmechanismus auf. Ein weiterer Öffnungs-/Schließmechanismus in Zusammenwirkung mit einem Gleitschuh 9 ist für den Schiebehimmel 5 vorgesehen.

Der Öffnungs-/Schließmechanismus des Deckels 4 wird von einem Antrieb 10 betätigt, der aus einem mit dem Schlitten 8 verbundenen Antriebskabel 11, einem über ein Getriebe 12 mit dem Antriebskabel 11 verbundenen ersten Elektromotors 13 und einem Treiber 14 für den Motor 13 besteht. In ähnlicher Weise wird der Öffnungs-/Schließmechanismus des Schiebehimmels 5 von einem Antrieb 15 betätigt, bestehend aus einem mit dem Schlitten 9 verbundenen Antriebskabel 16, einem über ein Getriebe 17 mit dem Antriebskabel 16 verbundenen zweiten Elektromotor 18 und einem Treiber 19 für den Motor 18.

Der Antrieb 10 für den Deckel 4 und der Antrieb 15 für den Schiebehimmel 5 sind mit einer Steuerschaltung 20 verbunden und werden von dieser in nachfolgend näher erläuterter Weise gesteuert. Die Steuerschaltung 20 erhält Statussignale von verschiedenen Sensoren 21 (Signal bei geschlossenem Deckel 4), 22 (Signal bei ausgestelltem Deckel 4), 23 (Signal bei vollständig geöffnetem Deckel 4), 24 (Signal bei ausgestelltem Himmelteil 5), 25 (Signal bei geschlossenem Schiebehimmel 5) und 26 (Signal bei vollständig geöffnetem Himmel 7). Statt durch mehrere Wegsensoren 21-23 kann die Positionsermittlung auch in bekannter Weise durch zwei an den Elektromotoren 13, 18 oder den Getrieben 12, 17 angeordnete Hallsensoren in Verbindung mit einer Impulszähleinrichtung gebildet werden. Außerdem erhält die Steuerschaltung 20 Signale von einer in Fig. 2 gezeigten Schalterkonsole 27, auf welcher sich ein als Schiebeschalter ausgebildetes Bedienelement 28 befindet, das entlang den mit Doppelpfeilen A₁ oder A₂ bezeichneten Betätigungsrichtungen zwischen einer Vielzahl von Schiebestellungen (b, c, d, e) verstellbar ist. Erfindungsgemäß dient das Bedienelement 28 dazu, den Deckel 4 und den Schiebehimmel 5 unter Zwischenschaltung der Steuerschaltung 20 in deren jeweilige Positionen zu überführen.

Das Bedienelement 28 ist bei einem Schiebehebedach entlang zwei senkrecht zueinander stehenden Schieberichtungen A₁ und A₂ bzw. B verstellbar. Für die Ausstellfunktion ist das Bedienelement 28 entlang der Richtung B in eine Position a verstellbar, welcher die Steuerschaltung 20 eine Instruktion zum Anheben oder Absenken des Deckels 4 zuordnet. Die übrigen Verstellpositionen des Bedienelementes 28 befinden sich auf der Geraden A,die durch die Betätigungsrichtungen A₁ und A₂ festgelegt wird. Demnach ist das Bedienelement 28, ausgehend von seiner in Fig. 2 dargestellten Neutralstellung am Schnittpunkt von A und B zunächst beim Öffnen in eine Schaltposition b verstellbar, die als Schaltposition ausgelegt ist, welcher die Steuerschaltung 20 eine Instruktion zum Verfahren des Schiebehimmels 5 in seine Öffnungsstellung zuordnet. Ein weiteres Verschieben in die nächste Schaltposition c in die Betätigungsrichtung A₁ fährt dazu, daß die Steuerschaltung 20 eine Instruktion zum Verfahren des Deckels 4 in seine Öffnungsstellung ausgibt. Wird das Bedienelement 28 ausgehend von seiner neutralen Position in die Betätigungsrichtung A₂ entgegen der Richtung A₁ verschoben, erreicht das Bedienelement 28 zunächst eine Position d, welche die Steuerschaltung 20 eine Instruktion zum Verfahren des Schiebehimmels 5 in seine Schließstellung zuordnet. Eine Verschiebung über diese Schaltposition d hinaus in eine Schaltposition e fährt dazu, daß die Steuerschaltung 20 eine Instruktion zum Verfahren des Deckels 4 in seine Schließstellung ausgibt.

Die Steuerschaltung 20 fährt dabei eine Schaltzeitprüfung durch, so daß bei einem bloßen Durchfahren der Schaltpositionen b oder d bei einem nur sehr kurzen Verweilen für eine Zeitdauer von beispielsweise weniger als 100 ms keine Ansteuerung des diesen Schaltpositionen zugeordneten zweiten Elektromotors 18 erfolgt. Eine derartige schaltzeitabhangige Betätigung ermöglicht ein unmittelbares Verschieben des Bedienelementes aus seiner Neutralstellung in eine der beiden äußeren Schaltpositionen c bzw. e, um dadurch lediglich dem ersten Elektromotor 13 für eine Betätigung des Deckels 4 anzusteuern.

Die äußeren Schaltpositionen c bzw. e sind vorzugsweise mit einer zusätzlichen Tasterfunktion ausgestattet, so daß der Bediener in diesen Schaltpositionen durch die Zeitdauer eines gegen eine Feder erfolgerden Andrückens in Richtung der Betätigungsrichtungen A₁ oder A₂ entweder ein Durchfahren des Deckels für in eine seiner Endpositionen oder ein gesteuertes Verfahren des Deckels 4 entsprechend der Länge der Tasterbetätigung bewirkt. Dabei erzeugt bevorzugt ein kurzes Antippen aus der Schaltstellung C in die Betätigungsrichtung A₁ ein Durchfahren in eine bevorzugte Zwischenstellung oder die Endstellung, während eine Betätigung von beispielsweise länger als 100 ms ein Verfahren des Deckels 4 solange bewirkt, wie diese Tasterfunktion aufrechterhalten bleibt. Gleiches gilt analog für ein Verfahren des Deckels 4 in die Schließstellung an der Schalterposition e.

Erfindungsgemäß kann die Steuerschaltung 20 so ausgelegt sein, daß sie in den Schalterstellungen c und e Instruktionen ausgibt, die den Schiebehimmel 5 zusätzlich zur Verstellung des Deckels in seine Öffnungsstellung bzw. Schließstellung verfahren. Durch eine Betätigung des Deckels 4 in Richtung der Schaltposition a kann weiterhin, beispielsweise ein gekoppeltes Ausstellen des Deckels 4 mit gleichzeitiger zumindestens teilweiser Öffnung des Schiebehimmels 5 erfolgen. Anstelle eines Schiebehimmels 5 kann auch ein Rollo oder ein aus einzelnen lamellenförmigen Segmenten aufgebauter bewegbarer Himmel als Abschattungselement verwendet werden.

Bezugszeichenliste

1

Fahrzeugdach

3

Dachöffnung

4

Deckel

5

Schiebehimmel

6

Rahmenöffnung

8

Schlitten

9

Schuh

10

Deckel-Antrieb

11

Antriebskabel

12

Getriebe

13

Elektromotor (von

4

)

14

Treiber

15

Schiebehimmel-Antrieb

16

Antriebskabel

17

Getriebe

18

Elektromotor (von

5

)

19

Treiber

20

Steuerschaltung

21

Sensor

22

Sensor

23

Sensor

24

Sensor

25

Sensor

26

Sensor

27

Schalterkonsole

28

Bedienelement
A₁

, A₂

Betätigungsrichtungen
B Betätigungsrichtungen
a, b, c, d, e Schaltpositionen

Claims

1. Fahrzeugdach mit einem mittels eines ersten Elektromotors verschiebbaren Deckel sowie mit einem mittels eines zweiten Elektromotors verschiebbaren Abschattungselement, die über Bedienelemente ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Bedienelement (28) zur Betätigung des Deckels (4) und des Abschattungselementes (5) vorgesehen ist, das in jeder von zwei Betätigungsrichtungen (A₁, A₂) zwei Schaltpositionen (b, c; d, e) aufweist, von denen jeweils eine (b, d) dem zweiten Elektromotor (18) und jeweils eine (c, e) dem ersten Elektromotor (13) zugeordnet ist.

2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bedienelement (28) eine Steuerschaltung (20) zugeordnet ist, die mittels einer Schaltzeitprüfung ein bloßes Durchfahren der ersten Schaltposition (b, d) von einer aktiven Betätigung in diesen Schaltpositionen unterscheidet.

3. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltpositionen (b, d) für den zweiten Elektromotor (18) einer mittleren Neutralposition näher sind als die Schaltpositionen (c, e) für den ersten Elektromotor (13).

4. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Deckel (4) zusätzlich zur Verschieberichtung auch nach oben schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von seiner Neutralstellung das Bedienelement (28) in eine von den zwei Betätigungsrichtungen (A₁, A₂) abweichende dritte Betätigungsrichtung (B) betätigbar ist, der die Schwenkbewegung des Deckels (4) über den ersten Elektromotor (13) zugeordnet ist.

5. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (20) eine Verknüpfung der Bewegungen des Deckels (4) und des Abschattungselementes (5) in der Weise vornimmt, daß bei einer Betätigung des Bedienelementes (28) in einer Schaltposition (c, e) für den ersten Elektromotor (13) unter Berücksichtigung der momentanen Ist-Position des Deckels (4) bzw. des Abschattungselementes (5) zumindestens phasenweise auch eine Ansteuerung des zweiten Elektromotors (18) erfolgt.

6. Fahrzeugdach nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei den äußeren Schaltpositionen (c, e) eine zusätzliche Tasterfunktion integriert ist, wobei die Länge der Betätigung des Tasters über ein automatisches Anfahren einer Endlage des Deckels (4) oder ein gesteuertes Verfahren des Deckels (4) entsprechend der Länge der Tasterbetätigung entscheidet.