DE19810273A1 - Verfahren und System zum Wiederaufbereiten von Formsand - Google Patents
Verfahren und System zum Wiederaufbereiten von FormsandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Recyclen (Wiederaufbereiten) von Formsand
durch das Mischen von Formsand, der nach seiner Benutzung als Naßgußform ge
sammelt worden ist, mit Wasser und einem Bindemittel.
Es ist typisch für das Naßformen, daß ermüdeter Formsand einer Naßgußform, der
teilweise einer thermischen Schädigung unterworfen war, weil er während des For
mens eines Produkts einem heißen geschmolzenen Material ausgesetzt war, recyclet
wird. Wie beispielshalber in Fig. 6 gezeigt ist, umfaßt das Recyclen von ermüdetem
Formsand, nachdem dieser für eine Naßgußform verwendet worden ist, mehrere
Schritte, nämlich das Auseinandernehmen eines Formkastens bei Schritt SA3, um
die Naßgußform herauszunehmen, nachdem bei Schritt SA1 in dem Formkasten eine
Naßgußform geformt worden ist und bei Schritt SA2 ein geschmolzenes Metall in die
Naßgußform gegossen worden ist, um ein Produkt zu formen, das Sammeln des ge
samten Formsands bei Schritt SA4, der für die Naßgußform verwendet worden ist,
und das Kneten und Glattstreichen des gesammelten Formsands, der mit Wasser
und einem vorgegebenen Betrag an Bindemittel, wie z. B. Bentonit, gemischt worden
ist, um so bei Schritt SA5 einen thermisch degenerierten Teil des Formsands zu re
generieren bzw. reaktivieren. Der regenerierte Formsand wird bei Schritt SA1 für eine
andere Naßgußform wiederverwendet. Während des Formens eines Produkts bei
Schritt SA2 wird die Naßgußform an ihrem äußeren Schalenabschnitt direkt einem
heißen geschmolzenen Material ausgesetzt. Beim Formsand-Recycling nach dem
Stand der Technik wird ein Bindemittel wie z. B. Bentonit der gesamten Menge an
gesammeltem Formsand beigemengt, wodurch immer ein großer Betrag an Binde
mittel benötigt wird, was zu einer Steigerung der Kosten für eine Naßgußform führt.
Eine Wasserzuführeinrichtung wird bei dem Schritt des Mischens des Formsands mit
Wasser verwendet. Wie zum Beispiel in der japanischen ungeprüften Gebrauchsmu
sterveröffentlichung Nr. 3-9245 beschrieben und in Fig. 7 gezeigt ist, überwacht
eine Wasserzuführeinrichtung 64 die Temperatur, etc. des Formsands 63, der auf
einem Bandförderer 62 gesammelt und mit einem Abstreicher 61 glattgestrichen
wird, und sprüht oder gießt durch eine Gießdüse 65 einen gewünschten Betrag an
Wasser in den Formsand 63. Die Wasserzuführeinrichtung kann zwar einen geeig
neten Betrag an Wasser einstellen und diesen in den Formsand gießen, aber ein
Bindemittel wie z. B. Bentonit wird dem gesamten Teil des Formsands beigefügt, wo
durch immer eine große Menge an Bindemittel benötigt wird, was eine Steigerung
der Kosten für eine Naßgußform mit sich bringt.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Recyclen von Formsand einer
gebrauchten Naßgußform vorzusehen, bei dem Formsand, der aufgrund der Hitze
von einem geschmolzenen Material ermüdet ist, von vitalem Formsand getrennt wird,
der von dem geschmolzenen Material nicht direkt erhitzt worden ist, und bei dem
nach dem Hinzufügen von Wasser und Binder zu dem ermüdeten Formsand und
dem Kneten des mit Wasser vermischten Sandes der mit Wasser gemischte Sand
und der vitale Formsand vermischt und geknetet werden.
Eine andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zum Recyclen von
Formsand einer benutzten Naßgußform vorzusehen, bei dem eine Mischung aus er
müdetem Formsand und Wasser und Bindemittel in einer Vakuumknetmaschine
durchgeknetet wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zum Recyclen von
Formsand einer benutzten Naßgußform vorzusehen, bei dem der Formsand, der
aufgrund der Hitze von einem geschmolzenen Metall ermüdet ist, von dem vitalen
Formsand, der nicht direkt von dem geschmolzenen Metall erhitzt worden ist, mit
Hilfe von vibrierenden Trennungseinrichtungen abgesondert und zuverlässig ge
sammelt wird.
Noch eine andere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren zum Recyclen
von Formsand einer gebrauchten Naßgußform vorzusehen, bei dem nur ein be
trächtlich reduzierten Betrag an Bindemittel benötigt wird, um den Formsand einer
benutzten Naßgußform aufzufrischen.
Die oben genannten Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden dadurch gelöst,
daß ein Verfahren zum Recyclen von Formsand einer benutzten Naßgußform vorge
sehen wird, das die folgenden Schritte umfaßt: Trennen und separates Sammeln des
ermüdeten Formsands, der einen äußeren Schalenabschnitt einer Naßgußform bil
det, der während des Formvorgangs fast direkt einer Hitze von einem geschmolze
nen Material ausgesetzt ist, und des vitalen Formsands, der einen inneren Schalen
abschnitt der Naßgußform bildet, der den äußeren Schalenabschnitt umgibt, das
Vorsehen und Kneten einer Mischung aus dem ermüdeten Formsand mit Wasser
und Binder zur Neubildung von regeneriertem Formsand und Mischen des regene
rierten Formsands mit dem vitalen Formsand. Die benutzte Naßgußform wird, nach
dem sie von einem Formkasten getrennt oder weggebrochen worden ist, auf einem
vibrierendem Siebblech mit Schlitzen transportiert, um die ermüdeten Formsandpar
tikel von den Klumpen des vitalen Sands abzusondern. Der ermüdete Formsand wird
zusammen mit Wasser und einem Bindemittel in einer Vakuumknetmaschine ge
mischt und geknetet.
Bei dem Formsand-Recyclingverfahren wird das Bindemittel nur dem Formsand bei
gemengt, der durch eine Hitze von einem geschmolzenen Metall während des Form
vorgangs ermüdet ist, wodurch der Verbrauch an Bindemittel, das benötigt wird, da
mit der gebrauchte Formsand wiederaufbereitet werden kann, beträchtlich verringert
wird, was immer wünschenswert ist, um die Kosten einer Naßgußform und folglich
die Formarbeitskosten zu verringern. Da außerdem Sand, der in einem Vakuum ge
knetet worden ist, eine Festigkeit aufweist, die bei einer höheren Sandtemperatur
höher ist, und der Effekt der Festigung des Sandes mit einer Erhöhung der Sand
temperatur verbessert wird, führt das Kneten einer Mischung aus ermüdetem Form
sand bei einer hohen Temperatur mit Wasser und Binder in einem Vakuum dazu,
daß der Verbrauch an Bindemittel noch weiter reduziert werden kann. Man ist der
Meinung, daß der Grund dafür, daß die Festigkeit des benutzten Formsands in Ab
hängigkeit von der Sandtemperatur während des Knetens ansteigt, darin liegt, daß
der Betrag an Kühlwasser, der dem benutzten Formsand zugeführt wird, in Abhän
gigkeit von einem Anstieg der Sandtemperatur erhöht wird und der Betrag an Dampf
in der Knetmaschine entsprechend steigt, was zu einer Vergrößerung des Betrags an
Wasser führt, das in die Zwischenschichten einer schichtenförmigen Kristallstruktur
von Bentonit eindringt und von den Kristallen absorbiert wird und folglich die Aktivie
rung des Bindemittels verbessert.
Da der ermüdete Teil einer benutzten Naßgußform aufgrund der thermischen Dege
nerierung leicht auseinanderfällt, läßt sich der ermüdete Formsand problemlos von
dem vitalen Formsand absondern und wird zu feinen Sandpartikeln, während er den
Vibrationen auf den mit Schlitzen versehenen vibrierenden Absonderungseinrichtun
gen ausgesetzt ist und durch die Schlitze der vibrierenden Absonderungseinrichtun
gen fällt, während er auf den vibrierenden Absonderungseinrichtungen transportiert
wird. Auf diese Weise wird der ermüdete Formsand sicher von den vitalen Sand
klumpen getrennt und effizient gesammelt.
Die oben genannten sowie weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfin
dung werden aus der nachfolgenden genauen Beschreibung der bevorzugten Aus
führungsbeispiele verständlich, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen betrachtet werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das ein Verfahren zum Recyclen von benutztem
Formsand gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung, die ein vibrierendes Fördermittel zum ge
trennten Sammeln von ermüdetem Formsand und vitalen Formsandklum
pen zeigt,
Fig. 3A eine Seitenansicht des vibrierenden Fördermittels,
Fig. 3B eine Vorderansicht des vibrierenden Fördermittels,
Fig. 3C eine perspektivische Ansicht eines Siebblechs,
Fig. 3D eine Querschnittansicht, die einen Teil des Siebblechs zeigt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die eine Vakuumknetmaschine und ihre
zugeordneten Einrichtungen zeigt,
Fig. 5 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Widerstandsdruck des
wiederaufbereiteten Formsands in Relation zum Wassergehalt zeigt,
Fig. 6 ein Blockdiagramm, das einen Formsand-Recyclingvorgang nach dem
Stand der Technik zeigt, und
Fig. 7 eine schematische Darstellung, die eine Wasserzuführvorrichtung nach
dem Stand der Technik zeigt.
Wie in den Zeichnungen im einzelnen und vor allem in Fig. 1 zu sehen ist, die
schematisch den gesamten Recycling-Prozeß des Formsands zeigt, wird bei einer
Gießformbildungsstation S1 eine Naßguß- bzw. Grünsandform 11 vorgesehen. Bei
einer Abgußstation S2 wird ein geschmolzenes Material 13 in den Innenraum 12 der
Naßgußform 11 gegossen oder gefüllt, um ein Produkt zu formen. Während des
Formens ist die Naßgußform 11 der Hitze ausgesetzt, die von dem geschmolzenen
Material 13 mit einer ziemlich hohen Temperatur übertragen wird, was dazu führt,
daß eine etwa 2 cm dicke äußere Schale bzw. Kruste des Formsands A der Naß
gußform 11 thermisch geschädigt wird. Der restliche Teil, d. h. die innere Schale bzw.
Kruste des Formsands B der Naßgußform 11 wird der Hitze nicht direkt ausgesetzt
und ist folglich beinahe frei von thermischer Schädigung.
Nachdem die Formarbeit beendet ist, wird ein Formkasten 10 auseinandergenom
men, um das geformte Produkt 13 von der Naßgußform 11 in einer Demontierungs
station S3 zu trennen. Die Naßgußform 11 wird zerstört, um den degenerierten bzw.
ermüdeten Formsand A von dem Formsand B zu trennen, der vital geblieben ist. Die
Absonderung des ermüdeten Formsands A von dem vitalen Formsand B wird durch
ein vibrierendes Fördermittel 14 erzielt, das in Fig. 3 gezeigt ist und später noch
genauer beschrieben wird. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, beaufschlagt das vibrierende
Fördermittel 14 die zerstörte Naßgußform 11 auf einem Siebblech 16 mit Vibrationen,
um die Partikel des ermüdeten Formsands A von den Klumpen des vitalen Form
sands B zu trennen und den ermüdeten Formsand 1 in feine und glatte Formsand
körner zu verwandeln. Da der ermüdete Formsand A aufgrund der thermischen
Schädigung weich geworden ist und leicht auseinanderfällt, kann der ermüdete
Formsand A problemlos von dem vitalen Formsand B getrennt werden und verwan
delt sich in feinkörnigen Formsand, während er den Vibrationen des vibrierenden
Fördermittels 14 ausgesetzt ist. Während die feinen Körner des ermüdeten Form
sands A und die Klumpen des vitalen Formsands B auf dem Siebblech 16 des vibrie
renden Fördermittels 14 vorwärts transportiert werden, werden sie von dem Sieb
blech 16 gesiebt. Es ist im Stand der Technik allgemein bekannt, daß sich Bentonit in
ein Gel verwandelt, wenn der Formsand während des Formens der Hitze ausgesetzt
wird und durch diese degeneriert, und daß das gelierte Bentonit nicht aktiviert wird,
selbst wenn es mit Wasser vermischt wird. Vor allem die Klumpen des vitalen Form
sands B werden an dem vorderen Ende des vibrierenden Fördermittels 14 auf einen
Bandförderer 19 geladen, wohingegen die feinen Körner des ermüdeten Formsands
A durch die Schlitze 15 des Siebblechs 16 des vibrierenden Fördermittels 14 wan
dern und auf einen Bandförderer 18 fallen, der unterhalb des vibrierenden Förder
mittels 14 angeordnet ist. Der Bandförderer 18 wird von einem Bandführer 20 ge
führt, der sich ausgehend von der Demontierungsstation S3 bis zu einer Sandbe
handlungsstation S4 erstreckt, in der die feinen Körner des ermüdeten Formsands A
mit einem Bindemittel wie z. B. Bentonit und Wasser vermischt werden und die Mi
schung in einer Vakuumknetmaschine 22 durchgeknetet wird. Andererseits wird der
Bandförderer 19 von einem Bandführer 21 geführt, der sich ausgehend von der De
montierungsstation S3 bis zu einer Mischstation S5 erstreckt. Den Klumpen des vi
talen Formsands B, die auf den Bandförderer 19 verfrachtet worden sind, wird Was
ser zugeführt und sie werden gerührt, während sie von der Demontierungsstation S3
zu der Mischstation S5 transportiert werden.
Wie in den Fig. 3A bis 3D zu sehen ist, die das vibrierende Fördermittel 14 zei
gen, ist das Siebblech 16 fest von einem Fördermittelgehäuse 50 gehalten. Das För
dermittelgehäuse 50 ist auf Schraubenfedern 51 angeordnet, die auf Streben 52 ge
lagert sind, die von einem Boden F abstehen. Ein Vibrationsgenerator 17 ist fest an
dem Fördermittelgehäuse 50 installiert, um die Vibration zu erzeugen, die an das
Fördermittelgehäuse 50 und folglich auch an das Siebblech 16 auf den Schrauben
federn 51 angelegt werden soll. Das Fördermittelgehäuse 50 ist mit vorderen und
hinteren Stützrohren 55 versehen, die zwischen Seitenwänden davon befestigt sind.
Das Siebblech 16 ist auf den Stützrohren 55 installiert. Wie im einzelnen in den Fig.
3C und 3D gezeigt ist, umfaßt das Siebblech 16 eine Anzahl von Siebstäben 53,
die einen T-förmigen Querschnitt aufweisen. Jeder Siebstab 53 besitzt eine einstüc
kig damit vorgesehene Rippe 54, die in einer Nut 55a der vorderen und hinteren
Stützrohre 55 sitzt und deren Breite dahingehend variiert, daß sie von einem Ende zu
dem anderen Ende allmählich breiter wird. Wie in Fig. 3D gezeigt ist, besitzt der
Siebstab 53 eine vordere Breite Wf an seinem vorderen bzw. stromaufwärtigen Ende
und eine hintere Breite Wr an seinem hinteren bzw. stromabwärtigen Ende, die klei
ner als die vordere Breite Wf ist. Die Siebstäbe 53 sind mit regelmäßigen Abständen
in Querrichtung parallel angeordnet, um einen Schlitz 56 zu bilden, dessen Breite
dahingehend variiert, daß sie von einem Ende zu dem anderen Ende jeweils zwi
schen benachbarten Siebstäben allmählich breiter wird. Das so aufgebaute Sieb
blech 16 sieht parallele Siebschlitze 56 vor, deren Breite dahingehend variiert, daß
sie von dem stromaufwärtigen Ende zu dem stromabwärtigen Ende allmählich breiter
wird. Siebschlitze 56, die in der Breite dahingehend variieren, daß sie allmählich
breiter werden, tragen ihren Teil dazu bei, daß verhindert wird, daß Sandklumpen in
den Siebstäben 53 während des Transports des Sands hängenbleiben.
Fig. 4 zeigt die Einzelheiten der Vakuumknetmaschine 22, die in der Sandbehand
lungsstation S4 installiert ist. Ein schräggestellter Vakuummixer 25 besitzt eine
Mischkammer 26, die auf einer Basis 24 angeordnet ist, in der eine Auslaßöffnung 23
ausgebildet ist, durch die wiederaufbereiteter Formsand entladen wird, und einen
Motor 45 zum Antreiben der Mischkammer 26 um eine geneigte Rotationsachse X. In
der Mischkammer 26 des Vakuummixers 25 ist ein Rührwerk 28 vorgesehen. Ein
Motor 27 ist an der Außenseite der Mischkammer 26 angebracht, um das Rührwerk
28 in einer Richtung anzutreiben, die der Rotationsrichtung der Mischkammer 26
entgegengesetzt ist. Das Innere der Mischkammer 26 ist mit einer Vakuumpumpe 31
durch eine Vakuumrohrleitung 30 verbunden, in der sich ein Absperrventil 29 befin
det. Durch die Vakuumpumpe 31 wird im Innern der Mischkammer 26 bis zu einem
festgelegten Vakuumniveau von z. B. etwa 70 Hp (Hektopascal) ein Vakuum herge
stellt. Die Mischkammer 26 ist mit einem Trichter 32, der auf einer oberen Abdeckung
davon angeordnet ist, und mit einem Sensor 35 versehen, der in der Mischkammer
26 auf- und abbewegt werden kann. Eine Klappe 34 in dem Trichter 32 öffnet und
schließt den Durchgang, der in Verbindung mit der Innenseite der Mischkammer 26
steht. Der Sensor 35 wird von einem Zylinder 33 dahingehend angetrieben, daß er
sich nach unten in einen Haufen von Formsand bewegt, um eine Temperatur und
einen Wassergehalt des Formsands zu erfassen. Verschiedene Arten von Sensoren
zum Erfassen der Temperatur und des Wassergehalts des Formsands sind im Stand
der Technik bekannt, und der Sensor 35 kann von jeder bekannten Art sein.
Wie mit dem Pfeil a gezeigt ist, werden die feinen Körner des ermüdeten Formsands
A, die von dem Bandförderer 18 transportiert werden, während die Klappe 34 offen
bleibt, zusammen mit einem Bindemittel, z. B. Bentonit, in einer Menge in die Misch
kammer 26 geworfen, die dem Betrag des ermüdeten Formsands A entspricht. Der
Sensor 35 wird nach unten in den Haufen der feinen Körner des ermüdeten Form
sands A bewegt, wie mit einer strichpunktierten Linie dargestellt ist, während das
Rührwerk 28 die feinen Körner des ermüdeten Formsands A durch rührt.
Ein Wasserbehälter 36 befindet sich oberhalb des Vakuummixers 25, damit Wasser
in den Innenraum der Mischkammer 26 durch Wasserzuführrohre 38 und 39 zuge
führt werden kann. Das Wasserzuführrohr 38 verbindet den Boden des Wasserbe
hälters 36 mit dem Innern der Mischkammer 26 des Vakuummixers 25, und das
Wasserzuführrohr 39 verbindet die Oberseite des Wasserbehälters 36 mit dem In
nern der Mischkammer 26 des Vakuummixers 25. Diese Wasserzuführrohre 38 und
39 sind jeweils mit Speiseventilen 40 und 41 versehen. Das Wasser, das durch das
Wasserzuführrohr 38 zugeführt wird, dient als ein befeuchtendes Wasser. Der Betrag
an befeuchtendem Wasser wird dahingehend gesteuert, daß ein spezifizierter Was
sergehalt einer Mischung aus ermüdetem Formsand und Bindemittel vorgesehen
wird, der notwendig ist, damit eine Naßgußform gebildet werden kann. Andererseits
dient das Wasser, das durch das Wasserzuführrohr 39 zugeführt wird, als Kühlwas
ser für die feinen Körner des ermüdeten Formsands A, der während des Vakuum
knetens des Haufens von ermüdetem Formsand A immer noch eine hohe Tempera
tur aufweist. Dieses Kühlwasser verdampft während des Abkühlens des ermüdeten
Formsands. Eine Meßdose 37 ist in dem Wasserbehälter 36 installiert, um den Be
trag an Wasser zu erfassen, der der Mischkammer 26 zugeführt wird. Diese Meßdo
se 37 kann von einer Art sein, die ein elastisches Metall und ein Dehnungsmeßgerät
umfaßt, das auf eine Verformung des elastischen Metalls aufgrund einer Belastung
reagiert.
Eine Steuereinheit 42 empfängt Signale, die die Temperatur und den Wassergehalt
des Formsands in der Mischkammer 26 repräsentieren, und ein Signal, das einen
Wasserstand des Wasserbehälters 36 darstellt, um die Speiseventile 40 und 41 auf
der Basis dieser Signale anzusteuern, damit der Mischkammer 26 durch die Wasser
zuführrohre 38 und 39 die gewünschten Beträge an befeuchtendem Wasser zuge
führt werden.
Die feinen Körner des ermüdeten Formsands A werden zu der Sandbehandlungssta
tion S4 transportiert, die Klappe 34 des Trichters 32 öffnet sich, damit der ermüdete
Formsand A und ein Bindemittel in die Mischkammer 26 eingeführt werden können.
Das Bindemittel wird in einem in Relation zu dem Betrag des ermüdeten Formsands
A festgelegten Gewichtsverhältnis hinzugefügt. Danach werden nach dem Schließen
der Klappe 34 das Rührwerk 28 und die Mischkammer 26 in entgegengesetzten
Richtungen angetrieben, um die feinen Körner des ermüdeten Formsands A und das
Bindemittel durchzurühren und zu vermischen. Während der Formsand und das Bin
demittel gerührt und vermischt werden, wird der Zylinder 33 aktiviert, um den Sensor
35 nach unten in den Haufen der Mischung aus Sand und Bindemittel zu bewegen.
Die Steuereinheit 42 empfängt Signale von dem Sensor 35, um die Temperatur und
den Wassergehalt des Sand-/Bindemittelgemisches zu erfassen. Die Steuereinheit
42 öffnet das Speiseventil 40 für eine gewisse Zeitspanne in Abhängigkeit von dem
Wassergehalt, um der Mischkammer 26 durch das Wasserzuführrohr 38 Wasser zu
zuführen. Der Betrag an befeuchtendem Wasser wird auf der Basis des Wasserge
halts der Mischung aus Sand und Bindemittel automatisch reguliert, um so eine ge
eignete Feuchtigkeit in der Mischung aus Sand und Bindemittel vorzusehen, die not
wendig ist, um die Form einer Naßgußform aufrechtzuerhalten.
Die Vakuumpumpe 31 wird angetrieben, um im Innern der Mischkammer 26 ein Va
kuum bis zu einem Vakuumniveau von etwa 70 Hp herzustellen, und dann öffnet die
Steuereinheit 42 das Speiseventil 41 für eine gewisse Zeitspanne in Abhängigkeit
von der Wassertemperatur, um der Mischkammer 26 durch das Wasserzuführrohr 39
Kühlwasser zuzuführen. Die Mischung aus Sand und Bindemittel ist durch die Um
wandlungswärme des Kühlwassers während des Verdampfens schnell auf eine ge
wünschte Temperatur von zum Beispiel etwa 40°C abgekühlt. Der Betrag an Kühl
wasser wird auf der Basis der Temperatur des Gemischs aus Sand und Bindemittel
automatisch reguliert, damit der Wassergehalt der Sand-/Bindemittel-Mischung nicht
geändert wird. Da das Kühlwasser der Mischkammer 26 durch Vakuumsaugen des
Wassers von der Oberseite des Wasserbehälters 36 her zugeführt wird, ist die Meß
dose 37 frei von dem Gewicht des Wassers und des Vakuums während des Vaku
umsaugens, so daß sie genau auf eine Änderung des daran angelegten Wasser
drucks reagieren kann.
Der Wasserbehälter 36 leidet unter derartigen Verschärfungen der Belastung der
Meßdose 37 nicht, wie sie allgemein während des Vakuumsaugens durch das Ge
wicht des Wassers und das Vakuum verursacht werden, wenn das Wasser von dem
Boden des Wasserbehälters 26 abgesaugt wird. Nach dem Vakuumkneten wird das
befeuchtete Gemisch aus Sand und Bindemittel durch die Auslaßöffnung 23 als re
aktivierter bzw. regenerierter Formsand auf einen Bandförderer (nicht gezeigt) aus
geleert, wie mit einem Pfeil b gezeigt ist. Da der ermüdete Formsand A immer noch
eine hohe Temperatur aufweist, wenn er gesammelt wird, wird der regenerierte
Formsand A durch das Kneten in einem Vakuum bezüglich seiner Festigkeit gestärkt.
Fig. 5 zeigt die Charakteristiken der Beziehung zwischen dem Widerstandsdruck
(Druckwiderstand) einer Naßgußform und dem Wassergehalt des regenerierten
Formsands, aus dem die Naßgußform hergestellt worden ist, nach dem Vakuum
kneten. Die Charakteristik L zeigt den Widerstandsdruck einer Naßgußform relativ zu
dem Wassergehalt des Formsands bei einer Temperatur von etwa 25°C beim Sam
meln an, und die Charakteristik H gibt den Widerstandsdruck einer Naßgußform rela
tiv zu dem Wassergehalt des Formsands bei einer Temperatur von etwa 65°C beim
Sammeln an. Wie aus den Charakteristiken L und H hervorgeht, sieht der Formsand
einen höheren Widerstandsdruck für eine Naßgußform vor, wenn er beim Sammeln
eine hohe Temperatur hat, als im Vergleich dazu, wenn er eine niedrige Temperatur
aufweist, selbst wenn der Formsand nach dem Vakuumkneten den gleichen Wasser
gehalt aufweist. Dies wird als das Ergebnis einer Steigerung des Betrags an Kühl
wasser betrachtet, das dem Formsand zugeführt wird, zusammen mit einem Anstieg
der Sandtemperatur, die eine Erhöhung des Betrags an Dampf in der Mischkammer
26 bewirkt und die Aktivierung des Bentonit aufgrund eines Anstiegs des Betrags an
Wasser verbessert, das in eine Kristallschicht des Bentonits eindringt und davon ab
sorbiert wird.
Nach dem Vakuumkneten des Formsands wird der wiederaufbereitete Formsand
durch die Auslaßöffnung 23 der Basis 24 auf den Bandförderer entleert und zu der
Mischstation T5 transportiert, in der der Formsand A mit dem Formsand B vermischt
wird. Der wiederaufbereitete Formsand wird zu der Gußformbildungsstation S1 wei
tertransportiert und als ein Formsand zur Bildung einer Naßgußform wiederverwen
det.
Mit dem Recycling-Verfahren von Formsand gemäß der Erfindung, wie es oben be
schrieben worden ist, wird der degenerierte bzw. ermüdete Teil bzw. die äußere
Schale des Formsands A, der bzw. die aufgrund der thermischen Schädigung, nach
dem der Formsand für eine Naßgußform verwendet worden ist, leicht auseinander
fällt, positiv von dem vitalen Teil bzw. der inneren Schale des Formsands B mit Hilfe
des vibrierenden Fördermittels 14 getrennt.
Es ist selbstverständlich, daß, obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsbeispiele davon beschrieben worden ist, verschiedene
andere Ausführungsbeispiele und Varianten den Fachleuten auf diesem Gebiet ein
fallen werden, die im Rahmen und dem Geist der Erfindung liegen, und solche ande
ren Ausführungsformen und Varianten sollen durch die nachfolgenden Ansprüche
abgedeckt sein.
Claims (13)
1. Verfahren zum Recyclen von Formsand einer benutzten Naßgußform,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
separates Sammeln des Sands eines äußeren Schalenabschnitts einer Naß gußform, der im Innern der Naßgußform fast direkt einer Hitze ausgesetzt war, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, und des Sands eines inneren Schalenabschnitts der Naßgußform, der den Sand der äußeren Schale umgibt,
Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalen abschnitts, um wieder einen Formsand herzustellen,
Mischen des Formsands mit dem Sand des inneren Schalenabschnitts.
separates Sammeln des Sands eines äußeren Schalenabschnitts einer Naß gußform, der im Innern der Naßgußform fast direkt einer Hitze ausgesetzt war, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, und des Sands eines inneren Schalenabschnitts der Naßgußform, der den Sand der äußeren Schale umgibt,
Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalen abschnitts, um wieder einen Formsand herzustellen,
Mischen des Formsands mit dem Sand des inneren Schalenabschnitts.
2. Formsand-Recyclingverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formsand in einem Vakuum durchgeknetet wird.
3. Formsand-Recyclingverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser als befeuchtendes Wasser hinzugefügt wird, um einen spezi
fizierten Wassergehalt des Formsands vorzusehen, und als Kühlwasser hin
zugefügt wird, um den Sand des äußeren Schalenabschnitts während des Va
kuumknetens abzukühlen.
4. Formsand-Recyclingverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag des Wassers als Kühlwasser mit zunehmender Temperatur
des Sandes des äußeren Schalenabschnitts erhöht wird.
5. Formsand-Recyclingverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betrag des Wassers als befeuchtendes Wasser mit einem abneh
menden Wassergehalt des Sandes des äußeren Schalenabschnitts erhöht
wird.
6. Formsand-Recyclingverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sand des äußeren Schalenabschnitts und der Sand des inneren
Schalenabschnitts durch ein vibrierendes Schlitzsieb getrennt werden, das ei
ne bestimmte Schlitzbreite aufweist.
7. Formsand-Recyclingsystem zum Wiederaufbereiten von Formsand einer be
nutzten Naßgußform, gekennzeichnet durch:
Absonderungseinrichtungen zum Trennen des Sandes des äußeren Schalen abschnitts einer Naßgußform, der im Innern der Naßgußform beinahe direkt einer Hitze ausgesetzt worden ist, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, von einem Sand des inneren Schalenabschnitts, der den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform umgibt,
Sammeleinrichtungen zum getrennten Sammeln des Sandes des äußeren Schalenabschnitts und des Sandes des inneren Schalenabschnitts, und Sandreproduziereinrichtungen zum Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalenabschnitts und zum Kneten des mit Was ser und Bindemittel vermischten Sandes des äußeren Schalenabschnitts, um wieder Formsand hervorzubringen.
Absonderungseinrichtungen zum Trennen des Sandes des äußeren Schalen abschnitts einer Naßgußform, der im Innern der Naßgußform beinahe direkt einer Hitze ausgesetzt worden ist, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, von einem Sand des inneren Schalenabschnitts, der den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform umgibt,
Sammeleinrichtungen zum getrennten Sammeln des Sandes des äußeren Schalenabschnitts und des Sandes des inneren Schalenabschnitts, und Sandreproduziereinrichtungen zum Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalenabschnitts und zum Kneten des mit Was ser und Bindemittel vermischten Sandes des äußeren Schalenabschnitts, um wieder Formsand hervorzubringen.
8. Formsand-Recyclingsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reproduziereinrichtung eine Wasserzufuhr und eine Vakuumknetmaschine
umfaßt.
9. Formsand-Recyclingsystem nach Anspruch 7, desweiteren gekennzeichnet
durch Mischeinrichtungen zum Mischen des Formsands mit dem Sand des in
neren Schalenabschnitts.
10. Formsand-Recyclingsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absonderungseinrichtung ein vibrierendes Fördermittel umfaßt, das mit ei
nem Schlitzsieb mit einer bestimmten Schlitzbreite ausgestattet ist, und auf
dem die Naßgußform plaziert wird.
11. Formsand-Recyclingsystem zum Recyclen von Formsand einer benutzten
Naßgußform, gekennzeichnet durch:
ein vibrierendes Fördermittel, das mit einem Schlitzsieb mit einer bestimmten Schlitzbreite ausgestattet ist, und auf dem die Naßgußform plaziert wird, um den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform, der im Innern der Naßgußform beinahe direkt einer Hitze ausgesetzt worden ist, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, von dem Sand des inneren Schalenabschnitts zu trennen, der den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform umgibt,
einen Bandförderer zum Sammeln des Sandes des äußeren Schalenab schnitts, der durch die Schlitze wandert, und des Sandes des inneren Scha lenabschnitts und zum Transportieren des Sandes des äußeren Schalenab schnitts, und
eine Reproduziereinrichtung zum Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalenabschnitts und zum Kneten des mit Wasser und Bindemittel vermischten Sandes des äußeren Schalenabschnitts, um wie der Formsand hervorzubringen.
ein vibrierendes Fördermittel, das mit einem Schlitzsieb mit einer bestimmten Schlitzbreite ausgestattet ist, und auf dem die Naßgußform plaziert wird, um den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform, der im Innern der Naßgußform beinahe direkt einer Hitze ausgesetzt worden ist, die von einem geschmolzenen Material übertragen worden ist, von dem Sand des inneren Schalenabschnitts zu trennen, der den Sand des äußeren Schalenabschnitts der Naßgußform umgibt,
einen Bandförderer zum Sammeln des Sandes des äußeren Schalenab schnitts, der durch die Schlitze wandert, und des Sandes des inneren Scha lenabschnitts und zum Transportieren des Sandes des äußeren Schalenab schnitts, und
eine Reproduziereinrichtung zum Hinzufügen von Wasser und Bindemittel zu dem Sand des äußeren Schalenabschnitts und zum Kneten des mit Wasser und Bindemittel vermischten Sandes des äußeren Schalenabschnitts, um wie der Formsand hervorzubringen.
12. Formsand-Recyclingsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reproduziereinrichtung eine Wasserzufuhr und eine Vakuumknetmaschine
umfaßt.
13. Formsand-Recyclingsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuumknetmaschine einen Sandzustandssensor zum Erfassen einer
Temperatur und eines Wassergehalts des Sandes des äußeren Schalenab
schnitts und eine Steuereinheit zum Bestimmen eines Betrags an Wasser, der
dem Sand des äußeren Schalenabschnitts auf der Basis der Temperatur und
des Wassergehalts hinzugefügt werden soll, und zum Steuern der Wasserzu
fuhr umfaßt, damit dem Sand des äußeren Schalenabschnitts dieser Betrag
an Wasser zugeführt werden kann.
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