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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Schüttgut über viele Kilometer transportieren
zu können.
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Schüttgut im
Sinne der Erfindung ist beispielsweise Sand. Nach dem Stand der
Technik wird Sand beispielsweise mit Hilfe von Lastkraftwagen transportiert.
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Mit
der vorliegenden Erfindung soll Schüttgut auf andere Weise transportiert
werden können.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Schüttgut in
einem Mischer mit einer Flüssigkeit
gemischt und so in einen pumpfähigen
Zustand überführt. Die
Mischung wird mit Hilfe einer Pumpe über Rohrleitungen zum Bestimmungsort
gefördert.
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Problematisch
bei einem derartigen Transport über
viele Kilometer hinweg ist die Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Förderdrucks.
Zwar stellt es kein Problem dar, eine Pumpe gleichmäßig pumpen
zu lassen. Problematisch ist allerdings sicherzustellen, dass eine
pumpfähige
Mischung ordnungsgemäß in hinreichender
Menge zur Verfügung
steht.
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Zur
Lösung
dieses Problems werden die Komponenten Schüttgut und Flüssigkeit,
die miteinander vermischt werden sollen, einem Mischer zugeführt. Im
Mischer werden die Komponenten miteinander gemischt. Es wird ein
Behälter
oder ein Gefäß zur Verfügung gestellt,
indem sich bereits gemischtes Gut befindet. Das gemischte Gut wird
aus dem Behälter
kontinuierlich in gleich bleibender Menge abgepumpt und weitergeleitet.
Es wird kontinuierlich die Menge an Mischgut überwacht, die sich im Behälter befindet,
beispielsweise durch Wiegen des Behälters. Es kann genügen zu überwachen,
ob sich eine vorgegebene Mindestmenge sowie eine vorgegebene maximale
Menge an Mischgut in dem Behälter
befindet. Die Zufuhr von Komponenten in den Mischer wird in Abhängigkeit von
dieser Überwachung
gesteuert. Droht ein Unterschreiten der vorgegebenen Mindestmenge,
so wird die Zufuhr an Komponenten in den Mischer erhöht. Droht
ein Überschreiten
der vorgegebenen maximalen Menge, so wird die Zufuhr an Komponenten
in den Mischer reduziert.
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Es
wird so erreicht, dass gemischtes Gut kontinuierlich und gleichmäßig der
Vorrichtung entnommen werden kann und zwar unabhängig von Schwankungen bei der
Zufuhr von Komponenten des Mischgutes zum Mischer. Es gelingt so,
Mischgut in einen pumpfähigen
Zustand zu überführen und
zugleich sicherzustellen, dass die pumpfähige Mischung auch über viele
Kilometer hinweg durch Rohrleitungen gepumpt werden kann.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung gibt es eine Steuerungsvorrichtung, die dafür Sorge
trägt, dass
das Verhältnis
der Komponenten zueinander nicht verändert wird, die dem Mischer
zugeführt
werden. Damit wird erreicht, dass sich die Zusammensetzung des Mischgutes
nicht verändert,
die der Vorrichtung kontinuierlich und gleichmäßig entnommen wird beziehungsweise
werden kann. Dies ist regelmäßig wichtig
für Produktionsprozesse.
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Die
Komponenten, die dem Mischer zugeführt werden, umfassen in einer
Ausführungsform Sand.
Es handelt sich also um einen nicht pumpfähigen Feststoff. Um eine pumpfähige Mischung
bereitzustellen, wird der Sand zusammen mit einer Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser und gegebenenfalls weiteren, benötigten Komponenten
dem Mischer zugeführt.
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Wird
Mischgut mit einer Menge von beispielsweise 70 t pro Stunde umgesetzt,
so beträgt der
Wasseranteil cirka 10 bis 20 t, um eine pumpfähige Mischung bereitzustellen.
Sand stellt in diesem Beispiel die Hauptkomponente der Mischung
dar. Um das richtige Verhältnis
der zugeführten
Komponenten einstellen zu können,
wird die Hauptkomponente in einer Ausführungsform während der
Zuführung
zum Mischer gewogen. In Abhängigkeit
hiervon werden die zuzumischenden Bestandteile zugeführt beziehungsweise
die zurückzuführende Menge
gesteuert. Steuergröße ist also
das Gewicht der Hauptkomponente, im vorliegenden Beispielsfall Sand.
Beispielsweise wird darüber
ein Dosierventil oder eine Pumpe gesteuert, um so die Flüssigkeitszufuhr
zu steuern, die als weitere Komponente dem Mischer zugeführt wird.
Es wird so eine gleichbleibende Zusammensetzung des Mischguts gewährleistet,
was weiter verbessert gewährleistet,
dass das Schüttgut
in Rohrleitungen transportiert werden kann.
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Das
Schüttgut,
also im vorliegenden Beispielsfall der Sand, wird vorzugsweise über ein
Förderband
transportiert. Das Förderband übergibt
das Schüttgut
in einer Ausführungsform
kontinuierlich an eine Förderbandwaage.
Diese kann beispielsweise 3 Meter lang sein. Diese Ausführungsform
weist den Vorteil auf, dass eine Schnittstelle im Vergleich zu anderen
Lösungen,
bei denen ein fertiges Förderband bereits
Wiegeabschnitte umfasst, zur Verfügung steht. Die Vorrichtung
kann so in bestehende Systeme einfach integriert werden.
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Es
gibt im Anschluss an den Mischer in einer Ausführungsform der Erfindung einen
Behälter.
Es wird festgestellt, ob dieser Behälter sich mit Mischgut füllt oder
entleert oder eben sein Behältergewicht
inklusive des darin befindlichen Mischguts beibehält. In Abhängigkeit
hiervon wird dafür
Sorge getragen, dass mehr oder weniger Komponenten dem Mischer zugeführt werden,
um nach Möglichkeit
das Behältergewicht
konstant zu halten. Wird festgestellt, dass sich durch ein solches
Nachregeln ein konstantes Behältergewicht
nicht erreichen lässt,
so wird in Abhängigkeit
hiervon in einer Ausführungsform
die nachfolgende Pumpe gesteuert, also je nach Bedarf die Pumpleistung
erhöht
oder herabgesetzt. Erfindungsgemäß geschieht
dies allerdings nicht dynamisch. Stattdessen wird "einmalig" die Pumpleistung verändert. Vorher
und nachher wird eine konstante Menge gefördert. Insgesamt gelingt so,
Schüttgut über Leitungen
auch über
viele Kilometer hinweg transportieren zu können.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung dient die vorgeschaltete Bandwaage, mit der das Schüttgut gewogen
wird, ebenfalls der Steuerung der Vorrichtung insoweit, dass der
Betrieb gestoppt wird, falls festgestellt wird, dass die Zufuhr
von Mischgut ausbleibt.
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Soll
dem Mischer neben Schüttgut
und Flüssigkeit
eine weitere Staub förmige
Komponente zugefügt
werden, so geschieht dies vorzugsweise über eine Schnecke. Diese Zuführung ermöglicht einen geschlossenen
Behalter, in dem die Schnecke untergebracht ist. Einer Staubentwicklung
wird so entgegengewirkt. Die Förderleistung
der Schnecke wird in dieser Ausführungsform über das
Signal gesteuert, welches von der Bandwaage her eingespeist wird, die
das Gewicht der Hauptkomponente wiegt. Der geschlossene Behälter befindet
sich dann beispielsweise auf einer Subtraktionswaage. Die Subtraktionswaage
zieht das Gewicht, welches aktuell gemessen wird, von einer Bezugsgröße des Gewichtes ab,
die kurz zuvor gemessen wurde. Die typische Zeitdifferenz liegt
im Sekundenbereich. Die Gewichtsabnahme oder Zunahme wird so ermittelt. Gleichzeitig
wird hieraus berechnet, wie viel insgesamt pro Stunde gefördert wird.
Als Eingangsgröße ist ursprünglich bekannt
gewesen, welche Gesamtmenge sich anfangs im geschlossenen Behälter befunden
hat. Auf diese Weise steht die Information zur Verfügung, welche
Menge mithilfe der Schnecke transportiert wird. Diese Information
wird ebenfalls benötigt,
um die Zusammensetzung konstant zu halten, die dem Mischer zugeführt wird.
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Im
Behälter,
von dem das Mischgut zur Pumpe weitergeleitet wird, wird das Mischgut
vorzugsweise nach unten abgezogen, um so sicher zu stellen, dass
stets dann Mischgut zur Pumpe gelangen kann, wenn sich auch Mischgut
im Behälter
befindet. Dabei besteht im Behälter
regelmäßig das
Problem, dass eine Art Trichter entstehen kann. Dann zeigt die Waage,
die den Inhalt des Behälters
erfasst, immer noch das Vorhandensein von Mischgut an. Aufgrund
des Trichters kann jedoch kein Mischgut mehr zur Pumpe gelangen.
Um dieses Problem zu überwinden
wird in einer Ausführungsform
der Erfindung dafür
Sorge getragen, dass ein Umlauf innerhalb des Behälters erzeugt
wird. Dies geschieht beispielsweise durch eine Doppelschnecke. Die
Doppelschnecke verhindert das Entstehen von Trichtern, beispielsweise
falls diese horizontal am Grund des Behälters angeordnet ist.
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Um
eine Trennung des Mischgutes im nachfolgenden Behälter zu
vermeiden, können
in einer Ausführungsform
der Erfindung zusätzlich
noch ein Rührwerk
im Behälter
vorgesehen sein, um ein Entmischen zu vermeiden. Der ordnungsgemäße Transport
wird so weiter verbessert sichergestellt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Mischer der Behälter, dessen Inhalt überwacht wird,
um in Abhängigkeit
hiervon die Zufuhr der Komponenten Schüttgut und Flüssigkeit
zu steuern. Diese Ausführungsform
kommt bei großen
Mischungen in Betracht. Dann befindet sich der Mischer selber auf einer
Waage. Im Übrigen
läuft das
Verfahren wie zuvor beschrieben ab.
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Der
Mischer weist im Inneren an seinen Innenwänden vorzugsweise eine Gummierung
auf, vorzugsweise bestehend aus einzelnen festschraubaren Elementen.
Dies ermöglicht
es, die Gummierung leicht auszutauschen. Die Gummierung schützt vor
Verschleiß.
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Die
Mischerschaufeln sind vorzugsweise besonders verschleißfest ausgestaltet,
und zwar durch Hartmetallaufschweißen. Auf die Schaufeln wird
ein Hartmetall aufgebracht und eingebettet. Als Hartmetall wird
beispielsweise Widia verwendet. Korund ist eine Alternative. Ein
alternativer Verschleißschutz besteht
darin, dass die Trommel mit einem Stahl höherer Dichte auf der Oberfläche auszukleiden,
um so Verschleißfestigkeit
zu gewährleisten.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Mischer, der vorzugsweise ein Horizontalmischer
ist, beim Auslauf eine sogenannte Wehrscheibe. Die Wehrscheibe kann
aus dem Mischer heraus oder in den Mischer hineingeschwenkt werden.
Sie hat die Eigenschaft, die Austrittsfläche aus dem Mischer verändern zu
können.
Bei geschlossener Position der Scheibe wird ein Füllgrad im
Mischer aufrechterhalten. Durch Absenken der Scheibe wird der Füllgrad verändert. Durch
Wegschwenken der Scheibe kann der Mischer vollständig geöffnet werden. Es ist so eine
totale Entleerung des Mischer möglich.
Die Besonderheit ist, dass die Position der Wehrscheibe während des
laufenden Betriebes verändert
werden kann. Es kann während
des laufenden Betriebes Einfluss auf die Füllmenge und den Füllgrad genommen
werden. Dadurch kann auch der Ver schleiß gesteuert und minimiert werden.
Durch diese Ausführungsform
kann der Mischer ferner besonders schnell gereinigt werden.
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Durch
die Wehrscheibe kann die Verweilzeit im Mischer eingestellt werden.
Verändern
sich die Zufuhrbedingungen vom Mischgut, so kann mit Hilfe der Wehrscheibe
während
des laufenden Betriebs dafür
Sorge getragen werden, dass ein gewünschter optimaler Füllgrad bzw.
eine gewünschte
optimale Verweilzeit eingehalten wird, um so den Verschleiß zu minimieren,
der im vorliegenden Fall besonders problematisch ist, wenn das Mischgut
Sand umfasst.
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1 verdeutlicht
eine Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
einen Mischer 1 mit einer Welle 2 und Rührwerkzeugen 3.
Die Welle ist horizontal gelagert. Der Mischer weist eine Zuführung 4 auf,
die sich nahe bei dem einen Ende des Mischers befindet. Ein Auslass 5 ist
nahe bei dem anderen Ende des Mischers angeordnet. Hierdurch wird
eine gute Durchmischung des Mischgutes sichergestellt.
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Ein
Förderband
sechs befindet sich auf einer Waage 7. Die Waage wiegt
das Förderband
zusammen mit der darauf befindlichen Komponente des Mischgutes.
Hierdurch wird ermittelt, welche Menge an Mischgut von dem Förderband
in den Mischer hinein gelangt. In Abhängigkeit hiervon wird die Zufuhr von
ein oder mehreren weiteren Komponenten gesteuert, die beispielsweise über eine
Zuleitung 8 in den Mischer hinein gelangen. Es können auch
weitere Zuleitungen vorgesehen sein, die weiteren Komponenten in
Abhängigkeit
von der Zufuhr an Mischgut über
das Förderband 6 dem
Mischer zu führen.
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Insgesamt
wird so erreicht, dass die Zusammensetzung des Mischgutes im Mischer
konstant bleibt.
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Das
gemischte Gut gelangt über
den Auslass 5 in einen Behälter 9 hinein. Der
Behälter 9 befindet sich
auf einer Waage 10. Es wird so ermittelt, welche Menge
an gemischtem Gut sich im Behälter 9 befindet.
In Ab hängigkeit
von diesem Ergebnis wird die Zufuhr der Komponenten des Mischgutes
gesteuert. Die Steuerung erfolgt derart, dass sich stets wenigstens
eine vorgegebene Mindestmenge an gemischtem Gut im Behälter 9 befindet
und eine maximale Menge nicht überschritten
wird. Über
eine Pumpe oder eine Schnecke 11 wird dem Behälter 9 eine gleich
bleibende, konstante Menge des gemischtem Guts entnommen.
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Um
zu vermeiden, dass sich Mischgut im Behälter 9 trichterförmig ausbildet
und schließlich
eine konstante Entnahme an Mischgut nicht mehr möglich ist, befindet sich nahe
beim Boden des Behälters 9 eine
Schnecke 10. Diese wirkt der Bildung eines Trichters entgegen.
Es wird so gewährleistet,
dass Mischgut konstant dem Behälter 9 entnommen
werden kann.
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Um
eine Entmischung im Behälter 9 zu
vermeiden, ist ferner ein Rührer 13 vorgesehen.
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Droht
eine Entleerung des Behälters 9 und gelingt
es nicht, eine hinreichende Menge an Mischgut dem Mischer 1 zuzuführen, so
wird die Leistung der Pumpe oder Schnecke 11 reduziert,
mit der Mischgut dem Behälter 9 entnommen
wird. Wesentlich ist, dass nach der Reduzierung der Leistung Mischgut
wieder konstant auf einem niedrigeren Niveau dem Behälter 9 entnommen
wird beziehungsweise werden kann.
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Umgekehrt
kann bei Bedarf die Entnahme gesteigert werden, wenn wieder hinreichend
Mischgut zur Verfügung
steht, welches dem Mischer zugeführt
werden kann.
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Es
steht so insgesamt eine Vorrichtung zur Verfügung, mit der verschiedene
Komponenten eines Mischgutes miteinander vermischt werden können. Darüber hinaus
wird das gemischte Gut in konstanter, gleich bleibender Menge weitergeleitet.
Es wird so vorteilhaft sichergestellt, dass stets eine konstante Menge
an Mischgut in einem nachfolgenden Verarbeitungsprozess zur Verfügung steht,
Dies ist regelmäßig für eine wirtschaftliche
Produktion von Vorteil.
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Vorteilhaft
umfasst der Mischer nahe beim Auslass 5 eine Wehrscheibe 14,
die schwenkbar gelagert ist. In Abhängigkeit von der Stellung der
Wehrscheibe verbleibt in das Mischgut im Mischer eins. Es kann dadurch
eine optimale Verweilzeit von Mischgut im Mischer eingestellt werden
und zwar in Abhängigkeit
von der Zufuhr an Mischgut sowie in Abhängigkeit von der Entnahme an
Mischgut aus dem Behälter neun.
Es kann so der Verschleiß im
Mischer minimiert werden.
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(Wie
wird erreicht, dass die Pumpe nebst Inhalt sich nicht auf das gewogene
Ergebnis auswirkt, welches zur Steuerung der Zufuhr von Komponenten benötigt wird?)