DE1981016U - Vom schleppersitz aus zu betaetigende schaltvorrichtung zur einstellung des kratzbodenvorschubes und zum ein- und auskuppeln des ladeaggregates landwirtschaftlicher ladewagen. - Google Patents

Description

RA. 6/1169*25.11.67

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Kombinierte Schaltvorrichtung für Kratzboderivorschub
und Ladeaggregat landwirtschaftlicher Ladewagen

Die Erfindung betrifft landwirtschaftliche Ladewagen,
die sowohl eine Schaltvorrichtung zur Einstellung des
Kratzbodenvorschubes als auch eine solche zum Ein- und
Auskuppeln des Ladeaggregates, das z. B. aus Aufsammler
und/oder Förderrechen besteht, besitzen.

Da es vorteilhaft ist, beide Schaltvorgänge während der
Ladearbeit ausführen zu können, sind die Vorrichtungen
an der Wagenvorderfront oder an der Wagendeichsel angebracht und weisen Handhebel auf, die weit ausladend in
den Handbereich des Schlepperfahrers führen. Die Anordnung hinter dem Sohleppersitz ist aber hinderlich beim Aufsteigen des Fahrers, beim Kurvenfahren und beim An- und Abkuppeln des Ladewagens, besonders wenn nicht nur ein, sondern zwei Handhebel erforderlich sind.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dieses Hindernis zu vermindern und darüber hinaus den Sclialtvorgang für den Schlepperfahrer zu vereinfachen. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß beide Schaltvorgänge durch einen gemeinsamen
Handhebel ausgeführt werden. In einer besonders vorteilhaften Haumform ist der Handhebel, mit dem in bekannter Weise durch Einrasten eines Bolzens in Bohrungen einer gestellfesten Platte der Vorschub des Kratzbodens stufenweise verstellbar ist, in einem Kreuzgelenk gelagert und kann gegen Federkraft zur Seite in eine zweite Verstellebene gedrückt werden, wo ein locken in Eingriff mit einem Stellhebel gebracht wird, der über ein Zugseil die Kupplung für den Ladeaggregatsantrieb ein- und ausschaltet.

Die erfindungsgemäße Kombination der Schalthebel für Kratzbodenvorschub und Ladeaggregatskupplung, bei der beim Anziehen nur eines Handhebels sowohl die Kupplunggelöst als auch gleichzeitig der größte Kratzbodenvorschub eingeschaltet wird, bedeutet ferner einen großen Vorteil bei Verstopfungen im Ladekanal. Wenn durch zu starke ^utsstauung über dem Förderrechen die Sicherheitskupplung im Hauptantrieb anspricht, kann sofort und mit einem einzigen Handgriff das Ladeaggregat abgeschaltet und gleichzeitig der größte Kratzbodenvorschub eingeschaltet werden. Dadurch wird die Stauung schnell abgebaut und die Sicherheitskupplung weitgehend geschont.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Pig. 1 eine Seitenansicht der kombinierten Schaltvorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht derselben Vorrichtung in vergrößertem Maßstab, geschnitten in der Linie B-C, und

S¹Ig. 3 die Ansicht derselben Vorrichtung in Richtung des Pfeiles A, ebenfalls in vergrößertem Maßstab.

An der Ladewagendeichsel 1 ist die Lagerplatte 2 verschraubt. An ihr befindet sich ein Lagerbügel 3, in welchem das Kreuzgelenk 4, 5, welches aus der Achse 4 und dem Arm 5 besteht, gelagert ist. Im Arm 5 ist um einen Schraubbolzen 6 der Handhebel 7 schwenkbar befestigt, der mit seinem oberen Ende 8 in den Handbereich des Schlepperfahrers reicht. Er weist eine Öse 9 auf, in welche ein Zugseil 10 eingehängt ist, welches am Vorschubverstellhebel des Kratzbodenantriebes angreift und beim Anziehen den Kratzbodenvorschub vergrößern läßt. Der Handhebel 7 ist feststellbar mit dem Bolzen 11 in Bohrungen 12 der Lagerplatte 2 und wird durch eine !Feder 13 in seiner

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Einraststellung gehalten. Beim Nachlassen des Zugseiles wird der Vorschubverstellhebel durch Federkraft zurückbewegt und bewirkt eine Vorschubverringerung bis zum Kratzbodenstillstand .

Durch seitliches Verschwenken des Handhebels 7 um die Achse 4 kann er in eine zweite Verstellebene gedrückt werden, in der er in der strichpunktierten Lage 14 dargestellt ist. Wird er in dieser Ebene um den Schraubboxzen 6 in Längsrichtung betätigt, so trifft sein Hocken 15 auf einen Stellhebel 16, der am Lagerbügel 3 mittels Bolzen 17 gelagert ist und federnd an einem Führungsbügel 18 anliegt. Von diesem Stellhebel 16 führt ein Zugseil 19 zum Schaltgestänge einer Klauenkupplung, welche in den Antrieb für Aufsammler und Förderrechen des Ladewagens eingebaut ist. Durch Ziehen des Zugseiles 19 wird die Kupplung gelöst und der Lademechanismus ausgeschaltet. Hierzu wird durch den Handhebel 7 in Stellung 14 mit seinem Bocken 15 der Stellhebel 16 nach vorn gezogen, wobei dieser hinter eine läse 20 des Führungsbügels 18 rastet. Gleichzeitig wird durch Handhebel 7 und Zugseil 10 der größte Vorschub des Kratzbodens eingeschaltet.

Zum Einschalten der Kupplung wird der Handhebel 7 so geführt, daß die Aussparung 21 am Hocken 15 hinter den Stellhebel 16 faßt. Hun wird der Stellhebel 16 aus seiner Hast hinter der Hase 20 gedrückt und in die Arbeitsstellung am'Anschlag 22 geschoben. Dadurcn ist das Zugseil 19 so weit entspannt, daß eine Druckfeder die Klauenkupplung schließen kann.

Claims (3)

GEBRÜDER WELGER |.n. Ul ι iuu "~M '"'"■■ J WOLFENBÖTTEl RA.B71169*25.11.67(3 Schutzansprüche

1. Vom Schleppersitz aus zu betätigende Schaltvorrichtung zur Einstellung des Kratzbodenvorschubes und zum Ein- und Auskuppeln des Ladeaggregates landwirtschaftlicher Ladewagen, dadurch gekennzeichnet , daß beide Schaltvorgänge durch einen gemeinsamen Handhebel (7) ausgeführt werden.

2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (7), mit dem in bekannter Weise durch Einrasten eines Bolzens (11) in Bohrungen (12) einer gestellfesten Platte (2) der Vorschub des Kratzbodens stufenweise verstellbar ist, an einem Kreuzgelenk (4, 5) gelagert ist und gegen federkraft (15) zur Seite in eine zweite Verstellebene (14) gedruckt werden kann, wo ein locken (15) in Eingriff mit einem Stellhebel (16) gebracht wird, der über ein Zugseil (19) die Kupplung für den Ladeaggregatsantrieb ein- und ausschaxtet.

3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Stellhebel (16) bei ausgeschalteter Kupplung durch Federkraft hinter einer !Vase (20) rastet und zum Einschalten der Kupplung durch den Nocken (15) des Handhebels (7) aus dieser Raststellung herausgedrückt wird.