DE19808166A1 - Antriebskette - Google Patents
AntriebsketteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebskette, bei der äußere Umfangsflächen beider En
den einer hohlen, zylindrischen Laufbuchse in Laufbuchsendurchgänge eines Paars
von inneren Laschen eingefügt und daran befestigt sind und bei der beide Enden
von drehbar in die Laufbuchse eingesetzten Stiften in Stiftlöcher von äußeren La
schen eingefügt und daran befestigt sind, wobei die äußeren Laschen an beiden
Außenseiten des Paars von inneren Laschen angeordnet sind.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Antriebskette, die unter einer
Druckschmierung oder einer Ölbadschmierung mittels Schmieröl verwendet wird.
Bei einer Antriebskette wie bspw. eine Steuerkette, die zum Antreiben einer Noc
kenwelle eines Automobilmotors verwendet wird, wird in herkömmlicher Weise Mo
toröl, das unter Druck von einer Ölpumpe des Motors zugeführt wird, zum Erreichen
einer Druckschmierung direkt gegen die Kette gespritzt.
Wie in Fig. 11 gezeigt, strömt bei der herkömmlichen Antriebskette dieser Art gegen
die Kette gespritztes Schmieröl L durch einen Zwischenraum S zwischen einer inne
ren Oberfläche einer äußeren Lasche A und einem Ende einer Laufbuchse C, deren
beide Enden in eine innere Lasche B eingefügt sind, und dringt das Schmieröl L in
einen Zwischenraum zwischen einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse C und
einer äußeren Umfangsfläche eines Stifts D, um einen Ölfilm von Schmieröl L dazwi
schen zu bilden.
Bei der wie oben beschriebenen, herkömmlichen Antriebskette ist eine Differenz
zwischen einem Innendurchmesser einer Laufbuchse C und einem Außendurch
messer eines Stifts D auf etwa 1,5% des Außendurchmessers des Stifts D festge
setzt, um das Ankommen von Schmieröl L an einer Berührungsfläche zwischen dem
Stift D und der Laufbuchse C zu erleichtern, welche ein abrasiver Teil der Kette ist.
Jedoch zeigt die oben beschriebene, herkömmliche Antriebskette ein Problem da
hingehend, daß der Abrieb eines Stifts oder einer Laufbuchse erheblich fortschreitet,
wenn der Betrieb unter hoher Last oder unter Verwendung von Schmieröl stattfindet,
dessen Schmierleistung verschlechtert ist, so daß eine abrasionsbedingte Verlänge
rung der Kette zunimmt.
Als ein Ergebnis von durch den vorliegenden Erfinder durchgeführten Studien ist
herausgefunden worden, daß wenn eine Differenz zwischen einem Innendurchmes
ser einer Laufbuchse und einem Außendurchmesser eines Stifts zu groß festgelegt
ist, etwa 1,5% des Außendurchmessers, der Flächendruck der dazwischenliegen
den Kontaktfläche zunimmt, der Ölfilm aus Schmieröl reißt, lokale Abrasion be
schleunigt ist und der Abrieb demgemäß insgesamt beschleunigt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten
Probleme des Standes der Technik zu lösen und eine Antriebskette bereitzustellen,
die den Flächendruck zwischen einer Laufbuchse und einem Stift reduzieren kann,
einen guten Schmierzustand aufrechterhalten kann, eine hohe Festigkeit aufweist
und einer hohen Last widerstehen kann.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch eine Antriebskette mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist die Antriebskette derart aus
gestaltet, daß eine Nut oder eine Ausnehmung, in die von außen zugeführtes
Schmieröl geleitet ist, in einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse und/oder in
einer äußeren Umfangsfläche des Stifts ausgebildet ist und daß eine Differenz zwi
schen einem Innendurchmesser der Laufbuchse und einem Außendurchmesser des
Stifts, ausgenommen in den Abschnitten der Nut oder der Ausnehmung, in einem
Bereich von 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers des Stifts festgelegt ist.
Alternativ hierzu ist die voranstehende Aufgabe durch eine Antriebskette mit den
Merkmalen des Patentanspruches 2 gelöst. Danach ist die Antriebskette derart aus
gestaltet, daß eine Kerbe oder ein Durchgang zum Strömen von Schmieröl ausge
bildet ist, daß sich die Kerbe oder der Durchgang zwischen einer äußeren Umfangs
fläche und einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse hindurcherstreckt und daß
eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser der Laufbuchse und einem Au
ßendurchmesser des Stifts in einem Bereich von 0,05% bis 0,6% des Außen
durchmessers des Stifts festgelegt ist.
In einer weiteren Alternative wird die voranstehende Aufgabe durch eine Antriebs
kette mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 gelöst. Danach ist die Antriebs
kette derart ausgestaltet, daß eine Nut oder eine Ausnehmung, in die von außen
zugeführtes Schmieröl geleitet ist, in einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse
und/oder in einer äußeren Umfangsfläche des Stifts ausgebildet ist, daß eine Kerbe
oder ein Durchgang zum Strömen von Schmieröl ausgebildet ist, daß sich die Kerbe
oder der Durchgang zwischen einer äußeren Umfangsfläche und einer inneren Um
fangsfläche der Laufbuchse hindurcherstreckt und daß eine Differenz zwischen ei
nem Innendurchmesser der Laufbuchse und einem Außendurchmesser des Stifts,
ausgenommen in den Abschnitten der Nut oder der Ausnehmung, in einem Bereich
von 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers des Stifts festgelegt ist.
Wenn Schmieröl von außen zu der Antriebskette gemäß der vorliegenden Erfindung
über ein direktes Spritzen oder ein Ölbad zugeführt wird, bewegt sich das Schmieröl
in einen Zwischenraum zwischen der Laufbuchse und dem Stift, um einen Ölfilm
zwischen der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse und der äußeren Umfangsflä
che des Stifts zu bilden. Wenn eine Kerbe oder ein Durchgang zum Strömen von
Schmieröl ausgebildet ist, die bzw. der sich durch die äußere Umfangsfläche und die
innere Umfangsfläche der Laufbuchse hindurcherstreckt, kann das Schmieröl in die
sem Fall leichter in die Laufbuchse bewegt werden.
Innerhalb der Laufbuchse wird überschüssiges Schmieröl in eine Nut oder Ausneh
mung in der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse oder der äußeren Umfangsflä
che des Stifts bewegt und darin gespeichert, falls diese ausgebildet sind. Des weite
ren wird von außen zugeführtes Schmieröl teilweise in der Kerbe oder in dem
Durchgang gespeichert.
Da eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser der Laufbuchse und einem
Außendurchmesser des Stifts, ausgenommen in den Abschnitten der Nut oder der
Ausnehmung, sehr gering ist, 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers des Stifts,
ist der bei der erfindungsgemäßen Antriebskette dazwischen ausgeübte Flächen
druck während des Betriebs gering.
Da das in der Nut oder in der Ausnehmung oder in der Kerbe oder in dem Durch
gang gespeicherte Schmieröl allmählich in den Zwischenraum zwischen der inneren
Umfangsfläche der Laufbuchse und der äußeren Umfangsfläche des Stifts heraus
fließt, ist der in dem Zwischenraum zwischen der Laufbuchse und dem Stift gebildete
Ölfilm derart bereitgestellt, daß der Ölfilmriß, selbst während eines Betriebs unter
hoher Last, kaum auftritt, der Abrieb unterdrückt ist und die abriebbedingte Verlän
gerung der Kette reduziert werden kann.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist insbesondere auf
die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzug
ten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im all
gemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in einem Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Antriebskette,
Fig. 2 in einem Querschnitt, in Pfeilrichtung entlang der Linie A-A, das Aus
führungsbeispiel aus Fig. 1,
Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung einen Stift gemäß weiterer Aus
führungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung, geschnitten, eine an einer inne
ren Lasche befestigte Laufbuchse gemäß weiterer Ausführungsbei
spiele einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung eine Laufbuchse gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 6 in einer perspektivischen Darstellung, fragmentarisch, eine Laufbuchse
und eine innere Lasche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 7 in einer Draufsicht, fragmentarisch, eine Laufbuchse und eine innere
Lasche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Antriebskette,
Fig. 8 in einer perspektivischen Darstellung eine Laufbuchse gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 9 in einer perspektivischen Darstellung eine Laufbuchse gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Antriebskette,
Fig. 10 in einem Diagramm die Testergebnisse hinsichtlich der abriebbeding
ten Verlängerung einer erfindungsgemäßen Antriebskette und einer
herkömmlichen Antriebskette und
Fig. 11 in einer geschnittenen Darstellung, fragmentarisch, den Aufbau einer
herkömmlichen, allgemeinen Antriebskette.
Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Antriebskette 1, und Fig. 2 zeigt in einem Querschnitt, in Pfeilrichtung entlang der
Linie A-A, das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1. Die Antriebskette 1 - im folgenden
lediglich als Kette 1 bezeichnet - ist derart aufgebaut, daß äußere Umfangsflächen
an beiden Enden einer hohlen, zylindrischen Laufbuchse 2 in Laufbuchsendurch
gänge 3A eines Paars von inneren Laschen 3 eingefügt und daran befestigt sind und
daß beide Enden von drehbar in die Laufbuchse 2 eingesetzten Stiften 4 in Stiftlö
cher 5A von äußeren Laschen 5 eingefügt und daran befestigt sind, die außerhalb
des Paars von inneren Laschen 3 angeordnet sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die innere Umfangsfläche der Laufbuchse 2 glatt
finiert, jedoch ist in der äußeren Umfangsfläche des Stifts 4 über dessen volle Länge
eine Spiralnut 4A ausgebildet, und Schmieröl, das von außen direkt auf die Kette 1
gespritzt wird oder während eines Durchgangs durch eine Ölwanne zugeführt wird,
wird in die Nut 4A bewegt und darin gespeichert.
Bei der Kette 1 der vorliegenden Erfindung liegt eine Differenz D-d zwischen einem
Innendurchmesser D der Laufbuchse 2 und einem Außendurchmesser d des Stifts 4
in einem Bereich von 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers d des Stifts 4. Die
Differenz dazwischen ist sehr klein festgelegt.
Deshalb ist ein dazwischen gebildeter Ölfilm aus Schmieröl sehr dünn. Da jedoch
eine Differenz zwischen dem Innendurchmesser der Laufbuchse 2 und dem Außen
durchmesser des Stifts 4 klein ist, ist ein Flächendruck zwischen Kontaktflächen da
zwischen gering, der erzeugt wird, wenn eine Last an die Kette 1 angelegt wird, und
da das in die Nut 4A geleitete Schmieröl zwischen die Kontaktflächen zugeführt wird
tritt der Ölfilmriß kaum auf, so daß der gute Schmierzustand aufrechterhalten ist.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Stifts 4 gemäß weiterer Ausführungsbei
spiele der vorliegenden Erfindung. Fig. 3(a) zeigt eine Anzahl von parallelen, ring
förmigen Nuten 4B, die zum Ansammeln und Zurückhalten von Schmieröl in der äu
ßeren Umfangsfläche des Stifts 4 ausgebildet sind. Fig. 3(b) zeigt eine Anzahl von
Ausnehmungen 4C, die über die gesamte äußere Umfangsfläche des Stifts 4 ver
streut sind, um Schmieröl in diesen Ausnehmungen 4C zu speichern.
Fig. 4 ist eine geschnittene, perspektivische Ansicht von an einer inneren Lasche 3
befestigten Laufbuchsen 2 gemäß weiterer Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung. Fig. 4(a) zeigt eine Spiralnut 2A, die in der inneren Umfangsfläche der
Laufbuchse 2 ausgebildet ist.
Fig. 4(b) zeigt eine Anzahl von parallelen, ringförmigen Nuten 2B, die in der inneren
Umfangsfläche der Laufbuchse 2 ausgebildet sind. Fig. 4(c) zeigt axial angeordnete,
parallele Linearnuten 2C, die in der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 aus
gebildet sind. Fig. 4(d) zeigt eine Anzahl von Ausnehmungen 2D, die über die ge
samte innere Umfangsfläche der Laufbuchse 2 verstreut sind.
Obwohl nicht gezeigt, sind zum Gebrauch Stifte, deren Oberflächen glatt finiert sind,
mit den Laufbuchsen 2 kombiniert, die mit diesen Nuten 2A, 2B und 2C und der
Ausnehmung 2D ausgebildet sind.
In diesen Nuten 2A, 2B und 2C und in diesen Ausnehmungen 2D ist überschüssiges
Schmieröl gespeichert, das von dem Ende der Laufbuchse 2 aus hinein bewegt wird,
um einen Ölfilm zwischen deren inneren Umfangsfläche und einer äußeren Um
fangsfläche des nicht gezeigten Stifts zu bilden.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht von Laufbuchsen 2 gemäß weiterer Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. Fig. 5(a) zeigt eine in Fig. 4(c) gezeigte
und oben beschriebene Linearnut 2C, die in der inneren Umfangsfläche der Lauf
buchse 2 ausgebildet ist, und einen kreisförmigen Durchgang 2E, um zwischen der
inneren Umfangsfläche und der äußeren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 zu kom
munizieren.
Bei diesen Ausführungsbeispielen ist die Laufbuchse 2 durch ein zylinderförmiges
Biegen eines rechteckigen Metallplattenrohlings gebildet. Vor dem Biegen werden
halbkreisförmige Kerben in zwei Seiten der rechteckigen Metallplatte gestanzt, die
einen Rohling für die Laufbuchse 2 bildet. Die zwei Seiten werden zum Bilden eines
Durchgangs 2E durch Biegen in Kontakt gebracht.
Bei dem Aufbau gemäß Fig. 5(b) werden halbkreisförmige Kerben mit voneinander
abweichenden Positionen in zwei Seiten einer rechteckigen Metallplatte gestanzt, die
einen Rohling für die Laufbuchse 2 bildet. Danach wird die Metallplatte gebogen.
Zwei halbkreisförmige Durchgänge 2F sind hinsichtlich einer Kommunikation der
inneren Umfangsfläche mit der äußeren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 ausgebil
det und auch eine wie in Fig. 4(a) gezeigte Spiralnut 2A ist in deren inneren Um
fangsfläche ausgebildet.
Diese Durchgänge 2E und 2F sind derart ausgebildet, daß das Schmieröl auch von
der äußeren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 aus in deren Inneres zugeführt wer
den kann und ein besserer Schmierzustand aufrechterhalten werden kann.
Fig. 6 ist eine fragmentarische, perspektivische Ansicht, die den Zustand zeigt, in
dem die Laufbuchse 2 in die innere Lasche 3 gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung eingefügt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
die in Fig. 4(c) gezeigte Linearnut 2C in der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse
2 ausgebildet und sind U-förmige Kerben 2G vom Ende aus zum Inneren hin auf
beiden Seiten der Laufbuche 2 ausgebildet.
Diese Kerben 2G sind von dem Ende der Laufbuchse 2 zu der Innenfläche der La
sche 3 hin offen, und zwar über den in der inneren Lasche 3 ausgebildeten Lauf
buchsendurchgang 3A hinaus, und die äußere Umfangsfläche der Laufbuchse 2 ist
über die Kerben 2G mit deren inneren Umfangsfläche verbunden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das zwischen die innere Lasche 3 und die
nicht gezeigte äußere Lasche zugeführte Schmieröl leicht in die Laufbuchse 2 strö
men, wobei es von dem Ende der Laufbuchse 2 aus durch die Kerben 2G strömt,
und das Schmieröl kann ebenfalls von einem Abschnitt der Kerben 2G aus in die
Laufbuchse 2 strömen, der innerhalb der inneren Lasche 3 offen ist.
Zusammen mit den Nuten 2C, die in der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse 2
ausgebildet sind, führen diese Kerben 2G ebenfalls die Tätigkeit des Speicherns von
Schmieröl aus.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Form einer Modifikation des in
Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind U-för
mige Kerben 2H, die den in Fig. 6 gezeigten Kerben 2G ähnlich sind, in beiden En
den der Laufbuchse 2 ausgebildet, jedoch erreichen diese Kerben 2H nicht die In
nenfläche der inneren Lasche 3, sondern es ist lediglich die Endseite der Lauf
buchse 2 zur Außenseite hin offen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 unterscheidet sich von demjenigen aus Fig. 6
lediglich dahingehend, daß Schmieröl nicht von der äußeren Umfangsfläche der
Laufbuchse 2 zwischen einem Paar von inneren Laschen 3 in das Innere fließt.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht einer Laufbuchse 2 gemäß weiterer Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. In Fig. 8(a) sind Kerben 2I an entgegen
gesetzten Positionen, diametral versetzt zueinander an beiden Enden der Lauf
buchse 2 ausgebildet. In Fig. 8(b) sind U-förmige Kerben 2J an axial entgegenge
setzten Positionen beider Enden der Laufbuchse 2, ähnlich zu den in den Fig. 6 und
7 gezeigten Kerben 2G und 2H ausgebildet, und ein kreisförmiger Durchgang 2K ist
im Hinblick auf eine Kommunikation zwischen der inneren Umfangsfläche und der
äußeren Umfangsfläche im mittleren Abschnitt der Laufbuchse 2 ausgebildet.
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht einer Laufbuchse 2 gemäß weiterer Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. In Fig. 9 ist ein rechteckiger Metallplat
tenrohling zylinderförmig gebogen, um die Laufbuchse 2, ähnlich zu den in Fig. 5
gezeigten Ausführungsbeispielen zu bilden. In Fig. 9(a) sind Eckabschnitte beidsei
tig, jeweils an einer von zwei Seiten des Metallplattenrohlings, die durch Biegen mit
einander in Kontakt gebracht werden, vor dem Biegen abgeschrägt, um dadurch
dreieckige Kerben 2L in beiden Enden der Laufbuchse 2 zu bilden.
In Fig. 9(b) ist ein innerer Abschnitt einer von zwei Seiten des Metallplattenrohlings,
die durch ein Biegen miteinander in Kontakt gebracht sind, vor dem Biegen abge
schrägt, um eine Nut 2M zu bilden, die einen axialen, V-förmigen Abschnitt in der
inneren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 aufweist.
In Fig. 9(c) sind beide Seiten des Metallplattenrohlings, die durch Biegen miteinan
der in Kontakt gebracht sind, abgeschrägt, um eine V-förmige Nut 2N zu bilden.
Die innere Umfangsfläche der in den Fig. 8, 9(a) und 9(b) gezeigten Laufbuchsen 2
ist glatt finiert.
Fig. 10 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse von Vergleichstests hinsichtlich der
abriebbedingten Verlängerung bezüglich vier Arten von Antriebsketten zeigt, d. h.
eine allgemeine Kette (A), bei der eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser
einer Laufbuchse und einem Außendurchmesser eines Stifts gemäß dem Stand der
Technik auf etwa 1,5% des Außendurchmessers des Stifts festgelegt ist, eine Kette
(B), bei der eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser einer Laufbuchse und
einem Außendurchmesser eines Stifts ähnlich wie bei der Kette (A) auf etwa 1,5%
des Außendurchmessers des Stifts festgelegt ist, wobei eine Nut in der Innenfläche
der Laufbuchse ausgebildet ist und Kerben in beiden Enden ausgebildet sind, eine
Kette (C), bei der eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser einer Lauf
buchse und einem Außendurchmesser eines Stifts in einem Bereich von 0,05% bis
0,6% des Außendurchmessers des Stifts festgelegt ist und die innere Umfangsflä
che der Laufbuchse und die äußere Umfangsfläche des Stifts glatt finiert sind, und
eine Kette (D) gemäß der vorliegenden Erfindung.
Bei dem Test erstreckte sich jede dieser Ketten zwischen zwei Zahnrädern eines
Verlängerungstestgeräts. Dies wurde mit einer Laufgeschwindigkeit von 900 m/min
unter der Last von 175 kN betrieben, um die prozentuale abriebbedingte Verlänge
rung (%) in Abhängigkeit von der Betriebsdauer zu messen. Motorschmieröl wurde
als Schmieröl verwendet, und eine Druckschmierung wurde durchgeführt.
Die hier verwendeten Ketten (B) und (D) wurden mit den in Fig. 6 gezeigten axialen,
Linearnuten 2C in der inneren Umfangsfläche der Laufbuchse 2 und U-förmigen
Kerben 2G auf beiden Seiten des Endes ausgebildet.
Als Ergebnis einer Reihe von Studien in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
ist herausgefunden worden, daß wenn der Flächendruck eine feste Grenze über
schreitet, der Ölfilm aus Schmieröl besonders leicht reißt. Die Wirkung ist bei dem
Aufbau, bei dem bloß die Nuten oder Kerben ausgebildet sind, um das Strömen des
Schmieröls zu der Kontaktfläche zwischen dem Stift und der Laufbuchse zu erleich
tern, gering. Wenn die Abrasion fortschreitet, so daß der Kontaktbereich zwischen
dem Stift und der Laufbuchse unter Reduktion des Flächendrucks vergrößert wird,
tritt die Wirkung der Nuten oder Kerben auf.
D.h., gemäß Fig. 10 liegt bei der Kette (B), die lediglich zur Steigerung der
Schmiereigenschaft angepaßt ist, am Beginn des Betriebs eine der herkömmlichen,
allgemeinen Kette (A) ähnliche abriebbedingte Verlängerung vor. Wenn jedoch der
Abrieb in gewissem Grade fortschreitet und sich der Flächendruck reduziert, tritt ihre
Wirkung auf und ist die abriebbedingte Verlängerung geringer als bei der Kette (A).
Bei der Kette (C), bei der eine Differenz zwischen dem Innendurchmesser der Lauf
buchse und dem Außendurchmesser des Stifts gering ist, ist die abriebbedingte
Verlängerung am Beginn des Betriebs gering, da der Flächendruck geringer ist als
bei der Kette (A) und der Kette (B), jedoch wenn der Abrieb des Stifts und der Lauf
buchse fortschreitet, nachdem die Verlängerung der Kette (B) am Beginn des Be
triebs aufgetreten ist, so daß sich der Flächendruck verringert und die Schmierlei
stung gesteigert ist, reduziert sich die prozentuale Verlängerung der Kette (B) im
Vergleich mit der prozentualen Verlängerung der Kette (C).
Andererseits zeigt die Kette (C) am Beginn des Betriebs einen ähnlichen Effekt wie
die Kette (D) gemäß der vorliegenden Erfindung, so daß die Verlängerung gering ist,
wobei anschließend mit der Kette (D) ein ähnlicher Effekt wie bei der Kette (B) er
halten wird. Deshalb sind diese Wirkungen geometrisch kombiniert, wodurch die
prozentuale Verlängerung weit unterhalb der prozentualen Verlängerung der her
kömmlichen, allgemeinen Kette (A) liegt.
Obwohl es in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen nicht dargestellt ist,
können Nuten oder Ausnehmungen sowohl in der inneren Umfangsfläche der Lauf
buchse als auch in der äußeren Umfangsfläche des Stifts ausgebildet sein. Des
weiteren können in dem Falle, in dem eine Kerbe oder ein Durchgang zwischen der
inneren Umfangsfläche und der äußeren Umfangsfläche der Laufbuchse ausgebildet
ist, die innere Umfangsfläche der Laufbuchse und die äußere Umfangsfläche des
Stifts ähnlich wie bei der allgemeinen Kette glatt finiert sein.
Obwohl bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen eine Erläuterung der
Kette mit Laufbuchse erfolgt ist, welche nicht mit einer Rolle versehen ist, sei des
weiteren bemerkt, daß auch bei einer Rollenantriebskette, bei der eine Rolle frei
drehbar in dem äußeren Umfangsbereich der Laufbuchse angeordnet ist, die Lauf
buchse und der Stift ähnlich wie bei diesen Ausführungsbeispielen ausgestaltet sein
können.
Bei der Rollenantriebskette existiert insbesondere in dem Fall, in dem die innere
Umfangsfläche der Laufbuchse über den Durchgang oder die Kerbe mit deren äuße
ren Umfangsfläche kommuniziert, dahingehend ein Vorzug, daß Schmieröl, das zwi
schen die innere Umfangsfläche der Rolle und die äußere Umfangsfläche der Lauf
buchse geleitet ist, mittels der Drehung der Rolle geströmt wird, um dessen Eintritt in
die Laufbuchse durch den Durchgang oder die Kerbe zu erleichtern.
Wie oben beschrieben, ist gemäß der im Patentanspruch 1 beschriebenen Antriebs
kette 1 die Differenz zwischen dem Innendurchmesser der Laufbuchse 2 und dem
Außendurchmesser des Stifts 4 geringer als bei der herkömmlichen Antriebskette, so
daß die Differenz 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers des Stifts 4 beträgt.
Deshalb ist es möglich, den Flächendruck des dazwischen liegenden Kontaktab
schnitts zu reduzieren. Da die Nut 2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B oder die Ausnehmung
2D, 4C, in die von außen zugeführtes Schmieröl geleitet ist, in der inneren Umfangs
fläche der Laufbuchse 2 und/oder in der äußeren Umfangsfläche des Stifts 4 ausge
bildet ist, wird des weiteren das in der Nut 2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B oder in der
Ausnehmung 2D, 4C gespeicherte Schmieröl zwischen die Laufbuchse 2 und den
Stift 4 nachgefüllt, so daß der Ölfilmriß kaum auftritt, der Abrieb der Laufbuchse 2
und des Stifts 4 unterdrückt ist, die abriebbedingte Verlängerung der Kette 1 redu
ziert werden kann und die Haltbarkeit der Kette 1 hoch ist, wobei sie einer hohen
Last widerstehen kann.
Gemäß der im Patentanspruch 2 beschriebenen Antriebskette 1 ist es ähnlich wie
bei der im Patentanspruch 1 beschriebenen Kette 1 möglich, den Flächendruck des
Kontaktabschnitts zwischen der Laufbuchse 2 und dem Stift 4 zu reduzieren. Da die
Kerbe 2G, 2H, 2I, 2J, 2L oder der Durchgang 2E, 2F, 2K zum Strömen von
Schmieröl ausgebildet ist, wobei sich die Kerbe 2G, 2H, 2I, 2J, 2L oder der Durch
gang 2E, 2F, 2K zwischen der äußeren Umfangsfläche und der inneren Umfangsflä
che der Laufbuchse 2 hindurcherstreckt, strömt Schmieröl leicht von außen in den
Zwischenraum zwischen der Laufbuchse 2 und dem Stift 4, so daß der Ölfilmriß
kaum auftritt, der Abrieb der Laufbuchse 2 und des Stifts 4 unterdrückt ist, die ab
riebbedingte Verlängerung der Kette 1 reduziert werden kann und die Haltbarkeit der
Kette 1 hoch ist, wobei sie einer hohen Last widerstehen kann.
Des weiteren ist es gemäß der im Patentanspruch 3 beschriebenen Antriebskette 1
ähnlich wie bei den Ketten 1 gemäß den Patentansprüchen 1 und 2 möglich, den
Flächendruck des Kontaktabschnitts zwischen der Laufbuchse 2 und dem Stift 4 zu
reduzieren. Da die Nut 2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B oder die Ausnehmung 2D, 4C, in
die von außen zugeführtes Schmieröl geleitet ist, in der inneren Umfangsfläche der
Laufbuchse 2 und/oder in der äußeren Umfangsfläche des Stifts 4 ausgebildet ist
und die Kerbe 2G, 2H, 2I, 2J, 2L oder der Durchgang 2E, 2F, 2K zum Strömen von
Schmieröl ausgebildet ist, wobei sich die Kerbe 2G, 2H, 2I, 2J, 2L oder der Durch
gang 2E, 2F, 2K zwischen der äußeren Umfangsfläche und der inneren Umfangsflä
che der Laufbuchse 2 hindurcherstreckt, strömt das Schmieröl leicht von außen in
den Zwischenraum zwischen der Laufbuchse 2 und dem Stift 4, und da das ge
strömte Schmieröl in der Nut 2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B oder in der Ausnehmung
2D, 4C gespeichert ist, kann der Schmierzustand weiter verbessert werden, um die
abriebbedingte Verlängerung der Kette 1 effektiver zu reduzieren.
Claims (3)
1. Antriebskette (1), bei der äußere Umfangsflächen beider Enden einer hohlen,
zylindrischen Laufbuchse (2) in Laufbuchsendurchgänge (3A) eines Paars von inne
ren Laschen (3) eingefügt und daran befestigt sind und bei der beide Enden von
drehbar in die Laufbuchse (2) eingesetzten Stiften (4) in Stiftlöcher (5A) von äußeren
Laschen (5) eingefügt und daran befestigt sind, wobei die äußeren Laschen (5) an
beiden Außenseiten des Paars von inneren Laschen (3) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Nut (2A, 2B, 2C; 2M, 2N, 4A, 4B)
oder eine Ausnehmung (2D, 4C), in die von außen zugeführtes Schmieröl geleitet
ist, in einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse (2) und/oder in einer äußeren
Umfangsfläche des Stifts (4) ausgebildet ist und daß eine Differenz zwischen einem
Innendurchmesser (D) der Laufbuchse (2) und einem Außendurchmesser (d) des
Stifts (4), ausgenommen in den Abschnitten der Nut (2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B)
oder der Ausnehmung (2D, 4C), in einem Bereich von 0,05% bis 0,6% des Außen
durchmessers (d) des Stifts (4) festgelegt ist.
2. Antriebskette (1), bei der äußere Umfangsflächen beider Enden einer hohen,
zylindrischen Laufbuchse (2) in Laufbuchsendurchgänge (3A) eines Paars von inne
ren Laschen (3) eingefügt und daran befestigt sind und bei der beide Enden von
drehbar in die Laufbuchse (2) eingesetzten Stiften (4) in Stiftlöcher (5A) von äußeren
Laschen (5) eingefügt und daran befestigt sind, wobei die äußeren Laschen (5) an
beiden Außenseiten des Paars von inneren Laschen (3) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kerbe (2G, 2H, 2I, 2J, 2L) oder ein
Durchgang (2E, 2F, 2K) zum Strömen von Schmieröl ausgebildet ist, daß sich die
Kerbe (2G, 2H, 2I, 2J, 2L) oder der Durchgang (2E, 2F, 2K) zwischen einer äußeren
Umfangsfläche und einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse (2) hindurcher
streckt und daß eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser der Laufbuchse
(2) und einem Außendurchmesser des Stifts (4) in einem Bereich von 0,05% bis 0,6%
des Außendurchmessers des Stifts (4) festgelegt ist.
3. Antriebskette (1), bei der äußere Umfangsflächen beider Enden einer hohlen
zylindrischen Laufbuchse (2) in Laufbuchsendurchgänge (3A) eines Paars von inne
ren Laschen (3) eingefügt und daran befestigt sind und bei der beide Enden von
drehbar in die Laufbuchse (2) eingesetzten Stiften (4) in Stiftlöcher (5A) von äußeren
Laschen (5) eingefügt und daran befestigt sind, wobei die äußeren Laschen (5) an
beiden Außenseiten des Paars von inneren Laschen (3) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Nut (2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B)
oder eine Ausnehmung (2D, 4C), in die von außen zugeführtes Schmieröl geleitet
ist, in einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse (2) und/oder in einer äußeren
Umfangsfläche des Stifts (4) ausgebildet ist, daß eine Kerbe (2G, 2H, 2I, 2J, 2L)
oder ein Durchgang (2E, 2F, 2K) zum Strömen von Schmieröl ausgebildet ist, daß
sich die Kerbe (2G, 2H, 2I, 2J, 2L) oder der Durchgang (2E, 2F, 2K) zwischen einer
äußeren Umfangsfläche und einer inneren Umfangsfläche der Laufbuchse (2) hin
durcherstreckt und daß eine Differenz zwischen einem Innendurchmesser (D) der
Laufbuchse (2) und einem Außendurchmesser (d) des Stifts (4), ausgenommen in
den Abschnitten der Nut (2A, 2B, 2C, 2M, 2N, 4A, 4B) oder der Ausnehmung (2D,
4C), in einem Bereich von 0,05% bis 0,6% des Außendurchmessers (d) des Stifts
(4) festgelegt ist.
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