DE19806837A1 - Harzmaterial, Pulverbeschichtungsverfahren und beschichteter Gegenstand - Google Patents
Harzmaterial, Pulverbeschichtungsverfahren und beschichteter GegenstandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Harzmaterial für die
Pulverbeschichtung sowie ein Verfahren zur Pulverbeschichtung
unter Benutzung desselben.
Bei den Pulverbeschichtungsverfahren des Standes der Technik
ist ein Wirbel-Eintauch-Verfahren bekannt, bei dem ein
metallischer Gegenstand auf eine Temperatur oberhalb des
Schmelzpunktes eines zur Beschichtung verwendeten synthetischen
Harzpulvers erwärmt, in ein Wirbelbett getaucht und das
synthetische Harzpulver geschmolzen und an die Oberfläche des
metallischen Gegenstandes angeklebt wird. Daneben ist auch ein
elektrostatisches Beschichtungsverfahren bekannt, bei dem ein
synthetisches Harzpulver an der Oberfläche eines metallischen
Gegenstandes angebracht und danach in einem Ofen wärmebehandelt
wird. Bekannt ist ein Verfahren, bei dem ein metallischer
Gegenstand, der auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
eines verwendeten synthetischen Harzpulvers erwärmt wird,
einfach mit dem Harzpulver bedeckt wird.
Das verwendete synthetische Harz umfaßt jedes beliebige
thermoplastische synthetische Harz, das bei einer geeigneten
Temperatur schmilzt, wie zum Beispiel Polyethylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyester und
Polyphenylsulfid. Jedes dieser Materialien kann speziell für
die Art der Verwendung ausgewählt werden.
Bei den oben gezeigten Pulverbeschichtungsverfahren treten
jedoch derartige Probleme auf, daß sich das Erscheinungsbild
verschlechtert und eine lange Erwärmungszeit von 40 Minuten
oder mehr erforderlich ist, um eine Haftung am Metall zu
erzielen. Es wurde noch kein Verfahren gefunden, um diese
Probleme zu lösen. Daher liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Material für die Pulverbeschichtung
bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik
nicht aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch das in dem unabhängigen
Patentanspruch 1 angegebene Harzmaterial zur
Pulverbeschichtung, das im unabhängigen Anspruch 10 angegebene
Verfahren zur Pulverbeschichtung, sowie den im unabhängigen
Anspruch 13 angegebenen Artikel. Weitere vorteilhafte Details,
Aspekte und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den
Beispielen.
Die Erfinder, die sich mit diesen Problemen beschäftigten,
haben umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt, um in ein
facher Weise einen pulverbeschichteten Gegenstand mit einem
anfänglichen Haftvermögen zu schaffen, bei dem das Haftvermögen
so gut ist, daß er vor mechanischer Belastung aufgrund eines
Unterschiedes im Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen demselben
und einem Substrat geschützt ist und ein gutes Erscheinungsbild
aufweist. Sie haben herausgefunden, daß ein pulverbeschichteter
Gegenstand mit dem erwünschten Oberflächenzustand durch
Ausführung der Erfindung erzielt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen beschichteten
Gegenstand mit gutem Erscheinungsbild, geschützt vor
mechanischer Belastung aufgrund einer Differenz im
Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen demselben und einem
Substrat, verbessert in Wärmebeständigkeit und Haftvermögen.
Die Erfindung schafft ein Harzmaterial zur Pulverbeschichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein thermoplastisches Harzpulver
die Schmelzwärme von 25 J/g oder weniger aufweist, welche durch
Differentialkalorimetrie bestimmt wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
detailliert beschrieben.
Das thermoplastische Harzpulver für das Pulverbeschich
tungsmaterial der Erfindung umfaßt jedes beliebige thermo
plastische Harz, das eine Schmelzwärme von 25 J/g oder weniger
besitzt, vorzugsweise 10 J/g oder weniger, und noch besser 5
J/g oder weniger, wobei die Schmelzwärmen durch
Differentialkalorimetrie bestimmt werden. Zum Beispiel umfaßt
es Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, ein
Flüssigkristallpolymer, Polybutylenterephthalat,
Polyethylenterephthalat, Polyamidharz, Polycarbonatharz, ABS-
Harz, Polyarylsulfidharz und Copolymere dieser Harze, des
weiteren Pulver eines thermoplastischen Elastomers, wie zum
Beispiel Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polyolefine und
Polystyrole. Das thermoplastische Harzpulver der Erfindung kann
eine Mischung aus zwei oder mehreren synthetischen Harzen sein.
Als synthetische Harze können ein Flüssigkristallpolymer und
ein Polyalkylenterephthalatcopolymer verwendet werden, wobei
das Polyalkylenterephtalatcopolymer als Hauptbestandteil ein
Polyalkylenterephthalat mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen pro
Alkyleneinheit und 1 bis 40 Molprozent einer anderen Comonomer-
Einheit enthält. Insbesondere wird das Flüssigkristallpolymer
vom Standpunkt der Wärmebeständigkeit, des
Längenausdehnungskoeffizienten und der Oberflächenhärte
bevorzugt.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Flüssigkri
stallpolymer besitzt im geschmolzenen Zustand eine molekulare
Ausrichtung und zeigt eine optische Anisotropie. Die
Anisotropie in einem geschmolzenen Zustand kann durch her
kömmliche Verfahren zur Überprüfung einer Polarisation unter
Verwendung eines orthogonalen Polarisators beobachtet werden.
Insbesondere kann eine anisotrope geschmolzene Phase durch
Beobachtung einer geschmolzenen Probe, die unter einer
Stickstoffatmosphäre auf einen Leitz Heiztisch gegeben wird,
mit Hilfe eines Leitz Polarisationsmikroskops bei einer
40fachen Vergrößerung bestätigt werden. Das Polymer der
vorliegenden Erfindung überträgt polarisiertes dicht selbst in
einem geschmolzenen, stationären Zustand, wenn es zwischen
orthogonalen Polarisatoren überprüft wird, und zeigt eine
optische Anisotropie. Dies kann durch ein optisches Muster
beobachtet werden, welches für eine Flüssigkristallphase in
einem bestimmten Temperaturbereich charakteristisch ist, wenn
das Polymer nach und nach erwärmt wird. Ebenfalls kann durch
Röntgenstrahlenbeugung ein für die Phase eigentümliches
Beugungsmuster beobachtet werden. Im allgemeinen wird bei der
thermischen Analyse ein Differentialscanningkalorimeter
verwendet, und eine Änderung der Entropie und der
Übergangstemperaturen bei verschiedenen Phasenübergängen kann
gemessen werden.
Für das Flüssigkristallpolymer werden aromatische Polyester und
aromatische Polyesteramide bevorzugt. Daneben ist auch ein
Polyester, der teilweise aromatischen Polyester und aroma
tisches Polyesteramid in der selben Molekülkette enthält, ein
bevorzugtes Beispiel.
Als Flüssigkristalle werden insbesondere aromatische Polyester
und aromatische Polyesteramide bevorzugt, die jeweils als
Strukturkomponente mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus aromatischen Hydroxycarbonsäuren,
aromatischen Hydroxylaminen und aromatischem Diaminen,
enthalten.
Insbesondere umfaßt das in der vorliegenden Erfindung ver
wendete Flüssigkristallpolymer:
- 1) Polyester, umfassend in erster Linie mindestens eine aromatische Hydrocarbonsäure oder ein Derivat davon,
- 2) Polyester, umfassend in erster Linie:
- a) mindestens eine aromatische Hydrocarbonsäure oder ein Derivat davon;
- b) mindestens eine aromatische Dicarbonsäure, alizyklische Dicarbonsäure oder ein Derivat davon, und
- c) mindestens ein aromatisches Diol, alizyklisches Diol oder ein Derivat davon,
- 3) Polyesteramid, umfassend in erster Linie:
- a) mindestens eine aromatische Hydrocarbonsäure oder ein Derivat davon,
- b) mindestens ein aromatisches Hydroxylamin, aroma tisches Diamin oder ein Derivat davon, und
- c) mindestens eine aromatische Dicarbonsäure, alizyklische Dicarbonsäure oder ein Derivat davon, und
- 4) Polyesteramid, umfassend in erster Linie:
- a) mindestens eine aromatische Hydrocarbonsäure oder ein Derivat davon,
- b) mindestens ein aromatisches Hydroxylamin, aroma tisches Diamin oder ein Derivat davon,
- c) mindestens eine aromatische Dicarbonsäure, alizyklische Dicarbonsäure oder ein Derivat davon, und
- d) mindestens ein aromatisches Diol, alizyklisches Diol oder ein Derivat davon.
Desweiteren kann, falls notwendig, ein Mittel zur Kontrolle des
Molekulargewichts in Kombination mit den oben beschriebenen
strukturellen Komponenten verwendet werden.
Bevorzugte Beispiele bestimmter Verbindungen, aus denen sich
der Flüssigkristallpolyester der vorliegenden Erfindung
zusammensetzt, umfassen Naphthalinverbindungen, wie zum
Beispiel 2,6-Naphthalincarbonsäure, 2,6-Dihydroxynaphthalin,
1,4-Dihydroxynaphthalin und 6-Hydroxy-2-Naphthylsäure,
Biphenylverbindungen, wie zum Beispiel 4,4'-
Diphenyldicarbonsäure und 4,4'-Dihydroxybiphenyl, in Para-
Stellung substituierte Benzolverbindungen und mehrfach substi
tuierte Benzolverbindungen davon (Substituenten werden aus
Chlor, Brom, Methyl, Phenyl und 1-Phenylethyl ausgewählt), wie
zum Beispiel p-Hydroxybenzoesäure, Terephthalsäure,
Hydrochinon, p-Aminophenol und p-Phenyldiamin, und Meta-
Stellung substituierte Benzolverbindungen, wie zum Beispiel
Isophthalsäure und Resorcin.
Bevorzugte Beispiele für die spezifischen Verbindungen umfassen
Naphthalinverbindungen, wie zum Beispiel 2,6-Naphtha
lindicarbonsäure, 2,6-Dihydroxynaphthalin, 1,4-Dihydroxy
naphthalin und 6-Hydroxy-2-Naphthylsäure, Biphenylverbindungen
wie zum Beispiel 4,4'-Diphenyldicarbonsäure und 4,4'-
Dihydroxybiphenyl, und eine Verbindung, dargestellt durch die
folgende Formel (I), (II) oder (III):
(wobei X eine Gruppe ausgewählt aus Alkylen (C1 bis C4),
Alkyliden, -O-, -SO-, -SO2-, -S- und -CO- repräsentiert, Y eine
Gruppe ausgewählt aus -(CH2)n- (n = 1 bis 4) und -O(CH2)nO- (n
= 1 bis 4) repräsentiert).
Des weiteren kann der Flüssigkristallpolyester der vorliegenden
Erfindung zusätzlich zu den oben beschriebenen strukturellen
Komponenten teilweise Polyalkylenterephthalat ohne
anisotropische Schmelzphase in derselben molekularen Kette
enthalten. In diesem Fall besitzt die Alkylgruppe 2 bis 4
Kohlenstoffatome.
Ein noch bevorzugteres Beispiel ist ein Polyester, der als eine
wichtige strukturelle Komponente zumindest eine Verbindung,
ausgewählt aus den Naphthalinverbindungen, den
Biphenylverbindungen und den in Para-Stellung substituierten
Benzolverbindungen aus den oben beschriebenen strukturellen
Komponenten enthält. Unter den in Para-Stellung substituierten
Benzolverbindungen handelt es sich bei den besonders bevor
zugten Beispielen um p-Hydroxybenzoesäure, Methylhydrochinon
und 1-Phenylethylhydrochinon.
Besondere Beispiele der Verbindungen, die eine Esterbindung als
funktionale Gruppe enthalten, bei denen es sich um die struktu
rellen Komponenten handelt, und besondere Beispiele der
Polyester, die eine anisotrope Schmelzphase bilden, welche
vorzugsweise in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
sind in JP-B-63-36633 beschrieben.
Im allgemeinen zeigen die oben beschriebenen aromatischen
Polyester und Polyesteramide vorzugsweise eine inhärente
Viskosität (I.V.) von mindestens etwa 2,0 dl/g, zum Beispiel
etwa 2,0 bis 10,0 dl/g, wenn sie in Parafluorphenol in einer
Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent bei 60°C aufgelöst
werden.
Das bei der Erfindung vorzugsweise zu verwendende
Polyalkylenterephthalatcopolymer ist ein Copolymer, das als
Hauptbestandteil ein Polyalkylenterephthalat mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen in der Alkyleneinheit und 1 bis 40 Molprozent
einer anderen Comonomereinheit umfaßt. Insbesondere handelt es
sich bei dem Hauptbestandteil um ein Polyalkylenterephthalat,
das durch Polykondensation von Terephthalsäure oder einer
esterbildenden Verbindung und einem Alkylenglykol mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen oder einer esterbildenden Verbindung, wie zum
Beispiel Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat und
Polypropylenterephthalat, erhalten wird. 1 bis 40 Molprozent
einer anderen Comonomereinheit bestehen zum Beispiel aus einer
Dicarbonsäure oder einer esterbildenden Verbindung, wie zum
Beispiel Isophthalsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Dodecan-
Disäure und Naphthalin-Dicarbonsäure, oder einer Di-
Hydroxyverbindung mit relativ niedrigem Molekulargewicht oder
einer esterbildenden Verbindung, anders als die Glykoleinheit
der Hauptkomponente, wie zum Beispiel Ethylenglycol, 1,3-
Propandiol, 1,4-Butandiol, Neopentylglycol und Hydrochinon.
Wenn die durch Differentialkalorimetrie bestimmte Schmelzwärme
größer als 25 J/g ist, schmilzt das synthetische Harzpulver
schwer in Kontakt mit der Oberfläche der erwärmten
Metalloberfläche. Darüber hinaus kommt es, wenn das
synthetische Harzpulver groß ist, zu Problemen, so daß die
Oberfläche der Beschichtung rauh werden kann und Gasblasen
entstehen können. Wenn die Schmelzwärme 25 J/g oder weniger
beträgt, schmilzt es mit einer geringeren Menge an Wärme und
das oben erwähnte Problem entsteht nicht.
Es wird bevorzugt, daß das synthetische Harzpulver eine
Schmelzviskosität von 1 bis 10 000 Poise besitzt und insbe
sondere 10 bis 5000 Poise, bei einer Temperatur, die um 10°C
höher ist als die Schmelztemperatur davon, bei einer
Schergeschwindigkeit von 1000/Sek. Wenn die Schmelzviskosität
kleiner als 1 Poise ist, besitzt das synthetische Harz ein zu
großes Fließvermögen, und dies führt unerwünschterweise Weise
dazu, daß die Folie abtropft und eine ungleiche Dicke aufweist.
Wenn die Schmelzviskosität größer als 10 000 Poise ist, besitzt
es ein zu geringes Fließvermögen und eine ungleichmäßige
Beschichtungsdicke, und schließlich muß es durch erneute
Erwärmung geglättet werden. Auf jeden Fall ist es schwierig,
eine Beschichtung mit einem guten Erscheinungsbild zu erzeugen.
Das synthetische Harzpulver der Erfindung ist nicht speziell
auf eine Durchschnittsgröße beschränkt. Vom Standpunkt der
Erscheinungsform besitzt es vorzugsweise eine Durch
schnittsgröße von 10 bis 600 Mikrometer, insbesondere 20 bis
400 µm.
Das Harzmaterial der Erfindung kann je nach Bedarf mit einem
anorganischen Füller in Form von faserförmigen, pulverförmigen,
plattenförmigen und hohlen Substanzen vermischt werden.
Zum Beispiel handelt es sich bei dem faserförmigen Füller um
eine anorganische faserige Substanz, einschließlich Glasfaser,
Silicafaser, Silica-Aluminiafaser, Zirconiafaser,
Bornitridfaser, Siliconnitridfaser, Kohlenstoffaser, Borfaser,
Kaliumtitanatfaser und dann eine Faser aus einem Metall, wie
zum Beispiel Edelstahl, Aluminium, Titan, Kupfer und Messing.
Dann umfaßt der Pulverfüller Ruß, Graphit, Silica, Quarzpulver,
Glaskügelchen, gemahlene Glasfaser, Glaspulver, Calciumsilicat,
Aliuminiumsilicat, Kaolin, Talk, Lehm, diatomeenartige Erde,
Silicate wie zum Beispiel Wollastonit, Eisenoxide, Titanoxide,
Zinkoxide, Oxide eines Metalls wie zum Beispiel Aluminium,
Metallcarbonate wie zum Beispiel Calciumcarbonat und
Magnesiumcarbonat, Metallsulfate, wie zum Beispiel
Calciumsulfat und Bariumsulfat, und dann Ferrite,
Siliconcarbide, Siliconnitride, Bornitride und Metallpulver.
Dann umfaßt der Plattenfüller Glimmer, Glasflocken und
Metallfolien. Der Hohlfüller umfaßt Sirasuballon und Glas
ballon.
Von den anorganischen Füllern können eine, zwei oder mehrere
Arten in Kombination miteinander verwendet werden. Der Füller
kann zusammen mit einem herkömmlichen oberflächenaktiven Mittel
verwendet werden, um den beabsichtigten Zweck zu erfüllen. Das
oberflächenaktive Mittel umfaßt zum Beispiel funktionelle
Verbindungen, wie zum Beispiel Epoxyverbindungen,
Isocyanatverbindungen, Titanatverbindungen und
Silanverbindungen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können auch herkömmliche
Zusatzstoffe hinzugefügt werden, wie zum Beispiel Anti-
Oxidationsmittel, Thermostabilisierer, Ultraviolettabsorber,
Schmiermittel, Formtrennmittel, Farbmittel, wie zum Beispiel
Farbstoffe und Pigmente, Antistatikmittel, oberflächenaktive
Stoffe, Flammschutzmittel, Flammschutzmittel-Hilfsstoffe und
wärmebeständige organische Füller.
Die Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die Bei
spiele beschrieben, obwohl die Erfindung nicht darauf
beschränkt ist.
Tests werden wie folgt ausgeführt.
Die Bestimmung wurde mit einem Differentialabtastungska
lorimeter DSC-7 von Perkin Elmer Co., Ltd., durchgeführt. Der
Schmelzpunkt (Tm) wurde durch Erwärmung einer Probe mit einer
Temperaturzunahmegeschwindigkeit von 10°C/Min. und Messung der
Spitzentemperatur bestimmt, die in einer endothermischen Kurve
aufgrund des Schmelzens aufgetreten war. Die Schmelzwärmemenge
(Δ Hm) wurde aus der endothermischen Kurve aufgrund des
Schmelzens unter Verwendung von Indium als Referenz bestimmt.
Die Schmelzviskosität wurde bei einer Scherbelastung von
1000/Sek. bei einer Temperatur, die um 10°C höher war als der
Schmelzpunkt des thermoplastischen Harzpulvers, mit Capilograph
(Markenbezeichnung) von Toyo Seiki Co., Ltd., bestimmt.
Die Glattheit der Beschichtung wurde mit folgenden zwei Zeichen
bewertet:
○: gut
X: schlecht
○: gut
X: schlecht
Dies wurde gemäß der Gitterschnittprüfung von JIS-K 5400
bestimmt. Kein Abplatzen wird mit "○" markiert, und wo ein
Abplatzen auftrat, wird dies mit "X" bezeichnet.
Ein Wärmebeständigkeitstest wurde in einem Ofen bei 200°C über
100 Stunden durchgeführt. Das Haftvermögen der Beschichtung
wurde gemäß der Gitterschnittprüfung von JIS-K 5400 getestet.
Kein Abplatzen wird mit "○" bezeichnet, und wo ein Abplatzen
auftrat, wird dies mit "X" bezeichnet.
Es wurden thermoplastische Harzpulver mit der in Tabelle 1
angegebenen Art von Harz und einer Durchschnittsgröße
hergestellt. Sie wurden 2 Stunden lang bei 150°C getrocknet.
Die Harzpulver wurden elektrostatisch auf Stahlplatten
aufgetragen und in einem Ofen 20 Minuten lang bei 340°C er
wärmt, um pulverbeschichtete Gegenstände zu erhalten. Tabelle 2
zeigt die Ergebnisse.
Polyphenylsulphid-(PPS)Pulver wurde wie in Tabelle 1 gezeigt
mit einer Durchschnittsgröße hergestellt und 2 Stunden lang bei
150°C getrocknet. Die Harzpulver wurden elektrostatisch auf
Stahlplatten aufgetragen und in einem Ofen 2 Stunden lang bei
340°C erwärmt, um pulverbeschichtete Gegenstände zu erhalten.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Polybutylenterephthalat-(PBT)Pulver wurde wie in Tabelle 1
gezeigt mit einer Durchschnittsgröße hergestellt und 2 Stunden
lang bei 150°C getrocknet. Die Harzpulver wurden mit einem
Wirbelverfahren auf die Oberfläche von Stahlplatten
aufgetragen, die zuvor 10 Minuten lang mit 400°C erwärmt
wurden, um pulverbeschichtete Gegenstände zu erhalten. Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse.
Das gleiche Harzpulver, das auch im Beispiel 1 verwendet wurde,
wurde mit einem Wirbelverfahren auf die Oberfläche von
Stahlplatten aufgetragen, die zuvor 10 Minuten lang mit 400°C
erwärmt wurden, um pulverbeschichtete Gegenstände zu erhalten.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Die im Beispiel verwendeten Flüssigkristallpolyester sind unten
dargestellt.
(Die obigen Zahlen basieren auf Molverhältnissen)
Tabelle 1
Tabelle 2
Claims (13)
1. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich um ein thermoplastisches Harzpulver
mit einer durch Differentialkalorimetrie bestimmten
Schmelzwärme des Polymers von nicht mehr als 25 J/g
handelt.
2. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 1,
wobei die Schmelzwärme des Polymers 10 J/g oder weniger
beträgt.
3. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 2,
wobei die Schmelzwärme des Polymers 5 J/g oder weniger
beträgt.
4. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3, wobei es sich bei dem thermoplastischen
Harz um ein Flüssigkristallpolymer handelt.
5. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 4,
wobei das Flüssigkristallpolymer ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus aromatischen Polyestern und
aromatischen Polyesteramiden.
6. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5, welches eine Schmelzviskosität
(Schergeschwindigkeit: 1000/Sek.), bestimmt bei einer um
10°C höheren Temperatur als der Schmelzpunkt des
thermoplastischen Harzes, von 1 bis 10 000 Poise aufweist.
7. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 6,
welches eine Schmelzviskosität von 10 bis 5000 Poise
aufweist.
8. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß einem der
Ansprüche 1-7, wobei das thermoplastische Harzpulver einen
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 10 bis 600 µm
aufweist.
9. Harzmaterial zur Pulverbeschichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8, wobei das synthetische Harz ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen,
Polypropylen, Polystyrol, Polybutylenterephthalat,
Polyethylenterephthalat, Polyamidharz, Polycarbonatharz,
ABS-Harz, Polyarylsulfidharz und Copolymere dieser Harze
oder Gemische davon.
10. Verfahren zur Pulverbeschichtung, wobei ein Harzmaterial
zur Pulverbeschichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9
verwendet wird.
11. Verfahren zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 10, wobei
es sich um ein Wirbel-Eintauch-Verfahren handelt.
12. Verfahren zur Pulverbeschichtung gemäß Anspruch 10, wobei
es sich um ein elektrostatisches Beschichtungsverfahren
handelt.
13. Pulverbeschichteter Artikel, hergestellt durch Be
schichtung der Oberfläche eines Metalls mit einem
thermoplastischen Harzpulver gemäß einem der Ansprüche 1
bis 9.
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