DE19805158A1 - Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung einer Verdunkelungsvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung einer VerdunkelungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der
Bewegung einer Verdunkelungsvorrichtung, insbesondere
eines Rolladens, eines Rollos oder eines Lamellenvorhangs,
mittels eines Gurtbands nach der Gattung des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen, aus der DE-A-195 23 914 bekannten
Vorrichtung werden die Umdrehungen einer Umlenkrolle für
das Gurtband erfaßt. Ohne weitere End- oder Referenz
schalter sind die erfaßten Signale nur für eine relative
Messung brauchbar. Eine automatische Fehlerkorrektur ist
nicht möglich, das heißt, selbst wenn Referenzwerte einge
speichert werden, so besteht die Gefahr, daß diese durch
Fehlsignale, Störimpulse oder Alterungserscheinungen ihre
genaue Zuordnung zu den Endpositionen verlieren.
Weiterhin ist aus der DE-A-44 04 682 eine Vorrichtung zur
Bewegungssteuerung bekannt, bei der die Anzahl der Um
drehungen des Motors oder eines damit verbundenen Ge
triebeteils zur Messung des zurückgelegten Wegs des Roll
ladenpanzers benutzt wird. Auch hier liegen dieselben
Nachteile vor, das heißt, es müssen entweder zusätzliche
End- oder Referenzschalter eingesetzt werden, oder es ist
eine häufige Nachjustierung von gegebenenfalls gespeicher
ten und zugeordneten Positionswerten erforderlich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch dynamische Er
fassung von lediglich zwei Sensorsignalen ein absoluter
Wert über die jeweilige Position beispielsweise eines
Rolladenpanzers erhalten werden kann. Die absolute Posi
tionsbestimmung ist dabei unabhängig von der tatsächlichen
Antriebsgeschwindigkeit. Werden beispielsweise gespeicher
te Endpositionen durch einen Stromausfall oder ein un
beabsichtigtes Reset-Signal gelöscht, so können sie auto
matisch wiederhergestellt werden. Die Auswertung der
beiden Sensorsignale ist auf einfache Weise realisierbar.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
Durch die Sensormittel sind zweckmäßigerweise Markierungen
oder Zähne an der Rolle und der Aufwickelhaspel oder dem
damit in Antriebsverbindung stehenden Rotationselement
abtastbar und in entsprechende Signale umsetzbar. Dabei
sind die Signale der Sensormittel vorzugsweise Zählsignale
oder davon abgeleitete Frequenzsignale.
Eine einfache Auswertemöglichkeit besteht darin, daß die
Signale der Sensormittel einer Quotientenbildungsstufe zur
Bildung der Verhältniswerte zuführbar sind.
In einer bevorzugten Ausführung weist die Abschaltein
richtung wenigstens einen Komparator zum Vergleich der aus
den Verhältniswerten abgeleiteten Positionswerte mit
wenigstens einem vorgebbaren Abschalt-Positionswert auf,
wobei durch den wenigstens einen Komparator die Abschalt
einrichtung betätigbar ist.
Die vom Gurtband angetriebene Rolle ist zweckmäßigerweise
die ohnehin erforderliche Gurtumlenkrolle.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung
einer elektrischen Antriebsvorrichtung für
einen Rolladenpanzer über einen Antriebsgurt
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer elektronischen Vor
richtung zur Bewegungssteuerung.
Gemäß Fig. 1 enthält ein flacher Gurtkasten 12 eine Auf
wickelhaspel 10 für ein Gurtband 11, wobei der Gurtkasten
12 so gestaltet ist, daß er in eine ohnehin vorhandene
Wandausnehmung 13 für eine manuell bedienbare Aufwickel
rolle in einer Gebäudewand 14 eingeschoben werden kann. An
diesem Gurtkasten 12 ist ein Motorgehäuse 15 so ange
bracht, daß dieses außerhalb der Wandausnehmung 13 flach
an der Gebäudewand 14 anliegt und dabei die Begrenzungen
der Wandausnehmung 13 nach allen vier Seiten hin über
greift, so daß die Wandausnehmung 13 vollständig abgedeckt
ist. Dabei kann das Motorgehäuse 15 auch vom Gurtkasten 12
abnehmbar ausgebildet sein.
Das Gurtband 11 kann mittels der Aufwickelhaspel 10 im
Gurtkasten 12, die dort im wesentlichen mittig drehbar
gelagert ist, auf- und abgewickelt werden und verläuft von
dieser aus über eine Umlenkrolle 17 durch das Motorgehäuse
15 und durch eine nicht dargestellte Gehäuseöffnung nach
außen und dann im wesentlichen parallel zur Gebäudewand 14
nach oben zu einem nicht dargestellten, in üblicher Weise
ausgebildeten Rolladenkasten, in dem eine drehbar gelager
te Wickelwelle zum Auf- und Abwickeln des Rolladenpanzers
vom Gurtband 11 angetrieben wird.
Im Motorgehäuse 15 ist im mittleren Bereich ein Unter
setzungsgetriebe 18 angeordnet, das durch einen elektri
schen Antriebsmotor 19 angetrieben wird. Der Antriebsmotor
19 treibt über ein Schneckenrad 20 ein erstes Getrieberad
21, dieses ein zweites Getrieberad 22 und dieses die Auf
wickelhaspel 10 an. Hierzu besitzt die Aufwickelhaspel 10
einen Zahnkranz 23. In der aus nicht-ferromagnetischem
Material, beispielsweise aus Kunststoff, bestehenden Um
lenkrolle 17 sind ferromagnetische oder permanentmagneti
sche Elemente 24 im Bereich des Außenumfangs eingelassen.
Bei der Bewegung des Gurtbands 11 dreht sich die Umlenk
rolle 17, und die Elemente 24 passieren einen ersten
Sensor 25, in dem jedes dieser Elemente 24 ein Signal er
zeugt. Im Falle von permanentmagnetischen Elementen 24
kann der Sensor beispielsweise als Reed-Schalter ausge
bildet sein. Alternativ hierzu ist es möglich, den ersten
Sensor 25 gemäß der DE-A-44 14 280 auszubilden.
Ein zweiter Sensor 26, der ebenfalls gemäß der
DE-A-44 14 280 ausgebildet sein kann, ist im Bereich der Zähne
des zweiten Getrieberads 22 angeordnet, so daß bei der
Drehung dieses Getrieberads 22 jeder Zahn ein Signal im
zweiten Sensor 26 erzeugt. Die beiden Sensoren 25, 26 sind
mit einer elektronischen Steuereinrichtung 27 verbunden,
die im unteren Bereich des Motorgehäuses 15 untergebracht
ist.
Als Antrieb des beispielsweise als Gleichstrommotor ausge
bildeten Antriebsmotors 19 dienen nicht dargestellte
Batterien, beispielsweise im oberen Bereich des Motorgehäuses 15,
die auch als wiederaufladbare Batterien ausgebildet
sein können. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine
Stromversorgung über ein Anschlußkabel möglich. Die Be
dienung des Antriebsmotors 19 bzw. der elektronischen
Steuereinrichtung 27 erfolgt über nicht dargestellte Be
dienungselemente an der von der Gebäudewand 14 wegweisen
den flachen Außenseite des Motorgehäuses 15.
In Fig. 2 ist derjenige Bereich der elektronischen Steuer
einrichtung 27 im Blockschaltbild dargestellt, der die
Abschaltung des Antriebsmotors 19 bei Erreichen der beiden
Endpositionen betrifft. Prinzipiell könnten selbstver
ständlich auf dieselbe Weise auch Abschaltungen an ge
wünschten Zwischenpositionen vorgenommen werden. Im übri
gen ist eine derartige elektronische Steuereinrichtung
beispielsweise aus der DE-A-44 04 682 bekannt.
Die beiden Sensoren 25, 26 sind mit einer Quotienten
bildungsstufe 28 bzw. einem Dividierer verbunden. Der
Ausgang dieser Quotientenbildungsstufe 28 ist mit je einem
Eingang zweier Komparatoren 29, 30 für die beiden End
positionen verbunden. Die entsprechenden Endpositionen,
bei denen die Abschaltung erfolgen soll, können über Ver
gleichseingänge 31, 32 vorgegeben werden. Die Ausgänge der
Komparatoren 29, 30 steuern über ein ODER-Glied 33 einen
Ausschalter 34 im Stromkreis des Antriebsmotors 19.
Selbstverständlich kann die in Fig. 2 dargestellte
Schaltung auch durch einen Mikrocontroller realisiert
werden, oder die entsprechenden Funktionen werden zusätz
lich durch einen ohnehin vorhandenen Mikrocontroller
realisiert.
Beim Aufwickeln des Gurtbands 11 auf die Aufwickelhaspel
10 nimmt der Durchmesser des Gurtbandwickels 35 immer mehr
zu. Da sich die Aufwickelhaspel 10 mit konstanter Drehzahl
dreht, nimmt die Gurtbandgeschwindigkeit immer mehr zu, so
daß sich entsprechend die Drehzahl der Umlenkrolle 17
stetig erhöht. Beim Abwickeln verlaufen diese Vorgänge in
umgekehrter Weise.
Die Grundidee der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
daß in jeder Gurtbandposition und damit in jeder Position
des Rolladenpanzers ein bestimmtes Drehzahlverhältnis
zwischen der Umlenkrolle 17 und der Aufwickelhaspel 10
vorliegt. Die Drehzahl der Umlenkrolle 17 steht dabei in
festem Verhältnis zur Gurtbandgeschwindigkeit. Über dieses
Drehzahlverhältnis kann somit die Gurtbandposition bzw.
die Position des Rolladenpanzers oder einer anderen durch
das Gurtband angetriebenen Verdunkelungsvorrichtung, wie
eines Rollos oder eines Lamellenvorhangs, bestimmt werden.
Ist beispielsweise in der unteren Endposition eines abge
wickelten Rolladenpanzers der Durchmesser des Gurtband
wickels 35 gleich dem Durchmesser der Umlenkrolle 17 und
sei weiterhin angenommen, daß der Durchmesser der Auf
wickelhaspel 10 dem Dreieinhalbfachen des Durchmessers des
zweiten Getrieberads 22 entspricht, so ist unter der
weiteren Voraussetzung, daß die Zähnezahl des zweiten
Getrieberads 22 der Zahl der Elemente 24 der Umlenkrolle
17 entspricht, das Drehzahlverhältnis der Drehzahl der
Umlenkrolle 17 zur Drehzahl des zweiten Getrieberads 22
1 : 3,5. Bei diesem Drehzahlverhältnis ist also die untere
Endposition des Rolladenpanzers erreicht. Wenn man nun
weiterhin als Beispiel davon ausgeht, daß in der oberen
Endposition des Rolladenpanzers der Durchmesser des Gurt
bandwickels 35 3,5 mal so groß wie der Durchmesser der
Umlenkrolle 17 ist, so beträgt dann das Drehzahlverhältnis
1 : 1. In der Quotientenbildungsstufe 28 wird dieses Dreh
zahlverhältnis gebildet, indem die Signale f1 des ersten
Sensors 25 durch die Signale f2 des zweiten Sensors 26
dividiert werden. Den Komparatoren 29, 30 werden als Ver
gleichswerte der untere Abschaltwert Au und der obere
Abschaltwert Ao vorgegeben, die dem dort vorliegenden
Drehzahlverhältnis entsprechen. Das jeweils dann erzeugte
Ausgangssignal der Komparatoren 29, 30 führt zum Öffnen
des Ausschalters 34 und damit zum Abschalten des Antriebs
motors 19. Die beim Abschalten erforderliche Umschaltung
der Drehrichtung des Antriebsmotors kann gemäß dem
angegebenen Stand der Technik erfolgen, um sicherzustel
len, daß beim Wiedereinschalten des Antriebsmotors durch
einen Schaltbefehl oder ein Funksignal die entgegenge
setzte Antriebsrichtung vorliegt. Das Wiedereinschalten
des Antriebsmotors kann durch manuelles oder drahtloses
Schließen des Ausschalters 34 erfolgen.
Das Einspeichern der Vergleichswerte Au und Ao kann bei
spielsweise dadurch erfolgen, daß die jeweils in der
Quotientenbildungsstufe 28 gebildeten Werte zwischenge
speichert werden. In einem Lernmodus können dann in der
unteren Abschaltposition der zuletzt gespeicherte Wert als
Wert Au und entsprechend in der oberen Abschaltposition
der Wert Ao als Vergleichswert eingespeichert werden. Dies
kann manuell oder automatisch erfolgen.
Soll das Signalverhältnis zwischen den Signalfolgen f1 und
f2 verändert werden, so kann entweder der zweite Sensor 26
ein anderes Getrieberad oder direkt den Zahnkranz der Auf
wickelhaspel 10 abtasten, oder man variiert die Zahl der
abzutastenden Elemente 24 in oder an der Umlenkrolle 17.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Bewegung einer Ver
dunkelungsvorrichtung, insbesondere eines Rolladens, eines
Rollos oder eines Lamellenvorhangs, mittels eines Gurt
bands, mit einer motorisch angetriebenen Aufwickelhaspel
für das Gurtband, mit einer vom sich bewegenden Gurtband
angetriebenen Rolle, mit Sensormitteln zur Erfassung der
Rotation der Rolle und mit einer elektronischen Steuer
einrichtung zum Abschalten des Antriebsmotors in wenig
stens einer vorgebbaren Position der Verdunkelungsvor
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Sensormittel
(26) zur Erfassung der Rotation der Aufwickelhaspel (10)
oder eines mit dieser in Antriebsverbindung stehenden
Rotationselements (22) vorgesehen sind, daß eine Auswerte
einrichtung (28) zur Bildung von Verhältniswerten der je
weiligen Signale (f1, f2) der beiden Sensormittel (25, 26)
als Positions-Istsignal vorgesehen sind, wobei beim Er
reichen von vorgegebenen Positions-Sollwerten der
Antriebsmotor (19) mittels einer Abschalteinrichtung (34)
abschaltbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Sensormittel (25, 26) Markierungen (24) oder
Zähne an der Rolle (17) und der Aufwickelhaspel (10) oder
dem damit in Antriebsverbindung stehenden Rotationsele
ments (22) abtastbar und in entsprechende Signale (f1, f2)
umsetzbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signale der Sensormittel (25, 26) Zähl
signale oder davon abgeleitete Frequenzsignale oder Dreh
zahlsignale sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signale (f1, f2) der Sensormittel (25,
26) einer Quotientenbildungsstufe als Auswerteeinrichtung
(28) zur Bildung der Verhältniswerte zuführbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschalteinrichtung (34)
durch wenigstens einen Komparator (29, 30) zum Vergleich
der aus den Verhältniswerten abgeleiteten Positionswerte
mit wenigstens einem vorgebbaren Abschalt-Positionswert
steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (17) als Gurtumlenk
rolle ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Antriebsverbindung mit
der Aufwickelhaspel (10) stehende Rotationselement (22)
ein Getrieberad eines Untersetzungsgetriebes (18) ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuerein
richtung (27) durch einen Mikrocontroller realisiert wird.
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