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"Vorrichtung zur Vorwahl und Ansteuerung einer von mehreren
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vorbestimmten Hubhöhen" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Vorwahl und Ansteuerung einer von mehreren vorbestimmten Hubhöhen für an einer mastartigen
Führung durch Antriebsvorrichtung auf- und abbewegbare Schlitten oder Wagen einer
Lastaufnahmevorrichtung, insbesondere Gabel- oder Regalstapler,mit einem Meßband,
das mit einem Ende am Schlitten oder Wagen befestigt ist und vom anderen Ende her
auf einer Rolle unter der Wirkung einer die Rolle in Aufwickelrichtung vorspannenden
Zugeinrichtung aufgewickelt ist und über das bei Erreichen einer ausgewählten Hubhöhe
ein Lastabsetz- bzw. Lastaufnahmevorgang auslösbar ist.
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Beim Einsatz zahlreicher Hubgeräte ist der Fall zu beobachten, daß
Lasten oftmals in vorbestimmter Höhenlage abgesetzt bzw. aus vorbestimmter Höhenlage
abgenommer. werden müssen.
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Häufig sind mehrere solcher vorbestimmten Höhenlagen vorhan--den,
welche mit der Lastaufnahmeeinrichtung mit großer Genauigkeit
angesteuert
werden müssen, wobei die Lastaufnahmeeinrichtung unterschiedliche Bewegungsfolgen
durchführen muß in Abhängigkeit davon, ob das leere Lastaufnahmegerät eine Last
aus der vorbestimmten Höhenlage aufnehmen oder nach Anfahren mit der Last diese
in der vorbestimmten Höhenlage absetzen muß.
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Diese Verhältnisse können bei Kränen ebenso wie bei Stapeleinrichtungen,
insbesondere Regalstaplern, eintreten.
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Bei einer bekannten Steuervorrichtung für ein an einem Lagerregal
waagerecht und lotrecht verfahrbares Regalstapelgerät, dessen Lastträger in einer
die Lastabgabe bewirkenden Bewegungsfolge in ein ausgewähltes Regalfach in einer
angehobenen Stellung hineinbewegt, dann zur Lastabgabe abgesenkt und in der abgesenkten
Stellung herausbewegt wird, sowie in einer die Lastaufnahme bewirkenden Bewegungsfolge
in das ausgewählte Regalfach in abgesenkter Stellung eingeführt, zur Lastaufnahme
angehoben und in der angehobenen Stellung herausbewegt wird, ist es bekannt, eine
Fühlvorrichtung auf dem Lastträger oder der Lastaufnahmeeinrichtung anzuordnen,
die bei aufgelegter Last die der Lastabgabe und bei leerem Lastträger die der Lastaufnahme
zugeordnete Bewegungsfolge auslöst (vgl. DT-PS 1 431 811). In diesem bekannten Fall
ist als Fühlvorrichtung ein Schalter vorgesehen, der über eine Betätigungsplatte
betätigbar ist, die durch ein Gelenk mit dem Lastträger verbunden und mittels einer
Feder vom Schalter weggedrückt wird. Stattdessen kann bei dieser bekannten Vorrichtung
auch eine Photozelle
und eine zugehörige Lampe vorgesehen sein,wobei
die aufgesetzte Last das Licht reflektiert. Es ist auch bekannt, durch die Last
den Lichtstrahl zwischen Photozelle und Lampe zu unterbrechen (vgl. DT-AS 2 124
853). Bei einem anderen bekannten Fall ist ein mechanischer Hebel zur Betätigung
eines Schalters vorgesehen (vgl. DT-AS 2 114 617).
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Es ist weiterhin bekannt, zur Ansteuerung einer gewünschten Hubhöhe
mit dem an dem Mast auf- und abbewegbaren Schlitten oder Wagen ein Meßband zu verbinden,
dessen anderes Ende in einem geschlossenen Gehäuse auf eine Rolle aufwickelbar ist,
die über ein Federband in Aufwickelrichtung vorgespannt ist, so daß beim Absenken
des Schlittens oder Wagens das Meßband automatisch auf die Rolle in dem Gehäuse
aufgewickelt wird (vgl. US-PS 3 542 161 bzw. DT-AS 2 114 617). Dabei ist eine Schaltkontakteinrichtung
dem Meßband zugeordnet, um bei vorbestimmten Auszugstellungen des Meßbandes Schalt-
und Steuervorgänge auszulösen, insbesondere zum Stillsetzen des Antriebes für den
Schlitten oder Wagen. Die von der Steuereinrichtung betätigte Vorrichtung kann beispielsweise
ein Ventil in der hydraulischen Leitung des Hydraulikantriebes für den Schlitten
oder Wagen sein.
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Es ist weiterhin bekannt, an dem Hubmast über dessen ganze Länge Schaltnocken
zu verteilen, die wahlweise zur Wirkung gebracht werden können bzw. über die Länge
verteilte Leitungsabschnitte
anzuordnen, die unterschiedliche Kennspannungen
führen, wobei ein weiterer entsprechend der Länge des Hubmastes ausgebildeter Leitungsbefehlsträger
zur Vorgabe vorbestimmter Spannungen vorgesehen ist und bei der Fahrt des Schlittens
oder Wagens beide Leitungsstränge gleichzeitig abgetastet und die dabei bei Überfahren
jedes Leitungsabschnittes ertasteten beiden Spannungen miteinander verglichen werden,
bis gleiche Spannungsgröße erreicht wird (vgl. DT-PS 1 756 746). Es ist auch bekannt,
der Lastaufnahmeeinrichtung Stellungsfühler zuzuordnen, welche zur Steuerung der
Vorrichtung ausgenützt werden (vgl. US-PS 3 034 675).
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Bei mit Seilen arbeitenden Hubeinrichtungen, wie sie z.B. beim Absenken
von Bohrgeräten in Bohrlöchern verwendet werden, ist es bekannt, an dem das Bohrgerät
tragenden Block ein Meßband zu befestigen, das über ein Meßrad läuft, welches Meßrad
unter ständig gleicher Spannung durch einen Federmotor gehalten wird, der beim Anheben
des Bohrgerätes das Meßband aufwickelt, wobei von dem Meßrad eine Anzeigeeinrichtung
zur Anzeige der Hubhöhe des Tragblockes gesteuert wird (vgl. US-PS 2 395 407).
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Bei der Ansteuerung von vorbestimmten Hubhöhenlagen, auf die eine
Last gebracht und abgesetzt bzw. von der eine Last aufgenommen und angehoben oder
abgesenkt werden soll, ist es wegen der dafür unterschiedlichen Bewegungsfolgen
der Lastaufnahmeeinrichtung unbedingt erforderlich, daß der Belastungszustand
der
Lastaufnahmeeinrichtung in den Steuervorgang einbezogen wird, da anderenfalls ein
gesteuerter Betrieb praktisch unmöglich ist. Die dafür bekannten Lösungen, entsprechende
Fühler der Lastaufnahmeeinrichtung direkt zuzuordnen und von diesen Fühlern über
Fernleitungen ein Zustandssignal an die Steuereinrichtung weiterzuleiten, sind nicht
nur aufwendige Maßnahmen, sondern wirken sich auch als Begünstigung des Auftretens
von Fehlern aus. Die Lastaufnahmeeinrichtung ist einer außerordentlich rauhen Behandlung
unterworfen, so daß die entsprechenden Fühler häufig Störungen ausgesetzt sind.
Bei Verwendung von Meßbändern hat sich weiterhin als nachteilig erwiesen, daß Fehler
durch die unterschiedlichen Aufwickeldurchmesser auf der Aufwickelrolle begünstigt
werden, insbesondere dann, wenn die Höhenmarkierungen oder Auslösekontaktelemente
unmittelbar auf dem Meßband oder einem diesem zugeordneten Hilfsband aufgebracht
sind. Hinzu kommt, daß bei zahlreichen unterschiedlich anzusteuernden Etagen das
Meßband oder das zugeordnete Band eine erhebliche Breite zur Aufnahme aller erforderlichen
Kontakte benötigt, insbesondere dann, wenn auf dem Meßband für jede Etage zwei unterschiedliche
Kontakte aufgebracht werden müssen, von denen der eine für das Ansteuern unter Last
und der andere für das Ansteuern mittels der lastfreien Lastaufnahmeeinrichtung
bestimmt ist. Da das am Wagen oder Schlitten befestigte Meßband bis auf erhebliche
Höhen ausgezogen werden muß, ist es notwendig daß das ausgezogene Meßband mit erheblichen
Zugkräften belastet wird. Es ist daher notwendig, Metallbänder oder Metallseile
als
ausziehbare Meßbänder zu verwenden. Die aufgezeigten Probleme
werden noch gravierender, wenn man zusätzlich zu den beiden unterschiedlichen Ansteuervorgängen
für jede Etage bei jedem Ansteuervorgang noch einen Vorschaltkontakt benötigt, um
bei Annäherung an die ausgewählte Hub höhe den Hubantrieb auf Schleichgang zu stellen,
um ein genaues Einfahren in die gewünschte Hubhöhe zu ermöglichen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, all diese Nachteile zu
vermeiden und die eingangs näher bezeichnete Vorrichtung besonders einfach und zuverlässig
und weitgehend frei von Störungseinflüssen auszugestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Meßband
als Lochband oder mit Randzahnungen versehenes Band ausgebildet und von der Aufwickelrolle
über ein Zackenrad geführt ist, welches mit einem Geber für ein dem Hubweg stets
proportionales elektrisches Signal antriebsmäßig verbunden ist und daß in einer
Vorwähleinrichtung ein gleichartiges elektrisches Signal vorbestimmter Größe mittels
Knopfdruck oder dgl. vorwählbar ist, wobei weiterhin eine Vergleichseinrichtung
vorgesehen ist, die bei Abgleich den Lastabsetz- bzw. den Lastaufnahmevorgang auslöst.
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Bei dieser Ausbildung wird der Meß- und Steuerwert nicht durch den
Aufwickelzustand des Meßbandes beeinflußt. Unabhängig von der Auszuglänge des Meßbandes
erhält man vielmehr eine außerodentlich genaue stetige Anzeige, die ständig der
gerade erreichten Hubhöhe genau proportional ist.
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Das Meßband wird dabei zweckmäßigerweise unabhängig von der Auszuglänge
stets unter der gleichen Spannung halten, zu welchem Zweck die Welle der Aufwickelrolle
mit einem die Vorspannung des Bandes in Aufwickelrichtung erzeugenden Elektromotor
gekuppelt ist, der auch bei stillstehendem oder gegen die Antriebsrichtung bewegtem
Rotor eine geringe Stromaufnahme und damit eine geringe Erwärmung bedingt. Dieser
Motor entspricht in seiner Ausführung und Arbeitsweise etwa einem Drehtransformator
und hat sich für die beschriebenen Zwecke bereits ausgezeichnet bewährt. Statt mit
dieser motorischen Vorspannung des Bandes kann die Welle der Aufwickelrolle auch
mit einer die Federvorspannung erzeugenden Rollfeder gekuppelt sein. Da auch bei
größter Auszuglänge des Meßbandes die Vorspannung, die auf das Meßband ausgeübt
wird, etwa gleichbleibend klein gehalten werden kann, ist es nicht mehr erforderlich,
ein Meßband aus Metall zu verwenden. Vielmehr kann das Meßband mit Vorteil aus einem
gelochten oder mit Randzahnungen versehenen, mit Polytetrafluoräthylen durchsetztem
Glasfasergewebe hergestellt sein. Dieses ist leicht und außerordentlich unverwüstlich
und dehnungsfest und gewährleistet, daß die vorzugsweise mittig angeordnete Reihe
von in gleichmäßigen Abständen angeordneten und gleich ausgebildeten Löcher weder
ihren gegenseitigen Abstand noch ihre Größe verändern. Man erhält damit einen leichten
und außerordentlich präzisen Antrieb des Zackenrades, das seinerseits den Signalgeberfur
die Hubhöhe antreibt. Der Signalgeber kann ein Drehzeiger sein, der über einen Schleifkontakt
ein sich in Abhängigkeit von seiner Drehbewegung ständig änderndes elektrisches
Signal erzeugt. Vorteilhafterweise treibt jedoch das Zackenrad ein Wendelpotentiometer
an,
und zwar zweckmäßig rweise über ein Untersetzungsgetriebe, das mit besonderem Vorteil
als Zahnriementrieb ausgebildet ist.
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Dabei ist das kleinere Zahnrad mit der Welle des Zackenrades und das
größere Zahnrad mit der Welle des Wendelpotentiometers verbunden. Der Zahnriementrieb
gestattet eine spielfreie antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Zackenrad und dem
Wendelpotentiometer von hochster Präzision und gleichzeitig von der gewünschten
Untersetzung.
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Für den Fall, daß das Meßband reißen sollte, was durch äußere Einflüsse
möglich ist, sorgt ein auf die Fliehkraft ansprechender Brems- oder Stoppschalter
an dem Aufwickelrad für das Meßband für einen sofortigen Stopp der Aufwickelrolle,
wobei gleichzeitig auch der die Vorspannung in Aufwickelrichtung erzeugende Elektromotor
bzw. die Rollfeder in der jeweils augenblicklichen Lage fixiert wird.
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Das Wendelpotentiometer ist mit dem einen Eingang einer Spannungsvergleichseinrichtung
verbunden, der über einen zweiten Eingang eine durch Knopfdruck auswählbare Spannung
zuführbar ist. Bei Abgleich wird eine Ventileinrichtung der Antriebshydraulik betätigt.
Die Vergleichseinrichtung mißt ständig den Differenzwert zwischen den beiden Eingangsspannungen
und steuert die Ventileinrichtung in Abhängigkeit vom Erreichen vorbestimmter Differenzwerte.
Hierdurch läßt sich auf einfache Weise auch die Einschaltung eines Schleichganges
für die Antriebseinrichtung lediglich mittels eines kleinen Differenzwertes kurz
vor Erreichen des Abgleiches verwirklichen. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil
der Anordnung ist es, daß der Belastungszustand der Lastaufnahmeeinrichtung an der
Vorwähleinrichtung über einen Wahlschalter berücksichtigt werden kann, welcher in
Abhängigkeit vom Belastungszustand dem der ausgewählten Hubhöhe entsprechenden Spannungswert
einen Korrekturspannungswert hinzufügt. Auf den ersten Anhieb mag es nachteilig
erscheinen, den Belastungszustand nicht automatisch .n der Lastaufnahmeeinrichtung
selbst abzugreifen, sondern die Berücksichtigung des Last zustandes von der Aufmerksamkeit
der Bedienungsperson abhängig zu machen. Dem steht jedoch die wesentlich geringere
Störanfälligkeit der hier vorgeschlagenen Anordnung gegenüber. Vor allem aber läßt
sich diese Möglichkeit mit besonderem Vorteil einsetzen, wenn der Wahlschalter für
den Belastungszustand der Lastaufnahmeeinrichtung einer auf eine feste Bewegungsfolge
der Lastaufnahmeeinrichtung eingestellten Programmsteuereinrichtung zugeordnet ist.
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Es hat sich gezeigt, daß es von großem Vorteil ist, wenn man in dem
Kommandogerät eine zwangsläufige Folge der Hubbewegungen vorprogrammiert, bei der
nach jeder Leerhubbewegung der Lastaufnahmeeinrichtung zunächst eine Lastaufnahme
erfolgen muß, worauf die Hubeinrichtung eine Hubbewegung unter Last ausführen muß,
an die sich zwangsläufig ein Lastabsetzvorgang anschließt.
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Nach dem Lastabsetzvorgang schließt sich zwangsläufig ein neuer Leerhubgang
für die Lastaufnahmeeinrichtung an, da es lediglich bei Irrtümern notwendig wird,
die gerade abgesetzte Last ohne Zwischenschaltung einer Leerhubbewegung wieder aufzunehmen.
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Diese zwangsläufige Bewegungsfolge macht sich die Erfindung zunutze,
um diese Bewegungsfolge im Kommandogerät vorzuprogrammieren. Hierbei wird während
einer Folge von Arbeitszyklen
eine Abtastung oder eine durch die
Aufmerksamkeit der Bedienungsperson notwendige Berücksichtigung des Belastungszustandes
der Lastaufnahmeeinrichtung überflüssig, da diese Zustände in regelmäßiger Abwechslung
auftreten. Bei dieser Ausbildung ist es lediglich noch erforderlich, daß die Bedienungsperson
jeweils bei der Arbeitsaufnahme den Belastungszustand der Lastaufnahmeeinrichtung
feststellt und durch Betätigung des den Belastungszustand berücksichtigenden Schalters
den Ausgangszustand in das Kommandogerät eingibt. Bei der Ausführung aller nachfolgenden
Arbeiten kann die Bedienungsperson die Frage des Belastungszustandes der Lastaufnahmevorrichtung
vergessen, ohne daß Steuerungsfehler auftreten können und ohne daß dazu automatisch
ansprechende und somit störungsanfällige Fühler der Lastaufnahmeeinrichtung zugeordnet
werden müssen.
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Somit arbeitet die neue Vorrichtung mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit
und größter Einfachheit der Bedienung. Sie ist damit allen bekannten Systemen weit
überlegen und läßt sich in gleichem Maße bei Hubkränen oder Gabelstapeleinrichtungen
oder anderen Einrichtungen dieser ARt verwenden und läßt sich auch leicht nachträglich
bei vorhandenen Einrichtungen einbauen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 in schematischer perspektivischer Ansicht die wesentlichen
Teile der an der mastartigen Führung anzubringenden
und den Istwert
der Hubhöhe ständig meldenden Einrichtung mit einem die Vorspannung des Meßbandes
erzeugenden Elektromotor; Fig.la die Anordnung entsprechend Fig. 1, jedoch mit einer
die Vorspannung des Meßbandes erzeugenden Rollfeder; Fig. 2 einen horizontalen Schnitt
durch ein die Vorrichtung nach Fig. 1 aufnehmendes Gehäuse; Fig. 3 eine zu der Schnittebene
nach Fig. 2 senkrechte Ansicht des Gehäuses bei abgenommenem Deckel und Fig. 4 schematisch
die Hubvorrichtung mit Hubhöhenmeldegerät, Kommandogerät und Steuergerät.
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In Fig. 4 ist ein Hubgerät in seinen für das Verständnis der Erfindung
wesentlichen Teilen angedeutet. Es besteht aus einer horizontal verfahrbaren oder
fest angeordneten mastartigen, lotrechten Führung 40 für einen Schlitten oder Wagen
41, an der eine Lastaufnahmeeinrichtung 42, z.B. bei einem Gabelstapler die Gabeln,
angebracht ist. Der Wagen wird über eine Antriebseinrichtung 45 und eine entsprechende
antriebsmäßige Verbindung, wie Seil 43, an der Führung 40 auf- und abbewegt. Bei
der Antriebsvorrichtung kann es sich um einen Hydraulikantrieb, insbesondere einen
einseitig oder wie dargestellt zweiseitig beaufschlagbaren Druckmittelzylinder handeln,
desses Speiseleitungen 62 über ein Hydraulikventil 61 gesteuert werden. Dem Hydraulikventil
61
ist eine Betätigungseinrichtung 60 zugeordnet.
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Kit dem Wagen 41 soll eine vorwählbare Hubhöhe aus einer Vielzahl
von unterschiedlichen Hubhöhen mit großer Genauigkeit und in Abhängigkeit davon,
ob es sich um einen Lasthub oder um einen Leerhub handelt, in unterschiedlicher
Weise angesteuert werden.
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Der Istwert der Hubhöhe des Wagens oder Schlittens 41 wird mit Hilfe
eines ausziehbaren Meßbandes 9 überwacht, das von einer Aufwickelrolle in einem
gestellfest gegenüber der mastartigen Führung 40 angeordnetem Gehäuse abgezogen
werden kann und bei Senkbewegungen unter Straffhaltung aufgewickelt wird.
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In den Fig. 1 und la ist das zum Wagen oder Schlitten 41 laufende
Ende des Meßbandes 9 gezeigt. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um ein aus
bestimmtem Material gewebtes Band, das entlang seiner Mittellinie eine Reihe von
Ausnehmungen oder Löchern 9a aufweist, die in genau gleichen gegenseitigen Abständen
angeordnet und mit gleicher Größe ausgebildet sind. Das Band 9 wird von einer Aufwickelrolle
12 abgewickelt, die gemäß Fig. 2 an einer Zwischenwand 3 unter dem Deckel des Gehäuses
1 mittels der durch die Zwischenwand geführten Welle 13 gelagert ist. Das andere
Ende der Welle 13 ist gemäß Fig. 1 mit einem Elektromotor 14 gekuppelt, welcher
mit einem relativ geringen Drehmoment die Aufwickelrolle 12 in Aufwickelrichtung
zu drehen sucht und der auch im Stillstand oder bei Drehung des Rotors gegen das
von ihm erzeugte Drehmoment nur eine geringe Erwärmung erfährt und auf diese Weise
beim Auf-und Abwickeln des Bandes 9, sowie auch beim Stillstand des Bandes auf letzterem
eine Vorspannkraft ausübt. In der Praxis haben sich~hi~rfUr Ele~ktremot-yolewährt,
wie sie z.B. für Scheiben- ~~~
wischerantriebe bei Fahrzeugen verwendet
werden.
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Nach Fig. 1a ist als Vorspanneinrichtung für das Band 9 statt des
bevorzugt anzuwendenden Elektromotors 14 eine Rollfeder 15 vorgesehen, die im allgemeinen
eine geringere Lebensdauer bezogen auf den Dauerbetrieb zeigt, jedoch in vielen
Fällen des intermittieren den Betriebes mit größeren Pausen einsetzbar ist. In diesem
Falle ist die Welle 13 mit der einen Rolle 15a der Rollfeder drehfest verbunden,
die jenseits der Zwischenwand 3 (fig. 2) angeordnet ist und der eine in der gleichen
Ebene in der Zwischenwand gelagerte zweite gleichartige Rolle 15b zugeordnet ist.
Auf beiden Wickelrollen 15a und 15b ist das Federband 15c der Rollfeder aufgewickelt,
und zwar so, daß je nach der Drehbewegung der Welle 13 das Federband auf der einen
oder der anderen Rolle auf- und von der anderen oder der einen abgewickelt wird.
Derartige Rollfedern sind bekannt, und sie bestehen aus einem im Querschnitt konkav
geformten Stahlband, das auf die eine Wickelrolle mit der konkaven Seite nach innen
und auf der anderen Rolle mit der konvexen Seite nach innenaufgewickelt ist. Die
Federkraft dieser Rollfeder wird im wesentlichen durch den unterschiedlichen Rollwiderstand
bestimmt und bleibt praktisch in jedem Aufwickelzustand der Rollfeder gleich. Das
bedeutet, daß über diese Rollfeder auf die Aufwickelrolle 12 unabhängig von der
Auszuglänge des Meßbandes 9 eine gleichförmige Vorspannung in Richtung eines Aufwickelns
des Meßbandes ausgeübt wird.
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Wie Fig. 3 zeigt, ist der Aufwickelrolle 12 eine Schalteinrichtung
12a bis 12e zugeordnet, welche einen Riegel 12a in einer
Führung
12e aufweist. Der Riegel steht einerseits unter der Wirkung einer einstellbaren
Vorspannfeder 12b, die den Riegel radial nach innen zu ziehen sucht, und andererseits
unter der Wirkung einer Fliehkraft, die bei normalem Betrieb die Federkraft nicht
zu überwinden vermag. Wenn jedoch das Meßband 9 reißt und die Aufwickelrolle 12
unter der Wirkung des Elektromotors 14 oder der Rollfeder 15 in Aufwickelrichtung
beschleunigt wird, wandert der Riegel 12a radial nach außen und legt sich gegen
einen festen Anschlag 12d im Gehäuse, um die Aufwickelrolle 12 und den Elektromotor
bzw. die Rollfeder zum Stillstand zu bringen und zu verriegeln bzw. abzuschalten.
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Aus den Fig. 1 bis 3 ist ersichtlich, daß unmittelbar über der Aufwickelrolle
12 in der Zwischenwand 3 ein Meßrad in Form eines Zackenrades 5 frei drehbar gelagert
ist, dessen Zacken 6 in die Löcher 9a des Meßbandes 9 greifen. Das Meßband umschlingt
das Meßrad 5 über einen Umfangswinkel von etwa 900 und treibt das Meßrad bei allen
Hubbewegungen ur.d Senkbewegungen der Lastaufnahmeeinrichtung gleichförmig und mit
größter Präzision an.
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Die mit dem Meßrad 5 fest verbundene Welle 7 ist an einer in dem Gehäuse
fest angeordneten Schiene 4 gelagert und weist das Ritzel 8 eines Zahnriementriebes
auf, dem ein wesentlich größeres Zahnrad 20 auf der Welle 21 und ein Zahnriemen
8a zugehört.
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Der Zahnriementrieb bildet ein Untersetzungsgetriebe größter Präzision.
Das Zahnrad 20 führt präzise proportionale Bewegungen zu der Bewegung des Meßrades
5 aus. Die in der gleichen Schiene 4 gelagerte Welle 21 des größeren Zahnrades 20
ragt durch die
Schiene und treibt die Welle eines 30-Wendelpotentiometers
22 an. Ein solches Potentiometer ist bekannt und liefert eine sich präzise mit den
Umdrehungen der Welle 21 verändernde elektrische Spannung. Diese Spannung entspricht
damit in jedem Augenblick dem Istwert der vom Wagen oder Schlitten 41 erreichten
Hubhöhe.
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Als Istwertgeber kann, wie im Beispiel der Fig. 1 und la ebenfalls
angedeutet ist, ein von der Welle 21 angetriebener Zeiger 31 mit Schleifkontakt
32 sein, der auf einem Spannungsteiler 30 oder einer kreisförmigen Kontaktbahn entlanggleitet
und der jeweils erreichten Hubhöhe proportionale elektrische Signale auslöst .
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Es wird nachfolgend angenommen, daß als Signalgeber für den Istwert
der Hubhöhe das Wendelpotentiometer 22 verwendet wird. Wie aus Fig. 4 hervorgeht,
wird der Istwert ständig von dem Gehäuse 1 über eine Leitung einem Vergleichsgerät
58 zugeführt. Dieses Gerät weist im dargestellten Beispiel einen zweiten Eingang
auf, der mit einem Kommandogerät 50 verbunden ist, von dem dem Gerät 58 eine Vergleichsspannung
zugeführt wird. Das Vergleichsgerät 58 kann die jeweils zugeführten Spannungssignale
z.B. mit entgegengesetzten Vorzeichen addieren, also eine Spannungsdifferenz bilden,
welche mit zunehmender Annäherung an die gewählte Hubhöhe kleiner und bei Streichen
der gewünschten Hubhöhe gleich Null wird.
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Zu diesem Zweck kann das Kommandogerät 50 einen Spannungsteiler aufweisen,
wobei jeder vorbestimmten Hubhöhe von einer vorbestimmten Anzahl verschiedener Hubhöhen
ein fester Spannungswert zugeordnet ist. Dieser kann durch ein Tastknopffeld 52
angewählt werden, wobei durch eine entsprechende Verriegelungseinrichtung
bekannter
Art sichergestellt ist, daß nach Betätigung eines Vorwählknopfes alle anderen Vorwählknöpfe
gesperrt bleiben, bis der durch die vorgewählte Spannung vorbestimmte Bewegungsvorgang
abgeschlossen ist. Die Verriegelung kann durch einen besonderen Knopf 56 zur Ausführung
von Korrekturen aufgehoben werden. Das Kommandogerät weist neben einem Aus- und
Einschalter 53 noch eine digitale Anzeige 51 für die tatsächliche Hubhöhe sowie
einen über einen Knopf 54 betätigbaren Umschalter auf. Zwei Kontrolleuchten 55 dienen
je nach dem Belastungszustand der Lastaufnahmeeinrichtung 42 bei der Aufnahme der
Arbeit zur Anzeige des Belastungszustandes. Durch die Betätigung wird jedem ausgewählten
Sollwert automatisch bei Lastfahrt ein zusätzlicher Spannungswert vorbestimmter
Größe zuaddiert, so daß automatisch die belastete Lastaufnahmeeinrichtung in eine
um einen vorbestimmten Wert größere Hubstellung, als es der ausgewählten Hubstellung
entspricht, einfährt. Der Spannungsteiler des Kommandogerätes 50 wird von einer
Batterie 57 gespeist. Über die Vergleichseinrichtung 58 und das Kommandogerät 50
wird die Betätigungseinrichtung 60 für das Hydraulikventil 61 betätigt. Dabei kann
die Anordnung so getroffen werden, daß während der Fahrt kurz vor Erreichen des
Abgleiches die Vergleichseinrichtung 58 bei einem sehr kleinen Differenzwert der
Spannungen die Betätigungseinrichtung 60 so steuert, daß die Antriebseinrichtung
45 in einen Schleichgang umschaltet und daher mit größerer Genauigkeit bei Erreichen
des Abgleiches zum Stillstand gebracht werden kann.
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Dem Vergleichsgerät 58 und dem Kommandogerät 50 ist eine Programmschalteinrichtung
59
zugeordnet, welche in ihrem Prog amm eine gnnz bestimmte zwangsläufige Bewegungsfolge
enthält, und zwar so, daß nach jedem Leerhub automatisch ein Lastaufnahmevorgang,
nach jedem Lastaufnahnevorgang automatisch ein Lasthub, nach jedem Lasthub automatisch
ein Lastabsetzvorgang und nach jedem Lastabsetzvorgang automatisch ein erneuter
Leerhub ausgelöst werden. Die Einrichtung 59 kann auch im Kommandogerät 50 integriert
sein.
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Bei Inbetriebnahme der Einrichtung ist es lediglich erforderlich,
erstmalig über Betätigung des Umschalters 54 den Einsetzpunkt der Programmschalteinrichtung
59 in Abhängigkeit von dem Zustand der Lastaufnahmeeinrichtung 42 zu bestimmen.
Danach braucht eine Korrektur, insbesondere eine Betätigung des Schalters 54, nicht
mehr vorgenommen zu werden, da alle Korrekturen durch die Programmschalteinrichtung
59 automatisch berücksichtigt sind.
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